DE69534355T2 - Seitensteuerungs-und stabilisierungssystem für hubschrauber - Google Patents

Seitensteuerungs-und stabilisierungssystem für hubschrauber Download PDF

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    • B64C27/82Rotorcraft; Rotors peculiar thereto characterised by the provision of an auxiliary rotor or fluid-jet device for counter-balancing lifting rotor torque or changing direction of rotorcraft

Description

  • Hintergrund und Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Heckrotorsystem für einen Hubschrauber gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, welches sowohl für Modellhubschrauber als auch für Hubschrauber in natürlicher bzw. voller Größe verwendet werden kann.
  • Hubschrauber sind Flugmaschinen, die die Fähigkeit haben, zu schweben und nach vorne, nach hinten und auch in seitlicher Richtung zu fliegen. Diese Wendigkeit ist auf die vielfachen Fähigkeiten des Hauptrotorsystems zurückzuführen. Seit der Erfindung von Hubschraubern in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurden beträchtliche Anstrengungen unternommen, um die Hubschraubertechnologie voranzubringen, wobei sich ein wesentlicher Prozentsatz dieser Anstrengungen auf Hauptrotorsysteme konzentrierte. Zur Entwicklung besserer Heckrotorsysteme wurde ein nicht so großer Aufwand betrieben.
  • Während die Technologie von Hubschraubern in natürlicher Größe über Jahrzehnte hinweg voranschritt, blieben Modellhubschrauber mangels geeigneter Motoren, Funksteuerungsanlagen und Konstruktionswerkstoffe praxisuntauglich. Konstrukteure von Modellhubschraubern haben oftmals die Konstruktionen von in natürlicher Größe ausgeführten Hubschraubern kopiert, ohne die grundlegenden Unterschiede zwischen einem Fluggerät in natürlicher Größe und einem Modellfluggerät zu verstehen. Im Ergebnis waren im Maßstab verkleinerte Modellhubschrauber während des Flugs typischerweise unstabil und auch mit zu geringer Motorleistung ausgestattet.
  • In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten Hobbyflieger die ersten praxistauglichen Modellhubschrauber. Leichtere Funksteuerungsanlagen, leistungsfähigere Motoren und eine systematische Entwicklungsarbeit trugen jeweils zu frühen Erfolgen bei. Ein großer Teil der Modellhubschrauberkonstruktion wurzelt jedoch in der Tradition. Obwohl die Hubschraubertechnologie seit dieser Zeit beachtliche Fortschritte gemacht hat, sind die Konstruktionen und Konstruktionsphilosophien dieser Ära in der Anwendung immer noch weit verbreitet.
  • Während Modellhubschrauber und Hubschrauber in natürlicher Größe mechanisch gesehen ähnlich sind, unterscheiden sich die aerodynamischen Eigenschaften, Betriebsdrehzahlen und die Gewichte von Modellhubschraubern sehr stark von denen ihrer in voller Größe ausgebildeten Gegenstücke. Die Rotorblätter von Modellhubschraubern arbeiten in einem niedrigen Drehzahlbereich, wo der aerodynamische Luftwiderstand aufgrund der Dicke des Rotorblattprofils zu einem sehr wichtigen Punkt wird. Frühe Versuche, die bei in voller Größe ausgebildeten Hubschraubern verwendeten, dicken Tragflächenprofile einzusetzen, schlugen zum Teil fehl, weil die damals erhältlichen Motoren den hohen Luftwiderstand der Rotorblätter nicht überwinden konnten. Die vorliegende Erfindung befasst sich mit den Anforderungen, die bei Modellhubschraubern als auch in voller Größe ausgeführten Hubschraubern bezüglich Rotorsystemen mit höherer Effizienz bestehen.
  • Alle Hubschrauber mit Einzelrotor benötigen eine bestimmte Art von Drehmomentausgleichs- oder Seitensteuerungssystem, um beim Flug die Richtungssteuerung aufrechtzuerhalten. Es sind mehrere verschiedene Seitensteuerungsvorrichtungen entwickelt worden (wie zum Beispiel düsenunterstützte Heckausleger und ummantelte Gebläse), wobei aber herkömmliche Heckrotorsysteme 25 Jahre lang im Wesentlichen unverändert geblieben sind.
  • Im Allgemeinen kann das Beibehalten einer stabilen Seitenflugausrichtung (Flugrichtung nach rechts bzw. links) eines Hubschraubers beim Schwebe- oder Langsamflug für den Piloten zu einer recht schwierigen Angelegenheit werden. Um die sich ständig ändernden, auf den Rumpf des Hubschraubers wirkenden Drehmomente auszugleichen, die von den Hauptrotorblättern und von atmosphärischen Bedingungen wie seitlichen Windböen erzeugt werden, müssen Hubschrauberpiloten die Seitensteuerungen ihres Fluggeräts ständig bedienen. Wegen ihrer kleinen Größe, geringen Masse und der sich daraus ergebenden Tendenz, auf Störungen schnell zu reagieren, gilt dies ganz besonders für Modellhubschrauber.
  • Heutzutage sind elektronische, kreiselgestützte Stabilisierungssysteme zum Einsatz an den Heckrotorsteuerungen sowohl von Modellhubschraubern als auch Hubschraubern in voller Größe in breiter Vielfalt erhältlich, um Piloten dahingehend zu unterstützen, mit Gierinstabilität fertig zu werden. Diese Systeme sind jedoch typischerweise schwer und teuer und erfordern oftmals eine zusätzliche elektrische Stromversorgung an Bord des Hubschraubers. Einige bestehende, mechanische Stabilisierungssysteme haben einen störenden Einfluss auf die vom Piloten ausgehende Steuerung, oder haben eine zwangsweise Rückkopplungswirkung auf die durch den Piloten erfolgende Steuerung.
  • Ein Rotorsystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der US-A-2,250,826 bekannt. Das Rotorsystem umfasst ein Rotorblatt, eine Rotorwelle und eine Rotornabe, die mit der Rotorwelle gekoppelt ist, um mit dieser um eine Rotordrehachse zu drehen. Die Blätter einer Luftschraube sind über Verbindungselemente und -joche mit einer Kurbelwelle verbunden. Jedes Joch umfasst sich ergänzende Abschnitte, die über Bolzen miteinander verbunden sind, und umfasst darüber hinaus eine Lagerhülse an einem Ende und eine Lagerhülse an seinem entgegengesetzten Ende. Die Luftschraube umfasst auch eine Nabe mit entgegengesetzt angeordneten Zapfen- oder Drehzapfenelementen, die sich durch die Lagerhülsen erstrecken.
  • In der US-A-1,781,883 ist eine Luftantriebsschraube mit einem Paar Blättern offenbart, wobei jedes Paar ein schleifenartiges Element und aneinander befestigte Blätter umfasst. Zapfen erstrecken sich durch Bohrungen in der Mitte der schleifenartigen Elemente, um eine Drehung der Blattpaare zuzulassen, um so ihren Neigungswinkel einzustellen bzw. zu verändern. Durch in den schleifenartigen Elementen ausgebildete Langlöcher erstrecken sich Bolzen, die eine Drehung der schleifenartigen Elemente und der Blattpaare um ein paar Drehwinkelgrade um Drehzapfen ermöglichen, wobei die Einstellung der Neigung erhalten wird.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein Rotorsystem mit einer erleichterten Rotorblattfixierung, das eine leichte Montage und Demontage der Rotorblätter gestattet.
  • Dies wird durch ein Rotorsystem nach Anspruch 1 erreicht.
  • Die Erfindung stellt darüber hinaus ein Seitensteuerungs- und Stabilisierungssystem für einen Hubschrauber bereit, das einfach aufgebaut, von geringem Gewicht und kostengünstig ist, das zu seinem Betrieb wenig Antriebskraft benötigt, und das bei normalen Manövern die vom Piloten ausgehende Steuerung nicht übermäßig hemmt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch eine verbesserte Vorrichtung zum Steuern und automatischen Stabilisieren der Gierbewegung eines Modellhubschraubers oder Hubschraubers in voller Größe bereit.
  • Die vorliegende Erfindung stellt zugstarke Rotorelemente mit geringer Momentenwirkung zur allgemeinen Anwendung an Rotorsystemen von Modellhubschraubern oder Hubschraubern in voller Größe bereit.
  • Allgemein gesprochen ist hiermit eine Vorrichtung zum Steuern und automatischen Stabilisieren der Gierbewegung eines Modellhubschraubers und/oder Hubschraubers in voller Größe offenbart. Eine solche Vorrichtung umfasst eine Hauptheckrotorbaugruppe, die allgemein am Ende eines Hubschrauberheckauslegers angebracht ist und sich vom Rumpf des Hubschraubers nach hinten erstreckt, sowie einem Seitensteuerungsstabilisierungsmechanismus, der allgemein über Steuerelemente des Heckrotors zur Veränderung der Heckrotorblattneigung gehaltert ist und zu den vom Piloten stammenden Steuerbefehlen zur Veränderung der Schubwirkung des Heckrotors eine Überlagerungsgröße liefert.
  • Der Stabilisierungsmechanismus umfasst mittels Kreiseleffekt betätigte Rotoren und Rotorantriebsmittel, die sich allgemein an einem äußeren Ende der Heckrotorbaugruppe befinden und automatisch den durch die Heckrotorbaugruppe erzeugten Schub verändern, um die Gierbewegung des Hubschraubers im Flug zu stabilisieren.
  • Im Spezielleren umfasst eine Seitensteuerungs- und Stabilisierungsvorrichtung bei einem Hubschrauber einen Hauptheckrotor mit mehreren Heckrotorblättern, die sich radial von einer Rotorhohlwelle weg erstrecken, die um eine quer liegende Rotorachse drehbar angebracht ist, eine Schub-/Zugstange, die sich durch eine Hohlwelle hindurch erstreckt und mit den Heckrotorblättern in Wirkverbindung steht, um die kollektive Neigung bzw. nicht periodische Neigung (engl.: collective pitch) der Heckrotorblätter manuell zu verändern, sowie eine an der Heckrotorbaugruppe angebrachte Kreiselbaugruppe.
  • Die Kreiselbaugruppe hat einen Kreiselrotor, der so angebracht ist, dass er sich mit dem Heckrotor mitdreht, und um eine im Wesentlichen in der Längsachse liegende Schwenkachse schwenkt, die durch das äußere Ende der Schub-/Zugstange definiert bzw. an diesem angesiedelt ist, und um im Ansprechen auf eine Gierbewegung des Hubschraubers die kollektive Neigung der Heckrotorblätter automatisch zu verändern. Der Kreiselrotor hat Flügel oder Rotorblätter, um eine Kreiselbewegung auf aerodynamischem Wege abzuschwächen und/oder den Schub des Heckrotors zu verstärken. Die Kreiselbaugruppe umfasst darüber hinaus einen Neigungsschieber, der mit der Schub-/Zugstange, dem Hauptheckrotor und dem Kreiselrotor in Wirkverbindung steht, um sich allgemein als Einheit mit der Schub-/Zugstange zu bewegen, um die kollektive Neigung der Heckrotorblätter bei einer manuellen Bewegung der Schub-/Zugstange relativ zur Rotorwelle zu verändern, und um bei einer Präzession des Kreiselrotors sich automatisch relativ zur Schub-/Zugstange zu verschieben, um die kollektive Neigung der Heckrotorblätter zu verändern.
  • Vorteilhafterweise sind die in der Kreiselbaugruppe enthaltenen aerodynamischen Flügel oder Rotorblätter so konstruiert, dass sie im Ansprechen auf ein Verschwenken des Kreiselrotors zyklisch in der Neigung verstellbar sind, so dass aerodynamische Rückstellkräfte erzeugt werden, die sich einem Verschwenken des Kreiselrotors entgegensetzen, damit während eines Hubschrauberflugs der Kreiselrotor zu den exakten Zeitpunkten in eine Nominalausrichtung zurückgebracht wird. Eine Variante der vorliegenden Erfindung sieht – einhergehend mit der zyklischen Neigungsverstellung der Kreiselrotorflügel – eine kollektive Neigungsverstellung der Kreiselflügel im Ansprechen auf die kollektive Neigungsverstellung der Heckrotorblätter vor. Eine gleichzeitig erfolgende, zyklische und kollektive Neigungsverstellung gestattet in vorteilhafter Weise, dass die Kreiselbaugruppe sowohl eine Stabilisierungsfunktion als auch eine Funktion im Hinblick auf die Erzeugung von Schub übernehmen kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst ein Heckrotor eines Hubschraubers Rotorblätter mit niedrigem Neigungsmoment, die zur Verwendung mit dem kreiselgestützten Stabilisierungssystem ausgelegt sind. Die Blätter haben einen aerodynamischen Auftriebsmittelpunkt, der sich vor der Neigungsachse befindet, und verfügen über Massenausgleichsmittel, um die am Fuß der Blätter herrschenden Neigungskräfte zu minimieren. Zusätzlich umfasst eine Vorrichtung zur funktionsmäßigen Verbindung der Heckrotorblätter mit einer Heckrotornabe miteinander verbundene, umgreifende Haltemittel, welche die Fußpunkte der Heckrotorblätter in Wirkverbindung zueinander setzen, wobei jedes umgreifende Haltemittel an der Seite der Heckrotornabe angreift, die seinem jeweiligen Blatt gegenüberliegt.
  • Zusätzliche Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich dem Fachmann bei Betrachtung der nun folgenden ausführlichen Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen, in der die Art zur Ausführung der Erfindung veranschaulicht ist, wie sie gegenwärtig als optimal angesehen wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die ausführliche Beschreibung bezieht sich insbesondere auf die begleitenden Zeichnungen. In diesen zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines repräsentativen Hubschraubers mit einer Heckbaugruppe, die mit einem verbesserten Seitensteuerungs- und Stabilisierungssystem sowie einem Rotorsystem gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist;
  • 2 eine vergrößerte Ansicht der in 1 dargestellten Hubschrauberheckbaugruppe;
  • 3 eine Draufsicht der in 2 gezeigten Hubschrauberheckbaugruppe von hinten (von der Rückseite des Hubschraubers aus gesehen mit Blick auf den Rumpf), welche die Auswirkung eines vom Piloten stammenden Steuerbefehls auf die Neigung (Anstellwinkel) der Heckrotorblätter zeigt, wobei ein Heckrotorblatt im Querschnitt gezeigt ist und der Übersichtlichkeit halber alle vor dem Heckrotorgetriebe liegenden Einzelheiten weggelassen sind;
  • 4 eine 3 ähnliche Ansicht, in der die Reaktion (also die Veränderung der Neigung bzw. des Anstellwinkels) eines der Heckrotorblätter (im Querschnitt gezeigt) auf eine Gierbewegung des Hubschraubers hin gezeigt ist, sowie die Reaktion der beiden Kreiselflügel, die in der Kreiselbaugruppe enthalten sind, welche verschiebbar an einem äußeren Ende der Heckrotorbaugruppe angebracht ist;
  • 5A und 5B detaillierte, perspektivische Ansichten der Hauptheckrotorblätter und Heckrotor-Blatthalter gemäß der vorliegenden Erfindung, und zwar vor der Montage (5A) sowie in teilweise montiertem Zustand (5B), wobei alle anderen Teile der Heckrotorbaugruppe der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind;
  • 6 eine detaillierte, perspektivische Ansicht von Heckrotorantriebs- und Steuerelementen, und der teilweise zusammengebauten Heckrotorblätter der vorliegenden Erfindung, wobei der Heckausleger in aufgebrochener Ansicht gezeigt ist und alle anderen Teile der Heckrotorbaugruppe der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind;
  • 7 eine auseinander gezogene, perspektivische Ansicht von Heckrotor- und Kreiselsteuerelementen einschließlich des Heckrotor-Neigungsgestänges, wobei der Übersichtlichkeit halber alle anderen Teile der Heckrotorbaugruppe weggelassen sind;
  • 8 eine auseinander gezogene, perspektivische Ansicht von Kreiselrotorelementen, wobei der Übersichtlichkeit halber alle anderen Teile der Heckrotorbaugruppe weggelassen sind;
  • 9 eine perspektivische Ansicht von Heckrotor-Unterbaugruppen gemäß der vorliegenden Erfindung, in der die relativen Positionen des Heckrotorgetriebes, der Heckrotorblätter, des Neigungsgestänges und der Kreiselrotorelemente gezeigt sind;
  • 10A und 10B eine Vergleichsansicht eines symmetrischen Tragflügel- bzw. Profilschnitts und eines unterseitig gekrümmten Profilschnitts;
  • 11A und 11F Draufsichten von verschiedenen Auslegungen der Heckrotorblätter des Rotorsystems gemäß der vorliegenden Erfindung, die sich neben typischen Querschnitten 11B bis 11E von ausgewählten Spannweitenstellen befinden;
  • 12 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform eines Seitensteuerungs- und Stabilisierungssystems, die einen in voll kollektiv wirkender Neigungsverstellung arbeitenden Kreiselrotor zeigt, der an einer Hubschrauber-Heckrotorbaugruppe angebracht und anstelle der Kreiselflügel der in 1 und 2 gezeigten Bauart mit Rotorblättern versehen ist;
  • 13 eine auseinander gezogene Ansicht des in 12 gezeigten Seitensteuerungs- und Stabilisierungssystems, in der die Einzelheiten jedes Elements gezeigt sind;
  • 14 eine Draufsicht der in 13 gezeigten Hubschrauberheckbaugruppe von hinten (von hinten auf den Hubschrauber gesehen und mit Blick zum Rumpf), die mit den in 12 und 13 gezeigten, zusätzlichen Heckrotorblättern sowie mit einem in voll kollektiv wirkender Neigungsverstellung arbeitenden Kreiselrotor ausgestattet ist, und die die Auswirkung eines vom Piloten stammenden Steuerbefehls auf alle Heckrotorblätter zeigt, wobei ein Heckrotorblatt im Querschnitt gezeigt ist und alle vor dem Heckrotorgetriebe liegenden Einzelheiten der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind;
  • 15 eine 14 ähnliche Ansicht, in der die Reaktion (also die Veränderung der Neigung bzw. des Anstellwinkels) eines der Heckrotorblätter (im Querschnitt gezeigt) auf eine Gierbewegung des Hubschraubers hin gezeigt ist, sowie die Reaktion der beiden Kreiselflügel, die in der Kreiselbaugruppe enthalten sind, welche verschiebbar an einem äußeren Ende der Heckrotorbaugruppe angebracht ist;
  • 16 einen den Luftwiderstand reduzierenden Wirbelstreifen, der an die Oberseite einer Tragfläche angefügt ist;
  • 17A und 17B Draufsichten von Heckrotorblättern, in denen verschiedene, den Luftwiderstand reduzierende Wirbeleinrichtungen gezeigt sind, die nahe den Vorderkanten der Blätter angefügt sind; und
  • 18A und 18B eine Draufsicht bzw. Rückansicht eines Hauptrotorblatts mit als 18C bis 18G gezeigten Profilquerschnitten, und einem Wirbelgenerator, der an der Oberseite nahe der Vorderkante angefügt ist.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • Mit Bezug auf 1 ist ein Hubschrauber 10 im Allgemeinen so entworfen, dass er einen großen Hauptrotor 1 umfasst, der sich um eine Hauptrotorachse 5 dreht und den Hubschrauber 10 in die Luft erhebt, sowie einen kleineren Heckrotor 2, der sich um eine Heckrotorachse 14 dreht und dazu verwendet wird, dem vom Hauptrotor 1 erzeugten Drehmoment entgegenzuwirken und den Hubschrauber 10 zu steuern. Der Heckrotor 2 ist am hinteren Ende eines Heckauslegers 16 wie in den 1 und 2 gezeigt angebracht.
  • Sowohl der Hauptrotor 1 als auch der Heckrotor 2 werden von einem Motor 3 angetrieben, der sich üblicherweise innerhalb des Rumpfs (Körpers) des Hubschraubers nahe der vertikal angeordneten Hauptrotorwelle befindet. Obwohl der in 1 gezeigte Hubschrauber 10 ein Modellhubschrauber ist, sollte klar sein, dass bemannte Hubschrauber (nicht gezeigt) auch einen über einen Motor angetriebenen Haupt- und Heckrotor umfassen. Der Darstellung nach dreht sich der Hauptrotor 1 um eine Hauptrotorwelle, die mit der Hauptrotorachse 5 in einer Linie liegt und ein Paar Rotorblätter 17 sowie ein Paar kürzere Hilfsrotorblätter 23 umfasst.
  • Wie in 1 gezeigt ist, bedeckt eine stromlinienförmige Rumpfhülle oder Rumpfkabine 4 einen vorderen Abschnitt des Hubschraubers 10. Im Gebrauch sind im Inneren der Kabine 4 eine funkgesteuerte Befehlseinheit (nicht gezeigt) und andere Antriebsmechanismen enthalten. Die Kabine 4 ist zur Verwendung mit einem Modellhubschrauber wie dem Hubschrauber 10 ausgelegt, um die Funksteuerungseinheit zu schützen und das Aussehen eines mit einem Piloten besetzten Hubschraubers zu vermitteln. Am Hubschrauber 10 erstreckt sich die Kabine 4 nicht bis zum Heckrotor 2 nach hinten.
  • Winkelbewegungen des Hubschraubers 10 um die Hauptrotorachse 5 bezeichnet man als Gierbewegungen. Kräfte, die den Hubschrauber 10 um die Hauptrotorachse 5 zu drehen und den Seitenkurs des Hubschraubers 10 zu verändern suchen, werden als Giermomente oder Gierdrehmomente bezeichnet.
  • Herkömmlicherweise steuert der Pilot eines in voller Größe ausgebildeten Hubschraubers die Neigung des Heckrotorblatts, indem er Fußpedale betätigt, die sich im Cockpit des Hubschraubers befinden. Über Seile, Schub-/Zugstangen und Winkelhebel sind die Fußpedale mit den Neigungssteuerungen der Heckrotorblätter verbunden. Wenn der Pilot die Pedalposition verstellt, ergibt die Veränderung des Anstellwinkels (Neigung) und der dazugehörigen Schubkraft der sich drehenden Heckrotorblätter ein Giermoment um die Hauptrotorachse 5. Dieses Moment richtet sich darauf, den Hubschrauber zu manövrieren und/oder jeglichem destabilisierenden, vom Piloten gefühlten Giermoment entgegenzuwirken.
  • Heckrotoren von funkgesteuerten Modellhubschraubern arbeiten in einer Art und Weise, die derjenigen von in voller Größe ausgebildeten Hubschraubern entspricht. Der auf dem Erdboden stehende Hubschrauberpilot betätigt kleine Joysticks an einem in der Hand gehaltenen Funksender (nicht gezeigt), der wiederum Funkbefehle an elektromechanische Servostellglieder (nicht gezeigt) sendet, die sich im fliegenden Modellhubschrauber befinden. Schub-/Zugstangen und Winkelhebel verbinden die Servostellglieder mit den Steuerungen zur kollektiven Neigungsverstellung der Heckrotorblätter, die der Modellhubschrauber umfasst.
  • Im Betrieb dreht sich der Hauptrotor 1 des Hubschraubers 10 schnell um die Hauptrotorachse 5 in der Drehrichtung 6. Dabei wirken die Hauptrotorblätter 17 wie Antriebs- oder Luftschrauben, die große Mengen von Luft nach unten bewegen und dadurch eine Kraft erzeugen, die den Hubschrauber 10 nach oben hebt. Das von dem sich in der Drehrichtung 6 drehenden Hauptrotor 1 erzeugte Drehmoment (Reaktionskraft) versucht den Hubschrauber 10 um die Hauptrotorachse 5 in eine Gierrichtung 7 zu drehen. Ist er für einen gleichmäßigen Schwebeflug ausgetrimmt, erzeugt der Heckrotor 2 genügend Schubkraft in Richtung 7, um das vom Hauptrotor 1 erzeugte Drehmoment exakt auszugleichen, so dass der Hubschrauber 10 eine konstante Flugrichtung beibehält. Eine Zunahme oder Abnahme der vom Heckrotor 2 erzeugten Schubkraft veranlasst, dass sich der Hubschrauber 10 in die Gierrichtung 7 bzw. 8 dreht. Mittels des vom Piloten gesteuerten Systems zur Veränderung der kollektiven Neigung der Heckrotorblätter 11 kann die Größe der vom Heckrotor 2 erzeugten Schubkraft verändert werden. Das vom Piloten gesteuerte System zum Steuern des Heckrotors 2 wird nun nachstehend im Einzelnen beschrieben.
  • Der Heckrotor 2 wird um eine quer liegende Heckrotorachse 14 durch ein Antriebsgestänge in Drehung versetzt, das durch das Getriebe 15 hindurch läuft und den Motor 3 mit dem Heckrotor 2 verbindet, um eine Schubkraft zu erzeugen, die zum Heckausleger 16 quer verläuft und gegenüber der vertikalen Drehachse 5 des Hauptrotors 1 versetzt angeordnet ist. Das Getriebe 15 ist am Ende des Heckauslegers 16 angebracht und haltert eine vom Piloten gesteuerte Schubstange 20, die sich zwischen der Kabine 4 und dem Getriebe 15 entlang dem Heckausleger 16 erstreckt. Das Getriebe 15 umschließt Kugellager, Antriebszahnräder und eine Antriebswelle, die den Heckrotor 2 haltern und ihn antreiben.
  • Wie in 2 gezeigt ist, umfasst der Heckrotor 2 der vorliegenden Erfindung ein Paar Heckrotorblätter 11 und eine Kreiselbaugruppe 12 mit Kreiselarmen 59, 67 und einer Kreiselnabe 62, die in Drehrichtung 13 um die Heckrotorachse 14 drehen. Die Kreiselbaugruppe 12 ist an einem äußeren Ende des Heckrotors 2 angebracht und stellt ein Seitensteuerungs- und Stabilisierungssystem für den Hubschrauber bereit, um die Neigung der Heckrotorblätter 11 am Heckrotor 2 automatisch und kontinuierlich und unabhängig voneinander zu verändern, um die Gierbewegung des Hubschraubers 10 zu stabilisieren. Somit kann unter Verwendung des Pilotensteuersystems die kollektive Neigung der Heckrotorblätter 11 manuell auf einen gewählten Neigungswinkel eingestellt werden, während durch die Kreiselbaugruppe die kollektive Neigung ausgehend vom gewählten Neigungswinkel automatisch und kontinuierlich im Ansprechen auf eine Gierbewegung, die der Hubschrauber 10 während des Flugs erhält, abgeändert wird.
  • Die Kreiselbaugruppe 12 liefert eine stabilisierende Kompensationszusatz- oder Verstellgröße bezüglich der vom Piloten stammenden Heckrotorsteuerbefehle. Es laufen somit Seitensteuerungssignale vom Pilotensteuersystem direkt zum Heckrotor 2 (über die Elemente 20, 21, 22, 15, etc.), um große Veränderungen bezüglich des Seitenkurses des Hubschraubers 10 hervorzurufen. Dabei funktioniert die am Heckrotor 2 angebrachte Kreiselbaugruppe 12 automatisch dahingehend, die Neigung der Rotorblätter 11 ausgehend von der durch das Pilotensteuersystem eingestellten Neigung kollektiv abzuändern. Dieser "zusätzliche Neigungssteuereingang", der von der Kreiselbaugruppe 12 bereitgestellt wird, stabilisiert die Gierbewegung des Hubschraubers 10 während des Flugs, ohne die Pilotensteuerung übermäßig stark zu hemmen.
  • Man nehme nun Bezug auf 3, in der eine Draufsicht des hinteren Endes des Heckrotors 2, die Kreiselbaugruppe 12 und das Getriebe 15 gezeigt sind, wobei vor dem Getriebe 15 liegende Details des Hubschraubers der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind. Der Heckrotor 2 ist an der Heckrotorachse 14 so positioniert, dass er zwischen dem Getriebe 15 (am Heckausleger 16 angebracht) und der Kreiselbaugruppe 12 liegt, wie in den 2 und 3 gezeigt ist. Der Heckrotor 2 (einschließlich der Heckrotorblätter 11) dreht sich schnell um die Heckrotorachse 14 und dreht die Kreiselbaugruppe 12 um die Heckrotorachse 14 mit, und zwar mittels Delta-Antriebsstäben 61, 73, die mit der Kreiselbaugruppe 12 schwenkbar verbunden und an einem Drehkreuz 46 verschiebbar angeschlossen sind. Die Kreiselbaugruppe 12 ist für eine gesteuerte Gleitbewegung am äußeren geraden Ende der Schub-/Zugstange 22 angebracht, die sich durch den Heckrotor 2 hindurch und vom Getriebe 15 weg erstreckt, wie in den 3 und 4 gezeigt ist.
  • Um beim Normalflug den Heckrotor 2 zu steuern, kann der Hubschrauberpilot die Neigung und die dazugehörige Schubkraft der Heckrotorblätter 11 mittels des Pilotensteuersystems ohne Einflussnahme auf die Kreiselbaugruppe 12 verändern, indem er die Schub-/Zugstange 22 bewegt, die sich quer durch das Innere des Getriebes 15 und die Heckrotornabe 39 erstreckt und fest mit einer Kreiselaufnahme 52 verbunden ist. Um zum Beispiel in Gierrichtung 8 (in 1 gezeigt) zu drehen, verschiebt der Pilot die Schubstange 20 entlang dem Heckausleger 16, was den Winkelhebel 21 (in näherer Einzelheit in 6 gezeigt) verdreht und die Schub-/Zugstange 22 dazu bringt, sich axial in Richtung des Steuerbefehlspfeils 19 zu verschieben. Die Kreiselbaugruppe 12 und das Heckrotorblatt-Neigungsgestänge 24 stehen in Wirkverbindung mit der Schub-/Zugstange 22 und bewegen sich zusammen mit dieser in der Richtung des Steuerbefehlspfeils 19, wodurch die Heckrotorblätter 11 auf einen größeren Anstellwinkel angestellt werden, wie durch den Steuerneigungspfeil 25 gezeigt ist. Dieser neue Anstellwinkel und die zugeordnete Veränderung der Schubkraft des Heckrotors 2 lässt den Hubschrauber 10 in Gierrichtung 8 drehen.
  • Allgemein können Windböen oder Veränderungen des Drehmoments des Hauptrotorsystems während des Flugs einen Hubschrauber dazu bringen, plötzlich zu gieren (um seine Hauptrotorachse zu drehen). Um dieser Gierinstabilität Herr zu werden, sind sowohl Hubschrauber in Normalgröße als auch Modellhubschrauber häufig mit Seitensteuerungsstabilisierungssystemen ausgestattet. Kreiselgestützte Stabilisierungssysteme lassen sich allgemein als mechanische oder elektromechanische Systeme klassifizieren. Mechanische Systeme beruhen allgemein auf einem Präzessionsversatz (Winkelversatz) eines relativ großen Kreiselarms bzw. eines relativ großen Schwungmassenmechanismus, um die Neigung der Heckrotorblätter in Entgegenwirkung zu jeglicher Gierbewegung des Hubschraubers zu verändern. Bei elektromechanischen Systemen wird der Präzessionsversatz (Winkelversatz) eines relativ kleinen Schwungmassenmechanismus erfasst, und die Heckrotorblätter über elektronische Verstärkung und elektromechanische und/oder hydraulische Servostellglieder gesteuert. Moderne Modellhubschrauber tragen oftmals elektromechanische, kreiselgestützte Stabilisierungssysteme mit sich, die auf elektronischem Wege mit dem Servosteuerkreis für den Heckrotor verknüpft sind. Diese Kreiselsysteme sind relativ teuer und schwer und ziehen von den im Fluggerät beförderten Funkempfänger-Systembatterien Leistung ab. Ein Beispiel für ein elektromechanisches System, das für Hubschrauber in Normalgröße ausgelegt ist, ist im US-Patent Nr. 3,528,633 von Knemeyer beschrieben.
  • Einige Seitensteuerungsstabilisierungssysteme, insbesondere ausgefeilte elektromechanische Systeme, koppeln immer dann ab, wenn der Pilot das Fluggerät steuert. Andere Systeme, vor allem mechanische Systeme, wirken so, dass sie jegliche Gierbewegung des Hubschraubers unterdrücken, einschließlich der, die der Pilot gerne haben möchte. Bei diesen mechanischen Systemen muss der Pilot den Kreiselmechanismus mit Kraft überwinden, um den Heckrotor zum Trimmen und für den Normalflug zu steuern. Da Kreiselmechanismen dazu neigen, sich einer mechanischen Verschiebung zu widersetzen, verspürt der Pilot einen Widerstand gegenüber Steuerbefehlen, wann immer er versucht, die kollektive Neigung der Heckrotorblätter manuell zu verändern, um die Flugrichtung oder den Kurs des Hubschraubers zu ändern. Dieser Widerstand bleibt typischerweise bestehen, solange die Rate der Gierbewegung nicht null ist.
  • Allgemein tendieren diese Systeme dazu, die Stabilität des Hubschraubers auf Kosten seiner Steuerfähigkeit zu erhöhen.
  • Zum Einsatz in Modellhubschraubern und/oder Hubschraubern in voller Größe sind eine ganze Reihe von Seitensteuerungsstabilisierungsvorrichtungen entwickelt worden, siehe beispielsweise die US-Patente Nr. 3,004,736 von Culver und 4,759,514 von Burkam. Ein mechanischer kreiselgestützter Stabilisierungsmechanismus ist im American Aircraft Modeler Magazine (ursprünglich mit Sitz in 733, 15. Straße N.W., Washington, D.C. 20005) in der Ausgabe vom März 1973 auf Seite 41 näher erläutert.
  • In den letzten Jahren ist der Stand der Technik bei Seitensteuerungsstabilisierungsvorrichtungen durch die Entwicklung von kreiselgestützten Stabilisierungssystemen vorangetrieben worden, die am Heckrotor angeschlossen und vom Pilotensteuersystem unabhängig sind, so dass sowohl das Pilotensteuersystem als auch das durch den Kreisel gesteuerte Stabilisierungssystem unabhängig voneinander arbeiten, um die vom Heckrotor erzeugte Schubkraft zu verändern. Bezüglich einer Beschreibung einer geeigneten Vorrichtung zur Betätigung eines Heckrotors zur automatischen Stabilisierung der Gierbewegung eines Hubschraubers wird auf das US-Patent Nr. 5,305,968 von Paul E. Arlton Bezug genommen, das hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen ist. Das im '968er-Patent von Arlton offenbarte System lässt vorteilhafter Weise zu, dass ein Hubschrauberpilot das Pilotensteuersystem zur Einstellung der Neigung der Heckrotorblätter verwendet, um die Kursrichtung des Hubschraubers einzustellen, und ermöglicht es aber auch, dass ein kreiselgesteuertes Stabilisierungssystem die Neigung der Heckrotorblätter automatisch und kontinuierlich (ohne Einwirkung seitens des Piloten) verändern kann, um, ohne den Piloten zu stören (wie zum Beispiel durch Erhöhung des Widerstands bei Verwendung und Betrieb der Fußpedale), eine unplanmäßige Gierbewegung auszugleichen. Wie zuvor erwähnt, können Wind- oder andere atmosphärische Störungen einem Hubschrauber im Flug eine unplanmäßige Gierbewegung mitgeben.
  • 4 ist eine 3 ähnliche Ansicht und stellt die Auswirkung einer Gierbewegung des Hubschraubers auf die Kreiselbaugruppe 12 dar. Im Betrieb werden durch eine Gierbewegung des Hubschraubers 10 in Richtung 7 (in 1 gezeigt) Gierkräfte auf die Kreiseldrehspindel 51 und die Kreiselbaugruppe 12 aufgebracht, was die Kreiselbaugruppe 12 dazu veranlasst, in Präzessionsrichtung 27 um eine Kreiselschwenkachse 120 eine Präzessionsbewegung auszuführen (zu kippen). Ein Verkippen der Kreiselbaugruppe 12 betätigt das Heckrotor-Neigungsgestänge 24 so, dass es sich in Richtung des Stabilisiereingangspfeils 28 entlang der Schub-/Zugstange 22 verschiebt, wodurch die Heckrotorblätter 11 auf einen größeren Anstellwinkel angestellt werden, wie durch den Stabilisierneigungspfeil 26 gezeigt ist. Dieser neue Anstellwinkel und die zugehörige Veränderung der Schubkraft des Heckrotors 2 wirken der ursprünglichen Gierbewegung des Hubschraubers 10 entgegen. Eine maximale Steuerneigung, die von den vom Piloten stammenden Steuerbefehlen kommt (wie durch den Steuerneigungspfeil 25 in 3 dargestellt) und manuell mittels der Schubstange 20 erzeugt wird, ist üblicherweise größer als die maximale Stabilisierungsneigung (wie durch den Stabilisierneigungspfeil 26 dargestellt), die automatisch durch die Kreiselbaugruppe 12 erzeugt wird, so dass der Pilot die Steuergewalt zur Überwindung des kreiselgestützten Stabilisierungssystems 12 hat, um beim Flug den Seitenkurs des Hubschraubers 10 einzustellen.
  • Die Grenzen der durch die Kreiselbaugruppe 12 erzeugten Stabilisierungsneigung lässt sich auf viele Arten einstellen. In der bevorzugten Ausführungsform kann die Kreiselbaugruppe 12 so weit eine Präzessionsbewegung in eine Richtung ausführen, bis das Heckrotor-Neigungsgestänge 24 an der Kreiselaufnahme 52 anschlägt, und in die andere Richtung, bis die Innenflächen der Kreiseldrehspindel 51 in Berührung mit der Kreiselaufnahme 52 gelangen. Wenn der Mechanismus einen mechanischen Anschlag erreicht hat, ist keine weitere Präzession mehr möglich, und somit auch keine weitere, von der Kreiselvorrichtung kommende Eingangsgröße zur Veränderung der kollektiven Neigung der Heckrotorblätter 11.
  • Die Kreiselbaugruppe 12 befindet sich normalerweise in einer vertikalen Nominalausrichtung, wie zum Beispiel in 3 gezeigt ist. Wenn der Hubschrauber 10 um die Hauptrotorachse 5 giert, dann kippt die Kreiselbaugruppe 12 aus der Nominalausrichtung in eine gekippte Ausrichtung, wie sie zum Beispiel in 4 gezeigt ist. Es ist ein Mechanismus notwendig, um die Kreiselbaugruppe 12 aus der gekippten Ausrichtung wieder zurück in die Nominalausrichtung zu kippen. Im US-Patent Nr. 5,305,968 von Paul E. Arlton wurde eine Federvorrichtung verwendet, um eine "gekippte" Kreiselbaugruppe 12 wieder in die Vertikalausrichtung zu bringen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung umfasst die Kreiselbaugruppe 12 einen ersten und zweiten Kreiselarm 59, 67, die sich entlang einer ersten und zweiten Kreiselarm-Neigungsachse 210 bzw. 212 erstrecken, einen Halterungsmechanismus 214, um die Kreiselarme 59, 67 für eine Schwenkbewegung um die Kreiselschwenkachse 120 aus der Nominalausrichtung in die gekippte Ausrichtung im Ansprechen auf Gierbewegungen zu haltern, und einen Rückstellmechanismus bzw. ein Neigungsverstellgestänge 216. Das Neigungsverstellgestänge 216 bringt die Kreiselarme 59, 67 aus ihrer gekippten Ausrichtung in ihre Nominalausrichtung zurück, indem die Kreiselarme 59, 67 um die Kreiselarm-Neigungsachsen 210 bzw. 212 geneigt werden, um eine aerodynamische Kraft zu erzeugen, die sich der Kipp- oder Schwenkbewegung der Kreiselarme 59, 67 aus ihrer Nominalausrichtung heraus entgegensetzt, wie zum Beispiel in den 3, 4 und 8 gezeigt ist.
  • Die Kreiselarme 59, 67 können einen Kreiselflügel 218 und eine Welle 220 umfassen, wie zum Beispiel in den 3, 4 und 8 gezeigt ist, ein aerodynamisches Blatt 222, wie es beispielsweise in den 1215 gezeigt ist, oder einen gewichtsbelasteten Arm, wie er im US-Patent Nr. 5,305,968 von Arlton offenbart ist. Die Wellen 220 verbinden die Kreiselflügel 218 mit dem Halterungsmechanismus 214 und dem Neigungsverstellgestänge 216, wie zum Beispiel in den 3, 4 und 8 gezeigt ist. Die Wellen 220 bilden die Kreiselarm- Neigungsachsen 210, 212, wie beispielsweise in den 3, 4 und 8 gezeigt ist.
  • Sobald die Kreiselbaugruppe 12 verkippt ist, ist ein bestimmter "Mechanismus" nötig, um sie in eine vertikale Nominalausrichtung zurückzubringen. Bei Kippung der Kreiselbaugruppe 12 in Richtung 27 werden durch Delta-Antriebsstäbe 61, 73, die in schräg gestellten Antriebsstabbohrungen 66 sitzen, welche in Delta-Flügelhaltern oder Kreiselarmhaltern 60, 71 (siehe 8 und 9) ausgebildet sind, die Kreiselflügel 218 dazu veranlasst, zyklisch ihre Neigung zu verändern (zweimal pro Umdrehung, einmal nach oben und einmal nach unten), um ein der Richtung 27 entgegengesetztes aerodynamisches Moment zu erzeugen. Durch dieses aerodynamische Moment wird die Kreiselbaugruppe 12 in ihre vertikale Nominalausrichtung nach kurzer Zeitverzögerung zurückgestellt, wobei diese Zeitverzögerung durch Veränderung von Größe und Gewicht der Kreiselflügel 218 und Veränderung des Delta-Steuerwinkels 65 (deutlicher in 8 zu sehen) eingestellt werden kann. Wenn sie sich in der vertikalen Nominalausrichtung befinden, sind die Kreiselflügel 218 unter einem positiven Neigungswinkel in den ankommenden Luftstrom gestellt und können zur Trimmung des Heckrotors 2 verwendet werden.
  • Funktionsmäßig liefert die Kreiselbaugruppe 12 eine stabilisierende Kompensation oder Verstellung bezüglich der vom Piloten stammenden Heckrotorsteuerbefehle. Seitensteuerungsbefehle, die beständig vom Piloten kommen und dazu notwendig sind, den Hubschrauber 10 auf einen neuen Kurs zu schwenken, lassen die Kreiselbaugruppe 12 eine Präzessionsbewegung bis auf eine voreingestellte Grenze ausführen; ab diesem Punkt ist der Mechanismus nicht mehr dahingehend wirksam, sich der Gierbewegung entgegenzusetzen. Unverzügliche Steuerbefehle versetzen (also verschieben) die Kreiselbaugruppe 12 am äußeren, geraden Ende der Schub-/Zugstange 22 in eine Richtung, die im Wesentlichen parallel zur Drehachse 14 liegt. Eine solche lineare Verschiebung hat keinen Präzessionseffekt auf die Kreiselbaugruppe 12, und somit hemmt der hier beschriebene Kreiselmechanismus solche Befehle auch nicht. Das heißt, dass die Kreiselbaugruppe 12 eine Gierbewegung des Hubschraubers 10 im Flug stabilisiert, jedoch die vom Piloten ausgehende Steuerung bezüglich des Heckrotors 2 nicht übermäßig hemmt.
  • Um eine detaillierte Kenntnis der vorliegenden Erfindung zu entwickeln, ist es am einfachsten, isolierte Elemente der Erfindung getrennt vom gesamten Mechanismus zu betrachten. Mit Bezug auf die 5A und 5B sind bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Heckrotorblätter 11 fest an umgreifenden Blatthaltern 32 befestigt, die auch Trimmgewichtsschrauben 34 haltern. Die in 5B gezeigte Heckrotorblattbaugruppe 36 umfasst zwei entgegengesetzt angeordnete Heckrotorblätter 11, die um Heckrotorblatt-Drehbolzen 35 verschwenkbar sind, die sich an der Basis bzw. am Blattfuß 122 jedes Heckrotorblatts 11 durch die umgreifenden Halter 32 erstrecken sowie durch den umgreifenden Blatthalter 32 des entgegengesetzt angeordneten Heckrotorblatts 11. Die Heckrotorblätter 11 umfassen den Blattfuß 122, der angrenzend an die Rotornabe 39 angeordnet ist, sowie eine Außenkante 158, die vom Blattfuß 122 beabstandet ist, wie zum Beispiel in den 5A, 5B und 11A gezeigt ist. An den Innenflächen der umgreifenden Halter 32 liegen Druckscheiben 37 an, die aus einem reibungsarmen Material wie Teflon gefertigt sind.
  • Wie zum Beispiel in den 5A, 5B, 6, 11A, 17A und 17B gezeigt ist, sind die umgreifenden Halter 32, 101 C-förmig und umfassen einen Basisabschnitt 112, der mit einem Heckrotorblatt 11 verbunden ist, einen Drucklagerabschnitt 116 und einen Verbindungsabschnitt 114, der zwischen dem Basisabschnitt 112 und dem Drucklagerabschnitt 116 liegt. Wie in der Montagereihenfolge von 6 gezeigt ist, umfassen die Drucklagerabschnitte 116 jedes umgreifenden Halters 32 eine Blatthalter-Lagerfläche 124, die an einer Rotornaben-Lagerfläche 126 der Heckrotornabe 39 gegenüber dem Heckrotorblatt 11 anliegt, das mit dem jeweiligen umgreifenden Halter 32 verbunden ist. Die umgreifenden Halter 32 sind so ausgebildet, dass sie Blatthalterbohrungen mit einer Basiszapfenbohrung 113 umfassen, die im Basisabschnitt 112 gebildet ist, und eine Druckzapfenbohrung 115, die im Drucklagerabschnitt 116 gebildet ist.
  • Die umgreifenden Halter 32 werden an die Heckrotornabe 39 anmontiert, indem man Drehbolzen 35 durch die Basiszapfenbohrungen 113 und Druckzapfenbohrungen 115 in die Heckrotornabe 39 einführt. Jeder Drehbolzen 35 erstreckt sich durch eine Basiszapfenbohrung 113 eines umgreifenden Halters 32 und durch eine Druckzapfenbohrung 115 des anderen umgreifenden Halters 32, wie zum Beispiel in den 5A, 5B und 6 gezeigt ist.
  • In 6, in der bestimmte Heckrotorelemente vor dem Zusammenbau gezeigt sind, erstreckt sich die Heckrotor-Schubstange 20 nach hinten entlang dem Heckausleger 16 vom Pilotensteuerstand des Hubschraubers 10 und steht in Wirkverbindung mit dem Winkelhebel 21. Auch die Schub-/Zugstange 22 steht in Wirkverbindung mit dem Winkelhebel 21 und erstreckt sich quer durch das Innere des Getriebes 15 und die Heckrotornabe 39, um schließlich aus der Heckrotornabe 39 durch die Bohrung 41 auszutreten. Die Heckrotorbaugruppe 36 steht in Wirkverbindung mit der Heckrotornabe 39 über Heckrotorblatt-Drehbolzen 35, die sich in Nabenzapfenbohrungen 40 erstrecken, die sich an entgegengesetzten Seiten der Heckrotornabe 39 befinden. Es ist ein Kraftübertragungssystem mit einem Kegelrad 69 vorgesehen, das fest mit einer Antriebswelle 70 verbunden ist, die sich im Heckausleger 16 befindet, um Antriebskraft vom Motor 3 auf den Heckrotor 2 zu übertragen. In der bevorzugten Ausführungsform wird der Heckrotor 2 mit einer Drehzahl angetrieben, die das Zwei- bis Dreifache der Drehzahl des Hauptrotors 1 beträgt. Höhere Drehzahlverhältnisse steigern den Schub und die Kreiselwirkung der vorliegenden Erfindung, erkauft mit einem erhöhten Energieverbrauch.
  • Nunmehr mit Bezug auf 7 umfasst das Heckrotor-Neigungsgestänge 24 (in 3 gezeigt) eine Schiebeöse 45, ein Drehkreuz 46, eine Drehkreuzdistanzscheibe 47 und einen Drehkreuzschieber 48. Die Schiebeöse 45 erstreckt sich durch das Drehkreuz 46 und ist mit Kraft in den Drehkreuzschieber 48 eingepresst, wodurch das Drehkreuz 46 und die Drehkreuzdistanzscheibe 47 für eine Drehung gegenüber dem Drehkreuzschieber 48 befestigt sind. An der Kreiselaufnahme 52 ist die Kreiseldrehspindel 51 drehbar über Kreiselschwenkzapfen 53 gehaltert, die durch Spindelschwenkbohrungen 54 hindurch laufen und in Kreiselaufnahme-Zapfenbohrungen 55 eingepresst sind, die an entgegensetzen Seiten der Kreiselaufnahme 52 ausgebildet sind. Der Drehkreuzschieber 48 steht mit der Kreiseldrehspindel 51 über einen Schieberverbindungsstift 56 in Wirkverbindung, der sich durch Spindelverbindungsbohrungen 57 erstreckt und in einer mit leichtem Untermaß ausgebildeten Schieberverbindungsbohrung 58 gehalten ist. Eine Kreiselbefestigungsschraube 50 ist vorgesehen, um die Kreiselaufnahme 52 am Ende der Schub-/Zugstange 22 zu sichern (in 6 gezeigt).
  • In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die Kreiseldrehspindel 51 aus einer Aluminiumlegierung und ist mit einer Hartanodisierschicht versehen, um der Kreiselbaugruppe 12 eine verschleißfeste Oberfläche zu bieten. Die Spindelschwenkbohrungen 54 und die Spindelverbindungsbohrungen 57 sind aus einem verschleiß- und vibrationsfesten Material wie Nylon gebildet oder damit ausgekleidet.
  • Es geht weiter mit 8, die eine auseinander gezogene Ansicht der Kreiselbaugruppe 12 ist, und Wellen 220 der Kreiselarme 59, 67 zeigt, die sich durch eine erste und zweite Wellenaufnahmeöffnung 252, 256 erstrecken, die in den Schultern 234, 242 der Kreiselnabe 62 ausgebildet sind, sowie Halterdurchgangsbohrungen oder -durchgänge 64, die in den Delta-Antriebshaltern 60, 71 ausgebildet sind. Die Kreiselarme 59, 67 sind fest mit den Delta-Antriebshaltern 60, 71 verbunden und dadurch mit der Kreiselnabe 62 drehfest verbunden. Die Delta-Antriebsstäbe 61, 73 sitzen in Antriebsstabbohrungen 66 und sind deshalb schwenkbar mit den Delta-Antriebshaltern 60, 71 verbunden. Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Delta-Steuerwinkel 65 62,6 Grad, so dass eine Verkippung der Kreiselbaugruppe 12 um 15 Grad eine Veränderung der Neigung der Kreiselflügel 218 von ungefähr 12 Grad ergibt.
  • Die Delta-Antriebskomponenten sind so bezeichnet, weil der Delta-Steuerwinkel 65 die Verkippung der Kreiselbaugruppe 12 mit der Neigungsbewegung der Kreiselflügel 218 in einer Art und Weise koppelt, die vom Konzept her den Delta-Gelenken an einem Hauptrotor ähnelt (Gelenkachsen an einem Hubschrauberrotor bezeichnet man allgemein mit den griechischen Buchstaben Alpha, Beta, Gamma und Delta). Während die Definition eines Delta-Gelenks an einem Rotor vielfach bekannt ist, ist das Konzept des Verkoppelns der Kreiselverkippung mit der Kreiselflügelneigung, und der Mechanismus zur Bewerkstelligung dieser Verkopplung, vollständig neu und hier zum ersten Mal offenbart. Dieses Konzept ist auch ein Schlüsselunterschied zwischen der vorliegenden Erfindung und der in dem '968er-Patent von Arlton offenbarten Erfindung, bei der Federn verwendet werden, um die gewichtsbelasteten Arme des Kreiselrotors in eine Nominalausrichtung zurückzubringen.
  • Eine aerodynamische Zentrierung unter Verwendung von Kreiselflügeln 218 ist besonders bei Anwendungen nützlich, wo der Heckrotor (und demzufolge die Kreiselbaugruppe) über einen weiten Bereich von Drehzahlen arbeiten muss. Während Rückstellfedern ungeachtet der Drehzahl des Heckrotors immer dieselbe Rückstellkraft erzeugen, sind Kreiselkräfte, die ein Verkippen der Kreiselbaugruppe hervorrufen, und aerodynamische Kräfte, die durch zyklisch in der Neigung verstellte Flügel erzeugt werden, direkt proportional zur Drehzahl. Im Ergebnis erzeugen die Kreiselflügel 218 Rückstellkräfte, die in derselben Größenordnung liegen wie die Kreiselkippkräfte, die an der Kreiselbaugruppe 12 herrschen. Dies bedeutet, dass das zeitliche Ansprechverhalten und die Gesamteffektivität des ganzen Stabilisierungssystems im Wesentlichen unveränderlich sind, selbst wenn sich die Drehzahl des Heckrotors ständig ändern sollte.
  • Wie durch 9 dargestellt ist, ist die Kreiselbaugruppe 12 für eine Drehung an der Kreiseldrehspindel 51 gehaltert. Die Delta-Antriebsstäbe 61, 73 erstrecken sich durch Drehkreuz-Laufbohrungen 44 in Drehkreuz-Antriebsarmen 43 des Drehkreuzes 46 und sind verschiebbar in diesen Laufbohrungen gehaltert. Die Schub-/Zugstange 22 erstreckt sich durch die Mitte der Schiebeöse 45 und ist mittels der Kreiselbefestigungsschraube 50 fest mit der Kreiselaufnahme 52 verschraubt. Blattneigungszapfen 31 erstrecken sich durch Neigungszapfenbohrungen 30 in den umgreifenden Haltern 32, und sind in am Drehkreuz 46 befindlichen Drehkreuzneigungs-Zapfenbohrungen 42 eingepresst.
  • Der Halterungsmechanismus 214 der Kreiselbaugruppe 12 umfasst die Kreiselaufnahme 52, Kreiseldrehspindel 51 und Kreiselnabe 62, wie zum Beispiel in den 24 und 7 gezeigt ist. Die Kreiselaufnahme 52 ist mit der Schub/Zugstange 22 gekoppelt, um sich zusammen mit dieser zu bewegen, wie beispielsweise in den 3 und 4 gezeigt ist. Die Kreiseldrehspindel 51 umfasst eine mit der Kreiselaufnahme 52 gekoppelte Basis 224 für eine Kipp- oder Schwenkbewegung um die Kreiselschwenkachse 120, sowie eine Nabenachse 226, die an die Basis 224 angefügt und so angeordnet ist, dass sie sich von den Heckrotorblättern 11 weg erstreckt, wie zum Beispiel in den 7 und 9 gezeigt ist.
  • Die Kreiselnabe 62 ist an der Nabenachse 226 für eine Drehung um eine Kreiseldrehachse 134 relativ zur Kreiselaufnahme 52 und Kreiseldrehspindel 51 angebracht, wie zum Beispiel in den 3, 4 und 9 gezeigt ist. Die Kreiselnabe 62 umfasst eine mittige Ausnehmung 228, die so bemessen ist, dass sie darin die Kreiselaufnahme 52 und die Kreiseldrehspindel 51 aufnimmt, eine Nabenachsenaufnahme 230, die so ausgebildet ist, dass sie eine Nabenachsen-Aufnahmeöffnung 232 umfasst, die so bemessen ist, dass sie die Nabenachse 226 der Kreiseldrehspindel 51 aufnimmt, eine erste Nabenschulter 234 mit einem ersten Ende 236, das an die Nabenachsenaufnahme 230 angefügt ist, und einem zweiten Ende 238, das vom ersten Ende 236 beabstandet und so ausgebildet ist, dass es ein erstes Kreiselarmlager 240 aufweist, und eine zweite Nabenschulter 242 mit einem ersten Ende 244, das an die Nabenachsenaufnahme 230 angefügt ist, und einem zweiten Ende 246, das vom ersten Ende 244 beabstandet und so ausgebildet ist, dass es ein zweites Kreiselarmlager 248 umfasst, wie zum Beispiel in den 3, 4 und 8 gezeigt ist.
  • Die Kreiselarmlager 240, 248 sind so ausgeführt, dass sie die Kreiselarme 59, 67 für eine Drehung um die Kreiselrotor-Drehachse 134 haltern, wie zum Beispiel in den 3, 4, 8 und 9 gezeigt ist. Jedes Kreiselarmlager 240, 248 umfasst einen ersten Finger 250, der so ausgebildet ist, dass er eine erste Wellenaufnahmeöffnung 252 umfasst, und einen zweiten Finger 254, der so ausgebildet ist, dass er eine zweite Wellenaufnahmeöffnung 256 umfasst. Der zweite Finger 254 ist so angeordnet, dass er in beabstandetem Verhältnis zum ersten Finger 250 liegt, so dass zwischen diesen ein Halteraufnahmeraum 258 für den Kreiselarm gebildet ist, wie beispielsweise in den 3, 4, 8 und 9 gezeigt ist.
  • Das Neigungsverstellgestänge 216 umfasst den ersten und zweiten Kreiselarmhalter 60, 71 und den ersten und zweiten Antriebsstab 61, 73, wie zum Beispiel in den 3, 4 und 8 gezeigt ist. Jeder Kreiselarmhalter 60, 71 umfasst eine Hülse 260, die so ausgebildet ist, dass sie einen Durchgang 64 aufweist, der in der Größe so bemessen ist, dass er die Welle 220 des Kreiselarms 59, 67 in fester Position darin aufnimmt, und eine Antriebsstabverankerung 264, die an die Hülse 260 angefügt ist, wie beispielsweise in den 3, 4 und 8 gezeigt ist. Jede Hülse 260 ist so positioniert, dass sie in dem Halteraufnahmeraum 258 für den Kreiselarm liegt, welcher Raum zwischen den ersten und zweiten Fingern 250, 254 an der ersten bzw. zweiten Nabenschulter 234, 242 gebildet ist, wie beispielsweise in den 3, 4 und 8 gezeigt ist. Die Hülsen 260 drehen sich relativ zur Kreiselnabe 62 um die Kreiselarm-Neigungsachsen 210, 212, wenn die Kreiselarme 59, 67 um die Kreiselschwenkachse 120 kippen, wie zum Beispiel in den 3 und 4 gezeigt ist. Bei einer Relativdrehung zwischen den Hülsen 260 und der Kreiselnabe 62 drehen sich die Kreiselarme 59, 67 um die Kreiselarm-Neigungsachsen 210, 212, um die Neigung der Kreiselarme 59, 67 zu verändern, wie zum Beispiel in den 3 und 4 gezeigt ist.
  • Die Antriebsstäbe 61, 73 umfassen jeweils einen ersten Abschnitt 266, der an der Antriebsstabverankerung 264 befestigt ist, und einen zweiten Abschnitt 268, der verschiebbar in die Öffnung 44 eingreift, die im Drehkreuz 46 ausgebildet ist, wie zum Beispiel in den 3, 4, 8 und 9 gezeigt ist. Das Drehkreuz 46 ist ein Gestängeteil der mehreren Heckrotor-Neigungsgestängeteile 24, wie zum Beispiel in den 3 und 4 gezeigt ist. Der zweite Abschnitt 268 der Antriebsstäbe 61, 73 wird in den Öffnungen 44 nach vorne und hinten verschoben, wenn die Kreiselarme 59, 67 um die Kreiselschwenkachse 120 kippen. Der Delta-Steuerwinkel oder eingeschlossene Winkel 65 ist zwischen dem ersten Abschnitt 266 des Antriebsstabs 61 und der Kreiselarm-Neigungsachse 210, und zwischen dem ersten Abschnitt 266 des Antriebsstabs 73 und der Kreiselarm-Neigungsachse 212 gebildet, wie beispielsweise in 8 gezeigt ist. Aufgrund des Delta-Steuerwinkels 65 drehen sich die Hülsen 260 der Kreiselarmhalter 60, 71 um die Kreiselarm-Neigungsachsen 210, 212, um die Neigung der Kreiselarme 59, 67 zu verändern, wenn diese um die Kreiselschwenkachse 120 relativ zu den Antriebsstäben 61, 73 kippen und sich die Antriebsstäbe 61, 73 in den im Drehkreuz 46 ausgebildeten Öffnungen 44 verschieben, wie beispielsweise in den 3 und 4 gezeigt ist. Allgemein ausgedrückt veranlasst der Delta-Steuerwinkel 65 eine Neigungsverstellung der Kreiselarme 59, 67, wenn diese um die Kreiselschwenkachse 120 relativ zu den Antriebsstäben 61, 73 verkippen.
  • Eine wichtige Konstruktionsüberlegung bei Verwendung von mechanischen Seitensteuerungsstabilisierungssystemen ist die Kraft, die zur Betätigung der Heckrotorblätter 11 benötigt wird. Die Betätigungskraft eines mechanischen, kreiselgestützten Stabilisierungssystems ist bestimmt durch die Drehzahl, Größe und Masse des Kreiselrotors (z.B. der Kreiselbaugruppe). Bei einer bestimmten, gegebenen Drehzahl für den Heckrotor machen hohe Betätigungskräfte große und/oder schwere Kreiselrotoren notwendig. Die Betätigungskräfte für das Rotorblatt müssen von daher niedrig gehalten werden, um Größe und Gewicht des Kreiselrotors zu minimieren.
  • Bei leichten, bemannten Hubschraubern wird die mechanische Kraft, die zur Betätigung der Heckrotorblätter 11 (z.B. zur Veränderung der kollektiven Neigung) erforderlich ist, dadurch erzeugt, dass der Pilot mit seinen Beinen gegen die Fußpedale tritt. Bei schwereren Hubschraubern können die Lagerreibung und die durch die Heckrotorblätter erzeugten aerodynamischen Kräfte zu hoch werden, als dass sie der Pilot überwinden könnte. Schwere Hubschrauber sind deshalb oftmals mit Kraftunterstützungsvorrichtungen wie zum Beispiel Hydrauliksystemen ausgestattet, um die Steuerbefehle des Piloten zu verstärken.
  • Das Gewicht von Kraftunterstützungsvorrichtungen ist in etwa proportional zu den Kräften, die sie entwickeln müssen. Bei allen Hubschraubern ist die Minimierung von steuerungsseitigen Belastungen erwünscht, da dann die Arbeitsbelastung für den Piloten, Gestängekräfte sowie das Gewicht von Stellgliedern verringert werden können.
  • Aus konstruktionsbedingten Gründen und wegen der Einfachheit und auch, um Betätigungskräfte zu minimieren, werden an Heckrotorblättern von Hubschraubern herkömmlicher Weise symmetrische Flügelprofile mit einem wie in 10A gezeigten Schnitt 74 verwendet, und mit einfachen (rechteckigen) Draufsichten mit konstant langer Sehne. Während sie einfach zu bauen sind, setzen diese Rotoren die Leistung nicht sehr effizient ein. Da Hubschrauber relativ kleine Nutzlastkapazitäten haben, können sogar kleine Steigerungen bei der Rotorleistung zu großen prozentualen Veränderungen bezüglich der Nutzlastkapazität führen.
  • Gewölbte Flügelprofile wie das Profil 75 mit gekrümmter Wölbungslinie 76, in 10B gezeigt, können das Hubkraftpotenzial eines Rotorblatts beträchtlich steigern. Gewölbte Profile haben jedoch einen Nachteil: die Krümmung des Profils bringt dieses dazu, seine Neigung in Richtung auf negative Anstellwinkel zu verändern. Diese Neigungstendenz kann dazu führen, dass sich das Rotorblatt verwindet und hohe Kräfte auf das Rotorneigungs-Steuerungsgestänge (und dementsprechend auf die Beine des Piloten) ausübt.
  • Eine Heckrotorkonstruktion, in der gewölbte Profile mit Erfolg verwendet werden, ist in einer technischen Abhandlung mit dem Titel "Increasing Tail Rotor Thrust and Comments on Other Yaw Control Devices" beschrieben, das von Frank Robinson im Jahre 1970 im Journal of the American Helicopter Society veröffentlicht wurde. Bei dieser Konstruktion gleicht die Zentrifugalkraft, die durch den Schwerpunkt des Blatts wirkt, die unerwünschten und beständig wirkenden aerodynamischen Kräfte des gewölbten Profils aus. Ein Nachteil des Lösungsansatzes von Robinson besteht darin, dass der Schwerpunkt des Blatts sehnenweise gezielt gesetzt werden muss. Einige Blattherstellungstechniken wie zum Beispiel Kunststoffspritzen sind in Bezug auf diese Einschränkung nicht sehr gut geeignet.
  • Am Heckrotorblatt 11 der vorliegenden Erfindung ist das aerodynamische Moment eines gewölbten Profils durch andere Kräfte ausgeglichen, und es erfordert keine sehnenweise Steuerung des Blattschwerpunkts; es bestehen auch keine räumlichen Einschränkungen mit Blick auf die Rotorkegelbildung (engt.: coning) oder das Rotorschlagen. Das Heckrotorblatt 11 gleicht das Neigungsmoment des gewölbten Profils durch eine positive aerodynamische Hubkraft aus, die vor der Blattneigungsachse 81 liegt. Durch den Einsatz von gewölbten Profilen und ausgeglichenen aerodynamischen Kräften und Zentrifugalkräften sind sowohl die Leistungsanforderungen bezüglich des Heckrotors als auch die Arbeitsbelastung des Piloten reduziert.
  • In 11A ist eine Blattauftriebsmittelpunktslinie 84 gezeigt, welche diejenigen Positionen jeder über die Spannweite betrachteten Stelle des Heckrotorblatts 11 zwischen dem Blattfuß 122 und der Außenkante 158 verbindet, die 25 % der Sehne entsprechen. Wie einem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt ist, sitzt die aerodynamische Mitte (auch Auftriebsmittelpunkt genannt) eines herkömmlichen Profilquerschnitts allgemein an einer Stelle hinter der Vorderkante 82 des Profilquerschnitts, die 25 % der Sehnenlänge beträgt, und zwar ungeachtet der Form des Profilquerschnitts. Die Auftriebsmittelpunktslinie 84 stellt daher die aerodynamischen Mitten aller Profilquerschnitte des Heckrotorblatts 11 dar. In 11A sieht man, dass die Positionen der 25 %-Sehnenlänge an jeder über die Spannweite gesehenen Stelle des Heckrotorblatts 11 zwischen der Neigungsachse 81 und der Vorderkante 82 liegen, so dass der in seiner Gesamtheit betrachtete aerodynamische Auftriebsmittelpunkt 80 des Heckrotorblatts 11 zwischen der Neigungsachse 81 und der Vorderkante 82 liegt.
  • Um die funktionsmäßigen Einzelheiten eines Heckrotorblatts 11 zu verstehen, ist es am einfachsten, die Blattform in Schritten zu entwickeln. Die in 11A gezeigte Draufsicht des Heckrotorblatts 11 lässt sich aus einer standardmäßigen, rechteckigen Draufsicht erzeugen, indem am Aufbau eine Reihe von Modifikatio nen vorgenommen werden. Die Vorderkante 82 des Blatts ist in Drehrichtung 13 nach vorne gezogen, um den Auftriebsmittelpunkt 80 (an dem sich angenommener Weise alle aerodynamischen Hubkräfte konzentrieren) des Blatts so zu positionieren, dass er vor der Neigungsachse 81 liegt. Schubkräfte am Blatt, die durch einen versetzten Auftriebsmittelpunkt 80 wirken, neigen dazu, sich dem abwärts gerichteten Neigungsmoment der gewölbten Profilschnitte zu widersetzen, solange sie mit einem positiven Anstellwinkel betrieben werden. Diese Schubkräfte, die mit größer werdendem Anstellwinkel zunehmen, können auch dazu beitragen, den natürlichen Massenfederungseffekt (oder "Tennisschläger"-Effekt) zu kompensieren, der Fachleuten auf dem Gebiet, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht, hinlänglich bekannt ist.
  • Ohne weitere Modifikation könnte das Heckrotorblatt 11 eine Neigungsdivergenz (Instabilität des Anstellwinkels) zeigen und zum Flattern tendieren oder dazu, schnell zwischen einer positiven und einer negativen Neigung zu wechseln. Um das Potenzial bezüglich Flatterns zu reduzieren, ist die Blattspitze 83 (ab der Stelle, die ungefähr 70 % der halben Spannweite beträgt) nach hinten geschwungen. Diese geschwungene Spitze kann auch bei Blättern mit Spitzen vorteilhaft sein, die so ausgelegt sind, dass sie bei hohen Mach-Zahlen betrieben werden (wie der Fachmann verstehen wird). Die Blattspitze 83 verjüngt sich und das gesamte Blatt ist linear um 8 bis 10 Grad verdreht, um den induzierten Widerstand zu verringern.
  • 11F zeigt, dass ein herkömmliches, gestreckt ausgeführtes Heckrotorblatt 87 zur Verschiebung des Auftriebsmittelpunkts des Blatts nach vorne so modifiziert werden kann, dass ein Aufschlag 88 an die Vorderkante angesetzt wird.
  • Da die auf den Auftriebsmittelpunkt 80 wirkende aerodynamische Kraft nichts anderes als die durch das Heckrotorblatt 11 erzeugte Hubkraft ist, und da der Hub proportional zum Anstellwinkel ist, hängt die dem Neigungsmoment des Profils entgegenwirkende Kraft vom Anstellwinkel des Blatts ab. An die Blatthalter 32 werden kleine Ausgleichsgewichte 33 angesetzt, um die Blattneigungskräfte über einen großen Anstellwinkelbereich auszugleichen. Ausgleichsgewichte umfassen Trimmgewichtsschrauben 34, die in einem Gewichtsaufnahmeabschnitt 38 der umgreifenden Halter 32 sitzen, wie zum Beispiel in den 3, 4, 5A, 5B, 6 und 9 gezeigt ist. Die reale Größe und der Anbringungsort der Ausgleichsgewichte 33 hängt von der Konstruktion und Massenverteilung der Heckrotorblätter 11 ab.
  • Wie beispielsweise in den 3, 4, 5A, 5B, 6 und 9 gezeigt ist, greift die Trimmgewichtsschraube 34 an dem Gewichtshalteabschnitt 38 des umgreifenden Halters 32 an und steht somit in Wirkverbindung mit dem Heckrotorblatt 11. Die Trimmgewichtsschraube 34 ist von der Oberseite 144 und der Unterseite 148 zur Hinterkante 142 des Heckrotorblatts 11 hin versetzt angeordnet, wie in den 3 und 4 gezeigt ist. Das Rotorblatt 11 umfasst eine Ebene 176, die sich im Wesentlichen senkrecht zur Unterseite 148 und Oberseite 144 erstreckt und durch die Rotorblatt-Neigungsachse 81 läuft, wobei die Trimmgewichtsschraube 34 von der Ebene 176 wie in 11A gezeigt versetzt angeordnet ist. Die 1315 zeigen das Heckrotorblatt 11 verbunden mit dem C-förmigen, umgreifenden Halter 101, der einen Halterantriebsarm 100 aufweist, der an der Unterseite 148 des Heckrotorblatts 11 von einer Heckrotordrehebene 146 zur Blattvorderkante 82 des Heckrotorblatts 11 hin versetzt angeordnet ist.
  • Die Trimmgewichtsschraube 34 schwenkt von der Heckrotorachse 14 radial nach außen, wenn das Heckrotorblatt 11 auf einen größeren Neigungswinkel angestellt wird, in 3 gezeigt, und nach innen in Richtung zur Heckrotorachse 14, wenn das Heckrotorblatt 11 auf einen kleineren Neigungswinkel angestellt wird, in 4 gezeigt. Die Trimmgewichtsschraube 34 umfasst einen Kopf 180 und einen Gewindeschaft 178, wie in 5A gezeigt ist.
  • Das Heckrotorblatt 11 braucht nicht starr an den umgreifenden Haltern 32 angeschlossen zu sein, und diese Halter müssen auch nicht in umgreifender Konstruktion ausgeführt sein. Als alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Heckrotorblätter 11 zum Verschwenken nach vorne oder nach hinten am Fuß angelenkt sein, wobei der Blattauftriebsmittelpunkt 29 dann so gesetzt wird, dass sich eine Lage des Rotorblatts 11 in der gewünschten Ausrichtung ergibt, wenn es sich mit Flugdrehzahl dreht. Zusätzlich können die umgreifenden Halter 32 durch standardmäßige Heckrotor-Blatthalter mit mehreren Kugellagern ersetzt werden, jedoch mit zusätzlichen Kosten.
  • Es ist festzuhalten, dass Blattquerschnitte nicht unterseitig gekrümmt sein müssen, um aus dem Kräfteausgleichsverfahren der vorliegenden Erfindung Nutzen zu ziehen. Die Blattkonfiguration der vorliegenden Erfindung kann auch dazu verwendet werden, die Massenfederungskräfte ("Tennisschläger"-Kräfte) auszugleichen, die an Blättern mit symmetrischen Profilen herrschen, und kann auch bei Rotorsystemen verwendet werden, die keine Heckrotoren sind, wie zum Beispiel an Hauptrotorsystemen mit unterseitig gekrümmten Profilen.
  • Die in 11A bis 11E gezeigten Profile sind für den Einsatz an sehr kleinen Modellhubschraubern gedacht, die bei Reynolds-Zahlen von unter 50.000 arbeiten (wie ein Fachmann auf diesem Gebiet verstehen wird). Die mit 11B bis 11E bezeichneten Querschnitte sind 15 %, 4,7 %, 4,6 % bzw. 6,8 % dick (gemessen als Prozentwert der Sehne), und auf 20 Grad, 17 Grad, 13 Grad bzw. 10 Grad angestellt (von der Horizontalen weg gemessen). Profile, die für größere Anwendungen gedacht sind, sollten auf Basis der speziellen Mach- und Reynolds-Zahlen ausgewählt werden, die mit der Anwendung in Zusammenhang stehen (wie es dem Fachmann auf diesem Gebiet geläufig ist).
  • Die Außenkante 158 ist entlang der Blattneigungsachse 81 von der Heckrotor-Drehachse 14 um eine vorbestimmte Strecke beabstandet und bildet wie in 11A gezeigt eine Stelle, die 100 % der Halbspannweite entspricht. Eine bestimmte Halbspannweitenstelle wird als Prozentsatz der Strecke entlang der Blattneigungsachse 81 von der Heckrotor-Drehachse 14 bis zur Außenkante 158 bezeichnet. Von 11A ausgehend gemessen, liegen die Profilquerschnitte der 11B, 11C, 11D und 11E bei ungefähr 16 %, 40 %, 70 % bzw. 100 % der Halbspannweite des Rotorblatts 11, wie es zum Beispiel in 11A gezeigt ist. Die Stellen, die 100 %, 70 %, 40 % und 16 % der Halbspannweite entsprechen, umfassen eine erste, zweite, dritte und vierte Sehnenlänge 160, 162, 164 bzw. 166, und eine erste, zweite, dritte und vierte Dicke 168, 170, 172 bzw. 174, wie in den 11B11E gezeigt ist. Auch von 11A ausgehend gemessen, beträgt die Oberfläche des Heckrotorblatts 11, die zwischen den Schnitten 11B und 11C vor der Neigungsachse 81 liegt, ca. 41 % der Gesamtoberfläche zwischen diesen beiden Schnitten 11B, 11C. In entsprechender Weise liegen ungefähr 47 % der Oberfläche des Heckrotorblatts 11 zwischen den Schnitten 11C und 11D vor der Neigungsachse 81, ungefähr 54 % der Oberfläche des Heckrotorblatts 11 zwischen den Schnitten 11D und 11E liegen vor der Neigungsachse 81, und ungefähr 48 % der Gesamtfläche des Heckrotorsblatts 11 zwischen den Schnitten 11B und 11E liegen vor der Neigungsachse 81. Der Blattauftriebsmittelpunkt 80 liegt an einer Stelle, die ungefähr 70 % der Halbspannweite beträgt und durch die der Schnitt 11D hindurch läuft. Wie in 11A gezeigt ist, liegt der Blattauftriebsmittelpunkt 80 an dem Profilquerschnitt, der bei 70 % der Halbspannweite liegt, und ist von der Neigungsachse 81 um eine Strecke 182 beabstandet. Die Strecke 182 beträgt ungefähr 28 % der Sehnenlänge 162 am Profilquerschnitt bei 70 %iger Halbspannweite. Der aerodynamische Auftriebsmittelpunkt, der an der Stelle liegt, die 100 % der Halbspannweite beträgt, und der auf der Blattauftriebsmittelpunktslinie 84 liegt, ist um eine Strecke 184 von der Blattneigungsachse 81 entfernt, wie es in 11A gezeigt ist. Die Strecke 182 ist größer als die Strecke 184.
  • Dünne Profile wie die in 11C – E gezeigten, und Profile, die für den Einsatz bei niedrigen Drehzahlen gedacht sind (wie bei sehr kleinen Hubschraubern), können Nutzen aus Wirbelstreifen wie dem Wirbelgenerator 150 in 16 ziehen, der an die Oberseite des Profils 75 angefügt gezeigt ist. Wirbelgeneratoren sind dünne, erhabene Materialstreifen, die über die Spannweite nahe der Vorderkante eines Profils (oben und/oder unten) verlaufen und bewirken, dass der Luftstrom über die Oberfläche des Profils turbulent wird und besser am Profil anhaftet. Wirbelgeneratoren können den Luftwiderstand verringern, der von einigen Profilen erzeugt wird, die bei bestimmten (insbesondere niedrigen) Drehzahlen arbeiten, wo der Luftstrom dazu neigt, sich von der Oberfläche abzulösen. Während Wirbelgeneratoren an einigen Fluggeräten mit festen Tragflügeln zur An wendung gekommen sind, sind Wirbelgeneratoren an Hubschrauberrotorblättern neu, da die meisten derzeit erhältlichen Hubschrauber relativ große, mit hoher Drehzahl laufende Rotoren verwenden, wo Wirbelgeneratoren nicht von Vorteil sind.
  • Die 17A und 17B zeigen verschiedene Wirbelgeneratorkonfigurationen an einem Heckrotorblatt 11. Ein gestreckter Wirbelgenerator 156 und ein zickzackförmiger Wirbelgenerator 157 sind ungefähr um 10 % bis 20 % von der Vorderkante 82 des Heckrotorblatts 11 nach hinten versetzt, haben ungefähr 1 % der Breite und 0,2 % der Höhe (wobei sich die Prozentangaben auf die jeweilige Profilsehnenlänge bezieht). Die tatsächliche Position der Wirbelgeneratoren 156 und 157 hängt von den Profilen, dem Betriebsanstellwinkel und der Betriebsdrehzahl des Heckrotorblatts 11 ab.
  • Die 18A und 18B zeigen ein Hauptrotorblatt 17 mit einem Blattfuß 160 und einer Blattspitze 161. An ausgewählten Stellen der Spannweite sind verschiedene Profilquerschnitte des Blatts 17 in 18C bis 18G gezeigt. Arlton offenbarte in der US-Anmeldung Nr. 08/233,159 Profile zum Einsatz an einem Hauptrotorblatt eines Hubschraubers. Die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet vorteilhafter Weise ausgewählte Profile und einen Wirbelstreifen, um ein Rotorblatt mit überlegenen Eigenschaften bereitzustellen, das bei einer an der Blattspitze herrschenden Reynolds-Zahl von ungefähr 100.000 und darüber arbeitet.
  • Der Profilschnitt 164 ist ein dicker Schnitt, der dazu ausgelegt ist, den Blattfuß 160 mit dem Profilschnitt 165 zu verbinden. Wie dargestellt ist, sind die Schnitte 165 und 166 Sokolov-Profile mit einer 7,1 %igen Dicke und 6 %igen Wölbung sowie mit einem Wirbelstreifen 158, der an der Oberseite an einer Stelle angebracht ist, die 10 % der Sehne entspricht (wie von Dieter Althaus in seinem Buch "Profilpolaren für den Modellflug" beschrieben wurde, von C.F. Müller in Deutschland veröffentlicht). Es sollte klar sein, dass die Schnitte 165 und 166 andere Schnitte in ähnlicher Dicke (4 % – 8 %) sein können, die für den Einsatz bei niedrigen Reynolds-Zahlen von beispielsweise unterhalb 60.000 entwickelt wurden.
  • Der Wirbelgenerator 158 erstreckt sich über den innen liegenden Abschnitt des Hauptrotorblatts 17, wo der Luftstrom dazu neigt, sich von der Oberfläche abzulösen (weil der innen liegende Abschnitt eines sich drehenden Rotorblatts langsamer läuft als der außen liegende Abschnitt). Der außen liegende Abschnitt 159 des Blatts 17 läuft mit höherer Geschwindigkeit und hat einen Profilschnitt, der so gewählt ist, dass die Wahrscheinlichkeit einer Luftströmungsablösung verringert ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Rotorblatt 17 aus geformtem Kunststoff und der Wirbelgenerator 158 ist eine angeformte Einzelheit des Blatts 17.
  • Im außen liegenden Bereich 159 des Blatts 17 geht der Schnitt 166 in den Schnitt 167 über, wobei der Schnitt 167, wie dargestellt ist, ein SD7037-PT-Profil mit 9,2 % Dicke und 3 % Wölbung ist, das von Michael Selig et al. zum Einsatz bei niedrigen Reynolds-Zahlen entwickelt wurde (beschrieben in Soar Tech 8, veröffentlicht von H.A. Stokely aus Virginia Beach, Virginia, USA). Es sollte klar sein, dass der Schnitt 167 ein anderer, ähnlich gearteter Schnitt sein kann, der für den Einsatz im Bereich von niedrigen Reynolds-Zahlen wie beispielsweise 50.000 bis 100.000 entwickelt wurde.
  • Der Schnitt 167 geht in den Schnitt 168 über, der ein Profil mit 4 % bis 9 % Dicke und mit geringer Wölbung zur Verwendung als Spitze mit geringem Luftwiderstand ist. Die Draufsicht des Rotorblatts 17 verjüngt sich, und das Blatt ist um 10 bis 14 Grad vom Fuß bis zur Spitze verdreht (ausgelaufen), um eine höhere aerodynamische Effizienz zu erreichen.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform werden die Heckrotorblätter 11 für Modellhubschrauber aus Kunststoff wie Nylon geformt, und bei Hubschraubern in natürlicher Größe können sie mit Faserverbundaußenhäuten wie zum Beispiel aus Kevlar/Kohlenstoff über einem geschäumten oder wabenprofilartigen Kern gebildet und mit Epoxidharz verklebt sein. Schräg liegende Querfasern können dazu verwendet werden, Torsionsbelastungen über die Blattspannweite hinweg zu verteilen.
  • Es sind viele Veränderungen der vorliegenden Erfindung angedacht. In den 1214 ist eine alternative Ausfüfrungsform beschrieben, wobei ein Kreiselrotor 94 Kreiselrotorblätter 91 anstelle der Kreiselflügel 59 aufweist, sowie Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 anstelle der Delta-Antriebsstäbe 61, 73. 12 ist 2 ähnlich und zeigt den alternativen Heckrotor des Hubschraubers 10. Die augenfälligsten Merkmalsunterschiede dieser alternativen Ausführungsform sind Kreiselrotorblätter 91, an denen kollektiv und in Gleichklang mit den Heckrotorblättern 11 die Neigung verstellt wird, und diese somit ein sekundäres, Schub erzeugendes Rotorsystem bilden.
  • Durch eingehende Betrachtung von 13, die eine auseinander gezogene Ansicht der in 12 gezeigten Ausführungsform ist, lässt sich ersehen, dass bei der alternativen Ausführungsform viele Elemente der vorliegenden Erfindung in Form und Funktion unverändert sind. Das Drehkreuz 99 ähnelt dem Drehkreuz 46, wobei es jedoch keine Drehkreuzantriebsarme 43 hat. Umgreifende Halter 101 haben Antriebsarme 100, die die Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 aufnehmen. Eine Kreiselrotornabe 93 greift an den Kreiselrotorblättern 91 in Blattaussparungen 96 am Fuße jedes Kreiselrotorblatts 91 ein. Die Kreiselrotorblätter 91 sind schwenkbar an der Kreiselrotornabe 93 befestigt, und zwar über Kreiselneigungszapfen 95, die sich durch Blattzapfenbohrungen 97 am Fuß der Kreiselrotorblätter 91 sowie durch Nabenzapfenbohrungen 98 in den Armen der Kreiselrotornabe 91 erstrecken.
  • Mit nunmehrigem Bezug auf 14, die 3 ähnlich ist und die Auswirkung von vom Piloten stammenden Steuerbefehlen auf den Heckrotor darstellt, stehen die Kreiselbaugruppe 94 und das Heckrotorblatt-Neigungsgestänge 24 in Wirkverbindung mit der Schub-/Zugstange 22 und bewegen sich zusammen mit dieser. Der Kreiselrotor 24 wird über die Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 angetrieben, die mit den Halterantriebsarmen 100 verbunden sind. Eine Betätigung der Schub-/Zugstange 22 in Richtung des Steuerbefehlspfeils 19 bringt das Heckrotorblatt 11 auf einen größeren Anstellwinkel, wie durch den Steuerneigungspfeil 25 gezeigt ist. Gleichzeitig wirken die Halterantriebsarme 100 auf die Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 ein, so dass die Kreiselrotorblätter 91 kollektiv auf einen größeren Anstellwinkel eingestellt werden. Sowohl die Hauptheckrotorblätter als auch die sekundären Kreiselrotorblätter erzeugen dadurch einen zum Manövrieren nutzbaren Schub.
  • Zu 15 übergehend, die eine Ansicht ähnlich der in 4 ist, und in der die Auswirkung einer Gierbewegung auf die Kreiselbaugruppe 94 dargestellt ist, wird durch eine Gierbewegung des Hubschraubers 10 die Kreiselbaugruppe 94 mit Gierkräften beaufschlagt, wodurch der Kreiselrotor 94 eine Bewegung in Präzessionsrichtung 27 ausführt (verkippt). Durch ein Verkippen des Kreiselrotors 94 werden die Heckrotorblätter 11 auf einen neuen Anstellwinkel eingestellt, wie durch den Stabilisierneigungspfeil 26 gezeigt ist. Die Halterantriebsarme 100 wirken auf die Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 ein, um die Kreiselrotorblätter 91 kollektiv auf einen neuen Anstellwinkel einzustellen. Dieser neue Anstellwinkel sowohl des Haupt- als auch des sekundären Rotorsystems, und die zugehörige Veränderung der Schubkraft, setzen sich der ursprünglichen Gierbewegung des Hubschraubers 10 entgegen. Weil die Kreiselantriebs-Kugelgelenke 90 leicht von der Kippachse oder Kreiselschwenkachse 120 des Kreiselrotors 94 (definiert durch in 7 gezeigte Kreiselzapfen 53) versetzt sind, werden auch die Kreiselrotorblätter 91 zyklisch in der Neigung verstellt (zweimal pro Umdrehung), wenn der Kreiselrotor 94 verkippt. Das sich ergebende aerodynamische Moment bringt den Kreiselrotor 94 in eine vertikale Nominalausrichtung zurück.
  • Wie beispielsweise in den 1215 gezeigt ist, bilden der umgreifende Halter 101, der Halterantriebsarm 100 und die Kugelgelenk-Antriebsverbindung 92 ein scherenartiges Gestänge 108. Der umgreifende Halter 101 und der Halterantriebsarm 100 bilden zusammen eine erste Verbindung, die über Heckrotorblatt-Drehbolzen 35 schwenkbar mit der Heckrotornabe 39 und mit der Antriebsverbindung 92 am Scherenverbindungspunkt 109 verbunden sind. Die Antriebsverbindung 92 bildet eine zweite Verbindung, die am Kreiselantriebs-Kugelgelenk 90 mit dem Kreiselrotor 94 verbunden ist.
  • Die Halterantriebsarme 100 und die Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 gehen auseinander bzw. ziehen sich relativ zueinander zusammen, wenn der Kreiselmechanismus 94 verschwenkt, um die Neigung der Heckrotorblätter 11 und der Kreiselrotorblätter 91 zu verändern, wie in den 14 und 15 gezeigt ist. Die Halterantriebsarme 100 und die Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 übertragen weiterhin die Drehbewegung auf den Kreiselmechanismus 94, wenn die Halterantriebsarme 100 und Kugelgelenk-Antriebsverbindungen 92 relativ zueinander auf- bzw. zumachen. Wie am besten in den 14 und 15 zu sehen ist, kann das Scherengestänge 108 eine Drehbewegung auf den Kreiselrotor 94 übertragen, während der Kreiselrotor 94 um die Kreiselschwenkachse 120 kippt und während sich der Abstand zwischen dem Kreiselrotor 94 und der Heckrotornabe 39 verändert.
  • Es ist festzuhalten, dass die durch die Kreiselrotorblätter 91 erzeugten Schubkräfte auf die Schub-/Zugstange 22 und alle zugeordneten Heckrotor-Steuergestängeteile übertragen werden. Diese Gestängeteile müssen daher so ausgelegt sein, dass sie einer Schubbelastung standhalten. Es wäre auch festzuhalten, dass es an einer Kugelgelenk-Antriebsverbindung 92 erforderlich sein kann, an beiden Enden Kugelgelenke vorzusehen, um ein Verklemmen des Gestänges zu verhindern.
  • Es sind alternative Ausführungsformen angedacht, bei denen die Kreiselrotorblätter 91 durch Flügel ersetzt sind, die den Kreiselflügeln 59 ähnlich sind. Solche Ersatzflügel können in ihrer Neigung verstellt werden, um den aerodynamischen Luftwiderstand zu minimieren sowie auch jegliche Schubkräfte, die auf die Schub-/Zugstange 22 übertragen werden.

Claims (8)

  1. Heckrotorsystem für einen Hubschrauber, mit mehreren Blättern, die ein Rotorblatt (11) aufweisen, einer Querachse, einer Rotorwelle, einer Rotornabe (39), die mit der Rotorwelle gekoppelt ist, um mit dieser um eine Rotordrehachse (14, 132, 134) zu drehen, Mitteln zur Verbindung des Rotorblatts (11) mit der Rotornabe (39) zum Halten des Rotorblatts (11) für eine Drehung mit der Rotornabe (39) um die Rotordrehachse (14, 132, 134), dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel durch einen einteiligen und C-förmigen Blatthalter (32, 101) definiert ist, der die Motornabe (39) umgreift und lediglich das Rotorblatt (11) und die Rotornabe (39) direkt miteinander verbindet zum Halten des Rotorblatts (11) für eine Drehung mit der Rotornabe (39) um die Rotordrehachse (14, 132, 134), wobei der Blatthalter (32, 101) als Einheit von der Rotornabe (39) abgenommen werden kann.
  2. Heckrotorsystem nach Anspruch 1, bei dem die Rotornabe (39) eine Rotornabe-Lagerfläche (126) aufweist und der einteilige, C-förmige und umgreifende Blatthalter (32, 101) einen Basisabschnitt (112) aufweist, der so ausgebildet ist, dass er eine Basiszapfenbohrung (113) aufweist, einen Drucklagerabschnitt (116), der so ausgebildet ist, dass er eine Druckzapfenbohrung (115) und eine Blatthalter-Lagerfläche (124) aufweist, die unmittelbar an der Rotornabe-Lagerfläche (126) der Rotornabe (39) anliegt, und einen Verbindungsabschnitt (114), der sich zwischen dem Basisabschnitt (112) und dem Drucklagerabschnitt (116) erstreckt und diese miteinander verbindet.
  3. Heckrotorsystem nach Anspruch 2, das weiterhin einen ersten Drehzapfen (53) aufweist, der so liegt, dass er sich durch die Basiszapfenbohrung (113) erstreckt, und wobei der einteilige, C-förmige und umgreifende Blatthalter (32, 101) um den ersten Drehzapfen (53) schwenkbar ist.
  4. Heckrotorsystem nach Anspruch 2 oder 3, das weiterhin einen zweiten Drehzapfen (53) aufweist, der so liegt, dass er sich durch die Druckzapfenbohrung (115) erstreckt, und wobei der umgreifende Blatthalter (32, 101) um den zweiten Drehzapfen (53) schwenkbar ist.
  5. Heckrotorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das weiterhin einen Drehzapfen (53) aufweist und wobei der einteilige, C-förmige und umgreifende Blatthalter (32, 101) so ausgebildet ist, dass er eine Blatthalterbohrung aufweist, die den Drehzapfen (53) aufnimmt, die Rotornabe (39) so ausgebildet ist, dass sie eine Nabenzapfenbohrung (40) aufweist, und sich der Drehzapfen (53) durch die Blatthalterbohrung und in die Nabenzapfenbohrung (40) erstreckt.
  6. Heckrotorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der einteilige, C-förmige und umgreifende Blatthalter (32, 101) und das Rotorblatt (11) einstöckig aus Kunststoffmaterial wie etwa Nylon geformt sind.
  7. Heckrotorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der einteilige, C-förmige und umgreifende Halter (32, 101) so ausgebildet ist, dass er eine Basiszapfenbohrung (113) und eine Druckzapfenbohrung (115) aufweist, und wobei das System weiterhin einen zweiten einteiligen, C-förmigen und umgreifenden Blatthalter (32, 101) um die Rotordrehachse (14, 132, 134) aufweist, der diametral gegenüber von dem ersten umgreifenden Blatthalter (32, 101) liegt, wobei der zweite einteilige, C-förmige und umgreifende Blatthalter (32, 101) so ausgebildet ist, dass er eine Basiszapfenbohrung (113) und eine Druckzapfenbohrung (115) aufweist, wobei sich der erste Drehzapfen (53) durch die Basiszapfenbohrung (113) des ersten einteiligen, C-förmigen und umgreifenden Blatthalters (32, 101) und durch die Druckzapfenbohrung (115) des zweiten einteiligen, C-förmigen und umgreifenden Blatthalters (32, 101) erstreckt und sich der zweite Drehzapfen (53) durch die Basiszapfenbohrung (113) des zweiten einteiligen, C-förmigen und umgreifenden Blatthalters (32, 101) und durch die Druckzapfenbohrung (115) des ersten einteiligen, C-förmigen und umgreifenden Blatthalters (32, 101) erstreckt, um eine ineinandergreifende Rotorblatthalterbaugruppe (36) zu bilden, die Rotorblatthalter mit unabhängig voneinander veränderbaren Neigungen hat.
  8. Heckrotorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das weiterhin einen Drehbolzen (35) aufweist, der eine Nickachse (81) definiert und sich durch Öffnungen erstreckt, die in dem Rotorblatt (11) und dem einteiligen, C-förmigen und umgreifenden Blatthalter (32, 101) ausgebildet sind, sowie eine Nickverbindung (24), die mit dem einteiligen, C-förmigen und umgreifenden Blatthalter (32, 101) verbunden und so ausgebildet ist, dass sie sich relativ zur Rotornabe (39) bewegt, um die Neigung des Rotorblatts (11) um die Nickachse (81) zu verändern.
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