DE69527027T2 - Gleitlager - Google Patents

Gleitlager

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DE69527027T2 DE69527027T DE69527027T DE69527027T2 DE 69527027 T2 DE69527027 T2 DE 69527027T2 DE 69527027 T DE69527027 T DE 69527027T DE 69527027 T DE69527027 T DE 69527027T DE 69527027 T2 DE69527027 T2 DE 69527027T2
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Soji Kamiya
Yoshio Kumada
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Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gleitlager, insbesondere ein Gleitlager mit einer Lager-Legierungsschicht, einer Zwischenschicht und einer Deckschicht.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Ein Gleitlager ist auf dem Gebiet der Erfindung bekannt, umfassend eine Lager- Legierungsschicht, an deren innerer Umfangsfläche eine Vielzahl sich den Umfang entlang erstreckender ringförmiger Rillen ausgebildet ist, die axial voneinander beabstandet sind, mit einem zwischen einem Paar axial benachbarter ringförmiger Rillen definierten, sich den Umfang entlang erstreckenden Scheitel, eine Zwischenschicht, die die Oberfläche der Lager-Legierungsschicht bedeckt, sowie eine Deckschicht, die die Oberfläche der Zwischenschicht bedeckt, wobei die Anordnung eine solche ist, dass, wenn die Deckschicht und die Zwischenschicht beginnend an der Oberfläche der Deckschicht teilweise abgerieben werden, die Abschnitte der Deckschicht und der Zwischenschicht, die in von den ringförmigen Rillen gebildeten Ausnehmungen verbleiben, sowie die Scheitel der Lager-Legierungsschicht freigelegt werden (siehe veröffentlichte japanische Anmeldung No. 205.014/1985).
  • Wenn mit einem solcherart konstruierten Gleitlager die Deckschicht und die Zwischenschicht beginnend an der Oberfläche der Deckschicht teilweise abgerieben werden, werden die Abschnitte der Deckschicht und der Zwischenschicht, die in den Ausnehmungen der ringförmigen Rillen verbleiben, sowie die Scheitel der Lager- Legierungsschicht freigelegt, wodurch verhindert wird, dass die Zwischenschicht in großem Ausmaß und sofort freigelegt wird, wie dies in Gleitlagern der gleichen Art geschieht, die aber nicht mit ringförmigen Rillen versehen sind. Auf diese Weise kann eine drastische Reduktion der Festfressbeständigkeit, die durch ausgiebiges Freilegen der Zwischenschicht hervorgerufen werden könnte, wirkungsvoll vermieden werden.
  • Gemäß der oben angeführten Anmeldung ist die Tiefe der ringförmigen Rille oder die Höhe des Scheitels genauso groß oder größer als das Eineinhalbfache der Dicke der Zwischenschicht sowie genauso groß oder größer als 5 um, damit die beabsichtigte Wirkung erzielt werden kann. Somit erfüllt das bekannte Gleitlager explizit Gleichung (1), die in Anspruch 1 angeführt ist.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Als Folge verschiedener Versuche, die während der Veränderung der Dicke der Deckschicht und des Durchmessers der Drehwelle, die durch das Gleitlager gelagert ist, durchgeführt wurden, wurde nicht nur die Beziehung zwischen der Scheitelhöhe und der Dicke der Zwischenschicht untersucht, sondern auch festgestellt, dass anfängliche Festfressbeständigkeit, die gegenüber, dem Stand der Technik wesentlich höher ist, sowie hervorragende Ergebnisse betreffend die Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht und die Verschleißfestigkeit unter den gegebenen Bedingungen erzielt werden können.
  • Demzufolge bietet die Erfindung ein Gleitlager, das ausgezeichnete Leistungen in Bezug auf anfängliche Festfressbeständigkeit, Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht und Verschleißfestigkeit aufweist.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Gleitlager, umfassend eine Lager- Legierungsschicht, an deren innerer Umfangsfläche eine Vielzahl sich den Umfang entlang erstreckender ringförmiger Rillen ausgebildet ist, die axial voneinander beabstandet sind, so dass zwischen jedem Paar axial benachbarter ringförmiger Rillen ein sich den Umfang entlang erstreckender Scheitel definiert ist, eine Deckschicht, die die Oberfläche der Lager-Legierungsschicht bedeckt, sowie eine Deckschicht, die die Oberfläche der Zwischenschicht bedeckt, wobei die Anordnung eine solche ist, dass, wenn die Deckschicht und die Zwischenschicht beginnend an der Oberfläche der Deckschicht teilweise abgerieben werden, die Abschnitte der Deckschicht und der Zwischenschicht, die in von den ringförmigen Rillen gebildeten Ausnehmungen verbleiben, sowie die Scheitel der Lager-Legierungsschicht freigelegt werden.
  • Das erfindungsgemäße Gleitlager ist dadurch gekennzeichnet, dass die Scheitelhöhe durch , die Dicke der Zwischenschicht durch und die Dicke der Deckschicht an der Scheitelspitze durch angegeben ist, wobei diese Parameter die durch die folgenden Ungleichungen definierten Bedingungen erfüllen:
  • 1 ≤ h ≤ 8 (1)
  • 0 < y &le; 2 (2)
  • 0,7h &le; t &le; 2h (3)
  • worin h, t und y in pm-Einheiten gemessen werden.
  • Noch bevorzugter erfüllen diese Parameter die folgenden Bedingungen, die für noch bessere Lagerleistung sorgen:
  • 3 &le; h &le; 6 (1')
  • 0 < y &le; 0,5 (2')
  • h &le; t &le; 1,5h (3')
  • Weiters ist es wünschenswert, wobei der Durchmesser einer durch das Gleitlager gelagerten Drehwelle mit D bezeichnet wird, dass die Scheitelhöhe h und der Durchmesser D der Welle die folgende Bedingung erfüllen:
  • 0,5D/10.00 &le; h &le; 1,25D/10.000 (4)
  • worin D wiederum in um-Einheiten gemessen wird.
  • Infolge der oben angeführten für die Erfindung geltenden Bedingungen werden Eigenschaften wie anfängliche Festfressbeständigkeit, Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht sowie Verschleißfestigkeit erzielt, die gegenüber dem Gleitlager des Stands der Technik wesentlich günstiger sind, was durch die Ergebnisse der weiter unten beschriebenen Versuche belegt wird.
  • Kurze Beschreibung der Abbildungen
  • Fig. 1 ist ein axialer Querschnitt eines erfindungsgemäßen Gleitlagers 1;
  • Fig. 2 zeigt einen Bereich, der für ein Produkt der Erfindung erforderlich ist;
  • Fig. 3 zeigt einen anderen Bereich, der für ein Produkt der Erfindung erforderlich ist;
  • Fig. 4 zeigt einen weiteren Bereich, der für ein Produkt der Erfindung erforderlich ist;
  • Fig. 5 ist ein Diagramm, das Versuchsergebnisse veranschaulicht, die die Anfangs- Verschleißfestigkeit, Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 und die Verschleißfestigkeit zeigen; und
  • Fig. 6 ist ein Diagramm, das Versuchsergebnisse veranschaulicht, die die Verschleißfestigkeit, das Auftreten von Schlaggeräusch und die Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 zeigen.
  • Beste Durchführungsart der Erfindung
  • Bezug nehmend auf die Abbildungen zwecks Beschreibung mehrerer Ausführungsformen der Erfindung ist Fig. 1 ein vergrößerter Querschnitt eines Gleitlagers 1, das in der Konfiguration eines Halbzylinders oder Zylinders ausgebildet ist. Das Gleitlager 1 enthält eine Lager-Legierungsschicht 2, die auf einer nicht dargestellten Unterlage ausgebildet ist, und eine schraubenförmige ringförmige Rille 2a ist auf der inneren Umfangsfläche der Legierungsschicht 2 ausgebildet und erstreckt sich entlang des Umfangs, wodurch ein sich entlang des Umfangs erstreckender Scheitel 2b zwischen einem Paar axial benachbarter ringförmiger Rillen 2a definiert ist.
  • Die Oberfläche der Lager-Legierungsschicht 2 ist mit einer Zwischenschicht 3 überzogen, die eine unebene Oberfläche aufweist, die mit der unebenen Oberfläche der Lager-Legierungsschicht 3 übereinstimmt. Die Oberfläche der Zwischenschicht 3 ist ihrerseits mit einer Deckschicht 4 überzogen. Der Zweck der Zwischenschicht 3 besteht darin, eine enge Haftung zwischen der Lager-Legierungsschicht 2 und der Deckschicht 4 zu erzielen.
  • Wenn in der beschriebenen Anordnung die Deckschicht 4 und die Zwischenschicht 3 beginnend an der Oberfläche der Deckschicht 4 teilweise abgerieben werden, werden die Deckschicht 4 und die Zwischenschicht 3, die innerhalb von Ausnehmungen der ringförmigen Rillen 2a verbleiben, sowie die Scheitel 2a der Lager-Legierungsschicht 2 freigelegt, wie dies durch die Phantomlinie L in Fig. 1 angedeutet ist.
  • Fig. 2 ist eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der Höhe des Scheitels 2b und der Dicke der Zwischenschicht 3. Wenn die Höhe des Scheitels 2b mit und die Dicke der Zwischenschicht 3 mit bezeichnet ist, die auf der Abszisse bzw. der Ordinate aufgetragen sind, können die Anforderungen der Erfindung durch einen schraffiert in Fig. 2 dargestellten Bereich grafisch veranschaulicht werden, für welche Bedingungen die folgenden Ungleichungen gelten:
  • 1 &le; h &le; 8 (1)
  • 0 < y < 2 (2)
  • worin sowohl als auch in pm-Einheiten gemessen sind.
  • Ein günstigerer Bereich der Erfindung ist durch die folgenden Ungleichungen definiert und durch eine schraffierte Fläche veranschaulicht:
  • 3 &le; h &le; 6 (1')
  • 0 < y &le; 0,5 (2')
  • Fig. 3 ist eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der Höhe des Scheitels 2b und der Dicke der Deckschicht 4. Durch Kennzeichnen der Dicke der Deckschicht 4 an der Spitze des Scheitels 2b mit und durch Auftragen auf der Ordinate gegen die auf der Abzisse aufgetragene Scheitelhöhe in einer ähnlichen grafischen Darstellung wie oben sollten die Dicke und die Höhe gemäß der Erfindung in einem Bereich 1 lokalisiert sein, der durch die nachstehenden Ungleichungen definiert ist (dieser Bereich ist in Fig. 3 schraffiert dargestellt):
  • 1 &le; h &le; 8 (1)
  • 0,7h &le; t &le; 2h (3)
  • Ein günstigerer Bereich ist durch die folgenden Ungleichungen definiert und als schraffierte Fläche dargestellt:
  • 3 &le; h &le; 6 (1')
  • h &le; t &le; 1,5h (3')
  • Fig. 4 zeigt grafisch eine Beziehung zwischen der Scheitelhöhe und dem Durchmesser einer Drehwelle, die durch das erfindungsgemäße Gleitlager gelagert ist. Wenn die Scheitelhöhe auf der Ordinate aufgetragen ist, während der Durchmesser D auf der Abszisse aufgetragen ist, müssen gemäß der Erfindung diese Parameter innerhalb eines schraffiert dargestellten Bereiches liegen, der durch die folgenden Ungleichungen definiert ist, und außerdem die obigen Bedingungen erfüllen:
  • 0,5D/10.000 &le; h &le; 125D/10,000 (4)
  • Ein günstigerer Bereich ist durch eine schraffierte Fläche dargestellt.
  • Die schraubenförmigen ringförmigen Rillen 2a besitzen eine Steigung, die günstigerweise im Bereich von 0,1 bis 0,4 mm, noch bevorzugter im Bereich von 0,15 bis 0,3 mm, liegt. Man erkennt daher, dass die Darstellung in Fig. 1 übertrieben ist und in vertikaler Richtung im Vergleich zur horizontalen Richtung einen viel größeren Maßstab verwendet.
  • Um die Wirkung der Erfindung zu veranschaulichen, werden nun Ergebnisse von Versuchen beschrieben, die zur Untersuchung der Festfressbeständigkeit am Anfang der Verwendung des Gleitlagers 1, der Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 und der Verschleißfestigkeit durchgeführt wurden.
  • Im in Fig. 5 dargestellten Diagramm sind die Proben 1 bis 12 erfindungsgemäße Produkte, während Proben bis Vergleiche sind. Jede in diesen Versuchen verwendete Probe umfasst eine Lager-Legierungsschicht 2, die entweder eine Aluminiumlager-Legierungsschicht 2 wie z. B. Al - 12 Sn - 1,5 Pb - 2,5 5i - 1 Cu - 0,2 Cr oder eine Kupferlager-Legierungsschicht 2 wie z. B. Cu - 15 Pb - 1,5 Sn enthält (angegeben in Gew.-%) und die auf eine SPCC umfassende Unterlage mittels Druckschweißen aufgebracht wird. Ringförmige Rillen 2a sind in der Oberfläche der Legierungsschicht 2 mit einer Steigung von 0,2 mm bis zur erforderlichen Tiefe ausgebildet. Anschließend wird Ni auf die Oberfläche der Legierungsschicht 2 mittels Elektroplattieren bis zu einer Dicke aufgetragen, die erforderlich ist, um die Zwischenschicht 3 zu bilden. Eine Deckschicht 4, die entweder Pb - 3 Sn - 5 In oder Sn umfasst, wird ebenfalls durch Elektroplattieren bis zu einer bestimmten Dicke auf die Oberfläche der elektroplattierten Ni-Schicht aufgetragen.
  • Im Diagramm von Fig. 5 ist die eine Aluminiumlegierung umfassende Lager-Legierungsschicht 2 durch A und die eine Kupferlegierung umfassende Lager-Legierungsschicht 2 durch B, eine Pb-Legierung umfassende Deckschicht durch C und eine Sn umfassende Deckschicht durch D gekennzeichnet.
  • Der Versuch erfolgte unter den folgenden Bedingungen:
  • Testgerät: hydraulisches Lager-Testgerät mit dynamischer Last
  • Schmiermittel: SAE 5 W - 30
  • Öltemperatur: 160ºC
  • Schmiermittel SAU 5 W - 30
  • Zufuhrrate: 0,5 l/min
  • Gegenwelle: S50C gehärtet, Härte HV 500 bis 600, Wellendurchmesser 42 mm, Wellenrauigkeit 1 um Rz
  • Für einen Wellendurchmesser D von 42 mm ist die Höhe h des Scheitels 2b, die die Bedingungen der Ungleichung (4) erfüllt, folgendermaßen definiert:
  • 2,1 um &le; h &le; 5,25 um
  • In einem Verschleißfestigkeitsversuch wird der Versuch 50 Stunden lang durchgeführt, während die Anzahl der Umdrehungen bei 3.000 U/min gehalten und die Last von 0 auf 50 MPa verändert wird. Nach dem Versuch wurde eine Veränderung der Wanddicke des Lagers festgestellt.
  • Ein Versuch, der die nach Abrieb der Deckschicht 4 erhaltene Festfressbeständigkeit bestimmt, findet anschließend an den Verschleißfestigkeitsversuch statt. Die Anzahl der Umdrehungen wird unter einer statischen Last von 5 MPa von 0 auf 6.000 U/min erhöht und das Gerät anschließend 10 Minuten lang mit einer Last betrieben, die bei gleichbleibender Anzahl an Umdrehungen von 5 auf 10 MPa erhöht wird. Danach wird die Last schrittweise um 10 MPa in Intervallen von 10 Minuten erhöht, um den Oberflächendruck dort zu bestimmen, wo Festfressen stattfindet.
  • Es erfolgt ein Versuch, der die Festfressbeständigkeit am Beginn der Verwendung des Gleitlagers 1 bestimmt; dieser Versuch erfolgt in ähnlicher Weise wie jener zur Bestimmung der Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4, außer dass der vorangegangene Verschleißfestigkeitsversuch nicht durchgeführt wird - auf diese Weise wird der Oberflächendruck bestimmt, wo Festfressen stattfindet.
  • Wie aus den im Diagramm von Fig. 5 gezeigten Versuchsergebnissen ersichtlich, zeigen die erfindungsgemäß hergestellten Produkte hervorragende Leistungen hinsichtlich der anfänglichen Festfressbeständigkeit, der Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 und der Verschleißfestigkeit. In Bezug auf die anfängliche Festfressbeständigkeit ist es erforderlich, dass der Oberflächendruck, bei dem Festfressen stattfindet, 60 MPa oder mehr beträgt, da das Einlaufen noch keine stabilisierte Kontaktfläche zwischen dem Gleitlager und einer Drehwelle hervorgerufen hat, nachdem die anfängliche Ungleichmäßigkeit oder Lokalisierung von dazwischen-liegenden Kontaktpunkten eliminiert wurde. Wenn die Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 bestimmt werden soll, wurde bereits ein ausreichendes Einlaufen erzielt, um eine stabilisierte Kontaktfläche zwischen dem Gleitlager und der Drehwelle zu schaffen; deshalb ist ein Oberflächendruck von 50 MPa oder mehr, bei dem Festfressen stattfinden soll, aus praktischen Gründen unzureichend. Wenn der Wellendurchmesser 42 mm beträgt, führt Abrieb in einem Ausmaß von 10 um oder mehr zu einem größeren Freiraum, so dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Schlaggeräusches steigt. Der Abrieb muss daher kleiner als diese Größenordnung sein. Die erfindungsgemäßen Proben 1 bis 12 erfüllen solche Bedingungen, was aber nicht für die Vergleiche a bis h gilt, da diese nicht eine dieser Bedingungen erfüllen.
  • Fig. 6 ist ein Diagramm, das die Ergebnisse von Versuchen veranschaulicht, die zwecks Bestimmung der Verschleißfestigkeit, des Auftretens von Schlaggeräusch und der Festfressbeständigkeit verschiedener Proben und Vergleiche für variierende Werte der Höhe h des Scheitels 2b und des Wellendurchmessers durchgeführt wurden. In Fig. 6 stellen Proben 1 bis 9 erfindungsgemäße Produkte dar, während die Vergleiche bis außerhalb des Schutzbereichs der Erfindung liegen.
  • Jede im vorliegenden Versuch verwendete Probe umfasst eine Lager-Legierungsschicht 2 aus Cu - 15 Pb - 1,5 Sn, die durch Druckschweißen auf eine SPCC umfassende Unterlage aufgebracht wird. Ringförmige Rillen 2a werden in der Oberfläche der Lager- Legierungsschicht 2 bis zu einer erforderlichen Tiefe mit einer Steigung von 0,2 mm ausgebildet. Dann wird Nickel bis zu einer Tiefe von 1 um auf die Oberfläche der Lager-Legierungsschicht 2 plattiert, um eine Zwischenschicht 3 zu bilden. Eine Pb - 3 Sn - 5 In umfassende Deckschicht wird durch Efektroplattieren auf die Oberfläche der elektroplattierten Nickelschicht bis zu einer Dicke von 1,2 h aufgebracht.
  • Während der Versuche zur Bestimmung von Verschleißfestigkeit und Auftreten von Schlaggeräusch wird ein Motor über den Zeitraum von 200 Stunden betrieben und anschließend das Auftreten von Schlaggeräusch untersucht. Anschließend wird der Motor zerlegt, um den Abrieb des Lagers zu bestimmen. Das Auftreten von Schlaggeräusch wird mit "gut", "mittel" und "schlecht" bewertet.
  • Die Festfressbeständigkeit wurde unter den folgenden Bedingungen untersucht.
  • Testgerät: Lagergerät zur Bestimmung des Festfressens
  • Umfangsgeschwindigkeit: 2,77 m/s
  • Oberflächendruck: 10 MPa/45 min. graduell durch STEP erhöht
  • Schmieröl: 7,5 W-30, Motoröl der SE-Klasse
  • Öltemperatur: 140 ± 1ºC
  • Ölspiel: 25 ± 5 um
  • Wellenmaterial: S 45 C ± Härten
  • Wellenhärte: 550 ± 50 HV 1
  • Wellenoberflächenrauigkeit: 0,5 ± 0,1 um Rz
  • Ein Versuch umfasst eine Testphase, während der die Maschine 1 Stunde lang mit einem Oberflächendruck von 5 MPa betrieben wird, daraufhin das anschließende Erhöhen des Oberflächendrucks auf 10 MPa sowie die anschließende schrittweise Steigerung des Oberflächendrucks um 10 MPa innerhalb von 45 Minuten vorgenommen wird, während das Reibungsdrehmoment und die Rücktemperatur des Lagers aufgezeichnet werden. Wenn das Reibungsdrehmoment rasch zunimmt und den Wert von 10,8 N.m übersteigt, wird das Auftreten von Festfressen bestimmt und ein korrespondierender Oberflächendruck als der Oberflächendruck ausgewählt, bei dem Festfressen auftritt. Wenn das Festfressen während der Lasterhöhung auftritt, wird ein Mittelwert über den Bereich als Oberflächendruck ausgewählt, bei dem Festfressen auftritt. Die Schmierung findet durch ein Ölbad statt, und die Testinstrumente werden vollständig in das Bad eingetaucht. Die Temperatur des Schmieröls wird durch eine getrennte Ölzufuhreinheit gesteuert und das Schmiermittel mit einer Rate von 1 dm³/min durch das Ölbad geleitet, während die Ölbadtemperatur auf 140ºC gehalten wird.
  • Wie aus den Ergebnissen der im Diagramm von Fig. 6 gezeigten Versuche ersichtlich, weisen die erfindungsgemäßen Proben 1 bis 9 hervorragende Leistungen hinsichtlich Verschleißfestigkeit, Auftreten von Schlaggeräusch und Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 auf. Hingegen ist in Bezug auf die Vergleiche bis anzumerken, dass der Vergleich hervorragende Leistungen hinsichtlich Verschleißfestigkeit und Auftreten von Schlaggeräuch zeigt, doch seine Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 ist mangelhaft. Vergleiche b und d bieten in ähnlicher Weise ausgezeichnete Werte hinsichtlich Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4, aber ihre Verschleißfestigkeit ist ebenso wie das Auftreten von Schlaggeräusch mangelhaft.
  • Es ist zu beachten, dass die Produkte der Erfindung, die in dem durch die Ungleichung (1') von Fig. 2 definierten Bereich enthalten sind, hervorragende Ergebnisse in Bezug auf Verschleißfestigkeit und anfängliche Festfressbeständigkeit zu Beginn der Verwendung zeigen. Die erfindungsgemäßen Produkte, die in dem durch Ungleichung (2') definierten Bereich enthalten sind, zeigen ausgezeichnete Werte hinsichtlich Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4. Man kann daher schließen, dass die erfindungsgemäßen Produkte, die in der in Fig. 2 gezeigten schraffierten Ausdehnung enthalten sind, ausgezeichnete Leistungen hinsichtlich Verschleißfestigkeit, anfänglicher Festfressbeständigkeit und Festfressbeständigkeit nach Abrieb der Deckschicht 4 an den Tag legen.
  • Für ein Lager eines Verbrennungsmotors ist es ungünstig, dass die Festfressbeständigkeit abnimmt, wenn die Höhe des Scheitels 2b unter 0,5 D liegt oder wenn ein Freiraum ansteigt, so dass das Motoren-Penetrationsgeräusch lauter wird, wenn die Höhe h über 1,25 D hinausgeht (hängt von der Motorengröße ab).
  • Die hierin verwendete Lager-Legierungsschicht 2 kann ein anderes Al-System- Legierungs-Lagermaterial als das in den beschrieben Proben verwendete oder ein Cu- System-Legierungs-Lagermaterial wie z. B. Cu - 23 Pb - 3 Sn oder Cu - 1 Ag umfassen. Die Zwischenschicht 3 umfasst vorzugsweise Ni, Cu, Cr oder Fe und wird durch ein Nass- oder Trockenplattierungsverfahren aufgetragen. Außer den in den beschriebenen Proben verwendeten Materialien kann die Deckschicht 4 Pb, Legierungsmaterial wie etwa Pb - 10 Sn - 2 Cu oder reines Sn oder Sn-Legierungsmaterial enthalten. Außerdem kann sie Kunstharzmaterial enthalten, das mit MoS&sub2; oder Grafit versetztes Polyimid umfasst.

Claims (8)

1. Gleitlager (1), umfassend eine Lager-Legierungssschicht (2), an deren innerer Umfangsfläche eine Vielzahl sich den Umfang entlang erstreckender ringförmiger Rillen (2a) ausgebildet ist, die axial voneinander beabstandet sind, so dass zwischen jedem Paar axial benachbarter ringförmiger Rillen (2a) ein sich den Umfang entlang erstreckender Scheitel (2b) definiert ist, eine Zwischenschicht (3), die die Oberfläche der Lager-Legierungsschicht (2) bedeckt, sowie eine Deckschicht (4), die die Oberfläche der Zwischenschicht (3) bedeckt, wobei die Anordnung eine solche ist, dass, wenn die Deckschicht (4) und die Zwischenschicht (3) beginnend an der Oberfläche der Deckschicht (4) teilweise abgerieben werden, die Abschnitte der Deckschicht (4) und der Zwischenschicht (3), die in von den ringförmigen Rillen (2a) gebildeten Ausnehmungen verbleiben, sowie die Scheitel (2b) der Lager-Legierungsschicht (2) freigelegt werden,
worin der Scheitel (2b) eine Höhe h aufweist, die Zwischenschicht (3) eine Dicke y aufweist und die Deckschicht (4) an der Oberseite des Scheitels eine Dicke (t) aufweist und für die Parameter h, y und t die folgenden Ungleichungen gelten:
1 &le; h &le; 8 (1)
0 < y &le; 2 (2)
0,7h &le; t &le; 2h (3)
worin h, y und t in pm-Einheiten dargestellt sind.
2. Gleitlager nach Anspruch 1, bei dem für die Parameter die folgenden Ungleichungen gelten:
3 &le; h &le; 6 (1')
0 < y &le; 0,5 (1')
h &le; t &le; 1,5h (3')
3. Gleitlager nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine sich drehende Welle, die durch das Gleitlager zu lagern ist, einen Durchmesser D in um-Einheiten aufweist und die Höhe h des Scheitels (2b) mit dem Durchmesser der Welle wie folgt in Beziehung steht:
0,5D/10.000 &le; h &le; 1,25D/10.000 (4).
4. Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem ein Abstand zwischen benachbarten Scheiteln (2b) in einem Bereich von 0,1 bis 0,4 mm liegt.
5. Gleitlager nach Anspruch 4, bei dem der Abstand in einem Bereich von 0,15 bis 0,3 mm liegt.
6. Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Lager-Legierungsschicht (2) ein Material umfasst, das aus der aus Al-Legierungslagermaterial und Cu- Legierungslagermaterial bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
7. Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Zwischenschicht (3) eine Plattierung aus einem Material umfasst, das aus der aus Ni, Cu, Cr und Fe bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
8. Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Deckschicht (4) ein Material umfasst, das aus der aus Pb-Legierungsmaterial, reinem Sn, Sn-Legierungsmaterial und Kunstharzmaterial bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
DE69527027T 1994-03-18 1995-03-17 Gleitlager Expired - Lifetime DE69527027T3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6073961A JP2974044B2 (ja) 1994-03-18 1994-03-18 すべり軸受
JP7396194 1994-03-18
PCT/JP1995/000466 WO1995025908A1 (fr) 1994-03-18 1995-03-17 Palier a glissement

Publications (3)

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