DE694695C - Absaugung von Stroemungsgrenzschichten an Luftfahrzeugen - Google Patents
Absaugung von Stroemungsgrenzschichten an LuftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung erstreckt sich auf eine Anlage zum, Absaugen von Strömungsgrenz,-schichten
an Luftfahrzeugen. Einrichtungen dieser Art sind bekannt, sie dienen dazu, vor
allem während der Landung und des Startes,,
d.h. während Flugzuständen, bei denen das. Tragwerk oder Teile davon, z. B. eine Klappe,
stark angestellt -sind, am Tragwerk Luft abzusaugen, um. so ein Anliegen der Strömung
auch am stark angestellten Tragwerksifceil zu erreichen. Die abzusaugenden Luftenengen
werden dabei durch eine Fördereinrichtung gefördert, die durch eine Brennkraftmaschine
angetrieben wird, welche zugleich dem Antrieb einer Vortriebsluftschraube dient. ■
Die Erfindung bezweckt, die Leistung der Brennkraftmaschine anteilig der Voxtriiebaluftschraube
und der Fördereinrichtung in einer Weise zuzuführen, daß für den je,-weiligen Flugzustand günstige Auftriebs,- und
Vortriebsverhältnisse erzeugt werden,. Dies erfolgt gemäß der Erfindung durch Einschaltung
von Regelgliedern für die Kraftübertragung zwischen Brennkraftmaschine und Förder
einrichtung, derart, daß bei Einstellung der Brennkraftmaschine auf kleinere Leistung,
wie dies .bei der Landung in der Regel der Fall ist, der Fördereinrichtung prozentual
ein nahezu gleicher oder größerer Leistungsanteil von der Brennkraftmaschine zugeführt
wird als der prozentuale Leistungsanteil, der bei größtmöglicher Brennkraftmaschinenleistung,
,also beim Start auf die Fördereinrichtung, übertragen wird. Als Regelglieder
können hierbei beispielsweise Verstelluftschrauben oder veränderliche Übersetzungsgetriebe
oder beide zusammen oder beliebige sonstige Mittel dienen. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ist die Gewähr gegeben, daß sowohl beim Start als auch bei
der Landung der Fördereinrichtung eine Leistung zugeführt wird, die 'ein kräftiges Absaugen
der Strömungsgrenzschicht und mithin eine wirksame Erhöhung des Auftriebs herbeiführt. -
Zur Erreichung dieses Zieles ist es be,-■sonders
vorteilhaft, als Vortriebsluftschraiube eine selbsttätige VersteUschraube zu verwenden,
deren Drehzahl in bekannter Weise durch einen auf einen gewünschten Drehzahlbereich
einregelbaren Drehzahlregler einstellbar ist. In der Erkenntnis, daß die von der Brennkraftmaschine abgegebene Leistung
abhängig ist von der Motordrehzahl und der
Menge des zugeführten Treibstoffes, wird gemäß der Erfindung nach Einstellung der
Fördereinrichtung in die Arbeitsstellung die Drehzahl der Brennkraftmaschine durch Ein,-stellung
des Drehzahlreglers auf einen verhältnismäßig hohen konstanten Drehzahlwert
eingestellt und die Brennkraftmaschinen· leistung nur durch Änderung der der Brennkraftmaschine zugeführten Treibstoffmenge
(o geregelt. Es werden also Drehzahl und Treibstoffzufuhr
unabhängig voneinander geregelt und hierdurch erreicht,, daß die Brennkraftimaschime
sowohl beim Start als auch bei ■der Landung mit hoher Drehzahl läuft, wo1.-bei
jedoch durch Regelung der Treibstoffzufuhr bei der Landung die Brennkraftmaschine
auf eine Leistungsabgabe eingestellt .. wird, die die erforderliche Förderleistung der
Fördereinrichtung und zugleich die Dreh,-widerstände
der Brennkraftmaschine und der Luftschraube bei sehr geringer positiver Anstellung
deckt. Hierdurch bleibt kein Lei,-stungsüberschuß für den Antrieb einer auf
Schuberzeugung eingestellten Luftschraube
as übrig, so daß der Drehzahlregler selbsttätig
eine Luftschraubeneinstellung derart herbeiführt, daß die Luftschraube keinen Schub
erzeugt. Es wird also selbsttätig und ohne große Abänderungen der üblichen Regelein-
3<> richtungen für die Luftschraube eine für die
Landung zweckmäßige Einstellung der Verstellschraube erreicht und zugleich für das
Absaugen günstige Leistungsverhältnisse geschaffen. Für den Start wird dann die Treib,-stoffzufuhr
vergrößert, so daß die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine größer wird.
Der hierbei auftretende Leistungsüb erschoß fällt der Luftschraube zu, die nunmehr durch
den Drehzahlregler selbsttätig in der Weise verstellt wird, daß sie einen Schub erzeugt,
welcher den für den Start erwünschten Vortrieb ergibt.
Ist bei einer Brennkraftmaschine die Ausgestaltung derart getroffen, daß einer be,-stimmten
zugeführten Treibstoffrnenge eine bestimmte Drehzahl der Brennkraftmaschine
entspricht, so kann auch durch nachstehende Anordnung erreicht werden, daß bei kleinerer
Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine
ale die Volleistung die an die Fördereinrichtung
abgegebene Leistung trotz kleiner gewordener Motordrehzahl einen etwa gleichen oder sogar größeren Wert hat als die bei
Volleistung der Brennkraftmaschine an die Fördereinrichtung abgegebene Leistung. Zu
diesem Zwack wird ein veränderliches Übersetzungsgetriebe
zwischen Brennkraftmaschine und Fördereinrichtung angeordnet, durch welches
das Verhältnis >der Drehzahl der Förder,-einrichtung
zur Drehzahl der Brennkraftmaschine so geregelt wird, daß das/ Verhältnis
bei einer Brennkraffemaschinenleistung, die
kleiner ist als die Höchstleistung, vergrößert werden kann.
Im weiteren Ausbau der Erfindung kann noch die Anordnung eines veränderlichen
Übersetzungsgetriebes zwischen der Brenn- kraftmaschine und der Fördereinrichtung mit
einer Verstellung des Drehzahlreglers auf einen hohen Drehzahlwert bei Verstellung der
Fördereinrichtung in die Arbeitsstellung vereinigt werden. Auf diese Weise kann der
Fördereinrichtung bei der Landung eine wesentlich größere Leistung zugeführt werden
als beim Start.
Aus dam Vorhergebenden .folgert, daß bei
der Landung die Brennkraftmaschine nicht wie üblicherweise im Leerlauf arbeiten darf,
sondern eine Leistung abgeben muß, welche den Leistungsbedarf der Fördereinrichtung
und der mit geringerer Blattsteigung umlaufenden Luftschraube deckt. Um den Flugzeugführer
von der Arbeit der Einregelung der Brennkraftmaschine auf diese Leistungsabgabe zu entlasten, ist gemäß der Erfindung
die Ausgestaltung derart getroffen, daß das Riegelglied . für die Brennstoffzufuhr zur
Brennkraftmaschine durch Einstellung der Fördereinrichtung in die Arbeitsstellung
selbsttätig eine Verstellung im Sinne einer gegenüber der Leerlaufstellung vermehrten
Brennstoffzufuhr erfährt.
Die Verstellung der Fördereinrichtung in die Arbeits- oder Ruhestellung wird durch ein
Stellglied bewirkt, das beispielsweise durch eine ausrückbare Kupplung gebildet werden
kann. Gemäß der Erfindung steht das Stellglied für die Fördereinrichtung in einer solchen
Abhängigkeit von einer Start- oder Landeklappe, daß die Fördereinrichtung bei
Ausschlag der Start- oder Landeklappe in die Arbeitsstellung und bei Einschlagen der
Lande- oder Startklappe in die Ruhestellung verstellt wird. Es braucht somit lediglich
die Landeklappe in die Wirklage verstellt zu werden, wodurch dann gleichzeitig eine
Verstellung der Fördereinrichtung in die Arbeitsstellung, eine Leistungsabgabe an der
Brennkraftmaschine und demzufolge eine Antriebsleistung für die Fördereinrichtung und
eine für den jeweiligen Flugzustand zweckmäßige Einstellung der Luftschraube herbeiigeführt
wird. Wird die Klappe für die Landung in eine andere Stellung verstellt als;
die für den Start vorgesehene Stellung, so können außerdem noch Vorkehrungen getroffen
sein, um durch Verstellung der Klappe · in die Einstellung für die Landung zugleich
das Übersetzungsgetriebe so zu verstellen, daß die Fördereinrichtung mit höherer Drehzahl
läuft als bei Einstellung der Klappe für den Start.
Die Verstellung der Klappe in die Wirkodier Nichtwirklage kann von Hand., zweckmäßig
.aber durch eine staudruckabhängige Steuereinrichtung bewirkt werden, um so den
Führer des Luftfahrzeuges weiter zu entlasten.
Im weiteren Ausbau der Erfindung sind nun noch Vorkehrungen getroffen, um einerseits
Überbeanspruchumgen vor allem der
' ο Kraftübertragungsglieder zwischen Brennkraft,-maschine
und Fördereinrichtung und anderer,-■seits ein unniötiges Einstellen oder Verharren
der Fördereinrichtung' in die oder der Arbeitsstellung zu verhindern. Ferner sind Vor,-kehrungen
getroffen, turn bei Versagen der staudruckabhängigen Steuereinrichtung die
von ihr zu bewirkenden S teuer vorgänge zwangsweise von Hand zu bewirken.
Die Überbeanspruchung der Kraftübertragurtglieder wird, durch eine Sperrvorrichtung
vermieden, welche in Abhängigkeit von der Einstellage des Regelgliedes für die
Treibstoffzufuhr oder in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine wirkt
und eine Einstellung der Fördereinrichtung in die Arbeitsstellung bei großer Drehzahl
der Brennkraftmaschine verhindert. Es muß also dann der Führer des Luftfahrzeugesl
z. B. das Regelglied für die Treibstoff zufuhr zunächst in eine Einstellage bringen, durch,
welche die Brennkraftmaschine eine geringe Drehzahl erhält." Erst mach Erreichen dieser
kleinen Drehzahl kann die Fördereinrichtung in .die. Arbeitsstellung verstellt, d. h. die Kupp,-lung
'eingerückt werden. Die genannte Sperrvorrichtung kann z. B. auf 'die staudruckabhängige
Steuervorrichtung für die Verstellung der Landeklappe wirken, indem die Sperrvorrichtung das Ausschlagen der Landeklappe
so lange verhindert, bis 'die Brennkraftmaschine .mit geringerer Drehzahl läuft. Erst
jetzt kann das Verstellen der Landeklappe in 'die Wirklage und somit der Fördereinrichtung
in die Arbeitsstellung und die Einleitung der weiteren Vorgänge erfolgen.
Um nun noch zu vermeiden, daß die Fördereinrichtung bei Betriebszuständen, wie
Ausrollen des Luftfahrzeuges nach erfolgter Landung oder bei Standlauf der Brennkräft-
5» maschine, in der Arbeitsstellung verharrt, d.h. also bei Zuständen, bei denen die staudruekabhängige
Steuereinrichtung 'das Absaugen herbeiführen würde, ist eine zusätzliche Vorrichtung
vorhanden, tun bei diesen Zuständen .ein Einstellen der Förder-dnxichtung in dme
Arbeitsstellung zu verhindern. Diese Vor-
" richtung kann in der Weise ausgestaltet sein, daß durch sie die Start- oder Landeklappe
unabhängig von der staudruckabhängigeai Steuereinrichtung in 'die Wirk,- und Nichtwirklage
verstellbar und feststellbar ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen in einem Ausführ ungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen:
Abb. ι eine schaubildliche Gesamtansicht der Einrichtung, ■
Abb. 2 die Sperrvorrichtung" zur Verhinderung
eines Einstellenis der Fördereinrichtung in die Arbeitsstellung bei hoher Drehzahl
der Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung.
Das Tragwerk des Luftfahrzeugs weist eine Landeklappe 1" auf, welche durch eine staudruckabhängige
Steuereinrichtung 2 in die Wirk- oder Nichtwirklage verstellt wird. Diese Verstellung erfolgt nun in folgender ·
Weise.
Unterschreitet der Staudruck einen bestimmten Wert, so. wird die Biegehaut 3 sowieder
daran befestigte Kolbenschieber 4 durch die Zugfeder 5 in die dargestellte Lage eingestellt,
in der eine durch die Leitung 6 zuigeführte
Druckflüssigkeit über die Leitunigem.7,
8 dem ·Teilraum 9 eines Arbeitszylinders 10 zugeleitet wird. Hierdurch wird der
.Kolben 11 des Arbeitszylinders ι ο und die
Klappe 1 mittels der Kolbenstange 12 und des
Verstellgestänges 13, 14 in 'die dargestellte
Lage (Wirklage der Landeklappe 1) verstellt.
Überschreitet der Staudruck den bestimmten' Wert, so- wird 'die Vorspannkraft der Feder 5
durch die auf die Biegehaut .einwirkende Staudruckkraft überwunden und der Kolbenschieber
4 durch die Biegehaut 3 in Richtung dies Pfeiles α verschoben, so· daß die Druckflüssigkeit
nunmehr durch die Leitung 15 dem ' Teilraum 16 des Arbeitszylinders 10 · zugeleitet
und die Verstellung der Klappe ι in 'die Nichtwirklage 'herbeigeführt wird. Die
Verstellung der Klappe 1 in die Wirk- und
Nichtwirklage kann bei Versagen der Steuer-'einrichtung
2 auch zwangsweise von Hand durch ein Stellglied 17 bewirkt werden-, welches
in der Regel in- die dargestellte Lage 'eingestellt ist. Das Stellglied 17 greift hier-'105
bei mit einem Fortsatz 17' hinter ■ einen Kragen
18 des Kolbenschiebers 4, derart, daß der Kolbenschieber 4 sowohl frei durch die
Steuereinrichtung 2 als auch zwangsläufig durch Verstellung des Stellgliedes 17 iiiRich,-tung
des Pfeiles b in die gestrichelt veranschaulichte Einstellage verstellt werden
kann, der eine Verstellung der Klappe 1 in die Nichtwirklage entspricht. In der gestrichelten
Stellung kann das SteHglied 17 festgestellt
werden, so daß die Wirksamkeit der Steuereinrichtung 2 unterbunden ist und die.
Klappe 1 in -der Nichtwirklage gehalten wird.
Versagt die Steuereinrichtung 2 bei Einstellung der. Klappe ι in die .Nichtwirklage,
also ,bei der gestrichelt gezeichneten EIn,-stellage
des Stellgliedes 17 und des Kolben,-
Schiebers 4, so kann ein Ausschlag der Klappe 1 vom Hand herbeigeführt werden,
indem ein am Stellglied 17 angeordneter verschiebbarer
Anschlag 19 zur Anlage am Kragen 18 gebracht wird und durch Verschwenken
des Stellgliedes 17 in die veranschaulichte
Lage der Kolbenschieber 4'in die dargestellte Einstellage verschoben, wird.
Durch Verstellen der Klappe ι in die Wirklage werden nun die verschiedenen das Absaugen
der Strömungsgrenzschicht durch die Öffnungen 48 und den Kanal 49 einleitenden
■Vorgänge bewirkt. Zu diesem Zweck ist an einem Hebel 20 der Klappe r eine Stoßstange
21 angelenkt, die in einem Kolben 22 endigt. Der Kolben 22 ist 'entgegen der Wirkung der
vorgespannten Feder 23 in einer Büchse- 24 verschiebbar .gelagert, welche an einem
Gabelhebel 25 eingelenkt ist. Der Gabelhebel ao 25 bedient eine ein- und ausrückbare Kupplung
2 6, welche eine Fördereinrichtung 27 mit • der Brennkraftmaschine 28 bzw. mit deren
Abtrieb 29 kuppelt oder davon entkuppelt. An der Stoßstange 21 ist ferner eine Schiebestange
30 angelenkt, deren Ende 31 einen Anschlag für 'einen Gashebel (Regelglied) 32"
für die Regelung der Treib stoff zuf uhr zum Motor 28 bildet.
Das Regelglied 32 verstellt über die Welle 33 eine Drosselklappe 34 und zugleich eine
Sperrvorrichtung 3 5, .die in Abb. 2 näher veranschaulicht ist und folgendes bewirkt:
Solange das Regelglied 32 im Bereiche des Winkels α eingestellt ist, gibt die Sperrvorrichtung
3 5 .einen Durchgang von der Leitung 7 zur Leitung 8 für die Druckflüssigkeit
frei. Ist dagegen das Regelglied 32 im Bereiche des Winkels β eingestellt, so sperrt
ein Schieber 36 den Flüssigkeitsdurchgang von der Leitung 7 zur Leitung 8, und es gibt
der Schieber nun einen Flüssigkei)tsdurchgamg in umgekehrter Richtung, d. h. von der
Leitung 8 zur Leitung 7, frei·, und zwar durch Anordnung eines Rückschlagventils 37 im
Schieber 36. Die Anordnung des Rückschlagventils 37 erfolgt, um eine Rückführung des
im Zylinderraum 9 enthaltenen Druckmittels bei Einstellung des Regelgliedes 32 im Bereiche
■ des Winkels β zu ermöglichen, wo» durch die Rückführung der Landeklappe 1
in die Nichtwirklage beim Start ermöglicht ist.
Zu der Einrichtung gehört ferner .ein Dreh:
zahlregler 38, durch den die Drehzahl des Motors 28 eingestellt werden kann und der
durch eine hydraulische Steuereinrichtung 39 in bekannter Weise eine von dem Motor 28
betriebene Verstellschraube 40 derart einstellt, daß die erwünschte Motordrehzahl konstant
gehalten wird. Die Einstellung der Drehzahl am Drehzahlregler 38 erfolgt durch
Änderung der Spannung der Feder 41', und zwar wird die Drehzahl auf einen um so
höheren Drehzahlwert eingeregelt, je mehr die Feder 41 gespannt wird. Durch Ausschlag
der Landeklappe ϊ erfolgt nun ein solches Spannen der Feder 41, indem eine an der
Klappe 1 angelenkte Stange 42 einen Winkelhebel43
in die dargestellte Lage.verschwenkt. Der Winkelhebel 43 verschwenkt hierdurch
einen die Feder 41 abstützenden Hebel 44, welcher auf der Welle 33 gelagert ist und
bei" nicht verschwenktem Winkelhebel 43 auf einem an der Welle 33 festgelegten Anschlag
45 unter Einwirkung der Feder 41 auf ruht.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Es sei von der veranschaulichten Einstelllage der Einrichtung ausgegangen, in der
Annahme, daß das Luftfahrzeug im Begriff ist zu starten. Durch das Fehlen des Staudruckes
hat die S teuervor richtung 2 die Landeklappe 1 in die Wirklage verstellt. Zu
Anfang der Ausschlagbewegung der Klappe 1
ist zunächst über den Hebelarm 20 und die Stoßstange 21 der Gabelhebel 25 so· viel verschwenkt
worden, daß die Kupplung 26 eingerückt wird und damit die Fördereinrichtung
27 mit dem Motor 28 gekuppelt wurde, und zwar bei geringer Drehzahl der Brennkraftmaschine
28. Beim weiteren Verschwenken der Klappe r wird sodann die vorgespannte
Feder 23 in der Büchse 24 zusammengedrückt und nunmehr die Stange 30 so. viel verschoben,
daß ihr Ende 31 das Regelglied 32 für die: Treibstoffzufuhr zum Motor 28 in die dargestellte Einstellage verstellt. Gleichzeitig wird
durch die Stange 42, den Winkelhebel 43 über den Hebel 44 die Feder 41 des Drehzahl- '
reglers so gespannt, daß der Drehzahlregler ·οο
die Drehzahl des Motors 28 auf einen hohen Drehzahlwert einregelt. Die durch die Stange
30 herbeigeführte Eiristellage des Regelgliedes 32 ist so gewählt, daß dem Motor bei
der höchst zulässigen Drehzahl so· viel Treibstoff zugeführt wird, daß der Leistungsbedarf :
der Fördereinrichtung 27, die innere Rciibungsleistüng des Motors 28 und der Leistungsbedarf,
der mit sehr geringer Blattsteigung laufenden Luftschraube 40 gedeckt ist. Für den Start wird nunmehr das Regelglied
3 2 in die mit. I bezeichnete Stellung verstellt und hiermit die Treibst off zuf uhr zum
Motor 28 vergrößert. Nunmehr gibt der Motor eine große Leistung ab, die anteilig der
Fördereinrichtung 27 und der Luftschraubezugeführt wird. Der auf den,Betrieb der
Luftschraube entfallende Leistungaanteil bewirkt, daß der Drehzahlregler 38 in bekannter
Weise die Einstellung der Luftschraubenblätter auf vergrößerte Schuber ze ugung herbeiführt.
'
Nimmt nunmehr die Geschwindigkeit des Flugzeugs zu,-so nimmt zugleich 'der auf die
Biegehaut 3 wirkende Staudruck zu, und wenn •dieser Staudruck eine bestimmte Größe überschritten
hat, wird die Biegehaut 3 entgegen der Wirkung der Zugfeder 5 in Richtung des Pfeiles α durchgebogen und hierbei der Kolbenschieber
4 in der Weise verstellt, daß die Druckflüssigkeit nunmehr von der Leitung 6
zur Leitung 15 und von „dort in den Teilraum
16 des Arbeitszylinders 10 gelangt. Hierdurch
wird" die Klappe 1 in die Nichtwirklage eingeschwenkt,
die Fördereinrichtung 27 durch Ausrücken der Kupplung 26 vom Motor entkuppelt
und die Stange 30 in Richtung des PfeÜies c zurückbewegt, derart, daß ihr Ende
31 die gestrichelt angedeutete Lage einnimmt. Ferner wird zur gleichen Zeit der -Winkelhebel
43 zurückverschwenkt, so daß nunmehr
zo der Hebel 44 von dem Anschlag 45 in der
dargestellten Lage gehalten und demzufolge die Feder 41 gespannt gehalten wird. Letzteres
ist der Fall dadurch, daß bei der Verstellung des Regelgliedes 32 in die mit I
25' bezeichnete Stellung die Welle 33 so weit gedreht
worden ist, daß der Anschlag 45 gegen - den Hebel 44 anliegt. Nunmehr entfällt die
gesamte von der Brennkraftmaschine abgegebene
Leistung auf die Luftschraube 40.
Um ein unerwünschtes Ansprechen der Steuereinrichtung 2 während des Fluges bei
geringen Staudrücken zu verhindern, wird das Stellglied 17 in Richtung des Pfeiles b
in die -gestrichelte Lage verschwenkt und festgestellt, so daß nunmehr ein Ausschlagen
der Landeklappe 1 bei vorübergehenden geringen Staudrücken nicht eintreten kann.
Für die Landung ist es erforderlich, daß zunächst das Stellglied 17 wieder in die dar-
_ gestellte Einstellage verstellt wird, um ein Ansprechen der S teuer einrichtung 2 zu ermöglichen.
Ferner ist erforderlich, daß das Regelglied 32 zurückverstellt wird in den Bereich
des Winkels α, und zwar vorteilhaft in die mit II bezeichnete Leerlaufstellung, da
bei Stellung im Bereiche des Winkels β die Sperrvorrichtung 3 5 einen Flüssigkeitsdurchgaing
von 'der Leitung 7 zur Leitung 8 gesperrt hat. Ist dagegen das Regelglied 32 nunmehr
zur Einleitung der Landung in die mit II bezeichnete Leerlaufstellunig verstellt, so. wird
der Flüssigkeitsdurchgang von der Leitung 7 zur Leitung 8 freigegeben, und sobald durch
Herabminderung des Staudruckes die Fader 5 den Kolbenschieber 4 in die dargestellte Lage
verstellt hat, erfolgt in der beschriebenen, Weise das Ausschlagen der Landeklappe 1.
Hierdurch wird die Fördereinrichtung 27 mit dem Motor 28 gekuppelt und das Regelglied
32 durch das Ende 31 der Stange 30 in die dargestellte Lage verstellt. Außerdem wird
durch die Stange 42 und den Winkelhebel 43 die durch Einstellung des Regelgliedes 3 2
in 'die Stellung II entspannte Feder 41 wiederum gespannt. Durch die Entspannung der
Feder 41 durch die Leerlaufeinstellung des Regelgliedes 32 war die Motor drehzahl gesunken,
so. daß das Kuppeln der Brennkraftmas chine mit der Fördereinrichtung bei geringer Drehzahl erfolgte. Durch, das nunmehrige
Spannen der Feder 41 und Einstellung des Regelgliedes 32 in die. dargestellte
Lage mittels der Stange 30 gibt die Brennkraftmaschine 2 8 wieder so· viel Leistung
ab, daß der Leistungsbedarf der Fördereinrichtung 27 und der mit sehr geringer Blattsteigung
umlaufenden Luftschraube 40 gedeckt ist.·
Ist die Landung erfolgt, so· wird das Stellglied
17 in die gestrichelt gezeichnete Lage verstellt und hierdurch ein Einschlagen der Landeklappe
1 und die daraus folgenden Vorgänge (Entspannen der Feder 41, Rückführung
des Anschlages 31 in die gestrichelt gezeichnete Einstellage und Entkuppeln der
Kupplung 26) herbeigeführt. Durch. Rückführung des Anschlages 31 kann nun die
Brennstoffzufunr zum Motor 28 verringert und auch abgestellt werden.
Zu Anfang des Startens wird sodann das Regelglied 17 in die dargestellte Lage verstellt,
und 'die Vorgänge wiederholen sich in der geschilderten Weise.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird bei Einstellung der Brennkraftmaschine auf kleinere Leistung, d. h. durch Einstellung
des Regelgliedes 32 in die dargestellte, für die Landung vorgesehene Stellung der Fördereinrichtung
27, ein Leistungsanteil zugeführt, welcher demjenigen Leistungsanteil >°°
etwa gleich ist, der bei Volleistung der Brennkraftmaschine 28 auf die Fördereinrichtung
27 entfällt.
Es können noch Vorkehrungen getroffen sein, um bei der Landung der Fördereinrichtung
27 einen größeren Leistungsanteil zuzuführen als beim Start. Dies erfolgt durch ein verstellbares Übersetzungsgetriebe 46, das
von einem Handhebel 47 aus so verstellt wird, daß das Verhältnis der Drehzahl der For- >io
dereinrichtung 27 zur Drehzahl der Brennkraftmaschine 28 bei der Landung vergrößert
werden kann. Es nimmt dann infolge der höheren Drehzahl die Fördereinrichtung 27
bei dar Landung eine höhere Leistung auf, demzufolge wird bei der höheren Leistungsaufnahme das Regelglied 32 im Bereich des
Winkels β in eine Stellung verstellt, welche eine höhere. Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine
28 herbeiführt. Diese höhere Lei- l9-°
stungsabgabe der Brennkraftmaschine 28 ist wiederum so bemessen, daß sie den erhöhten
Leistungsbedarf der Fördereinrichtung 27 and den Leistungsbedarf der Luftschraube 40 bei
sehr geringer Blattsteigung deckt. Hierdurch regelt der Drehzahlregler 38 selbsttätig die
Blattsteigung auf einen solchen Wert ein, 'daß der von der Luftschraube erzeugte Vortrieb
annähernd gleich Null wird.
Claims (8)
- Patentansprüche:'i. Absaugung von Strömungsgrenzschichten an Luftfahrzeugen, bei der der Antrieb der Fördereinrichtung für die Luftmengen der Strömungsgrenzschicht durch eine zugleich eine Vortriebsluftschraube antreibende Brennkraftmaschine 'erfolgt, gekennzeichnet durch die Einschaltung von Regelgliedern für die Kraftübertragung zwischen. Brennkraftmaschinenao und Fördereinrichtung, derart, daß ein prozentual nahezu gleicher oder größerer Leistungsanteil von der Brennkraftmaschine zu der Fördereinrichtung bei der Landung des Flugzeugs zugeführt wird als der prorzentuale Leistungsanteil, der bei größtmöglich er Brennkraftmaschinenleistung (Start) auf die Fördereinrichtung übertragen wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, wobei die zur Erzeugung des Vortriebes dienende Luftschraube als selbsttätige Verstellschraube ausgebildet ist, deren Drehzahl durch einen Drehzahlregler einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ein-35- stellung der Fördereinrichtung (27) in die Arbeitsstellung die Drehzahl der Brennkraftmaschine (28) auf /einen verhältnismäßig ho'hen konstanten Drehzahlwert einstellbar und die Brennkraft- rnaschinenleistung nur durch Änderung der der Brennkraftmaschine zugeführten Treibstoffmenge regelbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 1Z1 gekennzeichnet durch ein verstellbares Übersetzungsgetriebe, dessenübersetzungsverhältnis derart änderbar ist, daß das Verhältnis der Drehzahl der Fördereinrichtung (27) zur Drehzahl der Brennkraftmaschine bei Brennkraiftmaschinenleistunigen, die kleiner sind als die Höchstleistungen der Brennkraftmaschine, vergrößert werden, kann.
- 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelglied (32) für die Brennstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine mit dem Betätigungsglied der Fördereinrichtung verbunden ist, so daß das Regelglied durch Einstellung der Fördereinrichtung (27) in die Arbeitsstellung eine Verstellung- im Sinne einer gegenüber der Leerlaufstellung vermehrten Brennstoffzufuhr erfährt.
- 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (26) zur Verstellung der Fördereinrichtung (27) in die Arbeits- oder Ruhestellung mit einer Start- oder Landeklappe (i) gekuppelt ist.
- 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine von der Ein-,stellage des Regelgliedes (32) für die Brennstoffzufuhr abhängige öder in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine wirksame Sperrvorrichtung (35), die eine Einstellung der Fördereinrichtung (27) in die Arbeitsstellung bei großer Drehzahl der Brennkraftrnaschine verhindert.
- 7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung von einer staudruckempfindlichen Steuervorrichtung abhängig ist.
- 8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung durch eine zusätzliche, von Hand zu steuernde Vorrichtung (17) unabhängig von der- staudruckempfindlichen Steuervorrichtung (2) verstellbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938J0062102 DE694695C (de) | 1938-08-02 | 1938-08-02 | Absaugung von Stroemungsgrenzschichten an Luftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938J0062102 DE694695C (de) | 1938-08-02 | 1938-08-02 | Absaugung von Stroemungsgrenzschichten an Luftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE694695C true DE694695C (de) | 1940-08-06 |
Family
ID=7207547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938J0062102 Expired DE694695C (de) | 1938-08-02 | 1938-08-02 | Absaugung von Stroemungsgrenzschichten an Luftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE694695C (de) |
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1938
- 1938-08-02 DE DE1938J0062102 patent/DE694695C/de not_active Expired
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