-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckregelservoventil, das insbesondere in
den Bremskreisen von Luftfahrzeugen verwendet wird.
-
Ein Druckregelservoventil, das auch als Druckservoregler bezeichnet wird, ist
eine Vorrichtung, die ein elektrisches Eingangssignal, im allgemeinen in Form
eines Steuerstroms, in ein hydraulisches Ausgangssignal umwandelt, das durch
eine Druckregelung eines Verbraucherstromkreises gebildet ist.
-
Auf dem Gebiet der Luftfahrt ist eine der wichtigsten Anwendungen von
Druckregelservoventilen die Drucksteuerung hydraulischer Bremskreise von
Luftfahrzeugen. Insbesondere verwendet man Dreiwege-Druckregelservoventile, in
denen ein Translationsschieber abwechselnd eine Verbraucheröffnung mit einer
Zuführöffnung oder mit einer Rücklauföffnung verbindet, je nachdem, ob der
Druck auf die Verbraucheröffnung, der auch als Betriebsdruck bezeichnet wird,
unter oder über einem gewünschten Druck liegt. Das Verstellen des Schiebers
wird einerseits durch die Drücke gesteuert, die in den beiden Steuerkammern
herrschen, denen ein von einem Steuerorgan abgegebenes Druckfluid zugeführt
wird, und einander entgegengesetzt auf den Schieber wirken, und andererseits
durch den Betriebsdruck, der einer mit der Verbraucheröffnung verbundenen
Verbraucherkammer zugeführt wird. Das Steuerorgan ist ein hydroelektrischer
Verstärker, der aus einem elektrischen Drehmomentmotor gebildet ist, der das
Verstellen eines beweglichen mechanischen Elementes proportional zum
Steuerstrom des Drehmomentmotors steuert. Dieses mechanische Element wird
häufig von einer zwischen zwei in Gegenüberstellung angebrachten Düsen
befindlichen Platte gebildet; aber es kann aus jedem anderen System bestehen,
das durch sein Verstellen das Erzeugen zweier relativer Drücke ermöglicht,
deren Unterschied proportional zum Steuerstrom des Motors ist. Diese so
erhaltenen Drücke bilden die Drücke, die in jeder der Steuerkammern des Schiebers
herrschen und werden als Steuerdrücke bezeichnet. Um eine Regelung des
gewünschten Druckes, genannt Regeldruck, zu erhalten, ist es ausreichend, auf
den Steuerstrom des Drehmomentmotors einzuwirken, um die Steuerdrücke des
Schiebers zu regeln, dessen resultierende Kraft sich der aus dem Betriebsdruck
resultierenden Kraft widersetzt. Wenn der Druck in der Verbraucherkammer
unzureichend ist, verstellt sich der Schieber, um die Verbraucheröffnung mit der
Zuführöffnung zu verbinden und auf diese Weise den Betriebsdruck zu erhöhen;
wenn der Betriebsdruck im Gegensatz dazu zu hoch ist, verstellt sich der
Schie
ber, um die Verbraucheröffnung mit der Rücklauföffnung zu verbinden, wobei er
so den Betriebsdruck abfallen läßt. Der Schieber kehrt in die
Gleichgewichtsstellung zurück, d. h. in die die Verbraucheröffnung isolierende Stellung, sobald
der Betriebsdruck den Regeldruck erreicht.
-
In diesen Druckregelservoventilen wird der Betriebsdruck direkt auf den Schieber
aufgebracht. Dieser unterliegt sofort den heftigen Veränderungen dieses
Druckes und reagiert sogleich, wobei er dem System eine vorteilhafte
Ansprechgeschwindigkeit verschafft, jedoch zu einer Instabilität der Druckregelung führen
kann.
-
Außerdem erfordert die Distanz des Servoventils von dem Organ, dessen Druck
es regelt, ein großes Fluidvolumen in den Leitungen, was zu niedrigen
Resonanzfrequenzen von manchmal nur einigen Hertz führt. Folglich erscheint es
notwendig, die dem Servoventil eigene Dämpfungsfähigkeit zu erhöhen,
während man gleichzeitig eine gute Ansprechgeschwindigkeit beibehält.
-
Das Hauptziel der Erfindung ist, die Stabilität des Servoventils zu verbessern,
während die Ansprechzeit optimiert wird.
-
Zu diesem Zweck hat die Erfindung ein Druckregelservoventil zum Ziel mit einem
Ventilgehäuse mit einer Verbraucheröffnung, einer Zuführöffnung und einer
Rücklauföffnung, und einem Schieber, der verschiebbar im Inneren des
Ventilsgehäuses zwischen einer ersten die Verbraucheröffnung von der Zuführ- und der
Rücklauföffnung isolierenden Stellung, einer zweiten die Verbraucheröffnung mit
der Zuführöffnung verbindenden Stellung und einer dritten die
Verbraucheröffnung mit der Rücklauföffnung verbindenden Stellung gelagert ist. Der Schieber
grenzt mit dem Ventilgehäuse zwei Steuerkammern, die durch ein von einem
Steuerorgan abgegebenes Steuerfluid versorgt werden, und eine
Verbraucherkammer ab, die über einen Verbraucherkanal mit der Verbraucheröffnung
verbunden ist. Erfindungsgemäß ist in dem Ventilgehäuse eine Dämpfungskammer
ausgespart, um in Gegenüberstellung zur Verbraucherkammer auf den Schieber
zu wirken. Sie hat ein mechanisches Mittel zum Herabsetzen ihrer hydraulischen
Steifheit und ist über einen eine geeichte Öffnung aufweisenden
Dämpfungskanal mit der Verbraucheröffnung verbunden.
-
So ermöglicht das Einführen einer Dämpfungskammer, welche die hydraulische
Steifheit des Systems der negativen Druckrückkopplung herabsetzt, das die
Verbraucherkammer bildet, ein Sicherstellen einer progressiven Druckveränderung
des Fluids in der Dämpfungskammer durch Übertragen des Fluids durch die
geeichte Öffnung. Dieser Überströmvorgang zwischen der Verbraucherkammer
und der Dämpfungskammer verschafft dem System der negativen Rückkopplung
eine Dämpfungszeit, die sich möglichen ungesteuerten Schwingungen des
Fluids und des Schiebers widersetzt.
-
Außerdem ermöglicht die geeichte Öffnung ein Erhöhen der Kraft der negativen
Rückkopplung auf den Schieber während eines Übergangszustandes, der
dessen Verschieben entspricht, wodurch so die Ansprechzeit reduziert wird. Denn,
wenn sich der Betriebsdruck ändert, ändert sich in den gleichen Maßen auch der
Druck in der Dämpfungskammer, jedoch viel langsamer, durch den
Fluidübergang zwischen der Verbraucherkammer und der Dämpfungskammer durch die
geeichte Öffnung. Da die Druckveränderung in der Dämpfungskammer
verschoben zu der des Betriebsdruckes erfolgt, ist der Druck in der Dämpfungskammer
kleiner als der Betriebsdruck, wenn dieser zunimmt, und umgekehrt. Gegenüber
dem Ruhezustand, in dem der Betriebsdruck gleich dem der Dämpfungskammer
ist, wird also die Kraft der negativen Rückkopplung auf den Schieber erhöht.
-
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden beim Studium der
folgenden Beschreibung von besonderen die Erfindung nicht einschränkenden
Ausführungsbeispielen deutlich. Es wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug
genommen, in denen zeigen:
-
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch ein herkömmliches
Servoventil und sein Steuerorgan;
-
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht durch ein weiteres herkömmliches
Servoventil;
-
Fig. 3 eine Ansicht analog zu Fig. 1 eines ersten Ausführungsbeispieles des
Servoventils gemäß der Erfindung;
-
Fig. 4 eine Ansicht analog zu Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbeispieles
des Servoventils gemäß der Erfindung;
-
Fig. 5 bis 8 Ausführungsvarianten der Dämpfungskammer und ihrem
mechanischen Mittel zum Herabsetzen ihrer hydraulischen Steifheit.
-
In den Fig. 1 und 2 hat man herkömmliche Druckregelservoventile dargestellt,
die jeweils aus einem Ventilgehäuse 1 mit einer Verbraucheröffnung 2, einer
Zuführöffnung 3 und einer Rücklauföffnung 4 gebildet sind. Ein Schieber 5 ist im
Inneren des Ventilgehäuses 1 verschiebbar zwischen einer ersten die
Verbraucheröffnung 2 von der Zuführ- und und der Rücklauföffnung isolierenden
Stellung, einer zweiten die Verbraucheröffnung 2 mit der Zuführöffnung 3
verbindenden Stellung und einer dritten die Verbraucheröffnung 2 mit der
Rücklauföffnung 4 verbindenden Stellung gelagert.
-
Die Verbraucheröffnung 2 ist mittels eines Verbraucherkanals 6 mit einer
Verbraucherkammer 7 verbunden, die in dem Ventilgehäuse 1 gegenüber einem
radialen Verbraucherquerschnitt 8 des Schiebers 5 ausgespart ist. Zwei
Steuerkammern mit den jeweiligen Bezugszeichen 9 und 10 sind ebenfalls in dem
Ventilgehäuse 1 gegenüber den radialen Steuerabschnitten 11 bzw. 12
ausgespart, die an dem Schieber 5 ausgebildet und einander entgegengesetzt
ausgerichtet sind.
-
Die Versorgung dieser Steuerkammern erfolgt über ein Druckfluid, das von
einem Steuerorgan 100, wie beispielsweise einem hydraulischen Potentiometer
110, abgegeben wird, das von einem Drehmomentmotor 120 versorgt wird. In
einem derartigen System versorgt ein Steuerstrom (I) den Drehmomentmotor.
Dieser steuert das Verschieben einer Platte 111 des hydraulischen
Potentiometers, die sich zwischen zwei Düsen 112 befindet, die einander
gegenüberliegend angebracht und über eine Leitung mit den Steuerkammern 9 und 10 des
Ventilgehäuses 1 verbunden sind. Die Stellung der Platte 111 steuert den
relativen Wert der Drücke an den Anschlüssen jeder der Düsen 112, wobei diese
Drücke Steuerdrücke des Schiebers 5 darstellen. Auf diese Weise entspricht
einem vorgegebenen Steuerstrom ein vorgegebener Wert des Steuerdrucks in
der Steuerkammer 9 und ein vorgegebener Wert des Steuerdrucks in der
Steuerkammer 10. Diese Steuerdrücke wirken einander entgegengesetzt auf
den Schieber 5 und die resultierende auf diesen Schieber ausgeübte Kraft hängt
direkt vom Steuerstrom des Drehmomentmotors ab.
-
Bei Inbetriebnahme des Servoventils wird die Verbraucheröffnung 2, die mit
einem äußeren Organ, wie beispielsweise einem Bremszylinder (nicht gezeigt)
verbunden ist, einem Betriebsdruck ausgesetzt, der sich mittels des
Verbraucherkanals 6 in der Verbraucherkammer 7 ausbreitet und auf diese Weise
entgegen der aus den Wirkungen der Steuerdrücke resultierenden Kraft auf den
Schieber 5 wirkt.
-
Im Ruhezustand ist der Schieber 5 im Gleichgewicht und bleibt ortsfest in einer
die Verbraucheröffnung isolierenden Stellung. Die vom Betriebsdruck und den
Steuerdrücken abgegebenen Kräfte heben sich gegenseitig auf, und da die
Steuerdrücke in Abhängigkeit des Steuerstroms I variieren, hängt der
Betriebsdruck selbst auch direkt vom Steuerstrom ab. Auf diese Weise erhält man eine
durch den Steuerstrom gesteuerte Druckregelung, wobei der auf diese Weise im
Ruhezustand erhaltene Betriebsdruck Regeldruck genannt wird. Man stellt fest,
daß die durch die Steuerdrücke auf den Schieber ausgeübten Kräfte gleichzeitig
vom gewünschten Regeldruck und vom radialen Verbraucherquerschnitt 8
abhängen.
-
Im dynamischen Zustand, wenn sich der Steuerstrom unter der Wirkung eines
Verbrauchers, der einen anderen Regeldruck erhalten möchte, verändert oder
wenn sich der Betriebsdruck auf die Verbraucheröffnung direkt unter der
Wirkung einer Veränderung der Last des äußeren Organs verändert, heben sich die
auf den Schieber 5 durch den Betriebsdruck und die Steuerdrücke ausgeübten
Kräfte nicht mehr auf. Wenn der Betriebsdruck höher als der Regeldruck ist, ist
die durch den Betriebsdruck auf den radialen Verbraucherquerschnitt 8 des
Schiebers 5 ausgeübte Kraft größer als die Kraft, die sich aus der Wirkung der
Steuerdrücke auf die radialen Steuerquerschnitte 11 und 12 ergibt; der Schieber
verschiebt sich dann in eine Stellung, welche die Verbraucheröffnung 2 mit der
Rücklauföffnung 4 verbindet und der Betriebsdruck nimmt soweit ab bis er den
Regeldruck erreicht. Dann wird der Schieber in die die Verbraucheröffnung
isolierende Stellung zurückgeschoben. Wenn im umgekehrten Fall der
Betriebsdruck niedriger als der Regeldruck ist, verschiebt sich der Schieber 5 in eine
Stellung, welche die Verbraucheröffnung 2 mit der Zuführöffnung 3 verbindet,
bevor er zurückgeschoben wird, wenn der Betriebsdruck den Regeldruck
erreicht.
-
Bei dieser Art von herkömmlichem Servoventil wird der Betriebsdruck direkt auf
den Schieber aufgebracht, der folglich sofort auf die Veränderungen im
Betriebsdruck reagiert, was für die Ansprechgeschwindigkeit von Vorteil ist, sich
jedoch ungünstig auf die Stabilität der Druckregelung auswirken kann.
-
Um diese Instabilität zu beseitigen, ist gemäß den Fig. 3 und 4 eine
Dämpfungskammer 15 in dem Ventilgehäuse 1 gegenüber einem radialen
Dämpfungsquerschnitt 16 des Schiebers 5 ausgebildet, wobei der Dämpfungsquerschnitt 16 in
Gegenüberstellung zum radialen Verbraucherquerschnitt 8 ausgerichtet ist.
Diese Kammer steht mittels eines Dämpfungskanals 13, der, wie in Fig. 3
gezeigt, in dem Ventilgehäuse 1 oder, wie in Fig. 4 gezeigt, in dem Schieber 5
ausgebildet ist, mit der Verbraucherkammer 7 in Verbindung. Dieser
Dämpfungskanal ist mit einer geeichten Öffnung 14 versehen und die Dämpfungskammer
15 ist einem festgesetzten Dämpfungsdruck ausgesetzt.
-
Wie in den Fig. 5 bis 8 gezeigt, hat die Dämpfungskammer 15 ein mechanisches
Mittel 18, um ihre hydraulische Steifheit herabzusetzen. Dieses mechanische
Mittel 18 hat eine bewegliche Wand und ein elastisches Organ zum Rückstellen
dieser Wand, so daß die Dämpfungskammer 15 mit dieser beweglichen Wand
ein Dämpfungsvolumen 17 abgrenzt, das abhängig vom Dämpfungsdruck linear
veränderlich ist. Verschiedene Ausführungsbeispiele dieses mechanischen
Mittels sind möglich.
-
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dieses mechanischen Mittels, das in
Fig. 5 gezeigt ist, gleitet ein Kolben 19, der mit einer Feder 20 gekuppelt ist, in
der Dämpfungskammer 15, die an einem vom Dämpfungskanal 13 entfernten
Ende mit einer Öffnung 21 versehen ist.
-
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 6 gezeigt ist, ist ein
zusammendrückbares Kompositelement 22 im Inneren der Dämpfungskammer 15
angeordnet.
-
Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, das in der Fig. 7 gezeigt ist, gleitet
ein an seinem Umfang mit einer Dichtung 24 versehener Kolben 23 im Inneren
der Dämpfungskammer 15, wobei er ein unter Druck stehendes
Neutralgasvolumen 25 von dem Dämpfungsvolumen 17 abtrennt.
-
Gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, das in der Fig. 8 gezeigt ist, ist eine
ein unter Druck stehendes Neutralgasvolumen 27 enthaltende Membran 26 im
Inneren der Dämpfungskammer 15 angeordnet.
-
Während des Gebrauchs des Servoventils wird die Verbraucheröffnung 2 einem
Betriebsdruck ausgesetzt, der sich mittels des Verbraucherkanals 6 in der
Verbraucherkammer 7 ausbreitet und auf diese Weise auf den Schieber 5 entgegen
der Kraft wirkt, die sich aus den Wirkungen der Steuerdrücke ergibt.
-
Im Ruhezustand ist der Druck in der Dämpfungskammer gleich dem
Betriebsdruck und seine Wirkung auf den Schieber 5 setzt sich der des Betriebsdruckes
entgegen. Die durch den Betriebsdruck auf die radialen Verbraucherquerschnitte
8 und radialen Dämpfungsquerschnitte 16 des Schiebers 5 ausgeübten Kräfte
sind einander entgegengesetzt. Das Ergebnis dieser Kräfte und das der durch
die Steuerdrücke auf die radialen Steuerquerschnitte 11 und 12 ausgeübten
Kräfte heben sich gegenseitig auf, so daß der Schieber 5 ortsfest in einer die
Verbraucheröffnung 2 isolierenden Stellung bleibt. Daher ist es der Unterschied
zwischen dem radialen Verbraucherquerschnitt 8 und dem radialen
Dämpfungsquerschnitt 16, der berücksichtigt werden muß, um die durch den Betriebsdruck
auf den Schieber 5 ausgeübte Kraft zu bestimmen, und folglich die durch die
Steuerdrücke in Abhängigkeit vom gewünschten Regeldruck auf den Schieber
ausgeübten Kräfte.
-
Im dynamischen Zustand, wenn es aufgrund der Veränderung der Ladung des
äußeren Organs zu einer Veränderung des Betriebsdruckes gegenüber dem
Regeldruck kommt, verschiebt sich der Schieber 5 aus seiner
Gleichgewichtsstellung, in der er die Verbraucheröffnung isoliert, um die Verbraucheröffnung 2
mit der Zuführöffnung 3 zu verbinden, wenn der Betriebsdruck zunehmen sollte,
oder mit der Rücklauföffnung 4, wenn der Betriebsdruck abnehmen sollte.
-
Während dieser Veränderung wird die Verbraucherkammer 7 unmittelbar dem
neuen Druck ausgesetzt, während die Dämpfungskammer 15 nur ein
fortschreitendes Zunehmen oder Abnehmen ihres Druckes aufgrund der Veränderung des
Dämpfungsvolumens 17 erfährt, die durch das mechanische Mittel 18 zum
Herabsetzen der hydraulischen Steifheit der Dämpfungskammer 15 gestattet
wird, und aufgrund des Druckverlustes in der geeichten Öffnung 14 während des
Fluidüberganges zwischen der Verbraucherkammer und der Dämpfungskammer.
-
Die Veränderung des Dämpfungsvolumens 17 der Dämpfungskammer 15 wird
durch das Verschieben der beweglichen Wand des mechanischen Mittels 18
ermöglicht. Das Zurückhalten dieser beweglichen Wand durch das elastische
Rückstellorgan erzeugt eine direkte Abhängigkeit zwischen einer Stellung der
beweglichen Wand, die einem bestimmten Dämpfungsvolumen 17 entspricht,
und dem Dämpfungsdruck.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel des in der Fig. 5 gezeigten mechanischen
Mittels 18 ist der Kolben 19 den entgegengesetzt gerichteten Wirkungen des
Dämpfungsdruckes und der Feder 20 ausgesetzt, wobei die Öffnung 21 eine
Veränderung ohne Druckerhöhung des Volumens zuläßt, das durch die
Dämpfungskammer 15 und die Seite des Kolbens 19 begrenzt ist, die der
gegenüberliegt, die sich gegenüber dem Schieber 5 befindet. Somit stellt das
Gleichgewicht des Kolbens 19 eine proportionale Beziehung zwischen der
Dehnung der Feder 20, d. h. der Stellung des Kolbens 19, und dem Dämpfungsdruck
dar.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 verändert sich das Volumen des
Kompositelementes 22 in Abhängigkeit des Dämpfungsdruckes. Auf diese
Weise ist das Dämpfungsvolumen, komplementär zum Volumen dieses
Kompositelementes, direkt mit dem Dämpfungsdruck verbunden.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist der Kolben 23 auf einer seiner
Seiten dem Dämpfungsdruck und auf seiner anderen Seite einem durch das
Neutralgasvolumen 25 ausgeübten Druck ausgesetzt, wobei der Wert dieses
Druckes direkt vom Volumen 25 abhängt, das vom Neutralgas eingenommen
wird. Dieses Volumen 25 ist komplementär zum Dämpfungsvolumen, wobei das
Dämpfungsvolumen folglich auch selbst vom Dämpfungsdruck abhängig ist.
-
Gemäß der Fig. 8 enthält die Membran 26, welche die bewegliche Wand des
mechanischen Mittels 18 bildet, ein unter Druck stehendes Neutralgasvolumen
27, das sich in Abhängigkeit des auf die Außenseite der Membran ausgeübten
Dämpfungsdruckes verändert. Dieses Volumen ist komplementär zum
Dämpfungsvolumen, wobei das Dämpfungsvolumen selbst auch direkt vom
Dämpfungsdruck abhängt.
-
Aufgrund dieser Veränderlichkeit des Dämpfungsvolumens, die ein Überströmen
des Fluids mit Druckverlust durch die geeichte Öffnung 14 während eines
Übergangszustandes zuläßt, während dessen die Druckveränderung der
Dämpfungskammer einer Verzögerung gegenüber der der Verbraucherkammer 7 unterliegt,
wird die Wirkung des Betriebsdruckes auf den Schieber 5, auch negative
Rückkopplung genannt, angesichts einer Veränderung des Betriebsdruckes verstärkt.
Denn die negative Rückkopplung der Verbraucherkammer ergibt sich aus
-
Fu = Pu Su - Pa Sa
-
wobei Fu diese Wirkung ist,
-
Pu der Betriebsdruck ist,
-
Pa der Dämpfungsdruck ist,
-
Su der radiale Verbraucherquerschnitt ist, und
-
Sa der radiale Dämpfungsquerschnitt ist.
-
Wenn man Fuo als die hypothetische Wirkung des Betriebsdruckes auf den
Schieber 5 ohne die geeichte Öffnung 14 bezeichnet, ergibt sich für Fuo:
-
Fuo = Pu (Su - Sa)
-
da dann Pa = Pu ist.
-
Wenn man Fu mit Fuo vergleicht, stellt man fest, daß
-
Fu - Fuo = (Pu - Pa) Sa ist.
-
Wenn der Betriebsdruck zunimmt, ergibt sich:
-
Pu > Pa also Fu < Fuo
-
mit Fuo > 0 also Fu > Fuo
-
Wenn der Betriebsdruck abnimmt, ergibt sich:
-
Pu < Pa also Fu < Fuo
-
mit Fuo < 0 also Fu > Fuo
-
Die negative Rückkopplung wird daher durch das Vorhandensein der
Dämpfungskammer 15 mit veränderlichem Dämpfungsvolumen 17 und der
geeichten Öffnung 14 verstärkt, die dieses Volumen mit Druckverlust versorgt.
-
Eine gewisse Zeitspanne, die diesem Übergangszustand entspricht, ist
erforderlich damit sich der Betriebsdruck und der Dämpfungsdruck durch das
Überströmen des Fluids zwischen der Verbraucherkammer und der Dämpfungskammer
durch die geeichte Öffnung 14 ausgleichen. Diese Latenzzeit, die einer
pro
gressiven Veränderung des Dämpfungsdruckes entspricht, ermöglicht, daß ein
zu schnelles und heftiges Rückstellen des Schiebers in seine
Gleichgewichtsstellung vermieden wird, und verringert somit die Gefahren einer
Positionierungsinstabilität des Schiebers.
-
Gemäß einem weiteren möglichen Ausführungsbeispiel, entsprechend einer
Veränderung des Regeldruckes, d. h. der Steuerdrücke I, unter der Wirkung einer
Veränderung des Steuerstromes, verschiebt sich der Schieber 5 und verbindet
die Verbraucheröffnung mit der Zuführöffnung oder mit der Rücklauföffnung, je
nachdem, ob der Betriebsdruck niedriger oder höher als der neue Regeldruck ist.
Wenn diese Verbindung hergestellt worden ist, verändert sich der Betriebsdruck
in der Verbraucherkammer und der Verbraucheröffnung schneller als der
Dämpfungsdruck aufgrund des Druckverlustes in Höhe der geeichten Öffnung
14. Wie vorher auch ist eine Latenzzeit erforderlich, damit sich der
Dämpfungsdruck fortschreitend in Richtung des Betriebsdruckes verändert. Diese
progressive Veränderung ermöglicht auch hier, daß ein zu heftiges Rückstellen des
Schiebers vermieden wird, denn, wenn der Betriebsdruck den Regeldruck
erreicht, neigt der Schieber dazu, die Verbraucheröffnung zu isolieren, wobei der
Betriebsdruck sich dann durch Überströmen des Fluids zwischen der
Verbraucherkammer und der Dämpfungskammer durch die geeichte Öffnung 14
verändert, um den Schieber 5 in seine Ausgangsstellung zu bringen. Das stetige
Rückstellen des Schiebers erfolgt stoßfrei, wenn die Gleichheit des
Betriebsdruckes und des Dämpfungsdruckes hergestellt ist.
-
Die Erfindung ist nicht auf die soeben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt und umfaßt jede Variante, die mit gleichen Mitteln die weiter oben
dargelegten Eigenschaften weiterführt.