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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schmiedeverfahren zum
Formen von Metallteilen, beispielsweise von Spitzbohrer-Werkzeugeinsätzen.
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Werkzeugeinsätze vom
Spitzbohrertyp, hierin nachfolgend als "Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze" bezeichnet, werden
im Allgemeinen verwendet, um Löcher
durch Holz oder andere Materialien zu bohren oder zu schneiden.
Ein Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz wird normalerweise zum Bohren von
Löchern mit
einem relativ großen
Durchmesser verwendet, aus denen eine große Menge Holz oder anderes
Material entfernt werden muss. So werden zum Beispiel beim Bau eines
Hauses Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze
oft verwendet, um eine Reihe von ausgerichteten Löchern durch
benachbarte Streben zu bohren, durch die sich eine Leitung oder
Verkabelung erstrecken wird.
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Wie
in
1 dargestellt, weist ein herkömmlicher Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
1 einen
länglichen
Schaft
2 auf, der eine Längsachse
3 definiert. Ein
Blattbereich
4 ist mit einem vorderen Ende des Schaftes
verbunden, und das hintere, dem vorderen Ende gegenüberliegende
Ende des Schafts wird während
der Bohrarbeitsgänge
von einer Bohrmaschine aufgenommen und gehalten. Der Blattbereich ist
im Allgemeinen eben und bildet, wie in
2 dargestellt,
eine Mittellinie
5 in der Ebene des Blattbereiches und
erstreckt sich durch die Längsachse.
Der Blattbereich weist ferner ein Paar von Seitensegmenten
4 auf,
die sich quer in entgegengesetzte Richtungen erstrecken. Verwiesen
wird zum Beispiel auf das
US-Patent Nr. 2 782
824 von Robinson und erteilt am 26. Februar 1957; das
US-Patent Nr. 4 682 917 von Williams,
III, erteilt am 28. Juli 1987; das
US-Patent Nr.
4 950 111 von Thomas, erteilt am 21. August 1990; das
US-Patent Nr. 5 061 127 von
Thomas, erteilt am 29. Oktober 1991; das
US-Patent Nr. 5 286 143 von Schimke,
erteilt am 15. Februar 1994, und das
Britische Patent Nr. 2 130 935 A , veröffentlicht am
13. Juni 1984. Ein herkömmlicher
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz weist weiterhin einen im Allgemeinen
dreieckigen Dorn
7 auf, der mit einem vorderen Ende des
Blattbereichs verbunden ist und sich axial davon erstreckt, um so
in einer Ebene mit diesem angeordnet zu sein. Wie Fachleuten bekannt
ist, dient der Dorn dazu, den Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz während des
Bohrvorganges zu führen
und zu zentrieren.
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Der
Dorn 7 sowie jedes Seitensegment 6 weist allgemein
eine Schneidkante 8 zum Entfernen von Holz oder anderem
Material auf, wenn der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 2 in
einer vorbestimmten Drehrichtung während der Bohrvorgänge gedreht wird.
Insbesondere erstrecken sich die Dornschneidkanten entlang den einander
gegenüberliegenden Seiten
der Basis des Dorns am vorderen Ende des Blattbereiches bis zu dem
vordersten Bereich des Dorns, d. h. bis zur Dornspitze. Weiterhin
ist die Schneidkante jedes Seitensegmentes an dem vorderen Ende
des Blattbereiches gebildet, so dass die Schneidkante des Seitensegments
mit dem Werkstück
eingreift, wenn der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz in der vorbestimmten
Drehrichtung gedreht wird.
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Bei
Betrieb bohren die Schneidkanten des Dorns
7 zu Anfang
eine Vorbohrung in das Werkstück.
Danach greifen die Schneidkanten der Seitensegmente
6 ein
und entfernen Material aus dem Werkstück, um ein Loch mit einem vorbestimmten Durchmesser
zu bohren. Da der Dorn
7 eines herkömmlichen Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
2 normalerweise
in einer Ebene mit den im Allgemeinen flachen Seitenseg menten liegt,
wie es in
2 dargestellt ist, grenzt jede
Schneidkante des im Allgemeinen dreieckigen Dorns an die Schneidkante
des benachbarten Seitensegmentes an. Somit wird ein Paar durchgehender
Schneidkanten
8 gebildet, von denen jede eine Schneidkante
des dreieckigen Dorns und eine Schneidkante des benachbarten Seitensegments
aufweist. Verwiesen wird zum Beispiel auf das
US-Patent Nr. 2 782 624 von Robinson;
das
US-Patent Nr. 4 682 917 von
Williams, III; das
US-Patent
Nr. 5 221 166 von Bothum, erteilt am 22. Juni 1993; das
US-Patent Nr. 5 286 143 von
Schimke und auf das
US-Patent
Nr. 5 291 806 von Bothum, erteilt am 8. März 1994.
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Der
Späneauswurf,
der während
der Bohrarbeitsgänge
erzeugt wird, ist wegen der Ausrichtung der Schneidkanten und der
Drehung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes im Allgemeinen radial
entlang der Schneidfläche
und in Richtung auf den äußeren Umfang
des gebildeten Loches gerichtet.
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Der
Späneauswurf
wird jedoch in der Nähe der
Ecke, die durch den Schnitt einer Dornschneidkante und der Schneidkante
eines benachbarten Seitensegments gebildet wird, nicht vollständig entfernt. Statt
dessen sammeln sich in der durch die Schneidkanten des Dorns und
des Seitensegments gebildeten Ecke Späne an, da die Späne durch
die sich schneidenden Schneidkanten nicht von der Ecke weg geleitet
werden. Wegen des Ansammelns von Späneauswurf schneidet die in
der Nähe
der Ecke durch die Schneidkanten des Dorns und des Seitensegmentes
gebildete Schneidkante nicht gleich in das Werksstück und entfernt
das Material daraus. Statt dessen muss zusätzliche Energie aufgewendet oder
ein zusätzliches
Drehmoment ausgeübt
werden, um den Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz zu drehen und ein Loch
durch das Werkstück
zu bohren, wenn sich Späneauswurf
in der Ecke zwischen den Schneidkanten des Dorns und des Seitensegments angesammelt
hat.
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Ein
weiteres Problem, das durch die radiale Auswärtsbewegung des Späneauswurfes
entlang den Flächen
der Schneidkanten des Seitensegments verursacht wird, ist, dass
der Späneauswurf
in die Umfangswand des gebildeten Loches gedrückt wird und somit zwischen
der Umfangswand und der äußeren Kante
des sich drehenden Blattbereiches haften bleibt. Das Anhaften erhöht den Energiebedarf
des Bohrers weiter.
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Die
primäre
Ursache dieser Probleme ist, wie in 2 dargestellt,
dass die Schneidkanten 8 jedes Seitensegmentes 6 nicht
mit der Mittellinie 5 ausgerichtet sind, die durch die
Längsachse 3 verläuft. Statt dessen
ist jede Schneidkante vor der Mittellinie in der vorbestimmten Drehrichtung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 1 positioniert. Da die
Schneidkanten vor der Mittellinie positioniert sind, wird der Späneauswurf
nicht rein in Umfangsrichtung von den Schneidkanten weg geleitet.
Statt dessen übt
die Drehung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes auch eine radiale
Kraftkomponente auf den Späneauswurf aus,
die ihn gegen die Umfangswand drückt.
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Während der
Bohrarbeitsgänge
können
herkömmliche
Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze auch
das Werkstück,
in das das Loch gebohrt wird, aufsplittern. Insbesondere können herkömmliche
Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze das
Werkstück
sowohl an den Eintritts- als auch an den Austrittspunkten aufsplittern und
ein Loch erzeugen, das relativ raue Seitenwände aufweist und dadurch die
Qualität
und die Sauberkeit des sich ergebenden Loches verringern. In vielen Fällen sind
saubere Löcher
mit einer relativ hohen Qualität
erwünschter
als Löcher
mit rauen und aufgesplitterten Seitenwänden. So kann zum Beispiel
eine Verkabelung leichter durch saubere Löcher mit glatten Seitenwänden gezogen
werden, da Löcher
mit rauen und aufgesplitterten Seitenwänden den Reibungswiderstand
der durch sie gezogenen Kabel erhöhen und, in einigen Fällen, die Isolierung,
die das durch die Löcher
gezogene Kabel umgibt, zerschneiden oder in anderer Weise beschädigen können.
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Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze werden
normalerweise durch ein Warmschmiedeverfahren geformt. Gemäß diesem
Verfahren wird eine Rolle eines Drahtmaterials mit einem vorgegebenen
Durchmesser in Segmente geschnitten, von denen jedes etwa die Länge eines
einzelnen Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aufweist. Jedes Segment
wird dann gestaucht, um einen Materialbereich mit einem vergrößerten Durchmesser
an dem ersten Ende des Segmentes zu bilden, d. h. einen Materialwulst,
der an dem ersten Ende einen vergrößerten Durchmesser über eine
kürzere
Länge aufweist.
Danach wird das Segment erhitzt und durch Zusammendrücken des
erhitzten Wulstes des Materials zwischen einem Paar einander gegenüberliegender
Gesenke geschmiedet. Normalerweise ist das Paar einander gegenüberliegender
Gesenke in einer geradlinigen Weise geschlossen, so dass der erhitzte
Wulst des Materials Druckkräften
ausgesetzt ist, die das Material in die durch die Gesenke vorbestimmte
Form drücken.
Das geschmiedete Teil kann dann entgratet und fertigbearbeitet werden,
um Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze
wie die vorher beschriebenen herzustellen. Weiterhin kann eine Identifizierungskennzeichnung
während
der Bearbeitung auf den Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz gestanzt werden. Durch das
anfängliche
Schneiden des Drahtmaterials müssen
jedoch die Teile einzeln gehandhabt und durch das Warmschmiedeverfahren
verarbeitet werden. So muss zum Beispiel jedes einzelne Teil während jedes Verfahrensschrittes
in geeigneter Weise ausgerichtet werden, um zu sicherzustellen,
dass die dadurch gebildeten Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze innerhalb der
Toleranz liegen.
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Unabhängig von
dem Verfahren, nach dem er geformt wird, wird die Leistungsfähigkeit
eines Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes normalerweise durch mehrere
Parameter gemessen. Ein solcher Parameter ist die Qualität des Loches,
das durch einen Spitzbohrer-Werkzeug einsatz erzeugt wird, definiert
durch die Sauberkeit des Loches, die sowohl die Sauberkeit der Eintritts-
und Ausgangspunkte als auch die relative Glätte der Seitenwände des
sich ergebenden Loches einschließt. Weiterhin wird ein Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
durch die Drehzahl, mit der er ein Loch mit einem vorbestimmten
Durchmesser schneidet, sowie durch die Leistung oder das Drehmoment,
die erforderlich sind, um das Loch mit dem vorbestimmten Durchmesser
zu bohren, bewertet. Schließlich
ist die Langlebigkeit oder Lebensdauer des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
selbst, normalerweise gemessen nach Einsatz- oder Wartungsstunden,
ein Parameter. Es ist daher erwünscht, langlebige
Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze
zu entwickeln, die schnell Löcher
mit hoher Qualität
bohren, während
sie eine minimale Leistung oder ein minimales Drehmoment erfordern.
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Die
US 4 996 863 beschreibt
ein Verfahren zum Schmieden gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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In
Anbetracht des vorhergehenden Hintergrundes ist es daher eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Herstellen
mehrerer Metallteile, beispielsweise von Spitzbohrer-Werkzeugeinsätzen, zur
Verfügung
zu stellen, die die erforderliche Handhabung und Verarbeitung der
einzelnen Teile wesentlich verringern.
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Diese
Aufgabe wird, gemäß der vorliegenden
Erfindung, durch ein Verfahren, das die Merkmale von Anspruch 1
umfasst, berücksichtigt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die einander gegenüberliegenden Schmiedegesenke nach
ihrem Einführen
in einen durch ein Gesenkgehäuse
gebildeten Hohlraum, beispielsweise durch einen Stempel, radial
umschlossen. Das Gesenkgehäuse,
in das die Schmiedegesenke eingeführt werden, umgibt während des
Schmiedear beitsgangs umfangsmäßig das
Paar von Schmiedegesenken und verstärkt diese. Die Schmiedegesenke,
normalerweise ein Paar von Schmiedegesenken, bewegen sich daher
in einer vorbestimmten Richtung radial nach innen, die schräg zu den
jeweiligen Berührungsebenen
verläuft,
die durch die einander gegenüberliegenden
Berührungsflächen gebildet
werden. Die jeweiligen Berührungsflächen üben somit
sowohl axiale als auch radiale Kräfte wenigstens auf Bereiche
des Werkstücks
aus, um das Teil mit vorbestimmter Form in dem Hohlraum zu erzeugen,
der zwischen dem Paar einander gegenüberliegender Schmiedegesenke
gebildet wird. Wegen der Form der Berührungsflächen und der sich daraus ergebenden
Ausrichtung der axialen und radialen Kräfte werden günstig ausgerichtete
Beanspruchungen in dem Werkstück
erzeugt, die das wirksame Ausbilden des Teils mit vorbestimmter
Form erleichtern.
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Um
die vorbestimmte Ausrichtung der Schmiedegesenke aufrechtzuerhalten,
weist die Schmiedevorrichtung vorzugsweise ein Seitengesenk auf,
das benachbart zu jeder der einander gegenüberliegenden Seitenflächen angeordnet
ist. Gemäß dieser
Ausführung
bilden die Schmiedegesenke und das Paar Seitengesenke eine konische
Gesenkanordnung, die durch den inneren konischen, durch das Gesenkgehäuse gebildeten
Hohlraum aufgenommen wird. Die einander gegenüberliegenden Schmiedegesenke
bilden weiterhin Eingangs- und Ausgangsöffnungen, durch die sich das
durchgehende Metallmaterial zum Schmieden mehrerer Teile erstreckt.
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Das
Schmiedeverfahren verwendet somit gleichzeitig axiale und radiale
Kräfte
zum Verformen eines Werkstücks.
Daher können
dünne Teile
mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser
gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung leicht geschmiedet werden. Ferner
ist die Energie, die zum Schmieden von Teilen mit einer vorbestimmten
Größe und einer
vorbestimmten Form erforderlich ist, im Vergleich zu herkömmlichen
Druckschmiedeverfahren geringer, in denen durch Drehen der Schmiedegesenke
in dem Gehäuse Kräfte auf
gewünschte
Positionen in dem Werkstück
ausgeübt
werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Ansicht eines herkömmlichen Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
von vorn.
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2 ist
eine Endansicht eines herkömmlichen
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
aus 1 während
eines Bohrvorgangs.
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3 ist
eine Draufsicht des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes von vorn.
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4 ist
eine Draufsicht eines Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes von der Seite.
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5 ist
eine Endansicht des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aus 3 gesehen
entlang der Linie 5-5 aus 3, die entlang
der Mittellängsachse
verläuft
und die Ausrichtung der vorderen Schneidkanten der Seitensegmente
entlang einer Mittellinie dar, die durch die Mittellängsachse
verläuft,
darstellt.
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5A ist eine teilweise Seitenansicht eines Bereichs
eines Seitensegments des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aus 5 entlang
der Linie 5A-5A aus 5 und stellt den Hakenwinkel
dar.
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6 ist
eine teilweise Querschnittsansicht eines Bereichs des Dorns des
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aus 3 entlang
der Linie 6-6 aus 3 und stellt die Schneidkante
des Dorns dar.
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7 ist
eine perspektivische Teilansicht eines Seitensegments eines Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
und stellt den abgeschrägten
Eckbereich dar.
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7A ist
eine teilweise Querschnittsansicht eines Bereichs des Seitensegments
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes entlang der Linie 7A-7A aus 7 und
stellt den Abschrägungsfreiwinkel
dar, der durch den abgeschrägten
Eckbereich gebildet wird.
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8 ist
eine stark vergrößerte Teildraufsicht
des Blattbereichs eines Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes von vorn.
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9 ist
eine Querschnittsendansicht des Blattbereichs des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aus 8 entlang
der Linie 9-9 aus 8 während eines Bohrvorgangs und
zeigt seinen deutlich Z-förmigen
Querschnitt.
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10 ist
eine seitliche Querschnittsansicht entlang der Linie 10-10 aus 9 eines
Bereichs eines Seitensegments des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
während
Bohrvorgängen,
um die sich ergebende Späneabfuhr
zu erläutern.
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11 ist
eine Draufsicht einer Ausführung eines
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
von vorn, in der der längliche
Schaft und der Blattbereich durch ein Gewinde ineinandergreifen.
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12 ist
eine seitliche Querschnittsansicht der Ausführung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aus 11 entlang
der Linie 12-12 aus 11 und stellt die Gewindeverbindung
des länglichen
Schafts mit dem Blattbereich dar.
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13 ist
eine Querschnitts-Endansicht der Ausführung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
aus 11 entlang der Linie 13-13 aus 11 und
zeigt die Drehung des Blattbereichs.
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14 ist
eine seitliche Teilquerschnittsansicht eines Bereichs eines Seitensegments
des Blattbereichs der Ausführung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aus 11 entlang
der Linie 14-14 aus 13 und zeigt einen Schneidblatteinsatz.
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15 ist
eine perspektivische Ansicht einer selbstzuführenden Ausführung des
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes, die einen mit Gewinde versehenen
Dorn aufweist.
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16 ist
eine Explosionsansicht von Bauteilen der selbstzuführenden
Ausführung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes aus 15.
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17 ist
ein Blockdiagramm eines Warmschmiedeprozesses zum Herstellen von
Spitzbohrer-Werkzeugeinsätzen.
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18 ist
ein erläuterndes
Blockdiagramm eines Beispiels des Schmiedeprozesses der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen mehrerer Teile, beispielsweise von Spitzbohrer-Werkzeugeinsätzen der
vorliegenden Erfindung, aus einem durchgehenden Metallmaterial.
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19 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführung der Gesenkanordnung zum
Ausüben von
Druckkräften
während
eines Schmiedearbeitsgangs.
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20 ist
eine schematische Darstellung der Gesenkanordnung und eines zugehörigen Gesenkgehäuses zum
Ausüben
von sowohl axialen als auch radialen Kräften, die während eines Schmiedearbeitsgangs
wiederum Druck-, Zug- und Scherbeanspruchungen in dem Werkstück erzeugen.
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21 ist
eine schematische Darstellung einer Endansicht einer Gesenkanordnung
und eines zugehörigen
Gesenkgehäuses
zum Ausüben von
sowohl Druck- als auch Scherkräften
während
eines Schmiedearbeitsgangs.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend vollständiger unter Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen eine bevorzugte Ausführung der
Erfindung dargestellt ist. Die Erfindung kann jedoch in vielen anderen
Formen verkörpert sein
und sollte nicht als auf die hierin angeführten Ausführungen beschränkt angesehen
werden, sondern die vorliegende Ausführung ist so beschrieben, dass
die vorliegende Offenbarung eingehend und vollständig ist und den Schutzumfang
der Erfindung an Fachleute vermittelt. Gleiche Bezugszahlen beziehen
sich durchgehend auf gleiche Elemente.
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Wie
in den 3 und 4 dargestellt, weist ein Werkzeugeinsatz
vom Spitzbohrertyp der vorliegenden Erfindung, hierin nachfolgend
als "Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz" bezeichnet, einen länglichen
Schaft 12 auf, der eine Mittellängsachse 14 durch
ihn definiert. Der hintere Bereich 16 des Schaftes ist
dazu angepasst, in einer Bohrmaschine (nicht dargestellt) aufgenommen
und gehalten zu werden. So weist zum Beispiel der längliche
Schaft typischerweise einen zylindrischen vorderen Bereich und einen
hinteren Bereich 16 auf, der im Querschnitt sechseckig
ist, damit er sicher von dem Futter einer Bohrmaschine (nicht dargestellt)
aufgenommen und gehalten wird.
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Der
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 weist weiterhin einen Blattbereich 18 auf,
der mit einem vorderen Ende des länglichen Schaftes 12 verbunden
und in der dargestellten Ausführung
einstückig mit
dem Schaft 12 gebildet ist. Der Blattbereich weist ein
Paar von im Allgemeinen flachen Seitensegmenten 20 auf,
die sich seitlich in entgegengesetzten Richtungen von der Mittellängsachse 14 erstrecken. Wie
in 5 dargestellt, bilden die Seitensegmente vorzugsweise
jeweilige Querebenen 22, die parallel zueinander und zu
der Mittellängsachse
verlaufen. Gemäß dieser
Ausführung
weist der Blattbereich weiterhin ein im Wesentlichen ebenes Mittelsegment 24 auf,
das entlang der Mittellängsachse
angeordnet ist und eine Mittelebene 26 bildet. Insbesondere weist
das Mittelsegment einander gegenüberliegenden
Seiten 28, die parallel zur Mittellängsachse verlaufen, ein hinteres
Ende, das mit dem vorderen Ende des Schaftes verbunden ist, und
ein gegenüberliegendes
vorderes Ende auf. Gemäß dieser
Ausführung
ist das Paar von Seitensegmenten entlang den jeweiligen Seiten des
Mittelsegments mit dem Mittelsegment verbunden. Insbesondere ist
das Paar von Seitensegmenten mit den jeweiligen Seiten des Mittelsegments
so verbunden, dass durch die jeweiligen Seitensegmente 20 gebildete
Querebenen 22 die Mittelebene 26, die durch das
Mittelsegment 24 definiert ist, unter einem Schrägwinkel 29 schneiden.
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Der
Blattbereich 18 weist ferner einen Dorn 30 auf,
der mit dem vorderen Ende des Blattbereichs verbunden ist und sich
axial von diesem erstreckt, um den Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 während der Bohrarbeitsgänge zu zentrieren
und zu führen.
Wie am besten in den 3 und 8 dargestellt
ist, weist der Dorn dieser Ausführung
im Allgemeinen eine dreieckige Form auf und erstreckt sich zu einer Dornspitze
auf der Mittellängsachse 14.
Der Dorn weist weiterhin ein. Paar von Dornschneidkanten 32 auf,
die in 6 im Querschnitt dargestellt sind und sich entlang
den einander gegenüberliegenden
Seiten des Dorns zwischen der Dornspitze und einer Dornbasis am
vorderen Ende des Blattbereichs erstrecken. Die Dornschneidkanten
sind angeordnet, um zu Anfang während
der Drehung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes in der vorbestimmten
Drehrichtung, wie sie durch die entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten
Pfeile in 5 angezeigt ist, das Werkstück zu berühren.
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Jedes
Seitensegment 20 weist weiterhin eine jeweilige vordere
Schneidkante 34 auf. Jede vordere Schneidkante ist entlang
der führenden
Kante des vorderen Endes des jeweiligen Seitensegmentes gebildet,
um zu Anfang das Material zu berühren und
zu entfernen, wenn sich der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 während der
Bohrarbeitsgänge
in der vorbestimmten Drehrichtung dreht. Wie durch die Pfeile in 5 dargestellt
ist, ist der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz dazu angepasst, sich entgegen dem
Uhrzeigersinn, gesehen von dem vorderen Ende zu dem hinteren Ende
entlang der Mittellängsachse,
zu drehen.
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Die
jeweiligen vorderen Schneidkanten 34 der Seitensegmente 20 sind
vorzugsweise zueinander entlang einer Mittellinie 36 ausgerichtet,
die durch die zentrale Mittellängsachse 14 des
länglichen Schafts 12 verläuft, wie
in 5 dargestellt. Dadurch dass sie entlang der Mittellinie
ausgerichtet sind, die durch die zentrale Mittellängsachse
des länglichen Schafts
verläuft,
entfernen die vorderen Schneidkanten das Material während der
Bohrarbeitsgänge
effektiver als herkömmliche
Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze, bei
denen die vorderen Schneidkanten der jeweiligen Seitensegmente nicht
zueinander ausgerichtet sind, sondern sich vor einer Mittellinie
erstrecken, die durch die Mittellängsachse 14 verläuft. Siehe
zum Beispiel 2.
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Genauer
ausgedrückt,
wird die dem Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 der vorliegenden
Erfindung während
der Bohrarbeitsgänge
zugeführte
Energie oder das zugeführte
Drehmoment über
die ausgerichteten vorderen Schneidkanten 34 effektiver
auf das Werkstück übertragen.
Für eine
gegebene Abmessung eines Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes wird die dem Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
der vorliegenden Erfindung zugeführte
Energie effektiver auf das Werkstück übertragen, weil der Momentenhebelarm des
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
kürzer
ist als der Momentenhebelarm eines herkömmlichen Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes,
wie er in den 1 und 2 dargestellt
ist, wobei das zumindest teilweise dem deutlich Z-förmigen Querschnitt
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes der vorliegenden Erfindung zuzuschreiben
ist. Weiterhin wird die dem Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz der vorliegenden
Erfindung zugeführte
Energie effektiver auf das Werkstück übertragen, weil die Gesamtlänge der
Dornschneidkanten 32 und der vorderen Schneidkanten des
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes der vorliegenden Erfindung eines gegebenen
Durchmessers kleiner ist als die Gesamtlänge der Dornschneidkanten und
der vorderen Schneidkanten eines herkömmlichen Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
mit gleichem Durchmesser. Wegen der effektiveren Energieübertragung
dreht sich der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
der vorliegenden Erfindung schneller, um Löcher mit relativ hoher Qualität zu erzeugen.
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Die
Ausrichtung der vorderen Schneidkanten der Seitensegmente 20 entlang
einer durch die Mittellängsachse 14 verlaufenden
Mittellinie 36 verbessert weiterhin die Leistung des Spitzbohrer-Werkzeug-einsatzes
durch das Leiten der entfernten Späne senkrecht von der Schneidkante
und nach oben, wie es in den 9 und 10 dargestellt
ist, und nicht radial nach außen.
Dadurch dass der Späneauswurf
in die angeführte
Richtung und nicht wie bei den herkömmlichen Spitzbohrer-Werkzeugeinsätzen radial
nach außen
gerichtet ist, behindert der Späneauswurf
nicht die nachfolgende Drehung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
durch sein Haften zwischen dem Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz und den Seitenwänden des
dadurch gebildeten Loches. Somit wird die Lebensdauer des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
durch Verringerung des Verschleißes an dem Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
erhöht,
und der Wirkungsgrad, mit dem der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz ein
Loch vorbestimmter Größe bohrt,
wird verbessert.
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Wie
am besten in den 8 und 9 dargestellt
ist, erstreckt sich jede Dornschneidkante 32 vorzugsweise
von einem am weitesten innen liegenden Bereich der vorderen Schneidkante 34 des
benachbarten Seitensegments 20 radial nach außen. Somit
ist jede Dornschneidkante radial von der vorderen Schneidkante des
benachbar ten Seitensegments getrennt. Weiterhin bildet der Dorn 30 vorzugsweise
eine Dornebene, die schräg
zu den jeweiligen durch die Seitensegmente gebildeten Querebenen
verläuft,
so dass jede Dornschneidkante vorzugsweise auch winkelmäßig gegenüber der
vorderen Schneidkante des benachbarten Seitensegments in der vorbestimmten
Drehrichtung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10, gesehen
entlang der Mittellängsachse 14,
versetzt ist. Insbesondere ist jede Dornschneidkante winkelmäßig hinter
der vorderen Schneidkante des benachbarten Seitensegments in der
vorbestimmten Drehrichtung angeordnet. Somit ist auch jede Dornschneidkante
winkelmäßig von
der vorderen Schneidkante des benachbarten Seitensegments getrennt.
Weiterhin erstreckt sich zumindest ein Bereich jeder Dornschneidkante 32 axial
von der vorderen Schneidkante 34 des benachbarten Seitensegments
in Längsrichtung
nach hinten, so dass jede Dornschneidkante auch in axialer Richtung von
der vorderen Schneidkante des benachbarten Seitensegments getrennt
ist.
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Wegen
der Trennung jeder Dornschneidkante 32 von der vorderen
Schneidkante 34 des benachbarten Seitensegments 20 entfernt
der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 das Material während der Bohrarbeitsgänge effektiver.
Insbesondere wird das Material durch entweder eine Dornschneidkante
oder durch eine vordere Schneidkante eines Seitensegments entfernt
und im Allgemeinen durch die jeweilige Schneidkante von der Schneidfläche nach
hinten geleitet. Wegen der Trennung der Dornschneidkante von der
vorderen Schneidkante des benachbarten Seitensegments sammelt sich
wenig, wenn überhaupt,
Späneauswurf
dazwischen an, wie vorher im Zusammenhang mit herkömmlichen
Spitzbohrer-Werkzeugeinsätzen
beschrieben. Statt dessen wird der Späneauswurf im Allgemeinen von
der Schneidfläche
nach hinten geleitet, so dass der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz mit sowohl der Dornschneidkante
als auch mit der benachbarten vorderen Schneidkante in das Werkstück weiterschnei den kann,
wodurch die Effektivität
des Bohrarbeitsgangs weiter erhöht
wird.
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Jedes
Seitensegment 20 kann weiterhin einen jeweiligen abgeschrägten Eckbereich 35 aufweisen.
Wie in den 3 und 8 dargestellt,
weist jeder abgeschrägte
Eckbereich eine abgeschrägte Kante
auf, die sich sowohl axial nach hinten als auch seitlich nach außen von
der jeweiligen vorderen Schneidkante 34 erstreckt. Insbesondere
erstreckt sich die vordere Schneidkante jedes Seitensegments normalerweise
von einem inneren Bereich seitlich nach außen zu einem äußeren Bereich.
Somit erstreckt sich die abgeschrägte Kante jedes abgeschrägten Eckbereiches
von der jeweiligen vorderen Schneidkante vorzugsweise sowohl axial
nach hinten als auch seitlich nach außen.
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Durch
das Erstrecken von der jeweiligen vorderen Schneidkante 34 sowohl
axial nach hinten als auch seitlich nach außen können die abgeschrägten Eckbereiche 35 wiederholt
die Umfangswand des sich ergebenden Loches schneiden, da der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 der
vorliegenden Erfindung drehend durch das Werkstück vorgeschoben wird. Daher
kann der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz effektiv Löcher hoher Qualität mit glatten
Umfangswänden und
relativ sauberen Eingangs- und Ausgangspunkten herstellen.
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Wie
am besten in den 3 und 8 dargestellt,
ist ein Abschrägungswinkel 37 zwischen
der abgeschrägten
Kante jedes jeweiligen abgeschrägten
Eckbereiches 35 und einer Linie parallel zu der Mittellängsachse 14 gebildet.
Der Abschrägungswinkel
beträgt
normalerweise zwischen etwa 30° und etwa
60° und,
gemäß einer
vorteilhaften Ausführung, etwa
45°. Wie
in 8 dargestellt, weist jeder abgeschrägte Bereich
weiterhin eine vorbestimmte Breite 39 auf, die entlang
einer Linie, die kolinear mit der jeweiligen vorderen Schneidkante 34 verläuft und
sich zwischen der jeweiligen abgeschrägten Kante und einer Linie
parallel zu der Mittellängsachse
erstreckt, gemessen wird.
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Die
vorbestimmte Breite der abgeschrägten Eckbereiche 35 verändert sich
normalerweise direkt mit der Größe des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10,
so dass größere Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze abgeschrägte Eckbereiche
mit größeren Breiten
und kleinere Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze abgeschrägte Eckbereiche
mit kleineren Breiten aufweisen. So können zum Beispiel für einen
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz mit einem Durchmesser zwischen 38 mm (1,5
Inch) und 22 mm (0,875 Inch) die abgeschrägten Eckbereiche eine Breite
von etwa 2,3 mm (0,090 Inch) aufweisen. Weiterhin können für einen
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz mit einem Durchmesser zwischen 21 mm
(0,8125 Inch) und 19 mm (0,75 Inch) die abgeschrägten Eckbereiche eine Breite
von etwa 1,8 mm (0,070 Inch) aufweisen. Gleichermaßen können für einen
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
mit einem Durchmesser zwischen 17 mm (0,6875 Inch) und 16 mm (0,625
Inch) die abgeschrägten
Bereiche eine Breite von etwa 1,5 mm (0,060 Inch) aufweisen. Weiterhin
kann ein Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz mit einem Durchmesser zwischen
14 mm (0,5625 Inch) und 13 mm (0,5 Inch) abgeschrägte Eckbereiche
mit einer Breite von etwa 1,3 mm (0,050 Inch) aufweisen, während ein
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz mit einem Durchmesser von etwa 11 mm
(0,4375 Inch) und 10 mm (0,375 Inch) abgeschrägte Eckbereich mit einer Breite
von etwa 0,7 mm (0,025 Inch) haben kann. Die abgeschrägten Bereiche
von Spitzbohrer-Werkzeugeinsätzen
können
jedoch jede Zahl von Breiten aufweisen.
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Wie
in 5A dargestellt, bildet weiterhin
ein vorderer Bereich jedes Seitensegments vorzugsweise eine Schneidebene 38.
Die Schneidebene schneidet die durch das jeweilige Seitensegment 20 gebildete
Querebene 22, um einen Hakenwinkel 40 dazwischen
zu bilden. Vorzugsweise beträgt
der Hakenwinkel zwischen etwa 10° und
etwa 20° und
bevorzugter etwa 15°.
Die vorderen Schneidkanten 34 der dargestellten Ausführung sind
winkelmäßig vor den
Querebenen der jeweiligen Seitensegmente in der vorbestimmten Drehrichtung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10, gesehen entlang der
Mittellängsachse 14,
angeordnet. Wie in den 9 und 10 dargestellt,
werden durch die vordere Schneidkante von dem Werkstück entfernte
Späne durch
die weitere Drehung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes und teilweise durch
den zwischen der Schneidebene und der Querebene gebildeten Hakenwinkel
nach oben oder nach hinten entlang des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
und von der Schneidfläche
weg geleitet.
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Weiterhin
kann jedes Seitensegment 20 des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10 auch
ein vorderes Ende mit einer vorderen Endfläche 42 aufweisen, die
sich zwischen der jeweiligen vorderen Schneidkante 34 und
einer hinteren Kante 44 erstreckt. In einer Ausführung bildet
jede vordere Endfläche
eine jeweilige vordere Endebene, die eine Ebene 48 senkrecht
zu der Mittellängsachse 14 schneidet,
um einen Schneidlippenfreiwinkel 50 dazwischen zu bilden. Vorzugsweise
beträgt
der Schneidlippenfreiwinkel zwischen etwa 10° und etwa 20° und bevorzugter etwa 15°. Vorteilhafterweise
neigt sich die vordere Endfläche
von der vorderen Schneidkante zu der hinteren Kante nach hinten,
so dass während
der Bohrarbeitsgänge
nur die vordere Schneidkante die Schneidfläche berührt. Somit werden der Widerstand oder
andere Reibungskräfte,
die zwischen dem sich drehenden Werkzeugeinsatz und dem Werkstück erzeugt
werden, verringert, und der Wirkungsgrad, mit dem der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
bohrt, wird weiter verbessert.
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Insbesondere
weist in der in 6 dargestellten Ausführung jede
vordere Endfläche
erste und zweite vordere Endebenen 46a bzw. 46b auf,
die eine Ebene 48 senkrecht zu der Mittellängsachse 14 schneiden,
um erste und zweite Schneidlippenfreiwinkel 50a bzw. 50b dazwischen
zu bilden. Wie dargestellt, ist der zweite Schneidlippenfreiwinkel
normalerweise größer als
der erste Schneidlippenfreiwinkel, um den Widerstand oder andere
Reibungskräfte,
die zwischen dem sich drehenden Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz und
dem Werkstück
erzeugt werden, weiter zu verringern. So beträgt zum Beispiel in einer Ausführung der
erste und der zweite Schneidlippenfreiwinkel etwa 5° bzw. 8°. Die ersten und
zweiten Schneidlippenfreiwinkel können jedoch verändert werden.
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Wie
in den 7 und 7a dargestellt ist, weist der
abgeschrägte
Eckbereich 35 jedes Seitensegments 20 eine abgeschrägte Fläche auf,
die sich zwischen der jeweiligen abgeschrägten Kante und einer hinteren
Kante erstreckt. Jede abgeschrägte
Fläche
bildet eine Abschrägungsebene,
die eine Ebene senkrecht zu der durch das jeweilige Seitensegment gebildeten
Querebene 22 schneidet, um dadurch einen Abschrägungsfreiwinkel 41 zu
bilden. Vorteilhafterweise neigt sich die abgeschrägte Fläche von
der abgeschrägten
Kante zu der hinteren Kante radial nach innen, um einen Abschrägungsfreiwinkel
zwischen etwa 10° und
etwa 20° und
in einer bevorzugten Ausführung
von etwa 12° zu
bilden.
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Weiterhin
weist jedes Seitensegment 20 der dargestellten Ausführung des
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10 eine erste Seite, die
mit dem mittleren Segment 24 entlang einer Seite 28 davon
verbunden ist, und eine gegenüberliegende
zweite Seite 52 auf, die eine zweite oder äußere Fläche bildet.
Die zweite oder äußere Seitenfläche erstreckt
sich zwischen den jeweiligen vorderen und hinteren Kanten, und folgt,
wie in 5 dargestellt, vorzugsweise dem Kreisbogen in
dem seitlichen Querschnitt, um den Widerstand oder andere Reibungskräfte, die
durch die Drehung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes in dem Loch
erzeugt werden, weiter zu verringern. Alternativ kann die Seitenfläche radial
nach innen von der vorderen Kante zu der hinteren Kante spitz zulaufen,
so dass nur die vordere Kante der Seitenfläche des Seitensegments die
Seitenwände
des Loches berührt,
um dadurch das Klemmen des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes weiter
zu verringern.
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Die
zweiten Seiten 52 des jeweiligen Seitensegments 20 sind
ebenfalls axial von dem vorderen Ende zu dem hinteren Ende des Blattbereiches 18 spitz
zulaufend. Somit wird, wie in 3 dargestellt, ein
Seitenflächenkegelwinkel 53,
der normalerweise etwa die Hälfte
von 1° oder
1/2° beträgt, zwischen
der Seitenflächen-ebene
und einer Linie parallel zu der Mittellängsachse 14 gebildet.
Durch das spitze Zulaufen der zweiten Seiten der Seitensegmente
nach innen berühren
vorzugsweise die Seitenflächen
nur das Werkstück
nahe der Schneidfläche,
so dass Widerstand oder andere Reibungskräfte noch weiter verringert
werden.
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Der
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 der vorliegenden Erfindung
kann integral aus einem einzigen Metallstück hergestellt sein, wie in
den 3 und 4 dargestellt. Alternativ kann
der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz aus der Kombination verschiedener
Komponenten geformt werden. Wie in den 11 und 12 dargestellt,
können
zum Beispiel der längliche
Schaft 12 und der Blattbereich 18 getrennt geformt
und danach verbunden werden, um den Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
zu bilden.
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Insbesondere
kann der Blattbereich 18 einen inneren Hohlraum 54 aufweisen,
der sich an einem hinteren Ende, mit dem der längliche Schaft 12 verbunden
ist, öffnet.
Somit kann der längliche
Schaft 12 ein sich nach vorn erstreckendes Element 56 aufweisen,
das dazu angepasst ist, in den durch den Blattbereich gebildeten
Hohlraum aufgenommen zu werden.
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Der
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 dieser Ausführung kann
weiterhin Mittel zum Verriegeln des sich nach vorn erstreckenden
Elements des Schafts in dem inneren Hohlraum des Blattbereichs aufweisen.
So können
zum Beispiel die Verriegelungsmittel komplementäre Gewindebereiche aufweisen,
die in dem inneren Hohlraum des Blattbereichs und entlang dem sich
nach vorn erstreckenden Element des Schafts gebildet sind, so dass
der Schaft und der Blattbereich durch eine Schraubverbindung verbunden
sein können.
Wie Fachleuten bekannt ist, ist die Schraubverbindung vorzugsweise
selbst-festziehend, so dass eine Drehung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
in der vorbestimmten Drehrichtung die Schraubverbindung zwischen
dem Schaft und dem Blattbereich weiter festzieht. Der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
kann auch andere Verriegelungsmittel aufweisen. So können zum
Beispiel der Blattbereich und der Schaft in Presspassung oder durch
Hartlöten
verbunden sein, um eine sichere Verbindung zwischen ihnen zu sicherzustellen.
Weiterhin kann der Schaft einen inneren Hohlraum und der Blattbereich
ein entsprechendes, sich nach hinten erstreckendes Mittel zum Verriegeln
der Teile aufweisen.
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Wie
in den 13 und 14 dargestellt, kann
jedes Seitensegment 20 einer Ausführung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10 einen
Schneidblatteinsatz 58 aufweisen. Jeder Schneidblatteinsatz umfasst
normalerweise ein relativ hartes Material, beispielsweise Karbid,
und ist entlang dem vorderen Ende eines jeweiligen Seitensegments
befestigt, um eine jeweilige vordere Schneidkante 34 und,
in einigen Ausführungen,
die jeweilige abgeschrägte
Kante 35 zu bilden. Weiterhin können die durch die jeweiligen
Schneidblatteinsätze
der vorliegenden Ausführung
gebildeten vorderen Schneidkanten entlang der Mittellinie 36 ausgerichtet
sein, die durch die Mittellängsachse 14 des
länglichen
Schafts 12 verläuft,
wie es vorher beschrieben wurde.
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Obwohl
ein Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 aus mehreren Stücken bestehen
und weiterhin Schneidblatteinsätze 58 aufweisen
kann, wie in den 11 bis 14 dargestellt,
kann ein Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
der vorliegenden Erfindung aus mehreren Stücken bestehen, ohne Schneidblatteinsätze aufzuweisen.
Gleichermaßen
kann ein Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz als eine einstückige Einheit hergestellt
sein, aber trotzdem Schneidblatteinsätze 58 aufweisen.
Alternativ können
die vorderen Schneidkanten 34, und, in einigen Fällen, die
abgeschrägten
Kanten 35 eines Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes der vorliegenden Erfindung
durch das Auftragen einer Schicht eines relativ harten Materials, beispielsweise
Diamant, auf ein Substrat, nämlich auf
die führende
Kante des vorderen Endes jedes Seitensegments, gebildet werden.
Das relativ harte Material ist vorzugsweise fester als die darunterliegenden
Seitensegmente.
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Wie
in 15 dargestellt, kann der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz
auch selbstzuführend
sein, um den Eintritt in und das Vorschieben des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
durch ein Werkstück
zu erleichtern. Gemäß der vorliegenden
Ausführung
weist der Blattbereich 18' des
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10' einen mit Gewinde versehenen Dorn 30' auf, der mit
dem vorderen Ende des Blattbereiches verbunden ist und sich axial
von diesem erstreckt. Wie dargestellt, weist der Blattbereich der
selbstzuführenden
Ausführung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes weiterhin ein Paar von im Allgemeinen
ebenen Seitensegmenten 20' auf,
die sich von der Mittellängsachse 14' des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes seitlich
in entgegengesetzte Richtungen erstrecken. In der dargestellten
Ausführung
weisen die Seitensegmente jeweilige abgeschrägte Eckbereiche 35' und jeweilige
vordere Schneidkanten 34' auf,
die zueinander entlang einer Mittellinie 36' ausgerichtet sind, die durch die
Mittellängsachse
verläuft.
Somit zählen
zu den Merkmalen, die die selbstzuführende Ausführung des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
mit den anderen vorher beschriebenen Ausführungen gemeinsam hat, der
Z-förmige
Querschnitt des Blattbereiches, wie am besten in den 5, 13 und 15 dargestellt,
und die abgeschrägten
Eckbereiche der Seitensegmente, wie am besten in den 3, 8 und 15 zu
erkennen ist. Somit bietet die selbstzuführende Ausführung des in 15 dargestellten
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
ebenfalls die zahlreichen, vorher ausführlich beschriebenen Verbesserungen
der Bohreffektivität.
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Die
selbstzuführende
Ausführung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10' kann gemäß jedem Fachleuten bekannten
Verfahren, beispielsweise Warmschmieden, hergestellt werden. Alternativ
kann die selbstzuführende
Ausführung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes gemäß dem nachfolgend beschriebenen
Schmiedeverfahren geformt werden. Wie in 16 dargestellt,
ist jedoch ein anderes Verfahren des Formens der selbstzuführenden
Ausführung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes das Verbinden mehrerer Stücke, um
den Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz aus 15 zu
bilden. Insbesondere ist der mit Gewinde versehene Dorn 30' an einem ersten Ende
eines länglichen
Schaftes 12' durch
irgendeine herkömmliche
Technologie ausgebildet. Der Rest des Blattbereichs, einschließlich der
sich entgegengesetzt erstreckenden Seitensegmente 20', ist als ein
getrenntes Stück
gebildet, das eine innere Gewindebohrung aufweist, die sich axial
durch sie erstreckt. Der Rest des Blattbereichs ist an dem länglichen Schaft
befestigt und steht im Gewindeeingriff mit dem mit Gewinde versehenen
Dorn. Danach kann eine rohrförmige
Hülse 57' darüber angeordnet
und mit dem länglichen
Schaftrundgesenkgeschmiedet werden, um den Blattbereich sicher an
dem Schaft zu befestigen und um die in 15 dargestellte
selbstzuführende
Ausführung
des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes zu bilden.
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Der
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 und seine einzelnen Stücke können durch
ein Warm-Schmiedeverfahren ausgebildet werden, wie es schematisch
in 17 dargestellt ist. Wie dargestellt, wird eine
durchgehende Länge
des Metallmaterials 59, beispielsweise Draht, anfangs in
mehrere Stücke
geschnitten, wobei jedes Stück
letztendlich einen Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz bildet. Danach werden
die einzelnen Teile gestaucht, um einen Wulst des Materials an einem
ersten Ende des Teils 62 zu bilden. Jedes gestauchte Teil
wird dann nacheinander erwärmt
und geschmiedet, wie es durch die Blöcke 64 bzw. 66 dargestellt
ist. Für
ein Werkstück aus
einer Stahllegierung z. B. wird jedes gestauchte Teil auf eine Temperatur
zwischen 649°C
und 1205°C (1200°F und 2200°F) erwärmt. Danach
kann ein Paar einander gegenüberliegender
Gesenke 68 um das erwärmte
Teil geschlossen werden. Die einander gegenüberliegenden Gesenke bilden
einen Hohlraum mit vorbestimmter Form, der wiederum die sich ergebende
Form des geschmiedeten Teils bildet. Nach dem Schmieden können die
einander gegenüberliegenden
Gesenke geöffnet
und die überstehenden Grate
von dem geschmiedeten Teil abgegratet werden, wie es in Block 70 dargestellt
ist. Danach kann vor der Wärmebehandlung,
der Fertigbearbeitung und dem Verpacken des Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes
ein Identifizierungskennzeichen, beispielsweise die Breite des Blattbereichs,
in das Teil gestanzt werden, wie es durch die Blöcke 72, 74, 76 bzw. 78 dargestellt
ist.
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Alternativ
kann der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 durch ein Schmiedeverfahren
geformt werden, wie es in 18 dargestellt
ist. Wenn auch nachfolgend als Kaltschmiedeverfahren beschrieben,
kann das Werkstück
vor dem Schmiedeschritt erwärmt
werden, so dass das Schmiedeverfahren ein Warm- oder Heiß-Schmiedeverfahren
ist. Die Temperaturbereiche, in denen jedes der verschiedenen Materialien,
aus denen das Werkstück
geformt werden kann, aufgeheizt werden muss, um kalt-, warm- oder heißgeschmiedet
zu werden, hängt
unter anderem von der Festigkeit und den inneren Eigenschaften des
jeweiligen Materials ab, und sie sind Fachleuten bekannt. So haben
zum Beispiel Werkstücke
aus Stahllegierungen normalerweise eine Temperatur zwischen Raumtemperatur
und 149°C
(300°F)
während
Kaltschmiedevorgängen,
eine Temperatur zwischen 93°C
und 760°C
(200°F und
1400°F)
während Warmschmiedevorgängen und
eine Temperatur zwischen 649°C
und 1205°C
(1200°F
und 2200°F)
während
Heißschmiedevorgängen. Weiterhin
ist das Schmiedeverfahren der vorliegenden Erfindung, das einen
Heißschmiedeschritt
für ein
Werksstück
aufweist, besonders effektiv zum Schmieden von Werkstücken, die
aus einem Material mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt bestehen,
beispielsweise Aluminium, Messing, Zink und Kupfer.
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Weiterhin
kann, wenn auch in Verbindung mit der Herstellung mehrerer Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze beschrieben,
das in 18 dargestellte Kaltschmiedeverfahren
eine große
Vielfalt von Teilen herstellen, einschließlich und ohne Beschränkung Schraubendreher-Werkzeugeinsätze und
Fräser-Werkzeugeinsätze, und
es ist für
das Herstellen anderer Metallteile, beispielsweise einer Ankerwelle, geeignet.
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Wie
in 18 dargestellt, werden mehrere Teile, beispielsweise
der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz, aus einer durchgehenden Länge des
Metallmaterials 80, beispielsweise eines Drahtausgangsmaterials,
geschmiedet. Normalerweise ist das Metallmaterial eine Stahllegierung.
Das Metallmaterial kann jedoch jedes Fachleuten bekannte, schmiedbare
Material sein. So kann zum Beispiel das Metallmaterial Kupfer, Aluminium,
Titan, Zink, Messing sein, oder es kann sich um Legierungen davon
handeln.
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Unabhängig von
dem Material wird das durchgehende Metallmaterial zu Anfang gerichtet,
indem es durch eine Reihe ausgerichteter Walzen geleitet wird, wie
in Block 82 dargestellt. Das gerichtete Metallmaterial
wird dann, beispielsweise durch ein Schaltmittel, schrittweise vorgerückt, wie
in Block 84 dargestellt. Das Schaltmittel rückt das
durchgehende Metallmaterial schrittweise in Längsrichtung um eine vorbestimmte
lineare Strecke in Stromabwärtsrichtung
vor. Wie in Block 86 dargestellt, wird ein führender
Bereich des durchgehenden Metallmaterials, normalerweise durch eine
Klemme, beispielsweise durch ein Paar einander gegenüberliegender
Klemmgesenke, nach jedem schrittweisen Vorrücken des Metallmaterials geklemmt,
so dass der führende
Bereich an einer festen Stelle gehalten wird.
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Jedes
Mal wenn das Metallmaterial 80 geklemmt und an einer festen
Stelle gehalten wird, wird ein stromaufwärts von dem geklemmten führenden Bereich
des durchgehenden Metallmaterials liegender Bereich geschmiedet.
Wie schematisch in dem Block 88 dargestellt und nachfolgend
im Zusammenhang mit den 19 bis 21 ausführlicher
erläutert,
ist das Schmiedemittel normalerweise eine Schmiedevorrichtung mit
mehreren Gesenken 90, die radial um das durchgehende Metallmaterial
geschlossen sind. Die mehreren geschlossenen Gesenke bilden einen
Hohlraum mit vorbestimmter Form, der wiederum die sich ergebende
Form des geschmiedeten Bereichs des Metallmaterials festlegt. Weiterhin
bilden die mehreren geschlossenen Gesenke Eingangs- und Ausgangsöffnungen,
durch die sich das durchgehende Metallmaterial während des Schmiedeschritts
erstreckt.
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Wie
in Block 85 dargestellt, kann das Metallmaterial 80 vor
dem Schmiedeschritt erwärmt
werden, um die Schmiedbarkeit des Metallmaterials zu verbessern.
So kann zum Beispiel eine Induktionsspule stromaufwärts von
den mehreren Gesenken 90 um das durchgehende Metallmaterial
angeordnet sein. Alternativ können
die Gesenke Heizelemente aufweisen, um während des Schmiedeschritts
das Metallmaterial in den Gesenken, beispielsweise durch Induktionserwärmung, zu
erwärmen.
Wie vorher beschrieben, schließt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung jedoch weiterhin das Kaltschmieden
ein, bei dem das Metallmaterial im Allgemeinen nicht erwärmt wird,
oder, für
ein Stahllegierungsmaterial, zum Beispiel eine Temperatur von zwischen Raumtemperatur
und 149°C
(300°F)
aufweist.
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Während des
Schmiedeschritts 88 wird das durchgehende Metallmaterial 80 in
Längsrichtung größer. Diese
Vergrößerung in
Längsrichtung
wird durch eine Ausgleichsvorrichtung ausgeglichen, die eine längsgerichtete
Bewegung des Bereichs des durchgehenden Metallmaterials, der sich
stromaufwärts
von der festen Stelle befindet, in Stromaufwärtsrichtung ermöglicht.
In einer Ausführung
sind die mehreren Schmiedegesenke 90 an einem in Längsrichtung
bewegbaren Schlitten 92 befestigt. Somit bewirkt die Vergrößerung des
durchgehenden Metallmaterials in Längsrichtung zwischen dem geschmiedeten
Bereich, um den die mehreren Gesenke radial geschlossen sind, und
dem führenden
Bereich, der geklemmt ist, die Bewegung des Schlittens in Längsrichtung
stromaufwärts.
Somit bleiben die mehreren Gesenke während jedes Schmiedeschritts um
den gleichen Bereich des Metallmaterials geschlossen, während eine
Bewegung des durchgehenden Metallmaterials in Längsrichtung stromaufwärts, und,
in einigen Ausführungen,
eine entsprechende Drehung der Rolle, auf dem das zugeführte Metallmaterial
angebracht ist, ermöglicht
wird, um die Vergrößerung des
Metallmaterials in Längsrichtung auszugleichen.
Wie in 18 dargestellt, kann der Schlitten
in Längsrichtung
vorgespannt sein, beispielsweise durch eine Feder oder eine andere
Vorspanneinrichtung 94, um eine übermäßige Bewegung des Schlittens
in Stromaufwärtsrichtung
zu verhindern und den Schlitten nach jedem Schmiedeschritt in seine
Ausgangsstellung zurückzuführen.
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Nach
dem Schmieden eines Bereichs des Metallmaterials 80 werden
die mehreren Gesenke 90 radial geöffnet, und der Führungsbereich
des Metallmaterials wird von den Klemmgesenken bei 86 freigegeben,
so dass das durchgehende Metallmaterial durch das Schaltmittel 84 schrittweise
vorgerückt werden
kann. Danach werden die Klemm- und Schmiedeschritte vorzugsweise
wiederholt, um ein anderes Teil aus dem durchgehenden Material zu schmieden.
Wie in Block 86 dargestellt, stanzen die Klemmgesenke vorzugsweise
auch eine Identifizierungskennzeichnung in ein zuvor geschmiedetes Teil.
Weiterhin kann ein zuvor geschmiedetes Teil auf die vorbestimmte
Form des Teils durch Entfernen von Graten oder von überschüssigem Material,
das während
des Schmiedens erzeugt wird, bearbeitet werden, wie es in Block 87 dargestellt
ist, wobei das Metallmaterial geklemmt wird und ein anderes Teil
geschmiedet wird.
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Wie
in Block 96 dargestellt, wird das Teil erst nach den Schmiede-
und Stanzschritten von dem Bereich des durchgehenden Metallmaterials 80,
der sich über
den geklemmten Führungsbereich
des Metallmaterials hinaus erstreckt, beispielsweise durch Abtrennmittel,
abgetrennt. Nach dem Abtrennen können
die einzelnen Teile wärmebehandelt,
fertigbearbeitet und verpackt werden, wie es in den Blöcken 98, 100 bzw. 102 dargestellt
ist.
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Durch
das Bearbeiten mehrerer, noch mit dem durchgehenden Metallmaterial
verbundener Teile wird der Handhabungsumfang der einzelnen Teile wesentlich
verringert. Weiterhin kann die Ausrichtung der Gesenke 90 der
Schmiedemittel in Bezug auf das Metallmaterial genauer beibehalten
werden, um Teile mit hoher Qualität herzustellen, die scharf
ausgeprägte
Merkmale aufweisen, wie zum Beispiel die oben beschriebene radiale,
winkelmäßige und
längsrichtungsmäßige Trennung
der Dornschneidkante 32 von der vorderen Schneidkante 34 der
jeweiligen Seitensegmente 20 des Blattbereichs 18 des
Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes 10. Weiterhin können durch Verändern des
Ausmaßes
des durch das Schaltmittel ausgeführten Vorrückens in Längsrichtung Teile verschiedener
Länge aus
dem gleichen durchgehenden Metallmaterial hergestellt werden, beispielsweise Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze mit
einem länglichen Schaft
veränderlicher
Länge.
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Wie
in den 19 bis 21 dargestellt, kann
ein Teil mit vorbestimmter Form gemäß dem Schmiedeverfahren der
vorliegenden Erfindung aus einem Werkstück 120 geschmiedet
werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
mehrere Teile, beispielsweise Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze, aus einem
durchgehenden Metallmaterial geschmiedet werden, wie vorher beschrieben,
oder es können
alternativ ein einzelnes Teil oder mehrere einzelne Teile geschmiedet werden.
Das Schmiedeverfahren der vorliegenden Erfindung kann auch eine
große
Vielfalt anderer Teile herstellen, beispielsweise Schraubendreher-Werkzeugeinsätze und
Fräser-Werkzeugeinsätze, und
es kann angenommen werden, dass sie auch für die Herstellung anderer Metallteile,
beispielsweise von Ankerwellen und der abgeschrägten Eckbereiche der Seitensegmente,
wie am besten in den 3, 8 und 15 dargestellt,
geeignet sind.
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Weiterhin
werden, wenn auch der Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz 10 so
geschmiedet werden könnte,
dass er einen Blattbereich 18 mit seitlich einander gegenüberliegenden
Seitensegmenten 20 aufweist, die jeweilige abgeschrägte Eckbereiche 35 haben,
die Seitensegmente des Spitzbohrer-Werkzeugein-satzes der vorliegenden
Erfindung nach dem Schmiedeprozess normalerweise geschliffen, beispielsweise
durch ein herkömmliches
Schleifverfahren, um die jeweiligen abgeschrägten Eckbereiche zu bilden.
Daher können
die abgeschrägten
Eckbereiche, die in Bezug auf eine Linie parallel zu der Mittellängsachse 14 einen
vorbestimmten Abschrägungswinkel 37 bilden,
präzise
in die jeweiligen Seitensegmente geschliffen werden.
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Wie
in 19 dargestellt, weist die Schmiedevorrichtung 110' einander gegenüberliegende Schmiedegesenke 112,
normalerweise ein Paar von einander gegenüberliegenden Schmiedegesenken, auf,
die zwischen sich einen Hohlraum 114 bilden. Der Hohlraum
bildet wiederum die sich ergebende Form des Teils, das gemäß dem Schmiedeverfahren und
der Schmiedevorrichtung geformt wird. Genauer ausgedrückt kann
zumindest ein und vorzugsweise jedes Schmiedegesenk eine Berührungsfläche 116 mit
geringfügig
ausgeprägter
Z-Form haben, die
einen Bereich des Hohlraumes bildet. Gemäß einer Ausführung weisen
die gegenüberliegenden
Schmiedegesenke zwei einander gegenüberliegende Sätze von
Schmiedegesenken auf, wobei jeder Satz davon zumindest ein Schmiedegesenk
mit einer Berührungsfläche mit
geringfügig
ausgeprägter
Z-Form aufweist.
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Wie
vorher im Zusammenhang mit dem Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz beschrieben,
weist der Z-förmige
Hohlraum einen mittleren Bereich 134 auf, der eine mittlere
Ebene 136 und einander gegenüberliegende Seitenbereiche 138 bildet,
die sich von den einander gegenüberliegenden
Seiten des mittleren Bereiches erstrecken. Die einander gegenüberliegenden
Seitenbereiche bilden jeweilige Querebenen 140, die schräg zu der
mittleren Ebene verlaufen. Die jeweiligen Berührungsflächen berühren und formen das Werkstück 120 in
die vorbestimmte Form des sich ergebenden Teils. Jede jeweilige
Berührungsfläche 116 weist
vorzugsweise auch zumindest einen Bereich auf, der relativ eben
ist und eine Berührungsebene 118 bildet
und parallel zu dem relativ ebenen Bereich des anderen Gesenks verläuft.
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Die
Schmiedevorrichtung 110 weist weiterhin Mittel zum radialen
Schließen
der einander gegenüberliegenden
Schmiedegesenke auf. Wie nachfolgend in Bezug auf die 20 und 21 beschrieben,
weisen die Mittel zum radialen Schließen der Schmiedegesenke ein
Gehäuse 130 auf.
Insbesondere bewegen sich die Schmiedegesenke 112 bei relativer
Bewegung zwischen dem Gesenkgehäuse und
dem Paar einander gegenüberliegender
Schmiedegesenke, wie in 20 dargestellt
und nachfolgend ausführlich
beschrieben, in einer vorbestimmten Richtung radial nach innen,
wie durch die Pfeile in 19 angezeigt.
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Eine
Berührungsebene 118 des
Schmiedegesenks 112 kann durch verschiedene Bereiche der jeweiligen
Berührungsfläche 116 gebildet
werden. So verlaufen zum Beispiel, wie in 19 dargestellt,
die mittleren Bereiche 117 der jeweiligen Berührungsflächen schräg zu der
vorbestimmten Richtung, in der die Schmiedegesenke schließen und
jeweilige Berührungsebenen
bilden. Somit üben
die Berührungsebenen
sowohl axiale als auch radiale Kräfte 142 bzw. 144 auf
das Werkstück
aus, die während
des Verformungsvorgangs wiederum zu Druck-, Zug- und Scherspannungen
in dem Werk stück
führen.
Die sich ergebenden Druck- und Scherkraftkomponenten verformen daher
das Werkstück 120 nach
außen
in die durch die Schmiedegesenke gebildete Form.
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Genauer
ausgedrückt,
wird ein Winkel 122 zwischen den jeweiligen Berührungsebenen 118 und einer
Bezugsebene 124 senkrecht zur vorbestimmten Richtung, in
der sich die Schmiedegesenke 112 bewegen, wie in 19 dargestellt,
gebildet. In einer bevorzugten Ausführung beträgt der Winkel zwischen etwa
5° und etwa
15° und
in einem spezifischen Beispiel etwa 10°. Wie hierin verwendet, umfasst
der Ausdruck "Druckkraft" die Kräfte in der
vorbestimmten Richtung, in der sich die Schmiedegesenke bewegen,
und der Ausdruck "Scherkraft" umfasst die Querkräfte, die
dazu neigen, das Werkstück 120 radial
nach außen
zu verformen. Somit erhöht bzw.
verringert sich für
eine vorgegebene Größe der Energiezuführung die
Größe der auf
das Werkstück ausgeübten Scherkraft
und Druckkraft, wenn der zwischen einer jeweiligen Berührungsebene
und der Bezugsebene gebildete Winkel größer wird. Gleichermaßen verringert
bzw. vergrößert sich
für eine
vorgegebene Größe der Energiezuführung die
Größe der auf
das Werkstück
ausgeübten
Scherkraft und Druckkraft, wenn der zwischen einer jeweiligen Berührungsebene
und der Bezugsebene gebildete Winkel kleiner wird.
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Zumindest
die Teile des Werkstücks 120,
die der Scherkraft und somit einer Scherspannung ausgesetzt sind,
werden leichter verformt, da die Scherspannung der gebräuchlichsten
Werkstücke,
d. h. der meisten Metallmaterialien, kleiner ist als die Druck-spannung
des gleichen Materials. Normalerweise beträgt die Scherspannung von Metallmaterialien
etwa 60% der Druckspannung des gleichen Materials. So werden zum
Beispiel während
des Ausbildens eines Spitzbohrer-Werkzeugeinsatzes gemäß dem vorliegenden
Verfahren beide Seitensegmente vorzugsweise relativ hohen Scherspannungen zum Erzeugen
der maximalen Querverschiebungsform eines Werkstücks oder eines Drahtes mit
kleinstem Ausgangsdurchmesser ausgesetzt.
-
Somit
ist wesentlich weniger zugeführte
Energie erforderlich, um ein Werkstück 120 mit Scherkräften zu
verformen, als wenn die Verformung mit Druckkräften erfolgt. Weiterhin erlaubt
es das Ausüben
von Scherkräften,
die leichter ein Werkstück
radial nach außen
verformen, das Verhältnis
der Dicke eines Teils zu der Breite oder zu dem Durchmesser eines
Teils zu verringern, so dass dünne
Teile mit einem relativ großen
Durchmesser, beispielsweise ein Spitzbohrer-Werkzeugeinsatz, gemäß der vorliegenden
Erfindung leichter geschmiedet werden können.
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Das
Ausüben
einer Scherkraft zum Verformen des Werkstücks 120 erhöht jedoch
wesentlich die Kräfte,
denen die Schmiedegesenke und das Gehäuse während des Schmiedevorgangs
standhalten müssen,
und es wurde daher in herkömmlichen Schmiedevorgängen vermieden,
in denen die Schmiedegesenke geradlinig geschlossen werden, um Druckkräfte auf
das Werkstück
auszuüben.
Um diesen erhöhten
Kräften
zu widerstehen, umfassen die einander gegenüberliegenden Schmiedegesenke 112 in
einer bevorzugten Ausführung
Schnellstahl und bevorzugter CPM® REXTM Schnellstahl oder einen äquivalenten
Schnellstahl, der von der Colt Industries Crucible Specialty Metals
Division, Syracus, New York, vertrieben wird und ausführlicher
in einer Veröffentlichung
mit dem Titel "Crucible
Data Sheet by Colt Industries Crucible Specialty Metals Division" (Datenblatt Tiegelstähle der
Spezialmetallabteilung der Colt Industries) beschrieben und mit
der Dokumentennummer D88 308-5M-776
bezeichnet ist.
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Weiterhin
ist die Zeit, die erforderlich ist, um ein Werkstück 120 mit
Scherkräften
zu verformen, im Allgemeinen größer als
die zum Verformen eines ähnlichen
Werkstücks
mit Druckkräften
benötigte entsprechende
Zeit. Daher ist für
Teile mit einem relativ kleinen Durchmesser, beispielsweise für Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze mit
einem Durchmesser von etwa 9,5 mm (3/8 Inch) oder weniger, bei denen die
Verformung des Werkstücks
mit Scherkraft keine bedeutsamen Menge zugeführter Energie einspart, der
Winkel 122, der zwischen den jeweiligen Berührungsebenen 118 und
der Bezugsebene 124 gebildet wird, verringert oder entfällt, so
dass erhöhte
Druckkräfte
auf das Werkstück
ausgeübt
werden und der Verformungsprozess schneller vor sich geht. Bei diesen
Ausführungen
können
jedoch Scherkräfte,
obwohl in geringerer Größe, noch
durch die Berührungsflächen ausgeübt werden,
die schräge
Querbereiche aufweisen, wie es durch den Z-förmigen Hohlraum aus 19 gezeigt
ist. Für
Teile mit einem relativ großen
Durchmesser, beispielsweise für
Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze
mit einem Durchmesser von etwa 11 mm (7/16 Inch) oder mehr, bei
denen die Verformung des Werkstücks
mit Scherkraft eine bedeutsame Menge zugeführter Energie einspart, sind die
jeweiligen Berührungsebenen
vorzugsweise unter einem Winkel, beispielsweise 10°, in Bezug
auf die Bezugsebene angeordnet.
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Die
Mittel zum Schließen
der einander gegenüberliegenden
Schmiedegesenke weisen Mittel zum Aufrechterhalten einer vorbestimmten
Ausrichtung der einander gegenüberliegenden
Schmiedegesenke 112 während
des Schmiedevorgangs auf. Wie in den 19 und 21 dargestellt,
weisen die Mittel zum Aufrechterhalten einer Ausrichtung der einander
gegenüberliegenden
Schmiedegesenke vorzugsweise ein Paar einander gegenüberliegender Seitengesenke 126 auf.
Die einander gegenüberliegenden
Seitengesenke sind benachbart zu den einander gegenüberliegenden
Seitenflächen 128 angeordnet,
die durch die einander gegenüberliegenden Schmiedegesenke
gebildet sind. Wie schematisch in 21 dargestellt,
bilden die einander gegenüberliegenden
Schmiedegesenke und das Paar der Seitengesenke eine Gesenkanordnung,
die eine im Allgemeinen konische Form aufweist.
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Wie
weiterhin schematisch in den 20 und 21 dargestellt,
weisen die Mittel zum Schließen
der einander gegenüberliegenden
Schmiedegesenke vorzugsweise ein Gesenkgehäuse 130 mit Endplatten 146 auf,
die einen konischen Hohlraum darin bilden. Der durch das Gesenkgehäuse gebildete
innere konische Hohlraum ist dazu angepasst, die komplementär geformte
konische Gesenkanordnung aufzunehmen, so dass das Gesenkgehäuse die
Gesenkanordnung umfangsmäßig umschließt. Somit werden
durch axiales Einführen
der Gesenkanordnung in das Gesenkgehäuse, beispielsweise mit einer
Gesenkpresse oder mit einem konischen Stempel (nicht dargestellt),
die einander gegenüberliegenden
Schmiedegesenke und das Paar von Seitengesenken radial um das Werkstück geschlossen.
Die Festigkeit der Gesenkanordnung und die sich daraus ergebende
Fähigkeit,
Kräften
zu widerstehen, die während
der Verformung des Werkstücks
mit Axial- und Druckkräften 142 und 144 erzeugt
werden und die wiederum Druck-, Zug- und Scherspannungen erzeugen,
wird durch die radiale Richtung, in der die Gesenkanordnung geschlossen
wird und durch die umgebende Verbindung des Gesenkgehäuses zu der
Gesenkanordnung weiter erhöht.
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Das
Gesenkgehäuse 130 umfasst
vorzugsweise ebenfalls ein relativ festes Material, wie zum Beispiel
Schnellstahl und bevorzugter CPM® REXTM Schnellstahl. Ferner hat, wenn sich auch
der Druck oder die Kraft, die erforderlich sind, um die Gesenkanordnung
in das Gesenkgehäuse
einzuführen,
in Abhängigkeit
von den Verarbeitungsbedingungen, die die Art des Materials, aus
dem das Werkstück
geformt ist, und die Größe und Form
des sich ergebenden Teils einschließen, verändern, eine Hydraulikpresse,
beispielsweise eine 500-Tonnen-Presse, Spitzbohrer-Werkzeugeinsätze aus
Kohlenstoffstahl 1050 hergestellt.
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Weiterhin
kann eine Ausführung
der Gesenkanordnung dieses Aspekts auch Eingangs- und Ausgangsöffnungen 132 bilden,
wie in 20 dargestellt, durch die sich
ein durchgehendes Metallmaterial erstrecken kann, so dass mehrere
Teile geformt werden können,
wie vorher beschrieben. Das Schmiedeverfahren der vorliegenden Erfindung
kann jedoch auch verwendet werden, um einzelne Teile zu formen,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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In
den Zeichnungen und in der Beschreibung sind die bevorzugten Ausführungen
der Erfindung dargestellt worden, und, obgleich spezifische Bezeichnungen
eingesetzt werden, werden die Bezeichnungen nur in einer allgemeinen
und beschreibenden Bedeutung und nicht zum Zweck der Einschränkung des
Schutzumfanges der Erfindung verwendet, wie er in den folgenden
Ansprüchen
festgelegt wird.