DE69511236T2 - Verfahren zum gefrieren einer umhüllung zum kalthalten eines transplantates - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen einer Ummantelung, die nach der Kühlung dazu vorgesehen ist, ein Transplantat während des Zeitraums, in dem das Transplantat auf chirurgische Weise mit einem Empfänger verbunden wird, zu umgeben und kalt zu halten.
• Z. B. ist durch die US-A-5014695 eine Ummantelung bekannt, die es verhindert, daß ein Transplantat, z. B. eine Niere, durch die Körperwärme des Empfängers während des Zeitraums, der benötigt wird, um das Transplantat chirurgisch mit dem Körper des Empfängers zu verbinden, erwärmt wird und dadurch zerstört wird.
• Die bekannte Ummantelung wird durch eine Flüssigkeit kaltgehalten, die durch die Ummantelung über Schläuche zirkuliert, die mit einer äußeren Quelle verbunden sind, die kalte Flüssigkeit in die Zirkulation zuführt. Bei dieser bekannten Ummantelung können die Schläuche die chirurgische Verbindung behindern.
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das es ermöglicht, das Transplantat mit einer Ummantelung zu umgeben, die keine Schläuche aufweist und sicherstellt, daß das Transplantat eine gleichmäßige und erwünschte Temperatur während des Zeitraums beibehält, in dem es chirurgisch mit einem Empfänger verbunden wird.
• Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Ummantelung, die eine Wand mit einem Hohlraum umfaßt, die eine Flüssigkeit enthält und eine Öffnung zu dem Hohlraum zeigt, in ein Fach gelegt wird, das evakuiert wird, so daß der Hohlraum durch die Öffnung evakuiert wird und die Flüssigkeit gefriert. Eine Ausführungsform einer Ummantelung mit einer Vorrichtung zum Evakuieren eines Hohlraums der Ummantelung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei Fig. 1 in einer Schnittansicht die Ummantelung in der Vorrichtung zum evakuieren und damit verbundenen Kühlen der Ummantelung zeigt, und Fig. 2 in einer Schnittansicht ein Transplantat zeigt, das mit der Ummantelung umgeben ist und vorbereitet ist, chirurgisch mit einem Empfängerpatienten verbunden zu werden.
• Mit 10 ist eine Ummantelung bezeichnet, die aus zwei Hälften 12 bzw. 14' besteht, die drehbar miteinander um eine Achse 16 verbunden sind. Die jeweilige Hälfte zeigt eine innere steife Schale 18, z. B. aus rostfreiem Stahl, sowie eine äußere steife Schale 20, z. B. aus Plastik, die zwischen sich einen Hohlraum 22 bilden, der mit der Umgebungsatmosphäre über eine Öffnung 24 in der äußeren Schale 20 in Verbindung steht. In dem Hohlraum 22 wird ein flüssigkeitsabsorbierender Körper 26 in Kontakt mit der inneren Schale 18 über ein perforiertes Element 28 gehalten. Der jeweilige Körper 26 ist mit einer vorbestimmten Menge an Flüssigkeit über die Öffnung 24 versorgt worden.
• Wenn die Ummantelung 10 gefroren werden soll, wird sie auf eine perforierte obere Fläche 29 eines kreisförmigen zylindrischen Behälters 30 belegt, der eine Substanz 32 enthält, die Dampf von der Flüssigkeit absorbiert. Der Behälter 30 liegt an seinem Rand auf einer Platte 34, so daß zwischen einer unteren perforierten Fläche 36 des Behälters 30 und der Platte ein Zwischenraum 37 ausgebildet ist, der mit einer Vakuumpumpe 38 über eine Leitung 40 in Verbindung steht. Eine Abdeckung 42 ist über der Ummantelung und dem Behälter auf der Platte 34 plaziert. Die Pumpe 38 wird gestartet, wobei der jeweilige Hohlraum 22 über die Öffnung 24 und die Substanz 32 evakuiert wird. Bei einem bestimmten niedrigen Druck in der Größe von 250-4000 Pa, der auf einem Manometer 44 ablesbar ist, beginnt die Flüssigkeit in dem Körper 26 unter Wärmeabgabe von der Flüssigkeit zu verdampfen, wodurch sie gefriert, nachdem die Pumpe 38 abgeschaltet wird und Umgebungsluft in die Abdeckung 42 eingelassen wird, so daß dieser abgehoben werden kann und die Ummantelung 10 zur Verfügung steht. Es würde viel Energie erfordern und lange dauern, um mit der Vakuumpumpe 38 den Dampf der Flüssigkeit abzupumpen. Deshalb ist der Behälter 30 mit der Substanz 32 eingerichtet, um den Dampf zu absorbieren.
• Das Transplantat, z. B. eine Niere 36, die mit einem Empfänger verbunden werden soll und die in einem gekühlten Zustand bereitgestellt ist, wird nun in die Ummantelung 10 gelegt, die um das Transplantat wie in Fig. 2 gezeigt zusammengeklappt wird. Die inneren Schalen 18 weisen eine Form auf, die zu der Form des Transplantats paßt. Die ursprüngliche vorbestimmte Menge an Flüssigkeit in den Körpern 26 ist so groß, daß die Flüssigkeit, die in den Körpern 26 gefroren ist, unter Wärmeabsorption über die Schalen 18 von dem Transplantat geschmolzen wird, und zwar bei einer konstanten Temperatur während des Zeitraums, den es dauert, das Transplantat mit dem Empfänger chirurgisch zu verbinden.
• Die Flüssigkeit kann aus Wasser und die Substanz 32 aus Zeolithen bestehen. Durch den Zusatz von unterschiedlichen Substanzen zu dem Wasser, können unterschiedliche Schmelztemperaturen erhalten werden. Es soll herausgestellt werden, daß das Prinzip, von dem die Erfindung Gebrauch macht, nämlich das Gefrieren einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, indem die Flüssigkeit einem Vakuum ausgesetzt wird und zugleich der Dampf, der von der Flüssigkeit freigesetzt wird, von einer Substanz, z. B. Zeolithe absorbiert wird, an sich aus der US-A-5207073 bekannt ist.
• Die Ummantelung 10 wird bereitgestellt, wobei sie die vorbestimmte Menge an Flüssigkeit in einer sterilen Packung enthält, wobei die jeweilige Öffnung 24 durch ein Stück Klebestreifen 48 versiegelt ist, der entfernt wird, bevor der Hohlraum 22 evakuiert werden soll. Das Klebestreifenstück 48 wird wieder über der Öffnung 24 angebracht, bevor das Transplantat mit dem Empfänger verbunden werden soll.
• Das Transplantat kann aus einem anderen Organ als einer Niere bestehen z. B. einem Herzen, einer Lunge oder einer Leber.

Claims (2)

1. Verfahren zum Kühlen einer Ummantelung (10), die nach der Kühlung dafür vorgesehen ist, ein Transplantat zu umgeben und kalt zu halten, und zwar während des Zeitraums, in dem das Transplantat auf chirurgische Weise mit einem Empfänger verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (10), die eine Wand mit einem Hohlraum (22), die eine Flüssigkeit enthält und eine Öffnung (24) zu dem Hohlraum zeigt, umfaßt, in ein Fach gelegt wird, das evakuiert wird, so daß der Hohlraum über die Öffnung evakuiert wird und die Flüssigkeit gefriert.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf, der von der Flüssigkeit durch das Evakuieren freigesetzt wird, durch eine Substanz (32) absorbiert wird, die sich in dem Fach befindet.