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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Flüssigkristallorientierungsmittel
für eine
in Domänen
unterteilte orientierungsfähige
Flüssigkristallanzeigevorrichtung.
Genauer gesagt, sie betrifft ein Flüssigkristallorientierungsmittel,
das eine hervorragende Flüssigkristallorientierungsfähigkeit
aufweist, wenn es zu einer Flüssigkristallorientierungsschicht
geformt wird und durch Strahlungsexponierung der Flüssigkristallorientierungsschicht
Veränderungen
im Vorneigungswinkel eines Flüssigkristalls
verursacht.
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Allgemein ist eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
(nachstehend als "TN-STN-Anzeigevorrichtung" bezeichnet) mit
einer Schichtstruktur bekannt, in der ein nematischer Flüssigkristall
mit positiver dielektrischer Anisotropie zwischen Substrate geschichtet
ist, die aus einer lichtdurchlässigen
Elektrode und einer aus Polyimid usw. gebildeten Flüssigkristallorientierungsschicht
bestehen, und die eine TN (verdrillt nematische) oder STN (superverdrillt
nematische) Flüssigkristallzelle
aufweist, in der die Hauptachse der Flüssigkristallmoleküle kontinuierlich
im Bereich von 90 bis 270° zwischen
den Substraten verdrillt werden kann. Die TN-STN-Anzeigevorrichtung
weist jedoch das Problem auf, daß der Blickwinkel der Anzeige
besonders für
die Anzeige eines Halbtons eng ist, da die Anzeige unter Verwendung
des Zuwachses und der Abnahme von Flüssigkristallmolekülen, welche
die Anisotropie des Brechungsindex aufweisen, ein- und ausgeschaltet
wird.
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Mit anderen Worten, bei einem normal
weißen
Betrieb einer TN-STN-Anzeigevorrichtung, die weiß anzeigt, wenn keine Spannung
anliegt, wird beispielsweise ihre Spannungs-Durchlässigkeits-Charakteristik durch
L1 von 1 dargestellt,
wenn sie von vorn betrachtet wird. Ihre Spannungs-Durchlässigkeits-Charakteristik
wird jedoch durch L2 von 1 dargestellt, wenn sie aus der Diagonale
in einem Winkel in normaler Blickrichtung betrachtet wird, d. h.
in der Anstiegsrichtung eines Flüssigkristalls,
und diese Charakteristik weist einen Bereich auf, wo die Durchlässigkeit
mit steigender Spannung zunimmt. In diesem Bereich tritt die Umkehr
eines Farbtons auf, so daß Weiß und Schwarz
eines Bildes umgekehrt werden. Ferner wird für eine Betrachtung aus der
Diagonalen in einem Winkel umgekehrt zur normalen Blickrichtung
ihre Spannungs-Durchlässigkeits-Charakteristik
durch L3 von 1 dargestellt,
und das Schwarzweiß-Kontrastverhältnis nimmt
erheblich ab. Es ist berichtet worden, daß zur Überwindung dieses Problems
der Blickwinkel der Anzeige verbreitert werden kann, indem zwei
Substrate kombiniert werden, die mit Flüssigkristallorientierungsschichten beschichtet
sind, die hohe und niedrige Vorneigungswinkel aufweisen, derart
daß zwischen
oberen und unteren Substraten von in Domänen unterteilten orientierungsfähigen Flüssigkristallen
Domänen
mit hohem Vorneigungswinkel und Domänen mit niedrigem Vorneigungswinkel
einander gegenüberliegen
(SID' 92 Digest,
S. 798).
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Wenn die oberen (oder unteren) Domänen bzw.
die unteren (oder oberen) Domänen
mit einem hohen Vorneigungswinkel bzw. einem niedrigen Vorneigungswinkel
miteinander kombiniert werden, drehen sich die Flüssigkristalle
in die Orientierungsrichtung der Domäne mit hohem Vorneigungswinkel.
Indem man diese Erscheinung nutzt, wird die Orientierungsrichtung
der Flüssigkristalle
in der Domäne
mit hohem Vorneigungswinkel des oberen Substrats und der Domäne mit hohem
Vorneigungswinkel des unteren Substrats umgekehrt, und man erhält einen
Blickwinkel umgekehrt, und man erhält einen Blickwinkel sowohl
in normaler als auch in umgekehrter Richtung innerhalb jedes Pixels.
Auf diese Weise wird die Blickwinkelcharakteristik (L4)
vereinheitlicht, so daß man
eine hervonagende Anzeige ohne Umkehr schwarzer und weißer Farben
und ohne starke Kontrastminderung erhalten kann, wenn die Anzeige
sowohl von der normalen als auch von der umgekehrten Seite betrachtet
wird. Ein Beispiel der Struktur einer solchen Flüssigkristallanzeigevorrichtung
ist in 2 dargestellt.
Das die Orientierungsrichtung durch Auswahl eines geeigneten Vorneigungswinkels
wahlweise festgelegt wird, ist die Struktur nicht auf dieses Beispiel
beschränkt. 3 zeigt zum Vergleich ein
Beispiel der Struktur einer herkömmlichen
Flüssigkristallanzeigevorrichtung.
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Als ein Verfahren zur Ausbildung
von Flüssigkristallorientierungsschichten,
die auf dem gleichen Substrat hohe und niedrige Vorneigungswinkel
ergeben, ist zum Beispiel ein in 4 dargestelltes
Verfahren bekannt.
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Zunächst wird auf einem Substrat
eine Flüssigkristallorientierungsschicht
A ausgebildet. Auf der Flüssigkristallorientierungsschicht
A wird eine weitere Flüssigkristallorientierungsschicht
B mit einem Vorneigungswinkel ausgebildet, der sich von dem der
Flüssigkristallorientierungsschicht
A unterscheidet (zum Beispiel ein Vorneigungswinkel von 7° für die Schicht
A und von 1° für die Schicht
B). Ferner wird auf der Schicht B ein Positivresist von einem Typ
mit Alkalientwicklung ausgebildet, und das Belichten und Entwickeln
werden durch eine vorgegebene Struktur hindurch ausgeführt, um
belichtete Domänen
des Resists und der Flüssigkristallorientierungsschicht
B zu entfernen.
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Danach werden unbelichtete Domänen des
Resists entfernt, um Domänen
der Flüssigkristallorientierungsschicht
A und Domänen
der Flüssigkristallorientierungsschicht
B, d. h. Domänen
mit niedrigem Vorneigungswinkel und Domänen mit hohem Vorneigungswinkel,
entsprechend einer Struktur aus belichteten und unbelichteten Domänen zu bilden.
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Das oben beschriebene Strukturbildungsverfahren
ist mit Problemen wie etwa sehr strengen Anforderungen an die Flüssigkristallorientierungsschichten,
einem komplizierten Herstellungsprozeß und einer Verschlechterung
der elektrischen Eigenschaften einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verbunden. Daher ist als Alternative zu diesem Verfahren ein Verfahren
zur Steuerung des Vorneigungswinkels vorgeschlagen worden, das von
der Modifikation der Flüssigkristallorientierungsschicht
Gebrauch macht, die durch direkte Strahlungsexponierung der auf
dem Substrat ausgebildeten Flüssigkristallorientierungsschicht
verursacht wird (siehe
EP 613
037A ).
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Bei Verwendung einer herkömmlichen
Flüssigkristallorientierungsschicht
wird jedoch in einigen Fällen der
Vorneigungswinkel durch Strahlungsexponierung nicht verändert, und
selbst wenn der Vorneigungswinkel verändert wird, ist eine hohe Strahlungsenergie
erforderlich, um den gewünschten
Unterschied in den Vorneigungswinkeln zu erhalten. Daher kann das
herkömmliche
Flüssigkristallorientierungsmittel
die Anforderungen für
die oben beschriebene Anwendung nicht erfüllen.
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Herkömmliche Flüssigkristallorientierungsmittel
werden beispielsweise in EP-A-0 337 355 und EP-A-0 549 283 offenbart.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung,
ein Flüssigkristallorientierungsmittel
bereitzustellen, das, wenn es zu einer Flüssigkristallorientierungsschicht
geformt wird, ein hervorragendes Flüssigkristallorientierungsvermögen aufweist
und infolge einer kurzzeitigen Strahlungsexponierung der Flüssigkristallorientierungsschicht
mit einer geringen Strahlungsenergie eine Änderung der Vorneigungswinkels
verursachen kann.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der
Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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Die vorliegende Erfindung bietet
ein Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung, das
aufweist:
einen Schritt zum Aufbringen eines Flüssigkristallorientierungsmittels
auf mindestens eines von einem Paar von Substraten und Härten des
Substrats, um eine Flüssigkristallorientierungsschicht
zu bilden;
wobei das Flüssigkristallorientierungsmittel
ein Polymer aufweist, das mindestens eine Struktureinheit enthält, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer durch die folgende Formel (1) dargestellten Struktureinheit:
wobei R
1 bzw.
R
2 vierwertige bzw. zweiwertige organische
Gruppen sind und mindestens eine der organischen Gruppen eine aliphatische
oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine Gruppe ist,
die eine aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe
enthält,
und
einer durch die folgende Formel (2) dargestellten Struktureinheit
besteht:
wobei R
3 bzw.
R
4 vierwertige bzw. zweiwertige organische
Gruppen sind und mindestens eine der organischen Gruppen eine aliphatische
oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine Gruppe ist,
die eine aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe
enthält,
dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verfahren ferner den Schritt zur teilweisen Strahlungsexponierung
des Substrats mit der darauf ausgebildeten Flüssigkristallorientierungsschicht
aufweist, um einen örtlich
variierenden Vorneigungswinkel zu erhalten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Spannungs-Lichtdurchlässigkeits-Charakteristik
einer herkömmlichen
TN-STN-Anzeigevorrichtung;
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2 zeigt
ein Beispiel der Struktur einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit auf dem gleichen Substrat ausgebildeten Flüssigkristallorientierungsschichten,
die hohe und niedrige Vorneigungswinkel aufweisen;
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3 zeigt
ein weiteres Beispiel der Struktur einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit auf dem gleichen Substrat ausgebildeten Flüssigkristallorientierungsschichten,
die den gleichen Vorneigungswinkel aufweisen;
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4 zeigt
ein Diagramm zur Erläuterung
eines Verfahrens zur Herstellung von Flüssigkristallorientierungsschichten,
das unter Verwendung von zwei verschiedenen Flüssigkristallorientierungsmitteln
mit unterschiedlichen Vorneigungswinkeln hohe und niedrige Vorneigungswinkel
auf dem gleichen Substrat ergibt;
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5 zeigt
ein Diagramm zur Erläuterung
eines Verfahrens zur Herstellung einer in Domänen unterteilten, orientierungsfähigen Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
auf die das erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
angewandt wird;
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6 zeigt
eine Schnittansicht einer für
die Messung des Vorneigungswinkels verwendeten Flüssigkristallanzeigevorrichtung;
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7 zeigt
eine Schnittansicht einer für
die Messung des Orientierungsvermögens verwendeten Flüssigkristallanzeigevorrichtung;
und
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8 zeigt
ein Diagramm zur Erläuterung
des Verfahrens zum Ausbilden einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
unter Verwendung einer Flüssigkristallorientierungsschicht
in der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die durch die Formel (1) dargestellte
Struktureinheit wird nachstehend als spezifische Struktureinheit
I bezeichnet. Die durch die Formel (2) dargestellte Struktureinheit
wird nachstehend als spezifische Struktureinheit II bezeichnet.
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Ein Polymer (nachstehend als "spezifisches Polymer
I" bezeichnet),
das hauptsächlich
die bei der vorliegenden Erfindung verwendete spezifische Struktureinheit
I enthält,
kann man durch Reaktion eines Tetracarbonsäuredianhydrids mit einer Diaminverbindung
erhalten. Ein Polymer (nachstehend als "spezifisches Polymer II" bezeichnet), das
hauptsächlich
die spezifische Struktureinheit II enthält, kann man erhalten, indem man
die Struktureinheit I des Polymers, das die äquivalente spezifische Struktureinheit
I enthält,
thermisch oder in Gegenwart eines Katalysators chemisch imidisiert.
Bei der Herstellung des spezifischen Polymers I können ein
Säureanhydrid
und eine Monoaminverbindung zugesetzt werden, um das Molekulargewicht
des Polymers zu steuern, die Auftragfähigkeit auf das Substrat zu
verbessern oder einen Vorneigungswinkel bereitzustellen. Das so
hergestellte, thermisch modifizierte spezifische Polymer I und das
spezifische Polymer II, das ein imidisiertes Polymer des spezifischen
Polymers I ist, können
problemlos als erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
verwendet werden. Die aliphatische(n) und/oder alicyclische(n) Kohlenwasserstoffgruppe(n),
die in dem spezifischen Polymer I und dem spezifischen Polymer II
enthalten sein sollen, können
in mindestens einer der beiden Komponenten Tetracarbonsäuredianhydrid
und Diaminverbindung enthalten sein. Vorzugsweise ist (sind) die
Gruppe(n) in zwei oder mehreren Komponenten enthalten.
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Bei der vorliegenden Erfindung beträgt der Anteil
der spezifischen Struktureinheit I und/oder der spezifischen Struktureinheit
II im Hinblick auf die Löslichkeit
in einem organischen Lösungsmittel
vorzugsweise 40 bis 100 Mol-%, stärker bevorzugt 60 bis 100 Mol-%,
am stärksten
bevorzugt 70 bis 100 Mol-% des Polymers als Flüssigkristallorientierungsmittel.
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Ferner beträgt bei der vorliegenden Erfindung
der Anteil der spezifischen Struktureinheit II im Hinblick auf das
Flüssigkristallorientierungsvermögen vorzugsweise
40 bis 100 Mol-%, stärker
bevorzugt 60 bis 100 Mol-%, am stärksten bevorzugt 70 bis 100
Mol-% des Polymers zur Bildung einer Flüssigkristallorientierungsschicht
einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
nach dem weiter unten zu beschreibenden Härten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird das spezifische Polymer I praktisch als Polyaminsäure bezeichnet,
und das spezifische Polymer II wird praktisch als Polyimid bezeichnet.
Das spezifische Polymer I wird im allgemeinen durch die folgende
Formel (A) dargestellt:
wobei R
1 bzw.
R
2 vierwertige bzw. zweiwertige organische
Gruppen sind und mindestens eine der organischen Gruppen eine aliphatische
oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine Gruppe ist,
die eine aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe
enthält,
und wobei n eine Anzahl wiederkehrender Einheiten ist.
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Das spezifische Polymer II wird im
allgemeinen durch die folgende Formel (B) bezeichnet:
wobei R
3 bzw.
R
4 vierwertige bzw. zweiwertige organische
Gruppen sind und mindestens eine der organischen Gruppen eine aliphatische
oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine Gruppe ist,
die eine aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe
enthält,
und wobei n eine Anzahl wiederkehrender Einheiten ist.
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Das spezifische Polymer II enthält manchmal
die spezifische Struktureinheit I.
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Erläuterungsbeispiele des Tetracarbonsäuredianhydrids
sind unter anderem aliphatische oder alicyclische Tetracarbonsäuredianhydride,
wie z. B. Butantetracarbonsäuredianhydrid,
1,2,3,4-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid,
1,2,3,4-Cyclopentantetracarbonsäuredianhydrid,
2,3,5-Tricarboxycyclopentylessigsäuredianhydrid,
3,5,6-Tricarboxynorbornan-2-essigsäuredianhydrid, 2,3,4,5-Tetrahydrofurantetracarbonsäuredianhydrid,
1,2,3a,4,5,9b-Hexahydro-5-(tetrahydro-2,5-dioxo-3-furanyl)-naphtho[1,2-c]furan-1,3-dion,
5-(2,5-Dioxotetrahydrofural)-3-methyl-3-cyclohexen-l,2-dicarbonsäuredianhydrid
und Bicyclo[2,2,2]-oct-7-en-2,3,5,6-tetracarbonsäuredianhydrid; und aromatische
Tetracarbonsäuredianhydride,
wie z. B. Pyromellithsäuredianhydrid,
3,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid, 3,3',4,4'-Biphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid, 1,4,5,8-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid,
2,3,6,7-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid,
3,3',4,4'-Biphenylethertetracarbonsäuredianhydrid,
3,3',4,4'-Dimethyldiphenylsilantetracarbonsäuredianhydrid, 3,3',4,4'-Tetraphenylsilantetracarbonsäuredianhydrid,
1,2,3,4-Furantetracarbonsäuredianhydrid, 4,4'-Bis(3,4-dicarboxyphenoxy)diphenylsulfiddianhydrid,
4,4'-Bis(3,4-dicarboxyphenoxy)diphenylsulfondianhydrid,
4,4'-Bis(3,4-dicarboxyphenoxy)diphenylpropandianhydrid,
3,3',4,4'-Perfluorisopropylidendiphthalsäuredianhydrid,
3,3',4,4'-Biphenyltetracarbonsäuredianhydrid,
Bis(phthalsäure)phenylphosphinoxiddianhydrid, p-Phenylen-bis(triphenylphthalsäure)dianhydrid,
m-Phenylen-bis(triphenylphthalsäure)dianhydrid,
Bis(triphenylphthalsäure)-4,4'-diphenyletherdianhydrid
und Bis(triphenylphthalsäure)-4,4'-diphenylmethandianhydrid. Darunter werden
1,2,3,4-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid,
1,2,3,4-Cyclopentantetracarbonsäuredianhydrid,
2,3,5-Tricarboxycyclopentylessigsäuredianhydrid, 1,2,3a,4,5,9b-Hexahydro-5-(tetrahydro-2,5-dioxo-3-furanyl)-naphtho[1,2-c]furan-1,3-dion,
5-(2,5-Dioxotetrahydrofural)-3-methyl-3-cyclohexen-l,2-dicarbonsäuredianhydrid
und Bicyclo[2,2,2]-oct-7-en-2,3,5,6-tetracaxbonsäuredianhydrid bevorzugt. Besonders
bevorzugt werden 1,2,3,4-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
und 2,3,5-Tricarboxycyclopentylessigsäuredianhydrid. Sie können allein
oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
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Erläuterungsbeispiele der Diaminverbindung
sind unter anderem aromatische Diamine, wie z. B. 3,5-Diaminobenzoesäure, 4,4'-Diaminodiphenylethan,
4,4'-Diaminodiphenylsulfid,
4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
4,4'-Diaminodiphenylether,
1,5-Diaminonaphthalin, 3,3-Dimethyl-4,4'diaminobiphenyl,
4,4'-Diaminobenzanilid,
3,4'-Diaminodiphenylether,
3,3'-Diaminobenzophenon,
3,4'-Diaminobenzophenon,
4,4'-Diaminobenzophenon,
2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]propan, 2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]hexafluorpropan, 2,2-Bis(4-aminophenyl)hexafluorpropan,
2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]sulfon,
1,4-Bis(4-aminophenoxy)benzen, 1,3-Bis(4-aminophenoxy)benzen, 1,3-Bis(3-aminophenoxy)benzen,
9,9-Bis(4-aminophenyl)-10-hydroanthracen, 2,7-Diaminofluoren, 9,9-Bis(4-aminophenyl)fluoren,
4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin), 2,2',5,5'-Tetrachlor-4,4'-diaminobiphenyl,
2,2'-Dichlor-4,4'-diamino-5,5'-dimethoxybiphenyl,
3,3'-Dimethoxy-4,4'-diaminobiphenyl,
1,4,4'-(p-Phenylenisopropyliden)bisanilin,
4,4'-(m-Phenylenisopropyliden)bisanilin, 2,2'-Bis[4-(4-amino-2-trifluormethylphenoxy)phenyl]hexafluorpropan,
4,4'-Diamino-2,2'-bis(trifluormethyl)biphenyl,
4,4'-Bis[(4-amino-2-trifluormethyl)phenoxy]octafluorbiphenyl
und ein durch die folgende Formel (3) dargestelltes Diamin:
aromatische Diamine mit einem
Heteroatom, wie z. B. Diaminotetraphenylthiophen; aliphatische oder
alicyclische Diamine, wie z. B. 1,1-Metaxylylendiamin, 1,3-Propandiamin,
Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin,
Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, 4,4'-Diaminoheptamethylendiamin, 1,4-Diaminocyclohexan,
Isophorondiamin, Tetrahydrodicyclopentadienylendiamin, Hexahydro-4,7-methanindanylendimethylendiamin,
Tricyclo[6,2,1,0
2,7]-undecylendimethyldiamin
und 4,4'-Methylenbis(cyclohexylamin);
alkylsubstituierte Phenylendiamine, dargestellt durch die folgende
Formel (4)
wobei R
9,
R
10, R
11 und R
12 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe sind, wie
z. B. Methyl, Ethyl oder Isopropyl, wie z. B. p-Phenylendiamin und
2,3,5,6-Tetramethyl-l,4-diaminobenzen; substituierte Diphenylmethane,
dargestellt durch die folgende Formel (5):
wobei R
13,
R
14, R
15, R
16, R
17, R
18, R
19 und R
20 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder einer Alkylgruppe sind, wie
z. B. Methyl, Ethyl oder Isopropyl, wie z. B. 4,4'-Diaminophenylmethan
und 3,3'-Diethyl-4,4'-Diaminodiphenylmethan;
substituierte
Phenylendiamine, dargestellt durch die folgende Formel (6):
wobei R
2' eine zweiwertige
organische Gruppe ist, ausgewählt
unter den Gruppen, die aus -O-, -COO-, -OCO-, -NHCO-, -CONH- und
-OO- bestehen, und wobei R
22 eine einwertige
organische Gruppe ist, wie z. B. ein durch die folgende Formel (7)
dargestelltes Diamin:
und die bei R
22 ein
Steroidskelett aufweisen;
3,5-Diamino-4'-trifluormethylbenzanilid und 3,5-Diamino-3'-trifluormethylbenzanilid
mit einer Trifluormethylphenylgruppe;
Diaminoorganosiloxan,
dargestellt durch die folgende Formel (8):
wobei R
23 eine
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, d. h.
eine Alkylgruppe wie z. B. Methyl, Ethyl oder Propyl, eine Cycloalkylgruppe
wie z. B. Cyclohexyl, oder eine Arylgruppe wie z. B. Phenyl, p eine
ganze Zahl von 1 bis 3 und q eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist;
und
dergleichen.
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Bevorzugt werden darunter p-Phenylendiamin,
2,3,5,6-Tetramethyl-1,4-diaminobenzen, 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
3,3'-Diethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan,
1,5-Diaminonaphthalin, 2,7-Diaminofluoren, 4,4'-Diaminodiphenylsulfid,
4,4'-Diaminodiphenylether,
9,9-Bis(4-aminophenyl)fluoren, 2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]hexafluorpropan,
2,2-Bis(4-aminophenyl)hexafluorpropan, 2,2'-Bis[4-(4-amino-2-trifluormethylphenoxy)phenyl]hexafluorpropan,
4,4'-Diamino-2,2'-bis(trifluormethyl)biphenyl,
4,4'-Bis[(4-amino-2-trifluormethyl)phenoxy]octafluorbiphenyl,
3,5-Diamino-4'-trifluormethylbenzanilid,
3,5-Diamino-3'-trifluormethylbenzanilid
und das durch die obige Formel (8) dargestellte Diamin. Besonders
bevorzugt werden p-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylsulfid,
3,5-Diamino-4'-trifluormethylbenzanilid,
3,5-Diamino-3'-trifluormethylbenzanilid
und das durch die obige Formel (8) dargestellte Diamin. Sie können allein oder
in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Bevorzugte Beispiele des für die Endgruppenmodifikation
geeigneten Säureanhydrids
sind unter anderem Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid
und eine durch die folgende Formel (9) dargestellte Verbindung:
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Spezifische Beispiele des Monoamins
für die
Endgruppenmodifikation sind unter anderem Anilin, Cyclohexylamin,
n-Butylamin, n-Pentylamin, n-Hexylamin, n-Heptylamin, n-Octylamin,
n-Nonylamin, n-Decylamin, n-Undecylamin, n-Dodecylamin, n-Tridecylamin,
n-Tetradecylamin, n-Pentadecylamin, n-Hexadecylamin, n-Heptadecylamin,
n-Octadecylamin, n-Eicosylamin und dergleichen.
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Die aliphatische oder alicyclische
Kohlenwasserstoffgruppe oder die Gruppe, die eine aliphatische oder
alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe bei R1,
R2, R3 und R4 der erfindungsgemäßen spezifischen Struktureinheiten
I und II enthält,
ist von dem aliphatischen oder alicyclischen Tetracarbonsäuredianhydrid, dem
aliphatischen oder alicyclischen Diamin oder dem Tetracarbonsäuredianhydrid
oder Diamin abgeleitet, das eine aliphatische oder alicyclische
Kohlenwasserstoffgruppe enthält,
wie oben beschrieben.
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Das bei der vorliegenden Erfindung
verwendete spezifische Polymer I kann durch Reaktion eines Tetracarbonsäuredianhydrids
mit einer Diaminverbindung in einem organischen Lösungsmittel
bei einer Reaktionstemperatur vorzugsweise im Bereich von 0 bis
150°C, stärker bevorzugt
im Bereich von 0 bis 100°C,
gewonnen werden. Das Mengenverhältnis
des Tetracarbonsäuredianhydrids
zur Diaminverbindung ist wie folgt: der Anteil der Säureanhydridgruppe
des Tetracarbonsäuredianhydrids
pro Äquivalent
der Aminogruppe der Diaminverbindung beträgt vorzugsweise 0,2 bis 2 Äquivalente,
stärker
bevorzugt 0,3 bis 1,2 Äquivalente.
Ein Säureanhydrid
für die
Endgruppenmodifikation oder ein Monoamin kann während dieser Reaktion zugesetzt werden,
wie oben beschrieben.
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Das organische Lösungsmittel unterliegt keiner
besonderen Beschränkung,
vorausgesetzt, daß es
das durch die Reaktion gebildete spezifische Polymer I auflösen kann.
Erläuterungsbeispiele
des organischen Lösungsmittels
sind unter anderem aprotische polare Lösungsmittel, wie z. B. N-Methyl-2-pynolidon, N,N-Dimethylacetamid,
N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, γ-Butyrolacton, Tetramethylharnstoff
und Hexamethylphosphortriamid; und phenolische Lösungsmittel, wie z. B. m-Cresol,
Xylenol, Phenol und halogeniertes Phenol. Der verwendete Anteil
des organischen Lösungsmittels
wird vorzugsweise so festgesetzt, daß der Gesamtanteil des Tetracarbonsäuredianhydrids
und der Diaminverbindung 0,1 bis 30 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Gesamtmenge
der Reaktionslösung.
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Das bei der vorliegenden Erfindung
verwendete spezifische Polymer II kann durch Imidisieren des oben
beschriebenen spezifischen Polymers I unter Wärmeeinwirkung in Gegenwart
eines Dehydratisierungsmittels und eines Imidisierungskatalysators
gewonnen werden. Die Reaktionstemperatur für die obige Imidisierung unter
Wärmeeinwirkung
liegt vorzugsweise im Bereich von 60 bis 250°C, stärker bevorzugt im Bereich von
100 bis 170°C.
Liegt die Reaktionstemperatur unter 60°C, dann läuft die Reaktion langsam ab,
und liegt sie über
250°C, dann
nimmt das Molekulargewicht des spezifischen Polymers II wahrscheinlich
stark ab. Die Imidisierung in Gegenwart eines Dehydratisierungsmittels
und eines Imidisierungskatalysators kann in dem oben beschriebenen
organischen Lösungsmittel
ausgeführt
werden. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von
0 bis 180°C,
stärker
bevorzugt im Bereich von 60 bis 150°C. Das Dehydratisierungsmittel wird
beispielsweise unter Säureanhydriden
ausgewählt,
wie z. B. Essigsäureanhydrid,
Propionsäureanhydrid und
Trifluoressigsäureanhydrid.
Der Imidisierungskatalysator wird beispielsweise unter tertiären Aminen
ausgewählt,
wie z. B. Pyridin, Collidin, Lutidin und Triethylamin. Der verwendete
Anteil des Dehydratisierungsmittels beträgt vorzugsweise 1,6 bis 20
Mol pro Mol der wiederkehrenden Einheit des spezifischen Polymers
I. Der verwendete Anteil des Imidisierungskatalysators beträgt vorzugsweise
0,5 bis 10 Mol pro Mol des eingesetzten Dehydratisierungsmittels.
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Das oben beschriebene organische
Lösungsmittel
kann in Kombination mit einem schlechten Lösungsmittel des spezifischen
Polymers II , wie z. B. einem Alkohol, einem Keton, einem Ester,
einem Ether, einem halogenierten Kohlenwasserstoff oder einem Kohlenwasserstoff
in einem solchen Umfang eingesetzt werden, daß das gebildete spezifische
Polymer II nicht ausgefällt
wird. Das schlechte Lösungsmittel
wird beispielsweise ausgewählt
unter Alkoholen, wie z. B. Methylalkohol, Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Cyclohexanol, Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,4-Butandiol, Triethylenglycol
und Ethylenglycolmonomethylether; Ketonen, wie z. B. Aceton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon und Cyclohexanon; Estern, wie z. B. Methylacetat,
Ethylacetat, Butylacetat, Diethyloxalat und Diethylmalonat; Ethern,
wie z. B. Diethylether, Ethylenglycolmethylether, Ethylenglycolethylether,
Ethylenglycol-n-propylether,
Ethylenglycol-i-propylether, Ethylenglycol-n-butylether, Ethylenglycoldimethylether,
Ethylenglycolethyletheracetat, Diethylenglycoldimethylether und Tetrahydrofuran;
halogenierten Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Dichlormethan, 1,2-Dichlorethan,
1,4-Dichlorbutan, Trichlorethan, Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol;
Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Hexan, Heptan, Octan, Benzol, Toluol
und Xylol.
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Das so erhaltene spezifische Polymer
I oder II weist eine Eigenviskosität vorzugsweise im Bereich von 0,05
bis 10 dl/g, stärker
bevorzugt im Bereich von 0,05 bis 5 dl/g auf (gemessen unter den
Bedingungen [ηinh = (ln ηrel/C,
C = 0,5 g/dl, bei 30°C
in N-Methyl-2-pynolidon); die nachstehenden Eigenviskositätswerte
wurden alle unter diesen Bedingungen ermittelt].
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Das erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
kann ein Silanhaftmittel enthalten, um das Haftvermögen des
spezifischen Polymers I und/oder des spezifischen Polymers II am
Substrat zu verbessern.
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Erläuterungsbeispiele des Silanhaftmittels
sind unter anderem 3-Aminopropyltrimethoxysilan, 3-Aminopropyltriethoxysilan,
2-Aminopropyltrimethoxysilan, 2-Aminopropyltriethoxysilan, N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan,
N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropylmethyldimethoxysilan, 3-Ureidopropyltrimethoxysilan,
3-Ureidopropyltriethoxysilan, N-Ethoxycarbonyl-3-aminopropyltrimethoxysilan, N-Ethoxycarbonyl-3-aminopropyltriethoxysilan,
N-Triethoxysilylpropyltriethylentriamin,
N-Trimethoxysilylpropyltriethylentriamin, 10-Trimethoxysilyl-1,4,7-triazadecan, 10-Triethoxysilyl-1,4,7-triazadecan,
9-Trimethoxysilyl-3,6-diazanonylacetat, 9-Triethoxysilyl-3,6-diazanonylacetat,
N-Benzyl-3-aminopropyltrimethoxysilan, N-Benryl-3-aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-3-aminopropyltrimethoxysilan,
N-Phenyl-3-aminopropyltriethoxysilan, N-Bis(oxyethylen)-3-aminopropyltrimethoxysilan,
N-Bis(oxyethylen)-3-aminopropyltriethoxysilan und dergleichen.
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Das erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
kann Zusatzstoffe enthalten, wie z. B. einen Photosensibilisator,
einen Photoradikalerzeuger und ein Mittel zur Bildung einer Säure durch
Lichteinstrahlung, um die Strahlungsempfindlichkeit zu verbessern.
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Ein Cumarin, wie z. B. 3-Benzoylbenzo[f]cumarin
(Hersteller Kodak), eine ketonhaltige Verbindung, wie z. B. CGI-369
(Hersteller Ciba-Geigy) bzw. eine Triazinverbindung, wie z. B. 2,4-Bis(trichlormethyl)-6-(4'-methoxynaphthyl)-s-triazin,
sind typische Beispiele für
den Photosensibilisator, den Photoradikalerzeuger bzw. das Mittel
zur Bildung einer Säure
durch Lichteinstrahlung.
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Das erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
zeigt die Fähigkeit
zur Änderung
des Vorneigungswinkels eines Flüssigkristalls,
wenn eine aus dem Flüssigkristallorientierungsmittel
nach Strahlungsexponierung gebildete dünne Schicht mit derjenigen
vor der Strahlungsexponierung verglichen wird.
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Unter Ausnutzung dieser Eigenschaft
des erfindungsgemäßen Flüssigkristallorientierungsmittels
kann eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
von einem in Domänen
unterteilten Typ beispielsweise nach dem folgenden Verfahren hergestellt
werden (siehe 5).
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Das erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
wird zunächst
durch ein Walzenauftragverfahren, Schleuderbeschichtungsverfahren
oder Druckverfahren auf die Seite eines Substrats mit einer lichtdurchlässigen,
elektrisch leitenden Schicht aufgetragen, welche die lichtdurchlässige, elektrisch
leitende Schicht trägt,
und zum Beispiel bei 60 bis 100°C
vorgehärtet.
Dann wird die so erhaltene Flüssigkristallorientierungsschicht
zum Beispiel durch eine Maske mit vorgegebener Struktur teilweise
einer Ultraviolettstrahlung ausgesetzt und dann bei einer Temperatur
von 120 bis 300°C,
vorzugsweise von 130 bis 250°C
nachgehärtet. Die
Dicke des entstehenden Überzugs
beträgt
gewöhnlich
0,001 bis 1 μm,
vorzugsweise 0,005 bis 0,5 μm.
Der Vorneigungswinkel einer belichteten Domäne unterscheidet sich von dem
einer unbelichteten Domäne.
Die geeignete Vorneigungswinkeldifferenz in einem Pixel beträgt 2° bis 10°.
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Die Strahlung unterliegt keiner besonderen
Beschränkung,
vorausgesetzt, daß sie
die oben beschriebene Modifikation der Dünnschicht herbeiführt, und
es können
ein Ultraviolettstrahl, ein Elektronenstrahl, ein Röntgenstrahl
und ein Laserstrahl benutzt werden. Darunter wird Strahlung mit
einer Wellenlänge
von höchstens
300 nm bevorzugt. Ein von einer Halogen-Metalldampflampe, Xenon-Quecksilber-Lampe,
Niederdruck-Quecksilberdampflampe, Hochdruck-Quecksilberdampflampe
oder dergleichen als Lichtquelle erzeugter Ultraviolettstrahl wird
aus der Sicht einer möglichen
chargenweisen Exponierung besonders bevorzugt.
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Die oben gebildete Schicht wird zur
Bildung einer Flüssigkristallorientierungsschicht
einer Reibebehandlung mit einer Rolle ausgesetzt, die mit einem
Tuch aus Kunstfaser, wie z. B. Nylon, umwickelt ist. Die Strahlungsexponierung
der Schicht kann nach dem Vorhärten
der Schicht oder nach der Reibebehandlung ausgeführt werden.
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Das oben beschriebene Substrat wird
unter lichtdurchlässigen
Substraten ausgewählt,
die aus Glas, wie z. B. Floatglas und Natronglas, und Kunststoffolien
aus Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyethersulfon,
Polycarbonat und dergleichen geformt werden.
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Die oben beschriebene lichtdurchlässige, elektrisch
leitende Schicht wird unter einem aus SnO2 bestehenden
NESA-Film und einem aus In2O3-SnO2 bestehenden ITO-Film und dergleichen ausgewählt. Die Strukturierung
dieser lichtdurchlässigen,
elektrisch leitenden Schicht erfolgt durch ein Photoätzverfahren
oder ein Verfahren mit vorheriger Verwendung einer Maske.
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Vor dem Auftragen des Flüssigkristallorientierungsmittels
kann ein Silanhaftmittel oder Titanhaftmittel auf das Substrat und
die lichtdurchlässige,
elektrisch leitende Schicht aufgebracht werden, um das Haftvermögen des
Substrats und der lichtdurchlässigen,
elektrisch leitenden Schicht an dem Überzug weiter zu verbessern.
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Vorzugsweise werden zwei Substrate,
auf denen jeweils die Flüssigkristallorientierungsschicht
mit einer Struktur ausgebildet ist, welche die Vorneigungswinkeldifferenz
in einem Pixel aufweist, so angeordnet, daß die Flüssigkristallorientierungsschichten
einander gegenüberliegen
und ihre Reiberichtungen senkrecht oder antiparallel zueinander
sind, und daß ferner
Domänen
mit hohem Vorneigungswinkel und Domänen mit niedrigem Vorneigungswinkel
der Schichten einander zwischen dem oberen und dem unteren Substrat
gegenüberliegen;
die Randbereiche zwischen den Substraten werden mit einem Dichtungsmittel
abgedichtet, ein Flüssigkristall
wird eingefüllt,
und die Einfüllöffnung wird abgedichtet,
um eine Flüssigkristallzelle
zu bilden. Auf beiden Seiten der Flüssigkristallzelle werden Polarisatoren
so angebracht, daß die
Polarisationsrichtung jedes Polarisators mit der Reiberichtung jeder
Flüssigkristallorientierungsschicht übereinstimmt
oder senkrecht dazu ist. Auf diese Weise wird eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
hergestellt.
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Als Dichtungsmittel kann ein Epoxidharz
verwendet werden, das ein Härtungsmittel
und Aluminiumoxidteilchen als Abstandsschicht enthält.
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Als Flüssigkristall werden nematische
Flüssigkristalle
und smektische Flüssigkristalle
verwendet. Davon werden nematische Flüssigkristalle bevorzugt. Der
Flüssigkristall
wird ausgewählt
unter einem Flüssigkristall
aus einer Schiffschen Base, Azoxy-Flüssigkristall, Biphenyl-Flüssigkristall
Phenylcyclohexan-Flüssigkristall,
Ester-Flüssigkristall,
Terphenyl-Flüssigkristall,
Biphenylcyclohexan-Flüssigkristall,
Pyrimidin-Flüssigkristall,
Dioxan-Flüssigkristall,
Bicyclooctan-Flüssigkristall,
Cuban-Flüssigkristall
und dergleichen. Ferner kann der Flüssigkristall einen cholesterischen
Flüssigkristall,
wie z. B. Cholesterylchlorid, Cholesterylnonat und Cholesterylcarbonat,
und ein im Handel erhältliches
chirales Mittel enthalten, wie z. B. C-15 und CB-15 (Handelsbezeichnung,
Hersteller Merck Ltd.). Ferner kann ein fenoelektrischer Flüssigkristall
verwendet werden, wie z. B. p-Desiloxybenzyliden-p-amino-2-methylbutylcinnamat.
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Der an der Außenseite der Flüssigkristallzelle
angebrachte Polarisator wird unter einem Polarisator, den man erhält, indem
man einen Polyvinylalkohol zur Orientierung streckt und ihn Iod
absorbieren läßt, um eine
als H-Schicht bezeichnete Polarisationsschicht zu bilden, und die
Polarisationsschicht dann zwischen Celluloseacetat-Schutzschichten
einfügt,
und einem nur aus der H-Schicht bestehenden Polarisator ausgewählt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann man eine Flüssigkristallorientierungsschicht
erhalten, in der ein Vorneigungswinkel durch Bestrahlung mit niedriger
Strahlungsenergie verändert
werden kann, und eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit weitem Blickwinkel, die eine hervorragende Zuverlässigkeit
aufweist, läßt sich
leicht durch selektive Strahlungsexponierung der Flüssigkristallorientierungsschicht
herstellen. Die Orientierungsschicht wird bestrahlt und empfängt ihre
Energie, wodurch der Oberflächenzustand
der Orientierungsschicht eine Veränderung erfährt, mit dem Ergebnis einer Änderung
des Vorneigungswinkels.
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Die am besten geeignete Strahlung
für das
erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
sind Ultraviolettstrahlung und ein daraus bestehender Laserstrahl.
Um eine Vorneigungswinkeldifferenz von 2° zu erhalten, mit der sich die
Orientierung gut steuern läßt, war
herkömmlicherweise
eine Strahlungsintensität
von 20 J/cm2 oder mehr erforderlich (Halogen-Metalldampflampe).
Andererseits vermindert sich bei einer Orientierungsschicht, die
aus dem erfindungsgemäßen Flüssigkristallorientierungsmittel
geformt wird, die erforderliche Strahlungsintensität auf 10
J/cm2 oder weniger, wodurch es möglich wird,
eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit weitem Blickwinkel sehr rationell herzustellen. Da die auf diese
Weise hergestellte Flüssigkristallanzeigevorrichtung
keine Photolithographie erfordert, leidet sie nicht unter eine schädlichen
Auswirkung auf die Eigenschaften ihres Flüssigkristalls und weist daher
eine hervorragende Zuverlässigkeit
auf.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
anhand von Beispielen ausführlicher
erläutert.
Die vorliegende Erfindung soll jedoch nicht auf diese Beispiele
beschränkt
sein.
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Die in den Beispielen beschriebene
Messung von Vorneigungswinkeln erfolgte durch ein Kristalldrehverfahren
unter Anwendung eines He-Ne-Laserlichts gemäß dem in T. J. Scheffer et
al., J. Appl. Phys., 19, 2013 (1980) beschriebenen Verfahren.
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Flüssigkristallzellen wurden bezüglich ihrer
Orientierungsfähigkeit
wie folgt beurteilt: während
eine Spannung ein- und ausgeschaltet wurde, wurden die Flüssigkristallzellen
durch ein Polarisationsmikroskop beobachtet, um festzustellen, ob
eine anomale Domäne
vorhanden war oder nicht. Wenn keine anomale Domäne vorhanden war, wurden solche
Zellen als gut angesehen.
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Die Messung des Vorneigungswinkels
erfolgte Verwendung einer Flüssigkristallzelle,
die hergestellt wurde, indem zwei Substrate so laminiert wurden,
daß ihre
Reiberichtungen antiparallel zueinander waren und zwischen den beiden
Substraten Domänen
mit hohem Vorneigungswinkel sowie Domänen mit niedrigem Vorneigungswinkel
jeweils einander gegenüber
lagen (siehe 6).
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Die Beurteilung des Orientierungsvermögens erfolgte
unter Verwendung einer Flüssigkristallzelle,
die hergestellt wurde, indem zwei Substrate so laminiert wurden,
daß ihre
Reiberichtungen rechtwinklig zueinander waren und zwischen den beiden
Substraten Domänen
mit hohem Vorneigungswinkel jeweils Domänen mit niedrigem Vorneigungswinkel
gegenüber
lagen (siehe 7).
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Synthesebeispiel 1
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29,80 g 2,3,5-Tricarboxycyclopentylacetatdianhydrid
(nachstehend als "Säureanhydrid" bezeichnet), 14,16
g p-Phenylendiamin und 1,04 g eines durch die obige Formel (8) dargestellten
Diamins wurden in 405 g N-Methyl-2-pyrrolidon aufgelöst, und
das Gemisch ließ man
6 Stunden lang bei 60°C
reagieren.
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Das Reaktionsgemisch wurde dann in
einen großen
Methanolüberschuß gegossen,
um ein Reaktionsprodukt auszufällen.
Danach wurde das Reaktionsprodukt unter vermindertem Druck 15 Stunden
bei 40°C
mit Methanol gewaschen und getrocknet und ergab 40,35 g des spezifischen
Polymers I (Ia) mit einer Eigenviskosität von 1,06 dl/g.
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Synthesebeispiel 2
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Zu 40,00 g des im Synthesebeispiel
1 erhaltenen spezifischen Polymers I (Ia) wurden 800 g N-Methyl-2-pyrrolidon,
52,58 g Pyridin und 40,71 g Essigsäureanhydrid zugesetzt, und
das Gemisch wurde 4 Stunden einer Imidisierungsreaktion bei 115°C unterworfen.
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Danach wurde die Lösung des
Reaktionsprodukts auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel
1 einer Fällung
unterworfen, um 35,65 g des spezifischen Polymers II (IIA) mit einer
Eigenviskosität
von 1,08 dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 3
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber die Säureanhydridmenge in 28,58 g,
die p-Phenylendiamin-Menge in 13,10 g und die Menge des durch die
obige Formel (8) dargestellten Diamins in 3,32 g geändert wurden,
um ein spezifisches Polymer I (Ib) zu ergeben. Ferner wurde unter
Verwendung dieses spezifischen Polymers I (Ib) auf die gleiche Weise
wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um
36,30 g des spezifischen Polymers Π (IIb) mit einer Eigenviskosität von 0,99
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 4
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber die Säureanhydridmenge in 27,00 g,
die p-Phenylendiamin-Menge in 11,72 g und die Menge des durch die
obige Formel (8) dargestellten Diamins in 6,28 g geändert wurde,
um ein spezifisches Polymer I (Ic) zu erhalten. Ferner wurde unter
Verwendung dieses spezifischen Polymers I (Ic) auf die gleiche Weise
wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um
36,55 g des spezifischen Polymers II (IIc) mit einer Eigenviskosität von 0,94
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 5
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 26,24 g des Säureanhydrids, 10,13 g p-Phenylendiamin,
6,10 g des durch die obige Formel (8) dargestellten Diamins und
2,53 g 4,4'-Diaminodiphenylsulfid
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Id)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers
I (Id) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion
ausgeführt,
um 35,43 g des spezifischen Polymers II (IId) mit einer Eigenviskosität von 0,92
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 6
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 20,05 g des Säureanhydrids, 13,30 g 4,4'-Diaminodiphenylmethan
und 11,65 g des durch die obige Formel (8) dargestellten Diamins
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Ie)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers
I (Ie) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um
36,07 g des spezifischen Polymers II (IIe) mit einer Eigenviskosität von 0,91
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 7
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 25,12 g des Säureanhydrids, 4,85 g p-Phenylendiamin,
9,20 g 2,3,5,6-Tetramethyl-l,4-diaminobenzen und 5,84 g des durch
die obige Formel (8) dargestellten Diamins als Diamine eingesetzt
wurden, um ein spezifisches Polymer I (If) zu ergeben. Ferner wurde
unter Verwendung dieses spezifischen Polymers I (If) auf die gleiche
Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um
36,60 g des spezifischen Polymers II (IIf) mit einer Eigenviskosität von 0,99
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 8
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 19,25 g des Säureanhydrids, 14,57 g 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan
und 11,18 g des durch die obige Formel (8) dargestellten Diamins
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Ig)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers
I (Ig) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion
ausgeführt,
um 35,30 g des spezifischen Polymers II (IIg) mit einer Eigenviskosität von 0,94 dl/g
zu erhalten.
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Synthesebeispiel 9
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 23,47 g des Säureanhydrids, 7,36 g p-Phenylendiamin,
8,18 g des durch die obige Formel (4) dargestellten Diamins und
6,00 g des durch die obige Formel (8) dargestellten Diamins als
Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Ih) zu
ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers
I (Ih) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion
ausgeführt,
um 35,44 g des spezifischen Polymers II (IIh) mit einer Eigenviskosität von 0,96
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 10
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 29,98 g des Säureanhydrids, 13,42 g p-Phenylendiamin,
1,35 g des durch die obige Formel (8) dargestellten Diamins und
1,25 g n-Hexadecylamin
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Ii)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers
I (Ii) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion
ausgeführt,
um 34,85 g des spezifischen Polymers II (IIi) mit einer Eigenviskosität von 0,93
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 11
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 28,74 g des Säureanhydrids, 13,17 g p-Phenylendiamin
als Diamin und 3,09 g n-Hexadecylamin als Monoamin eingesetzt wurden,
um ein spezifisches Polymer I (Ij) zu ergeben. Ferner wurde unter
Verwendung dieses spezifischen Polymers I (Ij) auf die gleiche Weise
wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um
34,08 g des spezifischen Polymers II (IIj) mit einer Eigenviskosität von 0,89
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 12
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 26,14 g 5-(2,5-Dioxotetrahydrofural)-3-methyl-3-cyclohexen-l,2-dicarbonsäurediarihydrid
als Säureanhydrid,
8,56 g p-Phenylendiamin
und 10,30 g des durch die obige Formel (8) dargestellten Diamins
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Ik)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers
I (Ik) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion
ausgeführt,
um 34,90 g des spezifischen Polymers II (IIk) mit einer Eigenviskosität von 0,88
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 13
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 27,52 g 1,2,3a,4,5,9b-Hexahydro-5-(tetrahydro-2,5-dioxo-3-furanyl)-naphtho[1,2-e]furan-1,3-dion
als Säureanhydrid,
7,93 g p-Phenylendiamin und 9,55 g des durch die obige Formel (8)
dargestellten Diamins als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches
Polymer I (Il) zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses
spezifischen Polymers I (Il) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel
2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um 34,30 g des spezifischen
Polymers II (II1) mit einer Eigenviskosität von 0,87 dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 14
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 25,45 g Bicyclo[2,2,2]-octo-7-en-2,3,5,6-tetracarbonsäuredianhydrid
als Säureanhydrid,
8,87 g p-Phenylendiamin und 10,68 g des durch die obige Formel (8)
dargestellten Diamins als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches
Polymer I (Im) zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses
spezifischen Polymers I (Im) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel
2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um 36,51 g des spezifischen
Polymers II (IIm) mit einer Eigenviskosität von 0,86 dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 15
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 32,78 g des Säureanhydrids, 7,91 g p-Phenylendiamin
und 4,32 g 3,5-Diamino-4'-trifluormethylbenzanilid
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (In)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers I
(In) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion
ausgeführt,
um 36,40 g des spezifischen Polymers II (IIn) mit einer Eigenviskosität von 0,91
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 16
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 32,78 g des Säureanhydrids, 7,91 g p-Phenylendiamin
und 4,32 g 3,5-Diamino-3'-trifluormethylbenzanilid
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Io)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers I
(Io) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion
ausgeführt,
um 36,45 g des spezifischen Polymers II (IIo) mit einer Eigenviskosität von 0,89
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 17
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 15,14 g des Säureanhydrids, 2,74 g p-Phenylendiamin
und 27,12 g 2,2-Bis[4-(4-amino-2-trifluormethylphenoxy)phenyl]hexafluorpropan
als Diamine eingesetzt wurden, um ein spezifisches Polymer I (Ip)
zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung dieses spezifischen Polymers
I (Ip) auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um
36,54 g des spezifischen Polymers II (IIp) mit einer Eigenviskosität von 0,92
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 18
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 25,94 g des Säureanhydrids, 9,39 g p-Phenylendiamin
und 9,67 g 2,2-Bis(4-aminophenyl)hexafluorpropan als Diamine eingesetzt wurden, um
ein spezifisches Polymer I (Iq) zu ergeben. Ferner wurde unter Verwendung
dieses spezifischen Polymers I (Iq) auf die gleiche Weise wie im
Synthesebeispiel 2 eine Imidisierungsreaktion ausgeführt, um
36,00 g des spezifischen Polymers II (IIq) mit einer Eigenviskosität von 0,92
dl/g zu erhalten.
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Synthesebeispiel 19
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 25,54 g 1,2,3,4-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
als Säureanhydrid,
12,68 g p-Phenylendiamin und 6,78 g des durch die obige Formel (8)
dargestellten Diamins als Diamine eingesetzt wurden, um 39,76 g
eines spezifischen Polymers I (Ir) zu ergeben.
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Synthesebeispiel 20
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 21,51 g 1,2,3,4-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
als Säureanhydrid,
5,93 g p-Phenylendiamin und 17,5 g 4,4'-Diamino-2,2'-bis(trifluormethyl)biphenyl
als Diamine eingesetzt wurden, um 40,12 g eines spezifischen Polymers
I (Is) zu ergeben.
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Synthesebeispiel 21
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 14,55 g 1,2,3,4-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
als Säureanhydrid
und 30,45 g 2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]propan
als Diamin eingesetzt wurden, um 39,11 g eines spezifischen Polymers
I (It) zu ergeben.
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Synthesebeispiel 22
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 14,46 g 1,2,3,4-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
als Säureanhydrid,
28,76 g 2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]propan
als Diamin und 1,78 g n-Hexadecylamin als Monoamin eingesetzt wurden,
um 40,54 g eines spezifischen Polymers I (Iu) zu ergeben.
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Synthesebeispiel 23
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 28,30 g Pyromellithsäuredianhydrid
als Säureanhydrid,
13,33 g p-Phenylendiamin und 3,34 g des durch die obige Formel (7)
dargestellten Diamins als Diamine eingesetzt wurden, um 39,76 g
eines spezifischen Polymers I (Iv) zu ergeben.
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Synthesebeispiel 24
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 26,99 g Pyromellithsäuredianhydrid
als Säureanhydrid,
12,04 g p-Phenylendiamin als Diamin und 5,97 g n-Hexadecylamin als
Monoamin eingesetzt wurden, um 39,77 g eines spezifischen Polymers
I (Iw) zu ergeben.
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Synthesebeispiel 25
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 22,70 g Pyromellithsäuredianhydrid
als Säureanhydrid
und 5,63 g p-Phenylendiamin und 16,67 g 4,4'-Diamino-2,2'-bis(trifluormethyl)biphenyl als
Diamine eingesetzt wurden, um 40,16 g eines spezifischen Polymers
I (Ix) zu ergeben.
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Synthesebeispiel 26
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Das Verfahren von Synthesebeispiel
1 wurde wiederholt, wobei aber 23,38 g Pyromellithsäuredianhydrid
als Säureanhydrid
und 5,80 g p-Phenylendiamin und 15,82 g 3,5-Diamino-3'-trifluormethylbenzanilid als Diamine
eingesetzt wurden, um 40,22 g eines spezifischen Polymers I (Iy)
zu ergeben.
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BEISPIEL 1
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5 g des im Synthesebeispiel 2 gewonnenen
spezifischen Polymers (IIa) wurden in 120 g γ-Butyrolacton aufgelöst, um eine
Lösung
mit einem Feststoffgehalt von 4 Gew.-% herzustellen. Diese Lösung wurde
mit einem Filter mit einer Maschenweite von 1 μm filtriert, um eine Lösung eines
Flüssigkristallorientierungsmittels zu
erhalten.
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Die oben erhaltene Lösung wurde
mit einer Schleuderbeschichtungsvorrichtung mit einer Drehzahl von
3000 U/min im Verlauf von 3 Minuten auf die Seite mit der lichtdurchlässigen Elektrode
jedes der beiden Glassubstrate mit einer lichtdurchlässigen Elektrode
aus ITO-Film aufgebracht und 30 Sekunden bei 100°C vorgehärtet.
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Anschließend wurden die Substrate durch
eine Strukturmaske von 3 × 3
cm für
eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
zur Messung des Vorneigungswinkels und durch eine Strukturmaske
von 100 × 100 μm für eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
zur Messung des Orientierungsvermögens mit Ultraviolettstrahlung (Lichtintensität 10 J/cm2 bei einer Wellenlänge von 365 nm) bestrahlt,
die von einer Halogen-Metalldampflampe als Lichtquelle erzeugt wurde.
Danach wurden die Substrate 1 Stunde bei 180°C nachgehärtet, um 0,05 μm dicke Überzugsschichten
zu bilden. Der Anteil der spezifischen Struktureinheit II in dem
die Überzugsschichten bildenden
Polymer betrug 92 Mol-%.
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Die Überzugsschichten wurden einer
Reibebehandlung mit einer Reibemaschine mit einer Walze, die mit
einem Stück
Nylontuch mit einer Florverdichtung von 0,6 mm umwickelt war, bei
einer Walzendrehzahl von 500 U/min und einer Tischbewegungsgeschwindigkeit
von 1 cm/s ausgesetzt. Danach wurden die Überzugsschichten mit einem
Isopropylalkoholdampf gewaschen, um Substrate mit Flüssigkristallorientierungsschichten
zu erzeugen, deren Struktur die Vorneigungswinkeldifferenz in einem
Pixel aufwies.
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Dann wurde auf die Randflächen der
reibebehandelten Flüssigkristallorientierungsschichtseite
jedes Substrats mittels Siebdruck ein Epoxidharzklebstoff aufgebracht,
der Aluminiumoxidteilchen mit einem Durchmesser von 17 μm enthielt.
Dann wurden diese beiden Substrate unter Druck so aneinander befestigt,
daß die Oberflächen der
Flüssigkristallorientierungsschichten
einander zugewandt waren, und der Klebstoff wurde ausgehärtet.
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Dann wurde ein nematischer Flüssigkristall
(MLC-2001, hergestellt von Merck) durch eine Flüssigkristalleinfüllöffnung in
einen Raum zwischen den Substraten eingefüllt, und die Öffnung wurde
mit einem Epoxidklebstoff abgedichtet. An den beiden Außenflächen der
Substrate wurden Polarisatoren so angebracht, daß die Polarisationsrichtung
jedes Polarisators mit der Reiberichtung der entsprechenden Flüssigkristallorientierungsschicht übereinstimmte,
um eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
herzustellen.
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Bei der Messung des Vorneigungswinkels
der so hergestellten Flüssigkristallanzeigevorrichtung
wurde festgestellt, daß wegen
der Ultraviolettstrahlungsexponierung eine große Vorneigungswinkeldifferenz
auftrat, d. h. der Vorneigungswinkel in bestrahlten Domänen betrug
0,7°, während derjenige
in unbestrahlten Domänen
3,5° betrug.
Das Orientierungsvermögen
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
war in beiden Domänen gut.
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BEISPIEL 2
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Die in Beispiel 1 erhaltene Flüssigkristallorientierungsschicht
wurde zur Herstellung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet.
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Wie in 8 dargestellt,
wurden in dem Substrat 11 Pixeldomänen 12 und 13 ausgebildet
und mit der Flüssigkristallorientierungsschicht 14 überzogen.
Eine Maske 15 zur Verwendung in dem nachstehend zu beschreibenden
Bestrahlungsschritt wurde in einer Position gegenüber der
Oberfläche
des Substrats angeordnet. Gemäß diesem
Beispiel wurden zunächst
die Pixeldomänen 12 und 13 nach
einem herkömmlichen
Verfahren in dem Substrat ausgebildet. Dann wurde über der
gesamten Oberfläche
des Substrats 11 eine Flüssigkristallorientierungsschicht 14 ausgebildet,
um die Pixeldomänen 12 und 13 zu überziehen.
In diesem Beispiel wurde das in Beispiel 1 erhaltene Flüssigkristallorientierungsmittel
als Flüssigkristallorientierungsschicht 14 verwendet,
um eine 0,05 μm
dicke Flüssigkristallorientierungsschicht
auszubilden. Der Anteil der spezifischen Struktureinheit II in dem
die Flüssigkristallorientierungsschicht
bildenden Polymer betrug 92 Mol-%. Nach dem Vorhärten wurde die Überzugsschicht
einer Reibebehandlung unterworfen. Danach wurde die Flüssigkristallorientierungsschicht 14 einer
Strahlung 16 ausgesetzt. Dieser Belichtungsschritt mit
der Strahlung 16 kann zu irgendeinem Zeitpunkt nach der
Bildung einer Flüssigkristallorientierungsschicht,
d. h. nach dem Schritt zum Aufbringen des Flüssigkristallorientierungsmittels,
dem Vorhäriungsschritt,
dem Nachhärtungsschritt
und dem Reibeschritt ausgeführt
werden.
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Im Fall der Bestrahlung unter Verwendung
einer Maske 15 stellen durch schräge Linien angedeutete Bereiche 15a Abschaffungsdomänen dar,
welche die Strahlung 16 nicht durchlassen, und Bereiche 15b ohne schräge Linien
stellen Abschaffungsdomänen
dar, welche die Strahlung 16 durchlassen. Die durchlässigen Domänen liegen
einem Teil der Pixeldomänen
gegenüber.
Als Maske 5 kann eine Maske verwendet werden, die einer
herkömmlichen
Photomaske ähnlich
ist, oder es kann gebündelte
Strahlung auf gewünschte
Domänen
des Substrats eingestrahlt werden, ohne eine Maske zu verwenden.
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Als auf die Flüssigkristallorientierungsschicht 14 eingestrahlte
Strahlung wurde in diesem Beispiel ein Ultraviolettstrahlenbündel verwendet.
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Nach Bestrahlung sowohl des oberen
als auch des unteren Substrats, die eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
bilden, wurden die beiden Substrate so aufeinander laminiert, daß die bestrahlten
Domänen
und die unbestrahlten Domänen
einander gegenüber
lagen. Da unbestrahlte Domänen,
die Domänen
mit hohem Vorneigungswirikel waren, die Orientierungsrichtung in
jeder der Pixeldomänen
steuern, können
in jedem Pixel sowohl normale als auch umgekehrte Blickrichtungen
ausgebildet werden. Die so erhaltene Flüssigkristallanzeigevorrichtung
war frei von einer Umkehrerscheinung bzw. Solarisation sowohl in
der normalen als auch in der umgekehrten Blickrichtung, wies keine
starke Kontrastminderung auf und hatte einen weiten Blickwinkel von
80°, im
Vergleich zu einem herkömmlichen
Blickwinkel von 45°.
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BEISPIELE 3 BIS 18
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei aber die in den Synthesebeispielen 3 bis 18 erhaltenen
spezifischen Polymere IIb bis IIq zur Herstellung der Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
eingesetzt wurden. Für
die Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
wurden das Orientierungsvermögen
und der Vorneigungswinkel in bestrahlten Domänen und unbestrahlten Domänen gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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BEISPIELE 19 BIS 23
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei aber die in den Synthesebeispielen 19 bis 23 erhaltenen
spezifischen Polymere Ir bis Iv eingesetzt wurden, die Bestrahlung
1 Stunde lang nach dem Nachhärten
bei 250°C
ausgeführt
wurde und ein nematischer Flüssigkristall
(ZLI-2293, hergestellt von Merck) zur Herstellung der Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
verwendet wurde. Für
die Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
wurden das Orientierungsvermögen
und der Vorneigungswinkel gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
dargestellt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Das Verfahren der Beispiele 19 bis
23 wurde wiederholt, wobei aber das im Synthesebeispiel 24 erhaltene
spezifische Polymer I (Iw) zur Herstellung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
eingesetzt wurde. Bei der Messung des Vorneigungswinkels der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
wurde festgestellt, daß infolge der
Ultraviolettstrahlungsexponierung eine kleine Vorneigungswinkeldifferenz
auftrat, d. h. der Vorneigungswinkel in bestrahlten Domänen betrug
4,6° und
derjenige in unbestrahlten Domänen
betrug 5,5°.
Als Folge davon konnte man keine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
des gewünschten
Orientierungstyps mit Domänenunterteilung
erhalten.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Das Verfahren der Beispiele 19 bis
23 wurde wiederholt, wobei aber das im Synthesebeispiel 25 erhaltene
spezifische Polymer I (Ix) zur Herstellung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
eingesetzt wurde. Bei der Messung des Vorneigungswinkels der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
wurde festgestellt, daß infolge
der Ultraviolettstrahlungsexponierung eine kleine Vorneigungswinkeldifferenz
auftrat, d. h. der Vorneigungswinkel in bestrahlten Domänen betrug
5,3° und
derjenige in unbestrahlten Domänen
betrug 5,1°.
Als Folge davon konnte man keine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
des gewünschten
Orientierungstyps mit Domänenunterteilung
erhalten.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Das Verfahren der Beispiele 19 bis
23 wurde wiederholt, wobei aber das im Synthesebeispiel 26 erhaltene
spezifische Polymer I (Iy) zur Herstellung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
eingesetzt wurde. Bei der Messung des Vorneigungswinkels der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
wurde festgestellt, daß infolge
der Ultraviolettstrahlungsexponierung eine kleine Vorneigungswinkeldifferenz
auftrat, d. h. der Vorneigungswinkel in bestrahlten Domänen betrug
7,2° und
derjenige in unbestrahlten Domänen
betrug 7,0°.
Als Folge davon konnte man keine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
des gewünschten
Orientierungstyps mit Domänenunterteilung
erhalten.
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Das erfindungsgemäße Flüssigkristallorientierungsmittel
ermöglicht
es, eine Flüssigkristallorientierungsschicht
zu erhalten, die sich zur Herstellung einer TN-STN-Anzeigevorrichtung
vom Orientierungstyp mit Domänenunterteilung
eignet, die ein hervorragendes Flüssigkristallorientierungsvermögen und
bei niedriger Strahlungsenergie eine große Vorneigungswinkeländerung
aufweist.
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Eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit einer aus dem erfindungsgemäßen Flüssigkristallorientierungsmittel
gebildeten Flüssigkristallorientierungsschicht
kann durch Auswahl eines verwendeten Flüssigkristalls auf geeignete
Weise in SH (superhomotropen), fenoelektrischen und antifenoelektrischen
Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
eingesetzt werden.
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Ferner weist eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit einer aus dem erfindungsgemäßen Flüssigkristallorientierungsmittel
gebildeten Flüssigkristallorientierungsschicht
ein hervonagendes Flüssigkristallorientierungsvermögen und
hervonagende Zuverlässigkeit
auf und kann effektiv als Anzeigevorrichtung für eine große Auswahl von Geräten und
Maschinen eingesetzt werden, wie z. B. für einen Tischrechner, eine
Taschen- oder Armbanduhr, eine Wanduhr, eine Digitalanzeigevorrichtung,
ein Textverarbeitungssystem, einen Personalcomputer und ein Fernsehgerät mit Flüssigkristallbildschirm
und dergleichen.