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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf elektronische
Schaltungen und insbesondere auf Trennschaltungen wie sie in Anlagen für Telefonleitungs-Schnittstellen
verwendet werden.
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Die
Trennung von Endteilnehmer-Telefongeräten vom Telefonnetzwerk wird
von der US-Bundeskommission für
Telekommunikation und anderen entsprechenden Regulierungsbehörden in
anderen Staaten gefordert. Der Hauptzweck dieser Regulierung ist
es, das Netzwerk vor fehlerhaften Endteilnehmervorrichtungen und
vor unbeabsichtigten Verbindungen mit Netzleitungen und dergleichen
zu schützen.
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Die
jeweiligen Vorschriften für
eine solche Trennung sind von Staat zu Staat unterschiedlich. Die
USA fordert eine 1000 Veff-Trennung während andere Staaten eine 3500
bis 4000-Volt-Trennung verlangen. Diese Vorschriften hängen normalerweise von
der Netzspannung der Netzleitung und den landesinternen Sicherheitsanforderungen
ab. Unter Fachleuten auf dem Gebiet der Direktzugriffanordnungen
(DAA, direct access arrangements) haben sich landläufig andere
Verfahren herauskristallisiert als die Anwendung von Trennungstransformatoren zwischen
der Endteilnehmerausstattung und dem Netzwerk. Es hat jüngst Anerkennung
gefunden, dass bestimmte Pfade mittels anderer Verfahren getrennt
werden können.
Die US-A-4.864.605
(Ramsey et al.) zeigt z.B. die Verwendung eines Kopplungstransformators
im Hauptsignalpfad und optische Trennelemente in der Rufdetektions-
und Abgehoben-Ansteuerungsschaltung. Auf ähnliche Art und Weise offenbart
die US-A-4.417.099
(Pierce) die Verwendung von Optokopplern im digitalen Abschnitt der
Datenpfade eines netzbetriebenen Modems. Darüber hinaus offenbart die US-A-4.757.528 (Falater
et al.) einen elektrothermischen Trennkoppler in Verbindung mit
einem kapazitativen HF-Kopplungsmechanismus. Dieses System beansprucht,
eine DAA-Vorrichtung bereitzustellen, benötigt jedoch ein Substrat mit
einem Teilnehmerabschnitt und einen Leitungsabschnitt, die elektrisch
voneinander getrennt sind.
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Zudem
offenbart die US-A-5.245.654 (Wilkison et al.) eine optische Trennkopplerschaltung,
die durch eine breite Bandbreite, geringes Rauschen und hohe Linearität gekennzeichnet
ist. Diese Schaltung hat sich als teuer herausgestellt aufgrund
der eng gekoppelten optischen Vorrichtungen, die erforderlich sind,
um die notwendige Rückkopplung
für die Linearität bereitzustellen.
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Die
US-A-4.835.486 (Somerville) offenbart einen Hochfrequenz-Trennverstärker, der
ein Kondensator-Paar mit geringer Kapazität beinhaltet, die die Trennstrecke
ausbilden.
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Die
US-A-4.843.339 (Burt) offenbart einen Trennverstärker, der eine kapazitative
Trennstrecke beinhaltet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Trennschaltung nach Anspruch 1 und ein Verfahren zum Übertragen
eines Informationssignals nach Anspruch 17 bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung eliminiert des Erfordernis der thermischen,
ohmschen und optischen Trennung. Die thermischen und optischen Trennungsanforderungen
sind komplex und teuer in ihrer Ausführung. Die Verwendung einer
integrierten Schaltung zum thermischen Übertragen von Niederfrequenz-Signalen
kann durch andere Mittel ersetzt werden, die kosteneffizienter herzustellen
sind. Der, kapazitative Ansatz eignet sich für eine stärker integrierte Gestaltung,
die weniger externe Komponenten verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Trennschaltung bereit, die ohne
Kopplungstransformator, optische Trennelemente und Hochohmwiderstände auskommt
und sich doch praktikabel für
die Verwendung als Telefonleitungsschnittstelle erweist.
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In
einem Aspekt verwendet die vorliegende Erfindung ein Paar an Kondensatoren,
die analoge Übertragungs-
und Empfangskanäle
bei Voll-Duplex-Übertragung über eine
Trennstrecke differentiell koppeln. Die Kondensatoren überbrücken die
Trennstrecke, und jedes Übertragungs-
oder Empfangssignal wird verarbeitet, um zugehörige gepaarte komplementäre Signale
zu erzeugen. Ein Schaltnetzwerk auf einer Seite der Strecke ist
getaktet, um die gepaarten Kondensatoren inkrementell mit den gepaarten
komplementären
Signalen differenziell zu laden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Strecke
empfängt
ein getaktetes Umschaltnetzwerk die Differenzladungen auf den gepaarten
Kondensatoren, die gepaarte komplementäre Signale erzeugen, die verarbeitet
werden, um ein einzelnes analoges Informationssignal zu erzeugen.
Die Taktsignale und die Abgehoben- und Rufsignale werden auf ähnliche
Art über
die Strecke übertragen.
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In
einem weiteren Aspekt kann die Erfindung so konfiguriert sein, dass
zwei Paare von Kondensatoren verwendet werden, um die analoge Übertragungs-
und Empfangskanäle
in einer Teilnehmervorrichtung über
eine Trennstrecke zu einem Telefonleitungspaar zur Voll-Duplex-Kommunikation
auf der Leitungsseite differenziell koppeln. Die Schnittstellenschaltung,
die auch eine Gabelschaltung beinhaltet, schließt erste und zweite gegenläufige Kondensator-Trennschaltungen
ein. Die Erste ist zwischen dem Übertragungskanal
und der Gabelschaltung angeordnet und die Zweite ist zwischen dem
Empfangskanal und der Gabelschaltung geschaltet.
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Genauer
gesagt besitzt eine Übertragungskondensator-Trennschaltung
einen auf der Teilnehmervorrichtungsseite der Trennstrecke angeordneten
Eingang und einen auf der Leitungsseite der Strecke angeordneten
Ausgang und erzeugt an ihrem Ausgang analoge Signale, die den analogen
Signalen an ihrem Eingang entsprechen. Eine Empfangskondensator-Trennschaltung
besitzt einen auf der Leitungsseite der Strecke angeordneten Eingang und
einen auf der Teilnehmerseite der Strecke angeordneten Ausgang und
erzeugt an ihrem Ausgang analoge Signale, die den analogen Signalen
an ihrem Eingang entsprechen.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Trennschaltung zum
Verbinden einer Teilnehmervorrichtung mit einem Kommunikationsleitungspaar
zur Voll-Duplex-Kommunikation über das
Leitungspaar während
eine elektrische Trennstrecke zwischen der Teilnehmerseite und der
Leitungsseite der Trennschaltung bereitgestellt wird, umfassend:
- ein erstes Paar Kondensatoren, welche die elektrische Trennstrecke überbrücken, wobei
jeder der Kondensatoren gleiche mit einer Seite der Trennschaltung
verbundene erste Enden und gleiche mit der anderen Seite der Trennschaltung
verbundene zweite Enden aufweist;
- Mittel zum Übertragen
eines Informationssignals über
die Kondensatoren von der einen Seite zur anderen Seite, wobei ein
Mittel zum differenziellen Laden der gleichen ersten Enden des Paars
an Kondensatoren mit dem Informationssignal, ein Mittel zum Empfangen
der Differenzladung an den gleichen zweiten Enden des Paars an Kondensatoren
sowie ein Mittel zum Umwandeln der Differenzladung an den zweiten
Enden in ein wiederhergestelltes Informationssignal enthalten sind.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Übertragen
eines Informationssignals über
eine elektrische Trennstrecke zwischen einem Telefonleitungspaar
und einer Teilnehmervorrichtung bereitgestellt, folgende Schritte einschließend:
- das Überbrücken der
Trennstrecke mit einem Paar an Kondensatoren;
- das differenzielle Laden des Kondensator-Paars mit dem Informationssignal
auf der Seite der Trennstrecke;
- das Detektieren der Differenzladung auf dem Kondensator-Paar
auf der andere Seite der Trennstrecke;
- das Umwandeln der detektierten Differenzladungen auf dem Kondensator-Paar
in ein empfangenes Signal, das dem Informationssignal entspricht.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Trennschaltung
zum Verbinden einer Teilnehmervorrichtung mit einer Kommunikationsleitung
zur Voll-Duplex-Kommunikation über das Leitungspaar
bereit, während
eine elektrische Trennstrecke zwischen der Teilnehmerseite und der
Leitungsseite der Trennschaltung bereitgestellt wird, umfassend:
- ein Paar Kondensatoren, die die elektrische Trennstrecke überbrücken;
- Umschaltmittel, um ein Informationssignal synchron abwechselnd
zu jedem des Paars an Kondensatoren zu schalten, um die Kondensatoren
differenziell zu laden und das Informationssignal über die
Trennstrecke zu übertragen,
wodurch das Umschaltmittel Gleichtaktrauschen beseitigt.
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Kurzbeschreibung
der Abbildungen
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1 ist ein Blockschaltbild
einer Telefonschnittstelle, das die Verbindung der vorliegenden Erfindung
zwischen einer Teilnehmervorrichtung und einem Telefonnetzwerk zeigt.
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2 ist ein Blockschaltbild
einer Ausführungsform
der Telefonschnittstelle der Erfindung, das unabhängige Sende-
und Empfangsschaltungen zeigt.
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3 ist ein Blockschaltbild
einer weiteren Ausführungsform
der Telefonschnittstelle der Erfindung, das eine kombinierte Voll-Duplex-Sende-
und Empfangsschaltung zeigt.
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4 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Übertragungsschaltung
auf der Teilnehmerseite der Telefonschnittstelle der vorliegenden
Erfindung.
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5 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Empfangsschaltung und der Rufsignal-Übersetzerschaltung auf der
Teilnehmerseite der Telefonschnittstelle der Erfindung.
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6 ist ein detaillierter
Stromlaufplan des Schalt-Taktgebers, der Phasensteuerung und der Abgehoben-Steuerungsschaltungen
auf der Teilnehmerseite der Telefonschnittstelle.
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7 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Sendeschaltung auf der Leitungsschnittstelle der
Telefonschnittstelle der Erfindung.
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8 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Empfangsschaltung auf der Leitungsschnittstelle
der Telefonschnittstelle der Erfindung.
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9 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Leitungsschnittstelle und der Spannungserzeugungsschaltungen
auf der Leitungsseite der Schnittstelle der Erfindung.
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10 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Schalt-Taktschaltung auf der Leitungsseite der Schnittstelle
der Erfindung.
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11 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Ruf-Schnittstellenschaltung auf der Leitungsseite
der Schnittstelle der Erfindung.
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12 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Rufdetektions- und Leitungskopplerschaltungen
auf der Leitungsseite der Schnittstelle der Erfindung.
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13 ist ein detaillierter
Stromlaufplan der Referenzspannungserzeugungsschaltung auf der Benutzerseite
der Schnittstelle der Erfindung.
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14a und 14b sind vereinfachte schematische Stromlaufpläne, die
das Funktionieren der differenziellen Kondensatorladungs- und Detektionsschaltungen
der Erfindung zeigen.
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15 ist ein vereinfachter
Stromlaufplan, der die Gleichtaktrauschcharakteristik der differenziellen
Kondensatorladungs- und Detektionsschaltungen der Erfindung zeigt.
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16a und 16b sind graphische Darstellungen des
Gleichtaktrauschsignals der in 15 gezeigten
Schaltung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Telefontrennschaltung 22,
wie in 1 gezeigt, bereit,
die dazu verwendet wird, eine Teilnehmervorrichtung 21 mit
einer Telefonteilnehmerschaltung 23 zu verbinden, die durch
ein RJ-11-Verbindungselement symbolisiert ist. Die Telefontrennschaltung 22 wird
als eine Direktzugriffsanordnung (oder Datenzugriffsanordnung) oder
DAA bezeichnet und benötigt
keine Kopplungstransformatoren, optischen Trennelemente und Hochohmwiderstände, während sie
optimale Kommunikationswege und Trennung zwischen der Teilnehmervorrichtung 21 und
der Teilnehmerschaltung 23 bereitstellt.
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Bezugnehmend
auf 2 beinhaltet die DAA 22 der
Erfindung im Allgemeinen eine Teilnehmerseite mit einer Sendekopplungsvorrichtung 26, die
Kommunikationssignale von der Teilnehmervorrichtung aufnimmt, eine
Empfangskopplungsvorrichtung 27, die Kommunikationssignale
an die Teilnehmervorrichtung leitet, einen Rufdetektor 28,
einen Oszillator und einen Taktgeber 29 sowie ein Abgehoben-Ansteuerelement 30.
Ein besonderes Merkmal der DAA 22 ist die Verwendung kapazitativer
Kopplung, um die Teilnehmervorrichtung elektrisch von der Leitungsschaltung
zu trennen. Eine kapazitative Sendetrennschaltung 31 verbindet
somit die Sendekopplungsvorrichtung 26 mit einer Sendeleitungskopplungsvorrichtung 32,
und eine kapazitative Empfangstrennvorrichtung 33 verbindet
die Empfangskopplungsvorrichtung 27 mit einer Empfangsleitungskopplungsvorrichtung 34. Ähnlich verbindet eine
kapazitative Takttrennvorrichtung 36 den Oszillator und
den Taktgeber 29 mit einem Oszillatordetektor 37,
und eine kapazitative Abgehoben-Trennvorrichtung verbindet das Abgehoben-Ansteuerelement 30 mit
einem Abgehoben-Detektor 39. Die Trennvorrichtungen 31, 33, 36 und 38 übertragen
ihre jeweiligen Signale über
die Teilnehmerleitungsschnittstelle, um Standard-Telefoniervorgänge zuzulassen,
während
eine hohe elektrische Trennung zwischen der Teilnehmervorrichtung
und der Telefonleitung bereitgestellt wird.
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Die
Sendeleitungskopplungsvorrichtung 32 und die Empfangsleitungskopplungsvorrichtung 34 sind
mit einer Gabelschaltung 41 verbunden, die wiederum durch
eine Leitungsschnittstellenschaltung 42 und ein Relais
und eine Detektorschaltung 43 mit der Telefonleitung verbunden
ist. Der Oszillatordetektor 37 ist so geschaltet, dass
er die Empfangsleitungskopplungsvorrichtung und die Übertragungsschaltung 32 aufnimmt.
Der Abgehoben-Detektor 39 ist direkt mit der Leitungs-Anschlussknoten- und Detektorschaltung 43 verbunden.
Ein Rufindikator-Oszillator und Treiber 44 ist zwischen
der kapazitativen Empfangstrennvorrichtung 33 und der Leitungs-Anschaltknoten- und
Detektorschaltung 43 geschaltet. Im Allgemeinen wird angenommen,
dass die Vorrichtungen und Schaltungen 32, 34, 37, 39 und 41 – 44 auf
der Telefonleitungsseite der DAA 22 sind.
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Die
Schaltungskonfiguration kann wie in 3 dargestellt
vereinfacht sein, wo ähnliche
Komponenten mit denselben Verweiszahlen und einer Strichbezeichnung
(') markiert sind.
In der Ausführungsform
aus 3 sind die Taktgeberschaltung und
die Abgehoben-Ansteuervorrichtung über dieselbe kapazitative Takttrennvorrichtung 36' verbunden, und
die Sende- und Empfangsfunktionen werden durch eine einzelne kapazitative
Trennvorrichtung 31' unter
Verwendung eines Zeitmultiplexverfahrens durchgeführt. Diese
Vereinfachung ermöglicht
die Eliminierung von Komponenten 30, 33, 38 und 39, was
Bestandteile und Arbeitskosten verringert.
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Bezugnehmend
auf 4 beinhaltet die Sendekopplungsvorrichtung 26 eine
Eingangspufferschaltung 51. Die TXA+ und TXA– Signale
werden durch den Puffer 51 der Teilnehmervorrichtung differenziell
aufgenommen, und der Puffer 51 wandelt die hereinkommenden
Signale in ein Eintaktsignal um, das vom Differenzumwandlungssignaltreiber 52 verwendet
wird. (Das TXA– Signal
kann für
eine Eintakteingangsvorrichtung geerdet sein, ohne dass der hierin
beschriebene Betrieb des Schaltkreises beeinflusst wird). Das Differenzsignal
vom Treiber 52 wird einem Übertragungsschaltnetzwerk 53 zugeführt, das
die Kondensatoren 54 und 56 der kapazitativen Sendetrennschaltung 31 wie
untenstehend beschrieben lädt.
Auf der Leitungsseite der Trennschnittstelle beinhaltet die Sendeleitungskopplungsvor richtung 32 ein
Sendersignal-Wiederherstellungsumschaltnetzwerk 57, wie
in 7 dargestellt ist.
Das Netzwerk 57 besteht aus einer Quad-Umschaltschaltung,
die ähnlich
wie das Kondensatoreingangsnetzwerk 53 auf der Teilnehmerseite
konfiguriert ist und von einem gewöhnlichen Taktsignal mit diesem
synchronisiert ist. Die zwei Netzwerke 53 und 57 wirken
zusammen, um ein Informationssignal in einem reiterativen Prozess über die
Trennstrecke zu schalten. Die folgende Erklärung bezieht sich nicht nur
auf die Netzwerke 53 und 57, sondern auch auf
sämtliche
hierin beschriebenen Differenznetzwerkschaltungen zum Übertragen
von Signalen über
die Trennstrecke.
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Mit
Bezug auf 14 können die
zwei Differentialumschaltnetzwerke zwei verschiedene Konfigurationen
annehmen, abhängig
davon, ob das Taktsignal HIGH oder LOW ist. Ist das Taktsignal HIGH, wie
dies in 14a gezeigt
wird, so wird das positive Differenzsignal V+ zum Kondensator Ca
geführt,
wobei Ca geladen wird, wobei das Signal direkt zu einem Operationsverstärker A geführt wird,
wodurch sich das Signal Va ergibt. Ähnlich wird das Differentialsignal
V– über den
Kondensator Cb zum Operationsverstärker B geleitet, wodurch sich
das Signal Vb ergibt. Verschiebt sich das Taktsignal zu LOW, so
kippen die Quad-Umschalter an beiden Seiten der Kondensatoren, was
zur Schaltungsanordnung der 14b führt. Das
Signal V+ lädt
den Kondensator Cb, und das Signal V– lädt den Kondensator Ca. Das Signal
von Cb gelangt zum Operationsverstärker A, und das Signal vom
Kondensator Ca gelangt zum Operationsverstärker B. Obwohl die Ladungen
auf den Kondensatoren Ca und Cb umgedreht wurden, wird das Signal
V+ zum Operationsverstärker
A und das Signal V– zum
Operationsverstärker
B geführt, so
dass Va eine Funktion von V+ und Vb eine Funktion von V– bleibt.
Dieser Vorgang wiederholt sich synchron mit dem Taktsignal, wodurch
die Signale über
die Trennstrecke gesendet werden.
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Durch
die Verwendung dieser Technik des Umschaltens der Kondensatorpolarität in entgegengesetzter
Weise können
Telefonstimmen-Bandsignalfrequenzen durch einen Konden-sator mit
kleinem Wert hindurchgelangen und noch immer 80% des Signalwerts
bei Va und Vb übertragen.
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Die
Signalübermittlungstechnik
reduziert das Gleichtakt-Rauschen in beträchtlicher Weise. Die äquivalente
Schaltung für
das Gleichtakt-Rauschen, Vn, ist in 15 dargestellt.
Unter der Annahme, dass das Kondensatorverhältnis Ca/Cb geringer als das
Widerstandsverhältnis
des Spannungsteilers ist, ist in einem HIGH-Taktzustand Va = +1/2
Vn und Vb = –1/2
Vn, und im LOW-Taktzustand ist Va = –1/2 Vn und Vb = +1/2 Vn. Geht
man von einem Vn-Signaleingang, wie er in 16a dargestellt ist, aus, so ist der
entsprechende Signalausgang in 16b veranschaulicht.
Das Gleichtakt-Rauschen wurde mittels Signalübertragungstechnik vom Sprachband
in die Taktfrequenz ver-schoben und durch einen Tiefpassfilter mit
einer oberen Eck-Grenzfrequenz
von 10 KHz bis 15 KHz eliminiert.
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Kehrt
man zu 7 zurück, so dienen
die zwei Operationsverstärker 58 und 59 als
Puffer 61, um die Differentialsignale wiederherzustellen
und sie auf eine angemessene Höhe
zurückzubringen.
Die gepufferten Differentialsignale werden in eine Operationsverstärker-Umwandlerschaltung 62 gespeist, welche
die Differentialsignale in ein Eintakt-Signal umwandelt. Der Wert
der Widerstände 63 und 63A kann
selektiv variiert werden, um in Übereinstimmung
mit den Anforderungen an verschiedene Schaltungen mit integriertem
Modem die Verstärkung des Übertragungspfades
zu ändern.
Das Eintaktsignal wird durch ein Anti-Alias-Tiefpassfilter 64 zugeführt, welches
eine obere Eckfrequenz von 15 KHz aufweist, um Resteffekte und Rauschen,
die vom Umschaltnetz 57 erzeugt werden wie auch das Gleichtakt-Rauschen
zu entfernen. Das sich ergebende Ausgangssignal ist das TXAL-Signal,
ein glattes, gefiltertes, verstärkungs-gesteuertes,
analoges Signal, das mit dem vom Teilnehmer erzeugten Informationssignal äquivalent
ist.
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Mit
Bezug auf 9 wird das
TXAL-Signal angeschlossen, um einen Sendesignal-Stromtreiber mit niedriger Verzerrung 71 anzusteuern,
welcher seinerseits an die Gabelschaltung 41 oder 41' der 2 und 3 angeschlossen ist. Die Gabelschaltung besteht
aus einem Operationsverstärker,
der für
seine Funktion als Empfangspfadverstärker 73 geschaltet
ist, welcher eine Spannung gleich der Überlagerung der aus- und eingehenden
Ströme
auf der Leitungsseite erzeugt, und aus einer Rückführungssignal-Auslöschungsschaltung 72,
welche einen ausgewählten
Abschnitt des ausgehenden Signals entfernt. Für Sprachkommunikation darf
ein kleiner Teil des ausgehenden Signals den Empfangskanal passieren,
wodurch ein Rückhör-Effekt
erzeugt wird. Der/die Sprecherin hört somit einen kleinen Anteil seiner
oder ihrer Stimme, wodurch das Vorhandensein der Verbindung vermittelt
wird. Für
Modem-Anwendungen und dergleichen, stellt die Schaltung 72 eine
beinahe vollständige
Eliminierung des ausgehenden Signals an die Teilnehmervorrichtung bereit.
Der Grad der Rückhör-Beseitigung
wird durch die Genauigkeit der Impedanzanpassung zwischen der Telefonleitung
und dem Widerstand 74 bestimmt.
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Der
Widerstand 74 und der Kondensator 79 sind seriell
zwischen L+ und L– (Gleichtakt)
und der Ausgang VL mit einer hyperstabilen
Spannungsreferenz 81 verbunden. Der Widerstand 74 erzeugt
eine Spannung, die zum in der Leitung fließenden Strom proportional ist,
und der Kondensator 79 leitet das Wechselstrom-Signal auf der Leitung
ab. Die Schaltung 76 umfasst einen positiven Spannungsregler, der
eine Spannung V1(+3V) erzeugt, welche ebenfalls
eine stabile Steuerspannung für
einen Stromreferenzgenerator 77 bereit stellt, der einen
Strom I1 erzeugt. Der stabile Strom I1 wird einer Gleichstrom-Widerstandssteuerschaltung 78 zugeleitet,
welche die Gleichstrom-Widerstandssteigung für die DAA in Übereinstimmung
mit den Regelungen, die in den EIA/TIA und Bell Spezifikationen
formuliert sind, festlegt. Die Schaltung 75 erzeugt ein
gleichförmiges –3VDC aus
der V1–Eingangsgröße, um viele
der Operationsverstärkerschaltungen
auf der Leitungsseite, die hierin beschrieben sind, mit Strom zu
versorgen. Dieser einzige Steuerungsschaltkreis bietet einen Wechselstrom-Abschluss,
erlaubt das Ziehen eines Stromes für die Vorrichtung auf der Leitungsseite, ohne
den passenden Gleichstrom-Abschluss zu behindern, stellt einen Übertragungssignalerzeugungsmechanismus
mit niedriger Verzerrung bereit und wandelt den Strom aus der Leitung
in eine Dualspannungsversorgung um.
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Die
Schaltung 72 erzeugt auch das Empfangsleitungssignal RCVL,
das durch einen Differenzsignalprozessor 100 (8) geführt wird, um das Eintakt-RCVL-Signal
in komplementäre
Differenzsignale umzuwandeln. Diese Signale werden einem getakteten
Umschaltnetz 90 zugeführt,
das durch komplementäre
Taktsignale CKL und CKL\ angesteuert wird, um die Isolierungskondensatoren
der Schaltung 33 differenziell zu laden. Der Betrieb dieses
Netzwerks ist mit Bezug auf 14 in
der nachfolgenden Beschreibung ausgeführt.
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Bezugnehmend
auf 12 umfassen die Leitungsschnittstelle 42 und
der Leitungs-Anschlussknoten
und -Detektorschaltung 43 (der 3) einen Halbleiter-Abgehoben-Leitungsumschalter 82,
der sich aus einem Paar paralleler Transistoren zusammensetzt, die
den Stromweg von der Telefonleitung zum L+Ausgang öffnen und
schließen.
Ein Abgehoben-Umschalttreiber 84 wird durch einen Abgehoben-Taktempfänger und
eine Ladungspumpenschaltung 85 gesteuert, welche mit den
Leitungsseiten der Abgehoben-Trennkondensatoren in der Vorrichtung 36 der 2 verbunden ist. Ein sekundärer Transistor 83 wird
gemeinsam mit dem Abgehoben-Umschalttreiber 84 verwendet,
um nur Leckstromflüsse sicherzustellen,
bis die Energie am Kondensator 85A ausreicht, um das Darlington-Paar
des Abgehoben-Umschalttreibers 84 in
die Vorwärtsrichtung
vorzuspannen. Ein Gleichrichter 86, der zwischen der TIP-Verbindung
und dem Abgehoben-Leitungsumschalter verbunden ist, wird aus Schottky-Dioden oder
dergleichen ausgebildet, um die Plus- oder Minuspolarität des TIP-Signals
zu steuern.
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Hinsichtlich 6 wird der Transistor 87 in die
Vorwärtungsrichtung
vorgespannt, und er wird leitend, wenn die Teilnehmervorrichtung
der DAA signalisiert, in den Abgehoben-Zustand zu gehen, indem sie
die OFFHK\Leitung in einen LOW-Zustand bringt. Der Rechteck-Generator 88 arbeitet
kontinuierlich, um eine konstante Frequenz (z.B. 600 KHz) zu erzeugen,
welche zu einem Teilerzähler
im Verhältnis
1:2 89 geleitet wird, um ein 50% Arbeitssignal zu erhalten. Die
Aktivierung des Transistors 87 ermöglicht, dass der Zähler 89 in
Betrieb geht, wodurch die Rechteckschwingung (bei 300 KHz) zu einem
Abgehoben-Differenztakttreiber 91 geleitet wird. Der Takttreiber 91 führt die
Signale OHCAP und OH\CAP zu den Teilnehmerseiten der Kondensatoren
in der Schaltung 38 (2).
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Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 12 wird
der Brücken-Gleichrichter 92 mit
dem Rufsignal-Wechselstrom-Kopplungskondensator 93 verbunden,
um einen Gleichstrom-pegel zu erzeugen, der größer als die Schwelle einer
Zenerdiode 94 ist. Erreichen Rufsignale aus der Telefonleitung
Spitzen über
etwa 30 Volt, so heben sie den Gleichstrompegel am parallelen Widerstands-Zener-Netz 96 an. Diese
Spannung erreicht einen Wert, der nicht größer als ungefähr 5,1 Volt
ist, und umfasst das RIG-Signal, das dazu verwendet wird, das Schaltnetz 97 und
den Rufoszillator der 11 mit
Energie zu versorgen. Das Umschaltnetz 97 führt das
Rufoszillator-Signal zur Leitungsseite der Empfangsisolierungskondensatoren
der Vorrichtung 33 (2).
Der Rufoszillator 98 (11)
wird so eingestellt, dass er bei etwa 300 KHz arbeitet und die Differentialtreiberschaltung 99 speist.
Eine Sperrschaltung 101 verhindert, dass die Rufsignalinformation
erzeugt wird, es sei denn die DAA ist nicht abgehoben. Ist die DAA
abgehoben, wird der Transistor der Schaltung 101 eingeschaltet, wodurch
verhindert wird, dass das RIG-Signal die Schalter der Schaltung 97 betätigt.
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Auf
der Teilnehmerseite der Vorrichtung 33 empfängt das
Differenzumschaltnetz 102 (5)
Signale von den Trennkondensatoren der Vorrichtung 33 und
wird mit diesen durch die vorab beschriebenen Taktsignale synchronisiert.
Das empfangene Signal wird in differenzierter analoger Form wiederhergestellt
und einem Eingangssignalpuffer 103 zugeleitet. Das gepufferte
Signal wird einer Umwandlungsschaltung 104 zugeführt, welche
das differentiale analoge Signal in ein Eintaktsignal umwandelt.
Der Ausgang des Operationsverstärkers
in Schaltung 104 legt die Verstärkung auf der Empfangsseite
fest. Der Wert des Widerstands 105 kann so eingestellt werden,
dass er verschiedenen Modemchips angepasst ist.
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Der
Signalausgang des Umwandlers 104, der von Differenz- auf
Eintaktsignale umwandelt, stellt einen Eingang für zwei verschiedene Anwendungen
bereit. Eine ist der Empfängerabschnitt,
der aktiv ist, wenn die DAA abgehoben ist. Das Signal vom Umwandler 104 wird
einer Anti-Alias-Tiefpassfilterschaltung 106 zugeleitet.
Die Eckfrequenz des Filters liegt bei etwa 15 KHz, um das Schaltgeräusch und
das HF- Rauschen
mit hoher Frequenz auf der Telefonleitung zu entfernen. Der Operationsverstärker der
Filterschaltung 106 stellt ein gepuffertes Ausgangssignal
RCV an der Teilnehmerschnitt-stellenpunktverbindung bereit. Das
RCV-Signal umfasst das analoge empfangene Signale für alle Teilnehmervorrichtungen,
die mit der Schnittstelle verbunden sind. Der Ausgang der Pufferschaltung 104 wird ebenfalls
durch einen Schalter 107 zu einer Rufindikator-schaltung 108 geleitet.
Das empfangene analoge Signal stellt das Rufsignal dar. Ist die
DAA nicht abgehoben und fehlt das OFFHK\-Signal, so schaltet ein
Operationsverstärker 109 den
Umschalter 107 und führt
das empfangene analoge Signal einer Rufindikatorschaltung 108 zu.
Das Signal wird durch die Diode 110 gleichgerichtet und
verwendet, um den Kondensator 111 zu laden. Die Kondensatorladung wird
durch einen Opera-tionsverstärker 112 mit
einer fixen Spannungsreferenz verglichen, und ein Rufsignal-ausgang
RI\ wird erzeugt, wenn die Ladung die Referenz übersteigt. Der Ausgang RI\
ist an einem Ausgangsverbindungspunkt der Teilnehmerschnittstelle
vorgesehen.
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Eine
Schaltung, die für
das Funktionieren verschiedener Abschnitte der Teilnehmerseite der DAA
erforderlich ist, ist ein Referenzspannungsgenerator 113,
der in 13 abgebildet
ist. Die Schaltung 113 arbeitet auf der Standard-VCC, die
auf der Teilnehmer-seite bereit gestellt ist, und erzeugt einen stabilen
2,5 VDC-Ausgang
für die
Operations-verstärker
auf der Teilnehmerseite. Zurückkommend
auf 6 wird der Rechteck-ausgang
von 300 KHz des Zählers 89 ebenfalls
einer Differenztakttreiberschaltung 116 zugeführt, welche
die Signale CK\CAP und CKCAP erzeugt, die dazu verwendet werden,
Energie über
die Trennkondensatoren zu übermitteln.
Der Ausgang des Zählers 89 wird
auch einer Phasenverzögerungsschaltung 117 zugeleitet,
welche so konstruiert ist, dass sie den Verzögerungen der externen Trennondensatorelemente
der Schaltungen 31, 33, 36 und 38 angepasst
ist. Die Phasenverzögerungsschaltung 117 erzeugt
ein zeitlich korrekt abgestimmtes Taktsignal für die Zweiphasentaktschaltung 118, welche
ihrerseits die Taktsignalpaare CK und CK\ an alle teilnehmerseitigen
Kopplungsvorrichtungen liefert.
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Eine
weitere Schaltung, die für
verschiedene Abschnitte der Leitungsseite der DAA erforderlich ist, ist
das in 10 dargestellte
Taktsystem. Taktsignale, die durch die Kondensatoren der Schaltung 36 übertragen
werden, werden von einer Pufferschaltung 121 empfangen
und von einer Quadrierschaltung 112 verarbeitet. Der Ausgang
der Schaltung 122 sind die Taktsignale CKL\ und CKL, welche
verwendet werden, um die Umschaltnetze der 7 auf der Telefonleitungsseite anzusteuern.
Somit werden die Taktsignale, die auf der Teilnehmerseite entstehen, über die
Schnittstelle übermittelt,
um die Signalkodierung auf der Leitungsseite zu synchronisieren.
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Die
hierin beschriebenen Schaltungen können aus Vorrichtungen gebildet
werden, welche diskrete Komponenten sind, oder sie können Teil
einer integrierten Schaltung sein, die unter Verwendung herkömmlicher
ASIC-Techniken gebildet wurde.
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Die
vorangehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wurde
zum Zweck der Veranschaulichung und Beschreibung dargestellt. Es
besteht keine Intention, diese Erfindung auszuschöpfen oder
auf die genaue Form, wie sie offenbart wurde, zu beschränken. Die
beschriebene Ausführungsform
wurde ausgewählt,
um am besten die Prinzipien der Erfindung und ihre praktische Anwendung
zu erklären,
um auf diese Weise Fachleuten auf dem Gebiet der Technik zu ermöglichen, die
Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen und
mit verschiedenen Modifikationen, wie sie dem bestimmten Zweck entsprechen,
am besten zu verwenden. Der Schutzumfang der Erfindung soll durch die
beiliegenden Ansprüche
definiert sein.