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Die
vorliegende Erfindung betrifft Nukleinsäuresonden, die vom Spacer-Bereich
zwischen den ribosomalen Ribonukleinsäure(rRNA)-Genen 16S und 23S
erlangt werden und für
den spezifischen Nachweis von eubakteriellen Organismen in einer
biologischen Probe durch einen Hybridisierungsvorgang verwendet
werden sollen, wie auch Nukleinsäureprimer,
die für
die Amplifikation dieses Spacer-Bereichs von eubakteriellen Organismen
in einer biologischen Probe verwendet werden sollen. Die vorliegende
Erfindung betrifft auch neue Spacer-Bereich-Sequenzen, von denen
die Sonden oder Primer erlangt werden können.
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Seit
der Einführung
der Polymerase-Kettenreaktion und einiger anderer Nukleinsäureamplifikationstechniken
steigt die Bedeutung der DNA-Sonden-Technologie bei der Diagnose
von Mikroorganismen in biologischen Proben aller Arten an. Da er
häufig
genauer und möglicherweise
empfindlicher ist – wenn
ein angemessenes Amplifikations- und/oder Nachweissystem verwendet
wird – könnte der
DNA-Sonden-Ansatz letztendlich die herkömmlichen Identifizierungstechniken
ersetzen.
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Die
Verlässlichkeit
von Tests auf Nukleinsäurebasis
hängt im
Wesentlichen von der Empfindlichkeit und der Genauigkeit der verwendeten
Sonden und/oder Primer ab. Der Eckpfeiler dieser Art von Assay ist
somit die Identifizierung von Nukleinsäuresequenzen, die für die Gruppe
von Organismen, die von Interesse sind, einzigartig sind.
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Die
meisten der Tests auf Nukleinsäurebasis,
die entweder in der Literatur beschrieben wurden und/oder im Handel
erhältlich
sind, zielen auf den Nachweis von nur einem bestimmten Organismus
in einer biologischen Probe ab. Da die meisten biologischen Proben
gewöhnlich
eine große
Vielfalt von klinisch relevanten Mikroorganismen enthalten können, muss
eine Vielzahl von gesonderten Prüfungen
durchgeführt
werden, um alle relevanten Mikroorganismen, die möglicherweise
vorhanden sind, nachzuweisen. Dieser Ansatz wäre sehr teuer, mühsam und
zeitaufwändig.
Folglich ist die Anzahl der Tests, die in den meisten Routinediagnoselabors
tatsächlich
an einer bestimmten Probe durchgeführt werden, auf den Nachweis
von nur einigen der relevantesten Organismen beschränkt. Daher
wäre es äußerst bequem, über Zugriff
auf ein System zu verfügen,
das den schnellen, einfachen und gleichzeitigen Nachweis einer Vielzahl
von unterschiedlichen Organismen ermöglicht. Je mehr Organismen,
nach denen in der gleichen Prüfung
gesucht werden kann, desto kostenwirksamer wäre der Vorgang.
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Wie
in früheren
Veröffentlichungen
vorgelegt ist der zwischen dem 16S-rRNA- und dem 23S-rRNA-Gen gelegene
Spacer-Bereich, der auch als der intern transkribierte Spacer (IST)
bezeichnet wird, ein vorteilhafter Zielbereich für die Sondenentwicklung für den Nachweis
von Pathogenen bakteriellen Ursprungs (internationale Anmeldung
WO 91/16454; Rossau et al., 1992; EP-A-0 395 292).
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Einer
seiner am meisten geschätzten
Vorteile ist, dass Sequenzen, die für eine große Vielfalt von bakteriellen
Taxa einzigartig sind, in einem sehr begrenzten Bereich des bakteriellen
Genoms gefunden werden können.
Diese Eigentümlichkeit
gestattet eine vorteilhafte Gestaltung von "Sonden-Panelen", die den gleichzeitigen Nachweis eines
Satzes von Organismen, die möglicherweise
in einer bestimmten Art einer biologischen Probe vorhanden sind,
ermöglichen.
Da sie durch quasi-universell konservierte Nukleotidsequenzen flankiert
sind – die
sich genauer im 3'-Teil
des 16S-rRNA-Gens bzw. im 5'-Teil
des 23S-rRNA-Gens befinden – können außerdem fast
alle Spacer gleichzeitig mit einem begrenzten Satz von Amplifikationsprimern
amplifiziert werden. Alternativ können bestimmte Primersätze von
den Spacer-Sequenzen selbst erlangt werden, wodurch spezies- oder
gruppen-spezifische
Amplifikationen gestattet werden.
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Der
16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich ist eine verhältnismässig kurze (etwa 200 bis 1000
Basenpaare) Strecke von DNA, die im Genom von fast allen eubakteriellen
Organismen in einer oder mehreren Kopien vorhanden ist. Wenn im
Genom eines Bakteriums mehrere Kopien vorhanden sind, können diese
Kopien entweder identisch sein (wie es in einigen Neisseria-Spezies
höchstwahrscheinlich
der Fall ist) oder können
sie sich voneinander unterscheiden (wie es für E. coli der Fall ist). Dieser
Unterschied kann auf einige wenige Nukleotide beschränkt sein,
doch können
auch Deletionen und Insertionen von beträchtlicher Länge vorhanden sein.
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Bis
jetzt sind Spacer-Sonden nur für
eine begrenzte Zahl von Organismen, von denen viele in der internationalen
Anmeldung WO 91/16454 offenbart wurden, beschrieben und öffentlich
erhältlich
gemacht. wie oben beschrieben wäre
es sehr vorteilhaft, wenn man fähig
wäre, gleichzeitig
ein Panel von Pathogenen nachzuweisen, z.B. ein Panel von Pathogenen,
die möglicherweise
in der gleichen Art von biologischer Probe vorhanden sind, oder
ein Panel von Pathogenen, die möglicherweise
die gleiche Art von Krankheitssymptomen verursachen und die klinisch
oder biochemisch schwer zu unterscheiden sind, oder ein Panel von
Organismen, die zum gleichen Taxon gehören. Um die unterschiedlichen
Panele so vollständig
als möglich
zu machen, werden zusätzliche
Sonden oder Sätze
von Sonden, die sich im Spacer-Bereich befinden und die Identifizierung wenigstens
der folgenden bakteriellen Gruppen oder Spezies ermöglichen,
benötigt:
- – der
Mycobacterium-Spezies
- – der
Listeria-Spezies
- – der
Chlamydia-Spezies
- – der
Acinetobacter-Spezies
- – der
Mycoplasma-Spezies
- – der
Streptococcus-Spezies
- – der
Staphylococcus-Spezies
- – der
Salmonella-Spezies
- – der
Brucella-Spezies
- – der
Yersinia-Spezies
- – der
Pseudomonas-Spezies
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Diese
zusätzlichen
Spacer-Sonden müssen
peinlich genau gestaltet sein, damit sie unter den gleichen Hybridisierungs-
und Waschbedingungen gleichzeitig mit wenigstens einer anderen Sonde
verwendet werden können,
wodurch der Nachweis eines bestimmten Panels von Organismen gestattet
wird.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden auszuwählen, die
den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
als Ziel aufweisen, und die den Nachweis und die Identifizierung
mindestens eines, und vorzugsweise mehr als eines, der oben erwähnten Mikroorganismen
gestatten. Die Sonden oder Sondensätze werden in einer solchen
Weise ausgewählt,
dass sie unter den gleichen Hybridisierungs- und Waschbedingungen
in Kombination mit wenigstens einer anderen Sonde, die vorzugsweise
ebenfalls vom 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich stammt, verwendet werden
können,
um möglichst
den gleichzeitigen Nachweis von mehreren Mikroorganismen in einer
Probe zu gestatten.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein schnelles
und verlässlichs
Hybridisierungsverfahren zum Nachweis und zur Identifizierung mindestens
eines Mikroorganismus in einer Probe oder zum gleichzeitigen Nachweis
und zur gleichzeitigen Identifizierung von mehreren Mikroorganismen
in einer Probe bereitzustellen.
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Es
ist genauer eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hybridisierungsverfahren
bereitzustellen, das einen gleichzeitigen Nachweis und eine gleichzeitige
Identifizierung eines Satzes von Mikroorganismen gestattet, die
wahrscheinlich in einer bestimmten Art von Probe vorhanden sind.
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Es
ist genauer eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder
Sätze von
Sonden für
den möglichen
gleichzeitigen Nachweis von Mikroorganismen in einer aus dem Respirationstrakt
stammenden Probe bereitzustellen.
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Es
ist eine andere besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden
oder Sätze
von Sonden für
den möglichen
gleichzeitigen Nachweis von Mikroorganismen in einer vom Liquor
stammenden Probe bereitzustellen.
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Es
ist noch eine andere besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Sonden oder Sätze
von Sonden für
den möglichen
gleichzeitigen Nachweis von Mikroorganismen in einer aus dem Urogenitaltrakt
stammenden Probe bereitzustellen.
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Es
ist noch eine andere besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Sonden oder Sätze
von Sonden für
den möglichen
gleichzeitigen Nachweis von Mikroorganismen in einer aus dem Gastrointestinaltrakt eines
Patienten entnommenen Probe bereitzustellen.
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Es
ist noch eine andere besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Sonden oder Sätze
von Sonden für
den möglichen
gleichzeitigen Nachweis von Mikroorganismen in einer aus Lebensmitteln
oder Umweltproben stammenden Probe bereitzustellen.
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Es
ist außerdem
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines bestimmten Taxons in einer Probe oder
eines Satzes von bestimmten Taxa bereitzustellen, wobei es sich
beim Taxon entweder um eine vollständige Gattung oder um eine
Untergruppe innerhalb einer Gattung, eine Spezies oder sogar Unterarten
innerhalb einer Spezies (Subspezies, Serovare, Sequevare, Biovare
...) handelt.
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Es
ist genauer eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder
Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Mycobacterium-Spezies und -Subspezies, genauer
für den
Nachweis von Stämmen
des M.-tuberculosis-Komplexes, Mycobacterium-Stämmen aus dem MAIS-Komplex,
M.-avium- und M.-paratuberculosis-, M.-intracellulare- und M.-intracellulare-artigen
Stämmen,
M. scrofulaceum, M. kansasii, M. chelonae, M. gordonae, M. ulcerans,
M. genavense, M. xenopi, M. simiae, M. fortuitum, M. malmoense,
M. celatum und M. haemophilum, bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Mycoplasma-Stämmen,
genauer von M. pneumoniae und M. genitalium, bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden von den Nachweis von Pseudomonas-Stämmen, genauer P. aeruginosa,
bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Staphylococcus-Stämmen, genauer S. aureus und
S. epidermidis, bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Acinetobacter-Stämmen, genauer A. baumanii,
bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Listeria-Stämmen,
genauer Listeria monocytogenes, bereit zustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Brucella-Stämmen
bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Salmonella-Stämmen
bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Chlamydia-Stämmen,
genauer C. trachomatis und C. psittaci, bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Streptococcus-Stämmen bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Sonden oder Sätze von
Sonden für
den Nachweis von Yersinia-enterolitica-Stämmen bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Primer bereitzustellen,
die eine spezifische Amplifikation des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
für bestimmte
Organismen gestatten. Genauer ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, Primer für
die spezifische Amplifikation des Spacer-Bereichs von Mycobacterium-,
Chlamydia-, Listeria-, Brucella- und Yersinia-enterolitica-Stämmen bereitzustellen.
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Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Kits für den Nachweis
wenigstens eines Organismus in einer Probe bereitzustellen, in denen
diese Sonden und/oder Primer verwendet werden.
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Es
wird bemerkt, dass in der Literatur oder in öffentlich zugänglichen
Datenbanken bereits Spacer-Sequenzen für einige der oben erwähnten Mikroorganismen
veröffentlicht
wurden.
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Es
sollte jedoch klar gemacht werden, dass die in der gegenwärtigen Erfindung
offenbarten Spacer-Bereich-Sequenzen (1 bis 103) neu sind und sich, falls sie von der gleichen
Spezies wie jene stammen, von denen beim Stand der Technik bereits
eine Spacer-Sequenz beschrieben wurde, zu einem gewissen Ausmaß von den
bereits beschriebenen Sequenzen unterscheiden.
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Außerdem ist
es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, aus der Zusammenstellung
von Sequenzdaten über
Spacer-Bereiche bestimmte Sonden und Sätze von Sonden auszuwählen, die
den Nachweis und die Identifizierung eines bestimmten Panels von
Organismen, seien es die Organismen, die zu einem gemeinsamen Taxon
gehören,
oder die Organismen, die möglicherweise
in der gleichen Art von Probe vorhanden sind, ermöglichen.
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Der
Auswahlvorgang besteht gewöhnlich
aus einem theoretischen und einem experimentellen Teil. Zuerst müssen die
unterschiedlichen Spacer-Sequenzen an jene der "nächsten
Nachbarn" oder an
die Spacer-Sequenzen von anderen Mikroorganismen, die wahrscheinlich
in der gleichen Probe vorhanden sind, angeglichen werden. Dies erfordert
natürlich
die Sequenzbestimmung des Spacer-Bereichs,
wie in den Beispielen beschrieben ist. Aus der Angleichung können Bereiche
der Abweichung definiert werden, aus denen gemäß Richtlinien, die dem Fachmann
bekannt sind und nachstehend ausführlicher angegeben sind, Sonden mit
gewünschten
Hybridisierungseigenschaften gestaltet werden.
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Zweitens
müssen
die gestalteten Sonden experimentell getestet und hinsichtlich ihrer
Nützlichkeit
unter bestimmten Hybridisierungsbedingungen und/oder in Kombination
mit anderen Sonden bewertet werden. Das experimentelle Testen kann
nach jedem in der Technik bekann ten Hybridisierungsverfahren erfolgen, doch
ein bevorzugter Assay für
das gleichzeitige Testen von unterschiedlichen Sonden unter den
gleichen Bedingungen ist der reverse Hybridisierungsassay. Ein bestimmtes
Format für
die reverse Hybridisierung von unterschiedlichen Sonden, die bei
der gegenwärtigen
Erfindung gleichzeitig verwendet werden, ist der wie nachstehend
beschriebene LiPA (Liniensondenassay).
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Beim
experimentellen Testen kann ein unerwartetes Hybridisierungsverhalten
auftreten, wenn die Sonden an die Zielnukleinsäure hybridisiert werden, und
es können
bestimmte Sondenanpassungen benötigt werden.
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Außerdem muss
die Spezifität
und die Empfindlichkeit der Sonden mit einer großen Sammlung von Stämmen, die
sowohl zum festzustellenden Taxon als auch zu anderen Taxa gehören, getestet
werden. Aufgrund einer Genom-Heterogenität im Spacer-Bereich oder der
Existenz von mehreren Spacer-Bereichen mit unterschiedlichen Sequenzen
im gleichen Organismus ist es sehr oft nötig, Spacer-Bereiche von zusätzlichen Stämmen zu
sequenzieren oder zusätzliche
Spacer-Bereiche im gleichen Stamm zu sequenzieren, und die Sonden
gemäß den neuen
Sequenzdaten umzugestalten, um eine bessere Empfindlichkeit und/oder
Spezifität zu
erhalten (siehe, z.B., Beispiel 3). In manchen Fällen kann es notwendig oder
bevorzugt sein, für
den gleichen Organismus mehrere Sonden zu verwenden (siehe, z.B.,
Beispiel 2 und 7). Ausßerdem
können
manche Organismen beim Sequenzieren eine unerwartete (Un)verwandtheit
zeigen, die zu einer Revision der Stammklassifizierung führen kann,
die im Gegensatz zu klassischen taxonomischen Kriterien steht (siehe,
z.B., Beispiel 2 und 7).
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Letztlich
ist der experimentelle Teil des Sondenauswahlvorgangs unerlässlich und
zum theoretischen Teil ergänzend.
Die Sondengestaltung, insbesondere unter den festen Bedingungen
der reversen Hybridisierung (die gleichen Bedingungen für jede Sonde)
ist nicht einfach, und Sonden müssen
peinlich genau bewertet werden, bevor sie in einem reversen Hybridisierungsformat
verwendet werden können.
Daher können
Sonden nicht immer einfach auf einer theoretischen Basis aus einer
bekannten Gensequenz erlangt werden.
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Zum
Gestalten von Sonden mit gewünschten
Eigenschaften können
die folgenden nützlichen
Richtlinien befolgt werden.
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Da
das Ausmaß und
die Spezifität
von Hybridisierungsreaktionen wie den hierin beschriebenen durch eine
Anzahl von Faktoren beeinflusst werden, wird die Manipulation eines
oder mehrerer dieser Faktoren die genaue Empfindlichkeit und Spezifität einer
bestimmten Sonde, ob diese perfekt komplementär zu ihrem Ziel ist, oder nicht,
bestimmen. Die Wichtigkeit und die Wirkung von verschiedenen Assaybedingungen,
die hierin näher
erklärt
sind, sind dem Fachmann bekannt.
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Erstens
sollte die Stabilität
des [Sonde:Ziel]-Nukleinsäurehybrids
so ausgewählt
werden, dass sie mit den Assaybedingungen kompatibel ist. Dies kann
durch Vermeiden langer Sequenzen, die reich an A und T sind, durch
Beenden der Hybride mit G:C-Basenpaaren, und durch Gestalten der
Sonde mit einem passenden Tm erreicht werden. Der Anfangs- und der
Endpunkt der Sonde sollten so ausgewählt werden, dass die Länge und
der %GC-Gehalt zu einem Tm führen,
der um etwa 2 bis 10°C
höher als
die Temperatur ist, bei der der Endassay durchgeführt werden
wird. Die Basenzusammensetzung der Sonde ist bedeutend, da G-C-Basenpaare
aufgrund einer zusätzlichen
Wasserstoffbindung im Vergleich zu A-T-Basenpaaren eine größere Wärmestabilität zeigen.
Somit wird eine Hybridisierung, die komplementäre Nukleinsäuren mit höherem G-C-Gehalt umfasst, bei
höheren
Temperaturen stabiler sein.
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Bedingungen
wie die Ionenstärke
und die Inkubationstemperatur, unter denen eine Sonde verwendet werden
wird, sollten beim Aufbauen einer Sonde ebenfalls in Betracht gezogen
werden. Es ist bekannt, dass die Hybridisierung zunehmen wird, wenn
die Ionenstärke
des Reaktionsgemischs zunimmt, und dass die Wärmestabilität der Hybride mit der zunehmenden
Ionenstärke
zunehmen wird. Andererseits werden chemische Reagenzien wie etwa
Formamid, Harnstoff, DMSO und Alkohole, die Wasserstoffbindungen
sprengen, die Strenge der Hybridisierung erhöhen. Die Destabilisierung der
Wasserstoffbindungen durch derartige Reagenzien kann den Tm stark
verringern. Im Allgemeinen tritt die optimale Hybridisierung für synthetische
Oligonukleotidsonden mit einer Länge
von etwa 10 bis 50 Basen für
einen gegebenen Duplex ungefähr
5°C unter
der Schmelztemperatur auf. Eine Inkubation bei Temperaturen unter
dem Optimum kann die Hybridisierung von nicht zusammenpassenden
Basensequenzen gestatten und kann daher zu einer verminderten Spezifität führen.
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Es
ist wünschenswert, über Sonden
zu verfügen,
die unter Bedingungen von hoher Strenge hybridisieren. Unter Bedingungen
von hoher Strenge werden sich nur höchst komplementäre Nukleinsäurehybride bilden;
ohne einen ausreichenden Grad an Komplementarität werden sich keine Hybride
bilden. Demgemäß bestimmt
die Strenge der Assaybedingungen das Ausmaß an Komplementarität, die zwischen
zwei Nukleinsäuresträngen, welche
einen Hybrid bilden, benötigt
wird. Die Strenge wird so ausgewählt,
dass sie den Unterschied in der Stabilität zwischen dem mit dem Ziel
gebildeten Hybrid und der Nicht-Ziel-Nukleinsäure maximiert. In manchen Beispielen
der gegenwärtigen
Erfindung, z.B., wenn höchst
verwandte Organismen unterschieden werden müssen, kann es nötig sein,
einzelne Basenpaarveränderungen
nachzuweisen. In diesen Fällen
werden Bedingungen mit sehr hoher Strenge benötigt.
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Zweitens
sollten die Sonden so positioniert werden, dass die Stabilität des [Sonde:Nicht-Ziel]-Nukleinsäurehybrids
minimiert wird. Dies kann durch Minimieren der Länge der perfekten Komplementarität mit Nicht-Ziel-Organismen,
Vermeiden von GC-reichen Bereichen einer Homologie mit Nicht-Ziel-Sequenzen,
und durch derartiges Positionieren der Sonde, dass sie so viele
destabilisierende Fehlpaarungen als möglich überspannt, erreicht werden.
Ob eine Sondensequenz dazu nützlich
ist, nur eine bestimmte Art von Organismus nachzuweisen, hängt in hohem
Maße vom
Unterschied in der Wärmestabilität zwischen
[Sonde:Ziel]-Hybriden und [Sonde:Nicht-Ziel]-Hybriden ab. Beim Gestalten
von Sonden sollten die Unterschiede dieser Temperaturwerte so groß als möglich sein
(z.B. wenigstens 2°C
und vorzugsweise 5°C).
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Die
Länge der
Zielnukleinsäuresequenz
und, demgemäß, die Länge der
Sondensequenz kann ebenfalls wichtig sein. In manchen Fällen können mehrere
Sequenzen aus einem bestimmten Bereich vorhanden sein, die sich
in der Stelle und in der Länge
unterscheiden, und die Sonden mit den gewünschten Hybridisierungseigenschaften
ergeben werden. In anderen Fällen
kann eine Sequenz deutlich besser als eine andere sein, die nur
um eine einzelne Base verschieden ist. Obwohl es möglich ist,
dass Nukleinsäuren,
die nicht perfekt komplementär
sind, hybridisieren, wird normalerweise hauptsächlich der längste Strang
einer perfekt komplementären
Basensequenz die Hybridstabilität
bestimmen. Obwohl Oligonukleotidsonden mit unterschiedlichen Längen und
unterschiedlicher Basenzusammensetzung verwendet werden können, weisen
Oligonukleotidsonden, die bei dieser Erfindung bevorzugt sind, eine
Länge von
zwischen etwa 10 und 50 Basen auf und sind sie der Zielnukleinsäure ausreichend
homolog.
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Drittens
sind Bereiche in der Ziel-DNA oder -RNA, von denen bekannt ist,
dass sie starke interne Strukturen bilden, die eine Hybridisierung
hemmen, weniger bevorzugt. In der gleichen Weise sollten Sonden mit
ausgedehnter Selbstkomplementarität vermieden werden. Wie oben
erklärt
ist eine Hybridisierung die Verbindung von zwei einzelnen Strängen komplementärer Nukleinsäuren, um
einen wasserstoffgebundenen Doppelstrang zu bilden. Es ist stillschweigend
inbegriffen, dass, wenn einer der beiden Stränge ganz oder teilweise an
einem Hybrid beteiligt ist, er weniger fähig sein wird, an der Bildung
eines neuen Hybrids beteiligt zu sein. Es kann intramolekulare und
intermolekulare Hybride geben, die in den Molekülen einer Art von Sonde gebildet sind,
wenn ausreichende Selbstkomplementarität besteht. Derartige Strukturen
können
durch sorgfältige
Sondengestaltung vermieden werden. Durch ein derartiges Gestalten
einer Sonde, dass ein wesentlicher Anteil der Sequenz von Interesse
einzelsträngig
ist, können
die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Hybridisierung stark
gesteigert werden. Es sind Computerprogramme erhältlich, um nach dieser Art
von Wechselwirkung zu suchen. Doch in bestimmten Fällen kann
es möglicherweise
nicht möglich
sein, diese Art von Wechselwirkung zu vermeiden.
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Die
Sonden der vorliegenden Erfindung sind dazu gestaltet, unter den
gleichen Hybridisierungsbedingungen eine optimale Leistung zu erzielen,
so dass sie in Sätzen
für eine
gleichzeitige Hybridisierung verwendet werden können; dies steigert die Verwendbarkeit
dieser Sonden stark und führt
zu einem deutlichen Gewinn an Zeit und Mühe. Offensichtlich sollten
dann, wenn andere Hybridisierungsbedingungen bevorzugt werden sollten,
alle Sonden durch Anfügen
oder Streichen einer Anzahl von Nukleotiden an ihren äußersten
Enden entsprechend angepasst werden. Es sollte sich versehen, dass
diese begleitenden Anpassungen im Wesentlichen das gleiche Ergebnis
hervorrufen sollten, nämlich,
dass die jeweiligen Sonden noch spezifisch mit dem definierten Ziel
hybridisieren. Derartige Anpassungen könnten auch nötig sein,
wenn das amplifizierte Material in seiner Natur RNA und nicht DNA
sein sollte, wie es für
das NASBA-System der Fall ist.
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Die
Hybridisierungsbedingungen können
unter Bezugnahme auf mehrere Parameter wie etwa die Natur und die
Konzentration der Bestandteile der Medien und die Temperatur, unter
der die Hybride gebildet und gewaschen werden, überwacht werden.
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Die
Hybridisierungs- und Waschtemperatur ist in ihrem oberen Wert abhängig von
der Sequenz der Sonde (ihrer Nukleinsäurezusammensetzung, Art und
Länge)
beschränkt.
Die maximale Hybridisierungs- oder Waschtemperatur der in der vorliegenden
Erfindung beschriebenen Sonden reicht in den wie im Abschnitt "Beispiele" beschriebenen besonderen
Hybridisierungs- und Waschmedien von 40°C bis 60°C, und vorzugsweise von 45°C bis 55°C. Bei höheren Temperaturen
tritt das Duplexieren (= die Bildung der Hybride) mit der Aufspaltung
(oder Denaturierung) des zwischen der Sonde und dem Ziel gebildeten
Hybrids in Konkurrenz.
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In
einem bevorzugten Hybridisierungsmedium nach der Erfindung, das
3 × SSC
und 20% Formamid enthält,
können
die Hybridisierungstemperaturen von 45°C bis 55°C reichen, wobei eine Hybridisierungstemperatur
von 50°C
bevorzugt ist. Ein bevorzugtes Waschmedium enthält 3 × SSC und 20% Formamid, und
die bevorzugten Waschtemperaturen sind die gleichen wie die bevorzugten
Hybridisierungstemperaturen, d.h., betragen vorzugsweise zwischen
45°C und
55°C und
insbesondere 50°C.
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Doch
wenn Modifikationen eingebracht werden, sei dies entweder in den
Sonden oder in den Medien, sollten die Temperaturen, bei denen die
Sonden verwendet werden können,
um die benötigte
Spezifität
zu erhalten, nach bekannten Beziehungen wie etwa den im Folgenden
Literaturverweis beschriebenen verändert werden: Hames B. und Higgins
S (Hrsg.), Nucleic acid hybridization. A practical approach, IRL
Press, Oxford, Großbritannien,
1985.
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Die
ausgewählten
Nukleinsäuresonden,
die aus dem 165-23S-rRNA-Spacer-Bereich
stammen und durch die vorliegende Erfindung beschrieben sind, sind
in Tabelle 1a angeführt
(SEQ ID NO 1 bis 64, 175 bis 191, 193 bis 201, und 210 bis 212).
Wie im Abschnitt "Beispiele" beschrieben zeigen
einige dieser Sonden eine bessere Empfindlichkeit und/oder Spezifität als andere,
und werden die besseren Sonden daher bevorzugt in Verfahren zum
Nachweis des Organismus von Interesse in einer biologischen Probe
verwendet. Es ist jedoch möglich,
dass für
bestimmte Anwendungen (z.B. die Epidemiologie, die Unterstammtypisierung
...) ein Sondensatz, der die weniger spezifischen und/oder weniger
empfindlichen Sonden beinhaltet, sehr informativ sein kann (siehe
z.B. Beispiel 7).
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Die
folgenden Definitionen dienen dazu, die Begriffe und Ausdrücke, die
in den wie nachstehend dargelegten verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, zu veranschaulichen.
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Der
Begriff "Spacer" ist eine abgekürzte Bezeichnung,
die sich auf den intern transkribierten Spacer-Bereich 16S-23S-rRNA
bezieht.
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Der
Begriff "Sonde" bezieht sich auf
einzelsträngige
sequenzspezifische Oligonukleotide, die eine Sequenz aufweisen,
welche ausreichend komplementär
ist, um an die nachzuweisende Zielsequenz zu hybridisieren.
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Die
genauere Bezeichnung "Spacer-Sonde" bezieht sich auf
eine wie oben definierte Sonde, die eine Sequenz aufweist, welche
ausreichend komplementär
ist, um an eine Zielsequenz zu hybridisieren, die sich im Spacer-Bereich bzw. in den
Spacer-Bereichen des nachzuweisen den Organismus (oder der nachzuweisenden
Gruppe von Organismen) befindet.
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Vorzugsweise
sind diese Sonden zu 70%, 80%, 90% oder mehr als 95% zum exakten
Komplement der nachzuweisenden Zielsequenz homolog. Diese Zielsequenzen
sind entweder genomische DNA oder Vorläufer-RNA oder amplifizierte
Versionen davon.
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Vorzugsweise
sind diese Sonden etwa 5 bis 50 Nukleotide und insbesondere etwa
10 bis 25 Nukleotide lang. Die wie in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Nukleotide können
Ribonukleotide, Desoxyribonukleotide und modifizierte Nukleotide
wie etwa Inosine oder Nukleotide, die modifizierte Gruppen enthalten, welche
ihre Hybridisierungseigenschaften nicht wesentlich verändern, sein.
Außerdem
ist dem Fachmann offensichtlich, das jede beliebige der nachstehend
angegebenen Sonden als solche oder in ihrer komplementären Form
oder in ihrer RNA-Form (wobei T durch U ersetzt ist) verwendet werden
kann.
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Die
Sonden nach der Erfindung können
durch Klonen von rekombinanten Plasmiden, die Inserte enthalten,
welche die entsprechenden Nukleotidsequenzen beinhalten, gebildet
werden, nötigenfalls,
indem letztere nach dem Verwenden der adäquaten Nukleasen aus den geklonten
Plasmiden gespalten und z.B. durch Fraktionierung nach dem Molekulargewicht
wiedergewonnen werden. Die Sonden nach der vorliegenden Erfindung
können
auch chemisch synthetisiert werden, zum Beispiel durch das herkömmliche
Phospho-Triester-Verfahren.
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Der
Begriff "komplementäre" Nukleinsäuren bedeutet
wie hierin verwendet, dass die Nukleinsäuresequenzen miteinander eine
perfekt basengepaarte Doppelhelix bilden.
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Der
Begriff "homolog" ist wie in der gegenwärtigen An meldung
verwendet gleichbedeutend mit "identisch": dies bedeutet,
dass Polynukleinsäuren,
von denen es heißt,
dass sie z.B. zu 80% homolog sind, nach der Angleichung der Sequenzen
80% identische Basenpaare an der gleichen Position zeigen.
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Der
Begriff "Polynukleinsäure" entspricht entweder
doppelsträngiger
oder einzelsträngiger
cDNA oder genomischer DNA oder RNA, die wenigstens 10, 20, 30, 40
oder 50 angrenzende Nukleotide enthält. Eine Polynukleinsäure, die
in der Länge
kleiner als 100 Nukleotide ist, wird häufig auch als Oligonukleotid
bezeichnet, Einzelsträngige
Polynukleinsäuresequenzen
sind in der gegenwärtigen
Erfindung immer von 5'-Ende
zum 3'-Ende dargestellt.
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Der
Begriff "nächster Nachbar" bedeutet das Taxon,
von dem bekannt ist oder erwartet wird, dass es hinsichtlich der
DNA-Homologie am nächsten
verwandt ist, und das vom Organismus von Interesse unterschieden
werden muss.
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Der
Ausdruck "gewünschte Hybridisierungseigenschaften" bedeutet, dass die
Sonde nur an die DNA oder RNA von Organismen, für die sie gestaltet wurde,
und nicht an DNA oder RNA von anderen Organismen (nächsten Nachbarn
oder Organismen, die wahrscheinlich in der gleichen Probe vorhanden
sind) hybridisiert. In der Praxis bedeutet dies, dass die Intensität des Hybridisierungssignals
mit der Ziel-DNA oder -RNA von den Organismen, für die die Sonden gestaltet
wurden, verglichen mit Nicht-Ziel-Sequenzen wenigstens zwei, drei, vier,
fünf, zehn
oder mehr mal stärker
ist.
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Diese
gewünschten
Hybridisierungseigenschaften entsprechen dem, was später im Text "spezifische Hybridisierung" genannt wird.
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Der
Ausdruck "taxonspezifische
Hybridisierung" oder "taxonspezifische
Sonde" bedeutet,
dass die Sonde nur an die DNA oder RNA von dem Taxon, für das sie
gestaltet wurde, und nicht an DNA oder RNA von anderen Taxa hybridisiert.
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Der
Begriff "Taxon" kann sich auf eine
vollständige
Gattung oder eine Untergruppe innerhalb einer Gattung, eine Spezies
oder sogar eine Unterart innerhalb einer Spezies (Subspezies, Serovare,
Sequevare, Biovare ...) beziehen.
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Der
Begriff "spezifische
Amplifikation" oder "spezifische Primer" bezieht sich auf
den Umstand, dass diese Primer nur den Spacer-Bereich von jenen
Organismen, für
die sie gestaltet wurden, und nicht von anderen Organismen amplifizieren.
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Der
Begriff "Empfindlichkeit" bezieht sich auf
die Anzahl der falsch negativen Ergebnisse, d.h., wenn 1 der 100
nachzuweisenden Stämme übersehen
wird, zeigt der Test eine Empfindlichkeit von (100–1/100)%
= 99%.
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Der
Begriff "Spezifität" bezieht sich auf
die Anzahl von falsch positiven Ergebnissen, d.h., wenn von 100
nachgewiesenen Stämmen
2 zu Organismen zu gehören
scheinen, für
die der Test nicht gestaltet ist, ist die Spezifität des Tests
(100–2/100)%
= 98%.
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Die
als "bevorzugt" ausgewählten Sonden
zeigen eine Empfindlichkeit und eine Spezifität von mehr als 80%, vorzugsweise
mehr als 90%, und insbesondere mehr als 95%.
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Der
Begriff "Primer" bezieht sich auf
eine einzelsträngige
DNA-Oligonukleotidsequenz, die fähig
ist, als ein Punkt des Beginns für
die Synthese eines Primerverlängerungsprodukts
zu wirken, das zum Nukleinsäurestrang,
der zu kopieren ist, komplementär
ist. Die Länge
und die Sequenz des Primers müssen
derart sein, dass sie das Starten der Synthese des Verlängerungsprodukts
gestatten. Vorzugsweise ist der Primer etwa 5 bis 50 Nukleotide
lang. Die spezifische Länge
und Sequenz werden von der Komplexität der benötigten DNA- oder RNA-Ziele
wie auch von den Bedingungen der Primerverwendung wie etwa der Temperatur
und der Ionenstärke
abhängen.
Der Umstand, dass die Amplifikationsprimer der entsprechenden Matrizensequenz
nicht exakt entsprechen müssen,
um eine richtige Amplifikation zu gewährleisten, ist in der Literatur
reichlich dokumentiert (Kwok et al., 1990).
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Das
verwendete Amlifikationsverfahren kann entweder die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR; Saiki et al., 1988), die Ligase-Kettenreaktion (LCR; Landgren
et al., 1988; Wu & Wallace,
1989; Barany, 1991), die Amplifikation auf Basis der Nukleinsäuresequenz
(NASBA; Guatelli et al., 1990; Compton, 1991), das Amplifikationssystem
auf Transkriptionsbasis (TAS; Kwoh et al., 1989), die Strangverschiebungs-Amplifikation
(SDA; Duck, 1990; Walker et al., 1992) oder die Amplifikation durch
Qβ-Replicase (Lizardi
et al., 1988; Lomeli et al., 1989) oder jedes beliebige andere geeignete
Verfahren zum Amplifizieren von Nukleinsäuremolekülen, das in der Technik bekannt
ist, sein.
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Die
als Primer oder Sonden verwendeten Oligonukleotide können auch
Nukleotid-Analoga wie etwa Phosporothioate (Matsukura et al., 1987),
Alkylphosphorothioate (Miller et al., 1979) oder Peptidnukleinsäuren (Nielsen
et al., 1991; Nielsen et al., 1993) umfassen oder können interkalierende
Agenzien enthalten (Asseline et al., 1984).
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Wie
die meisten Variationen oder Modifikationen, die in die ursprünglichen
DNA-Sequenzen der Erfindung eingebracht werden, werden diese Variationen
Anpassungen hinsichtlich der Bedingungen, unter denen die Oligonukleotide
verwendet werden sollten, um die benötigte Spezifität und Empfindlichkeit
zu erhalten, notwendig machen. Doch die letztendlichen Ergebnisse
der Hybridisierung werden im Wesentlichen die gleichen wie jene
sein, die mit den unmodifizierten Oligonukleotiden erhalten werden.
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Die
Einführung
dieser Abwandlungen kann vorteilhaft sein, um Eigenschaften wie
die Hybridisierungskinetik, die Umkehrbarkeit der Hybridbildung,
die biologische Stabilität
der Oligonukleotidmoleküle
usw. positiv zu beeinflussen.
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Der
Begriff "fester
Träger" kann sich auf jedes
beliebige Substrat beziehen, an das eine Oligonukleotidsonde gekoppelt
werden kann, vorausgesetzt, dass es seine Hybridisierungseigenschaften
bewahrt und vorausgesetzt, dass die Hintergrundkonzentration der
Hybridisierung gering bleibt. Gewöhnlich wird das feste Substrat
eine Mikrotiterplatte, eine Membran (z.B. Nylon oder Nitrocellulose)
oder eine Mikrokugel (ein Kügelchen)
sein. Vor der Aufbringung auf die Membran oder der Fixierung kann
es günstig
sein, die Nukleinsäuresonde
zu modifizieren, um die Fixierung zu erleichtern oder die Hybridisierungsleistungsfähigkeit
zu verbessern. Derartige Modifikationen können das Ansynthetisieren eines
Homopolymers, das Koppeln mit verschiedenen reaktiven Gruppen wie
etwa aliphatischen Gruppen, NH2-Gruppen,
SH-Gruppen, Carboxylgruppen, oder
das Koppeln mit Biotin, Haptenen oder Proteinen umfassen.
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Der
Begriff "markiert" bezieht sich auf
die Verwendung von markierten Nukleinsäuren. Das Markieren kann durch
die Verwendung von markierten Nukleotiden, die wie durch Saiki et
al. (1988) oder Bej et al. (1990) veranschaulicht während des
Polymeraseschritts aufgenommen werden, oder durch die Verwendung
von markierten Primern, oder durch jedes beliebige andere Verfahren,
das dem Fachmann bekannt ist, durchgeführt werden. Die Natur der Markierung
kann isotop (32P, 35S,
usw.) oder nichtisotop (Biotin, Digoxigenin, usw.) sein.
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Die "Probe" kann jedes beliebige
biologische Material sein, das entweder direkt vom infizierten Menschen
(oder Tier), oder nach einem Kultivieren (der Anreicherung) genommen
wird, oder eine Probe sein, die von Nahrungsmitteln oder Futter
genommen wird. Beim biologischen Material kann es sich z.B. um Expektorationen
jeglicher Art, Broncheolavagen, Blut, Hautgewebe, Biopsien, Lymphozytenblutkulturmaterial,
Kolonien, usw. handeln. Die Proben können nach jeder beliebigen
der in der Technik bekannten Techniken angefertigt oder extrahiert
werden.
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Beim "Ziel"material in diesen
Proben kann es sich wie oben aufgezeigt entweder um genomische DNA oder
Vorläufer-RNA
des nachzuweisenden Organismus (= des Zielorganismus) oder um amplifizierte
Versionen davon handeln. Genauer wird die Nukleinsäuresequenz
des Zielmaterials im Spacer-Bereich des Zielorganismus bzw. der
Zielorganismen lokalisiert.
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Der
Nachweis und die Identifizierung des Zielmaterials kann unter Verwendung
eines der vielen Elektrophoreseverfahren, Hybridisierungsverfahren
oder Sequenzierungsverfahren, die in der Literatur beschrieben sind
und Fachleuten gegenwärtig
bekannt sind, durchgeführt
werden. Doch eine sehr günstige
und vorteilhafte Technik für
den gleichzeitigen Nachweis von Nukleinsäuren, die möglicherweise in biologischen
Proben vorhanden sind, ist die Liniensondenassaytechnik. Der Liniensondenassay
(LiPA) ist ein reverses Hybridisierungsformat (Saiki et al., 1989),
das Membranstreifen verwendet, auf die mehrere Oligonukleotidsonden (einschließlich negativer
oder positiver Kontrolloligonukleotide) bequem als parallele Linien
aufgebracht werden können.
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Die
wie durch Stuyver et al. (1993) und in der internationalen Anmeldung
WO 94/12670 beschriebene LiPA-Technik stellt einen sehr schnellen
und benutzerfreundli chen Hybridisierungstest bereit. Ergebnisse
können
innerhalb von vier Stunden nach dem Beginn der Amplifikation abgelesen
werden. Nach der Amplifikation, während der gewöhnlich eine
nichtisotope Markierung in das amplifizierte Produkt aufgenommen
wird, und der alkalischen Denaturierung wird das amplifizierte Produkt
mit den Sonden auf der Membran in Kontakt gebracht und die Hybridisierung
für etwa
1 bis 1,5 Stunden ausgeführt.
In der Folge werden die gebildeten Hybride durch einen enzymatischen
Vorgang nachgewiesen, der zu einem sichtbaren purpur-braunen Niederschlag
führt. Das
LiPA-Format ist völlig
mit im Handel erhältlichen
Abtastvorrichtungen kompatibel, was eine automatische Interpretation
der Ergebnisse möglich
macht. Alle diese Vorteile machen das LiPA-Format zur Verwendung
in einer Routineeinstellung heranziehbar.
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Das
LiPA-Format ist nicht nur ein vorteilhaftes Werkzeug zur Identifizierung
und zum Nachweis von Pathogenen an der Speziesebene, sondern auch
an höheren
oder niedrigeren taxonomischen Ebenen. Zum Beispiel können die
Sondengestaltungen an den LiPA-Streifen in einer solchen Weise ausgewählt werden, dass
sie eine vollständige
Gattung (z.B. Neisseria, Listeria, usw.) nachweisen können, oder
Untergruppen innerhalb einer Gattung (z.B. Untergruppen im Mycobacterium-aviumintracellulare-scrofulaceum-Komplex) identifizieren
können,
oder in manchen Fällen
sogar Unterarten (Subspezies, Serovare, Sequevare, Biovare usw.,
was immer klinisch relevant ist) innerhalb einer Spezies nachweisen
können.
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Es
sollte betont werden, dass die Fähigkeit
zum gleichzeitigen Erzeugen von Hybridisierungsergebnissen mit einer
Anzahl von Sonden ein herausragender Nutzen der LiPA-Technologie
ist. In vielen Fällen übertrifft
die Menge an Informationen, die durch eine besondere Kombination
von Sonden erreicht werden kann, die Daten, die durch Verwenden
einzelner Sondenassays erhalten werden können, bei weitem. Daher ist
die Auswahl der Sonden auf dem Membranstreifen von höchster Wichtigkeit,
da ein optimierter Sondensatz den Höchstwert an Informationen,
der möglich
ist, erzeugen wird. Dies ist hierin im Weiteren durch Beispiele
genauer erläutert.
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Der
Umstand, dass unterschiedliche Sonden auf einem Streifen kombiniert
werden können,
bietet auch die Möglichkeit,
bequem mit einem Mangel an Empfindlichkeit aufgrund einer Sequenzheterogenität im Zielbereich
der nachzuweisenden Gruppe von Organismen fertig zu werden. Aufgrund
dieser Heterogenität können zwei
oder mehr Sonden benötigt
werden, um alle Organismen der bestimmten Gruppe positiv zu identifizieren.
Diese Sonden können
an verschiedenen Stellen auf Membranstreifen aufgebracht werden,
und das Ergebnis wird als positiv interpretiert, wenn wenigstens
eine dieser Sonden positiv ist. Alternativ können diese Sonden an der gleichen
Stelle als ein Gemisch aufgebracht werden, wodurch die Anzahl der
Zeilen auf einem Streifen verringert wird. Diese Verringerung kann
günstig
sein, um den Streifen kürzer
zu machen, oder um fähig
zu sein, die gesamte Anzahl an Sonden auf einem Streifen zu erweitern.
Ein anderer alternativer Ansatz, angesichts seiner praktischen Vorteile,
ist die Synthese von Oligonukleotiden, die die Sequenzen von zwei (oder
mehr) unterschiedlichen Sonden (= degenerierte Sonden) beherbergen,
welche dann weiter verarbeitet und als ein Oligonukleotidmolekül auf den
Streifen aufgebracht werden können.
Dieser Ansatz würde
die Herstellungsvorgänge
der LiPA-Streifen beträchtlich
vereinfachen. Zum Beispiel werden sowohl Sonden mit einer Nukleotidsequenz
A als auch mit einer Nukleotidsequenz B benötigt, um alle Stämme des
Taxons X nachzuweisen. Bei der letzteren Alternative kann eine Sonde
synthetisiert werden, die die Nukleotidsequenz AB aufweist. Die
Sonde wird die kombinierten Eigenschaften der Sonden A und B aufweisen.
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Aufgrund
der oben erwähnten
Eigenschaften kann das Li PA-System als ein bevorzugtes Format für ein Hybridisierungsverfahren
betrachtet werden, bei dem mehrere Organismen gleichzeitig in einer
Probe nachgewiesen werden müssen.
Außerdem
ist das LiPA-System wie im Abschnitt "Beispiele" beschrieben ein bevorzugtes Format
für ein
Auswahlverfahren für
die experimentelle Bewertung und Auswahl von theoretisch gestalteten
Sonden.
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Außerdem sollte
klar sein, dass jeder beliebige andere Hybridisierungsassay, bei
dem unterschiedliche Sonden unter den gleichen Hybridisierungs-
und Waschbedingungen verwendet werden, für die oben erwähnten Nachweis- und/oder Auswahlverfahren
verwendet werden kann. Zum Beispiel kann es möglich sein, die Zielnukleinsäure auf
einem festen Träger
zu immobilisieren und Gemische von unterschiedlichen Sonden zu verwenden,
die alle unterschiedlich markiert sind, was zu einem unterschiedlichen
Nachweissignal für
jede der an das Ziel hybridisierten Sonden führt.
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Als
ein Beispiel ist nachstehend der Vorgang umrissen, der zum Nachweis
eines oder mehrerer Organismen in einer Probe unter Verwendung des
LiPA-Formats befolgt wird:
- – Zuerst werden die Nukleinsäuren des
in der Probe nachzuweisenden Organismus bzw. der in der Probe nachzuweisenden
Organismen zur Amplifikation und/oder Hybridisierung verfügbar gemacht.
- – Zweitens
werden die Nukleinsäuren,
falls vorhanden, wie nachstehend angegeben mit dem einen oder anderen
Zielamplifikationssystem amplifiziert. Gewöhnlich wird die Amplifikation
benötigt,
um das anschließende
Hybridisierungssignal zu verbessern. Doch für manche Proben oder manche
Organismen könnte eine
Amplifikation nicht notwendig sein. Dies könnte auch der Fall sein, wenn
für den
Nachweis der gebildeten Hybride höchst empfindliche Signalamplifikationssysteme
verwendet werden.
- – Drittens
werden die Nukleinsäuren,
die in der Probe oder im sich ergebenden amplifizierten Produkt
vorhanden sind, eventuell nach einem Denaturierungsschritt mit LiPA-Streifen
in Kontakt gebracht, auf denen eine oder mehrere DNA-Sonden, die
den Nachweis der Organismen von Interesse gestatten, immobilisiert sind,
und wird der Hybridisierung das Vonstattengehen gestattet.
- – Schließlich werden
die Hybride, eventuell nach der Durchführung eines Waschschritts,
unter Verwendung eines bequemen und kompatiblen Nachweissystems
nachgewiesen. Aus den beobachteten Hybridisierungssignalen oder
-mustern kann das Vorhandensein oder Fehlen eines oder mehrerer
Organismen, nach denen in der bestimmten biologischen Probe gesucht
wurde, gefolgert werden.
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Das
verwendete Amplifikationssystem kann abhängig von der benötigten bestimmten
Anwendung mehr oder weniger universell sein.
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Durch
das Verwenden universeller Primer, die sich in den konservierten
flankierenden Bereichen (den Genen 16S und 23S) des rRNA-Spacers
befinden, wird der Spacer-Bereich der meisten, wenn nicht aller,
Organismen von eubakteriellem Ursprung amplifiziert werden. Das
gleiche Ergebnis kann durch Verwenden einer Kombination von unterschiedlichen
Sätzen
von Primern mit verringerter Universalität (Multiplex-Amplifikation, d.h.,
ein Amplifikationsvorgang, bei dem zwei oder mehr Primersätze gleichzeitig
in ein und demselben Reaktionsgemisch verwendet werden) erhalten
werden.
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Für manche
Anwendungen kann es passend sein, nicht alle Organismen, die in
der Probe vorhanden sind, sondern spezifischere, zuvor definierte
Taxa zu amplifizieren,.
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Dies
kann unter Verwendung spezifischer Primer, die sich entweder in
weniger konservierten Teilen der flankierenden Gene der Spacer befinden
(z.B. MYCP1-5 für
die Amplifikation des Spacer-Bereichs von Mycobacteria), oder in
den Spacern selbst befinden (z.B. LIS-P1-P7, BRU-P1-4, CHTR-P1-2 und YEC-P1-2
für die
spezifische Amplifikation des Spacer-Bereichs bzw. der Spacer-Bereiche von Listeria-Spezies,
Brucella-Spezies, Chlamydia trachomatis, bzw. Yersinia enterocolitica).
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren zum Nachweis und
zur Identifizierung mindestens eines Mikroorganismus oder zum gleichzeitigen
Nachweis mehrerer Mikroorganismen in einer Probe bereit, das die
folgenden Schritte umfasst:
- (i) nötigenfalls
Freisetzen, Isolieren und/oder Auf konzentrieren der Polynukleinsäuren aus
dem nachzuweisenden Mikroorganismus bzw. den nachzuweisenden Mikroorganismen
in der Probe;
- (ii) nötigenfalls
Amplifizieren des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs,
oder eines Teils davon, aus dem nachzuweisenden Mikroorganismus
bzw. den nachzuweisenden Mikroorganismen mit wenigstens einem geeigneten
Primerpaar;
- (iii) Hybridisieren der Polynukleinsäuren aus Schritt (i) oder (ii)
mit einem Sondensatz, der wenigstens zwei Sonden umfasst, unter
den gleichen Hybridisierungs- und Waschbedingungen, wobei die Sonden
aus den Sequenzen von Tabelle 1a oder Äquivalenten davon und/oder
aus taxonspezifischen Sonden, die von jeder beliebigen der in 1 bis 103 dargestellten Spacer-Sequenzen erlangt werden,
ausgewählt
werden, wobei die taxonspezifische Sonde so ausgewählt wird,
dass sie fähig
ist, untex den gleichen Hybridisierungs- und Waschbedingungen wie
wenigstens eine der Sonden von Tabelle 1a zu hybridisieren;
- (iv) Nachweisen der in Schritt (iii) gebildeten Hybride;
- (v) Identifizieren des in der Probe vorhandenen Mikroorganismus
bzw. der in der Probe vorhandenen Mikroorganismen aus den in Schritt
(iv) erhaltenen differentiellen Hybridisierungssignalen.
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Die
wie in Tabelle 1a erwähnten
Sonden sind alle in einer solchen Weise ausgewählt, dass sie die gewünschten
Hybridisierungseigenschaften bei einer Hybridisierungs- und Waschtemperatur
von 50°C
in einem bevorzugten Hybridisierungs- und Waschmedium aus 3 × SSC und
20% Formamid zeigen.
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Der
Begriff "Äquivalente" einer Sonde, auch "Varianten" oder "Homologe" oder "offensichtliche Abkömmlinge" genannt, bezieht
sich auf Sonden, die sich entweder durch Anfügen an jedes beliebige oder
durch Entfernen von jedem beliebigen ihrer äußersten Enden in der Sequenz
von jeder beliebigen der in Tabelle 1a angegebenen Sonden unterscheiden,
vorausgesetzt, dass diese Äquivalente
noch mit dem gleichen RNA- oder DNA-Ziel wie die entsprechende unmodifizierte
Sondensequenz hybridisieren. Es sollte bemerkt werden, dass es bei
der Verwendung eines Äquivalents
einer Sonde nötig
sein kann, die Hybridisierungsbedingungen zu modifizieren, um die
gleiche Spezifität
wie die entsprechende unmodifizierte Sonde zu erhalten. Da es die Aufgabe
dieser Erfindung ist, einen Probensatz zu verwenden, der unter den
gleichen Hybridisierungs- und Waschbedingungen arbeitet, wird es
als eine Folge auch nötig
sein, die Sequenz der anderen Sonden, die zum gleichen Satz wie
die ursprüngliche
unmodifizierte Sonde gehören,
entsprechend zu modifizieren. Diese Modifizierung kann nach Grundsätzen, die
in der Technik bekannt sind, erfolgen, wie z.B. jenen, die in Hames
B. und Higgins S. (Hrsg.): Nucleic acid hybridization. Practical
approach. IRL Press, Oxford, Großbritannien, 1985, beschrieben
sind.
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Der
Abschnitt "Beispiele" lehrt ferner ein
Verfahren zum Auswählen
von taxonspezifischen Sonden aus der Spacer-Bereich-Sequenz bzw.
den Spacer-Bereich-Sequenzen des Taxons, wobei die Sonden so ausgewählt werden,
dass sie ihre gewünschten
Hybridisierungseigenschaften unter vereinheitlichten Hybridisierungs-
und Waschbedingungen zeigen.
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Der
Begriff "vereinheitlichte" Bedingungen bedeutet,
dass diese Bedingungen für
die unterschiedlichen Sonden die gleichen sind, was den Nachweis
unterschiedlicher Taxa ermöglicht.
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Vorzugsweise
stellt die vorliegende Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren
bereit, wobei wenigstens zwei Mikroorganismen gleichzeitig nachgewiesen
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der wie in Schritt (iii) beschriebene Sondensatz wenigstens
zwei Sonden, die aus den Sequenzen von Tabelle 1a oder Äquivalenten
davon ausgewählt
sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der wie in Schritt (iii) beschriebene Sondensatz wenigstens eine
Sonde, die aus den Sequenzen von Tabelle 1a oder Äquivalenten
davon ausgewählt
ist, und wenigstens eine taxonspezifische Sonde, die von jeder beliebigen
der wie in 1 bis 103 dargestellten
Spacer-Sequenzen erlangt wird.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
umfasst der wie in Schritt (iii) beschriebene Sondensatz wenigstens
zwei taxonspezifische Sonden, die von jeder beliebigen der wie in 1 bis 103 dargestellten Spacer- Sequenzen erlangt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren
bereit, wobei die wie in Schritt (iii) angegebenen Sonden mit mindestens
einer anderen Sonde, vorzugsweise auch aus dem 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich, kombiniert
werden, wodurch der gleichzeitige Nachweis von unterschiedlichen
pathogenen Bakterien, die wahrscheinlich in der gleichen Probe vorhanden
sind, ermöglicht
wird.
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Die
Organismen von klinischer Relevanz, die in biologischen Proben vorhanden
sind, können
abhängig
vom Ursprung der Probe beträchtlich
verschieden sein. Die häufigsten
pathogenen Bakterien, die in Sputumproben oder in Proben, die aus
dem Respirationstrakt stammen, gefunden werden können, sind:
- – Moraxella
catarrhalis
- – Streptococcus
pneumoniae
- – Haemophilus
influenzae
- – Pseudomonas
aeruginosa
- – Mycoplasma
pneumoniae
- – Acinetobacter-Spezies
- – Mycobacterium-Spezies
- – Staphylococcus
aureus
- – Legionella
pheumophilia
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Ein
LiPA-Streifen, der Spacer-Sonden beherbergt, die den Nachweis der
meisten, wenn nicht aller, dieser Organismen ermöglichen, wäre aus den oben erklärten Gründen äußerst nützlich.
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Offensichtlich
gilt dies auch für
andere biologische Proben, als da sind: Liquor, Urogenitalproben,
Gastrointestinalproben, Blut, Harn, Lebensmittelprodukte, Boden,
usw. Zum Beispiel würde
ein bevorzugtes Panel für
den Liquor Sondenkombinationen enthalten, die den Nachweis und die
Unterscheidung der folgenden Organismen ermöglichen:
- – Neisseria
meningitidis
- – Streptococcus
pneumoniae
- – Streptococcus
agalactiae
- – Listeria
monocytogenes
- – Mycobacterium
tuberculosis
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Für einige
der oben erwähnten
Organismen wurden bereits in einer früheren Patentanmeldung (WO 91/16454)
Spacer-Sonden gestaltet.
Um fähig
zu sein, die meisten Pathogene, die möglicherweise in einer Probe
vorhanden sind, in einem einzelnen Test nachzuweisen, können die
Sonden der vorliegenden Erfindung mit wenigstens einer der Sonden
von WO 91/16454, oder ihren wie in WO 91/16454 angegebenen offensichtlichen
Abkömmlingen,
kombiniert werden. Zur Klarheit sind diese Sonden nachstehend angeführt:
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Die
Erfindung stellt somit ein wie oben beschriebenes Verfahren bereit,
wobei die Probe aus dem Respirationstrakt stammt, und wobei der
wie in Schritt (iii) definierte Sondensatz wenigstens eine aus den
folgenden Spacer-Sonden:
oder Äquivalenten
dieser Sonden ausgewählte
Sonde umfasst,
und/oder wobei der Sondensatz wenigstens eine
taxonspe zifische Sonde umfasst, die aus der Spacer-Bereich-Sequenz
erlangt wird, die einem der in der Probe nachzuweisenden Mikroorganismen
entspricht, wobei diese Spacer-Bereich-Sequenz aus jeder beliebigen
der wie durch SEQ ID NO 76 bis 106, 157 bis 174, 124, 125, 111 bis
115, 139 bis 144, oder 126 bis 130 dargestellten Sequenzen ausgewählt wird,
und
wobei die Sonden oder Äquivalente
möglichst
in Kombination mit jeder beliebigen Sonde verwendet werden, die
wenigstens einen der folgenden Organismen nachweist: Haemophilus
influenzae, Streptococcus pneumoniae, Moraxella catarrhalis oder
Bordetella pertussis.
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Die
oben erwähnten
Sonden der Erfindung sind für
den Nachweis von Mycobacterium-Spezies (SEQ ID NO 1 bis 33 und 175
bis 191), von Pseudomonas aeruginosa (SEQ ID NO 34 bis 38), von
Mycoplasma-Spezies (SEQ ID NO 49 bis 52), von Staphylococcus aureus
(SEQ ID NO 53 bis 56) und von Acinetobacter baumanii (SEQ ID NO
57 und 58) gestaltet.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder
mehr dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein wie oben beschriebenes Verfahren, wobei
die Probe eine dem Liquor entnommene Probe ist, und wobei der wie
in Schritt (iii) beschriebene Sondensatz wenigstens eine aus den folgenden
Spacer-Sonden:
und vorzugsweise
aus den folgenden Spacer-Sonden:
oder Äquivalenten
dieser Sonden ausgewählte
Sonde umfasst,
und/oder wobei der Sondensatz wenigstens eine
taxonspezifische Sonde umfasst, die aus der Spacer-Bereich-Sequenz
erlangt wird, die einem der in der Probe nachzuweisenden Mikroorganismen
entspricht, wobei diese Spacer-Bereich-Sequenz aus jeder beliebigen
der wie durch SEQ ID NO 116, 118 bis 121, oder 213 bis 215 dargestellten
Sequenzen ausgewählt
wird,
und wobei die Sonden oder Äquivalente möglichst
in Kombination mit jeder beliebigen Sonde verwendet werden, die
wenigstens einen der folgenden Organismen nachweist: Neisseria meningitidis,
Haemophilus influenzae oder Streptococcus pneumoniae.
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Die
oben erwähnten
Sonden der Erfindung sind für
den Nachweis von Mycobacterium-Spezies, genauer Mycobacterium tuberculosis
(SEQ ID NO 1 bis 5), und von Listeria-Spezies, genauer Listeria
monocytogenes (SEQ ID NO 39 bis 42) gestaltet.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder
mehr dieser Sonden gleichzei tig verwendet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein wie oben beschriebenes Verfahren, wobei
die Probe eine dem Urogenitaltrakt entnommene Probe ist, und wobei
der wie in Schritt (iii) beschriebene Sondensatz wenigstens eine aus
den folgenden Spacer-Sonden:
oder Äquivalenten
dieser Sonden ausgewählte
Sonde umfasst,
und/oder wobei der Sondensatz wenigstens eine
taxonspezifische Sonde umfasst, die aus der Spacer-Bereich-Sequenz
erlangt wird, die einem der in der Probe nachzuweisenden Mikroorganismen
entspricht, wobei diese Spacer-Bereich-Sequenz aus jeder beliebigen
der wie durch SEQ ID NO 122, 123, 197, 124 oder 125 dargestellten
Sequenzen ausgewählt
wird,
wobei die Sonden oder Äquivalente möglichst
in Kombination mit jeder beliebigen Sonde verwendet werden, die
wenigstens einen der folgenden Organismen nachweist:
Neisseria
gonorrhoeae, Haemophilus ducrevi oder Streptococcus agalactiae.
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Die
oben erwähnten
Sonden der Erfindung sind für
den Nachweis von Chlamydia-Spezies (SEQ ID NO 45 bis 48 und 201),
und von Mycoplasma-Spezies (SEQ ID NO 51 und 52) gestaltet.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben dieser
Sonden gleichzeitig verwendet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein wie oben beschriebenes Verfahren, wobei
die Probe eine Lebensmitteln entnommene Probe ist, und wobei der
wie in Schritt (iii) beschriebene Sondensatz wenigstens eine aus
den folgenden Spacer-Sonden:
und vorzugsweise
aus den folgenden Spacer-Sonden:
oder Äquivalenten
dieser Sonden ausgewählte
Sonde umfasst,
und/oder wobei der Sondensatz wenigstens eine
taxonspezifische Sonde umfasst, die aus der Spacer-Bereich-Sequenz
erlangt wird, die einem der in der Probe nachzuweisenden Mikroorganismen
entspricht, wobei diese Spacer-Bereich-Sequenz aus jeder beliebigen
der wie durch SEQ ID NO 116, 118 bis 121, 213 bis 215, 139 bis 144,
131, 132, 154, 133 bis 138, 195 oder 196 dargestellten Sequenzen
ausgewählt
wird,
wobei die Sonden oder Äquivalente möglichst
in Kombination mit jeder beliebigen Sonde verwendet werden, die
Stämme
von Campylobacter-Spezies nachweist.
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Die
oben erwähnten
Sonden der Erfindung sind für
den Nachweis von Listeria-Spezies (SEQ ID NO 39 bis 44), von Staphylococcus-Spezies
(SEQ ID NO 53 bis 56), von Brucella-Spezies (SEQ ID NO 59, 60, 193 und
194), von Salmonella-Spezies (SEQ ID NO 61 bis 64) und von Yersinia
enterocolitica (SEQ ID NO 198 bis 200) gestaltet.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder
mehr dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein wie oben beschriebenes Verfahren, wobei
die Probe eine dem Gastrointestinaltrakt eines Patienen entnommene
Probe ist, und wobei der wie in Schritt (iii) beschriebene Sondensatz
wenigstens eine aus den folgenden Spacer-Sonden:
und vorzugsweise
aus den folgenden Spacer-Sonden:
oder Äquivalenten
dieser Sonden ausgewählte
Sonde umfasst,
und/oder wobei der Sondensatz wenigstens eine
taxonspezifische Sonde umfasst, die aus der Spacer-Bereich-Sequenz
erlangt wird, die einem der in der Probe nachzuweisenden Mikroorganismen
entspricht, wobei diese Spacer-Bereich-Sequenz aus jeder beliebigen
der wie durch SEQ ID NO 133 bis 138 oder 195 bis 196 dargestellten
Sequenzen ausgewählt
wird,
wobei die Sonden oder Äquivalente möglichst
in Kombination mit jeder beliebigen Sonde verwendet werden, die
Campylobacter-Spezies nachweist.
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Die
oben erwähnten
Sonden der Erfindung sind dazu gestaltet, Salmonella-Spezies (SEQ
ID NO 61 bis 64) und Yersinia enterocolitica (SEQ ID NO 198 bis
200) nachzuweisen.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben dieser
Sonden gleichzeitig verwendet.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung der ausge wählten Sonden
oder ihrer Äquivalente
für den Nachweis
von bestimmten bakteriellen Taxa, wobei diese Taxa entweder eine
vollständige
Gattung, oder eine Untergruppe innerhalb einer Gattung, eine Spezies,
oder sogar eine Unterart innerhalb einer Spezies sind.
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Die
Erfindung stellt somit ein wie oben beschriebenes Verfahren zum
Nachweis und zur Identifizierung eines oder mehrerer Stämme von
Mycobacterium-Spezies und -Subspezies in einer Probe bereit, wobei Schritt
(iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden Sonden:
und vorzugsweise
an wenigstens eine Sonde der folgenden beschränkten Gruppe von Spacer-Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 76 bis 110, oder 157 bis 174 erlangt wird, vorausgesetzt, dass
diese Sonde spezifisch an eine Mycobacterium-Spezies hybridisiert, umfasst.
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Die
durch SEQ ID NO 76 bis 110 und 157 bis 174 dargestellten Sequenzen
sind neu.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder
mehr dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
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Wie
oben beschrieben handelt es sich beim bevorzugten beschränkten Sondensatz
um jene Sonden, die unter den wie im Abschnitt "Beispiele" beschriebenen bestimmten Hybridisierungsbedingungen
eine Empfindlichkeit und eine Spezifität von mehr als 80%, vorzugsweise
mehr als 90%, und insbesondere mehr als 95% zeigten.
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In
einer bestimmten Ausführungsform
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Stämme des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes
in einer Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an
wenigstens eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 76 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch
an eine Mycobacterium-Spezies hybridisiert, umfasst. Der M.-tuberculosis-Komplex
umfasst M.-tuberculosis-,
M.-bovis-, M.-bovis-BCG-, M.-africanum- und M.-microtis-Stämme.
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Die
in SEQ ID NO 76 dargestellte Sequenz ist neu. Vorzugsweise werden
wenigstens zwei oder drei dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
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In
einer anderen bestimmten Ausführungsform
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Mycobacterium-Stämme aus
dem MAIS-Komplex bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung
an wenigstens eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 77 bis 100 oder 108 bis 110 erlangt wird, vorausgesetzt, dass
diese Sonde spezifisch an Stämme
vom MAIS-Komplex hybridisiert, umfasst. Der wie in dieser Erfindung definierte
MAIS-Komplex umfasst alle Stämme
von M. avium, M. intracellulare und M. scrofulaceum und alle Stämme, die
eng mit den oben erwähnten
Spezies verwandt sind und nicht klar zu einer anderen definierten Mycobacterium-Spezies
gehören.
Die letztere Gruppe von Stämmen
ist in dieser Erfindung als "MIC-Stämme" (M.-intracellulare-Komplex)
definiert.
-
Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder
mehr dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
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In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die vorliegende
Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und
zur Identifizierung eines oder mehrerer M.-avium- und M.-paratuberculosis-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 77 und 78 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch
an M. avium oder M. paratuberculosis hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 77 und 78 dargestellten Sequenzen sind neu.
-
Vorzugsweise
verwendet diese Ausführungsform
beide Sonden in Kombination.
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In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die vorliegende
Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und
zur Identifizierung eines oder mehrerer Mycobacterium-intracellulare-Stämme und
MIC-Stämme
in einer Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an
wenigstens eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93,
94, 95, 96, 97, 98 oder 99 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese
Sonde spezifisch an M.-intracellulare- und MIC-Stämme hybridisiert,
umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90,
91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98 oder 99 dargestellten Sequenzen sind
neu.
-
Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht oder
mehr dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-intracellulare-Stämme in einer
Probe be reit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 89 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an M.-intracellulare-Stämme hybridisiert,
umfasst.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-scrofulaceum-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an die folgende
Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 100 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an M. scrofulaceum hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 100 dargestellte Sequenz ist neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-kansasii-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
und vorzugsweise
an:
oder an Äquivalente
dieser Sonde,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 101, 167, 168 oder 169 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese
Sonde spezifisch an M. kansasii hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 101, 167, 168 und 169 dargestellten Sequenzen sind
neu.
-
Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei oder vier dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-chelonae-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonde,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 102, 103 oder 174 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese
Sonde spezifisch an M. chelonae hybridisiert, umfasst. Nach einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
werden diese drei Sonden in Kombination verwendet.
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Die
wie in SEQ ID NO 102, 103 und 174 dargestellten Sequenzen sind neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-gordonae-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
und vorzugsweise
an:
oder an Äquivalente dieser Sonden,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 104, 105 oder 106 erlangt
wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch an M. gordonae
hybridisiert, umfasst.
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Die
wie in SEQ ID NO 104 bis 106 dargestellten Sequenzen sind neu.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei oder drei dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
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In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-ulcerans-Stämme oder Mycobacterium-marinum-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 157 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an M. ulcerans und M, marinum hybridisiert,
umfasst.
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Die
wie in SEQ ID NO 157 dargestellte Sequenz ist neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-genavense-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 158, 159, 160, 161 oder 162 erlangt wird, vorausgesetzt, dass
diese Sonde spezifisch an M. genavense hybridisiert, umfasst.
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Die
wie in SEQ ID NO 158 bis 162 dargestellten Sequenzen sind neu.
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Wie
in den Beispielen beschrieben beinhaltet M. genavense M.-genavense-Stämme sensu
strictu und eine Gruppe von eng verwandten Stämmen, die als M.-simiae-artige
bezeichnet werden. Die erstere Gruppe von Stämmen kann spezifisch mit der
Sonde MGV-ICG-1 nachgewiesen werden, während die letztere Gruppe spezifisch
mit der Sonde MGV-ICG-3 hybridisiert. Die Sonde MGV-ICG-2 weist
beide Gruppen nach.
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In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-xenopi-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 163 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an M. xenopi hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 163 dargestellte Sequenz ist neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-simiae-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 164 oder 165 erlangt
wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch an M. simiae hybridisiert,
umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 164 oder 165 dargestellte Sequenz ist neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-fortuitum-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden, oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 166
erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch an M. fortuitum
hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 166 dargestellte Sequenz ist neu.
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In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-celatum-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 170 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an M. celatum hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 170 dargestellte Sequenz ist neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-haemophilum-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 171, 172 oder 173 erlangt
wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch an M. haemophilum
hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 171 bis 173 dargestellten Sequenzen sind neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-malmoense-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 107 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch
an M. malmoense hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 107 dargestellte Sequenz ist neu.
-
In
noch einer anderen bestimmten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung
eines oder mehrerer Mycobacterium-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden umfasst.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
werden beide Sonden in Kombination verwendet.
-
Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Mycoplasma-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 124 oder 125 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde
spezifisch mit Mycoplasma-Spezies hybridisiert, umfasst.
-
Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei oder vier dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
-
Genauer
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Mycoplasma-pneumoniae-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 125 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch
an Mycoplasma pneumoniae hybridisiert, umfasst. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform
werden diese beiden Sonden in Kombination verwendet.
-
Die
wie in SEQ ID NO 125 dargestellte Sequenz ist neu.
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In
einer anderen besonderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Mycoplasma-genitalium-Stämme in einer Probe
bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 124 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an Mycoplasma genitalium hybridisiert,
umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 124 dargestellte Sequenz ist neu.
-
Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Pseudomonas-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 111, 112, 113, 114 oder 115 erlangt wird, vorausge setzt, dass
diese Sonde spezifisch an Pseudomonas-Stämme
hybridisiert, umfasst.
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Die
wie in SEQ ID NO 111 bis 115 dargestellten Sequenzen sind neu.
-
Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei oder vier dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
-
Genauer
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Pseudomonas-aeruginosa-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
und insbesondere
an wenigstens eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 111 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch
an Pseudomonas aeruginosa hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 111 dargestellte Sequenz ist neu.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier oder fünf dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Staphylococcus-Spezies
in einer Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an
wenigstens eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 139, 140, 141, 142, 143 oder 144 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an Staphylococcus-Spezies hybridisiert, umfasst.
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Die
wie in SEQ ID NO 139 bis 144 dargestellten Sequenzen sind neu.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei oder vier dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
-
Genauer
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Staphylococcus-aureus-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der, und vorzugsweise beide folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 139, 140, 141, 142 oder 143 erlangt wird, vorausgesetzt, dass
diese Sonde spezifisch an Staphylococcus aureus hybridisiert, umfasst.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
werden diese beiden Sonden in Kombination verwendet.
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In
einer anderen bestimmten Ausführungsform
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Staphylococcus-epidermitis-Stämme in einer Probe
bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an jede beliebige
Sonde, die von SEQ ID NO 144 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese
Sonde zur spezifischen Hybridisierung an Staphylococcus epidermitis
gebracht werden kann, umfasst.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Acinetobacter-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 126, 127, 128, 129 oder 130 erlangt wird, vorausgesetzt, dass
diese Sonde spezifisch an Acinetobacter-Spezies hybridisiert, umfasst. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
werden diese beiden Sonden in Kombination verwendet.
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Die
wie in SEQ ID NO 126 bis 130 dargestellten Sequenzen sind neu.
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Genauer
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Acinetobacter-baumanii-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 126 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch
an Acinetobacter baumanii hybridisiert, umfasst. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform
werden diese beiden Sonden in Kombination verwendet.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Listeria-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine
der folgenden Sonden:
und insbesondere
an wenigstens eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 116, 118, 119, 120, 121, 213, 214 oder 215 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an Listeria-Spezies hybridisiert, umfasst.
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Wie
im Abschnitt "Beispiele" beschrieben umfassen
Listeria-Spezies Listeria-Spezies sensu strictu und eine Gruppe
von eng verwandten Organismen, die als "Listeria-artige Organismen" bezeichnet werden. Die
letztere Gruppe kann spezifisch durch die Sonde LISP-ICG 1 erkannt
werden.
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Die
wie in SEQ ID NO 116, 118 bis 121 und 213 bis 215 dargestellten
Sequenzen sind neu.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier, fünf oder sechs dieser Sonden
gleichzeitig verwendet.
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Genauer
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Listeria-monocytogenes-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
und insbesondere
an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonden,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 120 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an Listeria monocytogenes hybridisiert,
umfasst.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei oder drei dieser Sonden gleichzeitig verwendet.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Brucella-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine
der folgenden Sonden:
und insbesondere
an wenigstens eine der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 131, 132 oder 154 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese
Sonde spezifisch an Brucella-Stämme
hybridisiert, umfasst.
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Die
wie in SEQ ID NO 131, 132 und 154 dargestellten Sequenzen sind neu.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Salmonella-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
eine der folgenden Sonden:
und insbesondere
an die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonden,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 133, 134, 135, 136, 137
oder 138 erlangt wird, voraus gesetzt, dass diese Sonde spezifisch
an Salmonella-Stämme hybridisiert,
umfasst.
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Die
wie in SEQ ID NO 133 bis 138 dargestellten Sequenzen sind neu.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei oder vier dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum
Nachweis und zur Identifizierung eines oder mehrerer Chlamydia-Stämme in einer
Probe, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine
der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 122, 123 oder 197 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese
Sonde spezifisch an Chlamydia-Stämme
hybridisiert, umfasst.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei, vier oder fünf dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
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Genauer
betrifft die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum
Nachweis und zur Identifizierung eines oder mehrerer Chlamydia-trachomatis-Stämme in einer
Probe, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine
der folgenden Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 123 oder 197 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde
spezifisch an Chlamydia trachomatis hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 123 und 197 dargestellten Sequenzen sind neu.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei, drei oder vier dieser Sonden gleichzeitig
verwendet.
-
In
einer anderen besonderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
und zur Identifizierung eines oder mehrerer Chlamydia-psittaci-Stämme in einer
Probe bereit, wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens
die folgende Sonde:
oder an Äquivalente dieser Sonde,
und/oder
an jede beliebige Sonde, die von SEQ ID NO 122 erlangt wird, vorausgesetzt,
dass diese Sonde spezifisch an Chlamydia psittaci hybridisiert,
umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 122 dargestellte Sequenz ist neu.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
eines oder mehrerer Streptococcus-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an jede beliebige Sonde,
die von SEQ ID NO 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152 oder 153 erlangt
wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde spezifisch an Streptococcus-Stämme hybridisiert,
oder an Äquivalente
dieser Sonden umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152 oder 153
dargestellten Sequenzen sind neu.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum Nachweis
eines oder mehrerer Yersinia-enterocolitica-Stämme in einer Probe bereit,
wobei Schritt (iii) die Hybridisierung an wenigstens eine der folgenden
Sonden:
oder an Äquivalente
dieser Sonden,
und/oder an jede beliebige Sonde, die von SEQ
ID NO 195 oder 196 erlangt wird, vorausgesetzt, dass diese Sonde
spezifisch an Yersinia enterocolitica hybridisiert, umfasst.
-
Die
wie in SEQ ID NO 195 und 196 dargestellten Sequenzen sind neu.
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In
manchen Fällen
kann es vorteilhaft sein, nicht alle Organismen, die in einer Probe
vorhanden sind, sondern nur spezifischere Taxa, die als relevant
betrachtet werden, zu amplifizieren. In diesen Fällen stellt die Erfindung Primer
bereit, die die spezifische Amplifikation des Spacer-Bereichs für nur diese
zuvor definierten Taxa gestatten.
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Die
Erfindung stellt somit ein wie oben beschriebenes Verfahren zum
spezifischen Nachweis und zur spezifischen Identifizierung von Chlamydia
trachomatis in einer Probe bereit, wobei Schritt (ii) die Amplifikation des
16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs oder eines Teils davon unter Verwendung
wenigstens eines der folgenden Primer:
oder von Äquivalenten
dieser Primer umfasst, wobei sich diese Äquivalente durch die Änderung
eines oder mehrerer Nukleotide in der Sequenz von den oben erwähnten Primern
unterscheiden, vorausgesetzt, dass diese Äquivalente noch spezifisch
den Spacer-Bereich oder einen Teil davon von Chlamydia trachomatis
amplifizieren.
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Vorzugsweise
werden beide Primer verwendet.
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Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum spezifischen
Nachweis und zur spezifischen Identifizierung von Listeria-Spezies
in einer Probe bereit, wobei Schritt (ii) die Amplifikation des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
oder eines Teils davon unter Verwendung wenigstens eines der folgenden Primer:
oder von Äquivalenten
dieser Primer umfasst, wobei sich diese Äquivalente durch die Änderung
eines oder mehrerer Nukleotide in der Sequenz von den oben erwähnten Primern
unterscheiden, vorausgesetzt, dass diese Äquivalente noch spezifisch
den Spacer-Bereich oder einen Teil davon von Listeria-Spezies amplifizieren.
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Die
Erfindung betrifft auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum
spezifischen Nachweis und zur spezifischen Identifizierung von Mycobacterium-Spezies
in einer Probe, wobei Schritt (ii) die Amplifikation des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
oder eines Teils davon unter Verwendung wenigstens eines der folgenden Primer:
oder von Äquivalenten
dieser Primer umfasst, wobei sich diese Äquivalente durch die Änderung
eines oder mehrerer Nukleotide in der Sequenz von den oben erwähnten Primern
unterscheiden, vorausgesetzt, dass diese Äquivalente noch spezifisch
den Spacer-Bereich oder einen Teil davon von Mycobacterium-Spezies
amplifizieren.
-
Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum spezifischen
Nachweis und zur spezifischen Identifizierung von Brucella-Spezies
in einer Probe bereit, wobei Schritt (ii) die Amplifikation des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
oder eines Teils davon unter Verwendung wenigstens eines der folgenden Primer:
oder von Äquivalenten
dieser Primer umfasst, wobei sich diese Äquivalente durch die Änderung
eines oder mehrerer Nukleotide in der Sequenz von den oben erwähnten Primern
unterscheiden, vorausgesetzt, dass diese Äquivalente noch spezifisch
den Spacer-Bereich oder einen Teil davon von Brucella-Spezies amplifizieren.
-
Die
Erfindung stellt auch ein wie oben beschriebenes Verfahren zum spezifischen
Nachweis und zur spezifischen Identifizierung von Yersinia-enterocolitica-Spezies
in einer Probe bereit, wobei Schritt (ii) die Amplifikation des
16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs oder eines Teils davon unter Verwendung
wenigstens eines der folgenden Primer:
oder von Äquivalenten
dieser Primer umfasst, wobei sich diese Äquivalente durch die Änderung
eines oder mehrerer Nukleotide in der Sequenz von den oben erwähnten Primern
unterscheiden, vorausgesetzt, dass diese Äquivalente noch spezifisch
den Spacer-Bereich oder einen Teil davon von Yersinia-enterocolitica-Spezies amplifizieren.
-
Die
Erfindung stellt auch eine Zusammensetzung bereit, die wenigstens
eine der wie oben definierten Sonden und/oder Primer umfasst.
-
Diese
Zusammensetzung kann jeden beliebigen Träger, jedes beliebige Trägermaterial,
jede beliebige Markierung oder jedes beliebige Verdünnungsmittel,
die in der Technik für
Sonden oder Primer bekannt sind, und genauer jede beliebige der
Markierungen oder Trägermaterialien,
die im Definitionsabschnitt im Einzelnen angegeben sind, umfassen.
-
Die
Erfindung betrifft genauer wie oben definierte isolierte Sonden
und Primer, und genauer jede beliebige der wie in Tabelle 1a angegebenen
Sonden oder jeden beliebigen der wie in Tabelle 1b angegebenen Primer.
-
Nach
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung auch wie oben definierte und in 1 bis 103 (SEQ ID NO 76 bis 154, SEQ ID NO 157 bis 174,
SEQ ID NO 195 bis 197 und SEQ ID NO 213 bis 215) dargelegte neue
Spacer-Bereich-Sequenzen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur reversen Hybridisierung bereit,
das jede beliebige der wie oben definierten Sonden umfasst, wobei
die Sonden an einer bekannten Stelle auf einem festen Träger, und
vorzugsweise auf einem Membranstreifen immobilisiert werden.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Kit zum Nachweis und zur Identifizierung
wenigstens eines Mikroorganismus oder zum gleichzeitigen Nachweis
und zur gleichzeitigen Identifizierung mehrerer Mikroorganismen
in einer Probe bereit, wobei der Kit die folgenden Komponenten umfasst:
- (i) gegebenenfalls wenigstens ein geeignetes
Primerpaar, um die Amplifikation des intercistronischen 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
oder eines Teils davon zu gestatten;
- (ii) wenigstens zwei der wie oben definierten Sonden;
- (iii) einen Puffer oder zur Herstellung des Puffers notwendige
Komponenten, wodurch eine Hybridisierungsreaktion zwischen den Sonden
und den in der Probe vorhandenen Polynukleinsäuren oder den amplifizierten
Produkten davon ermöglicht
wird;
- (iv) eine Lösung
oder zur Herstellung der Lösung
notwendige Komponenten, wodurch das Waschen der gebildeten Hybride
unter den entsprechenden Waschbedingungen ermöglicht wird;
- (v) gegebenenfalls ein Mittel zum Nachweis der aus der vorhergehenden
Hybridisierung erhaltenen Hybride.
-
ERLÄUTERUNG
DER FIGUREN
-
1 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs des Mycobacterium-tuberculosis-Stamms H37RV ATCC
27294 dar (SEQ ID NO 76).
-
2 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs von Mycobacterium
avium ATCC 151.769 (ITG 4991) dar (SEQ ID NO 77).
-
3 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs der Mycobacterium-paratuberculosis-Stamms
316F und 2E dar (SEQ ID NO 78).
-
4 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs des Mycobacterium-Stamms
ITG 5513 dar (SEQ ID NO 79).
-
5 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs des Mycobacterium-Stamms
ITG 8695 dar (SEQ ID NO 80).
-
6 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs des Mycobacterium-Stamms
ITG 8708 dar (SEQ ID NO 81).
-
7 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs des Mycobacterium-Stamms
ITG 8715 dar (SEQ ID NO 82).
-
8 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs des Mycobacterium-Stamms
ITG 8054 dar (SEQ ID NO 83).
-
9 stellt
die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs des Mycobacterium-Stamms
ITG 8737 dar (SEQ ID NO 84).
-
10 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spa cer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 8743 dar (SEQ ID NO 85).
-
11 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 8745 dar (SEQ ID NO 86).
-
12 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 8748 dar (SEQ ID NO 87).
-
13 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 8752 dar (SEQ ID NO 88).
-
14 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-intracellulare-Serovars 12 ITG 5915 dar (SEQ ID
NO 89).
-
15 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium lufu ITG 4755 dar (SEQ ID NO 90).
-
16 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 5922 dar (SEQ ID NO 91).
-
17 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 1329 dar (SEQ ID NO 92).
-
18 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 1812 dar (SEQ ID NO 93).
-
19 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 5280 dar (SEQ ID NO 94).
-
20 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 5620 dar (SEQ ID NO 95).
-
21 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms ITG 5765 dar (SEQ ID NO 96).
-
22 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium ITG 7395 dar (SEQ ID NO 97).
-
23 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium ITG 8738 dar (SEQ ID NO 98).
-
24 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium ITG 926 dar (SEQ ID NO 99).
-
25 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium scrofulaceum ITG 4988 dar (SEQ ID NO 100).
-
26 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium kansasii ATCC 22478 (= ITG 4987) dar (SEQ ID NO
101).
-
27 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium chelonae abcessus ITG 4975 dar (SEQ ID NO 102).
-
28 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium chelonae chelonae ITG 9855 dar (SEQ ID NO 103).
-
29 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium gordonae ITG 7703 dar (SEQ ID NO 104).
-
30 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium gordonae ITG 7836 dar (SEQ ID NO 105).
-
31 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium gordonae ITG 8059 dar (SEQ ID NO 106).
-
32 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium malmoense ITG 4842 und ITG 4832 dar (SEQ ID NO
107).
-
33 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-Stamms 8757 dar (SEQ ID NO 108).
-
34 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium ITG 8723 dar (SEQ ID NO 109).
-
35 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium ITG 8724 dar (SEQ ID NO 110).
-
36 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Pseudomonas aeruginosa UZG 5669 dar (SEQ ID NO 111).
-
37 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Pseudomonas pseudoalcaligenes LMG 1225 dar (SEQ ID NO 112).
-
38 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Pseudomonas stutzeri LMG 2333 dar (SEQ ID NO 113).
-
39 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Pseudomonas alcaligenes LMG 1224 dar (SEQ ID NO 114).
-
40 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Pseudomonas putida LMG 2232 dar (SEQ ID NO 115).
-
41 stellt die DNA-Sequenz des kleinen 16S-23S-Spacer-Bereichs von
Listeria ivanovii CIP 7842 dar (SEQ ID NO 116).
-
42 stellt die DNA-Sequenz des kleinen 16S-23S-Spacer-Bereichs von
Listeria monocytogenes dar (SEQ ID NO 117).
-
43 stellt die DNA-Sequenz des kleinen 16S-23S-Spacer-Bereichs des
Listeria-seeligeri-Serovars 4A Nr. 4268 dar (SEQ ID NO 118).
-
44 stellt die teilweise DNA-Sequenz des großen 16S-23S-Spacer-Bereichs
aus der Teilsequenz des langen Spacer-Bereichs von Listeria ivanovii
CIP 7842 dar (SEQ ID NO 119).
-
45 stellt die DNA-Sequenz des großen 16S-23S-Spacer-Bereichs des
Listeria-monocytogenes-IHE-Serovars
4B dar (SEQ ID NO 120).
-
46 stellt die DNA-Sequenz des großen 16S-23S-Spacer-Bereichs des
Listeria-seeligeri-Serovars 4A NR. 4268 dar (SEQ ID NO 121).
-
47 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Chlamydia psittaci 6BC dar (SEQ ID NO 122).
-
48 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Chlamydia trachomatis dar (SEQ ID NO 123).
-
49 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycoplasma genitalium (U. Gobel) dar (SEQ ID NO 124).
-
50 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycoplasma pneumoniae ATCC 29432 dar (SEQ ID NO 125).
-
51 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Acinetobacter baumanii LMG 1041 dar (SEQ ID NO 126).
-
52 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Acinetobacter calcoaceticus LMG 1046 dar (SEQ ID NO 127).
-
53 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Acinetobacter haemolyticus LMG 996 dar (SEQ ID NO 128).
-
54 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Acinetobacter johnsonii LMG 999 dar (SEQ ID NO 129).
-
55 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Acinetobacter junjii LMG 998 dar (SEQ ID NO 130).
-
56 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
des Brucella-melitensis-NIDO-Biovars 1 dar (SEQ ID NO 131).
-
57 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
des Brucella-suis-NIDO-Biovars 1 dar (SEQ ID NO 132).
-
58 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
von Salmonella dublin dar (SEQ ID NO 133).
-
59 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
von Salmonella dublin dar (SEQ ID NO 134).
-
60 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
von Salmonella enteritidis dar (SEQ ID NO 135).
-
61 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
von Salmonella enteritidis dar (SEQ ID NO 136).
-
62 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
von Salmonella typhimurium dar (SEQ ID NO 137).
-
63 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
von Salmonella typhimurium dar (SEQ ID NO 138).
-
64 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
des Staphylococcus-aureus-Stamms UZG 5728 dar (SEQ ID NO 139).
-
65 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
des Staphylococcus-aureus-Stamms UZG 6289 dar (SEQ ID NO 140).
-
66 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
des Staphylococcus-aureus-Stamms UZG 6289 dar (SEQ ID NO 141).
-
67 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
des Staphylococcus-aureus-Stamms UZG 6289 dar (SEQ ID NO 142).
-
68 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
des Staphylococcus-aureus-Stamms UZG 6289 dar (SEQ ID NO 143).
-
69 stellt die DNA-Sequenz eines der 16S-23S-Spacer-Bereiche
des Staphylococcus-epidermidis-Stamms
UZG CNS41 dar (SEQ ID NO 144).
-
70 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Streptococcus mitis UZG 2465 dar (SEQ ID NO 145).
-
71 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Streptococcus pyogenes UZG 3671 dar (SEQ ID NO 146).
-
72 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Streptococcus sanguis UZG 1042 dar (SEQ ID NO 147).
-
73 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Streptococcus saprophyticus UZG CNS46 dar (SEQ ID NO 148).
-
74 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
der Streptococcus-Spezies UZG 536 (84) dar (SEQ ID NO 149).
-
75 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
der Streptococcus-Spezies UZG 4341 dar (SEQ ID NO 150).
-
76 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
der Streptococcus-Spezies UZG 457 (44B) dar (SEQ ID NO 151).
-
77 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
der Streptococcus-Spezies UZG 97A dar (SEQ ID NO 152).
-
78 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Be reichs
der Streptococcus-Spezies UZG 483 (76) dar (SEQ ID NO 153).
-
79 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
des Brucella-abortus-NIDO-Tulya-Biovars 3 dar (SEQ ID NO 154).
-
80 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium ulcerans ITG 1837 und Mycobacterium marinum ITG
7732 dar (SEQ ID NO 157).
-
81 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium genavense ITG 8777 dar (SEQ ID NO 158).
-
82 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium genavense ITG 92-742 dar (SEQ ID NO 159).
-
83 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium genavense ITG 9500 dar (SEQ ID NO 160).
-
84 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-simiae-artigen ITG 7379 dar (SEQ ID NO 161).
-
85 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
des Mycobacterium-simiae-artigen ITG 9745 dar (SEQ ID NO 162).
-
86 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium xenopi ITG 4986 dar (SEQ ID NO 163).
-
87 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium simiae A ITG 4485 dar (SEQ ID NO 164).
-
88 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium simiae B ITG 4484 dar (SEQ ID NO 165).
-
89 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium fortuitum ITG 4304 dar (SEQ ID NO 166).
-
90 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium kansasii ITG 6328 dar (SEQ ID NO 167).
-
91 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium kansasii ITG 8698 dar (SEQ ID NO 168).
-
92 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium kansasii ITG 8973 dar (SEQ ID NO 169).
-
93 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium celatum ITG 94-123 dar (SEQ ID NO 170).
-
94 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium haemophilum ITG 776 dar (SEQ ID NO 171).
-
95 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium haemophilum ITG 778 dar (SEQ ID NO 172).
-
96 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium haemophilum ITG 3071 dar (SEQ ID NO 173).
-
97 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
von Mycobacterium chelonae ITG 94-330 und ITG 94-379 dar (SEQ ID
NO 174).
-
98 stellt die DNA-Sequenz eines 16S-23S-Spacer-Bereichs des Yersini-enterocolitica-Stamms P95
dar (SEQ ID NO 195).
-
99 stellt die DNA-Sequenz eines 16S-23S-Spacer-Bereichs des Yersini-enterocolitica-Stamms P95
dar (SEQ ID NO 196).
-
100 stellt die DNA-Sequenz des 16S-23S-Spacer-Bereichs
des Chlamydia-trachomatis-Stamms SSDZ 94 M 1961 dar (SEQ ID NO 197).
-
101 stellt die DNA-Sequenz eines 16S-23S-Spacer-Bereichs des Listeria-artigen
Isolats MB 405 dar (SEQ ID NO 213).
-
102 stellt die DNA-Sequenz eines 16S-23S-Spacer-Bereichs des Listeria-artigen
Isolats MB 405 dar (SEQ ID NO 214).
-
103 stellt die DNA-Sequenz eines 16S-23S-Spacer-Bereichs des Listeria-artigen
Isolats MB 405 dar (SEQ ID NO 215).
-
ERLÄUTERUNG
DER TABELLEN
-
Tabelle
1a: Eine Liste aller neuen Sonden, die vom 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
stammen.
-
Tabelle
1b: Eine Liste möglicher
Primer zur Verwendung für
taxonspezifische Amplifikationen des Spacer-Bereichs oder eines
Teils davon.
-
Tabelle
2: Die Hybridisierungsergebnisse für Pseudomonas.
-
Tabelle
3: Unterschiedliche Sondenmuster, die für mycobakterielle Stammtypen
erhalten werden.
-
Tabelle
4: Mycobacteria-Stämme,
die in LiPA getestet wurden.
-
Tabelle
5: Die Hybridisierungsergebnisse für Listeria (Sonden LMO1, 2,
LSE1, LIV1, LIS1).
-
Tabelle
6: Die Hybridisierungsergebnisse für Listeria (Sonden LMO3, LIS1).
-
Tabelle
7: Die Hybridisierungsergebnisse für Chlamydia.
-
Tabelle
8: Neue mycobakterielle Sonden und Hybridisierungsergebnisse.
-
Tabelle
9: Die Hybridisierungsergebnisse für Brucella.
-
Tabelle
10: Die Hybridisierungsergebnisse für Staphylococcus.
-
-
-
-
-
BEISPIEL 1: Pseudomonas
aeruginosa
-
Pseudomonas
aeruginosa ist ein bedeutendes menschliches Pathogen, gewöhnlich im
Kontext einer zugrundeliegenden ernsten Krankheit. Es ist auch ein
Hauptgrund für
im Krankenhaus auftretende Infektionen, die typischerweise dazu
neigen, gegenüber
antimikrobiellen Reagenzien widerstandsfähig zu sein. Dieses gramnegative,
nicht fermentative Stäbchen
kann für
unterschiedliche klinische Manifestationen wie Wundinfektionen,
Bakteriämie,
Respirations- und Harnwegsinfektionen verantwortlich sein, und ist
auch ein Hauptgrund für
Morbidität
und Mortalität
bei Patienten mit zystischer Fibrose.
-
Pseudomonas-Spezies
werden gegenwärtig
auf Basis der Wachstumseigenschaften und mehrerer biochemischer
Merkmale unterschieden, was einen Zeitplan von 24 Stunden bis 72
Stunden zum Erhalt einer richtigen Identifizierung des Pathogens
mit sich bringt.
-
Schon
die Entwicklung von monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern verbesserte
die Identifizierung von Pseudomonas-Spezies deutlich. Jüngst wurde
jedoch gezeigt, dass es unter Verwendung von DNA-Sonden mit oder
ohne eine vorherige Amplifikation der Ziel-DNA möglich ist, Organismen auf eine
sehr empfindliche und spezifische Weise direkt in klinischen Proben
nachzuweisen.
-
DNA-Sonden
zur Untersuchung von Pseudomonas aeruginosa sind bereits beschrieben
und werden hauptsächlich
für die
epidemiologische Typisierung verwendet (Ogle et al., 1987: Samadpour
et al., 1988: McIntosh et al., 1992). Doch keine dieser Sonden wurde
vom 16S-23S-Spacer erlangt.
-
Der
16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich und ein Teil des 23S-rRNA-Gens wurden unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
für die
folgenden Spezies mit konservierten Primern (oberer Primer: TGGGGTGAAGTCGTAACAAGGTA,
SEQ ID NO 155; unterer Primer: CCTTTCCCTCACGGTACTGGT, SEQ ID NO
156) amplifiziert:
- – Pseudomonas aerunigosa 5669
- – Pseudomonas
alcaligenes LMG 1224T
- – Pseudomonas
fluorescens LMG 5167
- – Pseudomonas
putida LMG 2232
- – Pseudomonas
stutzeri LMG 2333T
- – Pseudomonas
pseudoalcaligenes LMG 1225T
-
Um
das Klonen der erhaltenen Amplicone zu erleichtern, wurde dem unteren
Primer eine Not∫-Erkennungsstelle
angefügt.
Nach der Reinigung und der Aufschließung des Fragments mit Not∫ wurde das
Amplicon in einem EcoRV/-Not∫-aufgeschlossenen
pBluescript-SK+-Plasmidvektor geklont.
-
Das
Sequenzieren des 16S-23S-rRNA-Gen-Spacer-Bereichs wurde entweder
unter Verwendung doppelsträngiger
Plasmid-DNA in Kombination mit Primern, die sich im Plasmidvektor
befanden, oder direkt an den PCR-Produkten nach der Reinigung in
Kombination mit internen PCR-Primern gemäß der Didesoxy-Kettenabschluss-Chemie
durchgeführt.
-
36 bis 40 stellen
die Nukleotidsequenz der 16S-23S-rRNA-Gen-Spacer-Bereiche
von den oben beschriebenen unterschiedlichen Pseudomonas-Spezies
dar. Für
P. fluorescens wurde nur eine teilweise Sequenzinformation erhalten.
-
Aus
der Nukleinsäuresequenz
des Spacers des P.-aeruginosa-Stamms 5669 wurden fünf Oligonukleotidsonden
ausgewählt
und chemisch synthetisiert. Die Sequenzen der Oligonukleotide sind
die Folgenden:
-
-
Die
Spezifitäts-
und die Empfindlichkeitsprüfung
der Oligonukleotidsonden wurden unter Verwendung eines reversen
Hybridisierungsassays durchgeführt.
Die genomische DNA der unterschiedlichen getesteten Bakterien wurde
unter Verwendung biotinylierter Primer (Idem-Primer wie für den Klonierungsvorgang,
siehe oben) amplifiziert. Das erhaltene Amplicon, das den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich überspannt,
wurde denaturiert und an einen Membranstreifen hybridisiert, auf
dem die unterschiedlichen Oligonukleotidsonden in einer zeilenartigen
Weise (LiPA) immobilisiert waren. Die Hybridisierung wurde in einem
Gemisch aus 3 × SSC
(1 × SSC
= 0,15 M NaCl, 0,015 M Natriumcitrat, pH 7,0) und 20% Formamid (FA)
bei einer Temperatur von 50°C für eine Stunde
durchgeführt.
Das Waschen wurde im gleichen Gemisch bei der gleichen Temperatur
für 15 Minuten
durchgeführt.
-
Die
Hybride wurden unter Verwendung eines Streptavidin-Konjugats, das an
alkalische Phosphatase gekoppelt war, nachgewiesen, und die Sonden
wurden durch eine Niederschlagsreaktion unter Verwendung von NBT
(Nitrobluetetrazolium) und BCIP (Brom-Chlor-Indolylphosphat) sichtbar
gemacht.
-
Die
mit den Sonden PA1, PA2 und PA3 erhaltenen Hybridisierungsergebnisse
sind in Tabelle 2 angegeben und zeigen, dass die Sonden PA1 und
PA3 zu 100% für
Pseudomonas aeruginosa spezifisch waren und an alle getesteten Stämme hybridisierten.
Das Hybridisierungssignal mit der Sonde PA3 bei 50°C war nicht optimal,
weshalb die Oligonukleotidsonde durch Anfügen einiger zusätzlicher
Nukleotide an die spezifische Sonde verbessert wurde. Diese neu
gestaltete Sonde ist PA5.
-
-
Die
Hybridisierungsexperimente mit der Sonde PA5 bewiesen, dass diese
Sonde ebenfalls eine 100%ige Spezifität und eine 100%ige Empfindlichkeit
für P.
aeruginosa zeigt.
-
Die
Oligonukleotidsonde PA2 hybridisierte nur an 5 von 17 getesteten
P.-aeruginosa-Stämmen.
Die direkte Sequenzierung des 16S-23S-rRNA-Gen-Spacer-Bereichs der
Stämme,
die nicht an diese Sonden hybridisierten, zeigten eine gewisse Heterogenität zwischen
unterschiedlichen Stämmen.
Im Vergleich zur zuerst entwickelten Sonde PA2 wurden zwei Fehlpaarungen
erkannt. Um diese Heterogenität
zwischen unterschiedlichen Stämmen
im Bereich der Sonde P2 zu überwinden,
wurde eine neue Sonde PA4 gestaltet. Diese Sonde ist an der Stelle
der Fehlpaarungen degeneriert, und einige zusätzliche Nukleotide wurden angefügt, um das Hybridisierungssignal
bei 50°C
zu verbessern.
-
-
Wie
durch die Hybridisierungsergebnisse gezeigt wurde mit dieser degenerierten
Sonde eine 100%ige Spezifität
und eine 100%ige Empfindlichkeit erhalten.
Tabelle
2: Hybridisierungsergebnisse für
Pseudomonas (n/m: Anzahl der positiven Stämme/Anzahl der getesteten Stämme)
(ND:
nicht durchgeführt)
-
BEISPIEL 2: Mycobacterium
-
Eine
Vielfalt von mycobakteriellen Spezies kann mit ernsten menschlichen
Infektionen in Zusammenhang stehen. Berüchtigte Beispiele sind Mycobacterium
tuberculosis und Mycobacterium leprae. In der jüngsten Zeit stieg man häufig auf
andere Spezies wie etwa M. avium, M. intracellulare und M. kansasii
als menschliche Pathogene, besonders in Wirten mit beeinträchtigter
Immunität.
-
Folglich
sollte die Labordiagnose von mycobakteriellen Infektionen nicht
auf den M.-tuberculosis-Komplex beschränkt werden, sondern idealerweise
die meisten anderen klinisch relevanten mycobakteriellen Spezies
beinhalten.
-
Die
Identifizierung und die Unterscheidung von pathogenen Mycobakterien
auf Speziesebene durch herkömmliche
Labortechniken ist im Allgemeinen schwierig und zeitaufwändig.
-
Um
diese Probleme zu überwinden,
wurden DNA-Techniken ausgeführt.
Die beschriebenen Techniken erstreckten sich von der einfachen DNA-Sondierung
bis zur automatisierten Sequenzanalyse. Mehrere Ansätze wurden
jüngst
beschrieben (Jonas et al., 1993; Frothingham und Wilson, 1993; Tomioka
et al., 1993, Saito et al., 1989, Vaneechoutte et al., 1993; Telenti
et al., 1993; Böddinghaus
et al., 1990).
-
Doch
diese Verfahren weisen alle ihre besonderen Nachteile auf, und die
meisten davon verlassen sich immer noch auf die Kultur. Außerdem,
und am wichtigsten, gestattet keine dieser Techniken einen gleichzeitigen
Nachweis der unterschiedlichen klinisch relevanten mycobakteriellen
Spezies in einem einzelnen Testlauf. Daneben ist die Unterscheidung
besonderer Gruppen innerhalb des Mycobacterium-avium-intracellulare-Komple xes
problematisch und oft sogar unmöglich.
-
Um
die oben erwähnten
Nachteile zu überwinden,
wurde ein LiPA-Test entwickelt, der den gleichzeitigen und verlässlichn
Nachweis und die Unterscheidung einer Anzahl von Mycobacterium-Spezies
und -Gruppen gestattet. Die Sondensätze, die verwendet werden,
um diese Ziele zu erreichen, wurden alle vom 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
erlangt. Die verwendeten Verfahren sind analog zu den in Beispiel
1 erwähnten.
-
Der
16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich, und ein Teil der flankierenden Gene
der 16S- und der 23S-rRNA, wurden durch PCR mit Primern, die für die Gattung
Mycobacterium konserviert waren, amplifiziert. Wenigstens einer
der folgenden Primer, die sich im 16S-Gen befinden, wurde als oberer
Primer verwendet:
-
-
Wenigstens
einer der folgenden Primer, die sich im 23S-Gen befinden, wurde als unterer Primer
verwendet:
-
-
Alle
oben erwähnten
Primer amplifizierten den Spacer-Bereich
von allen getesteten Mycobacterium-Stämmen, außer Primer MYC-P2, der für M. chelonae
nicht funktionell war. Um die Empfindlichkeit des Nachweises zu
steigern, wurde manchmal eine ineinandergesetzte PCR ausgeführt, wobei
P5 und P4 als äußere Primer
und P1 und P3 als innere Primer verwendet wurden.
-
Um
fähig zu
sein, die Sonden und Sondenkombinationen, die für unseren Zweck geeignet sind,
zu gestalten und auszuwählen,
wurde der 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich einer Anzahl von mycobakteriellen
Stämmen
sequenziert. Die erhaltenen Sequenzen wurden miteinander und mit
jenen, die bereits aus der Literatur (z.B. Frothingham et al., 1993,
1994; Kempsell et al., 1992; Suzuki et al., 1988, EP-A-0 395 292;
Van der Giessen et al., 1994;) oder aus öffentlich zugänglichen
Datenbanken bekannt sind, verglichen. Die entsprechenden Sequenzen
sind in 1 bis 35 (SEQ
ID NO 76 bis SEQ ID NO 110) dargestellt.
-
Die
von diesen Daten erlangten Sonden wurden alle in einer solchen Weise
reguliert, dass das gewünschte
Hybridisierungsverhalten unter Verwendung vereinheitlichter Hybridisierungs-
und Waschbedingungen (d.h., 3 × SSC,
20% entionisiertes Formamid, 50°C)
erhalten wurde. Der Satz der regulierten Sonden, die zur Hybridisierung
an unterschiedliche mycobakterielle Stämme verwendet wurden, ist in
Tabelle 1a, SEQ ID NO 1 bis 33, dargestellt. Bitte beachten Sie,
dass die in diesem Beispiel verwendete Sonden-Nomenklatur eine abgekürzte der
in Tabelle 1a verwendeten ist, d.h., die Buchstaben ICG wurden stets
weggelassen. Nach dem spezifischen Hybridisierungsmuster, das erhalten
wurde, konnten die getesteten Stämme
einer der folgenden Spezies oder Speziesgruppen zugeteilt werden:
dem M.-tuberculosis-Komplex, M. avium, M. intracelluare oder dem
M.-intracellulare-Komplex, M. kansasii, M. chelonae und M. gordonae.
Alle Stämme
wurden vom Institut für
Tropenmedizin, Antwerpen, Belgien, erhalten. Die unterschiedlichen
Sondenmuster, die für
jede Gruppe erhalten wurden, sind in Tabelle 3 veranschaulicht und
nachstehend ausführlicher
besprochen.
-
Der M.-tuberculosis-Komplex
-
Der
M.-tuberculosis-Komplex beherbergt alle Stämme, die zu M. tuberculosis,
M. bovis, M. africanum und M. microti gehören. Die Sonden Mtb1, Mtb2
und Mtb3 hybridisieren mit DNA, die von allen getesteten M.-tuberculosis-Stämmen stammt.
Keiner der anderen getesteten Stämme
hybridisierte bei den verwendeten Bedingungen mit diesen Sonden.
-
Zusätzlich hybridisieren
Stämme
des M.-tuberculosis-Komplexes, wie es bei allen anderen getesteten mycobakteriellen
Stämmen
der Fall ist, entweder mit der Sonde myc1 oder mit der Sonde myc22
oder mit beiden. Die letzteren beiden Sonden sind, entweder allein
oder in Kombination miteinander, als allgemeine Mycobacterium-Sonden
gestaltet.
-
M. avium/M. paratuberculosis
-
Alle
untersuchten Stämme
von M. avium und M. paratuberculosis zeigen ein identisches Hybridisierungsmuster
mit dem Sondensatz. Für
diese Art von Organismen werden positive Hybridisierungssignale
mit den Sonden myc1/myc22, mai1, mil11, mav1, mah1 und mav22 erhalten.
Die letzteren beiden Sonden hybridisieren ausschließlich mit
Stämmen
von M. avium und M. paratuberculosis und können somit als speziesspezifische
Sonden verwendet werden. Da die 16S-23S-Spacer-Sequenzen von M.-avium-Isolaten
und M.-paratuberculosis-Isolaten identisch oder beinahe identisch
sind, können
diese beiden Taxa nicht voneinander unterschieden werden. Diese
Feststellung unterstützt
16S-rRNA-Sequenzierungsdaten, die angeben, dass M. avium und M.
paratuberculosis tatsächlich
als zu einer Genospezies gehörend
betrachtet werden sollten (Rogal et al., 1990), M. avium ssp. avium
und M. avium ssp. paratuberculosis.
-
M. intracellulare und
der M.-intracellulare-Komplex (MIC)
-
MIC-Stämme sind
genotypisch höchst
verwandte Orga nismen, die nach den Sequenzdaten des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs
zu einem einzelnen Cluster gehören,
der von anderen Mycobacterium-Spezies gesondert ist. Ihre engsten
Verwandten sind M. avium und M. scrofulaceum. Beinahe alle getesteten Stämme, die
im Allgemeinen als Stämme
des M.-avium-Komplexes
(MAC) (der frühere
MAIS-Komplex) bezeichnet werden, können in der MIC-Gruppe gefunden
werden. Somit umfasst die in der gegenwärtigen Erfindung definierte
MIC-Gruppe die durch Frothingham und Wilson (1993) beschriebenen
Stämme
des MAC-Typs mit Ausnahme von MAC-G, der M. scrofulaceum zu sein
scheint. Auch M.-intracellulare-Stämme sensu strictu (M. intracellulare
s.s.) sind Teil dieses Clusters.
-
Da
diese MIC-Gruppe eine ziemlich große Gruppe von Stämmen mit
Untergruppen darunter, die unterschiedliche Hybridisierungseigenschaften
an den Probensatz zeigen, enthält,
wurde eine weitere Unterteilung in MIC-Typen ins Auge gefasst.
-
Typ
MIC 1 beherbergt M. intracellulare s. s. zusammen mit einigen anderen
MAC-Stämmen.
Alle MIC-1-Typ-Isolate
ohne Ausnahme hybridisieren an die folgenden Sonden: myc1/myc22,
mai1 und mac1. Die folgenden Sonden können verwendet werden, um weitere
Unterteilungen in der MIC-1-Gruppe vorzunehmen: mil11, min1, min2
bis 2222, mil22 und mehf1.
-
Stämme von
M. intracellulare sensu stricto (Typ MIC 1.1.a) können durch
die Sonde min1, die nur für diese
Gruppe von Stämmen
positiv ist, von anderen Unterarten in dieser Gruppe unterschieden
werden. Alle Stämme
des Typs MIC 1.1.a sind positiv, wenn sie mit der M.-intracellulare-Sonde
des Gen-Probe Rapid Diagnostic Systems für MAC getestet werden.
-
Typ
MIC 1.1.b und MIC 1.2 beherbergen Stämme, die mit M. intracellulare
höchst
verwandt sind. Sie können
durch Verwenden der Sonden mil11 und mil22 unterschieden werden
(siehe Tabelle3). Eine weitere Unterteilung in diesen Gruppen wurde
nicht versucht, obwohl dies durch Verwenden der Sonden min2, min22, min222
und min2222 erreicht werden könnte.
Eine weitere Unterteilung könnte
aus epidemiologischen Gründen
von Wert sein.
-
Nur
zwei aus unserer Sammlung von getesteten Stämmen ordnen sich als MIC-2-Stämme ein.
Einer dieser Stämme
ist ein "Mycobacterium-lufu"-Stamm (ITG 4755).
Das spezifische Sondenmuster, das durch diese Stämme erzeugt wurde, ist durch
ein positives Hybridisierungssignal mit den folgenden Sonden gekennzeichnet:
myc1/myc22, mai1, mil22, mah1 und mal1. Variable Hybridisierungsergebnisse
werden mit den Sonden min2222, mac1 und mhef1 erhalten. Die anderen
Sonden sind negativ. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich MIC
2 letztendlich als eine heterogene Gruppe erweisen wird, wenn mehr
Stämme
dieser Art identifiziert sind. Die variablen Sonden können bei
einer weiteren Unterscheidung helfen, wenn dies relevant werden
würde.
-
Typ
MIC 3 gruppiert eine ziemlich hohe Anzahl von MAC-Stämmen, die
mit Stämmen
von M. intracellulare s.s. und den meisten anderen MAC-Stämmen eher
entfernt verwandet sind. Dieser Cluster sollte als auf genotypischen
Ebenen von M. avium und M. intracellulare verschieden betrachtet
werden. Alle MIC-3-Unterarten hybridisieren an die Sonden myc1/myc22,
mai1, mil22 und mco1. Ein positives Signal mit der letzteren Sonde
(mco1) ist für
MIC-3-Stämme charakeristisch.
Variable Hybridisierungsergebnisse werden mit den folgenden Sonden
erhalten: mac1, mhef1 und mah1. MIC 3 kann durch Verwenden von drei
Sonden, mth11, mth2 und mef11, weiter in vier Untergruppen unterteilt
werden. Die Sonde mth2 ist für
den Typ MIC 3.1 spezifisch, der eine Gruppe von höchst verwandten
MAC-Stämmen
umfasst, die von Menschen mit beeinträchtigter Immunität isoliert
wurden. Die meisten MIC-3-Stämme befinden
sich in der Unterart MIC 3.1. Letztendlich könnte dieser Gruppe von Stämmen Speziesstatus
verliehen werden, wie es auch für
andere Gruppen von MAC-Stämmen,
die noch unbenannt sind, der Fall sein könnte. In den Unterarten MIC
3.4, MIC 3.3 und MIC 3.2 finden sich in unserer Sammlung von getesteten
Stämmen
nur zwei Stämme,
ein Stamm bzw. ein Stamm.
-
Typ
MIC 4 ist eine Sammlung von "MAIS"-Stämmen (einschließlich M.
malmoense), die entfernt mit M. intracellulare verwandt sind. Die
einzige Sonde des oben beschriebenen Satzes, die abgesehen von den allgemeinen
Sonden myc1/myc22 an MIC 4 hybridisiert, ist die Sonde mai1. Diese
Sonde zeigt eine breite Spezifität
und hybridisiert auch mit M. avium, M. intracellulare und anderen
MIC-Stämmen
und M. scrofulaceum.
-
M. scrofulaceum
-
Alle
getesteten M.-scrofulaceum-Stämme
zeigen ein identisches Hybridisierungsmuster mit dem Sondensatz.
Ein positives Signal mit der Sonde msc1 ist für M.-scrofulaceum-Stämme einzigartig.
Die einzigen anderen Sonden mit einem positiven Signal für diese
Spezies sind offensichtlich myc1/myc22 und auch mai1.
-
M. kansasii
-
Die
Sonden mka3 und mka4 sind für
M. kansasii spezifisch, d.h., am LiPA-Streifen wird ein eindeutig positives
Signal erhalten, wenn in der Hybridisie rung amplifizierte DNA von
den M.-kansasii-Stämmen
verwendet wird, während
das Signal bei allen anderen getesteten Organismen fehlt. Obwohl
die Sequenzen der Sonden mka1 und mka2 mit der Zielsequenz nicht
absolut komplementär
sind (drei bzw. eine Fehlpaarung), erwiesen sich auch diese Sonden
als nützlich,
da sie unter den verwendeten Bedingungen (50°C, 3 × SSC, 20% Formamid) ausschließlich an
M.-kansasii-DNA und nicht an jegliche andere getestete mycobakterielle
DNA hybridisierten. Dies veranschaulicht, dass Sonden nicht notwendigerweise
perfekt zum Ziel passen müssen,
um nützlich
zu sein, und dass Modifikationen in der Sequenz und in der Länge bis
zu einem gewissen Grad gestattet sein können.
-
M. chelonae
-
Die
Spezies M. chelonae umfasst Stämme
von M. chelonae ssp. und M. chelonae ssp. abscessus. Der Spacer-Bereich
wurde für
einen Stamm jeder Subspezies sequenziert, und es wurden kleine Unterschiede
bemerkt (SEQ ID NO 103 und SEQ ID NO 102). Die Sonden mch1 und mch2
hybridisieren an beide Stämme. Alle
anderen Sonden mit Ausnahme von myc1/myc22 sind für diese
beiden Stämme
negativ.
-
Beim
Testen der Sonden mch1 und mch2 mit zwei zusätzlichen Stämmen von M. chelonae, die in
Tabelle 4 nicht angeführt
sind, d.h., M. chelonae 94-379 und M. chelonae 94-330, beide vom
Institut für
Tropenmedizin in Antwerpen, Belgien, erhalten, schien es, dass sie
nicht an die Sonde mch1 hybridisierten. Dies wurde durch Sequenzieren
des Spacer-Bereichs dieser beiden Stämme (SEQ ID NO 184) bestätigt. Eine
Clusteranalyse des Spacer-Bereichs mit anderen Mycobakterien zeigte,
dass M.-chelonae-Stämme in zwei
Gruppen unterteilt werden können.
Eine dritte Sonde mch3 wurde gestaltet, um spezifisch diese zweite
Gruppe von Stämmen,
zu der 94-379 und 94-330 gehören,
nachzuweisen.
-
Dies
veranschaulicht, dass die Verwendung von DNA-Sonden, die vom 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
erlangt wurden, beim Unterscheiden unterschiedlicher Gruppen von
Stämmen,
die nach den klassischen Identifizierungsverfahren zur gleichen
Spezies gehören,
hilfreich sein kann, und möglicherweise
dazu verwendet werden kann, neue Spezies innerhalb der Mycobakterien
nachzuweisen und zu beschreiben. In diesem Fall weist mch2 alle
M.-chelonae-Stämme
nach, während
mch1 und mch3 zwischen unterschiedlichen Untergruppen unterscheiden.
-
M. gordonae
-
Die
fünf getesteten
Stämme
von M. gordonae hybridisieren alle an die Sonde mgo5. Positive Hybridisierungssignale
werden auch mit den Sonden myc1/myc22 erhalten, und einige M.-gordonae-Stämme hybridisieren
auch an die Sonden mgo1 und mgo2.
-
Andere mycobakterielle
Spezies
-
Stämme, die
zu anderen mycobakteriellen Stämmen
als den oben erwähnten
gehören,
hybridisieren nur an die allgemeinen Sonden myc1/myc22. Dies zeigt
an, dass diese Stämme
höchstwahrscheinlich
zur Gattung Mycobacterium gehören,
aber nicht zu einer der Spezies oder Gruppen gehören, die unter Verwendung einer
oder mehrerer der anderen beschriebenen Sonden spezifisch identifiziert
werden können.
-
Abschließend können wir
bemerken, dass gemäß den verwendeten
besonderen Kombinationen von Sonden der Erfindung DNA-Sonden-Tests
auf verschiedenen Ebenen bereitgestellt werden können.
-
Wenn
alle Sonden in ein und demselben LiPA-Test verwendet werden, kann
eine Unterscheidung auf der Speziesebene wie auch eine Subtypisierung
von bestimmten Gruppen von Mycobakterien erreicht werden. Doch die
Sondenanordnung auf einem Streifen könnte auf jene Sonden beschränkt sein,
die speziesspezifisch sind, in welchem Fall die Identifizierung
auf der Speziesebene durchgeführt
wird. Eine weitere Verringerung der Anzahl von Sonden auf dem Streifen
könnte
zum spezifischen Nachweis von nur einer oder gerade einigen Spezies
führen.
Offensichtlich können
LiPA-Streifen gestaltet werden, die nur versuchen, Stämme, z.B.
jene, die zum M.-intracellulare-Komplex (MIC) gehören, zu
subtypisieren. Abhängig
von den bestimmten Bedürfnissen
der Laboratorien, die eine Diagnose und/oder eine Typisierung von
Mycobakterien durchführen,
könnten alle
diese unterschiedlichen Anwendungen von Wert sein. Es ist jedoch
klar, dass die Menge an Informationen, die hinsichtlich der Identität der Organismen,
welche in der klinischen Probe vorhanden sind, erhalten werden, durch
Verwenden einer Kombination von Sonden in einem LiPA-Format verglichen
mit DNA-Sonden-Tests, die nur eine einzelne Sonde verwenden, beträchtlich
vermehrt wird. Für
einige Gruppen, oder wenigstens für die weitere Unterteilung
einiger Gruppen, könnte
keine einzelne Sonde, die einzigartig an diese (Unter)gruppe hybridisiert,
gestaltet werden. In diesem Fall sind nur Sondenmuster fähig, die
benötigten
Informationen bereitzustellen. Für
diese Anwendungen ist das LiPA-Format ein vorteilhaftes Format.
-
-
-
Tabelle
4: Mycobacteria-Stämme,
die in LiPA getestet wurden
-
BEISPIEL 3: Listeria
-
Die
Listeria-Spezies sind eine Gruppe von grampositiven Stäbchen, die
in der Natur weit verbreitet ist. Innerhalb dieser Gruppe scheint
es, dass nur L. monocytogenes für
Menschen und Tiere pathogen ist. L. monocytogenes ist der verursachende
Erreger von Listeriose, die Meningitis, Fehlgeburten, Enzephalitis
und Septikämie
verursacht. Personen mit beeinträchtigter
Immunität,
neugeborene Säuglinge
und schwangere Frauen sind Hochrisikogruppe für diese durch Nahrungsmittel übertragene
Krankheit. Die meisten Fälle
wurden durch den Verzehr von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs,
insbesondere weicher Käse,
verursacht. Daher sollte das Vorhandensein von L. monocytogenes
aus Nahrungsmitteln ausgeschlossen werden. Als Sicherheitsmaßnahme ist
in manchen Ländern
die Abwesenheit aller Listeria-Spezies in Nahrungsmittelprodukten
erforderlich.
-
Das
klassische Identifizierungsverfahren für L. monocytogenes in Molkereiprodukten
umfasst eine Anreicherungskultur für 48 Stunden und anschließend eine
Koloniebildung auf einem selektiven Agar-Medium für 48 Stunden
gefolgt von einem ganzen Satz von biochemischen und morphologischen
Assays (Farber und Peterkin, 1991). Dieser Vorgang könnte durch
die Verwendung von Gensonden sehr vereinfacht werden.
-
Für die Identifizierung
von L. monocytogenes sind bereits mehrere DNA-Sonden beschrieben.
Einige Sonden stammen von Genen, die für die Pathogenität des Organismus
verantwortlich sind, zum Beispiel dem Listeriolysin-O-Gen (Datta
et al., 1993) oder dem invasionsverbundenen Protein (iap) Bubert
et al., 1992).
-
Ein
im Handel erhältliches
Identifizierungssystem auf Basis einer spezifischen 16S-rRNA-Sonde
wurde durch GenProbe (Herman und De Ridder, 1993; Ninet et al., 1992)
eingeführt.
-
Diese
spezifischen Sonden werden als Bestätigungsassays an Kolonien,
die nach der Anreicherung und der Plattierung auf einem selektiven
Agar-Medium erhalten wurden, verwendet.
-
In
der jüngsten
Zeit berichteten mehrere Veröffentlichungen über die
Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion zum Amplifizieren des Zielbereichs
für die
DNA-Sonden, was
die Zeitdauer des Assays verkürzen
kann, ohne die Spezifität
und die Empfindlichkeit des Assays zu beeinträchtigen. Es sind unterschiedliche
Primersätze
beschrieben, die spezifisch L. monocytogenes amplifizieren können. Diese
Primersätze
wurden vom Lysteriolysin-O-Gen (Golstein Thomas et al., 1991) und
dem iap-Gen (Jaton
et al., 1992) erlangt.
-
Wir
verwendeten den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich als das Ziel für die Entwicklung
einer gattungsspezifischen Sonde für Listeria und einer für Listeria
monocytogenes spezifischen Sonde.
-
Unter
Verwendung konservierter Primer, die vom 3'-Ende der 16S-rRNA und vom 5'-Ende der 23S-rRNA
(die Sequenzen sind in Beispiel 1 angegeben) erlangt wurden, wurde
der Spacer-Bereich unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
amplifiziert und anschließend
unter Befolgung der gleichen Vorgänge wie in Beispiel 1 in einem
passenden Plasmidvektor geklont.
-
Es
wurden zwei Amplicone erhalten, die sich in der Länge unterschieden
(800 bp und 1100 bp). Beide PCR-Fragmente wurden für die folgenden
Listeria-Spezies geklont:
- – Listeria monocytogenes, Serovar
4b, IHE (Instituut voor Hygiène
en Epidemiologie, Belgien)
- – Listeria
ivanovii CIP 78.42 (Collection Natio nale de Cultures de Microorganisms
de l'Institut Pasteur, Frankreich)
- – Listeria
seeligeri, Serovar 4a, Nr. 42.68 (Bacteriologisches Institut Südd, Versuchs-
und Forschungsanstalt für
Milchwirtschaft Weihenstephan, Deutschland).
-
Die
Sequenz des Spacer-Bereichs zwischen dem 16S- und dem 23S-rRNA-Gen
wurde unter Verwendung des geklonten Materials, das aus dem 800-bp-Fragment
stammte, bestimmt, und dies wurde für die drei beschriebenen Listeria-Spezies
durchgeführt. 41 bis 43 zeigen
die Sequenzen der unterschiedlichen kurzen Spacer-Bereiche, die
erhalten wurden. Die Sequenz dieses kurzen Spacer-Bereichs von L. monocytogenes
wurde auch aus der EMBL-Datenbank
(LMRGSPCR) abgerufen.
-
Auf
Basis dieser Sequenzinformationen wurden die folgenden Oligonukleotide
für den
speziesspezifischen Nachweis ausgewählt und chemisch synthetisiert:
-
-
Außerdem wurde
eine gattungsspezifische Sonde für
Listeria gestaltet:
-
-
Die
Oligonukleotidsonden wurden auf einem Membranstreifen immobilisiert,
und im Anschluss an eine reverse Hybridisierung mit biotinylierten
PCR-Fragmenten wurden die Hybride unter Verwendung einer Niederschlagsreaktion
sichtbar gemacht. Die Hybridisierungsergebnisse für verschiedene
Listeria-Spezies sind in Tabelle 5 zusammengefasst.
-
-
Diese
Hybridisierungsergebnisse zeigen, dass die Sonde LIS1 alle beschriebenen
Listeria-Spezies nachweisen kann, aber auch, dass die speziesspezifischen
Sonden miteinander kreuzhybridisieren. Daher konnten aus diesem
kurzen Spacer-Bereich keine Sonden mit ausreichender Spezifität gefunden
werden.
-
Für Listeria
monocytogenes wurde der 16S-23S-rRNA-Gen-Spacer auch vom 1100-bp-Fragment ausgehend
bestimmt. 45 zeigt die für diese
Spezies erhaltene Sequenz. Diese Sequenzinformation wurde auch für L. seeligeri
erhalten (siehe 46) und eine teilweise Sequenzinformation
des groben Spacer-Bereichs wurde für L. ivanovii erhalten (siehe 44).
-
Auf
Basis der Sequenzangleichung mit L. seeligeri wurde die folgende
Oligonukleotidsonde ausgewählt,
um spezifisch L. monocytogenes nachzuweisen:
-
-
Anfängliche
Hybridisierungsergebnisse (nicht gezeigt) zeigten an, dass mit dieser
L.-monocytogenes-Sonde LMO3 keine Kreuzhybridisierung mit anderen
Listeria-Spezies erkennbar war, und dass alle verwendeten Listeria-Stämme an die
allgemeine Sonde LIS1 hybridisierten.
-
Die
Oligonukleotidsonden LIS1 für
den Nachweis aller Listeria-Spezies und LMO3 für den spezifischen Nachweis von
L. monocytogenes wurden auf einem Membranstreifen immobilisiert
und an markierte Amplicone hybridisiert, die den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
enthielten, der von unterschiedlichen Organismen erlangt wurde.
Die Hybridisierungsergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
-
Für die Sonden
LMO3 bzw. LIS1 wurde auf der Spezies- und auf der Gattungsebene eine hervorragende
Spezifität
und Empfindlichkeit erhalten. Tabelle
6
- n.
- Anzahl der getestetn
Stämme
-
Diese
beiden Sonden können
für den
Nachweis von Listeria-Spezies und Listeria monocytogenes direkt
auf Lebensmittelproben oder nach Anreicherung der Proben in flüssiger Brühe verwendet
werden. In beiden Fällen
können
aufgrund der enormen Hintergrundflora in diesen Proben Amplifikationsprobleme
mit dem konservierten Primersatz auftreten.
-
Um
dieses Problem zu umgehen, gestalteten wir mehrere Sätze von
Primern, die aus den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichen von Listeria-Spezies
erlangt wurden.
-
Die
Primer LIS-P1 und LIS-P2 sind obere Primer, während LIS-P3 und LIS-P4 untere
Primer sind. Diese Primersätze
amplifizieren den kleineren 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich wie auch
den größeren Spacer
von Listeria-Spezies (ausser L. gravi und L. murrayi). Falls nötig, können diese
Primer in einem ineinandergesetzten PCR-Assay verwendet werden,
wobei LIS-P1/LIS-P4 die äußeren Primer
und LIS-P2/LIS-P3
die inneren Primer sind.
-
Für den spezifischen
Nachweis von Listeria monocytogenes wurde die Sonde LMO-ICG-3 vom
großen 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich gestaltet
und erlangt. Um für
einen verbesserten Nachweis dieses Pathogens direkt in Proben spezifisch
nur diesen großen
Spacer-Bereich zu amplifizieren, wurde ein Satz von Primern vom
Teil der Sequenzinformation des großen 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs,
der im kleineren rRNA-Spacer nicht vorhanden ist, erlangt. Zu diesem
Zweck werden die Primer LIS-P5 und LIS-P6 als die oberen Primer verwendet,
und wird LIS-P7 als der untere Primer verwendet.
-
-
-
Während der
Bewertung der Sonden für
Listeria spp. wurde ein Organismus von Käse isoliert, der nach den klassischen
Bestimmungsverfahren Listeria ähnlich
war. Dieses Isolat (MB 405) zeigt die folgenden Eigenschaften (ähnlich wie
Listeria spp): grampositiv, Wachstum auf Oxford- und Soja-Casein-Pepton-Agar, Katalase-positiv.
Der einzige Unterschied zu Listeria spp. war die Motilität, die negativ
war.
-
Unter
Verwendung der wie in Beispiel 1 beschriebenen konservierten Primer,
um den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich dieses Isolats MB 405 zu amplifizieren,
wurde mit diesem Stamm das gleiche Amplicon-Muster wie mit Listeria
spp. erhalten. Die Hybridisierung des Amplicons zeigte, dass mit
keiner der Sonden für
Listeria spp. ein Signal erhalten wurde.
-
Das
Sequenzieren der 16S-rRNA des Isolats MB 405 und der anschließende Vergleich
mit Listeria spp. und Verwandten zeigte, dass der Organismus enger
mit Listeria spp. als mit jeder beliebigen anderen Spezies, die
bis jetzt in der Literatur beschrieben ist, verwandt ist. Taxonomische
Untersuchungen werden zeigen, ob dieses Isolat zur Gattung Listeria
gehört,
oder nicht. Dieses Isolat, und anschließend isolierte Organismen von
der gleichen Art, werden in dieser Anmeldung als Listeriaartige
Organismen bezeichnet.
-
Das
Isolat MB 405 schien wenigstens drei unterschiedliche 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereiche
zu enthalten, die geklont und sequenziert wurden. Im Anschluss an
eine Angleichung mit Listeria spp. wurde eine Oligonukleotidsonde
ausgewählt,
um spezifisch Listeria-artige Stämme
nachzuweisen:
-
-
Reverse
Hybrisisierungsreaktionen dieser Sonde mit den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichen
von Listeria spp. zeigten, dass es keine Kreuzhybridisierung gab.
-
BEISPIEL 4: Chlamydia
trachomatis
-
Chlamydia
trachomatis ist ein kleines obligatorisches intrazelluläres gramnegatives
Bakterium, das 15 Serovare (A bis K, BA, L1, L2, und L3) aufweist,
die durch das Hauptprotein der äußeren Membran
(MOMP) unterschieden werden, und ein kryptisches Plasmid enthält, das
für das
intrazelluläre
Wachstum benötigt
wird. Die Serovare A bis K und Ba bilden den Trachoma-Biovar, während die
Serovare L1, L2 und L3 den LGV-Biovar bilden.
-
Die
Serovare A, B, Ba und C sind gewöhnlich
mit dem Trachom, der Hauptursache für vermeidbare Blindheit weltweit,
verbunden. Die Serovare D bis K finden sich hauptsächlich bei
sexuell übertragenen
Infektionen und sind die Hauptursache für Gebärmutterhalsentzündung und
Beckenentzündungskrankheiten
bei Frauen und Harnröhrenentzündung und
Nebenhodenentzündung
bei Männern.
Die Serovare L1, L2 und L3 sind mit Lymphogranuloma venereum, einer
seltenen sexuell übertragenen
Krankheit, verbunden.
-
Die
Zellkultur wird als das Bewetungsverfahren für die Labordiagnose betrachtet,
obwohl die Probenlebensfähigkeit
während
des Transports schwer aufrechtzuerhalten ist und die Labortechniken
zeitaufwändig und
technisch anspruchsvoll sind. Daher wurde eine Anzahl von schnelleren
Testkits entwickelt, wie etwa ein Enzymimmuntest und eine direkte
Fluoreszenz-Antikörper-Färbung. Doch
keiner dieser Immuntests hat sich als hohe Grade an Empfindlichkeit
oder Spezifität
aufweisend erwiesen.
-
Ein
nichtisotoper DNA-Sondenassay (Gen-Probe PAGE; Woods et al., 1990),
der chlamydische rRNA nachweist, ist im Handel erhältlich.
In der jüngsten
Zeit wurde das Verfahren der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zum
Nachweis von Chlamydia-Infektionen verwendet. Der Nachweis zielte
entweder auf das kryptische Plasmid (Loeffelholz et al., 1992) oder
auf das opml-Gen, das für
das Hauptprotein der äußeren Membran
codiert (Taylor-Robinson
et al., 1992). Verglichen mit anderen Techniken weist die PCR eine
höhere
Empfindlichkeit und Spezifität
auf (Ossewaarde et al., 1992). Keine dieser Assays macht von DNA-Sonden
Gebrauch, die vom 16S-23S-rRNA-Gen-Spacer-Bereich
erlangt werden.
-
Für einen
Chlamydia-trachomatis-L2- und einen Chlamydia-psittaci-6BC-Stamm
wurde ein Teil des ribosomalen RNA-Cistrons, der den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
enthält,
unter Verwendung konservierter Primer amplifiziert (siehe Beispiel
1) und anschließend
in einem Plasmidvektor geklont. Der 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
wurde unter Verwendung der der Didesoxy-Kettenabschluss-Chemie sequenziert.
-
Die
Sequenz des Spacer-Bereichs beider Chlamydia-Spezies ist in 47 bis 48 gezeigt.
-
Auf
Basis dieser Sequenzinformationen wurden die folgenden Oligonukleotidsonden
chemisch synthetisiert:
-
-
Die
Oligonukleotidsonden wurden in einer zeilenartigen Weise auf einem
Membranstreifen immobilisiert und anschließend in einem reversen Hybridisierungsassay
mit biotinylierten PCR-Produkten, die den 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich
enthielten, als Ziel verwendet.
-
Die
Hybridisierungen wurden in einer Lösung aus 3 × SSC und 20% Formamid (FA)
bei einer Temperatur von 50°C
durchgeführt.
-
Die
Hybridisierungsergebnisse mit den unterschiedlichen Sonden sind
in der folgenden Tabelle gezeigt:
-
-
Wie
in der Tabelle gezeigt sind die Sonden CHTR1, CHTR2 und CHTR3 bei
einer Hybridisierungstemperatur von 50°C für Chlamydia trachomatis spezifisch
und ist die Sonde CHPS1 bei der Hybridisierungstemperatur für Chlamydia
psittaci spezifisch.
-
Mehrere
klinische Isolate, die vom SSDZ, Delft, Niederlande, erhalten wurde
und unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren als Chlamydia trachomatis identifiziert wurden, wurden
in einem reversen Hybridisierungsassay mit den unterschiedlichen
Oligonukleotidsonden getestet. Alle Chlamydia-trachomatis-spezifischen
Sonden ergaben ein positives Hybridisierungssignal, und keines der
Isolate reagierte mit der Chlamydia-psittaci-Sonde. Für einige
klinische Isolate reagierte die Sonde CHTR2 deutlich schwächer als
CHTR1 oder CHTR3. Der Spacer-Bereich eines dieser Isolate (94 M
1961) wurde sequenziert (SEQ ID NO 197) und die Sequenz zeigte eine
Fehlpaarung mit der Spacer-Sequenz des Stamms L2. Aus dieser neuen
Spacer-Sequenz wurde eine zusätzliche
Sonde (CHTR4) erlangt:
-
-
Diese
Sonde ergibt mit einigen klinischen Isolaten von Chlamydia trachomatis
ein stärkeres
Hybridisierungssignal als CHTR2. Sie kann allein oder in Kombination
mit der Sonde CHTR2 (z.B. beide Sonden in einer LiPA-Zeile aufgebracht)
verwendet werden.
-
Um
sehr empfindliche Assays für
den direkten Nachweis von Chlamydia trachomatis in klinischen Proben
zu entwicklen, wurde vom 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich ein spezifischer
Primersatz, CHTR-P1 (oberen Primer) und CHTR-P2 (unterer Primer), erlangt, der spezifisch
den Spacer-Bereich von Chlamydia-Spezies amplifiziert.
-
-
BEISPIEL 5: Mycoplasma
pneumoniae und Mycoplasma genitalium
-
Mycoplasmen
sind eine Gruppe der kleinsten bekannten Prokaryoten, die fähig sind,
in zellfreien Medien zu wachsen, keine Zellwand besitzen, und sehr
kleine Genome mit einem niedrigen G + C-gehalt aufweisen. Mehr als
100 unterschiedliche Spezies wurden aus Menschen, Tieren, Pflanzen
und Insekten isoliert.
-
In
Menschen wurden Mycoplasmen entweder als pathogene Organismen oder
als Kommensale erkannt. Das bekannteste Pathogen ist Mycoplasma
pneumoniae, der Erreger von primär
atypischer Pneumonie bei Kindern und jungen Erwachsenen. Die Diagnose
von M. pneumoniae beruhte auf der direkten Isolation durch das Kulturverfahren
oder auf dem Nachweis spezifischer Antikörper gegen M. pneumoniae im
Serum des Patienten.
-
Ein
anderes Pathogen, das zuerst aus Harnröhrenproben von Patienten mit
nicht gonokkischer Harnröhrenentzündung isoliert
wurde, wurde als Mycoplasma genitalium beschrieben. Dieses Mycoplasma
weist mehrere gemeinsame Eigenschaften mit M. pneumoniae auf. Beide
Spezies sind pathogen, und beide besitzen die Fähigkeit, an rote Blutkörperchen,
verschiedenste Gewebezellen, Glas- und Kunststoffoberflächen anzuhaften.
Außerdem
teilen sich M. genitalium und M. pneumoniae Antigene, was in serologischen
Tests ausgedehnte Kreuzreaktionen verursacht. Die Beobachtung, dass
M. genitalium auch in Respirationstraktproben von Patienten mit
Pneumonie gefunden werden konnten und aus einem Gemisch mit M. pneumoniae
isoliert werden konnten, hat Fragen hinsichtlich der möglichen
Pathogenität
von M. genitalium aufgeworfen.
-
Da
die Kultivierung beider Spezies zeitaufwändig ist und der Serologie
Spezifität
fehlt, wurden schnellere und spezifischere Assays entwickelt, um
diese Mycoplasmen nachzuweisen. Die Verwendung von Hybridisierungsassays
mit DNA-Sonden wurde für
diese Spezies beschrieben, doch trotz guter Spezifitäten gestatten
diese Tests keinen Nachweis geringer Pegel von M. pneumoniae oder
M. genitalium. Daher wurden in der allerjüngsten Zeit DNA-Hybridisierungstechniken
entwickelt, die die Polymerase-Kettenreaktion verwenden. Es wurde
von M.-pneumoniae-spezifischen
PCR-Assays berichtet, die das P1-Adhesin-Gen (Buck et al., 1992) und
das 16S-rRNA-Gen (Kuppeveld et al., 1992) verwenden. Es wurden spezifische
PCR-Assays für
M. genitalium beschrieben, die Sequenzen vom Adhesin-Gen und vom
16S-rRNA-Gen verwenden.
-
Die
Spacer-Sequenzen von klinischen Isolaten von M. pneumoniae und M.
genitalium (erhalten von U. Göbel,
Universität
Freiburg, Deutschland) wurden bestimmt. Sie sind in 49 bis 50 gezeigt.
Die gezeigten Sequenzen zeigen einige Unterschiede zu jenen von
anderen Stämmen
der gleichen Spezies, die in der EMBL-Datenbank hinterlegt waren
(MPMAC bzw. MGG37). Auf Basis dieser Informationen wurden vier Sonden
erlangt, eine allgemeine Mycoplasma-Sonde, zwei M.-pneumoniae-spezifische,
und eine M.-genitalium-spezifische Sonde:
-
-
Die
Sonden wurden auf LiPA-Streifen aufgebracht und unter Standardbedingungen
(3 × SSC,
20% Formamid bei 50°C)
an amplifiziertes Spacer-Material von vier M.-pneumoniae-Stämmen, einem M.-genitalium-Stamm
und zweiundzwanzig Nicht-Mycoplasma-Spezies-Stämmen hybridisiert. Die allgemeine
Sonde hybridisierte nur an die fünf
getesteten Mycoplasma-Stämme,
während
die spezifischen Sonden nur an Stämme der Spezies, für die sie
gestaltet waren, hybridisierten.
-
BEISPIEL 6: Andere mycobakterielle
Spezies
-
Mit
der ständigen
Verbesserung der Labortechniken nahmen die Informationen über die
Systematik und die klinische Bedeutung der sogenannten "potentiell pathogenen
Umweltmycobakterien" rasch
zu. Mit dem Auftreten neu erkannter Krankheiten sind zusätzliche
Syndrome, die mit unterschiedlichen mycobakteriellen Spezies verbunden
sind, aufgetaucht und haben hohe Wichtigkeit angenommen.
-
Um
den wie in Beispiel 2 beschriebenen LiPA-Test für einen gleichzeitigen Nachweis
von unterschiedlichen mycobakteriellen Spezies auszuweiten, wurde
ein neuer Satz von DNA-Sonden gestaltet, um spezifisch die folgenden
Spezies zu identifizieren: Mycobacterium ulcerans, Mycobacterium
genavense, Mycobacterium xenopi, Mycobacterium simiae, Mycobacterium
fortuitum, Mycobacterium malmoense, Mycobacterium celatum und Mycobacterium
haemophilum.
-
Diese
Sonden wurden von der 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich-Seequenz erlangt.
Für die
oben erwähnten
Spezies wurden diese Informationen durch direktes Sequenzieren von
PCR-Produkten oder nach dem Klonen des PCR-amplifizierten Spacer-Bereichs
erhalten. Die erhaltenen Sequenzen sind in 80 bis 97,
und in 38 für M. malmoense, dargestellt.
-
Die
Sequenzen des Spacer-Bereichs der oben erwähnten mycobakteriellen Spezies
wurden verglichen und an die bereits in Beispiel 2 oder in öffentlich
zugänglichen
Quellen beschriebenen angeglichen. Von den Bereichen der Abweichung
wurden speziesspezifische DNA-Sonden gestaltet. Die Sonden wurden
in einer solchen Weise ausgewählt
und gestaltet, dass das gewünschte
Hybridisierungsverhalten (d.h., die speziesspezifische Hybridisierung)
unter den gleichen Bedingungen wie den für die anderen in Beispiel 2
erwähnten mycobakteriellen
Sonden bestimmten, d.h., 3 × SSC,
20% entionisiertes Formamid, 50°C,
erhalten wurde. Dies gestattet den gleichzeitigen Nachweis von wenigstens
zwei, und möglicherweise
allen, der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen mycobakteriellen
Spezies.
-
Die
folgenden Oligonukleotidsonden wurden von der Spacer-Bereich-Sequenz
von jeweils M. ulcerans, M. genavense, M. xenopi, M. simiae, M.
fortuitum, M. malmoense, M. celatum und M. haemophilum gestaltet:
-
-
Die
Sonden wurden auf einem LiPA-Streifen immobilisiert und mit amplifiziertem
biotinyliertem Material, das von einem Satz wie in Beispiel 2 beschriebener
repräsentativer
mycobakterieller Speies erlangt wurde, hybridisiert. Die Amplifikation
des Spacer-Bereichs wurde durch PCR unter Verwendung eines wie in
Beispiel 2 beschriebenen Primersatzes durchgeführt. Die unterschiedlichen
Stämme,
die für
die Spezifitätsprüfung verwendet
wurden, sind zusammen mit den erhaltenen Hybridisierungsergebnissen
in Tabelle 8 gezeigt. Die Stämme
wurden von der Sammlung des Instituts für Tropenmedizin, Antwerpen,
Belgien, erhalten.
-
Die
getesteten Sonden (MSI-ICG-1, MXE-ICG-1, MFO-ICG-1, MML-ICG-1, MML-ICG-2,
MCE-ICG-1 und MHP-ICG-1) wiesen spezifisch M. simiae, M. xenopi,
M. fortuitum, M, malmoense, M. celatum bzw. M. haemophilum nach
und zeigten keine Kreuzhybridisierung mit den anderen getesteten
mycobakteriellen Spezies. Somit gestatten diese Sonden einen spezifischen
Nachweis von mycobakteriellen Spezies, die unter Verwendung des
in Beispiel 2 beschriebenen Satzes von DNA-Sonden nicht weiter identifizierbar
waren. M. malmoense wurde in Beispiel 2 als ein "MIC-4"-Typ klassifiziert, während die
anderen oben erwähnten
Spezies nur an die allgemeinen Sonden MYC1/MYC22 für die Gattung
Mycobacterium hybridisierten und somit in Beispiel 2 als "andere mycobakterielle
Spezies" klassifiziert
wurden.
-
Alle
getesteten M.-genavense-Isolate reagierten mit MGV-ICG1 und MGV-ICG2,
und nicht mit MSI-ICG1, die für
M. simiae, eng mit M. genavense verwandt, gestaltet war. Eine Gruppe
von "Zwischen"organismen, zwischen
M. simiae und M. genavense befindlich, wurde vom Institut für Tropenmedizin,
Antwerpen, Belgien, erhalten, wo sie als "M.-simiae-artige" Stämme
klassifiziert waren (Stämme
4358, 4824, 4833, 4844, 4849, 4857, 4859, 7375, 7379, 7730, 9745,
94-1228). Diese Stämme
reagierten nur mit der Sonde MGV-ICG2, und nicht mit der Sonde MSI-ICG1, die spezifisch
M.-simiae-Stämme
sensu stricto nachweist. Das Sequenzieren des 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereichs von zwei
dieser "M.-simiae-artigen" Isolate (Stämme 7379 und
9745) (siehe SEQ ID NO 161 und 162) bestätigte, dass sie enger mit M.
genavense als mit M. simiae verwandt waren. Eine neue Sonde MGV-ICG3
wurde gestaltet, um spezifisch diese Gruppe von Organismen, die möglicherweise
zu einer neuen Spezies gehören,
nachzuweisen.
-
-
Dies
veranschaulicht erneut, dass die Verwendung von DNA-Sonden, die
vom 16S-23S-Spacer-Bereich erlangt wer den, beim Unterscheiden unterschiedlicher
Gruppen von Stämmen,
die durch klassische taxonomische Kriterien ebenfalls als nicht
bestimmt festgestellt werden, hilfreich sein kann. Die Verwendung
dieser DNA-Sonden kann möglicherweise
zur Beschreibung neuer (Sub)spezies innerhalb der Mycobakterien führen. In
diesem Fall würde
die Sonde MGV-1 nur mit M.-genavense-Stämmen sensu stricto reagieren.
Die Sonde MGV-3 würde
nur mit den dazwischenliegenden "M.-simiae-artigen" Stämmen reagieren,
und die Sonde MGV-2 würde
beide Arten von Stämmen
nachweisen.
-
Die
Sonde MUL-ICG-1 ragierte mit allen getesteten M.-ulcerans-Stämmen, zeigte aber auch eine Kreuzhybridisierung
mit dem M.-marinum-Stamm ITB 7732. Das Sequenzieren des Spacer-Bereichs
dieses M.-marinum-Stamms zeigte in der Tat eine mit jener des M.-ulcerans-Stamms
1837 identische Sequenz (siehe 80).
Die weitere Unterscheidung zwischen M. marinum und M. ulcerans kann
unter Verwendung einer Sonde vom 16S-rRNA-Gen von M. ulcerans, wovon
ein Teil mit dem Spacer-Bereich coamplifiziert ist, wenn die Primer
MYC P1 bis P5 zur Amplifikation verwendet werden, durchgeführt werden.
Eine speziesspezifische 16S-rRNA-Sonde für M. ulcerans, die unter den
gleichen Hybridisierungsbedingungen wie die Spacer-Sonden für die Unterscheidung
von Mycobacterium-Spezies
arbeiten kann, ist zum Beispiel:
-
-
Der
obige Absatz zeigt, dass es trotz der Bevorzugung, Sonden zu verwenden,
die vom Spacer-Bereich erlangt werden, auch möglich und manchmal nötig ist,
die Spacer-Sonden mit Sonden zu kombinieren, die von anderen Gensequenzen,
z.B. dem 16S-rRNA-Gen, erlangt werden. Hier werden diese zusätzlichen Sonden
erneut so ausgewählt,
dass sie die gewünschten
Hybridisierungseigenschaften unter den gleichen Hybridisierungs-
und Waschbedingungen wie die Spacer-Sonden zeigen.
-
Für M. kansasii
wurden zusätzliche
Stämme
zu den in Beispiel 2 erwähnten
mit den in Beispiel 2 beschriebenen Sonden MKA-ICG-1, 2, 3 und 4
getestet. Da keine dieser Sonden völlig zufriedenstellend war, wurden
für den
M.-kansasii-Nachweis zusätzliche
Sonden gestaltet. Daher wurde der Spacer-Bereich einiger der zusätzlichen
M.-kansasii-Stämme
ITG 6328, 8698 und 8973 sequenziert (siehe 90 bis 92).
Diese Stämme
wurden ebenfalls vom Institut für
Tropenmedizin in Antwerpen, Belgien, erhalten. Offensichtlich bilden die
M.-kansasii-Stämme
eine ziemlich heterogene Gruppe mit bemerkenswerten Unterschieden
in der Spacer-Sequenz zwischen unterschiedlichen Stämmen. Es
wurden zusätzliche
Sonden MKA-ICG-5, 6, 7, 8, 9 und 10 gestaltet, die alle erneut unter
den gleichen Bedingungen wie den früher beschriebenen, d.h., 3 × SSC, 20%
entionisiertes Formamid, 50°C,
hybridisierten. Die Sonden wurden mit einer Sammlung von Teststämmen, die
vom Institut für
Tropenmedizin, Antwerpen, Belgien, erhalten wurden, getestet, und
die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
-
Soweit
getestet, hybridisiert keine der M.-kansasii-Sonden mit einer anderen Spezies als
M. kansasii. Doch aufgrund des heterogenen Charakters dieser Spezies
hybridisiert keine der M.-kansasii-Sonden mit allen M.-kannsasii-Stämmen. Die
unterschiedlichen M.-kansasii-Sonden
erkennen unterschiedliche Stämme
von M. kansasii. Diese differentielle Hybridisierung kann von klinischer
Bedeutung sein. Wenn andererseits ein Nachweis aller M.-kansasii-Stämme erwünscht ist,
kann eine Kombination von unterschiedlichen M.-kansasii-Sonden ins
Auge gefasst werden.
-
-
-
-
-
BEISPIEL 7: Brucella
-
Bruzellose
ist eine sehr weit verbreitete und wirtschaftlich wichtige Tierkrankheit,
die auch Menschen befällt.
-
Für die Identifizierung
von Brucella spp. werden hauptsächlich
bakteriologische und immunologische Nachweistechniken verwendet.
Diese Test sind zeitaufwändig
und ergeben häufig
falsch positive Ergebnisse. Es werden schnelle und verlässlich Identifizierungsverfahren
entwickelt, die hauptsächlich
auf DNA-Amplifikation und Hybridisierung beruhen.
-
Der
spezifische Nachweis von Brucella spp. auf Basis der Amplifikation
eines 43-kDa-Proteins der äußeren Membran
(Fekete A. et al., 1990) oder eines Teils des 16S-rRNA-Gens (Herman
und De Ridder, 1992) wurde bereits berschrieben.
-
Um
spezifische DNA-Sonden und Primer für den Nachweis von Brucella
spp. zu entwickeln, analysierten wir den 16S-23S-rRNA-Gen-Spacer-Bereich.
Unter Verwendung konservierter Primer (die Sequenzen sind in Beispiel
1 angegeben) wurde der Spacer-Bereich amplifiziert und anschließend unter
Befolgung der gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 1 in den Bluescript-SK+-Vektor
geklont.
-
Das
erhaltene Amplicon mit einer Länge
von etwa 1400 bp wurde für
die folgenden Brucella-Spezies geklont:
- – Brucella
abortus NIDO Tulya Biovar 3 (SEQ ID NO 154)
- – Brucella
melitensis NIDO Biovar 1 (SEQ ID NO 131)
- – Brucella
suis NIDO Biovar 1 (SEQ ID NO 132)
-
Das
HindIII-Aufschließen
der Konstrukte gefolgt durch Subklonen der erhaltenen Fragmente
(n = 3) erleichterte das Sequenzieren des Spacer-Bereichs für die drei
beschriebenen Brucella spp..
-
56, 57 und 79 stellen
die Sequenzen der Spacer-Bereiche
dar, die für
die oben erwähnten
Stämme
von Brucella melitensis, Brucella suis bzw. Brucella abortus erhalten
wurden. Aufgrund der hohen Homologie dieser Spacer-Bereich-Sequenzen
zwischen den unterschiedlichen Brucella-Spezies wurden aus diesen
Sequenzinformationen keine speziesspezifischen DNA-Sonden abgeleitet
und nur gattungsspezifische Sonden gestaltet.
-
Zu
diesem Zweck wurden die folgenden Sonden chemisch synthetisiert:
-
-
Die
Oligonukleotide wurden auf einem Membranstreifen immobilisiert,
und im Anschluss an eine reverse Hybridisierung mit biotinylierten
PCR-Fragmenten wurden die Hybride unter Verwendung einer Niederschlagsreaktion
sichtbar gemacht. Die Hybridisierungsergebnisse der immobilisierten
Sonden mit unterschiedlichen Brucella spp. und verwandten Organismen
sind in der Tabelle 9 dargestellt.
-
Diese
Hybridisierungsergebnisse zeigen, dass die Sonden BRU-ICG 2, BRU-ICG
3 und BRU-ICG 4 für
Brucella spp. spezifisch sind und in einem reversen Hybridisierungsassay
zum Nachweis dieser Pathogene verwendet werden können. Die Sonde BRU-ICG 1 kreuzhybridisiert
mit Ochrobactrum-antropi- und Rhizobium-loti-Stämmen, die zwei taxonomisch
höchst
verwandte Organismen sind, doch von denen nicht erwartet wird, dass
sie im gleichen Probenmaterial, wie es für den Brucella-Nachweis verwendet
wird, vorhanden sind.
-
Wie
in den vorhergehenden Beispielen (z.B. 3 und 4) beschrieben wurden
auch für
Brucella spezifische Primer vom 16S-23S-rRNA-Spacer-Bereich ausgewählt, um
spezifisch den Spacer-Bereich von Brucella-Stämmen zu amplifizieren.
-
BRU-P1
und BRU-P2 werden als obere Primer verwendet, während BRU-P3 und BRU-P4 als
untere Primer verwendet werden. Wenn sie in einem ineinandergesetzten
PCR-Assay verwendet werden, ist die Kombination BRU-P1/BRU-P4 der äußere Primersatz,
während
die Kombination BRU-P2/BRU-P3
der innere Primersatz ist.
TABELLE
9
- NT
- = nicht getestet,
- n
- = Anzahl der getesteten
Stämme
-
BEISPIEL 8: Staphylococcus
aureus
-
Staphylococcus
aureus ist die staphylococcale Spezies, die am häufigsten mit menschlichen und
tierischen Infektionen verbunden ist. Staphylococcus-aureus-Stämme wurden
als wichtige ätiologische
Agenzien sowohl bei gesellschaftlich erlangten als auch bei nosokomialen
Infektionen identifiziert. In der letzten Zeit scheint die nosokomiale
Infektion mit methicillin-resistenten S. aureus in vielen Ländern zunehmend
vorherrschend zu sein. Die Stämme,
die zu dieser Spezies gehören,
sind auch verursachende Agenzen für Lebensmittelverderb und -vergiftung.
-
Um
S.-aureus-Stämme
in einer schnellen und spezifischen Weise von anderen Staphylokokken
zu unterscheiden, wurde die Verwendung von Molekulartechniken auf
Basis von DNA-Sonden und/oder PCR bereits in der Literatur beschrieben.
Beispiele für
Zielgene, die für
die Entwicklung dieser Assays auf DNA-Basis verwendet werden, sind
das 16S-rRNA-Gen (De Buyser et al., 1992; Geha et al., 1994), das
mecA-Gen (Ubukata et al, 1992; Shimaoka et al., 1994) und das nuc-Gen
(Brakstad et al., 1992; Chesneau et al., 1993).
-
Als
Ziel für
die Entwicklung spezifischer DNA-Sonden wählten wir den 16S-23S-rRNA-Gen-Spacer-Bereich.
Eine Amplifikation unter Verwendung konservierter Primer, die vom
16S- und vom 23S-rRNA-Gen erlangt wurden (Sequenzen siehe Beispiel
1), zeigten, dass das erhaltene Muster nicht in allen getesteten
S.-aureus-Stämmen
gleichartig war. Zahlreiche Schwankungen wurden entweder in der
Anzahl der erhaltenen Fragmente oder in der Größe dieser unterschiedlichen
Fragmente festgestellt.
-
Ein
Spacer-Bereich von Stamm UZG 5728 und vier Spacer-Bereiche (die sich
in der Länge
unterschieden) vom Stamm UZG 6289 wurden in den Bluescript-SK+-Vektor geklont und anschließend sequenziert.
Die Sequenzen sind in 64 bis 68 (SEQ
ID NO 139 bis SEQ ID NO 143) dargestellt. Für die Entwicklung spezifischer
DNA-Sonden wurden
diese unterschiedlichen Spacer-Bereiche miteinander und mit dem Spacer-Bereich,
der vom Staphylococcus-epidermidis-Stamm UZG CNS41 (SEQ ID NO 144)
erlangt wurde, verglichen.
-
Die
folgenden Sonden wurden chemisch synthetisiert:
-
-
Die
Oligonukleotide wurden auf einem Membranstreifen immobilisiert,
und im Anschluss an eine reverse Hybridisierung mit biotinylierten
PCR-Fragmenten wurden die Hybride unter Verwendung einer kolorimetrischen
Niederschlagsreaktion sichtbar gemacht.
-
Die
Hybridisierungsergebnisse der immobilisierten Sonden mit verschiedenen
Staphylococcus spp. und nicht-staphylococcalen
Organismen sind in Tabelle 10 dargestellt.
-
Diese
Hybridisierungsergebnisse zeigen, dass nur die Sonden STAU-ICG 3
und STRU-ICG 4 für
Staphylococcus-aureus-Stämme
spezifisch sind. Die Sonde STAU-ICG 1 reagiert mit allen getesteten
Staphylococcus spp. und die Sonde STAU-ICG 2 kreuzhybridisiert mit
dem Stamm S. lugdinensis. Weder die Sonde STAU-ICG 3 noch die Sonde
STAU-ICG 4 weist alle getesteten S.-aureus-Stämme nach, doch wenn beide Sonden
gleichzeitig in einem LiPA-Assay verwendet werden, hybridisieren
alle getesteten S.-aureus-Stämme mit
einer dieser Sonden oder mit beiden.
-
-
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