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Die vorliegende Erfindung betrifft
digitale Paketdatenempfänger.
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Bei einer Form optischer Kommunikation
mit steigender kommerzieller Bedeutung wird ein passives Teilen
einer Lichtfaser unter mehreren optoelektronischen Quellen und Detektoren
benutzt (das hiernach als optische Busleitung bezeichnet wird).
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Ein bestimmtes Beispiel der optischen
Busleitung ist das in 1 dargestellte
passive optische Netz (PON – passive
optical network). Hier sind mehrere Endgeräteeinheiten (ONU – optical
network units) durch einen oder mehrere passive optische Koppler
(POC – passive
optical couplers) und Glasfasern mit einem Diensteanbieter (OSU – optical
subscriber unit) verbunden, der wiederum der Übergang zu einem externen Netz
sein kann. Daten werden innerhalb des Netzes entweder durch Zeitmultiplex oder
Wellenmultiplex oder beide übertragen.
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In einer gegenwärtig bevorzugten Implementierung
eines PON wird der OSU ein Übertragungsmodus 110 von
annähernd
der Hälfte
jedes Zyklus zur Übertragung
von Informationen zugeteilt, während
die ONU in einem Empfangsmodus „zuhören”. In der zweiten Hälfte jedes
Zyklus werden den ONU einzelne Zeitschlitze zugeteilt, in denen
Daten 120 übertragen
werden können,
während
die OSU wiederum zuhört.
Die durch jede ONU während
eines dieser Zeitschlitze (T1–TN) übertragenen
Datenburstsignale werden als „Paket"
bezeichnet.
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In dem am 18. Juni 1991 erteilten
US-Patent 5,025,456 und dem am 6. Dezember 1994 erteilten US-Patent
5,371,763 der Anmelderin und der am 13. November 1992 eingereichten
und durch Seriennummer 07/976039 gekennzeichneten US-Patentanmeldung
der Anmelderin werden mehrere Probleme gelöst, mit denen elektronische Empfängerschaltungen konfrontiert
sind, die in derartigen „Burst"-Paketkommunikationssystemen
betrieben werden.
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Im US-Patent '456 der Anmelderin
wird ein Grundverfahren zur dynamischen Herstellung einer Logik-Schwellwertspannung
beschrieben, die zwischen den Extremwerten von Burst-Datensignalen zentriert
ist, wodurch ein wohlbekanntes Problem gelöst wird. Im US-Patent '763 wird
ein Rücksetzverfahren
eines Präzisions-Spitzendetektors
eingeführt,
um das Problem der Bearbeitung von eng beabstandeten Datenpaketen
von in großem
Umfang variierender Amplitude zu lösen. In der US-Patentanmeldung Seriennummer
07/976039 wird ein Verfahren zum Aufheben von Niederfrequenzsignalen
aufgrund von Hintergrundlicht am optischen Bus beschrieben, wodurch
ein weiteres Problem gelöst
wird.
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In gewissen Paketkommunikationsanwendungen
kann es vorteilhaft sein, die Kombination eines niederfrequenten
Signalkanals mit den hochratigen Paketdaten auf den Bus zu überlagern.
Beispielsweise kann dieser niederfrequente Signalkanal zur Entfernungsbestimmung
oder zum Übermitteln von
Ton- oder Endgerätezustandsinformationen
benutzt werden.
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Eine zusätzliche Schwierigkeit besteht
darin, daß die
Burst-Paketdaten spektrale Energie in demselben Frequenzband wie
das niederfrequente Signal aufweisen können. Trotzdem darf keiner
dieser Kommunikationskanäle
die richtige Erkennung eines beliebigen anderen Kanals stören.
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Es besteht somit ein Bedarf an einem Burst-Paketdatenempfänger, der
die niederfrequenten Signalkanäle
zusammen mit den hochratigen Paketdaten richtig erkennen kann.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Empfänger
nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird
ein Empfänger
nach Anspruch 10 bereitgestellt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung empfängt ein
digitaler Burst-Paketdatenempfänger hochratige
Burst-Paketdatensignale
in Kombination mit einem Datensignal niedrigerer Frequenz. Der Empfänger enthält einen
ersten Detektor zum Erkennen der empfangenen hochratigen Burst-Paketdaten,
der während
der Zeitdauer zwischen aufeinanderfolgenden Bursts des hochratigen
Paketdatensignals rückgesetzt
wird. Ein zweiter Detektor tastet das Datensignal niedrigerer Frequenz
während
eines vorbestimmten Teils der Zeitdauer zwischen aufeinanderfolgenden
Bursts der hochratigen Paketdaten ab.
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Insbesondere löst die vorliegende Erfindung die
Probleme des Empfängers
des Standes der Technik, indem sie folgendes bereitstellt:
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- I. Unabhängige
Erkennung von sowohl einem hochratigen Paketdatensignal als auch
einem niederfrequenten Datensignal, die auf einem optischen Bus
mit derselben optischen Wellenlänge überlagert
sind.
- II. Ein niederfrequentes Datenerkennungsmittel, das für spektrale
Komponenten des hochratigen Paketdatensignals, die sich in das Frequenzband der
niederfrequenten Daten erstrecken können, unempfindlich ist
- III. Ein hochratiges Paketdatensignalerkennungsmittel, das für das niederfrequente
Datensignal und für
jedes andere Hintergrundlicht auf dem optischen Bus unempfindlich
ist.
- IV. Ein niederfrequentes Erkennungsmittel, das den hochratigen
Paketdatenweg nicht stört,
indem es beispielsweise der Paketlänge, der Paketbeabstandung
oder dem Bitprotokoll innerhalb des Pakets Sonderbedingungen auferlegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 stellt
ein Beispiel optischer Busleitung in einem passiven optischen Netz
(PON) dar, in dem die vorliegende Erfindung benutzt werden kann;
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2 zeigt
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Paketempfängers;
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3 zeigt
ein beispielhaftes empfangenes Burst-Paketdatensignal, das einem niederfrequenten Signal überlagert
ist, und die daraus durch den vorliegenden Empfänger erkannten Signale;
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4 zeigt
eine die Daten und Rücksetzmodi
der vorliegenden Erfindung beschreibende Tabelle; und
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5 zeigt
eine weitere Empfängerausführungsform
zur Erkennung von Paketdaten und niederfrequenten Daten.
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Ausführliche
Beschreibung
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Bezugnehmend auf 1 ist dort ein passives optisches Netz
(PON) dargestellt, in dem ein erfindungsgemäßer Empfänger benutzt werden kann. In 1 würde jedes Burst-Datenpaket
in Zeitschlitzen T1 – TN
jeweils von einer von ONU-1 bis ONU-N herstammen. Die Burst-Datenpakete in Zeitschlitzen T1
und T2 sind beispielsweise in 3 als
jeweils mit derselben Anzahl von Datenbit und unterschiedlichen
Amplituden P1 bzw. P2 dargestellt. Diese Burst-Datenpakete sind
als einem niederfrequenten Signal 305 überlagert dargestellt, das
ebenfalls von dem Paketempfänger
der vorliegenden Erfindung erkannt werden muß.
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Um in dem in 1 dargestellten PON wirksam zu sein,
muß ein
Paketempfänger
der vorliegenden Erfindung mehrere Probleme lösen. Als erstes muß der Empfänger dynamisch
eine effektive Logik-Schwellspannung herstellen, die zwischen den Extremwerten
der Datensignalauslenkung zentriert ist. Im Idealfall wird diese
Datenschwelle im wesentlichen während
des ersten Bits eines Eingangsdatenbursts bestimmt. Zweitens muß die Empfängerelektronik,
da der Bus durch viele verschiedene 0NU-Sender mit gegebenenfalls
weit unterschiedlichen Leistungspegeln zeitgeteilt ist, einen weiten
Bereich von Paketamplituden bearbeiten können, die nur durch wenige
Bitperioden zeitlich getrennt sind. Drittens kann es auf dem Bus
aus verschiedenen Gründen optische
Hintergrundsignale mit viel niedrigeren Frequenzen als das Datensignal
geben. Diese niederfrequenten Signale können unter gewissen Umständen die
richtige Erkennung der hochratigen Daten verhindern. Der Empfänger muß verhindern
können,
daß diese
niederfrequenten Signale die richtige Erkennung des Datensignals
stören.
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Bezugnehmend auf 2 wird die Funktionsweise der vorliegenden
Erfindung als beispielsweise in einem Paketempfänger von OSU der 1 implementiert beschrieben.
Der Paketempfänger
der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise für den Empfang und die Auflösung von
Burst-Daten in einem Paketformat mit einer vorbestimmten Anzahl von
Bit pro Paket benutzt werden, wie es beispielsweise in einer ATM(Asynchronous
Transfer Modus-)Anwendung benutzt werden würde.
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Der Kern der vorliegenden Paketempfängerschaltung
der 2 enthält die Burst-Empfängerarchitektur
des US- Patents 5,025,456
der Anmelderin, die aus dem Transimpedanzverstärker A1 mit
Differenzeingang/ausgang, dem Spitzendetektor PD und dem Ausgangsverstärker A3 besteht.
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Bezugnehmend auf 2 werden optische Eingangssignale, die
die Datenbit des Burst-Paketdatensignals
darstellen, empfangen und durch die Fotodiode PD1 in das Fotostromsignal
II
N umgewandelt.
Die Ströme
werden vom Transimpendanzverstärker
A1 in eine Ausgangs-Differenzspannung umgewandelt.
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Die Ausgangs-Differenzspannung des
Verstärkers
A1 beträgt
V + / 0 – V / 0 =
IINZT, wobei ZT die Transimpedanz (Rückkopplungswiderstand) zwischen dem
Pluseingang und dem Minusausgang von A1 ist. Vom
Spitzendetektor wird einer der Differenzausgänge von A1 und
dadurch die Hälfte
des Netto-Ausgangs abgetastet und im Kondensator CPD gespeichert.
Durch diesen Halbwerts-Bezugspegel IINZT/2 wird die „momentane
Logikschwelle" VREF festgelegt und an den
komplementären
(Minus-)Eingang von A1 während des normalen „Daten-Betriebs"
angelegt. Die momentane Logikschwelle VREF wird zu Beginn jedes
Signalbursts bestimmt. Die Logikschwelle VREF wird
als dem Halbwertspunkt des Spitzeneingangssignals gleich gesetzt
und die nachfolgende Signalverstärkung
durch A1 wird auf diesen Pegel bezogen. Die
Bestimmung der Schwelle VREF findet sehr schnell statt und ist im
Idealfall bei Abschluß des
ersten Bits im Signalburst beendet.
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Signalamplitudenschwankungen von
Paket zu Paket werden unter Verwendung eines extern vorgesehenen
RESET-Eingangssignals
zur Kennzeichnung des Abstandes zwischen Paketen wie in dem obenerwähnten Patent
5,371,763 aufgenommen. Durch Rücksetzen
nach Empfangen jedes Paketdatenbursts wird sichergestellt, daß der Paketempfänger ein
Datenpaket mit geringerer Amplitude P2 (z. B. in T2) erkennen kann,
das einem Datenpaket mit größerer Amplitude
P1 (z. B. in T1) unmittelbar folgt. Dieses RESET-Eingangssignal
ist ein durch eine externe Schaltung erzeugtes Signal zwischen den
Paketen, das den zeitlichen Verlauf eines Empfangspakets verfolgt
und das Paketende im voraus bestimmen kann. Durch das RESET-Eingangssignal
wird eine Schwellwertrücksetzschaltung
zum Erzeugen eines Signals „Reset
Enable" veranlaßt,
das bewirkt, daß die
Rücksetzentladungsschaltung
den Kondensator CPD unter Verwendung des
Entladungsstroms IDIS entlädt.
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Die Rücksetzentladungsschaltung entlädt das gespeicherte
Spitzenamplitudensignal am Kondensator CPD auf
eine Gleichspannung von ungleich Null VREFO,
das im wesentlichen der durch die Spitzendetektorschaltung während der
Abwesenheit eines empfangenen Eingangssignals gespeicherten Basis-Gleichspannung
gleich ist. Diese Gleichspannung VREFO wird
unter Verwendung einer Präzisionsbezugsschaltung
festgelegt. Die Rücksetzentladungsschaltung
kann (nicht gezeigte) grobe sowie feine Rücksetzschaltungen enthalten,
die durch das RESET-Signal freigegeben werden. Eine grobe Rücksetzschaltung
entlädt
die Detektorschaltung mit hoher Geschwindigkeit, bis die gespeicherte
Spannung in dem Bereich einer vorbestimmten Spannung der Basis-Gleichspannung liegt,
wonach sie abgeschaltet wird. Eine feine Rücksetzschaltung entlädt die Detektorschaltung
mit niedriger Entladungsgeschwindigkeit, bis die Basis-Gleichspannung
erreicht ist.
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Die Präzisions-Bezugsschaltung legt
eine Bezugsspannung VREFO fest, die einer Basisspannung VREF entspricht,
die erzeugt wird, wenn vom Fotodetektor PD1 kein Eingangsstrom II
N empfangen wird.
Die Präzisionsbezugsschaltung
wird als eine Kopie von A1 und dem Spitzendetektor implementiert,
nur wird kein Fotodetektor PDl benutzt.
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Die neuartigen Fähigkeiten des vorliegenden,
in 2 dargestellten Paketempfängers stammen
daher, daß er
die sehr hochratige Abtast- und Halteschaltung SH1 und Wähler-(Analogmultiplexer-)Schaltungen
S1 enthält.
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Die Abtast- und Halteschaltung SH1
kann auf wohlbekannte Weise implementiert werden. Man siehe beispielsweise
den von Vorenkamp und Verdaasdank geschriebenen und in IEEE Journal
of Solid-State Circuits, Band 27, Nr. 7, 7. Juli 1992 veröffentlichten
Artikel mit dem Titel „Fully
Bipolar, 120-M Sample/s 10-b Track and Hold Circuit" (Voll bipolare 10-b-Folgeund
Halteschaltung mit 120-M-Abtastwerten/s).
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Mit Hilfe der Abtast- und Halteschaltung SH1,
die durch ein Abtaststeuerungseingangssignal. (320 der 3) freigegeben wird, bei
dem Taktinformationen aus dem RESET-Signal abgeleitet werden, besitzt
der vorliegende Paketempfänger
die Fähigkeit,
die Amplitude einer niederfrequenten Lichtsignal- (305 der 3) Komponente des Empfängereingangs
(300 der 3) in dem kurzen
Zeitabstand TQ zwischen Paketen zu erkennen. Diese Amplitudeninformationen
werden an einem besonderen Niederfrequenzdaten- bzw. „abgetasteten"
Ausgang (340 der 3)
bereitgestellt. Der vorliegende Paketempfänger genügt daher provisorisch dem Zweck
des obigen Erfordernisses I, indem er sowohl eine hochratige Paketdatenausgabe
(330 der 3) und eine
niederfrequente abgetastete Datenausgabe (340 der 3) erzeugt.
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Durch Abtasten des empfangenen Eingangssignals
(300 der 3) während der „ruhigen" Zeit
(d. h. 320 tritt während
TQ-Pausen auf) zwischen Paketen kann sichergestellt werden, daß kein hochratiges
Datensignal vorliegt. Dadurch wird das obige Erfordernis II provisorisch
erfüllt.
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Nachdem das Niederfrequenzsignal
in der Ruhezeit TQ zwischen Paketen abgetastet worden ist, wird
dieser Wert von der Abtast- und Halteschaltung SH1 festgehalten
und in einen gleichwertigen Differenzstrom (ICOMP der 2) umgewandelt, der während der
nachfolgenden hochratigen Datenpaketzeiten (z. B. T1, T2 der 3) von dem empfangenen Eingangsignal
abgezogen wird. Man erinnere sich, daß der Verstärker A1 eine Transimpedanz
von ZT aufweist (d. h. δV0=IIN*ZT) . Die Kompensationsschaltung
für Hintergrundlicht
weist eine gleichwertige Transkonduktanz auf, die ungefähr 1/ZT beträgt,
d. h. den Kehrwert von A1. Durch diesen „Dunkelwertkompensator"
wird die in SHl gespeicherte Spannung linear in einen Ausgangs-Differenzstrom
ICOMP entsprechend diesem Kehrwert umgewandelt.
Dadurch wird zu allen Zeiten (T1-TN) das niederfrequente Signal
(305 der 3)
und auch jedes andere gegebenenfalls vorhandene Hintergrundlicht
außer
in der Ruhezeit TQ zwischen den Paketen effektiv ausgelöscht, so
daß es
die Burst-Erkennung der hochratigen Paketdaten während der Zeiten T1-TN nicht stört. Dadurch
wird das obige Erfordernis III erfüllt.
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Durch Datenpaketprotokolle wird sichergestellt,
daß eine „ruhige"
Zeit TQ zwischen den Datenpaketen besteht. Der Grund dafür ist, (1)
daß ein
Zeitpolster vorhanden sein muß,
um zu verhindern, daß Nachbarpakete
(z. B. T1, T2) einander stören,
und weil (2) eine RESET-Zeit
zum Entladen des Burst-Spitzendetektors als Vorbereitung auf den Empfang
des nächsten
Pakets erforderlich ist. Infolgedessen wird durch Abtastung während der
Ruhezeit TQ (unter Verwendung des Abtastsignals) das obige Erfordernis
IV nicht dadurch verletzt, daß sie die
Paketdatenprotokolle stört.
Während
des RESET-Eingangssignals sollte der Ausgangsverstärker A3 jedoch (durch das Rücksetzsperrsignal) gesperrt werden,
während
der Spitzendetektor entladen wird. Dies ist deshalb notwendig, weil
er anderweitig unbestimmte Ausgaben während der Rücksetzoperation aufweisen würde.
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Um stabile Spannungspegel in der
Schaltung sicherzustellen, muß normalerweise
bis zum Ende der Spitzendetektor-RESET-Operation gewartet werden,
ehe mit der oben beschriebenen Abtastoperation zwischen Paketen
begonnen werden kann. Das erfordert, daß RESET-Signal- und Abtastsignaloperationen
sequentiell durchgeführt
werden, wodurch die zur Vollendung dieser Operationen erforderliche
Zeit notwendigerweise verlängert
wird.
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Zum Abtrennen des Spitzendetektors
vom Eingangsverstärker
A1 während
der RESET/Abtastoperationen wird ein Analogmultiplexer (d. h. Wähler S1
der 2) benutzt, so daß das Rücksetzen
des Spitzendetektors gleichzeitig mit der niederfrequenten Abtastung
vorangehen kann. Dadurch kann die erforderliche Gesamtzeit beträchtlich
verkürzt
werden.
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In den nachfolgenden Absätzen wird
die Funktionsweise der vorliegenden Paketempfängerschaltung der 2 während der DATA- und RESET-Modi
betrachtet.
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DATA-Modus
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Bezugnehmend auf die in 4 gezeigte Tabelle befindet
sich das RESET-Signal während
des DATA-Modus in einem negativen Zustand. Der Dunkelwertkompensator
und der Ausgangsverstärker
A3 sind daher freigegeben, der Wähler S1
wählt die
Spitzendetektorausgabe VREF, die Entladungsschaltung ist
gesperrt, die Abtast- und Halteschaltung SH1 befindet sich im Haltemodus
und die Abtastausgabe ist konstant.
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Zu Beginn eines Datenbursts wird
die Hälfte des
Spitzenwerts der positiven Differenzausgabe des Verstärkers A1 im Spitzendetektorkondensator CPD gespeichert
und wird durch den hochratigen Wähler S1
(ein Analogmultiplexer mit der Verstärkung Eins) zurück zum Minuseingang
des Verstärkers
A1 geleitet. Dieses Halbwertssignal wird
am Eingang des Verstärkers
A1 zu einem effektiven Logik-Schwellwert und
nachfolgende Datensignale werden in Abhängigkeit davon, ob sie über oder
unter diesem Schwellwert liegen, als entweder Logisch EINS oder
NULL definiert. Das Differenzsignal vom Verstärker A1 wird dann
weiter durch den Ausgangsverstärker
A3 verstärkt
und erscheint an den Ausgängen
Q und Q .
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RESET-Modus
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Gemeinsam auf 2 und 4 bezugnehmend wird
am Ende eines Datenpakets während
der Ruhezeit TQ ein RESET-Signal
zum Paketempfänger
abgegeben. Das RESET-Signal bewirkt, daß mehrere Handlungen stattfinden:
(a) der hochratige Paketdaten-Ausgangsverstärker A3 des
Empfängers
wird gesperrt, d. h. auf einen niedrigen Zustand (Logisch NULL)
festgeklemmt (wodurch sichergestellt wird, daß die Ausgabe keine ungewollten
Logikübergänge während RESET
erleidet); (b) der hochratige Wähler S1
wird so geschaltet, daß er
einen festen Gleichstrombezugswert VREPO zum
Minuseingang von A1 liefert; (c) die Entladungssteuerungsschaltung
des Spitzendetektorkondensators CPD wird
aktiviert; und (d) die Dunkelwertkompensatorschaltung wird gesperrt
oder abgeschaltet.
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Im RESET-Modus wird der Spitzendetektorkondensator
CPD entladen, um die Schaltung auf das nächste Paket
vorzubereiten. Ungefähr
zur gleichen Zeit kann ein Impuls zur Abtast- und Halteschaltung SH1
gegeben werden. Dadurch wird die Abtast- und Halteschaltung SH1
aktiviert, die die Differenzausgabe des Verstärkers A1 zu
dieser Zeit mißt
und speichert. Die Ausgangsspannung des Verstärkers A1 während der
Zeit zwischen den Paketen wird auf niederfrequente Informationen
sowie Hintergrundlicht bezogen. Dieses Signal wird zum Abtastpufferspeicher/Verstärker A4 abgegeben, um eine zu dem zwischen den
Paketen vorliegenden Licht proportionale externe Spannung (abgetastete
Ausgaben S und S) bereitzustellen.
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Am Ende des RESET-Signals wird der
Dunkelwertkompensator wieder freigegeben und wandelt das Abtast-
und Haltesignal (von SH1) in einen ausgleichenden Eingangs-Differenzstrom
ICOMP um. Durch diesen ausgleichenden Differenzstrom
ICOMP wird der auf dem niederfrequenten
Signal und auch der auf dem Hintergrundlicht beruhende Fotostrom genau
aufgehoben.
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Man beachte, daß obwohl die beschriebene Ausführungsform
einen Stromeingang benutzt, dies die Verwendung eines Spannungseingangs
(z. B. VS von 190 in 2) unter Verwendung wohlbekannter Verfahren
in der Technik zum Umwandeln des Transimpedanzverstärkers A1 mit Stromeingang in einen Spannungsverstärker nicht
ausschließt.
In 2 ist ein Beispiel,
wie dies erreicht werden könnte,
dargestellt, wobei eine Spannungseingangsquelle VS und eine
mit dem Pluseingang des Verstärkers
AI verbundene Eingangsimpedanz ZI
N und eine über eine
Eingangsimpedanz ZI
N mit
dem Minuseingang des Verstärkers
A1 (siehe 191) verbundene Bezugsspannung
VREF1 benutzt werden.
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Man beachte auch, daß obwohl
die in 2 beschriebene
ausführliche
Ausführungsform
einen Analogwähler
S1 in der Spitzendetektorrückkopplungsschleife
zum Verringern der erforderlichen Paketbeabstandung wie oben beschrieben
benutzt, es ein einfacher Vorschlag sein würde, statt dessen getrennte
Verstärkerketten
(für die
abgetastete Ausgabe und die Paketdatenausgabe) zusammen mit einem
Burst-Verstärker
mit Spannungseingang zu verwenden, um im wesentlichen, wie in 5 dargestellt, den gleichen
Zweck zu erreichen.
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Dort wird die Paketdatenausgabe über den Transimpedanzverstärker A0, den Spannungsverstärker A1
A und den Ausgangsverstärker A3 erzeugt. Die
abgetastete Ausgabe wird vom Transimpedanzverstärker A0,
der Abtast- und Halteschaltung SH1A und dem Pufferverstärker A4A erzeugt. Nachdem das niederfrequente Signal
in der Ruhezeit TQ zwischen den Paketen abgetastet worden ist, wird
dieser Wert von der Abtast- und Halteschaltung SH1A festgehalten
und durch den „Dunkelwertkompensator"
in einen gleichwertigen Differenzstrom (ICOMP1 der 5) umgewandelt, der während der
nachfolgenden hochratigen Datenpaketzeiten (z. B. T1, T2 der 3) von dem empfangenen Eingangssignal
abgezogen wird. Dadurch wird das niederfrequente Signal (305 der 3) sowie jedes andere gegebenenfalls
vorhandene Hintergrundlicht zu allen Zeiten (T1-TN) effektiv aufgehoben,
außer
in der Ruhezeit TQ zwischen den Paketen, so daß es die Burst-Erkennung der
hochratigen Paketdaten während
der Zeiten T1-TN nicht stört.
Durch Abziehen des Kompensationsstroms ICOMP1 vom
Eingang des Verstärkers
A1
A können Dunkelströme vom Empfänger eliminiert
werden. Wahlweise kann der (durch punktierte Linien gezeigte) Kompensationsstrom
ICOMP2 Zum Eliminieren von Dunkelströmen am Eingang
des Verstärkers
A0 benutzt werden. Die Implementierung und
Funktionsweise der vergleichbaren Schaltungen der 5 sind im wesentlichen dieselben wie
die für 2 beschriebenen gleichartigen
Schaltungen.
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In der offenbarten Ausführungsform
sind die Analogschaltungsblöcke
in Wirklichkeit entweder wohlbekannte ECL-Gatter oder einfache Modifikationen
von ECL-Gattern. Das ECL-Gatter besteht aus einem Differenzpaar
mit Stromquellenlast, gefolgt von einer Emitterfolgestufe. Obwohl
diese Schaltungen nur eine begrenzte Verstärkung bieten, sind sie von
Natur aus sehr schnell. Der Eingangsverstärker A1,
Ausgangsverstärker
A3, die Spitzendetektoren, der Pufferverstärker und
die Präzisionsbezugsschaltung können unter
Verwendung von Schaltungen implementiert werden, die ausführlicher
in dem Artikel von Yusuke Ota et al., Journal of Lightwave Technology,
Band 10, Nr. 2, Februar 1992, mit dem Titel „DC-1Gb/s Burst-Mode Compatible
Receiver for Optical Bus Applications" (Burst-kompatible Empfänger für optische
Busanwendungen von Gleichstrom bis 1 Gb/s) der Anmelderin beschrieben
sind.
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Obgleich die offenbarte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung unter Verwendung bipolarer Schaltungstechnik
in integrierter Ausführungsform
implementiert ist, ist anzumerken, daß andere Schaltungstechniken
einschließlich
FET benutzt werden könnten.
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Die Schaltung kann beispielsweise
unter Verwendung von Silicium, Galliumarsenid oder sonstigen geeigneten
Halbleiterstoffen implementiert werden. Weiterhin wird in Betracht
gezogen, daß andere wohlbekannte
Schaltungen zum Implementieren der in 2 und 5 gezeigten Verstärkerschaltungsfunktionen
benutzt werden können,
ohne von der Lehre der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
zur Verwendung mit optischen Signalen beschrieben worden ist, sollte
man verstehen, daß die
vorliegende Erfindung auch mit nichtoptischen Signalen benutzt werden
kann.