DE694482C - Verfahren zur Herstellung trockner, neutralisierter Sulfonate organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung trockner, neutralisierter Sulfonate organischer Verbindungen

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DE694482C
DE694482C DE1936D0072869 DED0072869D DE694482C DE 694482 C DE694482 C DE 694482C DE 1936D0072869 DE1936D0072869 DE 1936D0072869 DE D0072869 D DED0072869 D DE D0072869D DE 694482 C DE694482 C DE 694482C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/24Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfuric acids
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    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C303/44Separation; Purification

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Description

  • Verfahren zur Herstellung trockner, neutralisierter Sulfonate organischer Verbindungen Das vorliegende Verfahren betrbfl?t die Umsetzung von sauren S.chwefelsäurederivaten organischer Verbindungen mit halogenwasserstofsauren Salzen, der Alkalilnetalle, insbesondere die Umsetzung der höhermoleku,-laren Fettalkoholsulfonate, -wie z. B. des Sulfonats des Fettalkoholgemisches, welches durch katalytische Hochdruckhydrierung aus Kokosöl .erhalten wird, mit Natriumchlorid zu den entsprechenden Neutralisationspro.dukten in trockner Form.
  • Es ist bekannt, daß man trockne neutrale Erzeugnisse durch . Sülfönierung aliphatischer Alkohole in einem nicht wäßrigen Lösungsmittel und anschließende Neutralisation mit einer wasserfreien Base bzw. durch Neutralisadon ,auf _ beliebigem Wege-- erhaltener Sulfonierungsprodukte in, .Gegenwart organischer Lösungsmittel erhalten kann. Diese Verfahren sind jedoch, da der Verbrauch.größerer Mengen organischer Lösungsmittel unvermeidbar ist, unwirtschaftlich. Ferner ist es bekannt, daß man Alkoholsulfonate mit wäßrigen Alkalihydroxydlösungen neutralisieren und das neutralisierte Erzeugnis sodann trocknen kann. Dieses Verfahren hat den Nachteil; daß sich dabei die nicht -sulfonierten -Alkoholanteile während der Trocknung verflüchtigen und verloren.gehen.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht die -Herstellung neutraler Sulfönierun.gsprodukte in trockner Form ohne Anwendung organischer '-Lösungsmittel und ohne eine ,eigentliche Trocknung und die .damit verbundenen Trocknungsverluste. Die.erfindwigsgemäß-erhaltenen Erzeugnisse besitzen darüber hinaus infolge eines .gewissen Gehaltes-an unsulfoniertem Alkohol ein besseres Reinigungsvermögen. .
  • Etfindungsgemäß werden .die nach bekannten Verfahren, wie -z. B. durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure, hergestellten Sulfonate in einem geeigneten Rührgefäß öder meiner Mischmaschine mit trocknen, möglichst ;gepulverten - Alkalihalogeniden behandelt. Die Umsetiung tritt unmittelbar ein, wobei Halogenwasserstoffgas entweicht und entfernt wird. Die entsprechenden Alkalisalze .der Sulfonierungsprodukte entstehen gemäß folgender Gleichung:
    R-OS03H-@MeHal >R-OS03Me+HHa1,
    in welcher Me ein Alkalimetall, H.al ein Halogenatom, R ein gegebenenfalls Heteroatome oder Heteroatomgruppen enthaltendes organisches Radikal, O Sauerstoff, S Schwefel und H Wasserstoff bedeuten. Zur Vervollständigung der Uinsetzung wird sodann mit einer geringen 'Menge konzentrierter Alkalilösung zu Ende neutralisiert.
  • Beispiel i Zu i Gewichtsteil trocknem, .gepulvertem Natriunnchlorid werden in einer Mischmaschine 31/2 Gewichtsteile-Alkylschwefelsäureester hinzugegeben, weiche durch Einwirkung . von Chlorsulfonsäure auf ein durch katalytische Hydrierung von Kokosöl @ gewonnenes Fettalkoholgemisch erhalten wurden, das primäre aliphatische Alkohole mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen enthält. Die Temperatur des Mischers wird durch einen Wasserbadmantel auf 4o bis 45° gehalten. Nach - zweistündigem Durchmischen, wobei aus der Masse Chlorwasserstoffgas entweicht, werden 0,7 Gewichtsteile einer 50%igen Natriumhydroxydlösung eingearbeitet..-Nachdem das Mischen noch etwa 30 Minuten fortgesetzt wurde, erhält man das neutrale, trockne Sulfonat in Form einer pulvrigen Masse. Dieses Pulver kann für die gleichen Zwecke wie die Alkalisulfonate gebraucht werden, die in der bekannten Art durch- Neutralisation in wäßrigen Lösungen mit anschließender Trocknung hergestellt worden sind. -Beispiel 2 Zu o,65 Gewichtsteilen trocknem, gepulvertem Natritunchlorid werden in einem Mischer Gewichtsteile des gleichen Sulfonats wie im Beispiel i gegeben, worauf die Massre i Stunde bei-einer Temperatur von '4o bis 45° gemicht wird. Hierauf entweicht Chlorwasserstoffgas. Nunmehr werden o,94 Gewichtsteile einer 59)joigen 1"latriumhydroxyd lösung hinzugefügt, worauf das Durchmischen noch 2o bis 3o Minuten fortgesetzt wird. Das Erzeugnis bekommt eine teigige Konsistenz, welche die Verformung in beim Abkühlen auf 2o bis 25° erhärtende Stücke gestattet.
  • Die Menge des Natriumchlorids kann in gewissen Grenzen verändert werden. Es kann sowohl die theoretisch notwendige Menge verwendet werden als auch nur 5o bis 750/0. dieser Menge, wobei der fehlende Anteil. durch eine konzentrierte Alkalilösung ersetzt werden kann. - Andererseits können auch 15o bis,2ooo/o der Theoriepan Natriumchlorld angewendet werden; wobei der - Überschuß des Salzes als neutrales Füllmittel wirkt. In gleicher Weise können auch andere Mittel, wie beispielsweise Bentonit, als Füllsubstanzen. mitverwendet werden.
  • " In. ,den vorstehenden- -Beispielen ist eine Umsetzungstemperatur von 4o bis 45° angegeben worden. Die Umsetzung geht aber sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei Temperaturen bis 95° vor sich. Wie gewöhnlich ist die Umsetzungsgeschwindigkeit bei höheren Temperaturen größer, zweckmäßig wird jedoch bei 4o bis 55° gearbeitet, da die Umsetzung bei diesen Temperaturen genauer überwacht werden kann. Die nachstehenden Beispiele erläutern die Durchführbarkeit des Verfahrens bei niedrigeren und höheren Temperaturen.
  • Beispiel 3-Zu 392 Gewichtsteilen Natriumchlorid werden in einem Mischapparat nach Werner -P f 1 e i d e r e r 1812 Gewichtsteile eines Alkylschwefels.äureesters bei einer Temperatur von 5 5 bis 6o° allmählich hinzugegeben. Der Alkylschwefelsäureester wurde erhalten durch Sulfonierung eines Kokosölfettalkoholgemisches mit Chlorsulfons.äure. Nach einer Mischdauer von z1/2 Stunden .werden 364 Gewichtsteile 50%ige wäßrige Natriumhydroxydlösung allmählich hinzugegeben, wobei das Durchmischen fortgesetzt wird. Nach Ablauf von etwa i Stunde erhält man eine schwach alkalische, trockne Paste, deren Alkaligehalt nötigenfalls noch abgestumpft werden kani% Beispiel 4 ' Zu 392 Gewichtsteilen Natriumchlorid werden wie im Beispie13 in einem. Mischapparat i 812 Gewichtsteile -eines sauren Kokosfettalkoholschwefelsäureestergemisches hinzugegeben-unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 25 bis 3o°. Das Reaktionsgemisch wird bei dieser Temperatur- 11/2 Stunde durchgearbeitet, worauf 392 Gewichtsteile 50%ige wäßrige Natriumhydroxydlösung hinzugefügt werden. Das Durchmischen wird etwa l1/2 Stunde fortgesetzt, wobei eine teigartibe Masse erhalten wird, die eine unmittelbare Verformung in Stücke gestattet.
  • Das vorliegende Verfahren ist selbstverständlich nicht nur auf das Neutralisieren von Sulfonaten aus Alkoholen beschränkt, sondern umfaßt auch das Neutralisieren von anderen bekannten, saurein Schwefelsäurederivaten organischer Verbindungen mit seifenähnlichen Eigenschaften.
  • An Stelle des Natriumchlorids könnenauch andere Metallhalogenide verwendet werden, -wie Natriumbromid, Kaliumchlorid, Kaliumbromid u. dgl.
  • Die erhaltenen Produkte können für alle in Betracht kommenden Zwecke verwendet werden, für die man bisher die auf bekannten Wegen hergestellten Alkalisalze höhermölekulärer organischer - Sulfonate verwendet hat.
  • Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht vor allem darin, daß ohne Anwendung eines Trocknungsvorganges und ohne Anwendung organischer Lösungsmittel trockne; neutrale Erzeugnisse erhalten werden. Ferner ist es von Vorteil, daß die Stoffe ohne Trocknung und ohne Anwendung eines Pilierprozesses unmittelbar in Riegel und Stücke verformt werden können. Endlich hat das Verfahren den Vorteil, daß lein Anteil aen unsulfo'niertem Alkohol verlorengeht, welcher bei dem Trockenprozeß der bisherigen Verfahren flüchtig war. Die vorhandenen uüsulfonierten Alkoholanteile verbessern die Seifen-und Reinigungseigenschaften der trocknen,-neutralen Sulfonate und sind infolgedessen in dem Enderzeugnis von besonderem Wert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von trocknen, neutralisierten 'Sulfonaten organisdher Verbindungen, wie insbesondere höhermolekularer Fettalkohole oder Gemische derselben, dadurch gekennzeichnpt, daß die sauren Sulfönate unter Entfernung.der frei werdenden Halo.genwa.sserstoffsäure mit Alkalimetallhalogeniden umgesetzt, hierauf mit konzentrierter Alkalihydroxydlösung zu ende neutralisiert und im Anschluß daran gegebenenfalls zu Stücken, Riegeln u. dgl. , verformt werden.
DE1936D0072869 1935-06-07 1936-06-07 Verfahren zur Herstellung trockner, neutralisierter Sulfonate organischer Verbindungen Expired DE694482C (de)

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