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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Stabilisierung einer wäßrigen Lösung von alkalischer Phosphatase
oder ihren Derivaten, welche als Reagens in der Forschung oder in
der klinischen Diagnostik auf der Grundlage eines Enzym-Immunoassays
verwendet wird bzw. werden.
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Beschreibung des Stands
der Technik:
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In der jüngsten Zeit werden Enzym-Immunoassays
und Chemilumineszenz-Enzym-Immunoassays häufig in der klinischen Diagnostik
verwendet. Unter den in solchen Immunoassays verwendeten Enzymen sind
die alkalische Phosphatase und ihre Derivate (im weiteren als "ALP und/oder verwandte
Substanzen" bezeichnet)
besonders wichtige Enzyme. Deshalb ist die Lagerungsstabilität für die Leistungsfähigkeit
der resultierenden Reagentien oder Produkte sicherzustellen.
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Es ist übliche Praxis, daß für diese
ALP und/oder verwandten Substanzen in Puffern, wie HEPES (4-(2-Hydroxyethyl)-1-piperazinethansulfonsäure) (pH
7,5–8,2),
TEA (Triethanolamin) (pH 7,6–8,0)
oder Tris (Tris (hydroxymethyl)aminomethan) (pH 8,0–8,5), gelagert
bzw. aufbewahrt und zur Reaktion gebracht werden. Es ist jedoch
festgestellt worden, daß die
Stabilität
von ALP und/oder verwandten Substanzen in solchen Puffersystemen
ungenügend
ist, wenn die Temperatur hoch (25°C
oder darüber)
ist oder wenn die Lagerung über
einen längeren
Zeitraum stattfindet.
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Somit sind, obwohl es wünschenswert
ist, ALP und/oder verwandte Substanzen in Lösung aufzubewahren und sie
bei einer Temperatur von 37°C
umzusetzen, um die Handhabung zu erleichtern und eine gute Reproduzierbarkeit
zu erhalten, die Bedingungen, unter denen sie verwendet werden,
tatsächlich
erheblich eingeschränkt.
Das bedeutet, daß sie
bei niedrigeren Temperaturen gehandhabt werden müssen oder in gefriergetrocknetem
Zustand zu lagern sind, was die Handhabung umständlich macht und die Kosten
erhöht.
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Um diese Probleme zu lösen, sind über viele
Jahre hinweg Verbesserungen der Technologien zur Stabilisierung
von ALP und/oder verwandten Substanzen in Lösung gemacht worden. Typische
Verfahren umfassen die chemische Modifizierung von Enzymen und die
Zugabe von zweiwertigen Metallionen wie Mg2+,
Zn2+, Mn2+, Cd2+ oder wasserlöslichen Sulfiden. Die herkömmlichen
Verfahren erzielten jedoch keine zufriedenstellende Stabilisierung
und ließen
somit das Problem der Stabilität
unbeantwortet.
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Portmann et al. (Helv. Chim. Acta,
Vol. 65, 2668–2681
(1982)) haben ein modifiziertes und verbessertes Verfahren zur Isolierung
von alkalischer Phosphatase aus Kalbsdärmen beschrieben. Nach diesem
Verfahren wird die Phosphatase als homogenes Glycoprotein erhalten,
welches Zink, Magnesium und Phosphorsäure festgebunden enthält.
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Im Hinblick darauf haben die benannten
Erfinder sorgfältige
Untersuchungen nach einem Verfahren zur Stabilisierung einer wäßrigen Lösung von
ALP und/oder verwandten Substanzen durchgeführt und gefunden, daß diese
Substanzen stabil über
einen längeren
Zeitraum bei hohen Temperaturen gelagert werden können, wenn
eine Verbindung mit einer in bezug auf ALP reversiblen Bindungsaktivität einer
wäßrigen Lösung von
ALP und/oder verwandten Substanzen zugesetzt wird. Die vorliegende
Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Entdeckung gemacht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es. ist daher, die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur stabilen Lagerung einer wäßrigen Lösung von
ALP und/oder verwandten Substanzen über einen längeren Zeitraum ohne Deaktivierung dieser
Substanzen selbst bei relativ hohen Temperaturen (25°C oder darüber) bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird eine Enzymlösung bereitgestellt,
die alkalische Phosphatase oder ein Derivat davon und eine Verbindung
mit einer gegenüber
alkalischer Phosphatase reversiblen Bindungsaktivität enthält, wobei
die Verbindung aus der Gruppe, bestehend aus einem Phosphorsäureester,
einem Alkalimetallsalz der Phosphorsäure oder einem Phosphorsäureester
und einem Gemisch davon ausgewählt
ist.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 ist
eine graphische Darstellung der Ergebnisse von Beispiel 6, die den
Effekt der Stabilisierungsmittel auf eine ALP-AFP-Verbindung zeigt.
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Die 2 ist
eine graphische Darstellung der Ergebnisse von Beispiel 7, die den
Effekt der stabilisierenden Mittel und von Wärme auf eine ALP-AFP-Verbindung
zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In der vorliegenden Erfindung sind
die Verbindungen, welche eine in bezug auf ALP reversible Bindungsaktivität aufweisen
und die als Stabilisierungsmittel verwendet werden, Phosphorsäureester
und ihre Alkalimetallsalze oder Alkalimetallsalze der Phosphorsäure. Diese
können
trotz des Umstandes, daß sie
vorher nicht verwendet worden sind, da sie das Meßsystem
beeinträchtigen,
eingesetzt werden. Spezielle Beispiele der Verbindung, die erwähnt werden
können,
sind
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Inositolphosphat und seine Salze,
Riboflavinphosphat und seine Salze und Serinphosphat und seine Salze.
Beispiele der Alkalimetallsalze der Phosphorsäure umfassen Kaliumphosphate
wie KH2PO4/K2HPO4. Beispiele
für Inositolphosphat
und seine Salze umfassen Natriumphytat (Natriuminositolhexaphosphat).
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Diese Verbindungen können an
sich als Puffer verwendet werden, oder sie können, nachdem sie einem anderen
Puffer zugesetzt worden sind, eingesetzt werden. Auf jeden Fall
können
die gleichen Wirkungen erhalten werden.
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Die Menge dieser Stabilisierungsmittel,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, variiert in
Abhängigkeit
von dem eingesetzten Stabilisierungsmittel, dem angestrebten stabilisierenden
Effekt und der Löslichlceit.
Im allgemeinen werden sie vorzugsweise in einer solchen Menge zugesetzt,
daß ihre
Konzentration in der wäßrigen Lösung, welche
ALP und/oder verwandte Substanzen enthält, nicht weniger als 1 mM
und insbesondere 2,5–500
mM beträgt,
um eine ausreichende stabilisierende Wirkung zu erzielen. Zum Beispiel wird,
wenn ein Alkalimetallsalz der Phosphorsäure verwendet wird, sie in
einer solchen Menge verwendet, daß ihre Konzentration in der
wäßrigen Lösung innerhalb
eines Bereichs von 10 bis 250 mM liegt. Wenn Natriumphytat verwendet
wird, können
Konzentrationen, die niedriger sind als in Fällen, in denen andere Verbindungen eingesetzt
werden, zum Beispiel eine Konzentration von 1 mM, eine stabilisierende
Wirkung hervorrufen, da diese Verbindung 6 Phosphorsäuregruppen
in einem Molekül
aufweist.
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Der pH der wäßrigen Lösung, welche das erfindungsgemäß verwendete
Stabilisierungsmittel enthält, beträgt vorzugsweise
5,5 bis 8,5 und insbesondere 5,5 bis 7,5. In diesem Zusammenhang
soll angemerkt werden, daß,
selbst wenn der pH-Wert innerhalb eines Bereichs von 5,5 bis 8,5
eingestellt wird, die erfindungsgemäß erzielbaren stabilisierenden
Effekte nicht erhalten werden könnten,
wenn das erfindungsgemäß verwendete
Stabilisierungsmittel nicht eingesetzt wird.
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Das erfindungsgemäße Stabilisierungsverfahren
kann auf wäßrige Lösungen angewendet
werden, die ALP und/oder Derivate von ALP enthalten. Die ALP-Derivate
sind keinen besonderen Beschränkungen
unterworfen. Beispiele für
ALP-Derivate, die verwendet werden können, sind ALPs, die an Proteine
(Antigene, Antikörper,
Avidin etc.), Peptide, Haptene, Coenzyme (Biotin etc.), Zucker (Lektin
etc.), Nucleinsäuren
(DNA-Sonden, RNA-Sonden etc.) gebunden sind. Die Antigene und Antikörper, die
verwendet werden können,
sind keinen besonderen Beschränkungen
unterworfen und ihre Art, Konzentration und dergleichen kann gemäß der Assay-Substanz usw. bestimmt
werden.
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Die Konzentration der ALP und/oder
verwandten Substanzen in der wäßrigen Lösung ist
keinen besonderen Beschränkungen
unterworfen. Vorzugsweise liegt die Konzentration im Bereich von
0,05 bis 5.000 μg/ml,
und insbesondere von 0,5 bis 1.000 μg/ml.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Stabilisierungsverfahren
können
ALP und/oder verwandte Substanzen über einen langen Zeitraum in
Lösung,
die für
den Einsatz fertig ist, aufbewahrt werden. Die Lösung selbst kann in Reaktionen
eingesetzt werden. Desweiteren werden, da ALP und/oder verwandte
Substanzen bei hohen Temperaturen stabilisiert werden, immunologische
Reaktionen beschleunigt, um die für den Assay erforderliche Zeit
zu verkürzen
und die Empfindlichkeit des Assays zu verbessern. Desweiteren erleiden
ALP und/oder verwandte Substanzen in Reagentien für klinische
Assays, die in Enzym-Immuno-Assays usw. verwendet werden, keinen
Aktivitätsverlust
und deshalb kann eine gute Reproduzierbarkeit des Assays erzielt werden.
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Beispiele:
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Die vorliegende Erfindung wird durch
Beispiele weiter beschrieben, die nicht als die Erfindung einschränkend ausgelegt
werden sollten.
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Beispiel 1:
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Stabilisierende Wirkungen
von verschiedenen Stabilsierungsmitteln auf ALP:
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1. Herstellung einer ALP-Lösung
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(1) Herstellung der Puffer
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Zu 100 ml jeweils 2 verschiedener
Puffer (KH2PO4/K2HPO4, HEPES, Natriumphytat),
welche ein Stabilisierungsmittel und 2 verschiedene, herkömmliche
Puffer (HEPES, TEA) enthielten, wobei die Konzentration 100 mM in
den 4 Puffern betrug, wurde folgendes zugesetzt: Natriumchlorid
(150 mM), BSA (1%), Magnesiumchlorid (2 mM), Zinkchlorid (0,2 mM)
und Natriumazid (0,1%). Anschließend wurde 6N HCl verwendet,
um den pH-Wert wie folgt einzustellen:
KH2PO4/K2HPO4 =
7,0,
HEPES/Natriumphytat = 7,0,
HEPES = 7,0 und
TEA
= 7,6.
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(2) Herstellung von ALP-Lösungen
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Eine ALP-Lösung mit bekannter Konzentration
wurde mit jedem der in Stufe (1) erhaltenen Puffern verdünnt, um
ihre Konzentration auf 10 μg/ml
einzustellen.
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2. Assay-Verfahren
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Von jedem der 4 oben beschriebenen
ALP-Lösungen
(Konzentration: 10 μg/ml)
wurde eine vorbestimmte Menge entnommen und einem Hitzebelastungstest
(50°C/10
min, Last (+)) unterworfen. Zur selben Zeit wurde die restliche
Lösung
10 Minuten lang bei 4°C
aufbewahrt (Kontrolle bzw. Vergleich, Belastung (-)). Nach Beendigung
des Belastungstests wurden die Puffer durch einen TEA-Puffer unter
Verwendung einer PD-10-Säule
(Produkt von Pharmacia) ersetzt.
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Die Vergleichsgruppen wurden ebenfalls
diesem Pufferwechsel unterzogen. Von jeder der Proben, in denen
die Puffer ersetzt wurden, wurden 500 μl Lösung entnommen. 50 μl p-Nitrophenylphosphat
wurde zugesetzt. Nach zweiminütiger
Reaktion wurde eine Lösung
zugegeben, um die Reaktion zu stoppen. Die enzymatischen Aktivitäten vor
und nach dem Belastungstest wurden als Absorptionen bei 405 nm gemessen.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1a
gezeigt.
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Wie sich aus Tabelle 1a ergibt, wurde
durch das erfindungsgemäße Verfahren
nicht weniger als 96% der Aktivität von ALP selbst nach dem Hitzebelastungstest
beibehalten. Im Gegensatz dazu wurde die Aktivität bei konventionellen Verfahren
auf weniger als 82% verringert.
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Beispiel 2:
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Stabilisierende Wirkungen
von verschiedenen Stabilisierungsmitteln auf ALP-markierte Antikörper von
Anti-α- Fetoprotein
(AFP) (ALP-AFP)
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A. Herstellung einer ALP-AFP-Verbindung:
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1. Einführung eines
Thiols in einen Anti-AFP-Antikörper
unter Verwendung von N-Acetyl-DL-hornocysteinthiolacton (AHTL)
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- (1) 0,6 mg/0,01 ml AHTL wurden 5 mg eines gereinigten α-AFT-Antikörpers in
0,5 ml eines aus 0,1 M NaHCO3/0,15 M NaCl/0,2
M Imidazol (pH 9,0) bestehenden Puffers unter Rühren bei 4°C zugesetzt. Die Reaktion wurde
eine Stunde lang fortgesetzt.
- (2) Nach Beendigung der Reaktion wurde die Antikörperprobe
auf eine Sephadex-G 50-Säule
aufgebracht und mit PBS/1,0 mM EDTA entsalzt. Die mit einem Thiol
versehenen und auf eine leere Säule übertragenen Antikörper wurden
gepoolt und die Menge des Proteins wurde bestimmt. Überschüssiges AHTL
wurde in den zweiten Peak eluiert.
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2. Einführung von
Maleimid (MI) in ALP unter Verwendung von Sulfo-SMCC
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- (1) Zu 14,4 mg (102,5 nmol) ALP (0,1 M Tris/0,15
M NaCl), wurden 10 mg/ml einer Sulfo-SMCC-Lösung tropfenweise unter Rühren zugegeben.
Die Sulfo-SMCC-Lösung
war 1,5 mg (etwa 30 nmol) überschüssig in
Bezug auf das ALP. Anschließend
ließ man
eine Stunde lang bei Raumtemperatur reagieren.
- (2) Nach Beendigung der Reaktion wurde die Probe auf eine Sephadex-G
50-Säule
aufgebracht und mit einem PBS/1,0 mM- EDTA-Puffer entsalzt. Das auf eine leere
Säule mit
Maleimid übertragene
ALP (ALP-MI) wurde gepoolt und die Menge des Proteins wurde bestimmt. Überschüssiges Sulfo-SMCC
wurde in den zweiten Peak eluiert.
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3. Reaktion
des Antikörpers
und des Enzyms
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Die Lösung des mit einem Thiol versehenen
Antikörpers
(364 μg/ml)
wurde gerührt,
wobei eine ALP-MI-Lösung
(306 μg/ml)
tropfenweise zugesetzt wurde. Es wurde zwei Stunden lang unter Rühren bei Raumtemperatur
reagieren gelassen.
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4. Blockierung aktiver
Gruppen mit β-Mercaptoethanol
(β-ME)
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Zu 100 Volumeneinheiten der Lösung der
Antikörper-Enzym-Verbindung wurde
eine Volumeneinheit β-ME
zugegeben, um eine Endkonzentration von 1 mM zu erhalten, und anschließend wurde
das Gemisch bei Raumtemperatur 30 Minuten lang inkubiert.
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5. Abtrennung der freien
Antikörper
und freien Enzyme von der Antikörper-Enzym-Verbindung
durch Gelfiltration
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Die Lösung der Antikörper-Enzym-Verbindung
wurde auf eine Gel-SW 3000-Säule
(Produkt von Tosoh) aufgebracht. Unter Verwendung von 0,1 M Tris/0,15
M NaCl (pH 7,0) als Puffer zur Elution wurde die Lösung fraktioniert,
bis freie Antikörper
und freies ALP eluiert wurden.
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B. Herstellung einer Lösung der
ALP-AFP-Verbindung
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- 1. Herstellung eines Puffers
4 verschiedene,
in Tabelle 1a gezeigte Puffer wurden in ähnlicher Weise wie in Stufe
1(1) von Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
- 2. Die in A. oben beschriebene hergestellte ALP-AFP-Verbindung
mit hoher Konzentration wurde auf eine Konzentration von 1 μg/ml unter
Verwendung der 4 Puffer verdünnt.
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C. Assay-Verfahren
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Eine gewisse Menge von jeder der
4 Lösungen
der ALP-AFP-Verbindung
wurde entnommen und einem Hitzebelastungstest (50°C, 10 Minuten)
unterworfen. Die restliche Lösung
wurde 10 Minuten lang bei 4°C gelagert
(Vergleich). Nach 10 Minuten wurden 50 μl der Lösung aus jeder Probe entnommen
und mit 50 μl
einer festen, an Anti-AFP-Antikörper
gebundenen Phase, 10 μl
einer AFP-Antigen-Probe und 50 μl
einer Verdünnungsflüssigkeit
kombiniert. Anschließend
ließ man
5 Minuten lang reagieren. Danach wurde das Reaktionsgemisch dreimal
gewaschen. Amadatylmethoxyphenylphosphoryldioxotan (AMPPD), das
das Substrat für ALP
ist, wurde zugesetzt, und die Aktivitäten der ALP-AFP-Verbindung
vor und nach dem Belastungstest gemessen.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1b
gezeigt.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wurde nicht weniger als 94% der Aktivität der ALP-AFP-Verbindung selbst
nach dem Hitzebelastungstest erhalten. Im Gegensatz dazu wurde die
Aktivität
bei herkömmlichen
Verfahren auf weniger als 75% verringert.
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Beispiel 3:
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ALP-Stabilitätstest,
wenn der pH von Puffern die ein Stabilisierungsmittel enthielten,
verändert
wurde:
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1. Herstellung der Puffer
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Zu 100 ml von 5 verschiedenen Puffern,
welche 2 erfindungsgemäße, stabilisierende
Puffer (K2HPO4/KH2PO4, HEPES/Natriumphytat)
und 3 verschiedene herkömmliche
Puffer (MES, HEPES, TEA) umfaßten,
wobei die Konzentration jeweils 100 mM in den fünf Puffern betrug, wurde folgendes
zugesetzt: Natriumchlorid (150 mM), BSA (1%), Magnesiumchlorid (2
mM), Zinkchlorid (0,2 mM) und Natriumazid (0,1%). Anschließend wurde
6N HCl verwendet, um den pH wie folgt einzustellen:
K2HPO4/KH2PO4: 5,5, 6,0, 6,5, 7,0, 7,5, 8,0, 8,5
HEPES/Natriumphytat:
7,0, 7,5, 8,0
MES: 5,5, 6,0, 6,5
HEPES: 7,0, 7,5, 8,0,
8,8 und
TEA: 7,6.
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2. Assay-Verfahren
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Unter Verwendung der oben beschriebenen
Puffer wurden in einer ähnlichen
Weise wie in Stufe 1(2) von Beispiel 1 beschrieben 10 μg/ml Enzymlösungen hergestellt.
Anschließend
wurde der unter Punkt 2 von Beispiel 1 beschriebene Hitzebelastungstest
durchgeführt.
Die Enzymaktivitäten
wurden gemessen.
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Die Ergebnisse sind in den Tabellen
2 und 3 gezeigt.
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Beispiel 4:
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Stabilitätstest an
einer ALP-AFP-Verbindung wenn der pH von ein Stabilisierungsmittel
enthaltenden Puffern geändert
wurde:
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1. Herstellung einer ALP-AFP-Verbindung
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Eine ALP-AFP-Verbindung wurde in ähnlicher
Weise wie unter Punkt A in Beispiel 2 beschrieben hergestellt.
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2. Herstellung von Puffern
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Zu 100 ml von jeweils 5 verschiedenen
Puffern, welche 2 erfindungsgemäße stabilisierende
Puffer (K2HPO4/KH2PO4, HEPES/Natriumphytat)
und 3 verschiedene, herkömmliche
Puffer (MES, HEPES, TFA) umfaßten,
wobei die Konzentration in den fünf
Puffern jeweils 100 mM betrug, wurde folgendes zugesetzt: Natriumchlorid
(150 mM), BSA (1% ), Magnesiumchlorid (2 mM), Zinkchlorid (0,2 mM)
und Natriumazid (0,1 %). Anschließend wurde 6N HCl verwendet,
um den pH wie folgt einzustellen:
K2HPO4/KH2PO4:
5,5, 6,0, 6,5, 7,0, 7,5, 8,0, 8,5
HEPES/Natriumphytat: 7,0,
7,5, 8,0
MES: 5,5, 6,0, 6,5
HEPES: 7,0, 7,5, 8,0, 8,5
und
TEA: 7,6.
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3. Assay-Verfahren
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Unter Verwendung der oben beschriebenen
Puffer wurden 1 μg/ml
Lösungen
aus der ALP-AFP-Verbindung mit einer hohen Konzentration, wie in
1 oben hergestellt, bereitet. Anschließend wurde der unter Punkt C
in Beispiel 2 beschriebene Hitzebelastungstest durchgeführt. Die
Aktivitäten
der Verbindung wurden gemessen.
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Die Ergebnisse sind in Tabellen 4
und 5 gezeigt.
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Wie aus den Tabellen 4 und 5 ersichtlich,
wurde die Stabilität
des Enzyms oder des Enzym-markierten Antikörpers in den die stabilisierenden
Mittel enthaltenden zwei Puffern bei jedem pH von 5,5 bis einschließlich 8,5
erhöht.
Diese Effekte waren besonders ausgeprägt in dem pH-Bereich von 5,5
bis 7,5.
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Im Gegensatz dazu konnte die Stabilitätsverbesserung
in den Puffern, die keine Stabilisierungsmittel enthielten, nicht
bei jedem pH beobachtet werden.
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Beispiel 5:
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Wirkungen variierender
Konzentrationen der Stabilisierungsmittel, Natriumphytat und eines
Phosphats auf eine ALP-AFP-Verbindung:
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1. Herstellung
einer ALP-AFP-Verbindung
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Eine ALP-AFP-Verbindung wurde in ähnlicher
Weise wie unter Punkt A in Beispiel 2 beschrieben hergestellt.
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2. Herstellung
von Puffern
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3 verschiedene Puffer sind in Tabelle
4 gezeigt:
- 1) ein Tris-Puffer, hergestellt
aus 130 mM Tris, 150 mM NaCl, 1% BSA, 2 mM MgCl, 0,2 mM Zinkchlorid, 0,1%
Natriumazid.
- 2) Tris/Natriumphytat-Puffer, erhalten durch Zugabe eines Stabilisierungsmittels
Natriumphytat in den Mengen von 1, 2,5, 5,0, 10,0 oder 40,0 mM zu
einem Tris-Puffer.
- 3) KH2PO4/K2HPO4 -Puffer, enthaltend
10 mM bis 250 mM KH2PO4/K2HPO4, 150 mM NaCl,
1% BSA, 2 mM MgCl, 0,2 mM Zinkchlorid, 0,1% Natriumazid. Alle wurden
auf einen pH von 7,4 eingestellt.
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3. Assay-Verfahren
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Unter Verwendung der oben beschriebenen
11 verschiedenen Puff er wurde die ALP-AFP-Verbindung mit hoher
Konzentration verdünnt,
um Lösungen
der Verbindung mit einer Konzentration von 1 μg/ml von ALP-AFP herzustellen.
Die Verbindung wurde einem Hitzebelastungstest (37°C, 2 Wochen)
unterworfen. Vergleichsgruppen wurden bei –80°C aufbewahrt. Nach Beendigung
des Hitzebelastungstests wurden die Restaktivitäten wie in Beispiel 2 gemessen.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
gezeigt.
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Sowohl das Natriumphytat als auch
das Phosphat wurden bei sämtlichen
getesteten pH-Werten als wirksam befunden.
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Beispiel 6:
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Wirkungen von Stabilisierungsmitteln
auf die Stabilität
einer ALP-AFP-Verbindung bei Raumtemperatur:
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1. Herstellung
einer ALP-AFP-Verbindung
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Eine ALP-AFP-Verbindung wurde in ähnlicher
Weise wie unter Punkt A in Beispiel 2 beschrieben hergestellt.
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2. Herstellung
von Puffern
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3 verschiedene Puffer wurden hergestellt:
130 mM Tris-Puffer (150 mM Tris, 1% BSA, 2 mM MgCl, 0,2 mM Zinkchlorid,
0,1% Natriumazid) kombiniert mit Stabilisatoren (10,0 mM Natriumphytat,
KH2PO4/K2HPO4), und ohne
Zusatz von Stabilisatoren (Vergleich). Sie wurden sämtlich auf
einen pH von 7,0 eingestellt.
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3. Assay-Verfahren
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Unter Verwendung der oben beschriebenen
3 verschiedenen Puffer wurde die in Punkt 1 hergestellte ALP-AFP-Verbindung
hoher Konzentration verdünnt,
um Lösungen
der Verbindung herzustellen, wobei jede eine Konzentration von 1 μg/ml an ALP-AFP
aufwies. Die 3 Lösungen
der Verbindung wurden bei Raumtemperatur (25°C) stehengelassen. Jede Woche
wurde aus den Lösungen
eine Probe entnommen, wobei mit Woche 0 begonnen wurde, und die
Restaktivitäten
wurden in einer ähnlichen
Weise, wie unter Punlct C im Beispiel 2 beschrieben, bestimmt.
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Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
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Wie sich aus 1 entnehmen läßt, verbesserte die Verwendung
von Natriumphytat oder KH2PO4 die Stabilität bei Raumtemperatur.
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Beispiel 7:
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Wirkungen von Stabilisatoren
auf die Stabilität
einer ALP-AFP-Verbindung
bei verschiedenen Temperaturen
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1. Herstellung
einer ALP-AFP-Verbindung
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Eine ALP-RFP-Verbindung wurde in ähnlicher
Weise wie unter Punkt A in Beispiel 2 beschrieben hergestellt.
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2. Herstellung
von Puffern
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Puffer wurden in ähnlicher Weise, wie unter Punkt
2 in Beispiel 6 beschrieben, hergestellt.
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3. Assay-Verfahren
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Unter Verwendung der oben beschriebenen
3 verschiedenen Puffer wurde die in Punkt 1 oben hergestellte ALP-AFP-Verbindung
hoher Konzentration verdünnt,
um Lösungen
der Verbindung herzustellen, welche jeweils eine Konzentration von
1 μg/ml
an ALP-AFP aufwiesen. Die Lösungen
wurden 10 Minuten lang bei 10°C,
20°C, 25°C, 30°C und 40°C stehengelassen.
50 μl jeder
Lösung
wurden entnommen und die Restaktivitäten wurden in ähnlicher
Weise, wie unter Punkt C in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt. Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
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Wie sich aus 2 entnehmen läßt, wurden, nachdem die erf
indungsgemäß verwendeten
Stabilisierungsmittel zugesetzt worden waren, die Beständigkeit
gegenüber
Hitze im Vergleich zu Fällen,
in denen die Stabilisierungsmittel den das Enzym enthaltenden Puffern
nicht zugesetzt wurden, verbessert.