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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Füllen
eines Behälters
mit Sahne und Magermilch.
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Auf dem Markt gibt es heute eine
Reihe von Milcharten mit verschiedenem Fettgehalt. In den USA sind
z. B. Magermilch, Milch mit 1% Fett, Milch mit 2% Fett und Vollmilch
erhältlich.
In Schweden gibt es z. B. "Minimalmilch" mit 0,1% Fett, Leichtmilch
mit 0,5% Fett, "mittelfette" Milch mit 1,5% Fett
und "Standardmilch" mit 3,0% Fett. Staatliche
Bestimmungen schreiben vor, daß der
auf der Verpackung angegebene Fettgehalt genau stimmen muß. Deshalb
ist die Herstellung von Milch mit einem gewissen, gewährleisteten
Fettgehalt, was normalerweise Standardisierung von Milch genannt
wird, ein wichtiger Verfahrensschritt in einer Molkerei.
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Der Standardisierungsprozeß und traditionell mit
zwei verschiedenen üblichen
Verfahren durchgeführt:
chargenweises Standardisieren in Tanks und direkte "In-line-Standardisierung". Der erste Verfahrensschritt
bei beiden Verfahren ist die Trennung von Vollmilch in Rahm und
Magermilch. Der Begriff "Vollmilch" oder Rohmilch wird
für Milch
verwendet, wie sie den Molkereien geliefert wird; sie weist einen
Fettgehalt von ungefähr
4% auf.
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Bei der chargenweisen Standardisierung werden
zwei Verfahren verwendet: Pre-Standardisierung und Post-Standardisierung.
Bei der Pre-Standardisierung wird die Milch vor dem Pasteurisieren standardisiert.
Wenn die Milch auf einen Fettgehalt standardisiert wird, der höher als
der von Rohmilch ist, wird der Milch Rahm in einer Menge beigemischt, die
den Erhalt des gewünschten
Fettgehalts gewährleistet.
Wenn bei der Standardisierung der Fettgehalt gesenkt wird, wird
die Rohmilch mit Magermilch verdünnt.
Die standardisierte Milch wird einer Analyse des Fettgehalts und
eventuell notwendigen Korrekturen zur Gewährleistung eines genauen Fettgehalts unterzogen
und anschließend
pasteurisiert.
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Bei der Post-Standardisierung wird
pasteurisierte Milch wie bei der Pre-Standardisierung zum Anheben
oder Senken des Fettgehalts mit Rahm oder Magermilch gemischt. Hier
besteht allerdings ein gewisses Risiko der Re-Infektion, da bei
der Poststandardisierung Produkte gemischt werden, die bereits pasteurisiert
wurden.
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Sowohl für das Verfahren der Pre-Standardisierung
als auch für
das Verfahren der Post-Standardisierung werden große Tanks
benötigt.
Außerdem sind
die Analyse der hergestellten Milch und mögliche Korrekturen des Fettgehalts
arbeitsintensiv.
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Das zweite übliche Verfahren, die Direkt-Standardisierung,
ist deshalb seit vielen Jahren eine gute Alternative. Bei dieser Methode
wird der gewünschte
Fettgehalt dadurch erzielt, daß eine
gewisse Menge von Rahm, der in einer Schleuder hergestellt wird,
wieder mit Magermilch, die ebenfalls in der Zentrifugalschleuder
hergestellt wird, vermischt wird. Dieser "Remix-Prozeß" findet in der Magermilch-Leitung, die
mit dem Magermilch-Auslaß der Zentrifugalschleuder
verbunden ist, statt.
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Die Pasteurisierung wird normalerweise
im Zusammenhang mit der Standardisierung durchgeführt. Die
Vollmilch wird auf eine für
die Trennung von Rahm und Magermilch geeignete Temperatur vorerhitzt.
Die standardisierte Milch, die man nach dem "Re-Mixen" von geeigneten Mengen
an Rahm und Magermilch aus der Schleuder erhält, wird dann erhitzt und pasteurisiert.
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Die oben beschriebenen Verfahren
werden zur Herstellung von Milch mit einem vorbestimmten Fettgehalt
verwendet. Es wird eine gewünschte
Menge Milch hergestellt. Wenn Milch mit einem anderen Fettgehalt
hergestellt werden soll, muß das
System auf neue, aktuelle Werte und Volumina eingestellt werden.
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Die verschiedenen Milcharten mit
einem unterschiedlichem Fettgehalt wie oben beschrieben können durch "In-line-Standardisierung" hergestellt werden.
Die Milch wird nach der Standardisierung nicht sofort verpackt,
sondern in großen
Tanks in der Molkerei zwischengelagert. Normalerweise werden die
verschiedenen Arten von Konsummilch erst abgepackt, wenn die auf
dem Markt tätigen
Vertreter ihre Aufträge
für eine
gewisse Menge von Milchverpackungen mit einem bestimmten Fettgehalt
abgegeben haben.
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Durch jahrzehntelange Entwicklung
haben die Hersteller von Verpackungsmaschinen eine Vielzahl von
Möglichkeiten
entwickelt, um Behälter
zu formen, zu füllen
und zu verschließen.
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Ein Beispiel sind Giebelpackungen
für Milch und
andere Flüssigkeiten,
die in großen
Tanks aufbewahrt werden. Heutzutage sind die gängigen Verpackungsmaschinen
für Giebelpackungen
so ausgerichtet, daß sie
einen leeren Karton, der an den Seiten verschweißt ist, erhalten. Bei der Verschweißung an
den Seiten werden gegenüberliegende
vertikale Kanten des Kartonmaterials zusammengeschweißt, um eine
polygonale (meist rechteckige) Röhre
herzustellen. Die Röhre
wird von einem einstellbaren Hülsenaufnahmedorn
aufgenommen, der die Röhre
in entsprechende Positionen dreht, bei denen das Ende der Röhre, das
sich vom Dorn nach außen
erstreckt, gefaltet und verschweißt wird, um den Boden des Kartons
herzustellen.
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Nachdem der Boden des Kartons geformt wurde,
wird er vom Dorn genommen und entlang eines Verarbeitungswegs zu
einer Füllstation
transportiert. Hier wird der Kanton aus einem Aufbewahrungstank,
der z. B. die standardisierte und pasteurisierte Milch enthält, gefüllt. Das
Abfüllen
findet durch einen einzigen Füllschlauch
und eine Düse
statt. Wenn der Karton gefüllt
ist, wird die Oberseite des Katons in die bekannte Giebelform gefaltet
und warmverschweißt,
wodurch der Verpackungsprozess beendet wird. Ein Beispiel einer
bekannten Verpackungsmaschine, die im allgemeinen nach diesen Prinzipien
funktioniert, wird in US Patent Nr. 3,789,746 (Maternsson et al)
beschrieben. Zusätzliche
Merkmale solcher Maschinen werden in US Patenten Nr. 5,161,938;
5,011,467; 5,009,339; 4,979,728; 4,964,444; 4,861,328; 4,783,088; 4,759,171;
und 4,493,687 offenbart. Alle obigen Patent werden hiermit durch
Referenz aufgenommen.
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Der Trend auf dem Gebiet der Verpackungsmaschinen
geht in Richtung von Maschinen mit immer höherer Kapazität für schnel les,
kontinuierliches Füllen
und Verschließen
einer sehr großen
Anzahl gleicher oder ähnlicher
Verpackungsbehälter,
z. B. solcher Behälter,
die für
flüssigen
Inhalt wie Milch, Saft o. ä.
bestimmt sind. Das Füllsystem
der Verpackungsmaschine ist wichtig für die Leistung und die Größe der Maschine,
da dieses normalerweise sperrig ist und das Abfüllen oft ein langsamer Prozeß ist. Zudem
ist das schnelle Wechseln zwischen verschiedenem Inhalt der Behälter, wie
Milch mit unterschiedlichem Fettgehalt, oft schwierig und arbeitsintensiv. Dem
Füllen
der Vorratstanks können
außerdem
weitere arbeitsintensive Mischvorgänge vorausgehen, wenn der Behälterinhalt
ein primäres
und ein sekundäres
Produkt enthält,
die vermischt werden, um das Endprodukt herzustellen. Es ist demzufolge
wünschenswert,
ein Verfahren bereitzustellen, das eine einzelne Verpackung sowohl
mit Sahne als auch mit Magermilch auf schnelle und effiziente Weise
füllt.
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EP-A-280537 offenbart ein Dosiersystem zum
Füllen
von Behältern
mit einer Partikel/Flüssigkeits-Mischung,
die drei Kolben/Zylinder-Vorrichtungen aufweist. Die erste Vorrichtung
fördert
die Mischung nach unten in Behälter,
die unter ihr befördert werden.
Die zweite und dritte Vorrichtung speisen jeweils eine dicke mit
Partikeln versehene Flüssigkeitsmischung
und eine dünne
Flüssigkeit
in die erste Vorrichtung. Die dünne
Flüssigkeit
wird über
eine Flüssigkeitszufuhröffnung eingespeist;
ein Kanal, der in ständiger
Kommunikation mit der Zufuhröffnung
ist, erstreckt sich durch den Kolben der ersten Vorrichtung zu ihrem
unteren axialen Ende.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung offenbart
Verfahren zum Füllen
von Sahne und Magermilch in einen Behälter gemäß den beigefügten Patentansprüchen 1 und
6. Darüber
hinaus ein Füllsystem
in einer Verpackungsmaschine im weiteren Sinne wie es oben beschrieben
wird, mit einer primären
und einer sekundären
Pumpeinrichtung zum Pumpen vorbestimmter Mengen primären und
sekundären
Produkts zu entsprechenden Auslässen.
Ein primäres und
ein sekundäres
Füllrohr
sind zur Aufnahme von primärem
und sekundärem
Produkt aus den Pumpeneinrichtungsauslässen verbunden und fördern die
Produkte zu betreffenden Füllrohrauslässen, die über einem
weitgehend senkrecht zum primären
Füllrohrauslaß angeordneten
Behälterverarbeitungsweg liegen.
Die Behälter,
die entlang des Verarbeitungsweges transportiert werden, werden
von der Verpackungsmaschine gefüllt
und geschlossen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das sekundäre
Füllrohr
konzentrisch im primären
Füllrohr
angeordnet; eine Düse
ist am Auslaß des
primären
Füllrohrs
angeschlossen. Ein Ventil ist am Auslaß des sekundären Füllrohrs
zum Regeln des Stroms von sekundärem
Produkt aus diesem heraus angeordnet, wobei das Ventil eine Ventilspindel
aufweist, die im sekundären
Füllrohr
konzentrisch angeordnet und mit einem Steller verbunden ist, wobei
sich an einem Ende der Spindel nahe am sekundären Füllrohrauslaß ein Dichtungselement befindet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist das primäre
Produkt Magermilch und das sekundäre Produkt Rahm. Die Magermilch
und der Rahm werden im erforderlichen Verhältnis in einen Verpackungsbehälter gefüllt, um
Milch mit einem gewählten
Fettgehalt bereitzustellen. In einem solchen Fall sind der Ventilmechanismus
und/oder der Pumpmechanismus so eingestellt, daß zunächst begonnen wird, Rahm in
den Behälter
zu geben, bevor Magermilch durch das primäre Pumpsystem über das
primäre Füllrohr in
den Behälter
gegeben wird. Das Einfüllen der
vorbestimmten Menge an Rahm in den Behälter kann im allgemeinen abgeschlossen
sein, bevor damit begonnen wird, Magermilch in die Verpackung zu füllen. Indem
zumindest eine kleine Menge Rahm vor dem Einfüllen der Magermilch in den
Behälter
gegeben wird, kann die Füllgeschwindigkeit
erhöht
werden, da Rahm dazu neigt, etwaiges Aufschäumen der entstandenen Milchmischung
in der Verpackung abzuschwächen.
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Das primäre Füllrohr kann gemäß einer
Ausführungsform
zum Füllen
eines kalten Produkts in den Behälter
angepaßt
werden. Gemäß dieser
Ausführungsform
ist das Füllrohr
als ein im allgemeinen zylindrisches Rohr geformt, um das kalte
Produkt zu transportieren, und hat einen Auslaß, der über dem Behälterverarbeitungsweg liegt.
Eine Düse
ist um den äußeren Umfang
des Auslasses des Füllrohres angeordnet.
Das Füllrohr
ist konzentrisch in einem Isolierrohr angeordnet und ist mit diesem
konform. Bei dieser Anordnung bildet der Abschnitt der Düse, der
sich um den äußeren Umfang
des Füllrohrs
befindet, eine Dichtung zwischen dem Füllrohr und dem Isolierrohr,
um ein Tröpfeln
von Kondensat in den Behälter
zu verhindern. Zusätzlich
ist eine dünne
Isolierungsschicht wie z. B. Luft zwischen dem Füllrohr und dem Isolierrohr
angeordnet, so daß das
Isolierrohr selbst weniger anfällig
für die
Bildung von Kondensat auf seiner Außenseite ist.
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Das Füllsystem kann ein Benutzerinterface- und
Steuersystem aufweisen, das dem Benutzer die Auswahl des Milchfettgehalts
der einzufüllenden Milch
erleichtert und ferner die Betätigung
der verschiedenen Ventile und Pumpen regelt, um ein richtiges Abfüllen gemäß der Wahl
des Benutzers zu gewährleisten.
Das System hat ein Benutzerinterface, um es dem Benutzer zu ermöglichen,
den Milchfettgehalt der Milch zu bestimmen. Sämtliche Arten von Benutzerinterfaces
sind hierfür
geeignet.
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Das Steuersystem nimmt die Auswahl
des Benutzers vom Benutzerinterface an und führt eine automatische Steuerung
des Abfüllens
von primärem und
sekundärem
Produkts in den Behälter
durch. Gemäß einer
Ausführungsform
eines steuerbaren Füllsystems
verwendet das System eine primäre
und eine sekundäre
Kolbenpumpe. Die Hublänge
des Kolbens der primären
Pumpe bestimmt die Menge der Magermilch, die in den Behälter gefüllt wird.
Entsprechend bestimmt die Hublänge
des Kolbens der sekundären
Pumpe die Menge des Rahms, der in den Behälter gefüllt wird. Das primäre Füllrohr ist
so verbunden, daß es
die Magermilch vom Auslaß der primären Pumpe
erhält,
während
das sekundäre
Füllrohr
so verbunden ist, daß es
den Rahm vom Auslaß der
sekundären
Pumpe erhält.
Wie bereits beschrieben, ist das sekundäre Füllrohr konzentrisch im primären Füllrohr angeordnet
beide Füllrohre
haben Auslässe,
die über
dem Behälterverarbeitungsweg liegen.
Das Steuersystem steuert die Länge
des Hubes der primären
Pumpe, um eine vorbestimmte Menge Magermilch in den Behälter zu
füllen;
es steuert weiterhin die Hublänge
der sekundären
Pumpe, um eine vorbestimmte Menge Rahm in den Behälter zu
füllen.
Eine Vielzahl von Steuersytemanordnungen sind für die Verwendung in dem Füllsystem
geeignet.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des Füllsystems;
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2 eine
Seitenansicht einer Füllrohranordnung,
die in dem Füllsystem
von 1 benutzt wird;
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3 bis 13 die Ventilspindel, den
Dichtungsring und die Mutter der Ventilanordnung, die konzentrisch
im sekundären
Füllrohr
angeordnet ist;
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14 und 15 Prinzipdarstellungen der
Arbeitsweise des Füllsystems
während
der Produktionsvorgänge
des Ansaugens und Abfüllens;
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16 bis 18 Prinzipdarstellungen der
Arbeitsweise des Füllsystems
während
des Spulens;
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19 bis 21 Prinzipdarstellungen der
Arbeitsweise des Füllsystems
während
des ersten Einfüllens
von primärem
und sekundärem
Produkt;
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22 und 23 Prinzipdarstellungen der
Arbeitsweise des Füllsystems
während
des Ablassen von primärem
und sekundärem
Produkt aus dem System;
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24 eine
Prinzipdarstellung der Arbeitsweise des Füllsystems während der Sterilisation;
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25 einen
Querschnitt, der eine Ausführungsform
eines Pumpmechanismus, der für
das vorliegende Füllsystem
geeignet ist, darstellt;
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26 bis 33 verschiedene Ausführungsformen
von Benutzerinterface- und Steuersystemen, die für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind;
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34 bis 40 Flußdiagramme, die verschiedene
Möglichkeiten
darstellen, wie das Benutzerinterface- und Steuersystem funktionieren
kann;
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41 und 42 graphische Darstellungen, die
zeigen, wie das Füllsystem
mit dem Abfüllen
des Rahms beginnen kann, bevor es mit dem Abfüllen der Magermilch beginnt;
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43 ein
beispielhaftes Geschwindigkeitsprofil, das die Kolbengeschwindigkeit
jeweils als Zeitfunktion für
die primäre
Pumpe und die sekundären
Pumpe darstellt;
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44 eine
weitere Ausführungsform
eines Benutzerinterface- und
Steuersystems zur Verwendung in dem vorliegenden Füllsystem.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht der verschiedenen Komponenten einer
Ausführungsform eines
Füllsystems
(generell mit der Referenznummer 30 bezeichnet). Das dargestellte
Füllsystem 30 hat zwei
parallele Füllstationen 35 und 40,
die über
entsprechend parallelen Behälterverarbeitungswegen 45 und 50 liegen,
entlang denen Behälter
entsprechend gefüllt
und verschlossen werden. Jede der Füllstationen 35 und 40 füllt wie
nachfolgend genauer beschrieben, ein primäres und ein sekundäres Produkt
in jeden Behälter,
während
die Behälter
jeweils entlang der entsprechenden Behälterverarbeitungswege 45 und 50 transportiert
werden. Es sind zwei separate Füllstationen 35 und 40 dargestellt;
es ist jedoch auch möglich,
daß in
der Verpackungsmaschine eine einzige Füllstation verwendet wird.
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Das Füllsystem 30 hat einen
primären
Produkteinlaß 55 zur
Aufnahme eines primären
Produkts, z. B. Magermilch, von einem Primärproduktaufbewahrungstank (nicht
dargestellt). Ein sekundärer
Produkteinlaß 60 ist
so verbunden, daß er
ein sekundäres
Produkt, z. B. Rahm, von einem Sekundärproduktaufbewahrungstank (nicht
dargestellt) aufnehmen kann. Einlaßrohre 70 und 75 führen das
primäre
Produkt zu einem primären
Pumpmechanismus 80. Wie im nachfolgenden näher ausgeführt, weist
dieser eine duale Kolbenpumpe auf, wobei jeder Kolben entsprechend
mit einer der Füllstationen 35 und 40 verbunden
ist. Entsprechend führen
die Einlaßrohre 90 und 95 das
sekundäre
Produkt zu einem sekundären
Pumpmechanismus 100, der ebenfalls eine duale Kolbenpumpeinrichtung
aufweist.
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Die Pumpmechanismen 80 und 100 sind
mit entsprechenden Zwischenrohren 105, 110, 115 und 120 verbunden.
Die Zwischenrohre 105 und 110 verlaufen so von
den entsprechenden Kolbenzylindern des primären und des sekundären Pumpmechanismus 80 und 100,
daß das
primäre
und das sekundäre Produkt
zur Füllrohreinheit 125 geführt werden.
Die Zwischenrohre 115 und 120 verlaufen so von
entsprechenden Kolbenzylindern des primären und des sekundären Pumpmechanismus 80 und 100,
daß das
primäre
und das sekundäre
Produkt zur Füllrohreinheit 130 geführt werden.
Eine Mehrzahl von Ventilmechanismen 132, 135, 137, 140, 142, 145, 147, 150, 155 und 160 steuert
den Fluß des
primären
und des sekundären
Produkts entlang der Rohre 70, 75, 90, 95, 105, 110, 115 und 120 auf
eine Art und Weise, die im nachfolgenden beschrieben wird und die
davon abhängt,
ob das System gereinigt oder zum ersten Mal gefüllt wird, ob das System entleert
wird oder ob der Abfüllvorgang
ausgeführt
wird. Die Ventile können
wie in US Patenten Nr. 3,643,679 und 4,913,185 und dem Europäischen Patent
191 192B1 beschrieben konstruiert sein. Um einen hygienischen Betrieb
des Systems zu gewährleisten,
kann jedes der Ventile mit einem Vakuumgenerator verbunden sein,
der einige der Bewegungskomponenten der Ventile von der Ventilkammer
vakuumisoliert.
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Alle dargestellten Produktröhren, die
im Füllsystem 30 verwendet
werden, können
geneigt sein. So können
das Entleeren des Systems und auch das Eliminieren von Luftblasen
beim Füllen
des Systems leichter ausgeführt
werden.
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Das Füllsystem 30 kann dazu
verwendet werden, ein Einzelprodukt-Füllsystem, wie es bei bestehenden
Verpackungsmaschinen verwendet wird, zu ersetzen. In diesem Fall
ist es wünschenswert, das
gesamte Füllsystem 30 mit
einem Stützrahmen 175 zu
versehen. Das dargestellte Füllsystem
kann z. B. in eine Verpackungsmaschine wie das Model TR/7, das von
Tetra Rex Packaging System, Inc., Buffalo Grove, IL, bezogen werden
kann, eingebaut werden.
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Jede Füllrohreinheit 125 und 130 an
jeder Füllstation 35 und 40 erhält sowohl
primäres
als auch sekundäres
Produkt. Eine Ausführungsform
einer Füllrohreinheit 125,
die zur Verwendung im vorliegenden Füllsystem geeignet ist, wird
in 2 dargestellt.
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Die Füllrohreinheit umfaßt ein primäres Füllrohr 180 und
ein sekundäres
Füllrohr 185,
das konzentrisch im primären
Füllrohr 180 angeordnet
ist. Das primäre
Füllrohr 180 nimmt
primäres
Produkt vom Zwischenrohr 110 am Einlaß 190 auf, während das
sekundäre
Füllrohr 185 sekundäres Produkt
vom Zwischenrohr 105 am Einlaß 195 aufnimmt. Eine Düse 200,
die aus einem flexiblen Material hergestellt sein kann, ist am Auslaß 205 um
den äußeren Umfang
des primären
Füllrohrs 180 angebracht.
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Das sekundäre Füllrohr 185 verläuft konzentrisch
in das primäre
Füllrohr 180 und
hat einen Auslaß 210,
der mit einem gewissen Abstand über
dem Auslaß 205 des
primären
Füllrohrs 180 angeordnet ist.
So können
das primäre
Produkt und das sekun däre
Produkt, wenn dies gewünscht
wird, im primären
Füllrohr 180 gemischt
und dann durch die Düse 200 in
den Behälter
gefüllt
werden.
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Ein Ventilmechanismus, der im allgemeinen mit
der Referenznummer 215 bezeichnet wird, steuert den Fluß des sekundären Produkts
vom Auslaß 210 des
sekundären
Füllrohrs 185.
Der Ventilmechanismus 215 weist einen Steller 220 auf,
der im oberen Abschnitt des sekundären Füllrohrs 185 angeordnet ist.
Der Steller 220 weist einen pneumatisch betriebenen Zylinder 225 auf,
der einen Kolben aufnimmt, der seinerseits zum Betreiben einer Ventilspindel 230, die
konzentrisch im sekundären
Füllrohr 185 angeordnet
ist, verbunden ist. Die Ventilspindel 230 weist abgeflachte
Führungsabschnitte 235,
die orthogonal angeordnet sein können,
auf. Ein Dichtungselement 237 befindet sich auf der Ventilspindel 230 in
der Nähe
des Auslasses 210 des sekundären Füllrohrs 185. Das Dichtungselement 237 ist
in Eingriff mit dem Auslaß 210,
um den Fluß von
sekundärem
Produkt vom sekundären
Füllrohr 185 zu
unterbinden, wenn der Steller 220 die Ventilspindel 230 und
das Dichtungselement 237 in die dargestellte Position verbringt.
Der Steller 220 kann pneumatisch betrieben werden, um die
Ventilspindel 230 und das Dichtungselement 237 in
eine zweite Position zu bewegen, in der das Dichtungselement 237 nicht
mit dem Auslaß 210 in
Eingriff ist und es so dem sekundären Produkt erlaubt, vom sekundären Füllrohr 185 zu
fließen.
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3 bis 13 stellen die Bauteile,
die die Ventilspindel 230 und das Dichtungselement 237 bilden, dar.
Wie dargestellt befindet sich das Dichtungselement 237 mit
dem konisch erweiterten Abschnitt 240 der Ventilspindel 230 in
Eingriff. Ein Befestigungsstab 245 geht von dem konisch
erweiterten Abschnitt 240 ab. Das Dichtungselement 237 kann
aus zwei ver schiedenen Komponenten bestehen: einer Mutter 250,
die beispielsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt wird, und einem
Dichtungsring 255, der z. B. aus gehärtetem Teflon hergestellt wird.
Nach dem Zusammenbau ist die Mutter 250 mit dem Befestigungsstab 245 in
Eingriff, wobei sich der Dichtungsring 255 dazwischen befindet.
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8 und 13 sind Querschnittdarstellungen des
Dichtungsrings 255 und der Mutter 250. Sie stellen
verschiedene Aspekte ihres Aufbaus dar, die die Dichtungseigenschaften
und Stabilität
der Konstruktion verbessern. Der Dichtungsring 255 weist
beispielsweise abgeschrägte
Flächen 260 auf,
die dem Auslaß 210 des
sekundären
Füllrohrs 185 angepaßt sind,
um die Abdichtung zu verbessern, wenn sich die Spindel 230 und
das Dichtungselement 237 in der oben erwähnten ersten
Position befinden. Die Mutter 250 weist ferner Rillen 265 auf,
die mit dem Dichtungsring in Eingriff sind, um einen festen Zusammenhalt
zu gewähren,
wenn die Dichtungsspindel 230 und das Dichtungselement 255 zusammengefügt sind.
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Es kommt häufig zu Kondensation auf der Außenfläche eines
Füllrohrs,
wenn das Füllrohr
zum Abfüllen
eines kalten Produkts, wie z. B. gekühlter Milch, benutzt wird.
Das Kondensat kann in den Behälter
tropfen, während
er gefüllt
wird, und so die Hygiene des Inhalts verschlechtern. Deshalb ist
das primäre
Füllrohr 180,
wie in 2 dargestellt,
konzentrisch in einem Isolierrohr 275 angeordnet und ist
mit diesem konform. Eine dünne
Isolierungsschicht 280 kann sich zwischen der Außenseite
des primären Füllrohrs 180 und
der Innenseite des Isolierrohrs 275 befinden. Der Abschnitt
der Düse 200,
der um die Außenseite des primären Füllrohrs verläuft, stellt
eine Dichtung zwischen dem primären
Füllrohr 180 und dem
Isolierrohr 275 dar. So kann Kondensat, das sich auf dem
primären Füllrohr bildet,
nicht in den Karton tropfen. Ferner wird Kondensation auf der Außenseite
des Isolierrohrs 275 dadurch reduziert oder sogar eliminiert,
daß das
Isolierrohr 275 vom primären Füllrohr 180 durch die
Isolierungsschicht 280 isoliert wird. Alternativ oder zusätzlich zu
der beschriebenen Anordnung kann das Isolierrohr 275 aus
einem isolierenden Material hergestellt sein.
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Eine Reinigungsbüchse 290 ist um die
Außenseite
des Isolierrohrs 275 angeordnet und weist die Flüssigkeitsöffnungen 295 und 300 auf.
Eine Reinigungsabdeckung 310 ist an der Öffnung 315 der Reinigungsbüchse 290 angebracht,
um Flüssigkeitsfluß von der Öffnung 315 während der
Reinigung zu unterbinden. Die Reinigungsabdeckung 310 umfaßt eine
Mehrzahl von gebogenen Becken 320, die an einem Abschnitt
der Reinigungsabdeckung 310 unter einem zentralen Teil
der Düse 200 miteinander
verbunden sind. Die Becken 320 lenken den Fluß der Reinigungsflüssigkeit,
die von dem primären
und dem sekundären
Füllrohr 180 und 185 fließt, so daß die Düse 200,
die beispielsweise aus einem flexiblen Material ist, nicht vom Rückstrom
deformiert wird, was bei einer Abdeckungsplatte, die keine solchen Reservoirs
hat, auftreten kann. Ein aufblasbarer Bladder (nicht dargestellt)
kann zur Verbesserung der Abdichtung zwischen der Öffnung 315 und
der Abdeckung 310 verwendet werden.
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14 und 15 sind schematische Prinzipdarstellungen
des Füllsystems 30,
die die Funktionsweise der Pumpmechanismen 80 und 100,
der Ventilmechanismen 135 bis 160 und des Ventilmechanismus 215 des
sekundären
Füllrohrs 185 während des Ansaugens
und Abfüllens
zeigen. Wie dargestellt, weist jeder Pumpmechanismus 80 und 100 Dualkolbenpumpen 350 und 355 auf,
die jeweils von einem entsprechenden Motor 360 und 365,
z. B. einem Servomotor, angetrieben werden. Die Dualkolbenpumpen 350 und
355 können Pumpen
wie in 25 dargestellt
sein, die so ausgelegt sind, daß gleichzeitig zwei
Kolben angetrieben werden.
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Beim Abfüllvorgang führt das Füllsystem 30 zunächst einen
Ansaugschritt aus. Bei diesem Schritt, wie in 14 dargestellt, werden die Ventilmechanismen 140, 145, 147, 150 und 215 geschlossen
bzw. geschlossen gehalten, während
die Ventilmechanismen 132, 135, 137, 155 und 160 geöffnet werden.
Die Servomotoren 350 und 355 treiben die Kolben
der entsprechenden Dualpumpen 350 und 355 so an,
daß eine
vorbestimmte Menge an primärem
und sekundärem
Produkt von den Einlaßrohren 70, 75, 90 und 95 angesaugt
wird. Die Arbeitsweise der Servomotoren wird durch die Pfeile neben
den Kolben der Pumpen dargestellt.
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Nachdem jeweils eine vorbestimmte
Menge des primären
und des sekundären
Produkts durch die Einlaßrohre 70, 75, 90 und 95 vom
primären
und sekundären
Vorratstank angesaugt wurde, beginnt das Füllsystem mit dem Abfüllen wie
in 15 dargestellt. Während dieses
Vorgangs werden die Ventilmechanismen 132, 137, 140, 155 und 160 geschlossen
oder bleiben geschlossen; die Ventilmechanismen 135, 142, 147 und 215 werden
geöffnet oder
bleiben geöffnet.
Die Servomotoren 360 und 365 treiben die entsprechenden
Dualkolbenpumpen 350 und 355 so an (wie mit den
Pfeilen dargestellt), daß die
vorbestimmten Mengen an primärem
und sekundärem
Produkt durch das primäre
und das sekundäre
Füllrohr 180 und 185 und
die Düse 200 in
Behälter
gefüllt
werden, die sich unter den Rohren auf den entsprechenden Behälterverarbeitungswegen 45 und 50 befinden.
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16 bis 18 zeigen schematisch das
Spülen
des Füllsystems 30.
Vor dem Spülen
werden die Reinigungsabdeckungen 310 über den Öffnungen 315 der Reinigungsbüchsen 290 angebracht.
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Während
des ersten Schrittes, wie in 16, dargestellt
werden die Querrohre 500 und 510 gespült, indem
die Ventilmechanismen 135 und 145 geöffnet und
die Ventilmechanismen 132, 137, 150 und 160 geschlossen
werden.
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Im Spülschritt wie in 17 dargestellt, wird das
sekundäre
Produktsystem gespült,
indem die Ventile 155, 160 und 215 geöffnet werden
und eine Spülflüssigkeit
am Einlaß 60 zugegeben
wird. Der Servomotor 360 wird aktiviert, um den sekundären Pumpmechanismus 350 anzutreiben.
Die Spülflüssigkeit
fließt
durch das sekundäre
Produktsystem und in die Rohre 520 und 530, wobei
die Flüssigkeit letztendlich
den primären
Produkteinlaß 55 durch
die Ventile 140 und 150 verläßt.
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In einem Spülvorgang des primären Produktsystems,
wie in 18 dargestellt,
sind die Ventile des sekundären
Produktsystems geschlossen, während
die Ventilmechanismen des primären
Produktsystems geöffnet
sind. Eine Spülflüssigkeit
wird am Einlaß 60 zugegeben
und gelangt durch das Ventil 145 in das primäre Produktsystem.
Der Servomotor 365 wird aktiviert, um den primären Pumpmechanismus 355 anzutreiben.
Die Spülflüssigkeit
fließt
durch das primäre
Produktsystem und verläßt es schließlich durch
den primären
Produkteinlaß 55.
Wenn das System nach dem Spülen
entleert wird, wird die Flüssigkeit über das
Entleerungsventil 570 ausgeleitet.
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19 bis 21 stellen eine Möglichkeit
dar, wie das Füllsystem 30 zunächst mit
dem primären und
dem sekundären
Produkt gefüllt
wird, bevor der Produktionsprozess des Abfüllens beginnt. Beim Auffüllprozeß sind die
Ventile 132, 137, 155 und 160 zunächst geöffnet, die
Ventile 142, 147 und 215 sind geschlossen.
So können
die oberen Abschnitte des primären
und des sekundären
Systems mit dem entsprechenden Produkt gefüllt werden. Wie in 20 dargestellt, werden die
Pumpmechanismen 350 und 355 dann von den Servomotoren 360 und 365 in Gang
gesetzt, während
die Ventilmechanismen 132 und 137 geschlossen
und die Ventilmechanismen 142 und 147 geöffnet sind.
Dies erleichtert sowohl das Entfernen von Luft aus dem primären und
sekundären
System als auch das Füllen
des unteren Abschnitts des primären
Produktsystems. Schließlich werden,
wie in 21 dargestellt,
die Ventilmechanismen 142 und 147 erneut geschlossen,
und die Servomotoren 360 und 365 setzen die Pumpmechanismen 350 und 355 in
Gang.
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22 und 23 stellen das Ablassen des
primären
und des sekundären
Produkts aus dem System dar. In 22 wird
das primäre
Produkt abgelassen, indem die Ventilmechanismen 132, 137 und 142 geöffnet werden
und der primäre
Pumpmechanismus 355 in Betrieb ist. Die Reinigungsabdeckung 310 wird auf
der Reinigungsbüchse 290 angebracht.
Das primäre
Produkt wird von den Öffnungen 295 und 300 der
Reinigungsbüchse 290 in
einen Primärproduktaufbewahrungstank 580 geleitet.
Das sekundäre Produkt
wird, wie in 23 dargestellt,
entsprechend entnommen, indem es in einen Sekundärproduktaufbewahrungstank 590 geleitet
wird.
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In 24 wird
die Sterilisation des Systems dargestellt. Während dieses Vorgangs sind
alle Ventilmechanismen geöffnet.
Die Reinigungsabdeckungen 310 sind ebenfalls angebracht.
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25 stellt
eine Ausführungsform
eines Pumpmechanismus 350, der für das vorliegende Füllsystem
geeignet ist, dar. Der Pumpmechanismus 350 weist einen
Abschnitt 600 mit Riemenantrieb, einen Abschnitt 610 mit
Bewegungsspindelantrieb, einen Kolbenabschnitt 620 und
einen Zylinder 630 auf. Der Riemenantriebsabschnitt 600 ist
zum Antrieb mit der Welle 640 des Ser vomotors 365 verbunden.
Die Welle 640 treibt einen Antriebsriemen 650 an,
der seinerseits den Bewegungsspindelabschnitt 610 betätigt. Der
Bewegungsspindelabschnitt 610 ist so verbunden, daß er den
Kolbenabschnitt 620 basierend auf der Richtung der Rotation
der Welle 640 des Servomotors 365 hin und her
bewegt (hier durch Pfeil 660 dargestellt). Die Bewegung
des Kolbens 670 im Kolbenabschnitt 620 bewirkt,
daß der
Zylinder 630 entweder über
den Einlaß 680 mit
dem Produkt gefüllt
wird oder daß das
Produkt durch den Auslaß 690 aus
dem Zylinder 630 entleert wird. Eine Membran 700 ist
um den Kolben 670 angebracht, um den Kolben 670 hygienisch
vom Zylinder 630 zu isolieren. Ein solcher Aufbau wird
in US Patent Nr. 5,090,299 dargelegt. In der gegenwärtig offenbarten
Ausführungsform
treibt der Riemen 650 zwei solche Bewegungsspindelantriebs-
und Kolbenanordnungen an, um den dualen Pumpmechanismus bereitzustellen. Die
Bewegungsspindelantriebs- und Kolbenanordnungen können nebeneinander
angeordnet sein. Der Riemen kann um eine Spannvorrichtung angeordnet sein,
um die nötige
Spannung für
einen wirkungsvollen Antrieb des dualen Pumpmechanismus aufrecht zu
erhalten.
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26 bis 33 zeigen verschiedene Hardwareausführungen
für ein
Benutzerinterface- und Steuersystem, das für die Verwendung im vorliegenden Füllsystem 30 geeignet
ist. 26 zeigt eine Ausführungsform
eines Systems, das für
eine bereits bestehende Maschine, wie z. B. eine Tetra Pak TR/7
Verpackungsmaschine, verwendet werden kann, nachdem diese entsprechend
für die
Verwendung mit dem vorliegenden Füllsystem angepaßt wurde.
Wie in 26 dargestellt,
kann das Benutzerinterface- und Steuersystem, das im allgemeinen
mit der Referenznummer 800 bezeichnet wird, ein VME-Bus-Rack 810 mit
einer PLC-Steuerung ("PLC") 820, einem Eingabe/Ausgabe
Interface ("I/O") 830, einer
Kommunikationsvorrichtung ("CMM") 840 und einer programmierbare
Achsensteuerung ("PAM") 850 aufweisen.
Die PLC 820, das I/O 830, die CMM 840 und
die PAM 850 können
alle miteinander über
einen VME-Bus kommunizieren. Das System weist auch ein Bedienfeld 860 auf,
sowie eine Maschinensteuereinheit 870, die in der Maschine
bereits vorhanden ist, um die Bewegung und das Verschließen der
Behälter
bei ihrem Durchlauf durch die Maschine zu steuern.
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Die PLC 820 steuert die
Schnittstelle zwischen der bereits vorhandenen Maschinensteuereinheit 870 und
dem hinzugefügten
Benutzerinterface- und Steuersystem 800. Eine solche Steuerung
kann z. B. über
die I/O Interface-Vorrichtung 830 entlang einer seriellen
Kommunikationslinie 880 o. ä. verwirklicht werden. Daten
können
ausgetauscht werden, um eine Koordination zwischen dem Füllen der
Behälter
durch das Füllsystem
und der Bewegung der Behälter
entlang des Behälterverarbeitungsweges
in der vorhandenen Maschine zu gewährleisten.
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Die CMM 840 dient als Schnittstelle
mit dem Bedienfeld 860, was es für den Benutzer einfacher macht,
die relativen Mengen des primären
und des sekundären
Produkts sowie das Volumen des Behälters einzugeben. Wenn Tasten
gedrückt
werden, kann dies an die CMM 840 weitergegeben werden, die
ihrerseits das Drücken
der Tasten an die PLC 820 und/oder an die PAM 850 zur
weiteren Verarbeitung weitergibt. Ebenso können die PAM 850 und/oder
die PLC 820 über
die CMM 840 Informationen an das Bedienfeld 860 weitergeben,
um dem Benutzer die Informationen anzuzeigen.
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Die PAM 850, die beispielsweise
von Socapel bezogen werden kann, kommuniziert über die Linien 890 und 900 mit
Servoverstärkern 910 und 920, die
z. B. solche Verstärker
wie das Model ST-1, das ebenfalls von Socapel bezogen werden kann,
sein können.
Der Servoverstärker 910 steuert
die Bewegung des Kolbens der primären Pumpe 355 über eine oder
mehrere Linien 930; der Servoverstärker 920 steuert die
Bewegung des Kolbens der sekundären Pumpe 350 über eine
oder mehrere Linien 940. Die Servoverstärker 910 und 920 können auch
Eingabe- und Ausgabelinien aufweisen (hier als Linien 950 und 960 dargestellt),
die Schnittstellen zu den Einlaß-
und Auslaßventilen
des entsprechenden primären
und sekundären
Füllsystems
bilden. So können
das Öffnen,
das Schließen
und der Status der Einlaß-
und Auslaßventile
gesteuert und ermittelt werden.
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Verschiedene Bedienfelder 860,
die zur Verwendung im vorliegenden Füllsystem 30 geeignet sind,
werden in 27 bis 30 dargestellt. Wie in 27 dargestellt, kann das
Bedienfeld 860 einen Bildschirm 950 aufweisen,
eine Mehrzahl von vertikal angeordneten Auswahltasten 960,
die sich seitlich des Bildschirms befinden, und weiterhin eine Mehrzahl
von horizontal angeordneten Tasten 970, die sich beispielsweise
im unteren Bereich des Bedienfelds 860 befinden. Der Bildschirm 950,
der beispielsweise ein LCD-Bildschirm oder ein Kathodenstrahlröhrenbildschirm
sein kann, kann dazu verwendet werden, um Eingabeaufforderungen
für den
Benutzer anzuzeigen. Bei dem Bildschirm, wie in 27 dargestellt, wird der Benutzer beispielsweise
aufgefordert, zunächst
das Volumen des zu füllenden
Behälters
auszuwählen.
Es werden fünf
Auswahlmöglichkeiten
angezeigt, wobei jeder Auswahl ein Tastenschalter 960,
der sich entsprechend neben dem Bildschirm befindet, zugeordnet
ist. Der Benutzer kann dann beispielsweise aufgefordert werden,
den gewünschten
Milchfettgehalt der Milch, die in jeden der Behälter gefüllt werden soll, einzugeben
(s. 28). Es werden wieder
fünf Auswahlmöglichkeiten
angezeigt, de nen jeweils ein Tastenschalter 960 zugeordnet
ist, der neben dem Bildschirm entsprechend dem Milchfettgehalt angeordnet
ist. Ein Bildschirmbereich 980 kann beispielsweise dazu
verwendet werden, um das gesamte Produktvolumen in jedem der Vorratsbehälter anzuzeigen,
um den Status der Maschine anzuzeigen, usw. Die horizontalen Tasten 970,
können
beispielsweise dazu verwendet werden, um den Füllzyklus zu starten, um zwischen den
Menüs hin-
und herzuschalten, usw.
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29 stellt
ein weiteres Bedienfeld 860, das mit dem vorliegenden System
verwendet werden kann, dar. In diesem Beispiel ist das Feld 860 ein
berührungssensitiver
Bildschirm. Virtuelle Tasten 990 werden dargestellt, um
den Benutzer beispielsweise aufzufordern, das gewünschte Behältervolumen
und den Milchfettgehalt auszuwählen.
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30 zeigt
ein weiteres Bedienfeld 860, das beispielsweise ein "Smart Panel" sein kann, wie das
Model HE6930IU367, das von Horner Electronics hergestellt wird und
von dort bezogen werden kann. Hier kann der Bildschirm 1000 ein
2-Linien-Vakuum-Flureszenz-Bildschirm
sein. Die Funktionstasten F1 bis F12 können so vorprogrammiert sein,
daß sie
beispielsweise gespeicherte Rezepturen abarbeiten. Viele andere
Anzeigefeldanordnungen sind möglich;
die dargestellten Anordnungen sind in jeder Hinsicht beispielhaft.
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In einer anderen Ausführungsform
des Benutzerinterface- und Steuersystems 800, wie in 31 dargestellt, kann das
Bedienfeld 860 zur Steuerung beispielsweise mit einem industriellen Personalcomputer 1010 ("PC") verbunden sein.
Der PC 1010 kann seinerseits zur Kommunikation mit der PAM 850 über einen
Bus 1020 verbunden sein. Der Bus 1020 kann beispielsweise
ein VME-Bus sein oder ein anderer Bus, der zur Verwendung mit der spezifischen
PAM geeignet ist. Die PAM 850 teilt den Servoverstärkern 910 und 920 Bewegungsinformation
beispielsweise über
eine Lichtwellenleiterverbindung 1030 mit. Jeder der Servoverstärker 910 und 920 ist
entsprechend mit den Servomotoren 360 und 365,
die die Bewegung der Kolben der primären und der sekundären Pumpe 355 und 350 steuern,
verbunden. Die Servoverstärker
teilen der PAM 850 Fehlermeldungen mit, die ihrerseits
bei Auftreten eines Fehlers ein Abschalten des Systems ausführen kann.
Die Fehlermeldung kann von der PAM 850 auch an den PC 1010 weitergegeben
werden, um sie auf dem Bedienfeld 860 anzuzeigen.
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32 stellt
eine weitere Anordnung für
das Benutzerinterface- und Steuersystem 800 dar. Bei dieser
Anordnung ist eine PLC-Steuerung 820 ("PLC")
zur Kommunikation mit dem PC 1010 verbunden. Die PLC 820 kann
ein "Series 90 Controller", wie er von GET
Fanuc Automation bezogen werden kann, sein. Die PLC 820 kommuniziert
mit einzelnen Achsensteuerungen 1040 und 1050,
die die Bewegung der Servomotoren 360 und 365 über entsprechende
Servoverstärker 1060 und 1070 steuern.
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Ein ähnliches System ist in 33 dargestellt. Hier kommuniziert
die PLC 820 jedoch nicht direkt mit dem Bedienfeld 860.
Vielmehr wird die Kommunikation vom PC 1010 übernommen.
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Es können viele Arten von Benutzerinterface-
und Steuersystemen für
das vorliegende Füllsystem
verwendet werden. Die vorstehend dargestellten Ausführungsformen
sind eine Auswahl dieser Systeme und sollen nur der beispielhaften
Darstellung dienen.
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34 bis 40 zeigen Flußdiagramme,
die einige der vielen möglichen
Funktionsweisen des Benutzerinterface- und Steuersy stems darstellen.
Die dargestellten Flußdiagramme
können
mit Hardware und/oder Software implementiert werden.
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Die grundlegende, beispielhafte Funktionsweise
des Systems ist in 34 dargestellt,
wobei das primäre
Produkt Magermilch und das sekundäre Produkt Rahm ist. Wie dargestellt,
wählt der
Benutzer bei 1110 zunächst
das Volumen oder die Größe des zu
füllenden
Behälters
aus. Der Milchfettgehalt, wie z. B. Magermilch, Milch mit 1% Fettgehalt,
Milch mit 2% Fettgehalt, vollmilch oder Rahm, wird dann bei 1120
ausgewählt.
Der Benutzer kann bei 1130 weiterhin optional die Anzahl der zu
füllenden
Behälter
auswählen.
Basierend auf der Information über
das Behältervolumen
und den Milchfettgehalt, die vom Benutzer eingegeben wird, wählt das
Steuersystem automatisch bei 1140 das richtige Bewegungsprofil mit der
Hublänge
der Kolben der primären
und der sekundären
Pumpe 355 und 350 aus. Die Bewegungsprofile werden
dann kontinuierlich implementiert, um die aufeinanderfolgenden Kartons
zu füllen,
bis die Produktionsmenge abgefüllt
ist, bis ein manueller Stop ermittelt wird oder bis ein Fehler ermittelt
wird.
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35 bis 38 zeigen ein Verfahren zur
Auswahl der Bewegungsprofile der Kolben basierend auf den Eingaben
des Benutzers. Gemäß dem dargestellten
Verfahren werden Bewegungsprofile z. B. in einem Festwertspeicher
(ROM) gespeichert. Ein Bewegungsprofil wird für jede Kombination von Volumen
und Milchfettgehalt, die ausgewählt
werden kann, gespeichert. Wenn, wie in 35 dargestellt, das Volumen 1 (z. B.
1 gallon = 3,8 1) als Behältervolumen
ausgewählt
wird, kann das System dann den gewählten Milchfettgehalt in den
Schritten 1150 bis 1190 ermitteln. Wenn der ausgewählte Milchfettgehalt
eine zulässige
Größe ist,
wählt das
System in den Schritten 1200 bis 1240 eines der entsprechenden Bewegungsprofile
aus und implemen tiert dieses. Ein ähnlicher Prozess erfolgt, wenn
eines der anderen Behältervolumina
ausgewählt
wurde.
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39 stellt
ein anderes Verfahren zur Auswahl des richtigen Bewegungsprofils
dar. Hier kann z. B. ein einzelnes Bewegungsprofil in einem ROM
o. ä. für jeweils
die primäre
und sekundäre
Pumpe 355 und 350 gespeichert werden. Die Bewegungsprofile haben
dann Eigenschaften (wie z. B. die Amplitude der Hublänge), die
sich aufgrund des Volumens und der Milchfettkonzentration, die vom
Benutzer ausgewählt
werden, ändern.
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40 stellt
ein Verfahren zur Implementierung des Abfüllvorgangs dar, bei dem z.
B. das Benutzerinterface- und Steuersystem 800, wie in 26 dargestellt, verwendet
wird. Dieses Verfahren kann durch die in der PAM verwendet Software
implementiert werden; die PAM kann z.B von Socapel bezogen werden.
In der dargestellten Ausführungsform
des Verfahrens werden die Einlaßventile 132, 137, 155 und 160 und
die Auslaßventile 142, 147 und 215 sowie
die Pumpen 350 und 355 von der PAM, den Servoverstärkern und
den assoziierten Servomotoren 360 und 365 gesteuert.
Für den
Fachmann ist es offensichtlich, daß der VM-Komperator, auf den in
den Schritten 1250 bis 1280 Bezug genommen wird, das virtuelle Mastersystem
ist, das Teil der PAM-Anordnung ist.
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41 und 42 zeigen zwei verschiedene
Bewegungsprofile, die das Abfüllen
des Rahms von der sekundären
Pumpe 350, bevor die Magermilch von der primären Pumpe 355 abgefüllt wird,
darstellen. Die dargestellten Profile zeigen die Position des Kolbens
als Zeitfunktion über
zwei Zyklusperioden.
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In 41 sind
die Pumpen 350 und 355 bis zum Zeitpunkt t1 in
einer Ansaugphase des Zyklus. In der Zeit von t1 bis t2 sind sowohl
die primäre
Pumpe 355 als auch die sekundäre Pumpe
350 in einer
Verweilposition. Zum Zeitpunkt t2 verläßt die sekundäre Pumpe 350 die
Verweilposition und beginnt den Abfüllteil ihres Zyklus, während die
primäre
Pumpe 355 in der Verweilposition des Zyklus bis zum Zeitpunkt
t3 bleibt; an diesem Punkt werden sowohl Magermilch als auch Rahm
in den Behälter
abgefüllt.
Das Abfüllen
ist bei t4 beendet und ein neuer Zyklus beginnt bei t5. Die Verzögerungsperiode
zwischen t2 und t3 kann, wenn dies gewünscht wird, über das
Benutzerinterface programmiert werden. Diese Verzögerung kann
auch auf der ersten Menge von Rahm, die in den Behälter abgefüllt wird,
basieren.
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Alternativ zur der beschriebenen
Methode, Rahm vor der Magermilch abzufüllen, oder zusätzlich zu
dieser Methode können
die Ventilmechanismen 142, 147 und 215 in
einem zeitlich abgestimmten Verhältnis
dazu benutzt werden, die gewünschte Zeitsteuerung
des Abfüllens
und der Verzögerungsperiode
zwischen Magermilch und Rahm auszuführen.
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In 42 sind
die Pumpen 350 und 355 bis zum Zeitpunkt t1 in
einer Ansaugphase des Zyklus. In der Zeit von t1 bis t2 sind sowohl
die primäre
Pumpe 355 als auch die sekundäre Pumpe 350 in einer
Verweilposition. Zum Zeitpunkt t2 verläßt die sekundäre Pumpe 350 die
Verweilposition und beginnt den Abfüllteil ihres Zyklus, während die
primäre
Pumpe 355 in der Verweilposition des Zyklus bis zum Zeitpunkt
t3 bleibt; an diesem Punkt ist der Rahm vollständig oder nahezu vollständig in
den Behälter
abgefüllt.
Zum Zeitpunkt t3 beginnt die primäre Pumpe 355 Magermilch
in den Behälter
abzufüllen.
Das Abfüllen
ist zum Zeitpunkt t4 beendet und ein neuer Zyklus beginnt zum Zeitpunkt
t5.
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43 zeigt
die Geschwindigkeit der Kolben als eine Funktion der Zeit über einen
einzelnen Ansaug/Abfüll-Zyklus.
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44 stellt
eine weitere Ausführungsform eines
Benutzerinterface- und Steuersystems zur Benutzung in einer bestehenden
Verpackungsmaschine, wie z. B. der oben erwähnten TR/7 dar, bei der ein weiterer
Steuerkreis verwendet wird, um die Benutzung der bestehenden Maschinenbestandteile
zu vereinfachen. Das dargestellte Steuersystem weist insbesondere
einen weiteren Kreis auf, der eine Schnittstelle zu dem bestehenden
Nockenantrieb der Maschine bildet.
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Gemäß bekannter Verfahren zum Wechseln der
Betriebsart der Verpackungsmaschine, um verschiedene Kartonvolumina
zu verwenden, kann eine Mehrzahl von Nocken auf einer einzelnen
Nockenwelle, die sich entlang der Länge der Verpackungsmaschine
erstreckt, angebracht sein. Für
ein vorgegebenes Verpackungsvolumen ist nur ein Nockensatz im Eingriff
mit den verschiedenen Bewegungskomponenten der Maschine. Wenn das
Verpackungsvolumen vom Benutzer geändert wird, wird die Nockenwelle
entlang ihrer Achse verschoben, bis ein weiterer Nockensatz mit
den Bewegungskomponenten der Maschine in Eingriff ist. Der neue
Nockensatz gibt die Bewegung, die nötig ist, um die Maschine mit
dem neu gewählten
Kartonvolumen zu betreiben, weiter.
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In dem dargestellten System, ist
die PAM 850 direkt mit der bestehenden Maschinensteuerung 870 verbunden.
Ein weiterer Servoverstärker 1300, wie
z. B. der vorstehend erwähnte
ST-1, ist in einer Ringanordnung mit den oben erwähnten Servoverstärkern 910 und 920 aus 26 verbunden. Der Ausgang
des Servoverstärkers 1300 ist über eine oder
mehrere Linien 1305 so verbunden, daß er einen Nockenantriebsmoter 1310 antreibt,
der z. B. ein Motor sein kann, der in Maschine bereits vorhan den ist,
um die Nockenwelle zu drehen. Ein erster Drehmelder 1320 ist
so angeordnet, daß der
die Drehung der Nockenwelle überwacht
und ihre Position an die bestehende Maschinensteuerung 870 über eine
oder mehrere Linien 1325 weiterleitet. Ein zweiter Drehmelder 1330 ist
so angeordnet, daß er
die Drehung der Nockenwelle überwacht
und ihre Position an den Servoverstärker 1300 über eine
oder mehrere Linien 1335 weitergibt. Da der Servoverstärker die
Drehung der Nockenwelle steuert, ist es möglich, den Betrieb der bestehenden
Maschine mit dem neu hinzugefügten
Füllsystem
genauer zu koordinieren.