DE69508394T2 - Verfahren zum schliessen des formeingusses einer nassgusform nach dem gegenschwerkraftgiessen einer nichteisenlegierung in einer stranggiessanlage - Google Patents
Verfahren zum schliessen des formeingusses einer nassgusform nach dem gegenschwerkraftgiessen einer nichteisenlegierung in einer stranggiessanlageInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Verfahren zum Schließen des Eingusses in einer Form nach einem schwerkraftunabhängigen Gießen von Naßgußsandformen mit einer Nichteisenlegierung in einer Formenstranganlage, wie in den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 9, 12 und 13 beschrieben ist.
- Die internationale Patentanmeldung WO 93/ 11892 betrifft ein Verfahren und eine Gußvorrichtung zum schwerkraftunabhängigen Gießen von Naßgußsandformen mit einer Leichtmetallegierung in einer Formenstranganlage, wie beispielsweise der "Disamatic"-Formungsanlage, die durch die Anmelder hergestellt und vermarktet wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird die Leichtmetallegierung mittels einer elektromagnetischen Pumpe von einem erwärmten Reservoir durch ein erwärmtes Keramikrohr in einen Bodeneinguß gepumpt, der in der Teilungsfläche zwischen den Formen angeordnet ist, wodurch die Form gefüllt wird. Um zu verhindern, daß Metall aus der Form ausfließt, muß der Einguß geschlossen werden, bevor die Düse der Gußvorrichtung von dem Einguß entfernt wird, und diese Beschreibung bezeichnet drei verschiedene Wege, um dies zu erreichen, nämlich:
- 1) Ein Kern, der mit einer Durchgangsöffnung versehen ist, ist parallel zu der Außenfläche der Form in einer Führung in der Form gegenüberliegend dem Formeinguß bewegbar angeordnet, so daß die Öff nung in dem Kern während des Gießens der Form in Ausrichtung mit dem Einguß gebracht werden kann, während der Kern nach dem vollständigen Gießen der Form so versetzt wird, daß ein kompaktes Teil des Kernes mit dem Einguß ausgerichtet ist und diesen verschließt. Die Beschreibung zeigt und beschreibt sowohl einen horizontal als auch vertikal versetzbaren Kern.
- Ein Nachteil dieses Schließverfahrens ist, daß während der Versetzung des Kernes die Düse der Gußvorrichtung mit einer gewissen Kraft abdichtend an die letztgenannte anstoßen muß, wodurch die Versetzung des Kernes zumindest behindert wird.
- 2) Nach dem vollständigen Gießen der Form wird der Einguß der letztgenannten dadurch geschlossen, daß eine Metallplatte schräg von oben abwärts durch das Formmaterial gepreßt wird, das den Einguß der Form umgibt, wodurch der Einguß geschlossen wird. Wenn die Pumprichtung der elektromagnetischen Pumpe unmittelbar davor umgekehrt wird, bevor die Düse der Gußvorrichtung von ihrem Dichtungsauflager um die Eingußöffnung in der Form zurückgezogen wird, besteht das Risiko, daß das zurückgepumpte Metall Formsand mit sich führt, der während des Abwärtspressens der Metallplatte lose mitgerissen worden ist. Während des Gießens der nächsten Form wird dieser Formsand dann in diese Form gepumpt und kann Defekte in dem Guß bewirken.
- Bei beiden oben erwähnten Verfahren zum Schließen des Eingusses der Form wird die Düse der Gußvorrichtung von der Form zurückgezogen, um nach dem Gießen der letztgenannten während des schrittweisen Fortschrittes des Formenstranges dann vorwärts in Eingriff mit dem Einguß der nachfolgenden Form in dem Formenstrang zum Gießen der nachfolgenden Form bewegt zu werden.
- 3) Bei diesem Schließverfahren wird die Düse der Gußvorrichtung konstant an die Seite des Formenstranges gepreßt, und ein Schneiderand ist an dem Formenstrang oberstromig der Düse angeordnet, wobei der Schneiderand eine Nut in die Seite des Formenstranges "planiert", wobei in diese Nut die Düse und eine Kühlplatte, die unterstromig von dieser angebracht ist, während der schrittweisen Bewegung des Formenstranges versetzt werden. Während des Gießens einer Form bedeckt die Kühlplatte den Einguß der vorher gefüllten Form und kühlt das Metall innerhalb des Eingusses zur Verfestigung, wodurch bewirkt wird, daß der Einguß geschlossen wird. Dieses Schließverfahren erfordert eine ziemlich komplizierte Ausrüstung mit Einrichtungen zur Steuerung der Kraft, mit der die Düse an die Seite des Formenstranges gepreßt wird, wie auch zur Steuerung der Kühlung der Kühlplatte.
- Die SE-A-461,023 offenbart ein anderes Verfahren zum Schließen des Eingusses in einer Form, das ein verformbares Rohr umfaßt, das mit dem Einguß der Form verbunden ist und von der Oberfläche der Form vorragt. Nach dem Befüllen der Form wird das Rohr aus verformbarem Metall durch Quetschen des vorragenden Teiles dieses Rohres blockiert. Es ist ein Nachteil dieses Verfahrens, daß das Rohr nicht wiederverwendet werden kann, und es besteht das Risiko, daß Risse in der Form erzeugt werden können, wenn das Rohr gequetscht wird, insbesondere bei Systemen, die Naßgußsandformen in einer Formenstranganlage verwenden.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, verbesserte Verfahren zum Schließen des Eingusses bei Formen des beschriebenen Typs durch Gießen der Formen mittels des bekannten Verfahrens und mit der bekannten Gußvorrichtung und einschließlich der Aufgabe zu schaffen, daß insbesondere die unter 1) und 2) erwähnten Nachteile vermieden werden, und weitere alternative Verfahren hiervon vorzuschlagen.
- Ein erstes Verfahren zum Schließen des Eingusses durch Verwendung eines bewegbaren Elementes gemäß dieser Erfindung ist in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dargelegt.
- Das bewegbare Element kann aus einem beliebigen Material zusammengesetzt sein, das dem Temperatureinfluß und der Abtragung von dem Gußmetall widerstehen kann, beispielsweise aus gehärtetem Kernsand, Keramikmaterial oder Metall.
- Durch Anordnung des Elementes in einer Ausnehmung mit geeigneten Abmessungen, die in zumindest einer der Formteilungsflächen angeordnet ist, wird es zwischen den Formteilen auf eine solche Weise gehalten, daß die Reibungskraft, die bewältigt werden muß, um das Element nach innen in die Form zu versetzen, größer ist, als die erforderliche Kraft, um die Düse der Gußvorrichtung an das Element zu pressen, um eine Abdichtung während des Gießens der Form zu erzeugen. Ein weiterer Widerstand gegen eine Versetzung des Elementes kann beispielsweise dadurch erreicht werden, wenn das Element mit zumindest einer Nut um zumindest ein Teil seines Umfanges versehen ist, wobei die Nut mit einem komplementären Vorsprung zusammenwirkt, der in zumindest einem Formteil angeordnet ist, da in diesem Fall die Scherfestigkeit dieses Vorsprunges überwunden werden muß, bevor das Element nach innen in die Form bewegt werden kann. Es sind auch andere Maßnahmen, die Fachleuten offensichtlich sind, möglich, um den Widerstand gegen eine Versetzung des Elementes nach innen in die Form zu erhöhen.
- Alternative vorteilhafte Ausführungsformen der Verfahren gemäß der Erfindung, deren Wirkungen in dem folgenden detaillierten Abschnitt der vorliegenden Beschreibung erläutert werden, sind in den Ansprüchen 2 bis 14 dargelegt.
- Die vorliegende Erfindung wird in dem folgenden detaillierten Abschnitt der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detaillierter beschrieben, in welchen:
- Fig. 1 das vorher erwähnte bekannte Verfahren zum Bodenfüllen von Naßgußsandformen mit einer Leichtmetallegierung in einer Formenstranganlage schematisch veranschaulicht,
- die Fig. 2a-2d ein erstes Verfahren gemäß der Erfindung zum Schließen des Eingusses mittels eines bewegbaren Elementes vor (2a und c) bzw. nach (2b und d) dem Schließen des Eingusses veranschaulichen, der in vertikalem Schnitt durch die Formteilungsfläche gezeigt ist,
- die Fig. 3a, b und c vertikale Querschnitte durch drei Modifikationen des in Fig. 2 gezeigten bewegbaren Elementes zeigen,
- die Fig. 4a-4d auf die gleiche Weise wie in Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Verfahrens, das in Fig. 2 dargestellt ist, vor (4a und c) bzw. nach (4b und d) dem Schließen des Eingusses veranschaulichen,
- die Fig. 5a und b auf die gleiche Weise wie in den Fig. 2 und 4 ein weiteres Verfahren gemäß der Erfindung zum Schließen des Eingusses mittels einer Platte vor bzw. nach dem Schließen des Eingusses veranschaulichen,
- die Fig. 6a und b auf die gleiche Weise wie bei den Fig. 2, 4 und 5 eine noch weitere Ausführungsform des Verfahrens, das in Fig. 5 dargestellt ist, vor bzw. nach dem Schließen des Eingusses veranschaulichen,
- die Fig. 7a und b auf die gleiche Weise wie bei den Fig. 2 und 4-6 ein drittes Verfahren gemäß der Erfindung zum Schließen des Eingusses vor bzw. nach dem Schließen desselben veranschaulichen, und
- die Fig. 8a, 8b, 8d und 8e auf die gleiche Weise wie bei den Fig. 2 und 4-7 ein viertes Verfahren gemäß der Erfindung zum Schließen des Eingusses veranschaulichen, wobei ein Metallrohr während des Gießens der Form verwendet wird und dieses nachfolgend auf zwei verschiedenen Wegen blockiert wird, wobei Fig. 8c das Blockieren des Rohres auf eine ähnliche Weise, wie in der SE-A-461,023 erklärt ist, veranschaulicht.
- Fig. 1 veranschaulicht schematisch das Verfahren zum Gießen von Naßgußsandformen in einer Formenstranganlage, das aus der internationalen Patentanmeldung WO 93/ 11892 bekannt ist. Dieses umfaßt eine Formmaschine - im allgemeinen mit 1 bezeichnet - die ähnlich zu der "Disamatic"-Formungsmaschine ist, die durch die Anmelder hergestellt und vermarktet wird und in der US-Patentbeschreibung Nr. 3,008,199 behandelt ist, deren Betriebsmodus in der vorher erwähnten internationalen Patentanmeldung beschrieben ist und aus diesem Grund in dieser Beschreibung nur breit behandelt wird.
- Kastenlose Formteile 2, die aus losem Naßformsand hergestellt sind, d. h. aus Sand mit feuchtem Ton als Binder, der von einem Beschickungstrichter 3 an eine Formkammer geliefert wird, die zwischen einem Muster, das an einem bewegbaren Kolben 4 ausgebildet ist, und einem Muster definiert ist, das an einer bewegbaren und aufwärts schwenkbaren Gegendruckplatte 5 in einer abwärts geschwenkten Stellung (nicht gezeigt) der Gegendruckplatte 5 ausgebildet ist. In der Formkammer wird der Naßformsand durch den Kolben 4 verdichtet, um ein Formteil 2 zu bilden, und die Gegendruckplatte 5 wird vorwärts befördert und aufwärts zu der in Fig. 1 gezeigten Stellung geschwenkt, wobei danach das Formteil 2 durch den Kolben 4 in Angrenzung an den Formenstrang befördert wird, der durch vorher hergestellte Formteile 2 gebildet ist, wobei der Formenstrang entsprechend der Dicke eines Formteils um einen Abstand in der durch einen Pfeil A angezeigten Richtung befördert wird. In dem Formenstrang definiert die Vorderseite eines Formteils 2 zusammen mit der Rückseite des vorhergehenden Formteiles 2 einen Formhohlraum 6, der mit einer Leichtmetallegierung 7 durch einen Bodeneinguß, der im allgemeinen mit 8 bezeichnet ist und in oder an der Teilungsfläche zwischen zwei Formteilen 2 angeordnet ist, mittels einer Gußvorrichtung gegossen wird, die im allgemeinen mit 9 bezeichnet ist.
- Die Gußvorrichtung 9 besteht aus einem erwärmten Reservoir 10 für das geschmolzene Metall, in das eine elektromagnetische Pumpe 11 eingetaucht ist, die über ein erwärmtes Keramikrohr 12 das geschmolzene Metall zu einer Düse 13 pumpt, die in eng anliegender Auflage um die Gußöffnung zu dem Einguß oder dem Kanal 8 angeordnet ist.
- Es sei angemerkt, daß das Gießen des Formhohlraumes 6 stattfinden muß, während der Formenstrang steht, d. h. innerhalb der Intervalle zwischen den Zeiten, wenn der Kolben 4 den Formenstrang um einen Abstand entsprechend der Dicke eines Formteiles 2 in der Richtung des Pfeiles A fortbewegt.
- Nach dem Gießen des Formhohlraumes 6 muß der Einguß 8 geschlossen werden, wonach die Düse 13 zurückgezogen werden kann, möglicherweise, während die Pumpe 11 umgekehrt wird, so daß die Düse nach der nächsten Bewegung des Formenstranges in der Richtung des Pfeiles A wieder bereit ist, daß sie in eine eng anliegende Auflage um die Gußöffnung zu dem Kanal 8 an dem nächsten Formhohlraum 6 in dem Formenstrang gebracht werden kann.
- Das bisher beschriebene betrifft lediglich die aus der vorher erwähnten internationalen Patentanmeldung bekannte Technik, und der Kanal ist hier als Öffnung in den Boden des Formhohlraumes 6 gezeigt. Es ist jedoch zu verstehen, daß sich bei schwerkraftunabhängigem Gießen der Kanal auch in den Formhohlraum an irgendeinem anderen Ort entlang seiner Höhe öffnen kann. Die verwendete Nichteisenlegierung ist nicht notwendigerweise eine Leichtmetallegierung.
- Die Fig. 2a und b veranschaulichen eine erste Ausführungsform eines ersten Verfahrens gemäß der Erfindung zum Schließen des Eingusses 8 mittels eines versetzbaren Elementes 14. Das Element 14, das beispielsweise aus gehärtetem Kernsand oder Keramikmaterial oder aus Metall gefertigt sein kann, ist zylindrisch, besitzt einen hindurchgehenden kreisförmigen zylindrischen Durchgang 15 und ist vorzugsweise symmetrisch um die Teilungsfläche zwischen zwei Formteilen 2 angeordnet - es kann jedoch an diese Teilungsfläche auf eine solche Weise angrenzen, daß es durch Reibung mit dem Formsand festgehalten wird, und kann auf eine solche Weise angrenzen, daß es etwas von der (seitlichen) Oberfläche des Formenstranges vorragt. An seiner durch den Formsand eingeschlossenen Oberfläche oder an einem Teil dieser Oberfläche kann das Element 14 möglicherweise zumindest eine Nut umfassen, die mit Vorsprüngen zusammenwirkt, die in einem oder in beiden der Formteile 2 ausgebildet sind. Wie in Fig. 2a gezeigt ist, steht das äußere ebene Ende des Elementes 14 während des Gießens der Form in der Richtung der gezeigten Pfeile in eng anliegender Auflage an der Düse 13 der Gußvorrichtung 9, wobei das Element 14 in dem Formsand mit einer Kraft gehalten wird, die dem Dichtungsdruck bei diesem Schritt widerstehen kann, der auf das Element 14 durch die Düse 13 ausgeübt wird.
- Wenn die Form vollständig gefüllt worden ist, wird ein beträchtlich größerer Druck auf das Element 14 mittels der Düse 13 ausgeübt, wodurch bewirkt wird, daß das Element nach innen in die Form zu der in Fig. 2b gezeigten Stellung versetzt wird, in der das ebene innere Ende des Elementes 14 in eng anliegende Auflage mit einer ebenen Fläche 16 in dem Einguß 8 gebracht wird, wobei die ebene Fläche 16 parallel zu der inneren Endfläche des Elementes 14 ist. Dies bewirkt ein Schließen des Eingusses 8 und die Düse 13 kann, wie vorher erwähnt, zurückgezogen werden.
- Die Fig. 2c und d veranschaulichen eine Modifikation der in den Fig. 2a und b gezeigten Ausführungsform, in der die ebene Fläche 16 in dem Einguß 8 durch eine Ausnehmung oder eine Aufnahme 16' für das ebene innere Ende des Elementes 14 ersetzt ist, wodurch eine verläßlichere Abdichtung geschaffen wird. Überdies wird der innere Hohlraum oder der Durchgang 15 in dem Element 14 mit einem siebförmigen Material 15' befüllt, das in der Lage ist, möglichen Feststoff und / oder Schlacke in dem zu gießenden Metall zurückzuhalten, wodurch schließlich ein Gießen ohne solche Unreinheiten bewirkt wird. Das siebförmige Material muß selbstverständlich in der Lage sein, Einflüssen von dem zu gießenden Metall zu widerstehen.
- Die Fig. 3a, b und c zeigen drei Ausführungsformen des Querschnittes des Elementes 14 in den Fig. 2a und b. In Fig. 3a besitzt das Element eine kreisförmige zylindrische Außenfläche und ist symmetrisch um die Formteilungsfläche 17 angeordnet. In Fig. 3b besitzt die Außenfläche des Elementes einen quadratischen Querschnitt und das Element 14 ist symmetrisch um die Formteilungsfläche 17 angeordnet, wobei zwei seiner Außenflächen parallel zu dieser liegen. In Fig. 3c besitzt die Außenfläche des Elementes 14 einen trapezförmigen Querschnitt und das gesamte Element 14 ist in einem Formteil auf eine solche Weise angeordnet, daß die längere parallele Seite des trapezförmigen Querschnittes in der Teilungsfläche 17 liegt.
- Die Fig. 4a und b stellen eine andere Ausführungsform des in Fig. 2 veranschaulichten Verfahrens dar. In Fig. 4a wird das Element 14", wie oben erläutert ist, um das Element 14 in Fig. 2a gehalten und besitzt eine kreisförmige zylindrische Außenfläche und einen inneren kreisförmigen zylindrischen Durchgang 15", der jedoch an dem inneren Ende durch eine Wand 18 geschlossen ist. In der Umfangswand des Elementes 14" und unmittelbar benachbart der Endwand 18 existieren zwei Öffnungen 19, die diametral gegenüberliegend zueinander angeordnet sind, wobei sich die Öffnungen, wie in Fig. 4a gezeigt ist, in einen ringförmigen Abschnitt 20 des Eingusses 8 öffnen, wobei der ringförmige Abschnitt 20 den innersten Teil des Elementes 14" umgibt. Innerhalb der Endwand 18 besitzt die Form einen kreisförmigen zylindrischen Hohlraum 21 mit im wesentlichen dem gleichen Durchmesser, wie dem des Elementes 14" und mit einer axialen Ausdehnung, die geringfügig größer als die Dicke der Endwand 18 plus der axialen Ausdehnung der Öffnungen 19 ist.
- Nachdem die Form mittels der Düse 13 der Gußvorrichtung, wie in Fig. 4a gezeigt ist, in der durch die Pfeile angezeigten Richtung durch den Durchgang 15", die Öffnungen 19, den ringförmigen Abschnitt 20 und den Einguß 8 befüllt worden ist, während dessen die Endwand 18 des Elementes 14" einen beträchtlich größeren Widerstand gegenüber Abtragung aufweist, als die ebene Formsandfläche 16 oder die Aufnahme 16' in der Ausführungsform von Fig. 2, wird das Element 14" mittels der Düse 13 in die Form in die Stellung gepreßt, die in Fig. 4b gezeigt ist, in der die Öffnungen 19 vollständig innerhalb des Hohlraumes 21 angeordnet sind und der ringförmige Abschnitt 20 des Eingusses 8 durch die Außenfläche des Elementes 14" geschlossen ist. Die Düse 13 kann dann, wie vorher erläutert, zurückgezogen werden.
- Bei einer Modifikation dieser Ausführungsform, die in den Fig. 4c und d gezeigt ist, ist ein siebförmiges Material 20' in dem ringförmigen Abschnitt 20 des Eingusses 8 angeordnet, das das Element 14" und die Öffnungen 19 in dem letztgenannten umgibt, wobei das siebförmige Material dazu in der Lage ist, Feststoffe und/oder Schlacke in dem Gußmetall auf eine ähnliche Weise zu halten, wie das siebförmige Material bei der Modifikation der ersten Ausführungsform, die in den Fig. 2c und d gezeigt ist.
- Die Fig. 5a und b veranschaulichen eine erste Ausführungsform eines zweiten Verfahrens gemäß der Erfindung, bei dem das Schließen des Eingusses mittels einer Platte stattfindet, die eine Metallplatte sein kann, die aus dem anfänglich beschriebenen Stand der Technik bekannt ist, die aber auch aus einem beliebigen anderen geeigneten Material, beispielsweise einem Keramikmaterial, bestehen kann. An diesem Ort benachbart des Gußeinlasses besitzt der Einguß oder der Kanal 8 einen abwärts geneigten Abschnitt 8', über den eine Platte 22 im wesentlichen unter rechtem Winkel zu diesem in gegenüberliegend angeordneten Nuten in den Formteilen 2 angeordnet ist. Die Platte 22 besitzt eine Durchgangsöffnung 23, die in der Gußstellung von Fig. 5a mit dem sich abwärts erstreckenden Abschnitt 8' des Kanals 8 ausgerichtet ist, wenn die Platte 22 in dieser Stellung etwas von der Außenseite der Form vorragt. Nach dem Befüllen der Form über die Düse 13 mit Metall in der durch Pfeile angezeigten Richtung wird die Platte 22 in die Form zu der in Fig. 5b gezeigten Stellung bewegt, so daß sie den geneigten Abschnitt 8' des Kanals 8 versperrt oder verschließt, wodurch ermöglicht wird, daß die Düse 13 ohne, daß das Metall aus der Form fließt, zurückgezogen werden kann, wie oben erwähnt ist.
- Bei der Ausführungsform dieses Verfahrens, das in den Fig. 6a und b veranschaulicht ist, erstreckt sich der Abschnitt 8" des Kanals benachbart des Gußeinlasses im wesentlichen vertikal über zumindest einen Teil seiner Länge, und die Platte 22' ist in gegenüberliegend angeordneten Nuten in den Formteilen 2 angeordnet und erstreckt sich unter rechtem Winkel zu dem vertikalen Abschnitt des Rohres 8", d. h. im wesentlichen horizontal. Die Platte 22' besitzt eine Durchgangsöffnung 23', die in der in Fig. 6a gezeigten Gußstellung mit dem Rohr 8" ausgerichtet ist, und in dieser Stellung ragt die Platte 22' etwas von der Außenseite der Form unterhalb der Düse 13 vor. Nach dem Befüllen der Form wird die Platte 22' in die letztgenannte zu der in Fig. 6b gezeigten Stellung gedrückt, in der sie den Kanalabschnitt 8" versperrt und daher einen Verschluß des Formeingus ses bewirkt, so daß die Düse 13, wie oben erläutert, zurückgezogen werden kann.
- Bei dem dritten Verfahren gemäß der Erindung, das in den Fig. 7a und b veranschaulicht ist, erstreckt sich der Abschnitt 8''' des Kanals 8 benachbart des Gußeinlasses schräg abwärts, und gegenüberliegend dem Abschnitt 8''' ist eine Ausnehmung 24 in der Außenseite der Form vorgesehen, wobei sich der Boden der Ausnehmung parallel zu dem sich schräg abwärts erstreckenden Kanal 8''' erstreckt. Nach dem Befüllen der Form mittels der Düse, wie in Fig. 7a gezeigt ist, wird ein Kolben 25 an den Boden der Ausnehmung 24 auf eine solche Weise gepreßt, daß der Formsand benachbart des Kolbens 25 zwischen dem Boden der Ausnehmung 24 und dem Rohr 8''' in das letztgenannte in der Form eines Stopfens 26 gepreßt wird, wodurch das Rohr 8''' gesperrt und folglich der Einguß zu der Form geschlossen wird. Die Düse 13 kann dann wahlweise nach einer Umkehr der Pumpe 11 zurückgezogen werden, da - infolge der abwärts geneigten Ausdehnung des Rohres 8''' - nur ein kleines Risiko besteht, daß Formsandpartikel von dem Stopfen 26 in die Pumpe gesaugt werden.
- Bei der vierten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung zum Schließen des Eingusses, wie in den Fig. 8a, 8b, 8d und 8e veranschaulicht ist, besteht der äußerste Abschnitt des Kanals 8, der dazu ausgebildet ist, die Düse 13 in Eingriff aufzunehmen, aus einem Metallrohr 27, das in der Form befestigt ist. Nach der Befüllung der Form, wie in Fig. 8a gezeigt ist, wird das Metallrohr 27 entweder durch Anordnen von Kühlelementen 28 um das Metallrohr 27, wie in Fig. 8b gezeigt ist, versperrt, wobei die Kühlelemente das Rohr 27 und das Metall darin kühlen, damit sich das letztgenannte in dem Rohr 27 als ein Stopfen verfestigen kann, der den Einguß der Form schließt, oder wird, wie in den Fig. 8d und e gezeigt ist, dadurch versperrt, daß sich das Metallrohr 27 in einen erweiterten Abschnitt des Eingusses 8 öffnet, wobei der Abschnitt eine Rückschlagkugel 30 enthält und an seinem unterstromigen Ende mittels eines Stiftes 31 teilweise gesperrt ist, der in den Formsand eingebettet ist. Während des Gießens kann das Metall, wie in Fig. 8d gezeigt ist, frei an der Kugel 30 vorbei verlaufen, die an dem Stift 31 ruht, während - wenn das Gießen unterbrochen wird - die Rückschlagkugel 30 die Öffnung des Rohres 27 schließt, wie in Fig. 8e gezeigt ist.
Claims (14)
1. Verfahren zum Schließen eines Eingusses in einer Form mittels
eines bewegbaren Elementes nach einem schwerkraftunabhängigen
Gießen von Naßgußsandformen mit einer Nichteisenlegierung in
einer Formenstranganlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element als ein hohles Element (14, 14') geformt ist, das
den äußersten Teil des Eingußsystemes (8) darstellt und derart
ausgebildet ist, daß es an eine Düse (13) einer Gußvorrichtung anliegen
kann, und wobei das Element in dem Formsand jeder Form auf eine
solche Weise sicher befestigt ist, daß es der Schließ- und Dichtkraft
von der Düse (13) der Gußvorrichtung widerstehen kann, aber bei
Ausübung einer beträchtlich größeren Kraft axial nach innen in die
Form versetzt wird und den Einguß der letztgenannten versperrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (14) rohrförmig ist und innerhalb der Form eine
ebene Endfläche aufweist, die im wesentlichen unter rechten Winkel
zu der Achse des Elementes liegt und gegenüberliegend einer Fläche
(16) in dem Kanal (8) der Form, wobei die Oberfläche (16) parallel zu
der Endfläche ausgebildet ist, oder einer Auflage (16') angeordnet
ist, die in dem Kanal ausgebildet ist, an die das Element (14)
abdichtend anstößt, wenn es nach innen in die Form versetzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche des Elementes kreisförmig zylindrisch ist, und
daß das Element symmetrisch um die Formteilungsfläche
angeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchgang (15) des Elementes (14) mit einem
siebförmigen Material (15') gefüllt ist, um Feststoff und/oder Schlacke in
dem zu gießenden Metall zurückzuhalten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche des Elementes (14) einen rechtwinkligen,
vorzugsweise quadratischen Querschnitt aufweist, und daß das
Element symmetrisch um die Formteilungsfläche angeordnet ist, wobei
zwei seiner Außenseiten parallel zu der letztgenannten angeordnet
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche des Elementes (14) einen trapezförmigen
Querschnitt aufweist, und daß das Element in einem Formteil (2)
angeordnet ist, wobei die längste parallele Seite des Trapezes in der
Formteilungsfläche liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (14") eine kreisförmige zylindrische Außenfläche
aufweist und an seinem inneren Ende (18) geschlossen ist und
unmittelbar benachbart zu dem letztgenannten zumindest eine
Öffnung (19) in seinem Umfang umfaßt, die sich in einen benachbarten
Abschnitt (20) des Eingußsystemes (8) der Form öffnet, wobei die
Öffnung oder die Öffnungen (19), wenn das Element (14") nach
innen in die Form versetzt wird, in einen Hohlraum (21) in der Form
versetzt und an diesem Ort abdichtend versperrt werden, wobei der
Einguß (20, 8) durch die kreisförmige zylindrische Außenfläche des
Elementes (14") geschlossen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein siebförmiges Material (20') zum Zurückhalten von Feststoff
und/oder Schlacke in dem zu gießenden Metall in Ausrichtung mit
zumindest einer Öffnung (19) in dem Umfang des Elementes (14")
angeordnet ist und das Element (14") in dem benachbarten
Abschnitt (20) des Eingußsystemes (8) der Form umgibt.
9. Verfahren zum Schließen des Eingusses in einer Form mittels einer
Platte nach einem schwerkraftunabhängigen Gießen von
Naßformsandformen mit einer Nichteisenlegierung in einer
Formenstranganlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß
a) der Kanal (8) jeder Form benachbart zu dem Gußeinlaß einen
sich abwärts erstreckenden Abschnitt (8', 8") umfaßt,
b) die Platte (22; 22') in gegenüberliegend angeordneten Nuten in
den Formteilen im wesentlichen unter rechtem Winkel zu dem
sich abwärts erstreckenden Abschnitt (8', 8") des Kanales (8)
mit einer Durchgangsöffnung (23, 23') angeordnet ist, die mit
dem Kanal ausgerichtet ist, und
c) die Platte (22; 22') nach dem Gießen der Form nach innen in
die letztgenannte versetzt wird und den Kanal (8) versperrt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der abwärts erstreckende Abschnitt (8') des Kanales (8)
unter einem Winkel zwischen 30º und 60º, vorzugsweise unter
annähernd 45º zu der Vertikalen erstreckt.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sich abwärts erstreckende Abschnitt (8") des Kanales (8) im
wesentlichen vertikal erstreckt und eine solche Ausdehnung besitzt,
daß die Platte (22') nach innen in die Form unter rechtem Winkel zu
der Formoberfläche unterhalb der Düse (13) der Gußvorrichtung
versetzt werden kann.
12. Verfahren zum Schließen des Eingusses einer Form nach einem
schwerkraftunabhängigen Gießen von Naßgußsandformen mit einer
Nichteisenlegierung in einer Formenstranganlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (8) in jeder Form benachbart dem Gußeinlaß einen
sich abwärts erstreckenden Abschnitt (8''') aufweist, der von
außerhalb dadurch geschlossen wird, daß ein Stopfen (26) aus Formsand
in den Kanal (8''') gepreßt wird, wobei der Formsand zwischen dem
Abschnitt (8''') des Kanales und der Außenseite (24) der Form
angeordnet ist.
13. Verfahren zum Schließen des Eingusses einer Form nach einem
schwerkraftunabhängigen Gießen von Naßgußsandformen mit einer
Nichteisenlegierung in einer Formenstranganlage, wobei der
äußerste Abschnitt des Eingußsystems (8), der dazu ausgebildet ist, an
die Düse (13) der Gußvorrichtung anzustoßen, in jeder Form durch
ein Metallrohr (27) gebildet wird, das in der Form gesichert ist,
wobei das Metallrohr geringfügig von der Oberfläche der Form vorragt,
und dieses Metallrohr (27) nach einem Gießen der Form blockiert
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt des Metallrohres (27), der von der Formoberfläche
vorragt, von der Außenseite gekühlt wird, wodurch bewirkt wird,
daß das Metall innerhalb dieses Abschnittes des Rohres verfestigt
wird und das Rohr blockiert.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Ende des Metallrohres (27) mittels einer
Rückschlagkugel (30) blockiert wird.
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