DE695469C - Verfahren zur Herstellung von Torfkohle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TorfkohleInfo
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- DE695469C DE695469C DE1938L0094432 DEL0094432D DE695469C DE 695469 C DE695469 C DE 695469C DE 1938L0094432 DE1938L0094432 DE 1938L0094432 DE L0094432 D DEL0094432 D DE L0094432D DE 695469 C DE695469 C DE 695469C
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10F—DRYING OR WORKING-UP OF PEAT
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L9/00—Treating solid fuels to improve their combustion
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Torfkohle Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Torf- mittels Wasserdampfes auf Temperaturen bis zu f80°.
- Es ist bereits bekannt, feuchte organische Stoffe vegetabilischen Ursprungs, insbesondere Torf, in Brennstoffe von hohem Heizwert durch Erhitzen mit Wasserdampf bis zu i 8o' umzuwandeln. Zu diesem Zweck wurde in einem mehrstufigen Verfahren zunächst hochgespannter Dampf von etwa i 5 Atm. in gesättigten Zustande auf die in einem geschlossenen Gefäß untergebrachte Torfmasse zur Einwirkung gebracht, dann in einer zweiten Verfahrensstufe die erhitzte, noch unter Druck stehende Torfmasse in einen zweiten Raum überführt und hierbei entspannt und schließlich in einem dritten Arbeitsgang die entspannte Torfmasse durch mechanisches Pressen entwässert und anschließend brikettiert. Der Erfinder glaubte, durch diese Dampfbehandlung des Torfes bei i 6o bis iSo° das Wasser aus seiner Bilidung befreien und hierdurch mechanisch abpreßbar machen zu können. Es wurde nun gefunden, daß man durch geeignete Dampfbehandlung von Torf nicht nur das kolloidal an die Zellfaser gebundene Wasser frei machen und auf diesem Wege wasserfreien Trockentorf erzielen kann, sondern daß die in der Torfmasse vorhandenen sauerstoffhaltigen Verbindungen entfernt werden können. Diese insbesondere aus Hemicellulose bestehenden Verbindungen erzeugen bei der Verfeuerung der Torfmasse keine Wärme, sondern verzehren sogar noch Wärmeenergie. Diese Stoffe spalten sich aber unter normalem Atmosphärendruck bei Erhitzung auf Temperaturen oberhalb 145° und unterhalb 185° in Kohlensäure und Wasser, welche gasförmig abziehen, und hinterlassen ein sauerstofffreies, kolilenstoff- und wasserstoffhaltiges Heizgut, die Torfkohle, deren Heizwert verhältnisgleich dem Gehalt des Trockentorfes an Hemicellulose usw. gesteigert ist. Da die Trockenmasse deutscher Torfmoore einen llemicellulosegelialt von etwa ioo'o und einen Heizwert von etwa 475o WE besitzt, weist die licmicellulosefreie Torfkohle einen Heizwert von etwa 54oo WE auf. Sie entspricht in dieser Beziehung also einer hochwertigen Braunkohle, übertrifft diese aber durch ihren wesentlich geringeren Aschegehalt vorteilhaft.
- Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von Torfkohle durch Erhitzen von Torf mittels Wasserdampfes auf Temperaturen bis zu i8o° und kennzeichnet sich dadurch, daß spannungsloser, ungesätj tigter Wasserdampf verwendet wird. Zweckmäßigerweise wird die Torferhitzung in der Weise durchgeführt, daß der Wasserdampf im Kreislauf zwischen der Torfmasse und einem Überhetzer mehrfach umläuft. Hierdurch wird gegenüber den bekannten Verfahren ein mehrfacher Vorteil erzielt.
- Beim Arbeiten mit spannungslosem Dampf, d. h. bei Atmosphärendruck, werden keine Hochdruckkessel, die wegen ihrer großen Wandstärke und ihres geringen Fassungsvermöens unzweckmäßig sind, benötigt; es lassen' sich vielmehr Reaktionsräume beliebiger Bauart und Ausdehnung verwenden. Fernerhin ist keine Hochspannumgsdampferzeugungsanlage erforderlich, die die gesamte zur Torftrocknung erforderliche Wärmeenergie liefern muß. Jedes umlaufende Dampfteilchen braucht vielmehr :nur einmal verdampft zu werden und wird dann vielfach zur Wärmeübertragung von einer beliebigen Wärmequelle zum Trockengut verwendet. Hierbei sind infolge der- geringen spezifischen Dichte des überhitzten Dampfes ;nur geringe Antriebskräfte für das Umwälzgebläse erforderlich. Alle Reaktionsstufen der Torfentwässerung und -verkohlung gehen gleichzeitig und in demselben Raum vor sich, so daß die Wärmeisolierung der Verkohlungsanlage und die Wärmewiedergewinnung aus der im wasserfreien Zustande anfallenden, praktisch beförderbaren Torfkohle keine Schvrierigkeiten bereiten.
- Es ist an und für sich bekannt, umlaufenden Dampf zur Trocknung von organischen Stoffen zu verwenden. Hierbei hat man entweder mit Unterdruck oder mit ;normalem Druck -und' bei ioo° Temperatur gearbeitet, um jegliche Veränderung des. Trockengutes zu verhindern.
- Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird lufttrockter Torf in geeigneter Form auf Horden oder Bändern verteilt in einer gasdichten Kammer untergebracht, an deren einer Stirnseite sich ein Umwälzgebläse und ein Wärmeaustauscher geeigneter Bauart befinden. Das Gebläse saugt das in der Kammer befindliche Luftvolumen an und drückt es über die Heizflächen des Wärmeaustauschers. - Bei Beginn des Arbeitsvorganges wird der erhitzten Luft Wasser oder Dampf bis zur völligen Sättigung zugesetzt, so daß sie aus dem Torf keine Feuchtigkeit aufzunehmen vermag. Durch die Lufterhitzung und die Dampfzufuhr entsteht ein Überdruck in der Kammer, der sich durch. ein Ausblaseventil mit der Außenluft ausgleicht. Durch dieses Ventil entweicht zunächst ein Gemisch von Luft und Dampf, das aber infolge der alleinigen Dampfzunahme in der Kammer immer luftärmer wird. Wenn schließlich aus dem Ausblaseventil nur Wasserdampf austritt, wird mit dem Wasser- bzw. Dampfzusatz innerhalb der Kammer aufgehört. Der umlaufende, an den Heizflächen des Wärmeaustauschers sich überhitzende Dampf nimmt entsprechend seinem Sättigungsgefälle aus dem Gut MVasser auf und erleidet eine entsprechende Druckerhöhung, die wiederum fortlaufend eine Dampfabgabe durch das Ausblaseventil hindurch verursacht. Man steigert nun allmählich die Überhitzungstemperatur des Wasserdampfes über 1¢5° hinaus bis zu iso°, wodurch infolge des Sauerstoffmangels im Arbeitsrauen gefahrlos die Zersetzung der sauerstoffhaltigen Torfbestandteile bewirkt wird. Die bei dieser Zersetzung entstehende Kohlensäure entweicht zusammen mit dem Wasserdampf durch das Ausblaseventil aus der Kammer. Das schließlich erhaltene Enderzeugnis ist Torfkohle, ein wasserunlöslicher, braunkohlenähnlicher Körper.
- Nach dem gleichen Verfahren kann man ebenfalls ein kohleartiges Gut aus Holz erhalten.
Claims (1)
- PATLNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Torfkohle durch Erhitzen von Torf mittels Wasserdampfes auf Temperaturen bis zu i8o°, dadurch gekennzeichnet. daß spannungsloser ungesättigter Wasserdampf verwendet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf im Kreislauf zwischen der Torfmasse und einem überhitzer mehrfach umläuft.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1938L0094432 DE695469C (de) | 1938-03-10 | 1938-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Torfkohle |
GB697839A GB525924A (en) | 1938-03-10 | 1939-03-03 | An improved process and apparatus for drying peat and similar substances for the purpose of raising the heating value |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1938L0094432 DE695469C (de) | 1938-03-10 | 1938-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Torfkohle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE695469C true DE695469C (de) | 1940-08-26 |
Family
ID=25945140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1938L0094432 Expired DE695469C (de) | 1938-03-10 | 1938-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Torfkohle |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE695469C (de) |
GB (1) | GB525924A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043279B (de) * | 1952-06-21 | 1958-11-13 | H C Ernst Terres Dr Ing Dr Tec | Verfahren zur Entwaesserung und Inkohlung von Torf und anderen aehnlichen wasserhaltigen organischen Stoffen kolloider Struktur |
DE1177766B (de) * | 1960-08-08 | 1964-09-10 | Iawistraia Ofenbau Ges M B H | Einrichtung zum Verbrennen von stark wasserhaltigem Muell |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4725337A (en) * | 1984-12-03 | 1988-02-16 | Western Energy Company | Method for drying low rank coals |
-
1938
- 1938-03-10 DE DE1938L0094432 patent/DE695469C/de not_active Expired
-
1939
- 1939-03-03 GB GB697839A patent/GB525924A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043279B (de) * | 1952-06-21 | 1958-11-13 | H C Ernst Terres Dr Ing Dr Tec | Verfahren zur Entwaesserung und Inkohlung von Torf und anderen aehnlichen wasserhaltigen organischen Stoffen kolloider Struktur |
DE1177766B (de) * | 1960-08-08 | 1964-09-10 | Iawistraia Ofenbau Ges M B H | Einrichtung zum Verbrennen von stark wasserhaltigem Muell |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB525924A (en) | 1940-09-06 |
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