DE694895C - Einrichtung zur Verbesserung der Arbeitsweise von Stromrichtern - Google Patents

Einrichtung zur Verbesserung der Arbeitsweise von Stromrichtern

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DE694895C
DE694895C DE1937S0130220 DES0130220D DE694895C DE 694895 C DE694895 C DE 694895C DE 1937S0130220 DE1937S0130220 DE 1937S0130220 DE S0130220 D DES0130220 D DE S0130220D DE 694895 C DE694895 C DE 694895C
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DE1937S0130220
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Dr-Ing Erwin Kuebler
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M1/00Details of apparatus for conversion
    • H02M1/12Arrangements for reducing harmonics from ac input or output

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Ac-Ac Conversion (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Verbesserung der Arbeitsweise von Stromrichtern Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verbesserung der Arbeitsweise von Stromrichtern und ist auf alle Arten von Stromrichtern, gleiciWül.tig ob.diese mit Ventilen oder= mit mechanischen, Schaltkontakten arbeite-, anwendbar. Alle Stromrichter haben bekanntlich. die Eigentümlichkeit, daß sie in dem Wechselstromnetz, an das sie angeschlossen sind, Oberwellen erzeugen. Die Oberwellen treten. bereits auf, wenn der Stromrichter voll .ausgesteuert ist, und sind auch bei Teilaussteuerung in praktisch gleicher Größe vorhanden. Wenn ein Stromrichter, wie das bisher üblich ist, mit der Primärseite seines Transformators .an ein Wechselstrom- bzw. Drehstromnetz angeschlossen wird; welches an der Primärwicklung des Transformators eine sinusförmi.g verlaufende Spannung aufrechterhält, so. nimmt der Stromrichter demgemäß einen Strom auf, der außer der Grundwelle noch höhere Harmonische enthält, deren Ordnungszahl sich-nach der Phasenzahl des Stromrichters richtet. Man ist bei den bisherigen Anlagen stets davon ausgegangen, daß die Oberwellenströme, die der Stromrichter beim Anschluß an eine sinusförmige Spannung aufnimmt, zu seinem Betrieb erforderlich seien. Wenn man daher zur Vermeidung von Störungen, die die von dem Stromrichter herrührenden Oberwellen in dem Netz oder anderen daran angeschlossenen Apparaten hervorrufen können, Schutzeinrichtungen vorgesehen: hat, so waren diese stets so beschaffen, daß dem Stromrichter die Oberwellenströme ungehindert zufließen konnten. Diese Oberwellenströme würden dann lediglich von den anderen Netzteilen ferngehalten. - Hierzu hat man beispielsweise auf die Oberwellen abgestimmte 'Resonanzkreise so geschaltet, daß sie für die Oberwellenströme einen Kurzschluß darstellen und ein Eindringen der Oberwellen in das Netz verhindern. Dabei wurde an den Klemmen des Stromrichtertransform.ators stets eine zumindest argenäherte sinüsförmige Spannung aufrechterhalten.
  • Gemäß der Erfindung wird nun. in Abzveichung von dieser bisher üblichen-Betriebsweise von Stromrichtern der Primärwicklung des Stromrichtertransformatörs ein im wesentlichen sinusförm.iger Strom aufgezwungen, und zwar geschieht dies dadurch, daß der Widerstand der Verbindung zwischen dem Stromrichtertransformator und dem Netz durch Zwischenschaltung von Sperrkreisen für die hauptsächliche bzw. die hauptsächlichen; Stromoberwellen, deren Frequenzen der Gleichung y = n # p -I-- z (p = Phasenzähl, n- eine ganze Zahl) genügen;, unendlich groß gemacht wird. Es sei bemerkt, daß Betriebszustände; bei äenen der 'Primärstrom des Stromrichtertransform.ators sich der Sinusforzn näherte, schon beobachtet worden sind. In diesen Fällen wirkte nämlich die gesamte Reaktanz des speisenden Netzes infolge ihrer ungewöhnlichen Größe sehr stark abschleifend auf die Stromoberwellen. Im Netz, d: h. auf Geräte und andere an das Netz angeschlossene Verbraucher, wirken sich solche Verhältnisse naturgemäß aber sehr störend aus, da die Spannung, weil j a der Primärstrom des Strornrichtertransformators praktisch sinusförmig ist; bereits in der Nähe der Generatoren, die j a einen großen Teil der Netzreaktanz in sich schließen, stark verzerrt wird. Im Gegensatz Hierzu wird bei der Erfindung die sinusartige Form des Stromrichterprimärstromes jedoch mit Mitteln erzwungen:, die keinerlei Störungen im Netz zur Folge haben können. Durch die Abriegelung sämtlicher von dem Transformator herrührenden Stromoberwellen vom Netz können im Netz keinerlei nichtsinusförmige Spannungsabfälle entstehen. Die vom Generator gelieferte praktisch sinusförmige Spannung bleibt also überall im Netz erhalten. Erst hinter den Sperrkreisen, d. h. am Eingang des Stromrichtertransformators, ist die Spannung stark verzerrt, und zwar folgt das daraus, daß der Stromrichter j a einen Verbraucher darstellt, der bei sinusförmiger Spannung starke Strömoberwellen aufnimmt, so daß dementsprechend, wenn ihm ein sinusförmiger Strom aufgezwungen wird, die Spannung an dem Stromrichtertransformator nichtsinusförmig sein kann.
  • Wie im nachfolgenden auseinandergesetzt werden 'soll, - ergeben sich durch die erfindungsgemäße Maßregel eine Reihe für die innere Arbeitsweise des Stromrichters sehr wesentlicher Vorteile. Zunächst einmal wird ohne besondere Hilfsmittel, wie etwa Saugdrosseln oder Stromteiler, eine verlängerte .Stromführung der einzelnen Anoden. erreicht. Vor allem aber findet der Anodenstrom nach Ablauf einer bestimmten Zeit innerhalb der Periode von selbst sein natürliches Ende, ohne daß hierzu erst durch Zündung bzw. Einschaltung der Folgephase der bekannte Kurzschlußkreis zwischen den einander ablösenden Phasen gebildet zu werden braucht. Um den Strom in; der abzulösenden Phase zum Erlöschen zu bringen, ist also keine zeitliche Überlappün:g der einander ablösenden Phasen mehr erforderlich. Vielmehr geht das Erlöschen ganz von selbst vor sich. Aus diesem Grunde ist die erfindungsgemäße Einrichtung auch besonders vorteilhaft für Kontaktstromrichter, bei denen bekanntlich die Unterbrechung des Stromes in der abzulösenden Phase wegen der Neigung zur Funkenbildung große Schwierigkeiten bereitet. Durch die Erfindung ist es möglich, bei einem Kontaktstromrichter mit wesentlich kleineren Kommutierungshilfseinrichtungen, wie Schaltdrosseln usw., zu arbeiten. Wie schon' erwähnt, werden in Durchführung des Erfindungsgedankens dem Stromrichter zweckmäßig mehrere Sperrkreise vorgeschaltet, die auf die hauptsächlichsten Stromoberwellen abgestimmt sind.
  • Eine derartige Schaltung ist in Fig. z als Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. I ist das speisende Drehstromnetz mit sinusförmi,ger Spannung. In die Zuleitung von diesem Drehstromnetz z zu dem Stromrichtertransformator q., der auf der Primärseite in Dreiphasendreieck, auf der Sekundärseite in Sechsphasenstern geschaltet i sein möge, sind zwei Sperrkreise :2 und 3 eingeschaltet, von denen beispielsweise der eine auf die fünfte, der andere auf die siebente Harmonische im Strom abgestimmt sein. mang. An den Gleichstromkreis, der durch den Stromrichter 5 gespeist wird, ist parallel zur Belastung 8 - hier durch eine Induktivität und eine Batterie gebildet - noch ein Saugkreis, bestehend aus der Kapazität 6 und der Induktivität 7, geschaltet, der zweckmäßig auf die p-te (p = Phasenzahl), in diesem Fall also .die sechste Oberwelle abgestimmt ist und die Aufgabe hat., eine zusätzliche Verzerrung der Primärspannung des Stromrichters durch die Induktivität im Gleichstromkreis zu verhindern.. Inwiefern eine solche zusätzliche Verzerrung zustande kommen kann, soll weiter unten auseinandergesetzt werden. Mit dieser Einrichtung erhält man eine Unterdrückung der fünften und siebenten Stromoberwelle im Drehstromnetz, also eine z2phasi:ge Rückwirkung der Anlage auf das spreizende Netz bei rein 6phasiger Schaltung des Stromrichters.
  • Um die Verhältnisse, die sich bei der erfindungsgemäßen Stromrichteranordnung ergeben, überblicken zu können, ist es zunächst einmal zweckmäßig, sich über die Vorgänge im Stromrichtertransformator Klarheit zu verschaffen. Wie schon oben erwähnt, lautet die Gesetzmäßigkeit für die Ordnungszahl derPrimärstromoberwellen von Stromrichteranlagen v-n.1@-f-y während die Größe dieser Oberwellen dem Gesetz folgt. Diese beiden Gesetzmäßigkeiten enthalten, wie man sieht, lediglich die Phasenzahl p als willkürlich Veränderliche. Die besondere Schaltung des Stromricbtertransformators, oder mit anderen Worten, die Axt und Weise, wie man die Vi.elphasigkeit der Anlage erreicht, sind demnach ohne Einfloß auf die Oberwellen. Man kann sich daher bei der Ableitung der Oberwellengrundgesetze von der besonderen Schaltung des Stromrichtertransform;ators freimachen. Man betrachtet zweckmäßig einen nach Art einer elektrischen Maschine ausgebildeten Transformator, nämlich in Form eines zweipoligen Drehtransformators. Für einen so ausgebildeten Transformator gelten die Fig. 2 a und 2 b der Zeichnung. Die Wicklungen der drei Primärphasen seien als Drehstromwicklungen um 12o0 und die p Sekundärphasen entsprechend um den Winkel 36o°/p räumlich gegeneinander versetzt, angeordnet. Die p Sekundärphasen werdn durch eine Seite ihrer mittleren Windungen s1, s2 . . . sp und ebenso entsprechend die drei Primärphasen durch p1, p2, p3 gekennzeichnet. Ferner mögen die einzelnen Wicklungen, beispielsweise durch geeignete Sehnung, sinusförmig über den Umfang verteilt sein, so daß. jede Phasenhälfte über' eine ganze Polteilung ausgebreitet ist und jede Phasendurchflutung@ für sich einen sinusförmigen Strombelag liefert. Über die gegenseitige Lage der Primär- und Sekundärwicklungen besteht keinerlei Vorschrift.
  • Diese Transformatorform gestattet es, mit nur einem magnetischen Drehfeld 0 und einer elektrischen Drehdurchflutung für die Primärseite (0p) und für die Sekundärseite (O,) zu arbeiten, an Stelle der verschiedenen V6'echselfelder und Wechseldurchflutuugen des Mehrschenkeltrausformators.
  • Zunächst sei zum späteren Vergleich auf Jen Betrieb des Transformators als gewöhnlicher Leistungstransformator kurz eingegangen. Induktionsfluß und Strombelag sind dabei sinusförmig über den Umfang verteilt. Beide Wellen laufen mit synchroner Drehzahl n, im Raum um und haben eine feste Lage zueinander. Bei einer Leistungsübertragung mit cos p = 1 müssen sich Induk tionsfluß und Strornbelagwelle decken, denn in den Windungen, die augenblicklich den Höchstwert des Stromes führen und an der Stelle. höchsten Strombelages liegen, muß gleichzeitig die höchste Spannung induziert werden; sie befinden sich somit auch an der Stelle des Höchstwertes der magnetischen -Induktion: Bei reiner Blindleistung dagegen sind die bei den Wellen um 1/4 Wellenlänge gegeneinander versetzt.
  • Man pflegt nun die Induktion- und Strombelagwelle durch Vektoren 0 bzw. O darzustellen und so die elektromagnetischen Verhältnisse von Drehstromm.aschinen nicht nur durch zeitliche, sondern auch durch räumliche Vektordiagramme zu beschreiben. Der Induktionsflußvektor hat den Betrag .des gesamten Indul@tionsflusses j e Pal und die radiale Richtung des Höchstwertes der magnetischen Induktion irn Luftspalt. Die Vektoren der primären und sekundären Durchflutung 0p und 0s haben den Betrag der gesamten elektrischen Durchflutung je Pol herrührend von: den drei Primär- bzw. p Sekundärwicklungen; sie zeigen in Richtung der Achse eine Windung, welche durch ein Leiterpaar an den Stellen der beiden Höchstwerte des Strombelages gebildet wird; hierbei sind Vektor- und Stromrichtung bekann= teeweise einander zugeordnet.
  • Unter Vernachlässigung der iriagnetischen Streuung und des Magnetisierungsstromes kann man die Leistungsverhältnisse des gewöhnlichen Leistungstransformators lediglich durch die beiden mit synchroner Drehzahl umlaufenden. Vektoren für Indüktionsfluß 0 und die Primärdurchflutung 0p darstellen Der Induktionsfloß ist ein Maß für die Spannung und 0p ein Maß für den Primärstrom. Bei reiner Wirkleistung' stehen die beiden Vektoren senkrecht aufeinander; bei reiner Blindleistung dagegen sind sie gleichgerichtet. Zum Verständnis des Folgenden ist es weiter zweckmäßig, sich die Wicklungen des Transformators gegen das Drehfeld im Raum mit synchroner Drehzahl rotierend zu denken. Man erreicht dadurch, daß das magne- 1 tische Feld und die Strombelagwelle und da- mit das Vektorpäar 0, 0p im Raum stillstehen. Damit ist das räumliche Vektordiagramm für den Betrieb des Tranformato-rs als gewöhnlicher Leistungstransformator mit i sinusförmigen Strömen und Spannungen in seiner einfachsten Form (Fig. 2 a) gegeben. Was nunmehr die Strombelastung der Wicklungen .anbetrifft, so führt der Eigenart des Stromrichters entsprechend jeweils nur eine Sekundärphase Strom, und zwar Gleichstrom; während die anderen Sekundärphasen gleichzeitig stromlos sind. Die Einschaltdauer einer Sekundärphase während einer Netzperiode beträgt ß = 36o 0/" gemessen in elektrischen Graden. Während der Einschaltdauer werden die Wicklungen infolge ihrer synchronen Drehgeschwindigkeit, wie in Fig 2b dargestellt, um denselben Winkel ß gedreht. Die sinusförmig über den Umfang verteilte Sekundärdurchflutung 0S der stromführenden Phase und damit gleichzeitig die kompensierende Primärdurchflutung 0p sind daher im Raum nicht stillstehend, wie dies beim gewöhnlichen Leistungstransformator der Fall wäre, sondern sie drehen sich mit synchroner Winkelgeschwindigkeit um den Brennwinkel ß, um dann augenblicklich beim Erlöschen der Anode zu verschwinden und beim Zünden, der nächsten Phase in der Ausgangslage wieder zu. erscheinen und denselben Sektor von neuem zu bestreichen. In Fig. 2b ist das eben beschriebenePrimärdiagramm 0, O, des Stromrichtertran.sformators dargestellt. Es unterscheidet sich vom Diagramm des normalen Leistungstransformators dadurch, d@aß die Vektoren d), OP keine feste Lage zueinanderhaben, sondern ep beschreibt beim Stromrichtertransformator einen Sektor.
  • Im folgenden seien nun die Verhältnisse betrachtet, die sich bei dererfindungsgemäßen Anordnung ergeben. Dabei sei der Einfachheit halber angenommen, daß der Widerstand der Verbindung zwischen dem Stromrichtertransformator und dem Netz für sämtliche vorkommenden Stromöberwellen unendlich groß sei. Bei Strorriresonanz für sämtliche Oberwellen kann sich daher keine einzige Oberwelle im Primärstrom ausbilden. Der Primärstrom -muß daher frei von Oberwellen und rein s:inüsförrnig sein. Es liegt der ungewöhnliche Fäll vor, daß für die Anlage nun die Form des Primärstromes vorgeschrieben ist, während dies üblicherweise für die Primärspannung zutrifft: Für das räumliche Vektordiagramm der Fig.3 bedeutet rein sinusförmiger Primär-Strom, daß der Vektor der Primärdurchflutung 0, im Raum stillsteht, denn die Primärwicklung ist von reinem Drehstrom durchflossen. Dies hat zur Folge, daß nunmehr zwei S ekundärphasen .gleichzeitig Strom führen müssen, derart, daß der Summenvektor der beiden mit synchroner Drehgeschwindigkeit umlaufenden Sekundärdurehflutungen dauernd den konstanten Betrag und die konstante Richtung von - 0p hat, sofern man denMagnetisi.erungsstromvernachlässigt. Für die Sekundärströme ist ferner die Bedingung zu beachten, däß sie infolge des Stromrichterbetriebs nur im Sternpunkt nach den Phasenenden fließen können. In Fi;g. 3 sind die Verhältnisse wieder für einen sechsphasigen Stromrichter dargestellt. Die beiden Sekundärdurchfiutungen 0s1 und O" sind räumlich um gegeneinander versetzt. Es ist leicht einzusehen, daß der Eckpunkt A des Durchflutungsdreiecks sich auf einen Kreis bewegen' muß, da der Winkel y = z 2o ° und die gegenüberliegende Dreieckseite 0p konstant sind.
  • Aus dem vorher Gesagten ergibt sich, daß die Vektoren OSl und O, einen zeitlichen Sektor mit der Öffnung beschreiben. Die Anodenbrenndauer hat sich also gegenüber den beim normalen Stromrichterbetrieb vorliegenden Verhältnissen verdoppelt. Es brennen stets zwei Anoden gleichzeitig. Der Anoden- bzw. Phasenstrom hat nicht mehr die beim gewöhnlichen Stromrichter vorhandene Rechteckform, sondern wird durch die aufsteigende und die abfallende Flanke zweier sich schneidender Sinuslinien gebildet. Dieser Stromverlauf ist in Fig. q. kurvenmäßig dargestellt. Man erkennt aus Fig. d:, daß sich die Ströme der einzelnen Phasen jeweils um die Zeit überlappen. Wesentlich ist vor allen Dingen, daß der Strom einer Phase, beispielsweise der Strom 1", von selbst wieder bis auf Null herabsinkt, so daß der Strom J,s" beginnen kann, ohne daß es hierzu irgendeines Konimutierungsvorganges, beispielsweise einer zeitlichen Überl@ppung der beiden Phasen., bedürfte. Der Strom jeder Phase geht also auf natürlichem Wege aus, und die nächste Phase wird erst anschließend daran gezündet.
  • Der Gleichstrom des Stromrichters ist offenbar der algebraischen Summe von Qs, und O" verhältnisgleich. Bei vollkommener Stromresonanz ist, wie aus den Fig. 3 und d: zu entnehmen ist, die Form der Gleichstromes erzwungen unabhängig von den auf der Gleichstromseite etwa vorhandenen Induktivitäten. Der Gleichstrom besteht als Summe der einzelnen Phasenströme aus zeitlich aneinandergereihten Kuppen von sinüsförmigen netzfrequenten Strömen= wobei jede Kuppe die Breite besitzt.
  • Da nur zwei benachbarte Sekundärphasen gleichzeitig Strom führen, so sind sowohl deren Anfänge :über den Lichtboden als ,auch deren: Enden über den Transformatorstern- i pünkt zwangsweise potentialgleich gemacht. Die in den beiden Wicklungen induzierten Spannungen müssen infolgedessen während des gemeinsamen Einschaltzeit zwangsweise gleich groß sein. Andererseits ist die Form der sekundären Phasenspannung während der Einschaltzeit durch den Verlauf der Gleichspannung gegeben. In dem Beispiel des Betriebs der Anlage auf Gegenspannung E und Induktivität L,. wie er bei Stromrichteranlagen für Gleichstrommaschinen und für Elektrolyseanlagen üblicherweise vorhanden ist, ist die Phasenspannung während der Einschaltzeit gegeben aus der Summenspannung, aus Gegenspannung E und induktiver Spannung an der Induktivität Entsprechend der Welligkeit des Gleichstroms besteht die induktive Spannung die der Stromdurchgang durch die Induktivität L erfordert, aus zwei 6o° el breiten Flanken einer netzfrequenten sinusförmigen Spannung. In Fig.5 ist die Form der Phasenspannung während der Einschaltzeit (iao° e1) aufgetragen. Bei einem näheren Eingehen auf die magnetischen Verhältnisse des Stromrichtertransformiators läßt sich der weitere Verlauf einer Periode der Phasenspannung ergänzen. Es ergibt sich die in Fig. 5 dargestellteForm.
  • Mit dem Verlauf der sekundären Phasenspannungen ist auch der Verlauf der Primärspannung bekannt, die in Fig. 6 dargestellt ist. Es ist interessant, zu sehen, wie die Primärspannung sich aus zwei Teilen zusammensetzt. Sie besteht einmal aus einem gestrichelt gezeichneten Anteil, der durch die Gegenspannung E bestimmt ist und der vollkominen übereinstirmnt mit der Stromform, die bei Speisung der Anlage mit sinusförmiger Spannung vorhanden wäre. Der andere Spannungsanteil, der durch die Gleichstromindgktdvität bedingt ist, ruft,. wie man, sieht, eine zusätzliche Verzerrung der Primärspannung hervor; er ist proportional der Induktivität.
  • Eine Glättun:gtsinduktivität im Gleichstromkreis wäre also bei der erfindungsgernüßen Anordnung ohne E:influß auf die Form des Gleichstroms und würde im Gegenteil nur noch eine weitere Verzerrung der Primärspann.ung hervorrufen. Man wird infolgedessen von einerGlättungsin.duktivität zweckmäßig absehen, sofern man dazu für der Lage ist. Um Verzerrungen der Primärspannung .durch die unvermeidlichen Induktivitäten des Gleichstromkreises zu verhindern, kann man, wie dies in F'ig. i gezeigt ist, einen oder mehrere an sich bekannte Saugkreise parallel zu den Gleichstromklemmen schalten, die auf die hauptsächlichsten Frequenzen der Gleichstromo#berwellen abgestimmt sind.
  • Ein sehr wichtiger Vörtel der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht noch darin, daß die Form des Gleichstromes und der Wechselstromdurchflutung auch dann erhalten bleibt, wenn der Beginn: oder das Ende der Stromführungsdauer der einzelnen Phasen: durch Gittersteuerung oder ähnlich wirkende Mittel verändert wird. Eine derartige Steuerung wirkt sich in dem Diagramm nach Fig.3 lediglich so .aus, daß die Primärdurchflutung im Sinne einer Phasenverspätung, d. h. im Sinne des Umlaufs der Wicklungen, verschoben wird, ohne daß die Form der Sekundärdurchflutun;gen dadurch beeinflußt werden kann. Der Primärstrom hat also nach wie vor, wie das ja auch Voraussetzung ist, reine Sinusform. Für die Primär- und Sekundärspannungen bedeutet dies, daß sie ebenfalls in ihrer typischen, voh der Art der Belastung abhängigen Form erhalten bleiben und vor allem, daß im Gegensatz zum gewöhnlichen Stromrichterbetrieb die Grundwellen von Strom und Spannung in Phase miteinander bleiben. Die Änderung der übertragenen Leistung, beispielsweise .bei Zündzeitpunktverzögerung, kommt dann dadurch zustande, daß sich die Größe der Grundwellenspannung an den Stromrichtersammelschienen vermindert, so daß schließlich bei derWirkleistungsübertragung Null nur noch die Oberwellen der Spannung übrigbleiben. -Wie schon erwähnt, sind Saugdrosseln oder sonstige Mittel zur Verlängerung der Stromdauer der Phase nicht erforderlich. Sollten trotzdem in der Anlage eisenschlossene Saugdrosselspulen vo,rh,anden sein, so, geht deren Wirkung infolge magnetischer Übersättigung verloren, da die Gleichstromdurchflutungen der beiden Spulenhälften einander nicht mehr kompensieren.
  • Während hier der Fall betrachtet wurde, daß sämtliche Stromoberwellen restlos unterbunden werden, dürfte es in der Praxis im allgemeinen genügen, nur die wichtigsten Oberwellen durch Sperrkreise .abzuriegeln und die kleineren; Stromoberwellen zuzulassen. Neben den bereits erwähnten Vorteilen zeichnetsich die erfindungsgemäße, Anordnung auch noch dadurch aus, daß sie eine sehr einfache Transformatorschaltung ohne Zickzackwicklungen usw. gestattet, so daß sie auch aus diesem Grunde für hohe Spannungen besonders geeignet sein dürfte. Bei Hochspannung wird. dann auch der Aufwand für die Sperrkreiskondensatoren entsprechend i gering.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Verbesserung der Arbeitsweise von Stromrichtern, deren Phasenzahl gleich p ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand der Verbin- Jung zwischen dein Stromrichtertransformätor und dem Netz durch Zwischenschaltung von Sperrkreisen für die hauptsächliche bzw. die hauptsächlichen Stromoberwellen., deren Frequenzen der Gleichung v = n # p -i- i genügen, unendlich groß gemacht ist. z. Einrichtung nach Anspruch i; .dadurch gekennzeichnet, daß an dere Gleichstromkreis des Stromrichters in an sich bekannter Weise Saugkreise angeschlossen sind, die auf eine oder mehrere Fre; quenzen v = np abgestimmt sind. 3. Anordnung nach Anspruch i und ?, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität im Gleichstromkreis möglichst niedrig ist. 4. Anwendung der Einrichtungen nach Anspruch i bis 3, auf Kontaktstromrichter; insbesondere für hohe Spannungen.
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