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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Kommunikationsnetzwerke und insbesondere
eine drahtlose Kommunikationssystem-Basisstation, bei der ein digitaler
Breitbandmehrkanaltransceiver verwendet wird, in dem ein Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff-(TDM)-Bus enthalten ist,
um digitale Abtastwerte einer Mehrzahl von drahtlosen Kommunikationskanälen zur
Verfügung
zu stellen, wobei der TDM-Bus als Crossbar-Schalter verwendet wird,
um eine dynamische Zuweisung von Modulator- und Demodulator-Signalverarbeitungsressourcen
zu ermöglichen.
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HINTERGRUND
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Die
Basisstationen, die von Anbietern von derzeitigen drahtlosen Mehrkanal-Kommunikationsdiensten
verwendet werden, wie zum Beispiel zelluläre Mobiltelefone (CMT – cellular
mobile telephone) und persönliche
Kommunikationssysteme (PCS – personal
communication systems), bestimmen normalerweise Signalverarbeitungseinrichtungen
für jeden
einzelnen Empfängerkanal.
Dies ist wahrscheinlich eine Folge der Tatsache, daß jede Basisstation dazu
konfiguriert ist, Kommunikationsfähigkeiten für lediglich eine begrenzte
vorbestimmte Anzahl von Kanälen
in dem gesamten für
den Dienstanbieter verfügbaren
Frequenzspektrum zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
typische Basisstation kann daher. mehrere Gerätegestelle aufweisen, die mehrere
Gruppen von Empfänger-
und Sender-Signalverarbeitungskomponenten aufnehmen, die eine vorbestimmte
Untergruppe der verfügbaren
Kanäle
bedienen. Beispielsweise kann bei einem zellulären System für hochentwickelte
Mobiltelefondienste (AMPS – Advanced
Mobile Phone Service) eine typische Basisstation eine zuvor ausgewählte Anzahl
von Kanälen, wie
zum Beispiel 48, von der Gesamtzahl, wie zum Beispiel 416, der für den Dienstanbieter
verfügbaren Kanäle bedienen.
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Bestimmte
Anbieter von drahtlosen Diensten bevorzugen es jedoch, Geräte zu verwenden,
die flexibler sind, und zwar sowohl bezüglich des Ortes, an dem die
Geräte
aufgestellt werden können,
als auch bezüglich
des Ausmaßes
der verfügbaren
Bandbreitenabdeckung, die von einem bestimmten Transceiver-Standort
bereitgestellt werden kann. Dies ist insbesondere in ländlichen
Gebieten der Fall, in denen die zelluläre Abdeckung entlang einer
Fernstraße konzentriert
sein kann, und für
die die begrenzte Kapazität
eines herkömmlichen
Transceivers mit 48 Kanälen
nicht ausreichend sein kann. Dies kann auch in anderen Fällen der
Fall sein, in denen relativ große, sichere
und schützende
Strukturen für
mehrere Gerätegestelle
möglicherweise
nicht verfügbar
oder nicht kostendeckend sind, beispielsweise für PCS-Anwendungen.
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Eine
Möglichkeit,
um diese Schwierigkeit zu beheben, besteht darin, einen Basisstations-Transceiver
zu implementieren, und zwar unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeits-Analog/Digital-Wandlers
(A/D) sowie von Einrichtungen, die effiziente digitale Filteralgorithmen,
wie zum Beispiel schnelle Fourier-Transformation (FFT), verwenden, um
die eingehende Signalenergie in mehrere der gewünschten Kanäle zu trennen. Senderseitig
beinhaltet diese Basisstations-Implementierung einen inversen FFT-Verarbeitungskombinierer,
der ein kombiniertes Signal ausgibt, das die Inhalte der von diesem verarbeiteten
Kommunikationskanalsignale wiedergibt. Auf diese Weise können relativ
kompakte, leichte, preiswerte und zuverlässige digitale integrierte Schaltungen
verwendet werden, um die gesamte Kanalkapazität abzudecken, die von dem Dienstanbieter
angeboten wird, statt lediglich die Untergruppe der verfügbaren Kanäle. Für eine detailliertere
Beschreibung eines solchen System wird auf unser US-Patent Nr. 5
537 435 mit dem Titel "Transceiver Apparatus
Employing Wideband FFT Channelizer with Output Sample Timing Adjustment
and Inverse FFT Combiner for a Multichannel Communication Network" Bezug genommen.
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Im
Gegensatz zu Basisstationen nach dem Stand der Technik ist daher
die digitale Breitbandbasisstation in der Lage, alle Kanäle zu empfangen.
Obwohl dadurch bestimmte Vorteile erzielt werden, wie vorstehend
beschrieben, verursacht dies auch gewisse spezielle Probleme für den Dienstanbieter.
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Vielleicht
am wichtigsten ist es, daß Bedarf besteht,
eine variierende Anzahl von aktiven Kanälen und die erforderlichen
Verbindungen in das öffentliche
Telefonnetz effizient zu unterstützen.
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Diese
Verbindungen sollten derart hergestellt werden, daß sie die
Anrufsteuerung vereinfachen. In der Tat wäre es wünschenswert, daß möglichst
viele der für
eine solche Basisstation erforderlichen Rufaufbau-Steuerfunktionen
in größtmöglichem Ausmaß von der
Basisstation selbst behandelt werden.
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Indem
die Netzwerk-Schnittstelle derart vereinfacht wird, wird/werden
das Mobiltelefonvermittlungsamt (MTSO – mobile telephone switching
office) und/oder das Mobilvermittlungszentrum (MSC – mobile
switching center), über
das/die die Basisstation mit dem öffentlichen Telefonnetz (PSTN – public
switching telephone network) verbunden ist, möglichst weitgehend von den
Details befreit, die mit dem Aufrechterhalten einer korrekten Verbindung
vom PSTN zu der entfernten Teilnehmereinheit einhergehen.
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Zweitens
sollte die Basisstation auf effiziente Weise die verfügbaren Ressourcen
verwenden, um jeden Anruf zu verarbeiten. Insbesondere werden, während der
Breitbandkanalisierer die Signale in Kanäle trennt, auch einige andere
Signalverarbeitungsressourcen benötigt, wie zum Beispiel Demodulatoren
und Modulatoren.
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Bei
Verwendung des Breitband-Kopfstücks (front
end) ist jeder Kanal in der für
den Dienstanbieter bereitstehenden Bandbreite zu jedem Zeitpunkt verfügbar. Es
ist aber für
eine solche Basisstation wünschenswert,
daß nur
so viele der anderen Ressourcen pro Kanal aktiviert werden, wie
erforderlich sind, um die vorhandene Anrufdichte zu unterstützen.
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Indem
die Implementierung der Rufverarbeitungsressourcen in der Basisstation
so modular wie möglich
ausgestaltet wird, kann die Basisstation anfänglich so konfiguriert werden,
daß sie
eine begrenzte Anzahl von Kanälen
unterstützt.
Dann, wenn die Nachfrage nach Diensten wächst, können zusätzliche Kanäle durch Hinzufügung der
erforderlichen Ressourcen unterstützt werden.
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In
anderen Fällen
muß die
Basisstation im Falle einer Unterbrechung oder Erweiterung bezüglich eines
Typs von Diensten rekonfigurierbar sein. Beispielsweise ist es unter
Berücksichtigung
des Aufkommens einiger Luftschnittstellenstandards, wie zum Beispiel
Codemultiplex-Mehrfachzugriff-(CDMA)-Standards und Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff-(TDMA)-Standards
für den
zellulären
Bereich, wünschenswert,
daß eine
gegebene Breitband-Basisstation in der Lage ist, jeden solchen Standard
zu unterstützen,
wodurch die Anzahl solcher Basisstationen, die eingesetzt werden
müssen,
vermindert wird. Es ist jedoch wünschenswert,
daß die
einer bestimmten Luftschnittstelle zugewiesenen Ressourcen, wenn
sie nicht mehr benötigt
werden, dann verfügbar
gemacht werden können,
um Signale zu verarbeiten, die unter Verwendung der anderen Luftschnittstelle
formatiert sind. Das heißt,
daß die
Basisstation automatisch rekonfiguriert werden soll, wenn die Nachfrage
nach einer oder einer anderen Art von Diensten zunimmt oder abnimmt.
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US 5,289,464 beschreibt
eine Zellulärtelefon-Basisstation
mit einem Funkempfänger
zum Empfangen von Signalen, die von einer Antenne empfangen werden.
Die Signale werden durch einen Analog/Digital-Wandler konvertiert
und einem Filterbankanalysator zugeführt, der gemultiplexte FM-Signale
durch exponentielles Modulieren jedes Signals in ihre ursprüngliche
Spektralposition demultiplext, wonach eine Tiefpaßfilterung
und eine Dezimierung erfolgen. Der Filterbankanalysator erzeugt
eine Vielzahl komplexer Signale, von denen jedes einem Demodulator
zur Demodulation des Signals zugeführt wird, und zwar entsprechend
der Art, auf die das Signal moduliert wurde.
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Das
Dokument von der MOBILE RADIO CONFERENCE, 13. November 1991 bis
15. November 1991, VALBONNE, FR, Seiten 161 – 168, XP000444231, Behague
et al.; "Modularity
and Flexibility: The Keys to Basestation System Configuration for
the GSM Network",
diskutiert die verschiedenen Möglichkeiten
der Verteilung von Daten bei einer Basisstation, die eine Mehrzahl
von Bussen aufweist, von denen jeder von einem Rahmen-Prozessor
zu allen Sendern der Basisstation verläuft.
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EP 0 590 412 beschreibt
ein Zellulärkommunikationssystem,
das eine Mehrzahl von Schmalbandsendern und Schmalbandempfängern aufweist, die
mit Signalverarbeitungseinheiten unter Verwendung von digitalen
Adressierungsdatenpaketen kommunizieren, wobei die Adressierungspakete
dem Signal hinzugefügt
werden.
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Daher
gibt es mehrere Schwierigkeiten bei einer digitalen Breitbandbasisstation,
die zu jedwedem Zeitpunkt jedweden von vielen Kanälen in der für einen
Dienstanbieter verfügbaren
HF-Bandbreite verarbeiten kann.
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Die
Erfindung ist eine Basisstation nach Anspruch 1 und ein Breitbandbasisstations-Transceiver nach
Anspruch 16.
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In
der bevorzugten Ausgestaltung beinhaltet der Empfängerteil
der Basisstation einen digitalen Kanalisierer, der digitale Abtastwerte
von mehreren drahtlosen Kanalsignalen zur Verfügung stellt, und einen Zeitmultiplex-(TDM)-Datenbus,
der für
eine Schaltfunktionalität
zwischen den verschiedenen Kanalausgängen und anderen Basisstationsempfängerressourcen,
wie z.B. digitalen Demodulatoren, sorgt.
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Senderseitig
sind Basisstationssignalverarbeitungsressourcen, wie zum Beispiel
digitale Modulatoren, ebenfalls über
den TDM-Bus mit einem digitalen Mehrkanal-Kombinierer verbunden. Damit wird die
gleiche Flexibilität
bei der Schaltfunktionalität
zwischen den Sendersignalverarbeitungsressourcen und den Senderkanaleingängen erreicht.
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Insbesondere
beinhaltet der Breitbandbasisstations-Transceiver eine Empfangsantenne
sowie einen oder mehrere digitale Tuner, die digitale Breitbandsignalenergie
für einen
digitalen Kanalisierer zur Verfügung
stellen. Der digitale Kanalisierer wiederum erzeugt eine Mehrzahl
von Kanalsignalen, wobei jedes Kanalsignal die Signalenergie in
einem der Radiofrequenzkanäle
darstellt. Die Kanalsignale bestehen jeweils aus einer Folgedigitaler
Abtastwerte.
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Die
digitalen Abtastwerte jedes Kanalsignals werden ihrerseits mit einem
Zeitmultiplex-(TDM)-Bus verbunden. Eine Basisstationssteuerung gewährt jedem
Kanalsignal in einem vorbestimmten Zeitschlitz in einer vorbestimmten
Reihenfolge Zugriff auf den TDM-Bus (TDM = time division multiplex).
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Die
Abtastwerte der digitalen Kanalsignale werden dann zu einer verfügbaren der
zugehörigen Empfängerressourcen
geleitet, wie zum Beispiel einem Demodulator. Die Demodulatoren,
normalerweise in einem digitalen Signalprozessor (DSP) implementiert,
werden dann über
eine ausgehende Landleitung, wie zum Beispiel eine T1-Leitung, zu
einem Telefonvermittlungsamt (MTSO) oder einem Mobilvermittlungszentrum
(MSC) zur weiteren Verbindung in das PSTN geleitet.
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Als
ein Ergebnis der Schaltfunktionalität, die durch den TDM-Bus bereitgestellt
wird, ist die Basisstationssteuerung somit in der Lage, Empfängerressourcen
dynamisch irgendeinem Kanal zuzuweisen, und zwar zu dem Zeitpunkt,
zu dem der Kanal aktiv wird.
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Die
Erfindung bietet auch andere Vorteile.
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Beispielsweise
ermöglicht
es die Erfindung, daß verschiedene
Schnittstellenstandards, auch wenn diese verschiedene Kanalbandbreiten
haben, von der gleichen Basisstation bedient werden. Beispielsweise
kann die Basisstation auf effiziente Weise sowohl Codemultiplex-Mehrfachzugriff-(CDMA)-Signale
als auch Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff-(TDMA)-Signale zur gleichen
Zeit bedienen. In einer solchen Anordnung gibt es zumindest zwei
digitale Kanalisierer, wobei einer zuge wiesen ist, um die eingehende
HF-Energie in die für
TDMA erforderlichen Kanalbandbreiten zu trennen, und der andere Kanalisierer
dazu bestimmt ist, die Energie in die für CDMA erforderlichen Bandbreiten
zu trennen. Wenn die Kanäle
aktiviert werden, werden sie von dem Pool von Demodulatorressourcen
bedient, indem die korrekte Anzahl zusätzlicher Zeitschlitze zugewiesen wird,
um jeden Standard zu bedienen.
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Wenn
beispielsweise eine Breitband-CDMA-Mobileinheit ausgeschaltet wird
("off line" geht), dann können die
Zeitschlitze, weil die Modulatoren und Demodulatoren somit freigegeben
werden, zur Verarbeitung von TDMA-Signalen zugewiesen werden. Dies
führt zu
einer automatischen Umverteilung von Basisstationsressourcen je
nach Bedarf zu einem Signalisierungsstandard oder zu einem anderen,
und zwar ohne Einwirkung eines MTSO, MSC oder des Dienstanbieters
in irgendeiner Weise.
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Eine
solche Systemarchitektur ist auch skalierbar in dem Sinne, daß zusätzliche
DSP-Prozessoren hinzugefügt
werden können,
um zusätzliche
Kanäle
zu unterstützen,
wenn der Verkehr zunimmt, ohne daß die HF-Kopfkonfiguration
(RF front configuration) geändert
werden muß.
Dies steht im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem jede Basisstation
eine feste Kanalzuweisung hat, und bei dem zum Hinzufügen von
Kapazität
zusätzliche
Schmalbandempfänger
und Schmalbandsender hinzugefügt
werden müssen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der Vorteile, die durch die Erfindung erreicht werden, wird auf
die nachfolgende detaillierte Beschreibung zusammen mit den beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen, in denen:
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1 ein Blockdiagramm einer
digitalen Breitbandbasisstation ist, die von einem Zeitmultiplex-(TDM)-Bus
gemäß der Erfindung
Gebrauch macht;
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2 ein detaillierteres Blockdiagramm
ist, das adressierbare Bus-Treiber und Bus-Empfänger zeigt, die Zugriff auf
den TDM-Bus ermöglichen;
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3 eine detaillierte Darstellung
eines adressierbaren Bus-Treibers ist, der einen Dualport-Speicher
mit wahlfreiem Zugriff (DP-RAM) verwendet;
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4 eine detaillierte Darstellung
eines adressierbaren Bus-Treibers ist, der einen First-In-First-Out-Speicher
(FIFO) verwendet;
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5 eine detaillierte Darstellung
eines adressierbaren Bus-Empfängers
ist, der einen FIFO verwendet;
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6 eine detaillierte Darstellung
eines adressierbaren Bus-Senders ist, der einen FIFO verwendet;
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7 eine Folge von Operationen
ist, die durch einen Basisstations-Steuerprozessor beim Verbindungsaufbau
durchgeführt
werden; und
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8 eine alternative Ausgestaltung
der Erfindung ist, die von mehreren Tunern und Kanalisierern Verwendung
macht, um mehrere Luftschnittstellen-Standards zu unterstützen, wobei
von den Basisstationsressourcen maximaler Gebrauch gemacht wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 ist ein Blockdiagramm
einer drahtlosen digitalen Breitbandbasisstation 10 gemäß der Erfindung.
In Kürze
umfaßt
die Basisstation 10 eine Empfangsantenne 11, einen
oder mehrere digitale Breitband-Tuner 12, einen oder mehrere
digitale Kanalisierer 14, einen Zeitmultiplex-(TDM)-Bus 16,
einen Steuer-Bus 17, eine Mehrzahl digitaler Signalprozessoren
(DSP), von denen eine erste Untergruppe so programmiert ist, daß sie als
Demodulatoren 18-1-1, 18-1-2,..., 18-1-P arbeiten (zusammenfassend,
Demodulatoren 18-1 ), von denen eine zweite Untergruppe
so programmiert ist, daß sie
als Modulatoren 18-2-1, 18-2-2,..., 18-2-Q arbeiten,
und von denen eine dritte Untergruppe 18-u derzeit in einem Ruhezustand
ist, einen Transportsignal-(T1)-Kodierer 20, einen T1-Dekodierer 22,
einen oder mehrere digitale Kombinierer 24, einen oder
mehrere digitale Breitbanderreger 26, einen Leistungsverstärker 28, eine
Sendeantenne 29, einen Basisstationssteuerprozessor (Steuerung) 30 und
einen TDM-Synchronisationstaktgenerator 32.
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Insbesondere
tauscht die Basisstation Radio- oder Hochfrequenzsignale (HF) mit
einer Anzahl von Mobilteilnehmerendgeräten (Mobileinheiten) 40a, 40b aus.
Die HF-Trägersignale
werden mit Stimm- und/oder Datensignalen (Kanalsignalen) moduliert,
die durch die Basisstation 10 mit den öffentlichen Telefonnetz (PSTN)
gekoppelt werden sollen. Die jeweils verwendete Modulation kann
einer aus einer Anzahl verschiedener Funk-(Luftschnittstellen)-Standards
sein, wie z.B. der allgemein bekannte Advanced Mobile Phone Service
(AMPS), Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff (TDMA – time division multiple access)
wie zum Beispiel IS-54B, Codemultiplex-Mehrfachzugriff (CDMA – Code division
multiple access) wie zum Beispiel IS-95, Frequenzsprung-Standards
wie zum Beispiel der europäische Groupe-Speciale- Mobile-Standard
(GSM), auch bekannt als "Global
System for Mobile Communications",
persönliche
Kommunikationsnetz-Standards (PCN – personal communication network),
und ähnliche.
In der Tat kann die Basisstation 10 in einer Weise, die
nachfolgend beschrieben werden wird, sogar so konfiguriert sein,
daß sie
gleichzeitig HF-Signale verarbeitet, die gemäß mehr als einer solcher Luftschnittstellen
formatiert sind, und zwar zur gleichen Zeit.
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Empfängerseitig
(d.h., bezüglich
der Basisstation 10) werden die HF-modulierten Signale
zuerst von der Empfangsantenne 11 empfangen und zu dem
digitalen Breitband-Tuner 12 weitergeleitet. Der digitale
Tuner 12 führt
eine Abwärtskonvertierung des
von der Antenne empfangenen HF-Signals zu einer Zwischenfrequenz
(ZF) durch und führt
dann eine Analog/Digital-Konvertierung (A/D) durch, um ein digitales
zusammengesetztes Signal 13 zu erzeugen.
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Der
digitale Tuner 12 ist ein Breitbandtuner in dem Sinne,
daß er
einen wesentlichen Bereich der Bandbreite abdeckt, die für den Funkdienstanbieter, der
die Basisstation 10 betreibt, verfügbar ist. Wenn beispielsweise
die Luftschnittstelle, die durch die Basisstation 10 implementiert
ist, IS-54B ist, dann kann der digitale Breitbandtuner eine Bandbreite
von 12,5 Megahertz (MHz) im Bereich 800 – 900 MHz, die 416 Empfangs-
und Sendekanalsignale enthält,
jedes mit einer Bandbreite von etwa 30 Kilohertz (kHz), abwärtskonvertieren.
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Der
digitale Kanalisierer 14 implementiert eine Kanalbank,
um das abwärtskonvertierte
digitale zusammengesetzte Signal 13 in eine Mehrzahl N
von digitalen Kanalsignalen 15 zu trennen.
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Dieses
digitale abgetastete Signal wird dann weiter gefiltert, um es in
individuelle 30-kHz-Kanalsignale zu trennen. Der digitale Kanalisierer 14 kann somit
als eine Bank von digitalen Filtern betrachtet werden, wobei jeder
Filter eine Bandbreite von 30 kHz hat. Der digitale Kanalisierer 14 kann
die Filterbank implementieren, und zwar unter Verwendung von irgendwelchen
von mehreren verschiedenen Filterstrukturen, und keine bestimmte
digitale Filterstruktur ist für
die Funktion der Erfindung kritisch.
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Jedoch
beschreibt unsere anhängige US-Patentanmeldung
mit dem Titel "Transceiver
Apparatus Employing Wideband FFT Channelizer with Output Sample
Timing Adjustment and Inverse FFT Combiner for a Multichannel Communication
Network", angemeldet
am B. April 1994 und übertragen auf
den Inhaber dieser Anmeldung, Overture Systems, Inc., verschiedene
bestimmte Ausführungsbeispiele
des digitalen Tuners 12 und des digitalen Kanalisierers 14 im
Detail.
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Auf
jeden Fall werden durch den Kanalisierer 14N individuelle
digitale Kanalsignale 15 bereitgestellt, wobei jeder der
N Ausgänge
Informationen in einem der Hochfrequenzkanäle darstellt, die von der Mobileinheit 40 stammen. Üblicherweise
wird eine Hälfte
der Kanäle
verwendet, um Signale zu senden, und die andere Hälfte wird
zum Empfangen von Signalen verwendet. Daher ist in dem beschriebenen IS-54B- Beispiel N gleich 208,
und daher gibt es 208 Empfangskanäle und 208 Sendekanäle, die
durch die Basisstation 10 implementiert sind.
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Diese
N digitalen Kanalsignale werden dann über den Zeitmultiplex-(TDM)-Bus 16 an
eine Mehrzahl von digitalen Signalprozessoren (DSPs) 18-1-1, 18-1-2,..., 18-1-P (zusammenfassend,
Demodulator-DSP 18-1) geleitet. In einer Weise, die in
Kürze genauer
verständlich
werden wird, arbeitet der TDM-Bus 16 als Zeitmultiplex-Crossbar-Schalter. Das
heißt,
daß jedes
beliebige der N digitalen Kanalsignale 15 über den
TDM-Bus 16 mit einem der Demodulatoren DSPs 18-1 gekoppelt
werden kann.
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Die
DSPs 18-1 sind jeweils so programmiert, daß sie die
durch den Luftschnittstellen-Standard definierte Modulation auf
jedem Kanalsignal 15 entfernen. Es gibt normalerweise keine
Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen der Anzahl von DSPs 18-1 und
der Anzahl von Kanalsignalen N, die durch den Kanalisierer 14 zur
Verfügung
gestellt werden. Beispielsweise können die DSPs jeweils eine
Anzahl, zum Beispiel 24, von digitalen Kanalsignalen 15 gleichzeitig
verarbeiten.
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Die
Basisstationssteuerung 30, die den VME-Bus und den TDM-Synchronisationstaktgenerator 32 verwendet,
verwaltet den Zugriff von einzelnen digitalen Kanalsignalen 15 auf
den TDM-Bus 16 in einer Weise, die in Kürze beschrieben wird.
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Die
Ausgaben der digitalen Signalprozessoren 18-1, die demodulierte
Audio- oder Daten-Signale darstellen, werden dann über den
VME-Bus 17 zu dem Kodierer 20 geleitet. Der VME-Bus 17 ist
ein allgemein bekannter Industriestandardbus mit relativ hoher Frequenz,
um digitale Prozessoren und Komponenten miteinander zu verbinden.
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Der
Kodierer 20 formatiert seinerseits die demodulierten Signale
neu, wie es für
die Übertragung zu
einem lokalen Mobiltelefonvermittlungsamt (MTSO) erforderlich ist.
Die demodulierten Signale können
gemäß einem
von einer Anzahl von bekannten Zeitmultiplex-Telefonsignaltransportprotokollen
umformatiert werden, wie zum Beispiel der sogenannten T1-Überbrückung (T1
span) (oder E1). Die T1-Signale werden dann durch das MTSO in bekannter
Weise verarbeitet, um schließlich
einen Telefonanruf von einer Teilnehmereinheit 40 zu einem
gewünschten
Ziel durchzuführen,
wie zum Beispiel zu einem anderen Telefonteilnehmer, der mit dem öffentlichen
Telefonnetz (PSTN) verbunden ist.
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Da
jede T1-Überbrückung (T1
span) eine begrenzte Kapazität
hat, kann mehr als ein T1-Signal erforderlich sein, um alle Kanäle aufzunehmen,
die von der Basisstation 10 bedient werden. Im diskutierten
Beispiel kann jedes T1-Signal so formatiert sein, daß es bis
zu 96 bandbreitenkomprimierte IS-54B-Signale an den MTSO überträgt, und
zwar unter der Annahme, daß die
demodulierten Signale komprimierte Audiosignale bleiben. Daher bauchen
lediglich 5 T1-Leitungen verwendet zu werden, um alle die 416 Sende-
und Empfangskanäle
zu übertragen. Wenn
nicht alle der Kanäle
belegt sind, werden so viele der T1-Leitungsressourcen wie nötig mit
dem MTSO verbunden, und zwar in einer Weise, die bald verständlich werden
wird.
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Mit
anderen Worten können
die demodulierten Signale, die von den DSPs 18-1 ausgegeben werden,
jeweils Signale mit geringer Signalisierungsrate (sub-rate signals)
sein (z.B. Sub-DSO-Frequenzsignale), die über den Luftschnittstellen-Standard hinaus noch
zusätzliche
Codierung enthalten, wie sie zum Beispiel durch ein Bandbreitenkomprimierungsschema,
das nicht von der Basisstation 10 entfernt wird, eingebracht
wird. Um die erforderliche Anzahl von Zeitschlitzen, die von den
T1-Signalen verwendet werden, zu minimieren, kann eine solche Komprimierung
vielmehr beim MTSO entfernt werden.
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Der
senderseitige Signalstrom der Basisstation 10 ist analog.
Signale werden von dem MTSO empfangen und zu dem T1-Decoder 22 geleitet,
der die T1-Formatierung entfernt.
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Die
unformatierten T1-Signale werden dann über den Bus 17 mit
den DSPs 18 gekoppelt. Eine Untergruppe von DSPs 18-2-1, 18-2-2,..., 18-2-Q (zusammenfassend,
Modulatoren 18-2) modulieren dann diese Signale und stellen
sie für
den TDM-Bus 16 zur Verfügung.
Schließlich
werden diese dann mit einem der N digitalen Kanalsignale 23,
die dem Kombinierer 24 zugeführt werden, gekoppelt. Wie
bei der Empfangsrichtung erlaubt es der TDM-Bus 16, weil er
ein Crossbar-Schalter ist, irgendeinen der Modulator-DSPs 18-2 mit
irgendeinem der Kanalsignaleingänge 23 zu
koppeln.
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Obwohl
jeder Modulator DSP 18-2 normalerweise mehrere Kanalsignale
verarbeitet, ist jedes dieser Kanalsignale, das von dem Modulator
DSP 18-2-erzeugt wird, normalerweise einem oder mehreren eindeutigen
Zeitschlitzen auf dem TDM-Bus 16 zugewiesen, wobei somit
keine zwei Kanalsignale den gleichen Zeitschlitz belegen. Auf ähnliche
Weise belegen empfängerseitig
keine zwei Kanalsignale jemals den gleichen Zeitschlitz auf dem
TDM-Bus 16.
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Andere
DSPs 18-u können
zu einem bestimmten Zeitpunkt ungenutzt sein. Jedoch verbleiben
diese ungenutzten DSPs als verfügbare
Ressource für
die Basisstation 10, falls eine neue Mobileinheit 40 einen
Zugriff anfordert. Die Art und Weise, in der DSPs zum Zeitpunkt
des Rufaufbaus zugewiesen werden, wird nachfolgend detailliert beschrieben.
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Der
digitale Kombinierer 24 kombiniert die TDM-Bus-Ausgänge, um
ein digitales zusammengesetztes ZF-Signal 25 zu erzeugen,
das die zu übertragenden
N Kanäle
darstellt. Der digitale Kombinierer 24 leitet dann dieses
kombinierte Signal zu einem digitalen Erreger 26, der ein
HF-Signal 27 erzeugt. Dieses HF-Signal 27 wird
dann durch den Leistungsverstärker 28 verstärkt und
zur Sendeantenne 29 geleitet.
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Eine
detailliertere Beschreibung des digitalen Kombinierers 24 und
des digitalen Breitbanderregers 26 ist in der oben genannten
anhängigen
Patentanmeldung enthalten.
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Für jeden
Rufaufbau muß der
Basisstationssteuerprozessor 32 bestimmte Steuerinformationen mit
dem MTSO austauschen. Wenn beispielsweise eine Mobileinheit 40 einen
Anruf durchführen
möchte,
dann gibt die Mobileinheit 40 dies durch Über tragung
auf einem oder mehreren Steuersignalkanälen an. Diese Steuersignale
können
auf eine von mehreren Arten ausgetauscht werden. Wie gezeigt ist,
können
die Steuersignale In-Band-Signale oder Out-of-Band-Signale sein,
die sich in einem oder mehreren der Kanalsignale befinden, die von
dem Kanalisierer 14 ausgegeben oder dem Kombinierer 24 zugeführt werden.
Alternativ kann ein separater Steuersignal-Transceiver 35 verwendet
werden, um solche Steuersignale zu empfangen und zu senden.
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In
jedem Fall leitet die Basisstation 10 die Anforderungen
für den
Zugriff durch die Mobileinheit 40 an das MTSO, um die Verbindung
zwischen den Endgeräten
aufzubauen. Wenn die Basisstation von dem MTSO eine Anzeige empfängt, daß die Verbindung
an dem entfernten Endgerät
aufgebaut werden kann, führt
die Basisstation 10 dann eine Anzahl von Schritten durch,
um sicherzustellen, daß dann
ein geeigneter Datenpfad durch den TDM-Bus freigegeben wird, um
die Kommunikation zwischen der neu aktivierten Mobileinheit 40 und
dem MTSO zu unterstützen.
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Beispielsweise
gibt das MTSO normalerweise ein Paar T1-Überbrückungs-Leitungs- und T1-Zeitschlitz-Identifikatoren
zurück.
Diese informieren die Basisstationssteuerung 30, auf welche
ausgehende T1-Leitung und in welchen Zeitschlitz das empfangene
Signal gegeben werden soll, und auf welcher eingehenden T1-Leitung
und auf welchem Zeitschlitz der Erhalt des Sendesignals für die Mobileinheit 40 erwartet
werden kann.
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Bevor
dieser Vorgang des Rufaufbaus im Detail erläutert werden wird, wird die
Funktion des TDM-Bus 16 ein wenig genauer beschrieben.
Wie in 2 gezeigt, besteht
der digitale Kanalisierer 14 aus einem konvolutiven digitalen
Filter 140, einer schnellen Fourier-Transformation (FFT) 142 sowie
einem TDM-Dualport-(DP)-Treiber 144.
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Die
Funktion des konvolutiven Filters 140 und der FFT 142 sind
für die
vorliegende Erfindung nicht kritisch und werden in der anhängigen Anmeldung
erläutert.
Es ist hier ausreichend, anzugeben, daß der konvolutive Filter 140 und
die FFT 142 von Mehrfachraten-Digitalsignalverarbeitungstechniken Gebrauch
machen, wie zum Beispiel Überlappung und
Hinzufügung
oder Polyphase, um eine digitale Filterbank effizient zu implementieren,
indem erstens Abtastwerte des herunterkonvertierten Signals 13 gruppiert
und mit einer Gewichtungsfunktion multipliziert werden und dann
zweitens diese zur Umwandlung in die N einzelnen Kanalsignale an
die FFT 142 weitergeleitet werden.
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Ein
beispielhafter DSP-Demodulator 18-1-1 und DSP-Modulator 18-2-1 sind
ebenfalls in 2 gezeigt.
Der Demodulator-DSP 18-1-1 enthält einen TDM First-In-First-Out-(FIFO)-Treiber 180-1,
einen TDM-FIFO-Empfänger 182-1,
eine zentrale DSP-Verarbeitungseinheit 184-1 und einen
Programmspeicher 186-1. Auf ähnliche Weise enthält der Modulator-DSP 18-2-1 einen
TDM-FIFO-Treiber 180-2, einen TDM-FIFO-Empfänger 182-2,
eine zentrale DSP-Verarbeitungseinheit 184-2 und einen
Programmspeicher 186-2.
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In
der Tat können
sich die Modulator- und Demodulator-DSPs die gleiche Hardware-Architektur teilen,
wobei der einzige Unterschied in dem Programm liegt, das in dem
Programmspeicher 186 aktiviert ist, welches seinerseits
steuern kann, ob die TDM-Empfängerhardware
oder die TDM-Treiberhardware freigeschaltet wird.
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Somit
ist in dem DSP-Demodulator 18-1-1 lediglich der TDM-Empfänger 182 aktiviert
(wie durch die gestrichelten Linien um den Treiber 180-1 herum angegeben),
da der Demodulator 18-1-1 lediglich Daten von dem TDM-Bus 16 empfängt. Auf ähnliche Weise
ist lediglich der TDM-Treiber 180-2 in dem DSP-Modulator 18-2-1 aktiviert,
da er lediglich Daten an den TDM-Bus 16 überträgt.
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Senderseitig
besteht der digitale Kombinierer 24 aus einem TDM-Dualport-(DP)-Empfänger 244,
einer inversen FFT 242 und einem digitalen dekonvolutiven
Filter 240. In einer Weise, die nachfolgend beschrieben
wird, liest der TDM-DP-Empfänger 244 jeden
der Daten-Abtastwerte in dem jeweils zugewiesenen Zeitschlitz von
dem TDM-Bus 16 und führt
die Abtastwerte der inversen FFT 242 in der geforderten
Reihenfolge zu.
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Die
Abtastwerte werden dann durch die inverse FFT 242 und den
dekonvolutiven Filter 240 verarbeitet, um das digitale
zusammengesetzte Signal 25 zur Verfügung zu stellen (1). Auch hier sind weitere
Details der Funktion der inversen FFT 242 und des dekonvolutiven
Filters 240 nicht erforderlich, und sie sind in der anhängigen Patentanmeldung
diskutiert, falls der Leser interessiert sein sollte.
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Die
Aufmerksamkeit wird nun auf den Kanalisierer 14 gerichtet,
wobei eine detaillierte Darstellung des TDM-DP-Treibers 144 in 3 gezeigt ist. Kurz gesagt,
arbeitet dieser so, daß die
ausgegebenen Abtastwerte von der FFT 142 während der
korrekten Zeitschlitze auf den TDM-Bus 16 gegeben werden.
Um die Implementierung des TDM-Bus 16 zu vereinfachen,
sind diese Zeitschlitze fest bestimmten Kanälen zugewiesen (wie zum Beispiel
in aufsteigender Reihenfolge von Frequenz und Zeitschlitznummer).
Daher erscheint ein Abtastwert eines vorgegebenen Kanalsignals k
von den N Kanalsignalen immer in einem bestimmten Zeitschlitz k, wenn
er aktiv ist.
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Der
DP-Treiber 144 besteht aus einem TDM-Schlitzzähler 200,
einem ersten Dualport-Speicher mit wahlfreiem Zugriff (DP-RAM),
der als Aktivierungs-DP-RAM 202 bezeichnet wird, einem
zweiten DP-RAM, das als Daten-DP-RAM 204 bezeichnet wird,
und einem Treiber 208 mit einem Aktivierungseingang EN.
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Wie üblich, hat
jedes der DP-RAMs zwei separate Adreß- und Datenanschlüsse zum
Lesen und Schreiben von Daten, nämlich
Eingangsadressen- und -datenanschlüsse AI und DI, sowie Ausgangsadressen-
und -datenanschlüsse
AO und DO.
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Beim
Betrieb empfängt
der TDM-Schlitzzähler 200 ein
Paar Signale, die von der TDM-Synchronisationsschaltung 32 (1) erzeugt werden. Das erste
Signal, TDM CLK, ist ein digitales Taktsignal, das die Taktperioden
oder Zeitschlitze auf dem TDM-Bus 16 angibt. Das zweite
Signal ist ein TDM-Rahmensynchronisationssignal (TDM-FRAME-SYNC-Signal),
das angibt, wenn auf dem TDM-Bus 16 ein neuer Rahmen startet.
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Der
TDM-Schlitzzähler 200,
der ein üblicher digitaler
Zähler
ist, empfängt
das TDM-FRAME-SYNC-Signal
an einem Rücksetz-Eingang
R, und das TDM-CLK-Signal an dem Takteingang (bezeichnet durch ein
Dreieckssymbol in den Figuren). Daher verfolgt der TDM-Schlitzzähler 200 laufend, welcher
der aufeinanderfolgend numerierten Schlitze auf dem TDM-Bus 16 derzeit
aktiv ist.
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Das
Aktivierungs-RAM 202 erzeugt ein Aktivierungssignal 203,
das angibt, wann der TDM-DP-Treiber 144 Daten auf den TDM-Bus 16 geben
kann. In die AI- und DI-Eingänge des
Aktivierungs-DP-RAM 202 wird normalerweise durch die Basisstationssteuerung 30 während des
Vorgangs eines neuen Rufaufbaus geschrieben. Insbesondere, wie in
der Tabelle gezeigt, die die Inhalte des Aktivierungs-DP-RAM 202 darstellt,
ist je eine Position in dem RAM jedem Zeitschlitz auf dem TDM-Bus 16 zugewiesen
(wenn z.B. der TDM-Bus 512 Zeitschlitze enthält, dann
hat das RAM 202 512 Positionen).
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Eine
logische "0" in der zugehörigen Position des
Aktivierungs-DP-RAM 202 gibt an, daß der TDM-Treiber in dem Zeitschlitz
nicht aktiv ist, d.h., zu diesem Zeitpunkt dürfen keine Daten geschrieben werden.
Eine logische "1" in der zugehörigen Position gibt
an, daß der
Zeitschlitz diesem bestimmten TDM-Treiber 144 zugewiesen
ist.
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Um
somit eine Verbindung über
den TDM-Bus 16 zu aktivieren, besteht ein Schritt für die Basisstationssteuerung 30 darin, über den
VME-Bus 17 eine logische "1" in
diejenige Position "x" des DP-RAM 202 zu
schreiben, die mit dem neu aktivierten digitalen Kanalsignal "x" in Beziehung steht. In dem gezeigten
Beispiel wurde eine "1" in die Positionen "27" und "30" geschrieben, wodurch
angegeben wird, daß dieser
bestimmte TDM-Treiber 144 nun in den Zeitschlitz-Nummern 27 und 30 aktiv
ist.
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Das
Daten-DP-RAM 204 wirkt als Puffer und schreibt die digitalen
Kanalsignal-Abtastwerte,
die durch die FFT ausgegeben werden, in den DI-Eingang des Daten-DP-RAM 204.
Das DP-RAM 204 speichert dann die Daten-Abtastwerte, bis
sie durch den TDM-Schlitzzähler
ausgangsseitig adressiert werden.
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Ein
Daten-Dualport-(DP)-RAM 204 dient als Puffer in dem Fall
der Verarbeitung der FFT-Ausgabe. Der Grund dafür ist, daß die Abtastwerte, obwohl sie
nicht in Bursts oder Rahmen eintreffen, durch die FFT 142 nicht
notwendigerweise in der gleichen Reihenfolge zur Verfügung gestellt
werden, in der sie auf den TDM-Bus 16 ausgegeben werden
müssen.
Dies ist ein besonderes Phänomen
zumindest eines der verwendeten Algorithmen des Kanalisierers. Daher wird
eine Adresse, die mit jedem ausgegebenen Abtastwert der FFT in Beziehung
steht, verwendet, um zu bestimmen, an welche Position jeder Abtastwert
in das Daten-DP-RAM 204 geschrieben wird.
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Jedoch
befinden sich die Eingangsdaten bereits in der korrekten Reihenfolge
für den TDM-FIFO-Treiber 180-2,
der von dem DSP-Modulator verwendet wird. Ein solcher TDM-Treiber 180-2 kann
somit einen First-In-First-Out-(FIFO)-Speicher 210 statt
eines Daten-DP-RAM verwenden. Wie in 4 gezeigt,
sind die Konfiguration und die Funktion eines solchen TDM-FIFO-Treibers 180-2 in
gewisser Hinsicht ähnlich
zu dem DP-Treiber 144.
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Insbesondere
funktionieren der TDM-Schlitzzähler 200,
das Aktivierungs-DP-RAM 202 und der Treiber 208 in
der gleichen Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel von 3. Der einzige Unterschied besteht
in der Verbindung der Taktsignale mit dem FIFO 210. Eingangsseitig
wird ein Taktsignal durch eine Datenquelle (z.B. den DSP-Prozessor 184-2) zur
Verfügung
gestellt, um zu bewirken, daß Daten
in den FIFO gespeichert werden. Das Signal von dem Aktivierungs-DP-RAM 202 wird
verwendet, um den FIFO-Ausgang DO zu takten.
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Eine
detaillierte Darstellung des TDM-FIFO-Empfängers 140-2 ist in 5 gezeigt. Er enthält einen
TDM-Schlitzzähler 200,
ein Aktivierungs-DP-RAM 202, einen Bus-Empfänger 212 und einen
FIFO 214. Der TDM-Schlitzzähler 200 und das Aktivierungs-DP-RAM 202 arbeiten
wie beim TDM-FIFO-Treiber 180-1, der in 4 gezeigt ist, um zu identifizieren,
wann der Empfänger 212 aktiv sein
soll. Der FIFO 214 ist mit dem Ausgang des Empfängers 212 verbunden,
wobei dessen Eingangsanschluß mit
dem Ausgang des Aktivierungs-DP-RAM 202 verbunden ist.
Die Aus gangsseite des FIFO wird so getaktet, wie dies beim Bestimmungsort
für die
Daten (wie zum Beispiel dem DSP-Prozessor 184-1 in 2) benötigt wird.
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Der
TDM-DP-Empfänger 244 ist
detailliert in 6 gezeigt.
Wie jeder der anderen Treiber/Empfänger enthält er einen TDM-Schlitzzähler 200 und ein
Aktivierungs-DP-RAM 202.
Er enthält
ein Daten-DP-RAM 220, das ähnlich wie das Daten-DP-RAM in dem TDM-DP-Treiber 144 (3) und dem Bus-Empfänger 218 funktioniert.
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Mit
diesem Hintergrund im Gedächtnis
können
nun die Details, wie der Basisstationssteuerprozessor 30 den
Schaltbetrieb des TDM-Bus 16 bewirkt, besser verstanden
werden.
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7 ist ein Flußdiagramm
dieser Funktionen. Diese Abfolge von Schritten wird begonnen (Schritt 300),
wenn die Basisstationssteuerung 30 Steuersignale von der
Mobileinheit 40 (1)
empfängt,
wodurch angegeben wird, daß die
Mobileinheit Zugriff auf das PSTN haben möchte. Die Steuerung 30 bestimmt
dann, ob eine freie Sende- und Empfangsfrequenz (Schritt 302)
unter den N Kanälen
verfügbar
ist.
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Verfügbare Modulator-DSP-
und Demodulator-DSP-Ressourcen werden dann identifiziert (Schritt 303),
und zwar durch Untersuchung einer Liste 33 von freien DSP-Ressourcen,
die in einem Speicherbereich 31 der Basisstationssteuerung 30 gespeichert
ist (1). Die Liste 33 wird
durch Entfernen der beiden DSPs aktualisiert, sobald diese zugewiesen
worden sind.
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Ein
Zugriff auf einen MTSO-T1-Kanal (z.B. Zugriff auf einen oder mehrere
T1-Zeitschlitze, wie bei einer bestimmten T1-Überbrückungsleitung erforderlich)
wird dann von dem MTSO durch Ausgabe eines entsprechenden MTSO-Steuersignals
angefordert (Schritt 304). Das MTSO liefert dann T1-Überbrückungsleitungs-
und Zeitschlitz-Identifikatoren zurück, die für die Sende- und Empfangskanäle für diese
Verbindung verwendet werden.
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Im
nächsten
Schritt (306) wird die zugehörige Ziel- und Quelleninformation
in die diversen TDM-Bus-Treiber und -Empfänger geschrieben.
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Bei
Vorgabe eines Empfangskanal-Identifikators wird somit insbesondere
ein Empfangskanalsignal-Zeitschlitz auf dem TDM-Bus angegeben. Die zugehörige Position
des Aktivierungs-DP-RAM 202 in dem TDM-DP-Treiber 144,
die mit diesem Zeitschlitz in Beziehung steht, wird dann auf eine
logische "1" gesetzt, und zwar
auf die vorstehend beschriebene Weise.
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Als
nächstes
wird ferner eine logische "1" in das Aktivierungs-DP-RAM
in dem TDM-Empfänger 182-1 geschrieben,
der mit dem als verfügbare
Ressource identifizierten DSP-Demodulator 18-1 in Beziehung
steht. Wenn die Bandbreite pro Kanal größer ist als die, die von einem
einzigen Zeitschlitz unterstützt
werden kann, dann wird eine ausreichende Anzahl von logischen "1" in die entsprechenden Positionen geschrieben.
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Wenn
nun ein Sendekanal-Identifikator vorgegeben ist, dann wird der freie
DSP-Modulator 18-2 aktiviert
(Schritt 306), um den TDM-Bus 16 zu aktivieren,
indem eine logische "1" in das Aktivierungs-DP-RAM
des mit dem verfügbaren
DSP-Modulator 18-2 verbundenen TDM-Treibers 180-2 geschrieben
wird. Um die Verbindung zu vervollständigen, wird auch eine logische "1" in die Position des TDM-DP-Empfängers 244 geschrieben,
der mit dem identifizierten Sendekanal in Beziehung steht.
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Schließlich (Schritt 308)
gibt die Basisstationssteuerung 30 Steuersignale an die
Mobileinheit 40 und das MTSO aus, um anzugeben, daß die Verbindung
hergestellt wurde.
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Die
Erfindung kann außerdem
vorteilhaft zur Implementierung einer Basisstation 10 verwendet werden,
die gleichzeitig Mobileinheiten 40 bedient, welche verschiedene
Luftschnittstellen-Standards verwenden. Das heißt, daß die Basisstation 10 gleichzeitig
Signale von einer ersten Mobileinheit 40a, die TDMA-(IS-54B)-Signalisierung verwendet, wie
auch von einer zweiten Mobileinheit 40b, die CDMA-(IS-95)-Signalisierung
verwendet, verarbeiten kann.
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Wie
in 8 gezeigt, weist
die Basisstation 10, um diese Implementierung zu unterstützen, ein Paar
digitale Breitband-Tuner 12-1, 12-2 auf. Der erste
digitale Tuner 12-1 konvertiert eine Bandbreite, wie zum
Beispiel 5 MHz, von einer durch TDMA-Signale belegten HF-Bandbreite
herunter. Ein zweiter digitaler Tuner-Teil 12-2 konvertiert
eine durch CDMA-Signale belegte Bandbreite, wie zum Beispiel 7,5
MHz, herunter.
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Danach
leiten die Tuner 12-1, 12-2 die abwärtskonvertierten
Signale zu den jeweiligen Kanalisierern 14-1, 14-2.
Der TDMA-Kanalisierer 14-1 ist so konfiguriert, daß er das
empfangene Signal in die durch IS-54B spezifizierten Kanäle mit 30
kHz Bandbreite trennt. Auf ähnliche
Weise ist der CDMA-IS-95-Kanalisierer 14-2 so konfiguriert,
so daß er 1,25-MHz-Kanäle zur Verfügung stellt,
wie durch diesen Standard spezifiziert.
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Die
Modulatoren und Demodulatoren werden dann gemäß der Luftschnittstellen-Modulation gruppiert,
mit der sie arbeiten müssen.
Beispielsweise wird zu irgendeinem gegebenen Zeitpunkt eine bestimmte
Anzahl von DSPs 18-1-T zugewiesen worden sein, um als Demodulatoren
für die
TDMA-Kanäle
zu arbeiten, die durch den TDMA-Kanalisierer 14-1 bereitgestellt
werden. Ein anderer Satz von DSP-Prozessoren 18-1-C dient
als Demodulatoren für
die CDMA-Kanäle,
die durch den CDMA-Kanalisierer 14-2 zur
Verfügung
gestellt werden. Die aktiven Modulator-DSPs werden auf ähnliche
Weise zugewiesen.
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Wenn
daher angenommen wird, daß jeder der
DSPs 18 konfiguriert werden kann, um entweder ein TDMA-Modulations/Demodulations-Programm oder
ein CDMA-Modulations/Demodulations-Programm
auszuführen,
indem einfach auf den zutreffenden Programmspeicher zugegriffen
wird, dann werden die verfügbaren
DSP-Ressourcen nur
zugewiesen, wenn sie benötigt
werden.
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Mit
anderen Worten werden die DSPs (und zugehörige T1-Verbindungen für diesen
Vorgang) gemäß der Benutzeranforderung
automatisch zugewiesen, und zwar ohne Eingriff durch den Dienstanbieter.
Wenn beispielsweise mehr Kunden auf die Verwendung von CDMA übergehen,
dann werden automatisch zusätzliche
CDMA-Kanäle verfügbar gemacht
und durch die DSPs verarbeitet, und zwar zu Lasten der nicht benutzten
TDMA-Kanäle.
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Eine
Anzahl von Vorteilen kann nun für
eine Basisstation 10 gesehen werden, die gemäß der Erfindung
ausgestaltet ist. Dadurch, daß der
TDM-Bus 16 zwischen dem Ausgang des digitalen Breitband-Kanalisierers 14 und
den Demodulator-DSPs 18-1 angeordnet ist, brauchen die
Demodulator-DSPs 18-1 nur zugewiesen zu werden, wenn sie benötigt werden.
Auf ähnliche
Weise werden die Modulator-DSPs 18-2 je nach Bedarf zugewiesen,
weil der TDM-Bus 16 auch zwischen diesen und dem digitalen
Kombinierer 24 angeordnet ist.
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Wenn
daher erwartet wird, daß die
Basisstation 10 lediglich eine kleine Anzahl von Kanälen bedienen
muß, dann
kann eine entsprechend kleine Anzahl von Modulator- und Demodulator-DSPs
in der Basisstation 10 installiert werden. Wenn die Anforderungen
für die
Basisstation zunehmen, können
diese zusätzlichen
HF-Kanäle
durch einfaches Hinzufügen von
mehr DSPs bedient werden, und zwar ohne daß das HF-Kopfteil (RF front
end) umkonfiguriert zu werden braucht.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß diese Schaltfunktionalität so weit
wie möglich
auf die Ebene der Basisstation verteilt ist. Insbesondere braucht sich,
im Gegensatz zu bestimmten zellulären Signalvermittlungstechniken
gemäß dem Stand
der Technik, das MTSO nicht mit Details zu beschäftigen, wie die Mobileinheiten 40 über die
Basisstation verbunden sind. In der Tat braucht das MTSO nicht einmal zu
wissen oder Sorge zu tragen, wie die Sende- und Empfangsfrequenzen
einer bestimmten Mobileinheit zugewiesen wurden. Alles was das MTSO
bereitzustellen braucht, ist die Identifikation einer T1-Transportleitung
und eines Zeitschlitzes, auf dem erwartet wird, daß Signale
von und zu der Mobileinheit empfangen und gesendet werden.
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Außerdem können, da
die Basisstation ihre Demodulator/Modulatorressourcen effizient
zuweisen kann, eine Anzahl verschiedener Luftschnittstellen-Standards
gleichzeitig durch die Basisstation unterstützt werden, ohne daß es erforderlich
ist, vorab einen genauen Plan für
die Zuweisung von Empfänger/Senderressourcen
für jede
Art von Luftschnittstelle zu bestimmen. Wenn eine Zugriffsanforderung von
einer neuen Mobileinheit erkannt wird, bestimmt die Basisstation
einfach die Art der Luftschnittstelle, die von der Mobileinheit
verwendet wird, und signalisiert dies dann den entsprechend programmierten DSPs,
oder veranlaßt
sogar die DSPs, ein anderes Modulator/Demodulator-Programm auszuführen, wie zur
Unterstützung
der zusätzlichen
Mobileinheit erforderlich.