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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zur Kommunikation, insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich,
das Registrieren eines Kommunikationsendgeräts mit einem Satellitenkommunikationssystem.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Bei
einigen Satelliten- und erdgebundenen Mobilkommunikationssystemen
sind Endgeräte
verfügbar, die
sowohl Sprach- als
auch Datenkommunikation vorsehen. Zum Beispiel sind einige GSM-Mobiltelefone
mit Datenendgeräten,
wie zum Beispiel tragbaren Computern, verbindbar. Während eines
Datenanrufs unter Verwendung derartiger mobiler Endgeräte werden
dem Datenanruf auf ähnliche
Weise wie einem Sprachanruf TDMA-Schlitze zugewiesen, so dass sowohl
in der Vorwärts-
als auch der Rückwärtsrichtung
eine Verbindung mit konstanter Bandbreite errichtet wird. Mobile
Satellitensysteme wie zum Beispiel die Satellitenkommunikationssysteme
Inmarsat-BTM, Inmarsat-CTM und
Inmarsat-MT M ermöglichen
Datenkommunikationsvorgänge
mit fester Bandbreite.
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Derartige
Systeme sind für
den Austausch einiger Arten von Daten geeignet, jedoch sind sie
in erster Linie für
Sprachkommunikation konzipiert, die eine konstante, symmetrische
Datenrate benötigt.
Derartige Systeme sind nicht für
sowohl Daten- als auch Sprachkommunikation optimiert.
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Es
besteht eine zunehmende Nachfrage nach Datenkommunikationsvorgängen, die
es erfordern, intermittierende Datenbursts mit hoher Datenrate zu
senden oder zu empfangen, während
zu anderen Zeitpunkten nur eine Kommunikation mit niedriger Datenrate
benötigt
wird. Zum Beispiel ist es im Fall der Verwendung eines Web-Browsers
wünschenswert,
angeforderte Seiten so schnell wie möglich auf das Benutzerendgerät herunterzuladen,
jedoch ist in der Vorwärts richtung
nur wenig oder keine Bandbreite erforderlich, während der Benutzer die heruntergeladene
Seite liest. Eine derartige Nutzung ist auch sehr asymmetrisch,
da der Benutzer nur Anfragen für
neue Seiten oder kleine Datenmengen in der Rückwärtsrichtung zu senden braucht.
Die Nutzung derartiger Anwendungen für das GSM-System ist unzufriedenstellend,
da während
einiger Zeit während
des Datenanrufs die zugeteilte Bandbreite nicht genutzt wird, während dann,
wenn große
Datenmengen herunter geladen werden, die zugeteilte Bandbreite unzureichend
ist.
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Ferner
wäre es
wünschenswert,
es zu ermöglichen,
dass mehrere Anrufe gleichzeitig durch dasselbe mobile Endgerät handhabbar
sind. Zum Beispiel kann es ein Mobilanwender während eines Telefonanrufs wünschen,
auf Daten von einer Online-Datenbank Bezug zu nehmen oder ein eingehendes
Fax zu empfangen.
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In
US 4, 256, 925 ist ein Satellitenkommunikationssystem
für variable
Datenrate beschrieben. Bei diesem System wird ein Satellit für Kommunikationsvorgänge zwischen
mehreren Bodenstationen verwendet. Jede Bodenstation fordert einen
Anteil der gesamten Kanalkapazität
entsprechend der Verkehrsbelastung von Sprach- und Datenanrufen
zu dieser Bodenstation an. Eine Bezugsstation im Netzwerk teilt
die Kanalkapazität zwischen
den Stationen zu.
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In
US 5,363,374 ist ein ATM
(asynchronous transfer mode = asynchroner Übertragungsmodus)-Satellitenkommunikationssystem
beschrieben. Jede Bodenstation fordert sporadisch eine Verbindung
mit dem Kommunikationssystem an, und eine zentrale Verwaltungsstation
bestimmt entsprechend der verfügbaren Bandbreite,
ob die Verbindung zu akzeptieren oder zurückzuweisen ist.
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Das
Dokument
GB 2 270 815
A offenbart ein zellulares Mobilfunksystem, das ein Mehrfachzugriffsprotokoll
mit Paketre servierung zum Realisieren eines Dienstes mit variabler
Bitrate vorsieht. Die mobilen Endgeräte stehen bei dem Zugriff auf
dieselben Zeitschlitze, über
die sie Information senden wollen, in Wettbewerb. Um variable Bitraten
zu unterstützen,
verfügen
die Endgeräte über die
Fähigkeit,
mehrere Schlitze in jedem vorgegebenen Rahmen zu reservieren. Im
selben Rahmen können
sowohl Sprach- als auch Datenanrufe unterstützt werden, wobei für Datenverkehr
für größere Effizienz
eine größere Burstgröße verwendet
wird, während
für Sprachverkehr
eine kleinere Burstgröße verwendet
wird, um die Verzögerung
in Zusammenhang mit dem Warten auf genügend Information aus einer
Sprachcodierung zu verringern.
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Das
Dokument
EP 0 713 347A offenbart
ein System zum Übertragen
von STM- und ATM-Verkehr auf einem breitbandigen Kommunikationsnetz,
wie zum Beispiel einem Faser/Koaxial-Netz oder einem drahtlosen Netz, bei
dem Mobilstationen von einer Basisstation zur Rückkopplung abhängen. ATM-Anrufe
können
von konstanter Bitrate, von verzögerungssensitiver
variabler Bitrate, von verzögerungstoleranter
variabler Bitrate oder auf Wettbewerb gestützt sein. Anrufen mit verzögerungssensitiver
variabler Bitrate werden Zeitschlitze entsprechend einer statisch
gewichteten, inkrementellen Bandbreitenbestimmung zugeteilt, die
den vorhandenen Verkehr mit variabler Bitrate und die statistischen
Eigenschaften der Anforderung eines neuen Anrufs berücksichtigt.
Dem ATM-Verkehr wird eine garantierte Mindestbandbreite zugewiesen,
und jede freie Bandbreite wird vorhandenen ATM-Anrufen zugeteilt
oder dazu verwendet, einen neuen ATM-Anruf zuzulassen.
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Das
Dokument
EP 0 637 185 betrifft
ein lokales Datennetz (Local Area Network – LAN) mit asynchroner Übermittlung
(Asynchronous Transfer Mode – ATM),
das einen Funkkanal mit breiter Abstrahlung (wide-beam) und eine
Anzahl von Punktstrahlkanälen
verwendet. Um eine Verbindung zwischen zwei Funkendgeräten herzustellen,
wird der Funkkanal mit breiter Abstrahlung als gemeinsamer Steuerungskanal
für Metasignalgabe
verwendet. Ein Steuergerät
fragt die Funkendgeräte
ab und empfängt
die Abfragesignale und die Bestätigung.
Aufgrund dieser Signalgabe bestimmt das Steuergerät, welcher
Punktstrahlbereich das Funkendgerät abdeckt, und es wird eine
Verbindung zu dem Funkendgerät,
das den festgelegten Punktstrahl verwendet, hergestellt.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Registrierung
eines mobilen Endgeräts
in einem Satellitenkommunikationssystem vorgesehen, das sowohl Punktstrahlen
als auch einen Globalstrahl aufweist, bei dem das Endgerät zunächst versucht,
im zuletzt verwendeten Punktstrahlkanal zu kommunizieren und sich
nur in dem Globalstrahl erneut registriert, um eine neue Zuweisung
eines Punktstrahlkanals zu erhalten, falls der letzte Punktstrahlkanal
nicht empfangen werden kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nun
werden Ausführungsformen
der vorliegenden Anmeldung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Satellitenkommunikationssystems;
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2 ist
ein Diagramm einer durch die Ausführungsform in 1 verwendeten
Protokollschichtstruktur;
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3 ist
ein Diagramm der Struktur eines TDMA-Rahmens gemäß dem Luftschnittstellenprotokoll
der Ausführungsform
aus 1;
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4 ist
ein Diagramm der Zustände
des mobilen Endgeräts
bei der Ausführungsform
aus 1, und sie zeigt die möglichen Übergänge zwischen diesen;
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5 ist
ein Flussdiagramm des Betriebs des mobilen Endgeräts, beginnend
mit dem Nichtlokalisierungszustand aus 4;
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6 ist
ein Flussdiagramm des Betriebs des mobilen Endgeräts, beginnend
mit dem Leerlaufzustand aus 4;
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7 ist
ein Flussdiagramm des Betriebs des mobilen Endgeräts, beginnend
mit dem Signalgabezustand aus 4; und
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8 ist
ein Flussdiagramm des Betriebs des mobilen Endgeräts, beginnend
mit dem aktiven Zustand aus 4.
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Systemüberblick
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1 zeigt
schematisch ein mobiles Endgerät,
das über
einen Satelliten 12 mit einem Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 verbunden
ist, das dem mobilen Endgerät
Bandbreite zuteilt und es mit einem erdgebundenen Netzwerk 22 verbindet.
Bei dieser Ausführungsform
umfasst das mobile Endgerät 2 über einen
tragbaren Rechner, auf dem eine Anzahl verschiedener Kommunikationsanwendungen 4a, 4b, 4c, 4d laufen
kann. Die Anwendungen können
zum Beispiel eine Sprachtelefonie-Anwendung, eine Internetanwendung,
eine Faksimileanwendung und eine ATM-Anwendung sein. Jede dieser
Anwendungen nutzt standardmäßige Anwendungsprogrammierschnittstellen
(API), wie zum Beispiel Winsock für den Internetzugriff, TAPI
für Telefonieanwendungen
und CAPI für
ISDN-Anwendungen.
Die Schnittstellen zu derartigen Anwendungen sind schematisch durch
das Bezugszeichen 12 in der 1 dargestellt.
Auf dem mobilen Endgerät 2 laufende
Treibersoftware 6 wandelt API-Protokolle in spezifische
Protokolle um, die für
das Satellitenkommunikationssystem konzipiert sind. Im mobilen Endgerät 2 ist
eine physikalische Schnittstelle 14 mit einer Schnittstellenkarte 8,
wie zum Beispiel einer PC (früher
PCMCIA)-Karte, versehen. Die Schnittstellenkarte 8 weist
einen Funkfrequenz-Modulator/-Demodulator auf, der mit einer Antenne 10 verbunden
ist. Dieser Funkfrequenz-Modulator/-Demodulator ist in der Lage,
auf einem ersten Frequenzkanal zu empfangen und gleichzeitig auf
einem zweiten Frequenzkanal zu senden.
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Die
Antenne 10 befindet sich im Überdeckungsbereich eines Punktstrahls
B, der von einem Satelliten 12 erzeugt wird, der zum Beispiel
ein geostationärer
Satellit mit mehrstrahligen Empfangs-/Sende-Antennen zum Empfangen
und Senden von Signalen in jedem von mehreren Punktstrahlen B sein
kann. Jeder Punktstrahl B transportiert mehrere Frequenzkanäle sowohl
in Vorwärts-
als auch Rückwärtsrichtung.
Der Satellit empfängt
und sendet ebenfalls mit einem Globalstrahl G, der eine Überdeckungsfläche aufweist,
die sich im Wesentlichen oder vollständig über die Überdeckungsbereiche der Punktstrahlen
B erstreckt. Der Globalstrahl G transportiert mindestens einen Vorwärts- und
einen Rückwärts-Frequenzkanal.
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Die
zwischen der Antenne 10 und dem Satelliten 12 übertragenen
RF-Signale entsprechen einem Luftschnittstellenprotokoll 13,
das nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird. Der Satellit 12 wirkt als Relaisstation
und wandelt Kanäle
von Mehrfach-Punktstrahlen B in Kanäle in einem Hauptstrahl F und
umgekehrt um. Der Hauptstrahl F sorgt über eine Bodenstationsantenne 14 für eine Übertragungsstrecke
zwischen dem Satelliten 12 und einer Bodenstation 16.
Das Luftschnittstellenprotokoll über
den Hauptstrahl F ist in der 1 mit 13F gekennzeichnet.
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Das
Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 ist mit der Bodenstation 16 verbunden,
und es beinhaltet eine Anzahl verschiedener Service-Adapter 20a, 20b, 20c, 20d,
die eine Schnittstelle zu erdgebundenen Netzwerken 22,
wie zum Beispiel PSTN (öffentliches
Fernsprechwählnetz),
ATM-Netzwerken oder ISDN vorsehen. Zu den Dienstadaptern 20 kann
zum Beispiel ein Telefonieadapter 20a gehören, der
einen Codec zum Umwandeln von Sprachsignalen in einem PSTN in Daten
im Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 und
umgekehrt enthält. Ein
Faksimile-Service-Adapter 20b kann
Faksimileprotokolle realisieren, wie sie in den ITU-Empfehlungen T.30
und T.4 festgelegt sind, und er kann ein Modem zur Kommunikation über ein
PSTN enthalten. Ein Internet-Service-Adapter 20c realisiert
TCP/IP-Protokolle, und ein ATM-Service-Adapter 20d realisiert
ATM-Protokolle. Diese Standardprotokolle und Schnittstellen sind
in 1 gemeinsam mit II bezeichnet.
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Das
mobile Endgerät 2 ermöglicht es,
mehrere, verschiedene Kommunikationsarten über das Satellitenkommunikationssystem
aufzubauen, wie Telefonie, Internet, Fax und ATM. Diese Anwendungen
können gleichzeitig
laufen. Die jeder Anwendung zugeteilte Bandbreite kann in der Vorwärts- und
der Rückwärtsrichtung
während
eines Anrufs unabhängig
variiert werden, wie dies unten beschrieben wird.
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Luftschnittstellenprotokolle
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Die
Realisierung der Luftschnittstellenprotokolle 13 und 13F,
wie von der Treibersoftware 6 des mobilen Endgeräts 2 und
vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 ausgeführt, wird
nun unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschrieben.
Die Protokollstruktur wird hinsichtlich "Schichten" beschrieben, die zusammenwirken, wie
es in 2 dargestellt ist.
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Die
oberste Schicht verfügt über eine
Schlitzverwaltungsschicht 28, die Daten D von den Anwendungen 4 oder
den Service-Adaptern 20 empfängt und Daten D an diese sendet.
Die Daten werden in Schlitzen 5, von denen jeder eine Zelle aufweist,
formatiert, wie es in 3 dargestellt ist. Jede Zelle
C verfügt über einen
Kopf H und Daten D mit jeweils fester Länge. Die Schlitzverwaltungsschicht 28 formatiert
Daten in derartige Zellen enthaltende Schlitze und aus diesen heraus,
und sie tauscht die Schlitze mit einer TDMA-Schicht 26 aus,
die den zeitlichen Ablauf des Sendens und Empfangen der Schlitze
S innerhalb von TDMA-Rahmen FR
steuert, die an eine physikalische Schicht 24 gesendet
oder von dieser empfangen werden.
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Die
physikalische Schicht 24 entspricht der Schnittstelle 14,
der Schnittstellenkarte 8 und der Antenne 10,
und sie sieht eine physikalische Schnittstelle zwischen der Treibersoftware 6 und
der Luftschnittstelle 13 vor, oder sie entspricht der Bodenstationsantenne 14 und
der Bodenstation 16, die in ähnlicher Weise eine physikalische
Schnittstelle zwischen dem Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 und
dem Satelliten 12 vorsehen. In beiden Fällen wandelt die physikalische
Schicht 24 die Rahmen FR in Radiofrequenzsignale RF und
umgekehrt um.
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Die
Schlitze S enthalten, zusätzlich
zu den Verkehrsdaten D, Signalgabeinformationen, die dazu verwendet
wird, Anrufe aufzubauen und die Zuweisung von Bandbreite während eines
Anrufs zu variieren. Die Erzeugung und der Empfang dieser Signale
erfolgt durch eine Sitzungsverwaltungs-Protokollschicht 30,
die mit der Schlitzverwaltungsschicht 28 und der TDMA-Schicht 26 zusammenwirkt,
um Signalgabeinformationen innerhalb der Zellen C, im Kopf H und/oder
als Daten D zu empfangen oder zu senden.
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Wie
in 3 dargestellt, wird jeder TDMA-Rahmen in einem
Format gesendet oder empfangen, das 18 Schlitze S1....S18 aufweist, die jeweils eine Zelle C aufweisen,
wobei ein Schutzband G jeden Schlitz abtrennt. Jeder Schlitz S enthält ebenfalls
Synchronisier- und Steuerinformationen, die dazu verwendet werden, den
Zeitablauf der Schlitze zu erfassen, und die hier nicht weiter erörtert werden.
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Jeder
Schlitz S kann einem beliebigen mobilen Endgerät 2, mit dem ein Anruf
aufgebaut wurde, unter Steuerung durch das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 zugewiesen
werden.
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Alternativ
kann in jedem Schlitz mehr als eine Zelle übertragen werden, wobei jede
Zelle einem anderen Anruf demselben oder von demselben mobilen Endgerät oder sogar
einem anderen mobilen Endgerät
zugewiesen werden kann.
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Anrufverwaltung
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Die
verschiedenen Zustände,
die das mobile Endgerät 2 während des
Betriebs durchläuft,
sind in 4 dargestellt. Um mit dem mobilen
Endgerät 2 zu
kommunizieren, ermittelt das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18,
in welchem Punktstrahl B sich das mobile Endgerät 2 befindet. Wenn
das mobile Endgerät 2 das
erste Mal verwendet wird oder wenn es sich seit seiner letzten Verwendung
in einen anderen Punktstrahl B bewegt hat, befindet sich das mobile
Endgerät 2 in
einem "Nichtlokalisierungs"-Zustand. Wenn das
mobile Endgerät 2 einen
Punktstrahlkanal erfasst hat, jedoch keinerlei Anrufe tätigt, befindet
es sich in einem "Leerlauf"-Zustand. Wenn mit
dem mobilen Endgerät 2 ein
erster Anruf aufgebaut wird, wird es in einen „Signalgabe"-Zustand versetzt,
sofern der Aufbau des Anrufs nicht fehlschlägt, in welchem Fall es in den "Leerlauf"-Zustand zurückkehrt. Wenn
der erste Anruf aufgebaut wurde, wird das mobile Endgerät in einen „aktiven" Zustand versetzt,
und es verbleibt in diesem, bis alle Anrufe beendet sind, wobei
das mobile Endgerät 2 dann
erneut in den "Leerlauf"-Zustand versetzt
wird. Wenn der Kontakt mit dem Punktstrahlkanal verloren geht, kehrt
das mobile Endgerät 2 in
den Nichtlokalisierungszustand zurück. Die einzelnen Zustände werden
nun ausführlich
beschrieben.
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Nichtlokalisierungszustand
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Es
werden jetzt Übergänge vom
Nichtlokalisierungszustand unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
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Wird
das mobile Endgerät 2 aktiviert,
d.h. eingeschaltet oder auf andere Weise in die Lage versetzt zu kommunizieren,
stimmt die Treibersoftware 6 als Erstes die Schnittstellenkarte 8 auf
die Frequenz des Punktstrahls B ab, der zuletzt zur Kommunikation
verwendet wurde (Schritt 34), falls eine vorherige Kommunikation stattgefunden
hat. Wenn die Schnittstellenkarte 8 in diesem Punktstrahl
B empfangen kann, stellt die Treibersoftware 6 fest, ob
eine der Anwendungen 4 angefordert hat, dass vom mobilen
Endgerät 2 ein
abgehender Anruf aufgebaut werden sollte (Schritt 36).
Falls dies der Fall ist, wird das mobile Endgerät 2 in den Signalgabezustand
versetzt; andernfalls wird es in den Leerlaufzustand versetzt.
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Wenn
die Schnittstellenkarte 8 Signale auf der Frequenz des
zuvor verwendeten Punktstrahls B nicht empfangen kann, wird sie
auf die Vorwärts-
und Rückwärtsfrequenzen
des vom Satelliten 12 empfangenen Globalstrahls G abgestimmt
(Schritt 38). Dann überträgt das mobile
Endgerät 2 im
Rückwärtskanal
des Globalstrahls eine "Login"-Nachricht (Schritt 40).
Die Login-Nachricht beinhaltet Kennungsinformationen, die sowohl
das mobile Endgerät 2 als
auch dessen aktuellen Benutzer kennzeichnen, gemeinsam mit Standortinformationen,
die dem Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 ausreichen, um zu
ermitteln, in welchem Punktstrahl D sich das mobile Endgerät 2 befindet.
Diese Informationen können
vom Benutzer des mobilen Endgeräts
eingegeben werden (d.h. dadurch, dass er angibt, in welchem Land
sich das mobile Endgerät 2 befindet),
oder sie können
durch eine Positionierungseinrichtung in dem mobilen Endgerät 2,
wie einen GPS(Global Positioning System)-Empfänger hergeleitet werden. Vorzugsweise
reichen die Positionierungsinformationen aus, um zu erkennen, in
welchem Punktstrahl B sich das mobile Endgerät 2 befindet, jedoch
sind sie nicht ausreichend genau, um es Lauschern zu ermöglichen,
das mobile Endgerät 2 genau
zu lokalisieren, wodurch ein Sicherheitsrisiko entstehen würde. Wenn
eine der Anwendungen 4 einen aufzubauenden Anruf angefordert
hat, kann die Login-Nachricht auch anzeigen, dass das mobile Endgerät 2 beabsichtigt,
einen Anruf aufzubauen.
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Dann
wartet das mobile Endgerät 2 auf
eine Antwort vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 im Vorwärtskanal
des Globalstrahls G (Schritt 42). Die Antwort vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 beinhaltet Kennungsinformationen,
so dass die Antwort mit der Login-Nachricht in Beziehung gesetzt
werden kann, Punktstrahlkanal-Kennungsinformationen, die den Frequenzkanal
kennzeichnen, der vom mobilen Endgerät 2 für Kommunikation
im Punktstrahl B, in dem es sich befindet, zu verwenden ist, und
Informationen über
die zeitliche Abfolge, die aus der zeitlichen Abfolge der von der
Bodenstation 16 empfangenen Login-Nachricht hergeleitet
werden, um das mobile Endgerät 2 beim
Synchronisieren mit der zeitlichen Abfolge der Rahmen FR zu unterstützen. Wenn
das mobile Endgerät 2 in
der Login-Nachricht angezeigt hat, dass ein Anruf aufzubauen ist,
weist die Antwort eine Markierung auf, die in einer Schlitzaushandlungsphase
verwendet wird, wie dies später
beschrieben wird.
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Dann
wird die Schnittstellenkarte 8 auf den durch die Antwort
angegebenen Punktstrahlkanal abgestimmt (Schritt 44). Wenn
gegenwärtig
keine Anrufe weder vom noch an das mobile Endgerät angefordert werden, wird
das mobile Endgerät 2 in
den Leerlaufzustand versetzt, während
es weiterhin den Punktstrahl-Vorwärtskanal überwacht, andernfalls wird
es in den Signalgabezustand versetzt (Schritt 46).
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Leerlaufzustand
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Im
Leerlauf zustand, wie in 6 dargestellt, erkennt das mobile
Endgerät 2 fortlaufend,
ob es in der Lage ist, Rahmen im angegebenen Punktstrahlkanal korrekt
zu empfangen (Schritt 48). Wenn es dazu nicht mehr in der
Lage ist, wird die Treibersoftware 6 in den Nichtlokalisierungszustand
versetzt. Andernfalls erkennt das mobile Endgerät 2, ob eine der Anwendungen 4 den
Aufbau eines abgehenden Anrufs anfordert (Schritt 50).
Falls dies der Fall ist, sendet das mobile Endgerät 2 eine
Anforderungsnachricht (Schritt 52) in einem für eine derartige
Signalgabe vorgesehenen Schlitz S im Punktstrahl-Rückwärtskanal.
Die Zuteilung derartige Schlitze S wird vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 im
Punktstrahl-Vorwärtskanal
regelmäßig angezeigt. Der
Zugriff auf derartige Schlitze wird durch ein mit Schlitzen arbeitendes
Aloha-Zugriffsschema bestimmt, mit der Möglichkeit einer Kollision,
falls zwei mobile Endgeräte 2 versuchen,
im selben Schlitz zu übertragen,
in welchem Fall das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 keine
der Anforderungsnachrichten empfängt.
Die Anforderungsnachricht enthält
Kennungsinformationen zum Kennzeichnen des mobilen Endgeräts 2.
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Auf
die Anforderungsnachricht hin sendet das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 eine "Willkommen"-Nachricht mit einer
Markierung, die als vorübergehender
Kennungscode für
das mobile Endgerät 2 verwendet
wird. Wenn das mobile Endgerät 2 die
Willkommensnachricht erkennt (Schritt 54), wird es in den
Signalgabezustand versetzt; andernfalls wird die Anforderung nach
einem vorgegebenen Zeitraum wiederholt (Schritt 52). Der
Zeitraum wird nach jeder nicht erfolgreichen Anforderung verlängert (Schritt 52),
und er enthält eine
Zufallskomponente, um einen wiederholten Konflikt für denselben
Rückwärtskanalschlitz
mit anderen mobilen Endgeräten
zu vermeiden, die Anforderungsnachrichten senden. Nach einer vorgegebenen
Anzahl nicht erfolgreicher Anforde rungen wird das Endgerät 2 in
den Leerlaufzustand zurückversetzt.
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Wenn
ein vom erdgebundenen Netzwerk 22 herrührender Anruf mit dem mobilen
Endgerät 2 verbunden
werden soll, sendet das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 Kennungsinformationen über den
Punktstrahl-Vorwärtskanal
an das mobile Endgerät 2,
um anzuzeigen, dass ein eintreffender Anruf aufzubauen ist. Wenn
das mobile Endgerät 2 einen
derartigen eintreffenden Anruf erkennt (Schritt 56), wird
es in den Signalgabezustand versetzt; andernfalls, wenn keine eintreffenden
oder abgehenden Anrufe vorliegen, verbleibt das mobile Endgerät 2 im
Leerlaufzustand.
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Signalgabezustand
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Im
Signalgabezustand erfolgt, wie in 7 dargestellt,
ein Aufbauprotokollaustausch (Schritt 48), bei dem Nutzerauthentifizierungsinformationen
von dem mobilen Endgerät 2 an
das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 gesendet werden und
die Adressen der angerufenen und der anrufenden Partei ausgetauscht
werden. Für
jede Richtung des Anrufs werden eine gewährleistete Bitrate (CBR = committed
bit rate) und eine maximale Bitrate (MBR = maximum bit rate) errichtet.
Die gewährleistete
Bitrate ist eine Bitrate, die während
des ganzen Anrufs garantiert ist. Die maximale Bitrate ist die maximale
Rate, die dem neuen Anruf in einem beliebigen Stadium während des
Anrufs zugewiesen werden kann. Diese Variablen werden vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 während des
Anrufs dazu verwendet, um die Anzahl der dem mobilen Endgerät 2 zugeteilten Schlitze
zu bestimmen. Die MBR und die CBR in jeder Richtung können entsprechend
der Art des Anrufs und/oder entsprechend einer Anforderung durch
das mobile Endgerät 2 während des
Anrufaufbaus bestimmt werden. Wenn zum Beispiel der Anruf eine für Webzugriff
durch das mobile Endgerät 2 zu
verwendende Internetverbindung ist, werden in der Rückwärtsrichtung
eine niedrige CBR und MBR eingestellt, während in der Vorwärtsrichtung
eine niedrige CBR und eine hohe MBR eingestellt werden, wobei der
Pegel der MBR entsprechend einer Anforderung vom mobilen Endgerät 2 eingestellt
wird.
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Wenn
aus irgendeinem Grund ein Aufbau fehlschlägt (Schritt 50), z.
B. weil die angeforderte gewährleistete
Bitrate im Punktstrahl B nicht verfügbar ist oder weil das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 nicht
in der Lage ist, den Anruf über
das erdgebundene Netzwerk zu verbinden, kehrt das mobile Endgerät 2 in
den Leerlaufzustand zurück.
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Nach
dem Aufbauaustausch kann das mobile Endgerät 2 neu auf einen
anderen Kanal innerhalb des Punktstrahls B abstimmen (Schritt 52),
wenn der während
des Aufbaus zugewiesene Kanal nicht derselbe wie der für den Anruf
verwendete Kanal ist. Wenn der Aufbau erfolgreich ist, wird das
mobile Endgerät 2 in
den aktiven Zustand versetzt.
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Aktiver Zustand
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Wenn
sich das mobile Endgerät 2 einmal
in dem aktiven Zustand befindet, kann zwischen dem mobilen Endgerät 2 und
dem Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 ein zusätzlicher
Signalgabevorgang erfolgen, um einen Anruf zu beenden, um Gebühreninformationen
oder Systeminformationen auszutauschen, um mehr oder weniger Bandbreite
für einen
Anruf anzufordern oder um einen anderen Anruf aufzubauen. Diese
Informationen werden vorzugsweise in einem oder mehreren der Zeitschlitze
gesendet, die dem mobilen Endgerät 2 bereits
zugewiesen sind. Alternativ kann das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 in
der Vorwärtsrichtung
Signalgabeinformation in einer Zelle C eines Schlitzes S, der für kein mobiles
Endgerät 2 festgelegt
ist, senden und in der Kopfinformation dieser Zelle anzeigen, dass
die Zelle an das mobile Endgerät 2 gerichtete
Signalgabeinformationen enthält.
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In 8 ist
ein Beispiel für
einen Protokollaustausch dargestellt, wie er im aktiven Zustand
des mobilen Endgeräts 2 erfolgen
kann. Das mobile Endgerät 2 erkennt,
ob ein eintreffender oder abgehender Anruf beendet wurde (Schritt 58).
Wenn dies der Fall ist, erkennt es (Schritt 60), ob nun
keine eintreffenden oder abgehenden Anrufe vorliegen. Wenn dies
der Fall ist, wird das mobile Endgerät 2 in den Leerlaufzustand
versetzt, während
es auf den aktuellen Punktstrahl-Vorwärtskanal und -rückwärtskanal
abgestimmt bleibt; andernfalls verbleibt es im aktiven Zustand.
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Das
mobile Endgerät 2 erkennt
auch, ob irgendwelche zusätzlichen
Anrufe aufzubauen sind (Schritt 62), die im Fall eines
abgehenden Anrufs entweder durch eine der Anwendungen 4 signalisiert
werden, oder die im Fall eines eintreffenden Anrufs in einer Vorwärtsrichtungszelle
C vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 angezeigt
werden. Das mobile Endgerät 2 ermittelt
durch Signalgabeaustausch mit dem Netzwerk-Verwaltungszentrum 18, ob die
für den
neuen Anruf gewährleistete
Bitrate verfügbar
ist (Schritt 64). Falls nicht, ermittelt die Treibersoftware 6,
ob eine niedrigere CBR als die angeforderte CBR geeignet und für den neuen
Anruf verfügbar
ist (Schritt 66). Wenn dies der Fall ist, wird der neue
Anruf aufgebaut (Schritt 68), indem dem neuen Anruf innerhalb
derselben Frequenzkanäle
zusätzliche
Schlitze zusätzlich
zu denjenigen zugewiesen werden, die bereits anderen, mit dem mobilen
Endgerät 2 verbundenen
Anrufen zugewiesen sind.
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Wenn
die untere gewährleistete
Bitrate nicht verfügbar
oder annehmbar ist, wird der Anruf beendet (Schritt 70),
und das mobile Endgerät 2 verbleibt
in dem aktiven Zustand, sofern keine anderen Anrufe ablaufen, in
welchem Fall in den Leerlaufzustand eingetreten wird.
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Wenn
die angeforderte Kapazität
im Frequenzkanal, auf den das mobile Endgerät gegenwärtig abgestimmt ist, nicht verfügbar ist,
sie jedoch in einem anderen Kanal verfügbar ist, kann das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 dem
mobilen Endgerät 2 signalisieren,
dass die Wahlmöglichkeit
besteht, auf einen anderen Kanal abzustimmen und Schlitze in diesem
Kanal neu zuzuweisen. Wenn das mobile Endgerät 2 akzeptiert, stimmt
es neu auf den neuen Kanal ab, und es empfängt in diesem Kanal eine neue
Schlitzzuweisung vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18.
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Während sich
das mobile Endgerät
2 im aktiven Zustand befindet, kann eine der Anwendungen 4 in einen
Zustand versetzt werden, in dem die Treibersoftware 6 erkennt,
dass zusätzliche
Bandbreite benötigt wird
(Schritt 72). Die Anwendung kann zum Beispiel beginnen,
eine größere Grafik- oder Audiodatei
auszugeben. In diesem Fall signalisiert das mobile Endgerät 2 in
einem der zugewiesenen Schlitze des Rückwärtskanals, dass in der Rückwärtsrichtung
zusätzliche
Schlitze benötigt
werden (Schritt 74). Wenn die aktuelle, diesem Anruf zugewiesene
Bitrate kleiner als die maximale Bitrate ist und im Frequenzkanal,
auf den das mobile Endgerät 2 abgestimmt
ist, zusätzliche
Kapazität
verfügbar
ist, weist das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 weist dem
Anruf in der Rückwärtsrichtung
zusätzliche
Schlitze zu und signalisiert an das mobile Endgerät, welche
zusätzlichen
Schlitze in der Rückwärtsrichtung
verwendet werden können.
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Schlitzzuweisung
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Nun
wird das System ausführlich
beschrieben, durch das dem mobilen Endgerät 2 Schlitze sowohl
in der Vorwärts-
als auch der Rückwärtsrichtung
zugewiesen werden. Hat das mobile Endgerät 2 den Nichtlokalisierungszustand
verlassen, wird es so abgestimmt, dass es einen Punktstrahl-Frequenzkanal
in der Vorwärtsrichtung
empfängt
und in einem anderen Punktstrahl-Frequenzkanal in der Rückwärtsrichtung
sendet. Jedes mobile Endgerät 2 empfängt fortlaufend
im Vorwärts-Frequenzkanal, sendet
jedoch nur in den Schlitzen des Rückwärtskanals, die diesem mobilen
Endgerät
zugewiesen wurden, sowie wahlweise in denjenigen Schlitzen, die
zum Senden von Anforderungsnachrichten zugewiesen wurden, wie oben
beschrieben. Die Vorwärts- und
die Rückwärtsschlitze
können
sowohl Signalgabe- als auch Anrufverkehr enthalten.
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Wie
in 3 dargestellt, weist jede Zelle einen Kopf H und
Daten D auf. Der Kopf weist vier Bytes auf, die so formatiert sind,
wie unten in der Tabelle 1 dargestellt.
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Nachfolgend
erfolgt eine Beschreibung der einzelnen, in Tabelle 1 dargestellten
Felder.
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Markierung
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Das
Markierungsfeld enthält
die Markierung des mobilen Endgeräts, das den Anruf empfangen
soll oder das den Anruf gesendet hat. Wie oben beschrieben, ist
die Markierung ein zeitweiliger Kennungscode, der jedem mobilen
Endgerät 2 zugewiesen
wird, wenn es sich im aktiven oder Signalgabezustand befindet. Wenn
das mobile Endgerät 2 in
den Leerlaufzustand zurückkehrt,
kann seine Markierung vom Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 einem
anderen mobilen Endgerät 2 zugewiesen
werden. Auf diese Weise verringert sich die Anzahl der Bits, die
zum Adressieren eines mobilen Endge räts erforderlich ist. Da jeder
Rahmen FR eines Frequenzkanals 18 Schlitze enthält, sind
nur 18 verschiedene Markierungen erforderlich, um die einzelnen
mobilen Endgeräte
zu kennzeichnen, die auf diesen Frequenzkanal abgestimmt sind. Sechs
Bits sind dem Markierungsfeld zugewiesen, was es erlaubt, für andere
Zwecke zusätzliche
Markierungen zu verwenden. Eine weitere Markierung kann zum Beispiel
anzeigen, dass die Zelle eine Rundübertragungsnachricht enthält, die an
alle den Frequenzkanal empfangenden mobilen Endgeräte gerichtet
ist, oder zu Signalgabezwecken.
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Nachdem
ein mobiles Endgerät
in den Leerlaufzustand zurückgekehrt
ist, wird seine Markierung für eine
vorbestimmte Periode nicht für
eine Neuzuweisung zur Verfügung
gestellt, um die Möglichkeit
zu vermeiden, dass dieselbe Markierung wegen verlorengegangener
Synchronisierung im Anrufzustand zwischen dem Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 und
dem in den Leerlaufzustand eintretenden mobilen Endgerät für zwei verschiedene
mobile Endgeräte
auf demselben Frequenzkanal verwendet wird.
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Rückwärtszuweisung
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In
der Vorwärtsrichtung
enthält
dieses Feld die Markierung desjenigen mobilen Endgeräts, das
im entsprechenden Schlitz des Rückwärtskanals
senden darf, z.B. dem Schlitz mit derselben Ordnung im Rahmen des
Rückkehrkanals.
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Bandbreitenanforderung
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Dieses
Feld wird in der Rückwärtsrichtung
dazu verwendet, diejenige Bandbreite anzuzeigen, die vom sendenden
mobilen Endgerät 2 für alle seine
Anrufe in der Rückwärtsrichtung
benötigt
wird. Ein Bit des Felds für
die Bandbreitenanforderung zeigt an, dass in der Rückwärtsrichtung
zu Signalgabezwecken zusätzliche Schlitze
benötigt
werden, um es so zu ermöglichen,
dass eine Signalgabe erfolgt, ohne dass die für gegenwärtig aktive Anrufe verfügbare Bandbreite
verringert wird.
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Virtuelle Kanalkennung
(VCI = Virtual Channel Identifier)
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Dieses
Feld kennzeichnet den einzelnen Anruf, dem die Zelle C zugewiesen
ist, so dass ein einzelnes mobiles Endgerät mehrere gleichzeitige Anrufe
unterstützen
kann. Die Treibersoftware 6 erkennt die VCI jeder Zelle
C, die an das mobile Endgerät
gerichtet ist, und sie lenkt der Inhalt der Zelle an die entsprechende
Anwendung 4. In ähnlicher
Weise werden Daten von einer aktiven Anwendung einer VCI zugewiesen,
wenn von der Treibersoftware 6 eine Formatierung in eine
Zelle erfolgt.
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Nutzsignaltyp-Kennung
(PTI = Payload Type Identifier)
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Dieses
Feld ist für
ATM-Kompatibilität
vorhanden, und es wird vom Satellitenkommunikationssystem transparent
weitergeleitet, um ein Zusammenwirken mit erdgebundenen ATM-Diensten über das
erdgebundene Netzwerk 22 zu ermöglichen.
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Zellenverlustpriorität (CLP =
Cell Loss Priority)
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Auch
dieses Feld ist für
ATM-Kompatibilität
vorhanden, und es wird vom Satellitensystem transparent weitergeleitet.
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Kopffehlersteuerung (HEC
= Header Error Control)
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Dieses
Feld enthält
einen Prüfwert,
der aus den Werten der drei anderen Bytes des Kopfs berechnet wurde,
um zu ermöglichen,
dass verfälschte
Köpfe erkannt
werden.
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Zuteilung von Bandbreite
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Das
Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 empfängt die Bandbreitenanforderungsfelder
von den einzelnen mobilen Endgeräten 2,
die in einem einzelnen Rückwärtsfrequenzkanal
senden, und es teilt Rückwärtskanalschlitze
entsprechend diesen Bandbreitenanforderungen sowie der gewährleisteten
und maximalen Rate für
jeden Anruf zu. Die Zuordnung von Schlitzen im Rückwärtskanal wird durch das Rückwärtszuweisungsfeld gekennzeichnet.
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Das
Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 ermittelt auch, welche Schlitze
an die einzelnen mobilen Endgeräte
in der Vorwärtsrichtung
adressiert sind, entsprechend der erforderlichen Kapazität in der
Vorwärtsrichtung
für die
einzelnen Anrufe. So kann die in der Vorwärtsrichtung zugeteilte Kapazität unabhängig von
der in der Rückwärtsrichtung
zugeteilten Kapazität
ausgewählt
werden, wodurch es möglich
ist, asymmetrischen Anrufen nur so viel Kapazität zuzuweisen, wie in jeder
Richtung erforderlich ist.
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Das
Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 puffert vom Netzwerk 22 zur Übertragung
an das mobile Endgerät 2 empfangene
Daten, und es bestimmt die Anzahl von Schlitzen, die jedem Anruf
in der Vorwärtsrichtung zugewiesen
werden und damit die gegenwärtige
Vorwärtsbitrate,
so dass die gewährleistete
Bitrate bereitgestellt wird, jedoch die maximale Bitrate nicht überschritten
wird. Die gegenwärtige
Vorwärtsbitrate
kann entsprechend der Menge der für diesen Anruf im Netzwerk-Verwaltungszentrum
gepufferten Daten bestimmt werden, so dass ein Datenburst vom Netzwerk 22 zu
einer erhöhten
Vorwärtsbitrate
führt.
Wahlweise kann, wenn selbst nach dem Zuweisen der maximalen Bitrate
an alle Anrufe immer noch Kapazität in einem Vorwärtskanal verfügbar ist,
die maximale Bitrate dadurch überschritten
werden, dass Anrufen, für
die große
Datenmengen gepuffert sind, weitere Schlitze zugewiesen werden.
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Durch
geeignete Auswahl der gewährleisteten
und der maximalen Bitrate für
jeden Anruf können
verschiedene Anrufsarten realisiert werden. Zum Beispiel kann ein
Sprachanruf eine maximale Bitrate aufweisen, die seiner gewährleisteten
Bitrate entspricht, wobei es sich um die für das Sprachsignal erforderliche
Bitrate handelt. Nicht-Echtzeitanwendungen mit niedriger Bitrate,
wie E-Mail, kann eine niedrige gewährleistete Bitrate zugewiesen
werden, jedoch eine hohe maximale Bitrate, um eine gepufferte E-Mail
im Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 auszulesen,
wenn eine nicht genutzte Kanalkapazität vorhanden ist.
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Rechnungsstellungsstrategie
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Das
Netzwerk-Verwaltungszentrum 18 kann Rechnungsstellungsinformationen
entsprechend der gewährleisteten
und der maximalen Bitrate, wie sie den einzelnen Anrufen zugewiesen
sind, zusammenstellen. Die Gebührenrate
kann zum Beispiel proportional zur gewährleisteten Bitrate sein, mit
einer vergleichsweise kleinen Zusatzgebühr proportional zur maximalen
Bitrate. Auf diese Art wird die gesamte Kapazität eines Frequenzkanals zwischen
verschiedenen mobilen Benutzern entsprechend ihren Bandbreiteerfordernissen
gemeinsam genutzt, wobei Nicht-Echtzeitnutzer mit niedrigerer Priorität weniger
Gebühr
für den
Zugriff auf den Kanal bezahlen.
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Echtzeit-Anrufe
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Wenn
die Schlitzzuteilung für
einzelne Anrufe bestimmt wird, berücksichtigt das Netzwerk-Verwaltungszentrum 18,
ob der Anruf ein Echtzeit-Anruf (wie zum Beispiel ein Sprachanruf)
ist. Für
derartige Anrufe sollte die Verzögerung
bei der Übertragung
zum und vom mobilen Endgerät 2 auf
ein Mindestmaß beschränkt bleiben.
Daher sind, wenn ein Echtzeit-Anruf mehrere Schlitze in einem Rahmen
belegt, diese Schlitze so gleichmäßig wie möglich beabstandet und gleichmäßig über den
Rahmen verteilt, um die maximale Verzögerung zu verringern, die bei
jedem der Datenwerte bei einem Echtzeit-Anruf auftritt. Die untenstehende
Tabelle 2 zeigt zum Beispiel die Schlitzzuordnung für den Fall,
dass vier verschiedene Sprachanrufe, V1 bis V4, für vier verschiedene
mobile Endgeräte 2 aufgebaut
werden, wobei jeder Anruf V vier Schlitze S innerhalb des Rahmens
FR belegt, während
Tabelle 3 zum Vergleich eine Anordnung zeigt, bei der die jeder
Zelle V zugewiesenen Schlitze gruppiert sind.
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In
dem in Tabelle 3 dargestellten Fall können die Daten für den jeden
Anruf für
bis zu einer vollständigen
Rahmenzeitdauer gepuffert werden. Im Gegensatz dazu müssen bei
dem Verfahren, wie in Tabelle 2 dargestellt, Daten nur für einen
kleinen Bruchteil der Rahmenzeitdauer gepuffert werden, wodurch
sowohl die Verzögerung
als auch die benötigte
Puffergröße verringert
werden. Daher erhalten Echtzeit-Anrufe beim Zuteilen von Schlitzen
Vorrang, um einen regelmäßigen Abstand
der relevanten Schlitze über
den Rahmen zu erzielen. Nicht-Echtzeitanrufen mit variabler Bandbreite
werden dann die restlichen verfügbaren
Schlitze so zugeteilt, dass jedem dieser Anrufe die gewährleistete
Bitrate zugewiesen wird. Dann wird überschüssige Kapazität entsprechend
dem Bedarf durch die mobilen Endgeräte zugeteilt, was von der maximalen
Bitrate für
jeden Anruf abhängt.
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Während die
obige Ausführungsform
unter Bezugnahme auf ein Satellitenkommunikationssystem beschrieben
ist, können
Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung auch bei erdgebundenen
zellularen Kommunikationssystemen angewandt werden. Das mobile Endgerät kann tragbar
sein, es kann an einem Fahrzeug angebracht sein, oder es kann Teil
einer vorübergehenden
oder dauernden Installation sein, wie in einer zeitweiligen Büroeinrichtung
oder einer drahtlosen Telefonzelle.
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Elemente
der Ausführungsform
sind durch Funktionsblöcke
beschrieben. Diese Blöcke
entsprechen nicht notwendigerweise diskreten Einheiten, sondern
durch eine diskrete Einheit können
die Funktionen von mehr als einem Funktionsblock ausgeführt werden,
oder die Funktion eines Funktionsblocks kann durch mehr als eine
diskrete Einheit ausgeführt
werden.
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Obwohl
das bevorzugte Kanalformat TDMA ist, können Gesichtspunkte der vorliegenden
Erfindung auch auf CDMA-Kommunikationssysteme
angewandt werden.