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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren eines RDS-Empfängers zur Steuerung eines Unterbrechungsempfangs
zum Durchführen
eines Unterbrechungsempfangs einer beliebigen Programminformation
eines anderen Netzes (Empfang der beliebigen Programminformation
durch Unterbrechung des Empfangs einer aktuellen Programminformation)
unter Verwendung von EON-Information (Enhanced Other Networks Information).
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Erläuterung
des Standes der Technik
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Bei
einem RDS (Radiodatensystem) handelt es sich um ein UKW-Multiplexsendesystem,
welches durch das CCIR (International Radio Consultative Committee)
empfohlen wird, das hauptsächlich
für Fahrzeugradios
verwendet wird und dazu ausgelegt ist, verschiedene Dienstleistungen
bereitzustellen, wie etwa die Anzeige eines Stationsnamens einer Sendestation,
eine automatische Stationswahl, einen automatischen Empfang von
Verkehrsinformation und dergleichen.
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Beim
automatischen Empfang von Verkehrsinformation in einem RDS-Empfänger können bislang
eine Empfangsstation, welche in dem Empfänger voreingestellt wurde,
und ihre zugeordneten Stationen, d.h., ausschließlich die Verkehrsinformation einer
Station desselben Netzes (eben dieses Netzes) empfangen werden.
In dem Fall, daß ein
Verkehrsinformationsprogramm durch dieses Netz nicht gesendet wird,
besteht deshalb das Problem, daß die
Verkehrsinformation nicht stets bzw. zu jeder Zeit abgehört werden
kann.
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Um
dieses Problem zu lösen,
hat die Anmelderin der vorliegenden Erfindung bereits eine Patentanmeldung
auf ein Verkehrsinformationsempfangsverfahren eingereicht, welches
automatisch ein Verkehrsinformationsprogramm einer anderen Netzstation
durch Unterbrechung empfangen kann (europäische Patentanmeldung EP-A-0
582 939). In Übereinstimmung
mit diesem Verkehrsinformationsempfangsverfahren, welches in der
vorstehend genannten Anmeldung offenbart ist, wird durch Verwenden der
EON-Information, welche die neuerdings in Kraft getretenen Gruppentypen
14A und 14B umfaßt,
ermittelt, daß das
Senden eines Verkehrsinformationsprogramms durch eine andere Netzstation
gestartet wurde, wobei eine Empfangsstation des RDS-Empfängers automatisch
von diesem Netz, welches voreingestellt wurde, auf eine andere Netzstation
umgeschaltet wird, so daß die
Verkehrsinformation, welche durch das andere Netz gesendet wird,
durch Unterbrechung empfangen wird.
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Im
Fall der Erfindung gemäß dem vorstehend
genannten Stand der Technik wird jedoch die Verkehrsinformation
der anderen Netzstation durch Unterbrechen empfangen, und es ist
nicht möglich, eine
Unterbrechung für
ein beliebiges Informationsprogramm unterschiedlich zu der Verkehrsinformation
durchzuführen.
Im Fall des Unterbrechungsempfangs eines willkürlichen Informationsprogramms
ist es erwünscht,
daß die
Unterbrechung ausgehend vom Sendestartzeitpunkt des Informationsprogramms
so genau wie möglich
durchgeführt
werden kann. Ein derartiger Unterbrechungsempfang kann jedoch im
herkömmlichen
RDS-Empfänger
sowie bei der vorstehend genannten Erfindung gemäß dem Stand der Technik nicht
ausgeführt
werden.
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Die
EP-A-0446958 offenbart einen RDS-Empfänger mit einem Wahlschalter,
der es dem Nutzer gestattet, eine gewünschte bestimmte Klasse einer
von einem anderen Netz zu empfangenden Verkehrsinformation voreinzustellen.
Während EON-Daten
des Gruppentyps 14B empfangen werden, erfolgt die Programmunterbrechung
unabhängig von
der voreingestellten Verkehrsinformationsklasse.
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Die
EP-A-0687082, die einen Stand der Technik gemäß Artikel 54(3) EPÜ bildet,
und die am 13.12.1995 veröffentlicht
wurde, offenbart ein Verfahren zur Ermittlung von PTY-Burstsignalen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gemacht worden, um das vorstehend genannte
Problem zu überwinden,
und eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren eines
RDS-Empfängers
zur Steuerung einer Programmunterbrechung zu schaffen, demnach ein
beliebiges Informationsprogramm eines anderen Netzes automatisch
empfangen werden kann durch Unterbrechung ausgehend von seinem Sendestartzeitpunkt,
wobei bei einem derartigen Unterbrechungsempfang ein Empfangszustand
eines Informationsprogramms eines anderen Netzes, dessen Sendevorgang
gestartet wurde, dem Nutzer präzise
mitgeteilt wird, und wobei eine geeignete Gegenmaßnahme in Übereinstimmung
mit einer Empfangssituation ergriffen werden kann.
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Um
die vorstehend genannte Aufgabe zu lösen, wird in Übereinstimmung
mit einem ersten Aspekt der Erfindung ein Verfahren für einen
RDS-Empfänger
zur Steuerung einer Programmunterbrechung in einem RDS-System geschaffen,
in welchem dieselbe EON-Information des Gruppentyps 14A, die durch
einen Informationsklassifikationscode (Nutzungscode = 13) des zweiten
Blocks aufgebaut ist, mehrere Male in kurzer Zeit gesendet wird,
wodurch ein PTY-Burstsignal festgelegt wird, welches das Umschalten
des Sendens eines Informationsprogramms eines anderen Netzes anzeigt,
wobei dann, wenn das PTY- Burstsignal
empfangen wird, eine Prüfung
erfolgt, um festzustellen, ob ein voreingestelltes Informationsprogramm,
dessen Unterbrechungsempfang erwünscht
ist, mit einem Informationsprogramm übereinstimmt, das durch einen
Programmtypcode "PTY(ON)" in dem empfangenen PTY-Burstsignal
angezeigt wird, und wenn sie übereinstimmen,
wird ermittelt, ob oder ob nicht die Sendestationsfrequenzdaten
des anderen Netzes, welches das Informationsprogramm sendet, bereits
in einen Speicher des Empfängers
gelesen wurde, und wenn die Sendefrequenzdaten nicht gelesen wurden, wird über diese
Tatsache durch ein gewünschtes
Verfahren informiert.
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Die
RDS-Daten sind gebildet durch 16 Arten von Gruppen von 0 bis 15
Gruppen, einschließlich nicht
definierter Gruppen. In den zurückliegenden Jahren
wurde von den nicht definierten Gruppen der RDS-Daten die Gruppen
14A und 14B für
die EON-Information
erneut in Kraft gesetzt, wie in 1A und 1B gezeigt.
Nicht nur die Information bezüglich
desselben Netzes (self network), das aktuell empfangen wird, sondern
auch die Information der anderen Netze, die nicht empfangen werden, können deshalb
gesendet werden. Die Erfindung ist gemacht worden unter Verwendung
der EON-Information, die durch den Informationsklassifikationscode
(Nutzungscode = 13) der erneut in Kraft getretenen Gruppe 14A spezifiziert
bzw. festgelegt ist.
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In Übereinstimmung
mit dem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für einen
RDS-Empfänger
zur Steuerung eines Unterbrechungsempfangs in einem RDS-System bereitgestellt,
in welchem dieselbe EON-Information des Gruppentyps 14A, die gebildet
ist durch den Informationsklassifikationscode (Nutzungscode = 13)
des zweiten Blocks, mehrere Male in kurzer Zeit gesendet wird, wodurch ein
PTY-Burstsignal spezifiziert bzw. festgelegt wird, welches das Umschalten
eines Sendevorgangs eines Informationsprogramms eines anderen Netzes anzeigt,
wobei dann, wenn das PTY-Burstsignal empfangen wird, eine Prüfung erfolgt,
um zu ermitteln, ob ein voreingestelltes Informationsprogramm, dessen
Unterbrechungsempfang erwünscht
ist, mit einem Informationsprogramm übereinstimmt, das durch einen
Programmtypcode "PTY(ON)" in dem empfangenen
PTY-Burstsignal übereinstimmt,
und wenn sie nicht übereinstimmen,
wird die Art des Informationsprogramms, dessen Sendevorgang gestartet wurde,
durch ein vorbestimmtes Verfahren mitgeteilt.
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In Übereinstimmung
mit dem dritten Aspekt der Erfindung, wird in einem vorstehend genannten Verfahren
eines RDS-Empfängers
zur Steuerung eines Unterbrechungsempfangs dann, wenn eine Stationswahlinstruktion
bzgl. des mitgeteilten Informationsprogramms abgegeben wird, die
Station, die aktuell das Informationsprogramm sendet, gesucht und durch
Unterbrechung empfangen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1A und 1B zeigen
Diagramme von Datenformaten der EON-Information;
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2A und 2B zeigen
Diagramme der Sendeformen eines PTY-Burstsignals;
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3 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines RDS-Empfängers,
der durch Anwenden eines erfindungsgemäßen Verfahrens aufgebaut ist;
und
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4 zeigt
ein Flußdiagramm
der Arbeitsweise der Ausführungsform.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Vor
der Erläuterung
einer Ausführungsform der
Erfindung werden zunächst
die Datenformate der EON-Information gemäß 1A und 1B als
erfindungsgemäße Bedingung
erläutert.
In 1A und 1B zeigt
der Zusatz (TN) nach jedem Code Daten bezüglich eines selben Netzes (This
Network) an und (ON) bezeichnet Daten betreffend ein anderes Netz
(Other Network).
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In
einer 14A Gruppe gemäß 1A ist
ein Programm-ID-Code PI(TN) dieses Netzes dem ersten Block zugeordnet.
Der PI(TN)-Code
umfaßt
16 Bits eines Codes pro Land (4 Bits), einen Sendebereichscode (4
Bits) und einen Programmreferenznummercode (8 Bits). Bei dem PI(TN)-Code
handelt es sich um einen Code, um zu ermöglichen, daß dasselbe Programm kontinuierlich
selbst während
der Fahrt eines Fahrzeugs abgehört
werden kann durch Suchen nach einer Station desselben Codes.
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Ein
Gruppentypcode, ein Versions-Bit B0, ein Verkehrsprogrammstationscode
TP(TN) ein Programmtypcode PTY(PTN), ein Programmtypcode PTY(TN),
ein Verkehrsprogrammstationscode TP(ON) und ein Nutzungscode sind
dem zweiten Block der 14A-Gruppe zugeordnet.
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Bei
dem Gruppentypcode handelt es sich um einen Code von 4 Bits zur
Identifizierung, welche Daten als Daten gesendet werden, deren Sendevorgang
daraufhin erfolgt. 16 Gruppen von 0 bis 15 werden bezeichnet unter
Verwendung von 4 Bits und eine Version A oder B wird bezeichnet
durch das nachfolgende Versions-Bit BO (1 Bit). B0 = 0 zeigt die A-Version
an und B0 = 1 zeigt die B-Version
an. Der Gruppentypcode der 14A-Gruppe ist deshalb festgelegt durch "11100" wie in 1A gezeigt.
Der Gruppentypcode der 14B-Gruppe ist festgelegt durch "11101", wie in 1B gezeigt.
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Bei
dem Verkehrsprogrammstationscode TP (TN) handelt es sich um einen
Code von einem Bit, der anzeigt, ob eine Verkehrsprogrammstation
aktuell in diesem Netz existiert oder nicht. Bei dem Programmtypcode
PTY(TN) handelt es sich um einen Code aus 5 Bits zum Identifizieren
von 32 Arten von Programmtypen von 0 bis 31 (Musikprogramm, Nachrichtenprogramm,
Sportprogramm usw.), und die Programmarten sind zugeordnet auf Grundlage bestimmter
Regeln.
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Bei
dem Verkehrsprogrammstationscode TP(ON) handelt es sich um einen
Code aus einem Bit, der anzeigt, ob eine Verkehrsprogrammstation aktuell
in einem anderen Netz existiert oder nicht. Wenn der TP(ON)-Code
stets überwacht
wird, kann deshalb in Echtzeit erkannt werden, ob die Verkehrsprogrammstation
im anderen Netz existiert.
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Bei
dem Nutzungscode handelt es sich um einen Code aus vier Bits, der
die Informationsart anzeigt, die durch den nächsten dritten Block gesendet wird.
Wie in 1A gezeigt, sind 16 Informationsarten
(0) bis (15) spezifiziert unter Verwendung von Codes "0000" bis "1111" aus vier Bits.
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Zeichencodes
(Zeichen 1 bis Zeichen 8 bzw. char.1 bis char.8) der Sendestationsnamen
sind im (0) bis (3) des dritten Blocks beschrieben. Sendestationsfrequenzdaten
AF(ON) des anderen Netzes durch ein A-Format-Verfahren sind in (4)
beschrieben. Sendestationsfrequenzdaten (Abstimmfrequenz bzw. Tuning
freq. (TN)) dieses Netzes durch ein gelistetes Frequenzenformat
und Sendestationsfrequenzdaten (gelistete UKW-Frequenzen bzw. Mapped
FM frequ. (ON)) des anderen Netzes sind in (5) bis (9) beschrieben.
Was die Sendestationsfrequenzdaten von (4) und (5) bis (9) betrifft,
ist jedes der Formate im Vorneherein gewählt durch eine Sendestation
und die Sendestationsfrequenzdaten werden durch das gewählte Format
gesendet.
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Die
Informationselemente (10) bis (11) sind nicht definiert. Verbindungsinformation
ist (12) zugeordnet. Der Programmtypcode PTX(ON) des anderen Netzes
und ein Verkehrsankündigungscode
TA sind (13) zugeordnet. Ein Sendestartreservierungscode PIN(ON)
des anderen Netzes ist (14) zugeordnet. Das Element (15) betrifft
einen Datenbereich ausschließlich
zur Nutzung in der Sendestation. Ein Programm-ID-Code PI(ON) des
anderen Netzes ist dem vierten Block zugeordnet. Durch Überwachen des
Programmtypcodes PTY(ON) des anderen Netzes von (13) kann ein beliebiges
Informationsprogramm des anderen Netzes durch Unterbrechung empfangen
werden.
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In
der 14B-Gruppe gemäß 1B ist
der Programm-ID-Code PI(TN) dieses Netzes dem ersten Block zugeordnet.
Ein Gruppen-ID-Code "11101" zur Anzeige der
14B-Gruppe, der Verkehrsprogrammstationscode TP(TN) der Programmtypcode PTY(TN),
der Verkehrsprogrammstationscode TP(ON) und der Verkehrsankündigungscode
TA(ON) sind dem zweiten Block zugeordnet. Durch Überwachung des Verkehrsankündigungscodes
TA(ON) des anderen Netzes ist es deshalb möglich, festzustellen, daß die Verkehrsinformation
durch eine beliebige der Stationen in dem anderen Netz gesendet
wird.
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Der
Programm-ID-Code PI(TN) dieses Netzes ist dem dritten Block der
14B-Gruppe zugeordnet. Der Programm-ID-Code PI(ON) des anderen Netzes
ist dem vierten Block zugeordnet.
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Wie
vorstehend angeführt,
kann durch Senden der Daten des Informationsklassifikationscodes (Nutzungscode
= 13) der 14A-Gruppe,
wenn der Programmtypcode PTY(ON) in den relevanten Daten überwacht
wird, ein Unterbrechungsempfang eines beliebigen Informationsprogramms
des anderen Netzes durchgeführt
werden.
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Im
Fall des Unterbrechungsempfangs für ein beliebiges Informationsprogramm
ist erwünscht,
daß der Unterbrechungsempfang
durchgeführt
werden kann ausgehend vom Sendestartzeitpunkt eines derartigen Informationsprogramms.
Um ausgehend vom Sendestartzeitpunkt des beliebigen Informationsprogramms
einen Unterbrechungsempfang durchzuführen, ist es deshalb notwendig,
den Sendestartzeitpunkt durch irgendein Verfahren zu senden, Gemäß der Erfindung
wird deshalb als Sendeformat zur Mitteilung eines Umschaltzeitpunkts
des Informationsprogramms, wie in den Beispielen gemäß 2A und 2B gezeigt,
ein Spezifizierungsfall derart angenommen, daß dieselben RDS-Daten durch
einen Gruppentyp 14A, umfassend den Informationsklassifikationscode
(Nutzungscode = 13) des zweiten Blocks, mehrere Male gesendet werden
sowie kontinuierlich eine bestimmte Anzahl von Malen in kurzer Zeit
gesendet wird.
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2A zeigt
ein Beispiel eines Falls, bei welchem die 14A-Gruppe, umfassend den Informationsklassifikationscode
(Nutzungscode = 13) acht Mal kontinuierlich gesendet wird. 2B zeigt
ein Beispiel eines Falles, demnach Daten eines anderen unterschiedlichen
Gruppentyps auf halber Strecke eingefügt und die resultierenden Daten
acht Mal kontinuierlich gesendet werden. Bei der Erfindung wird eine
Einheit aus einer 14A-Gruppe,
die eine vorbestimmte Anzahl von Malen fortgesetzt wird, als "PTY-Burstsignal" bezeichnet. Da eine
Länge einer Gruppe
67,6 mSek beträgt
(siehe 1A), beträgt eine Länge eines PTY-Burstsignals
im Fall von 2A 700,8 mSek und eine Länge eines PTY-Burstsignals
im Fall von 2B beträgt etwa 788,4 mSek.
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Die
vorliegende Erfindung erfolgte für
das RDS-System, welches das vorstehend genannte PTY-Burstsignal
als Voraussetzung sendet. Wenn in Übereinstimmung mit der im Anspruch
1 festgelegten Erfindung das PTY-Burstsignal empfangen wird, erfolgt
eine Prüfung,
um zu ermitteln, ob das voreingestellte Informationsprogramm, dessen
Unterbrechungsempfang erwünscht
ist, mit einem Informationsprogramm übereinstimmt oder nicht, das
durch den Programmtypcode PTY(ON) in dem empfangenen PTY-Burstsignal wiedergegeben
ist, und wenn sie übereinstimmen,
wird ermittelt, ob die Sendestationsfrequenzdaten des anderen Netzes,
welches das Informationsprogramm sendet, bereits in einen Speicher
des Empfängers
gelesen sind, und wenn die Sendestationsdaten nicht eingelesen sind,
wird diese Tatsache durch ein gewünschtes Verfahren mitgeteilt.
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In
einem Fall, demnach, obwohl ein Informationsprogramm, dessen Unterbrechungsempfang
erwünscht
ist, durch das andere Netz gestartet wurde, die Sendestationsfrequenzdaten
des anderen Netzes, die erforderlich sind, um es zu empfangen, in dem
Speicher nicht gespeichert sind, kann unter Verwendung eines derartigen
Verfahrens diese Tatsache durch die vorstehend genannte Mitteilung
erkannt werden. In einem derartigen Fall wird deshalb das gewünschte Informationsprogramm
durch die manuelle Betätigung
gewählt,
und kann empfangen werden. Wenn eine derartige Mitteilung nicht
erfolgt, kann ein derartiger Betrieb nicht durchgeführt werden,
weil selbst dann, wenn das Informationsprogramm, dessen Unterbrechungsempfang
gewünscht ist,
bereits gestartet wurde, nicht erkannt werden kann.
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In Übereinstimmung
mit dem zweiten Aspekt der Erfindung erfolgt dann, wenn das PTY-Burstsignal
empfangen wird, eine Prüfung,
ob ein voreingestelltes Informationsprogramm, dessen Unterbrechungsempfang
erwünscht
ist, mit einem Informationsprogramm übereinstimmt oder nicht, das
durch den Programmtypcode "PTY(ON)" in dem PTY-Burstsignal
dargestellt ist, und wenn sie nicht übereinstimmen, wird die Art
des Informationsprogramms, das durch den Programmtypcode "PTY(ON)" dargestellt ist,
durch ein vorbestimmtes Verfahren mitgeteilt.
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Wenn
in Übereinstimmung
mit dem dritten Aspekt der Erfindung eine Stationswahlinstruktion
in Bezug auf das mitgeteilte Informationsprogramm abgegeben wird,
wird die Station, die das Informationsprogramm sendet, gesucht,
und durch Unterbrechung empfangen.
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In
dem Fall, demnach, obwohl das Informationsprogramm, dessen Sendevorgang
durch das andere Netz gestartet wurde, nicht das voreingestellte Informationsprogramm
ist, dessen Unterbrechungsempfang erwünscht ist, der Nutzer diesem
zuhören möchte, weil
es interessant zu sein scheint, kann der Nutzer frei wählen und
ihm zuhören.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen erläutert.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines RDS-Empfängers, der
durch Anwenden eines Verfahrens gemäß der Erfindung aufgebaut ist.
In 3 stellt ein mit den Bezugsziffern 1 bis 5 bezeichneter
Teil einen sogenannten Superheterodynempfänger für den UKW- oder UKW/MW-Empfang
dar. Die Bezugsziffer 1 bezeichnet eine Antenne; 2 bezeichnet
ein Front End; 3 bezeichnet eine Detektionsschaltung; 4 bezeichnet
eine Verstärkungsschaltung
und 5 bezeichnet einen Lautsprecher. Das Front End 2 wird
auf eine gewünschte Sendestation
abgestimmt durch variables Steuern einer Oszillationsfrequenz einer
(nicht gezeigten) eingebauten PLL-Schaltung, und zwar durch eine
Systemsteuerung 14.
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Die
Bezugsziffer 6 bezeichnet einen Bandpaßfilter (BPF) mit einer Mittenfrequenz
von 57 kHz zum ausschließlichen
Extrahieren eines RDS-Signals aus einem Ausgangssignal der Detektionsschaltung 3.
Die Bezugsziffer 7 bezeichnet eine RDS- Datendemodulationsschaltung zum Demodulieren
des RDS-Signals, welches von dem BPF 6 zu den ursprünglichen
Daten gesendet wird; 8 bezeichnet einen Speicher (RAM)
zum Speichern der demodulierten RDS-Daten; 9 bezeichnet
einen Betätigungsteil mit
Tasten, Schaltern und dergleichen; 10 bezeichnet eine Anzeige
mit einer Flüssigkristallanzeige
oder dergleichen; 11 bezeichnet einen Alarm mit einem piezoelektrischen
Summer oder dergleichen; 12 bezeichnet einen Sprachsynthetisierer
zum Synthetisieren der vorstehend genannten notwendigen Stimmen- bzw. Sprachmitteilung; 13 bezeichnet
einen Umschalter zum Senden der Sprachmitteilung und 14 bezeichnet
eine Systemsteuerung mit einem Mikrocomputer oder dergleichen zum
Steuern des Betriebs des gesamten Systems.
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Die
Arbeitsweise wird nunmehr unter Bezug auf das Flußdiagramm
von 4 erläutert.
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Um
die Beschreibung einfach zu halten, empfängt in dem nachfolgenden Beispiel
der RDS-Empfänger
gemäß 3 ein
Musikprogramm der aktuell existierenden UKW-Station (diese Station und
ihre zugeordnete Station bilden dieses Netz (TN)) und er erzeugt
den entsprechenden Schall über den
Lautsprecher 5. Es wird angenommen, daß durch den Betätigungsteil 9 als
Informationsprogramm des anderen Netzes (ON) ein "Nachrichtenprogramm" voreingestellt wurde,
dessen Empfang durch Unterbrechung bzw. dessen Unterbrechungsempfang
erwünscht
ist.
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Ein
Ermittlungssignal, welches von der Detektionsschaltung 3 erzeugt
wird, wird zu der Verstärkungsschaltung 4 und
zu dem BPF 6 übertragen. Eine
RDS-Signalkomponente eines 57-kHz-Bands wird aus dem Detektionssignal
durch den BPF 6 extrahiert. Das extrahierte RDS-Datensignal
wird in die ursprünglichen
RDS-Daten durch
die RDS-Demodulationsschaltung 7 demoduliert und daraufhin
werden sie zur Systemsteuerung 14 übertragen. Die Systemsteuerung 14 überwacht
die RDS-Daten und speichert die notwendigen Daten in dem Speicher 8.
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Es
wird angenommen, daß in
einem derartigen Empfangszustand, der vorstehend angeführt ist, der
Sendevorgang eines bestimmten Informationsprogramms des anderen
Netzes gestartet wird und daß das
PTY-Burstsignal gemäß 2A oder 2B,
das vorstehend angeführt
ist, in Zuordnung mit ihm übertragen
wird (JA im Schritt S1). Die Systemsteuerung 14 ermittelt
das PTY-Burstsignal,
wodurch der Sendevorgang des bestimmten Informationsprogramms ermittelt
wird, das in dem anderen Netz gestartet wurde.
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Wenn
der Start des Sendevorgangs des Informationsprogramms des anderen
Netzes aus dem Empfang des PTY-Burstsignals ermittelt wird, liest die
Systemsteuerung den Programmtypcode PTY(ON) des dritten Blocks in
dem empfangenen PTY-Burstsignal aus und erkennt die Art des Informationsprogramms,
dessen Sendevorgang durch das andere Netz gestartet wurde, aus dem
Programmtypcode PTY(ON).
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Es
folgt eine Überprüfung, um
zu erkennen, ob das Informationsprogramm des anderen Netzes, dessen
Sendevorgang gestartet wurde, mit einem voreingestellten "Nachrichtenprogramm" übereinstimmt, dessen Unterbrechungsempfang
gewünscht ist
oder nicht (Schritt S2). Wenn sie übereinstimmen, schließt sich
der Schritt S3 an. Wenn sie nicht übereinstimmen, schließt sich
der Schritt S8 an.
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Es
wird angenommen, daß der
Programmtypcode PTY(ON) in dem PTY-Burstsignal "Nachrichtenprogramm" anzeigt, weil das Informationsprogramm,
dessen Sendevorgang gestartet wurde, mit dem Informationsprogramm übereinstimmt,
dessen Unterbrechungs empfang gewünscht
ist, und die Verarbeitungsroutine schreitet zum Schritt S3 weiter. Eine Überprüfung wird
durchgeführt,
um zu erkennen, ob die Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) in Bezug
auf das relevante andere Netz, die erforderlich sind, um die Station "Nachrichtenprogramm" zu wählen, bereits
gesammelt und im Speicher 8 abgelegt sind oder nicht.
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Die
EON-Information in 1A und 1B wird üblicherweise
nicht nur durch das PTY-Burstsignal in 2A und 2B gesendet,
wie vorstehend angeführt,
sondern auch zu jeder vorbestimmten Zeit bzw. jedem vorbestimmten
Zeitpunkt. In dem Fall, daß der
RTS-Empfänger
die EON-Information mit dem Informationsklassifikationscode (Nutzungscode =
4) des zweiten Blocks der 14A Gruppe in 1A beispielsweise
bereits empfangen hat, und auch die Sendestationsfrequenzdaten AF(ON)
des anderen Netzes entsprechend dem Informationsklassifikationscode
(Nutzungscode = 4) empfangen hat, werden die Sendestationsfrequenzdaten
AF(ON) des anderen Netzes gesammelt und im Speicher 8 abgelegt bzw.
gespeichert. Wenn die Daten AF(ON) noch nicht empfangen wurden,
existieren die Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) nicht.
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In
dem Fall, daß die
Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) des anderen Netzes bereits gesammelt
und im Speicher 8 abgelegt wurden, schreitet die Verarbeitungsroutine
zum Schritt S4 weiter. Auf Grundlage der Sendestationsfrequenzdaten
AF(ON) wird die Sendestation des anderen Netzes, die den Sendevorgang
des "Nachrichtenprogramms" gestartet hat, automatisch
gesucht und die Empfangsstation wird auf die relevante Sendestation
umgeschaltet. Das gewünschte
Informationsprogramm wird deshalb durch Unterbrechung automatisch
empfangen.
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Wenn
die Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) des anderen Netzes nicht gesammelt
und im Speicher 8 abgelegt wurden, schreitet die Verarbeitungsroutine
zum Schritt S5 weiter. Das Nichtvorliegen der Sendestationsfrequenzdaten
des anderen Netzes wird ausschließlich für eine vorbestimmte Zeit durch
ein vorbestimmtes Verfahren mitgeteilt (Schritte S5, S6, S7). Trotz
der Tatsache, daß der
Sendevorgang des "Nachrichtenprogramms" durch das andere
Netz gestartet wurde, kann der Nutzer deshalb erfahren, daß der Unterbrechungsempfang
nicht ausgeführt
wird. Der Nutzer kann folglich eine geeignete Prozedur ergreifen,
wie beispielsweise das "Nachrichtenprogramm" durch manuelle Betätigung wählen, falls
erforderlich.
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Als
Mitteilungsverfahren im Schritt S5 ist beispielsweise möglich, eine
der folgenden unterschiedlichen Arten von Verfahren zu verwenden,
wie etwa die Mitteilung durch Schall mittels des piezoelektrischen
Summers 11, durch visuelle Mitteilung über das Display 10,
durch eine gewünschte
Sprachnachricht, synthetisiert durch den Sprachsynthetisierer 12 und
erzeugt als Schall von dem Lautsprecher 5 durch Umschalten
des Umschalters 13, wobei zwei oder mehrere der vorstehend
genannten Verfahren kombiniert werden können und eine Mitteilung oder
dergleichen durchgeführt
werden kann.
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Wenn
in dem vorstehend genannten Schritt S2 das Informationsprogramm
des anderen Netzes, dessen Sendevorgang gestartet wurde, nicht mit dem
voreingestellten "Nachrichtenprogramm" übereinstimmt, dessen Unterbrechungsempfang
erwünscht
ist, schreitet die Verarbeitungsroutine zum Schritt S8 weiter. Ob
die Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) bezüglich des anderen Netzes gesammelt
und im Speicher abgelegt wurden, oder nicht, wird ermittelt. Wenn
die Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) des anderen Netzes nicht gesammelt
und im Speicher 8 abgelegt wurden, wird die Verarbeitungsroutine
beendet (NEIN im Schritt S8).
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Wenn
hingegen die Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) des anderen Netzes
gesammelt und im Speicher 8 abgelegt wurde, schreitet die
Verarbeitungsroutine zum Schritt S9 weiter. Die Mitteilung, welche
anzeigt, daß das
Sendestartprogramm nicht das gewünschte "Nachrichtenprogramm" ist, und die Mitteilung,
die anzeigt, daß die
Art des relevanten Sendestartprogramms beispielsweise ein "Sportprogramm" ist, werden durch
die Anzeige 10, den Sprachsynthetisierer 12 oder
dergleichen für
eine vorbestimmte Zeit mitgeteilt (Schritte S10, S11). Der Nutzer
kann deshalb von der Tatsache erfahren, daß, obwohl das Senden des Informationsprogramms
gestartet wurde, dieses sich von dem gewünschten Informationsprogramm
unterscheidet, und daß die
Art des Informationsprogramms, dessen Sendevorgang gestartet wurde,
beispielsweise das "Sportprogramm" ist. In diesem Fall
kann der Nutzer in ähnlicher
Weise wie im Fall des Schritts 5 auch beliebige unterschiedliche
Arten von Mitteilungsverfahren verwenden.
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In
dem Fall, daß der
Nutzer eine Taste, einen Knopf oder dergleichen des Betätigungsteils 9 betätigt und
den Unterbrechungsempfang des Informationsprogramms instruiert,
dessen Sendevorgang für eine
Zeitdauer gestartet wurde, bis zum Ende der Mitteilung (Schritt
S12), schreitet die Verarbeitungsroutine zum Schritt S13 weiter.
Auf Grundlage der Sendestationsfrequenzdaten AF(ON) des anderen Netzes,
die im Speicher 8 gespeichert sind, wird die Sendestation
des anderen Netzes, welches den Sendevorgang des "Sportprogramms" gestartet hat, automatisch
gesucht und die Empfangsstation wird auf die relevante Sendestation
umgeschaltet.
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In
dem Fall, daß obwohl
das Informationsprogramm, dessen Sendevorgang gestartet wurde, sich
von dem voreingestellten Informationsprogramm unterscheidet, dessen
Unterbrechungsempfang erwünscht
ist, kann, wenn der Nutzer es wünscht,
diesem Programm aufgrund der Mitteilung zuzuhören, ein Unterbrechungsempfang
des relevanten Informationsprogramms durch eine einfache Betätigung durchgeführt werden.
Im Fall eines RDS-Empfängers,
bei welchem lediglich ein Informationsprogramm, dessen Unterbrechungsempfang
erwünscht ist,
gewählt
werden kann oder dergleichen, wird das Informationsprogramm, dessen
Unterbrechung zum ersten Mal erwünscht
ist, gewählt,
und das Informationsprogramm, dessen Unterbrechungsempfang beim
zweiten Mal erwünscht
ist, wird durch die Mitteilung bestätigt, so daß ein Grad an Freiheit der
Stationswahl erweitert werden kann durch Unterbrechungsempfang durch
manuelle Betätigung
oder dergleichen.
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Wenn
in Übereinstimmung
mit der vorstehend erläuterten
Erfindung ein beliebiges Informationsprogramm des anderen Netzes
durch Unterbrechung unter Verwendung der EON-Information empfangen
wird, kann der Nutzer exakt erfahren, durch welche Empfangssituation
das relevante Informationsprogramm durch Unterbrechung nicht empfangen werden
kann. Die Art des Informationsprogramms des anderen Netzes, welches
den Sendevorgang gestartet hat, kann mitgeteilt werden. Durch Ausführen einer
gewünschten
Betätigung
in der an sich bekannten Prozedur kann, obwohl das andere Informationsprogramm,
dessen Unterbrechungsempfang noch nicht voreingestellt ist, der
Unterbrechungsempfang frei ausgehend von dem Sendestartzeitpunkt
durchgeführt
werden. Der Freiheitsgrad für
den Stationswahlvorgang bei einem derartigen RDS-Empfänger kann
erhöht
werden.