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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein fluoreszierendes Konjugat, das
bei spezifischen Bindungs-Assays nützlich ist. Im Speziellen betrifft
die Erfindung Zusammensetzungen und Intermediate für ein 391
hochgradig fluoreszierendes, wasserlösliches Konjugat, das ein spezifisches
Bindungsglied, verbunden mit einem hochgradig fluoreszierenden Polymer,
umfasst.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Bindungsaffinität,
die Antikörper
gegenüber
Zelloberflächen
aufweisen, wird oftmals als Grundlage für Abbildungssysteme genutzt,
die zur zytometrischen und/oder hämotologischen Analyse von Zellproben
(im Folgenden Untersuchungsproben) verwendet werden. Abbildungssysteme
verwenden häufig
Antikörper
als Bindungsmoleküle,
die sich spezifisch an Stellen an den Oberflächen bestimmter Zellen binden,
die in einer Untersuchungsprobe enthalten sind. Um festzustellen,
ob sich der Antikörper
an die Oberfläche
einer Zelle gebunden hat, wird er mit einem fluoreszenten Molekül markiert
oder gekennzeichnet. Der Antikörper
und sein fluoreszentes Molekül
zusammen werden als Konjugat bezeichnet.
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In
einer typischen zytometrischen oder hämotologischen Analyse wird
das Konjugat mit einer Untersuchungsprobe, die normalerweise Blut
oder ein Bestandteil davon ist, der eine Vielzahl von Zellpopulationen enthält, in Kontakt
gebracht, um eine Testmischung zu bilden. Die Mischung wird für einen
Zeitraum und unter Bedingungen inkubiert, die ausreichen, damit das
Konjugat sich an Ziele an der Oberfläche bestimmter Zellpopulationen
binden kann. Nach der Inkubationszeit regt eine Energiequelle das
fluoreszente Molekül
des Konjugats an und bringt es so zum Fluoreszieren. Diese Fluoreszenz
wird z. B. mit Hilfe einer Kamera nachgewiesen, die Zellbilder anhand
der Fluoreszenz des gebundenen Konjugats erkennt. Aktuell in Abbildungssystemen
verwendete Kameras sind hochempfindlich und folglich sehr teuer.
Sie sind deshalb notwendigerweise empfindlich, weil sie Konjugate
erkennen müssen,
die eine relativ schwache Fluoreszenz haben. Zum Beispiel haben
die Konjugate, die aktuell in Abbildungssystemen verwendet werden,
typischerweise einen Molecules of Equivalent Soluble Fluorochrome
(MESF)-Wert von ungefähr
12.000. Eine fluoreszent gefärbte
Zelle mit einem MESF-Wert von 12.000 kann von einer photometrisch
gekühlten
Charged-Coupled Device (CCD)-Kamera mit 12 Bits, 4.096 Ebenen und
500 × 386
Pixeln zuverlässig
abgebildet werden. Diese Art von Kamera kostet ungefähr 20.000
Dollar und ist ein großer
Kostenpunkt in der Produktion eines Abbildungssystems.
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Es
hat mehrere Versuche gegeben, ein Konjugat mit einem MESF-Wert herzustellen,
der von einer weniger empfindlichen und daher weniger teuren Kamera
nachweisbar ist. In früheren
Versuchen, die Fluoreszenz von Konjugaten zu verbessern, wurde die
Bindungseffizienz der Konjugate zugunsten eines helleren Konjugats
geopfert. Zum Beispiel wurden in einem Versuch, die Fluoreszenz
eines Konjugats zu erhöhen,
Antikörper
nach dem Zufallsprinzip mit mehreren fluoreszenten Molekülen (manchmal
als Fluorophore bezeichnet) markiert. Diese Zufallsmarkierung erhöht zwar
die Anzahl von Fluorophoren pro Antikörper, bindet aber auch Fluorophore
an den Bindungsort des Antikörpers.
Daher kann diese Stelle, wenn sich ein Fluorophor an sie bindet,
sich nicht an ihr Ziel binden und somit keine Zelloberflächen abbilden
und ihrem eigentlichen Zweck dienen. Zusätzlich lässt die Markierung eines Antikörpers mit
mehreren Fluorophoren häufig
den Fc-Bereich des Antikörpers
unbehindert und fähig,
sich an Fc-Rezeptoren zu binden, die an der Oberfläche von
Zellen in einer Untersuchungsprobe vorhanden sein können.
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Aufgrund
ihrer Fähigkeit,
sich so zu binden, findet eine unspezifische Bindung des Konjugats
statt, und irreführende
Bilder sind das Ergebnis.
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Bei
einem anderen Versuch, die Fluoreszenz von Abbildungskonjugaten
zu erhöhen,
wurden mehrere Fluorophore an ein Polymer gebunden, und das Polymer
wurde an einen Antikörper
gebunden. Dieses Konjugat erfüllt
jedoch nicht seinen eigentlichen Zweck, da es erheblicher Löschung und
daher einem Signalverlust aufgrund des unangemessenen Abstands zwischen
mehreren Fluorophoren auf einer Polymer-Hauptkette unterliegt, die
nur begrenzt Raum hat.
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In
einem weiteren Versuch, die Fluoreszenz von Abbildungs-Konjugaten zu erhöhen, wurden
fluoreszente Mikropartikel oder Kolloidteilchen an einen Antikörper gebunden
und verstärkten
so die Fluoreszenz des Konjugats. Diese Art von Konjugat hat jedoch
den Nachteil, dass sie unlöslich
ist. Deshalb werden sie von Phagozyten, die häufig in Untersuchungsproben
vorhanden sind, als Fremdkörper
erkannt. Folglich werden diese Konjugate von den Phagozyten aufgenommen,
und die mit einer solchen Zelle zusammenhängende Fluoreszenz beruht auf
dem fluoreszierenden Partikel im Phagozyten und ist nicht das Ergebnis
eines Konjugats, das an einen Marker auf der Oberfläche einer
Zelle gebunden ist.
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Es
sind als Cyclodextrine bekannte Moleküle auf dem Gebiet der Konjugatsynthese
verwendet worden. Cyclodextrin ist ein bekanntes wasserlösliches
zyklisches Oligosaccharid mit einem zentralen hydrophoben Hohlraum
und einem hydrophilen Außenbereich.
Im Allgemeinen ist die Form eines Cyclodextrinmoleküls zylindrisch,
wobei ein Ende des Zylinders eine größere Öffnung hat als das andere.
Die größere Öffnung ist bekannt
als der sekundäre
Rand und die andere Öffnung
als der primäre
Rand. Eine Höhlung,
in die kleine Moleküle
durch den größeren sekundären Rand
eindringen können,
ist zwischen den beiden Öffnungen
des Cyclodextrinmoleküls
vorhanden, und in wässerigen
Systemen bietet die Höhlung
eines Cyclodextrinmoleküls (des "Wirts") eine hydrophobe
Mikroumgebung für
die Komplexbildung hydrophober Moleküle mit geringem Molekulargewicht
(der "Gastmoleküle").
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Versuche,
polymeres Cyclodextrin herzustellen, wurden auch unternommen, um
die Fluoreszenz im Zusammenhang mit Konjugaten zu erhöhen. Theoretisch
können
die Komplex bildenden Eigenschaften eines einzelnen Cyclodextrinmoleküls verstärkt werden,
indem mehrere Cyclodextrinmoleküle
nahe beieinander liegen (d. h., mehrere Cyclodextrinmoleküle nahe
beieinander erhöhen
die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gastmolekül in den Hohlraum eines Cyclodextrinmoleküls eindringt).
Somit könnte,
wenn ein polymeres Cyclodextrinmolekül hergestellt würde, dieses
theoretisch eine Vielzahl von Gastmolekülen beherbergen. Weiter gäbe es, wenn
die Gastmoleküle
eines polymeren Cyclodextrinmoleküls Signal erzeugende Gruppen
wären,
z. B. mehrere Fluorophore nahe beieinander, und die Fluoreszenz
des Polymers wäre
stärker
als diejenige eines einzelnen Fluorophors. Daher wäre, wenn
ein Konjugat mit einem Fluorophore enthaltenden polymeren Cyclodextrin hergestellt
würde,
seine Fluoreszenz theoretisch stärker
als bei einem Konjugat mit einem einzigen Fluorophor.
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Es
sind mehrere Polymere auf Cyclodextrin-Basis hergestellt worden,
um die obige Theorie zu überprüfen. Diese
Polymere haben jedoch Probleme, die ihren gewünschten Effekt stark einschränken. Diese
Polymere auf Cyclodextrin-Grundlage werden unter Verwendung von
Cyclodextrin-Monomeren synthetisiert, die so modifiziert wurden,
dass sie mehrere reaktive Gruppen am primären und sekundären Rand
des Cyclodextrins enthalten, was es diesen Monomeren ermöglicht, über ihren
primären
und ihren sekundären
Rand zu reagieren und über
ihre Vielzahl an reaktiven Gruppen mehrfach zu reagieren. Wenn ein
Cyclodextrinmolekül über seinen
sekundären
Rand gebunden wird, wird die größere Öffnung zum
hydrophoben Hohlraum behindert. Folglich ist es schwierig für ein Gastmolekül, in den
Hohlraum des Cyclodextrins einzudringen, und der Nutzen des Cyclodextrins
als Wirt wird geopfert. Weiterhin ermöglicht das Bilden von Polymeren
mit Cyclodextrinen, die mehrere reaktive Gruppen haben, einen hohen
Grad an Quervernetzung. Wenn Quervernetzung stattfindet, werden
nicht nur die Cyclodextrine über
den sekundären
Rand gebunden, was die oben erwähnten Probleme
verursacht, sondern es bildet sich auch eine Matrix von Cyclodextrinen.
Folglich ist die Anzahl polymerisierter Cyclodextrine begrenzt,
und viele der polymerisierten Cyclodextrine werden in der Matrix
eingelagert. Obwohl viele Cyclodextrine nahe beieinander liegen,
haben sehr wenige von ihnen zugängliche
sekundäre Öffnungen,
und es können
sich nur sehr wenige Einschlussverbindungen bilden. Die Probleme
mit den oben erwähnten
Polymeren sind auf deren Herstellungsverfahren zurückzuführen. Im
Speziellen sind die monomeren Cyclodextrine, die verwendet werden,
um die Polymere zu synthetisieren, überreaktiv.
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Zur
Herstellung eines nützlichen
polymeren Cyclodextrins ist es notwendig, einen korrekt reaktiven monomeren
Cyclodextrinbaustein zu haben. Ein Beispiel für ein solches reaktives Cyclodextrin
ist 6-Cyclodextrinmonoaldehyd. Es sind ältere Wege zur Herstellung
von 6-Cyclodextrinmonoaldehyd beschrieben worden, aber diese synthetischen
Verfahren benötigen
mehrere Schritte, welche die Synthese toxischer und potentiell explosiver
Intermediate einschließen.
Zusätzlich
erfordern diese Verfahren Materialien, die schwer erhältlich und
teuer sind. Somit ist zur effektiven Nutzung der Komplex bildenden
Eigenschaften von Cyclodextrin, insbesondere im Hinblick auf die
Konjugatsynthese, ein sichererer und effizienterer Weg zur Herstellung
von 6-Cyclodextrinmonoaldehyd notwendig.
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USP 4,169,137 offenbart
ein Antigen nachweisendes Reagens, das ein ein primäres Amin
enthaltendes polyfunktionelles polymeres Hauptkettenmolekül umfasst,
an das eine Vielzahl von Fluoreszenzfarbstoff-Radikalen gekoppelt
sind, wobei die Anzahl der Fluoreszenzfarbstoffradikale begrenzt
ist, um die Bildung eines Komplexes zwischen einem Antikörper mit
einem primären
Aminanteil, der an das Hauptkettenmolekül gebunden ist, und dem Antigen
nicht zu verhindern, worin der Antikörper und das Hauptkettenmolekül durch ein
Dianhydrid gebunden sind.
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USP 5,068,227 offenbart
Cyclodextrinderivate, die an Bioerkennungs-Moleküle (z. B. Oligopeptide mit geringem
Molekulargewicht, makromolekulare Polyaminosäuren, Proteine mit höherem Molekulargewicht)
gekoppelt sind, wobei das so gekoppelte Cyclodextrin einen Hohlraum
oder eine Komplexbildungszone bereitstellt, in die fluoreszente
Marker eingebaut werden können.
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WO
91 02040. offenbart ein Cyclodextrinmolekül, das Fluorophoreinschlussverbindungen
einschließt, die
an eine spezifische Bindungssubstanz, wie z. B. einen Liganden,
einen Ligator oder eine Nukleinsäure,
gekoppelt sind.
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WO
91 05605 offenbart Cyclodextrin-Markerzusammensetzungen, die eine
Kopplungsgruppe am Cyclodextrinmolekül bereitstellen und eine fluoreszente
Substanz und eine spezifische Bindungssubstanz als Ligand oder Ligator
einschließen.
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Eine
Reduzierung der Kosten für
Abbildungssysteme kann erreicht werden durch Reduzierung der Kosten
für eine
ihrer teuersten Komponenten. Wenn im Speziellen eine kostengünstige Kamera
in einem Abbildungssystem benutzt werden könnte, würden die Kosten für das gesamte
System erheblich reduziert. Im aktuellen Stadium der Abbildungstechnologie
für Konjugate
ist dies jedoch nicht praktisch. Daher besteht die Notwendigkeit
eines Konjugats, das in der Lage ist, ein Signal abzugeben, welches
mit einer kostengünstigen Kamera
erfasst werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Konjugat bereitgestellt, das eine Menge an Fluoreszenz abgibt,
die mit einem Nachweisgerät
nachweisbar ist, das einen relativ geringen Empfindlichkeitsgrad
hat. Zusätzlich
werden Intermediate und neue Verfahren bereitgestellt, die zur synthetischen
Herstellung der Intermediate nützlich
sind. Das Konjugat der vorliegenden Erfindung kann im Wesentlichen
in jeder Anwendung eingesetzt werden, die eine fluoreszente Einheit
verwendet, welche auf einem spezifischen Bindungsglied immobilisiert
wurde.
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Das
hierin bereitgestellte Konjugat umfasst ein spezifisches Bindungsglied,
das kovalent an mindestens ein hochgradig fluoreszentes Polymer
gebunden ist. Das hochgradig fluoreszente Polymer umfasst ein Hauptketten-Polymer,
an das fluoreszente Verbindungen direkt gebunden sind. Alternativ können Cyclodextrinmoleküle kovalent
an das Hauptketten-Polymer gebunden sein, und die fluoreszenten
Verbindungen können
in die hydrophoben Mikroumgebungen der Cyclodextrinmoleküle eingeschlossen
sein, wodurch die Signal erzeugenden Gruppen indirekt mit dem Polymer
verbunden werden. Wenn die fluoreszenten Verbindungen direkt an
das Hauptketten-Polymer gebunden werden, können Cyclodextrinmoleküle indirekt
zum Polymer hinzugefügt
werden, indem sie an die gebundenen Signal erzeugenden Gruppen gebunden
werden, oder Cyclodextrin kann zum fluoreszenten Polymer hinzugefügt werden,
indem es kovalent daran gebunden wird.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von 6-Cyclodextrinmonoaldehyd wird beschrieben.
Das Verfahren ermöglicht
die ortsspezifische Einführung
einer Aldehydgruppe in ein Cyclodextrinmolekül. Das Verfahren fügt eine
einzelne Aldehydgruppe in den primären Rand eines Cyclodextrinmoleküls ein und
erzeugt so ein reaktives Cyclodextrinmolekül, das, wenn es zur Reaktion
gebracht wird, keine Quervernetzung verursacht und eine Behinderung
der Öffnung
des größeren sekundären Randes
vermeidet.
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Das
Verfahren zur Herstellung von 6-Cyclodextrinmonoaldehyd umfasst
folgende Schritte:
- a) Umwandlung eines Cyclodextrinmoleküls mit der
Formel worin X Folgendes ist: und n 5, 6 oder 7 ist,
in
sein Monotosylatderivat mit der Formel worin X und n wie oben definiert
sind; und
- b) Umwandlung des Monotosylatderivats in Schritt (a) in 6-Cyclodextrinmonoaldehyd
mit der Formel worin X und n wie oben definiert
sind.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
Alpha (α)
-, Beta (β) – und Gamma
(γ) – Cyclodextrin
und das System zur Nummerierung der Glucoseeinheiten darin.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
folgenden Definitionen sind auf die Erfindung anwendbar:
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Definitionen
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Der
Begriff "Analyt", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf die Verbindung oder Zusammensetzung, die nachgewiesen
oder gemessen werden soll und die mindestens ein Epitop oder mindestens
eine Bindungsstelle hat. Der Analyt kann jede Substanz sein, für die ein
natürlich
vorkommendes Bindungsglied existiert oder für die ein Bindungsglied hergestellt
werden kann. Analyte schließen
Folgendes ein, sollen jedoch nicht darauf beschränkt sein: Toxine, organische
Verbindungen, Proteine, Peptide, Mikroorganismen, Zellen, die in menschlichem
oder tierischem Blut enthalten sind, Oberflächenantigene, Aminosäuren, Kohlenhydrate,
Hormone, Steroide, Vitamine, Drogen (einschließlich solcher, die für therapeutische
Zwecke verabreicht wurden, ebenso wie solcher, die zu illegalen
Zwecken verabreicht wurden), Viruspartikel und Metabolite von oder
Antikörper
zu einer beliebigen der oben erwähnten
Substanzen. Solche Analyte schließen z. B. Folgendes ein, sollen
jedoch nicht darauf beschränkt
sein: Ferritin, Kreatininkinase (creatinine kinase, CK-MB), Digoxin,
Phenytoin, Phenobarbitol, Carbamazepin, Vancomycin, Gentamycin,
Theophyllin, Valproinsäure,
Chinidin, Lutropin (leutinizing hormone, LH), Follikelstimulierungshormon
(FSH), Östradiol,
Progesteron, IgE-Antikörper, Vitamin B2-Mikroglobulin,
glyciertes Hämoglobin
(Gly Hb), Cortisol, Digitoxin, N-Acetylprocainamid (NAPA), Procainamid,
Antikörper
zu Rubella, wie z. B. Rubella-IgG und Rubella-IgM, Antikörper zu
Toxoplasmose, wie z. B. Toxoplasmose-IgG (Toxo-IgG) und Toxoplasmose-IgM
(Toxo-IgM), Testosteron, Salicylate, Acetaminophen, Hepatitis B-Virusoberflächenantigen
(HBsAg), Antikörper
zum Hepatitis B-Kernantigen, wie z. B. Anti-Hepatitis B-Kernantigen IgG und IgM
(Anti-HBC), Human Immune Deficiency Virus 1 und 2 (HTLV), Hepatitis
B e-Antigen (HBeAg), Antikörper
zum Hepatitis B e-Antigen (Anti-HBe), Thyreotropin (thyroid stimulating
hormone, TSH), Thyroxin (T4), Gesamt-Triiodthyronin (Gesamt-T3), freies Triiodthyronin
(freies T3), Carcinoembryonales Antigen (CEA), Alphafetoprotein
(AFP) und Suchtmittel und Controlled Substances, einschließlich, aber nicht
beschränkt
auf, Amphetamin, Methamphetamin, Barbiturate, wie z. B. Amobarbital,
Secobarbital, Pentobarbital, Phenobarbital und Barbital, Benzodiazepine,
wie z. B. Librium und Valium, Cannabinoide, wie z. B. Haschisch
und Marihuana, Kokain, Fentanyl, LSD, Methaqualon, Opiate, wie z.
B. Heroin, Morphin, Codein, Hydromorphon, Hydrocodon, Methadon,
Oxycodon, Oxymorphon und Opium, Phencyclidin, Propoxyphen und dergleichen.
Der Begriff "Analyt" schließt auch
beliebige antigene Substanzen, Haptene, Antikörper, Makromoleküle und Kombinationen
davon ein.
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Der
Begriff "Cyclodextrin", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf α-, β- oder γ-Cyclodextrin.
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Der
Begriff "optimiertes
hochgradig fluoreszentes Polymer",
wie hierin verwendet, bezieht sich auf ein Polymer, auf dem mehrere
Signal erzeugende Gruppen immobilisiert sind. Die immobilisierten
Signal erzeugenden Gruppen sind in solchen Abständen entlang des Polymers angeordnet,
dass das von den Signal erzeugenden Gruppen erzeugte Signal maximiert
wird und der Löscheffekt
minimiert wird, der damit zusammenhängt, dass mehrere Signal erzeugende
Gruppen zu nahe beieinander liegen.
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Der
Begriff "primäres Reagens", wie hierin verwendet,
bezeichnet ein Mittel, das sich spezifisch an einen Analyten bindet
und als Brücke
zwischen dem Analyten, an den es gebunden ist, und einem Konjugat
verwendet wird, an welches das primäre Reagens gebunden wird.
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Der
Begriff "Signal
erzeugende Gruppe",
wie hierin verwendet, bezieht sich auf eine fluoreszierende Verbindung
(manchmal als Fluorophor bezeichnet), die in der Lage ist, Energie
zu absorbieren und Licht abzugeben oder zu fluoreszieren. Beispiele
für Signal
erzeugende Gruppen schließen
Folgendes ein, sollen jedoch nicht darauf beschränkt sein: Fluorescein, Cascade
blue, Texas RedTM, p-Phthallocyanine, Cyaninfarbstoffe,
Thiazole, Dansyl, Naphthalen, p-Toluidinylnaphthalensulfonsäure, Cumarin,
Phycoerythrin, Allophycocyanin und dergleichen.
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"Spezifisches Bindungsglied", wie hierin verwendet,
bezeichnet ein Glied eines spezifischen Bindungspaares, d. h. zweier
verschiedener Moleküle,
worin sich eines der Moleküle
durch chemische oder physikalische Mittel spezifisch an das andere
Molekül
bindet. Zusätzlich
zu spezifischen Antigen- und- Antikörper-Bindungspaaren
schließen
andere spezifische Bindungspaare Folgendes ein, sind aber nicht
darauf beschränkt:
Avidin und Biotin, Kohlenhydrate und Lektine, komplementäre Nukleotidsequenzen,
komplementäre Peptidsequenzen,
Effektor- und Rezeptormoleküle,
einen Enzym-Cofaktor oder ein Substrat und ein Enzym, einen Enzyminhibitor
und ein Enzym, polymere Säuren
und Basen, Farbstoffe und Proteinbinder, Peptide und spezifische
Proteinbinder (z. B. Ribonuclease, S-Peptid und Ribonuclease-S-Protein) und dergleichen.
Weiterhin können
Bindungspaare Glieder einschließen,
die Analoge des ursprünglichen
Bindungsglieds sind, z. B. ein Analyt-Analog oder ein Bindungsglied,
das durch Rekombinationstechniken oder Molekulartechnik (molecular
engineering) hergestellt wurde. Wenn das Bindungsglied ein Immunreaktant
ist, kann es z. B. ein monoklonaler oder polyklonaler Antikörper, ein
rekombinantes Protein oder ein rekombinanter Antikörper, ein
chimärischer
Antikörper,
(eine) Mischung(en) oder (ein) Fragment(e) von diesen sein.
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Der
Begriff "Untersuchungsprobe", wie hierin verwendet,
bezeichnet ein Material, von dem vermutet wird, dass es Analyte
enthält.
Die Untersuchungsprobe kann direkt wie aus der Quelle gewonnen verwendet werden
oder nach einer Vorbehandlung zur Veränderung der Eigenschaften der
Probe. Die Untersuchungsprobe kann aus einer beliebigen biologischen
Quelle gewonnen werden, wie z. B. einer physiologischen Flüssigkeit,
einschließlich
Blut, Speichel, Augenlinsenflüssigkeit,
Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit,
Schweiß,
Urin, Milch, Aszitesflüssigkeit,
Schleim, Synovialflüssigkeit,
Peritonealflüssigkeit,
Fruchtwasser und dergleichen, und Fermentationslösungs-Zellkulturen und chemischen
Reaktionsgemischen und dergleichen. Zusätzlich zu biologischen oder
physiologischen Flüssigkeiten
können
auch andere Flüssigkeitsproben
verwendet werden, wie z. B. Wasser, Lebensmittel u. Ä., zur Durchführung von
Umwelt- oder Lebensmittelproduktionstests. Außerdem kann ein festes Material, von
dem vermutet wird, dass es einen Analyten enthält, als Untersuchungsprobe
verwendet werden. In manchen Fällen
kann es vorteilhaft sein, eine feste Untersuchungsprobe zu modifizieren,
um ein flüssiges
Medium zu bilden oder einen Analyten freizusetzen. Die Untersuchungsprobe
kann vor der Verwendung vorbehandelt werden, z. B. durch Gewinnung
von Plasma aus Blut, Verdünnung
von dickflüssigen
Flüssigkeiten,
Filtern von Flüssigkeiten,
Destillieren von Flüssigkeiten,
Konzentrieren von Flüssigkeiten,
Inaktivierung störender
Komponenten, Hinzufügen
von Reagenzien und dergleichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst das wasserlösliche
Hauptkettenpolymer, das für
die Herstellung des hierin bereitgestellten Konjugats verwendet
wird, ein aminfunktionelles Polymer, das mit den folgenden aminfunktionellen
Gruppen typischerweise aminfunktionell ist:
worin
R gewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus C
1-C
3-Alkyl, Isopropyl, -(CH
2)
2CO
2 –,
-(CH
2)
2SO
3 –, -(CH
2)
2NH
3 +,
-(CH
2)
2NH
2 +(CH
2)
2SO
3 –,
-(CH
2)
2O(CH
2)
2O(CH
2)
2OH und -(CHOH)
4CH
2OH. Das aminfunktionelle Polymer kann auch
Kombinationen der oben angeführten
Aminfunktionalitäten
haben. Vorzugsweise hat das Polymer ein durchschnittliches Molekulargewicht
von zwischen ungefähr
20.000 und 300.000, mehr bevorzugt zwischen ungefähr 100.000
und 250.000 und am meisten bevorzugt zwischen ungefähr 150.000
und ungefähr 200.000.
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Wenn
Signal erzeugende Gruppen direkt an das Hauptkettenpolymer gebunden
werden sollen, haben die Signal erzeugenden Gruppen vorzugsweise
eine reaktive Gruppe, die geeignet ist, um kovalente Bindungen mit
dem aminfunktionellen Polymer zu bilden. Signal erzeugende Gruppen,
die zu einer solchen Reaktion in der Lage sind, schließen solche
ein, die Succinimidyl-aktive Ester haben, Säurehalogenide, Sulfonylhalogenide,
Aldehyde, Iodacetyle oder Maleimidogruppen, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Beispiele für
Signal erzeugende Gruppen, die die oben erwähnten Funktionalitäten haben
können,
schließen
Folgendes ein: Fluorescein, Cascade blue, Texas RedTM,
p-Phthallocyanine, Cyaninfarbstoffe, Thiazole, Dansyl, Naphthalen,
p-Toluidinylnaphthalensulfonsäure,
Cumarin, Phycoerythrin, Allophycocyanin u. Ä.
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Wie
zuvor erwähnt,
können
die Signal erzeugenden Gruppen nicht kovalent in einem hydrophoben Hohlraum
eines Cyclodextrinmoleküls
eingeschlossen sein, das kovalent an die Polymerhauptkette gebunden ist.
In dieser Situation brauchen die Signal erzeugenden Gruppen keine
reaktive Gruppe zu tragen. Wie jedoch für den Fachmann verständlich ist,
wird die Signal erzeugende Gruppe in der Lage sein, in das spezielle
verwendete Cyclodextrinmolekül
eingelagert zu werden.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird eine Signallöschung
verursacht, wenn mehrere Farbstoffe nach dem Zufallsprinzip auf
einem einzigen Polymer platziert werden. Diese Löschung wird durch Optimierung
der Anzahl von Farbstoffen, die mit einem einzigen Hauptkettenpolymer
verbunden sind, wesentlich reduziert. Durch Optimierung der Anzahl
von Farbstoffen, die auf einem einzigen Hauptkettenpolymer platziert
sind, sind die einzelnen Farbstoffe weniger anfällig für Löschung. Durch Optimierung der
Signal erzeugenden Gruppen auf dem Hauptkettenpolymer kann das Konjugat
der vorliegenden Erfindung ein Signal abgeben, das von einem Nachweisgerät mit mit
relativ geringer Empfindlichkeit und relativ niedrigem Preis nachgewiesen
werden kann. Weiter wird durch Mischen von monomerem Cyclodextrin
mit einem Präparat
aus optimiertem fluoreszentem Polymerkonjugat unter geeigneten Bedingungen
das vom Polymer abgegebene Signal noch weiter verstärkt. Überraschend
und unerwartet wurde festgestellt, dass das Signal, das vom Konjugat
der vorliegenden Erfindung erzeugt wird, bis zu ungefähr 35-mal
gegenüber
demjenigen der zurzeit verfügbaren
Konjugate verstärkt
werden kann.
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Das
fluoreszente Polymer kann an jedes spezifische Bindungsglied gebunden
werden, das mit einer aminfunktionellen Gruppe am Hauptkettenpolymer
reaktiv ist. Obwohl viele spezifische Bindungsglieder zur Verwendung
im Konjugat der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden Antikörper bevorzugt.
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Das
Konjugat der vorliegenden Erfindung kann in einer Vielzahl von Anwendungen
verwendet werden, die Fluoreszenz nutzen, um einen spezifischen
Bindungsvorgang nachzuweisen. Solche Anwendungen schließen Folgendes
ein, sind aber nicht darauf beschränkt: Bildanalyse, Flusszytometrie,
Immunoassays, Fluoreszenzzellfärbung,
Fluoreszenzmikroskopie u. Ä.
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Das
Binden von Signal erzeugenden Gruppen an ein Hauptkettenpolymer
kann durchgeführt
werden durch Reagieren der Amingruppen am Hauptkettenpolymer mit
den reaktiven Gruppen an den Signal erzeugenden Gruppen. Dieser
Vorgang des Bindens der Signal erzeugenden Gruppen an das Polymer
wird als "Beladung" des Polymers bezeichnet.
Die Beladung eines Polymers mit Signal erzeugenden Gruppen alleine
erzeugt jedoch nicht unbedingt ein Polymer, das die größtmögliche Menge
an Fluoreszenz aussendet. Dies kann das Ergebnis einer Überbeladung
eines Polymers sein, die zur Löschung
führt,
oder einer Unterbeladung eines Polymers, das weitere Signal erzeugende
Gruppen aufnehmen könnte,
ohne dass dies zur Löschung
führt. Daher
wird bevorzugt, die Anzahl Signal erzeugender Gruppen, mit denen
ein Polymer beladen wird, zu optimieren, um ein Polymer zu erzeugen,
das in der Lage ist, das stärkste
Signal abzugeben.
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Die
Optimierung der Anzahl von Fluorophoren an einem aminfunktionellen
Polymer kann erreicht werden durch die Durchführung einer Reihe von Optimierungsbeladungen
und anschließendes
Bestimmen, welche Beladung das Polymer ergibt, welches das stärkste Signal
aussendet. Im Allgemeinen kann dieses Verfahren durchgeführt werden
durch Erstellung einer Reihe von Testbeladungen, die verschiedene
Konzentrationen Signal erzeugender Gruppen mit einer konstanten
Polymermenge verbinden. Die beladenen Polymere können dann von nicht umgesetzten
Verbindungen durch eine Vielzahl von Methoden gereinigt werden,
die Personen mit grundlegenden Fachkenntnissen bekannt sind, wie
z. B. Ausfällen,
isoelektrische Fokussierung oder vorzugsweise Ausschlusschromatographie.
Die gereinigten Polymere können
dann auf ihre Fähigkeit
zur Signalabgabe getestet werden, um zu bestimmen, welche Beladungskonzentration
das Polymer ergibt, welches das stärkste Signal aussendet.
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Typischerweise
wurde das Polymer, welches das stärkste Signal aussendet, optimal
beladen, und die Konzentration, mit der es beladen wurde, kann verwendet
werden, um präparative
Mengen des fluoreszenten Polymers optimal zu beladen.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Optimierung der Anzahl Signal erzeugender
Gruppen an einem bestimmten Polymer kann durchgeführt werden,
indem zunächst
das Molekulargewicht des gewünschten
wasserlöslichen
Polymers berechnet und die gesamte molare Menge aminfunktioneller
Gruppen am Polymer ermittelt wird. Als Nächstes wird eine Platte, bestehend
aus einer Serie von Lösungen,
von denen jede eine andere Konzentration einer Signal erzeugenden
Gruppe enthält,
erstellt. Die Plattenlösungen
umfassen verschiedene Konzentrationen der Signal erzeugenden Gruppe,
aufgelöst
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie z. B. Dimethylformamid (DMF) oder Dimethylsulfoxid (DMSO). Die
verschiedenen Konzentrationen basieren auf der gesamten molaren
Menge der Aminfunktionalität
auf dem aminfunktionellen Polymer, und eine typische Platte kann
folgende Konzentrationen einschließen: 5%, 10%, 15%, 20%, 40%,
75%, 100%, 140% und 200% der gesamten molaren Menge der aminfunktionellen
Gruppen am ausgewählten
Polymer. Die Plattenkonzentrationen werden vorzugsweise so weit
durchgeführt,
dass eine Löschung
stattfindet, wodurch eindeutig der Punkt angezeigt wird, an dem
das Polymer optimal beladen ist. Nachdem die Platte aufgesetzt wurde,
wird jedes Glied der Platte zu separaten und äquimolaren Lösungen des
Polymers gegeben.
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Jede
Lösung
aus beladenem Polymer kann dann von nicht umgesetztem Polymer und/oder
Signal erzeugenden Gruppen mit Techniken gereinigt werden, die im
Fachgebiet gut bekannt sind. Wie oben erwähnt, können die Polymere, nachdem
sie gereinigt wurden, auf ihre Fähigkeit
zur Signalabgabe analysiert werden, und mit den so gewonnenen Daten
kann dann eine präparative
Menge von Polymer hergestellt werden. Alternativ können weitere
Optimierungsplatten durchgeführt
werden, um die optimale Beladungskonzentration genauer zu bestimmen.
Es versteht sich natürlich,
dass die Art und Weise, in der ein Polymer optimiert wird, nicht auf
die hierin beschriebenen Verfahren beschränkt sein soll und dass andere
Verfahren ebenfalls angewandt werden können.
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Das
hochgradig fluoreszente Polymer kann mit einer Vielzahl von Techniken,
die im Fachgebiet gut bekannt sind, an ein spezifisches Bindungspaarglied
gebunden werden. Es ist ein bevorzugtes Merkmal dieser Erfindung,
das (die) fluoreszente(n) Polymer(e) an oder nahe dem Fc-Abschnitt
eines Antikörpers
kovalent zu binden. Eine solche Bindung des Polymers an einen Antikörper behindert
sterisch den Fc-Abschnitt des Antikörpers und hindert ihn so daran,
sich z.B. an Fc-Rezeptoren auf der Oberfläche bestimmter Zellpopulationen zu
binden. Zusätzlich
lässt die
ortsspezifische Bindung die hypervariablen Bereiche der Antikörper unbehindert und
fähig,
sich an ihr vorgesehenes Target zu binden. Es versteht sich natürlich, dass
die Art, in der ein spezifisches Bindungsglied an ein fluoreszentes
Polymer gebunden wird, sich nicht auf die hierin beschriebenen Verfahren
beschränken
soll und dass andere im Fachgebiet bekannte Verfahren ebenfalls
angewandt werden können.
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Ein
fluoreszentes Polymer kann an einen Antikörper gebunden werden durch
Oxidation des Fc-Bereichs des Antikörpers und anschließendes Reagieren
des oxidierten Antikörpers
mit einem Polymer von der hierin beschriebenen Art. Der Antikörper wird
vorzugsweise bei einer Konzentration von zwischen ungefähr 1,0 mg/ml
und ungefähr
20,0 mg/ml, mehr bevorzugt zwischen ungefähr 1,0 mg/ml und ungefähr 10,0
mg/ml und am meisten bevorzugt zwischen ungefähr 2,0 mg/ml und ungefähr 5,0 mg/ml
oxidiert. Falls der Antikörper
in Konzentrationen außerhalb
dieser Bandbreiten gewonnen wird, kann er mit Mitteln, die Personen
mit grundlegenden Fachkenntnissen vertraut sind, konzentriert oder
mit einem geeigneten Puffer verdünnt
werden. Der Antikörper
wird vorzugsweise in einem geeigneten Puffer mit einem pH zwischen
ungefähr
6,5 und ungefähr 8,0,
mehr bevorzugt zwischen ungefähr
7,0 und ungefähr
8,0 und am meisten bevorzugt zwischen ungefähr 7,5 und ungefähr 8,0 oxidiert.
Die Oxidation des Fc-Bereichs des Antikörpers kann mit einem Oxidationsmittel, das
dem Fachmann gut bekannt ist, durchgeführt werden. Solche Oxidationsmittel
schließen
Folgendes ein, sind aber nicht darauf beschränkt: Natriumtetroxoiodat(VIII),
Chromdioxid, Kaliumpermanganat, Mangandioxid, Brom u. Ä. Die Oxidationsmittellösung hat
typischerweise eine Konzentration von zwischen ungefähr 100 mM
und ungefähr
250 mM, vorzugsweise zwischen ungefähr 150 mM und ungefähr 200 mM
und am meisten bevorzugt zwischen ungefähr 175 mM und ungefähr 200 mM.
Die Oxidation des Antikörpers
kann bei einer Temperatur von zwischen ungefähr 2°C und ungefähr 30°C stattfinden; vorzugsweise
findet sie statt bei einer Temperatur zwischen ungefähr 2°C und ungefähr 8°C über einen
Zeitraum zwischen ungefähr
15 Minuten und ungefähr
5 Stunden, vorzugsweise zwischen ungefähr 1 Stunde und 2 Stunden.
Nachdem der Antikörper
oxidiert wurde, kann er er gereinigt werden durch Verfahren, die
im Fachgebiet bekannt sind, und in einen geeigneten Puffer platziert
werden, der einen pH im Bereich von ungefähr 3 und ungefähr 6, vorzugsweise
im Bereich von ungefähr
4 und ungefähr
5, hat. Der oxidierte Antikörper
kann dann an das fluoreszente Polymer gekuppelt werden. Es versteht
sich natürlich,
dass die Art, in der ein Antikörper
oxidiert wird, nicht auf die hierin beschriebenen Verfahren beschränkt sein
soll und dass andere im Fachgebiet bekannte Verfahren ebenfalls eingesetzt
werden können.
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Wenn
zum Beispiel ein oxidierter Antikörper mit einem fluoreszenten
Polymer zur Reaktion gebracht wird, kann die Konzentration des Polymers
im Bereich von ungefähr
1,0 mg/ml und ungefähr
20,0 mg/ml, vorzugsweise im Bereich von ungefähr 2,0 mg/ml und ungefähr 5,0 mg/ml
liegen, in einem geeigneten Puffer mit einem pH im Bereich von ungefähr 4,0 und
ungefähr
7,0, vorzugsweise im Bereich von ungefähr 4,0 und ungefähr 5,0.
Obwohl viele Puffer geeignet sind, ist der bevorzugte Puffer ein
Natriumacetatpuffer mit zwischen ungefähr 50 mM und 200 mM Natriumacetat
und zwischen ungefähr
75 mM und 150 mM Natriumchlorid. Die Menge an Polymer, die zum oxidierten
Antikörper
gegeben wird, kann im Bereich von ungefähr 1,0 und ungefähr 20 Äquivalenten
von Polymer zu Antikörper
auf der Grundlage des Molekulargewichts des Antikörpers und des
geschätzten
Molekulargewichts des fluoreszenten Polymers liegen. Die Reaktion
zwischen dem oxidierten Antikörper
und dem fluoreszenten Polymer kann bei einer Temperatur zwischen
ungefähr
2°C und
ungefähr 30°C, vorzugsweise
zwischen ungefähr
2°C und
ungefähr
8°C, in
einem leichten dichten Behälter
stattfinden. Die Reaktion kann zwischen ungefähr 2 und ungefähr 48 Stunden
lang, vorzugsweise zwischen ungefähr 12 und ungefähr 15 Stunden
lang, ablaufen. Nach Abschluss der Reaktion kann das Konjugat mit
Reinigungsmethoden, die dem Fachmann bekannt sind, von den nicht
umgesetzten Bestandteilen des Reaktionsgemischs gereinigt werden.
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In
Fällen,
in denen primäre
oder sekundäre
aminfunktionelle fluoreszente Polymere kovalent an ein spezifisches
Bindungsglied gebunden werden, wird ein zusätzlicher Schritt bevorzugt.
Spezifisch wird als Ergebnis der ersten Reaktion zwischen dem Antikörper und
dem Polymer eine Schiffsche Base gebildet, und die Reduktion der
Schiffschen Base kann erreicht werden durch Verfahren, die im Fachgebiet
gut bekannt sind, wie z. B. die Verwendung eines geeigneten Reduktionsmittels,
wie z. B. NaCNBH3, in einer Konzentration
im Bereich von zwischen ungefähr
0,25 mg/ml und 2,0 mg/ml. Das reduzierte Konjugat kann dann mit
Reinigungsverfahren, die im Fachgebiet bekannt und oben erwähnt sind,
von überschüssigen Reaktantien
gereinigt werden. Es versteht sich natürlich, dass die Art, in der
eine Schiffsche Base reduziert wird, nicht auf die hierin beschriebenen
Verfahren beschränkt
werden soll und dass andere Verfahren ebenfalls eingesetzt werden
können.
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Wie
zuvor erwähnt,
kann Cyclodextrin verwendet werden, um die Fluoreszenz des hierin
bereitgestellten Konjugats zu erhöhen. Eine Möglichkeit, wie die Fluoreszenz
des Konjugats verbessert werden kann, besteht im Hinzufügen von
Cyclodextrin zu einem vereinigten Konjugat (d. h. einem spezifischen
Bindungsglied, das kovalent an ein hochgradig fluoreszentes Polymer
gebunden ist). Cyclodextrin, das in dieser Weise verwendet wird,
erfordert keine Modifikation des Cyclodextrinmoleküls oder
des Konjugats. Obwohl das genaue Bindungsverfahren nicht bekannt
ist, wird angenommen, dass das Cyclodextrin sich an die Signal erzeugenden
Gruppen an der Polymerhauptkette bindet, indem es die gebundenen
Signal erzeugenden Gruppen in seinem hydrophoben Zentrum aufnimmt.
Wenn Cyclodextrin so verwendet wird, wird es vorzugsweise in Konzentrationen
im Bereich von zwischen ungefähr
5 mM und 200 mM, vorzugsweise im Bereich von zwischen ungefähr 10 mM
und 20 mM, eingesetzt.
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Eine
Verstärkung
des Signals, das vom hierin beschriebenen Konjugat erzeugt wird,
kann auch erzielt werden durch direkte Bindung von Cyclodextrin
an die Polymerhauptkette des Konjugats. Das Cyclodextrin kann kovalent
an die Polymerhauptkette gebunden werden, an die Signal erzeugende
Gruppen kovalent gebunden sind, oder es kann alleine kovalent an
das Hauptkettenpolymer gebunden werden. In letzterem Fall können die
Signal erzeugenden Gruppen über
eine Einschlussverbindung mit den kovalent gebundenen polymeren
Cyclodextrinmolekülen
an das fluoreszente Polymer gebunden werden. Nachdem diese Verbindung hergestellt
wurde, kann das Polymer durch Verfahren, die im Fachgebiet bekannt
sind, von den restlichen nicht eingeschlossenen Signal erzeugenden
Gruppen gereinigt werden. Um diese Einschlussverbindung zu ermöglichen,
sollte das Cyclodextrinmolekül
auf eine Art gebunden werden, die es dem sekundären Rand des Cyclodextrinmoleküls ermöglicht,
unbehindert und somit offen zu bleiben, um eine Signal erzeugende
Gruppe in den hydrophoben Hohlraum aufzunehmen.
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Durch
selektives Hinzufügen
einer einzelnen reaktiven Gruppe zum primären Rand des Cyclodextrinmoleküls kann
das Cyclodextrin über
seinen primären
Rand an das Hauptkettenpolymer gebunden werden. Somit wird der sekundäre Rand
unbehindert und der hydrophobe Hohlraum für Gastmoleküle zugänglich sein.
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Die
kovalente Bindung des primären
Randes eines Cyclodextrinmoleküls
an ein aminfunktionelles Polymer kann durchgeführt werden durch Hinzufügen einer
einzelnen Aldehydgruppe zum primären
Rand des Cyclodextrinmoleküls.
Sobald das einzelne Aldehyd zum Cyclodextrinmolekül hinzugefügt wurde,
kann es direkt mit einer Amingruppe am aminfunktionellen Polymer
zur Reaktion gebracht werden, wodurch das Cyclodextrin über eine
kovalente Einfachbindung mit dem primären Rand des Cyclodextrins
an das Polymer gebunden wird. Somit wird das Cyclodextrin so an das
Polymer gebunden, dass der sekundäre Rand unbehindert und daher
für Gastmoleküle zugänglich bleibt.
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Wie
zuvor erwähnt,
kann das Hinzufügen
einer einzelnen Aldehydgruppe zum primären Rand eines Cyclodextrinmoleküls mit Methoden
durchgeführt
werden, die im Fachgebiet bekannt sind. Diese Verfahren beinhalten
jedoch die Herstellung von Intermediaten, die potentiell gefährlich sind.
Zum Beispiel kann ein Aldehyd unter Verwendung des Dess-Martin-Periodonan-Reagens
zum primären
Rand von Cyclodextrin hinzugefügt
werden. D. B. Dess u. a., J. Org. Chem., 48, 4155-4156 (1983). Diese
Reaktion kann in einem heterogenen System durchgeführt werden,
das stöchiometrische
Mengen von Dess-Martin-Reagens und in Tetrahydrofuran (THF) aufgelöstem Cyclodextrin
enthält.
Obwohl 6-Cyclodextrinmonoaldehyd erzeugt wird, ist das Dess-Martin-Reagens potentiell
explosiv und nicht mehr problemlos aus einer kommerziellen Quelle
erhältlich. Andere
Wege zur Herstellung des Monoaldehyds beinhalten drei bis vier Schritte,
die toxische und potentiell explosive Azidintermediate erzeugen.
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Alternativ
wird ein Verfahren zur Herstellung von 6-Cyclodextrinmonoaldehyden beschrieben,
das nicht die Produktion gefährlicher
Intermediate beinhaltet und mit Materialien durchgeführt wird,
die kommerziell leicht erhältlich
sind. Im Allgemeinen ist das Verfahren ein Prozess in zwei Schritten,
der durchgeführt
werden kann wie unten in Schema I dargestellt.
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Der
erste Schritt des Verfahrens besteht in der Umwandlung eines Cyclodextrins
mit der Formel 1 in sein Monotosylatderivat mit der Formel 2. Das
Tosylatderivat mit der Formel 2 wird dann oxidiert, um das Cyclodextrinmonoaldehyd
mit der Formel 3 zu ergeben.
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Es
gibt mehrere akzeptable Verfahren zur Umwandlung des Cyclodextrins
mit der Formel 1 in sein Monotosylatderivat mit der Formel 2. Siehe
L. D. Melton u. a., Carbohyd. Res., 18, 29-37 (1971) oder R. C. Petter u. a., J.
Am. Chem. Soc. 112, 3360-3868
(1990). Nachdem das Monotosylat mit der Formel 2 gebildet wurde, kann
es aus dem Reaktionsgemisch durch Verfahren isoliert werden, die
dem Fachmann bekannt sind, vorzugsweise durch Hochleistungsflüssigchromatographie
(High Performance Liquid Chromatography, HPLC). Das feste Monotosylat
kann dann rückgewonnen
werden durch Trocknung des Lösungsmittels
aus dem aufgelösten
Cyclodextrinmonotosylat mit Verfahren, die dem Fachmann bekannt
sind. Das feste Cyclodextrinmonoaldehyd ist dann zur Verwendung
im zweiten Schritt des Verfahrens bereit.
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Der
zweite oxidative Schritt der Umwandlung kann anhand mehrerer Verfahren
durchgeführt
werden. Im Allgemeinen ist der Oxidationsschritt eine Dimethylsulfoxid
(DMSO)-vermittelte Reaktion, die durch das Hinzugeben einer Base
katalysiert werden kann. Es wurde festgestellt, dass eine Erhitzung
des Monotosylatderivats zwischen ungefähr 75°C und ungefähr 85°C in DMSO zur langsamen Umwandlung
(ungefähr
1-3 Tage) des Tosylatderivats in das Monoaldehyd mit der Formel
3 führte.
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Das
Hinzufügen
einer Base zur DMSO-vermittelten Reaktion beschleunigt die Geschwindigkeit
der Umwandlung des Monotosylats in das Monoaldehyd mit der Formel
3. Zum Beispiel beschleunigte eine Spur von NaOH die Reaktion. Bevorzugte
Basen zur Verwendung in diesem Schritt des Verfahrens schließen Folgendes
ein: gehinderte Aminbasen, wie z. B. Diisopropylamin, N-Methylmorpholin,
Triethylamin, Trimethylamin und dergleichen.
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Diisopropylethylamin
(a.k.a. Hunigs Base) ist eine besonders bevorzugte gehinderte Aminbase.
Vorzugsweise wird die Umwandlung des Monotosylats in das Monoaldehyd
durchgeführt,
wenn das Monotosylat in Lösung
bei einer Konzentration von zwischen ungefähr 0,5% und ungefähr 20%,
stärker
bevorzugt zwischen ungefähr
1% und ungefähr
15% und am stärksten
bevorzugt zwischen ungefähr
2% und ungefähr
10% vorliegt. Die Menge an gehinderter Aminbase, die zur Umwandlung
verwendet wird, kann zwischen ungefähr 0,1 und ungefähr 1,0 molaren Äquivalenten
des Monotosylats in Lösung
liegen, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,3 und ungefähr 0,7 molaren Äquivalenten
des Monotosylats in Lösung.
Das solchermaßen
gebildete Cyclodextrinmonoaldehyd kann aus eventuellem nicht umgesetztem
Material durch Verfahren, die im Fachgebiet gut bekannt sind, gereinigt
und mit einem aminfunktionellen Polymer zur Reaktion gebracht werden,
oder das endgültige
Reaktionsgemisch kann direkt mit einem aminfunktionellen Polymer
zur Reaktion gebracht werden.
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Unter
Verwendung von Standardverfahren der kovalenten Chemie, die dem
Fachmann bekannt sind, wird das hierin bereitgestellte Cyclodextrinmonoaldehyd
leicht an Verbindungen mit Aminfunktionalitäten gebunden. Beispiele für solche Aminfunktionalitäten schließen Folgendes
ein, sollen jedoch nicht darauf beschränkt sein:
worin
R gewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus C
1-C
3-Alkyl, Isopropyl, -(CH
2)
2CO
2 –,
-(CH
2)
2SO
3 –, -(CH
2)
2NH
3 +,
-(CH
2)
2NH
2 +(CH
2)
2SO
3 –,
-(CH
2)
2O(CH
2)
2O(CH
2)
2OH und -(CHOH)
4CH
2OH. Beispiele für Verbindungen, die aminfunktionell
mit diesen Gruppen sind, schließen
aminfunktionelle Polymere ein, wie z. B. Polyacrylamidhydrazid,
oder aminfunktionelle feste Phasen, wie z. B. aminierte Mikropartikel.
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In
Fällen,
in denen primäre
oder sekundäre
aminfunktionelle Verbindungen kovalent mit Cyclodextrinmonoaldehyd
zur Reaktion gebracht werden, wird ein zusätzlicher Schritt bevorzugt.
Speziell wird nach der ursprünglichen
Reaktion zwischen der Verbindung und dem Monoaldehyd eine Schiffsche
Base gebildet, und die Reduktion der Schiffschen Base kann auf die
oben beschriebene Art durchgeführt
werden.
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Das
Cyclodextrinmonoaldehyd kann an aminfunktionelle Polymere oder aminfunktionelle
Polymere, die optimal mit Signal erzeugenden Gruppen beladen sind,
gebunden werden. Falls das Cyclodextrinmonoaldehyd an ein aminfunktionelles
Polymer gebunden wird, kann das Polycyclodextrinpolymer anschließend mit Signal
erzeugenden Gruppen fluoreszent gemacht werden. Eine Möglichkeit,
wie das Polycyclodextrinpolymer fluoreszent gemacht werden kann,
besteht in der kovalenten Bindung der Signal erzeugenden Gruppen
an das aminfunktionelle Polymer. Wenn das Polymer auf diese Art
fluoreszent gemacht wird, versteht es sich, dass einige der aminfunktionellen
Gruppen des Polymers für
eine Reaktion zur Verfügung
stehen müssen.
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Eine
andere Möglichkeit,
wie das Polycyclodextrin fluoreszent gemacht werden kann, besteht
im Hinzugeben Signal erzeugender Gruppen zu einer Lösung, die
das Polycyclodextrinpolymer enthält,
oder zu einer Lösung,
die das Polycyclodextrin, gebunden an ein spezifisches Bindungsglied,
enthält.
Bei diesem Verfahren der Derivatisierung wird die Einschlussfähigkeit
des Cyclodextrins genutzt wie oben ausgeführt. Zusätzlich können, nachdem die Einschlussfähigkeit
ausgenutzt wurde, überschüssige Signal
erzeugende Gruppen entfernt werden wie oben ausgeführt.
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Nachdem
ein Polycyclodextrin/Polysignal erzeugenden Gruppe Polymer hergestellt
wurde, kann es an ein spezifisches Bindungsglied gebunden werden
wie oben beschrieben.
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Wie
zuvor erwähnt,
gibt es für
das vervollständigte
Konjugat eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten. Das bevorzugte
Verfahren zur Verwendung des Konjugats der vorliegenden Erfindung
ist in einer Flusszytometrie-Anwendung, die ein fluoreszierendes
Konjugat oder mehrere fluoreszierende Konjugate benutzt, um Zellen
nachzuweisen, die in einer Untersuchungsprobe enthalten sind. Ein
Beispiel für
ein Flusszytometer schließt
den Fluorescence Activated Cell Sorter (FACS II) ein, hergestellt
von Becton, Dickinson & Co,
Franklin Lakes, NJ. Im Allgemeinen enthält ein Abbildungssystem eine
Anregungsquelle und ein Nachweisgerät. Die Anregungsquelle regt
die Signal erzeugende Gruppe an, die an das Konjugat gebunden ist,
und das Nachweisgerät
erfasst das Signal, das von der angeregten Signal erzeugenden Gruppe
abgegeben wird.
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In
einer typischen Abbildungssystemanalyse wird eine Untersuchungsprobe
mit einem fluoreszenten Konjugat inkubiert, das sich spezifisch
an bestimmte Zellen bindet, die in der Untersuchungsprobe vorhanden sein
können.
Die Inkubation findet über
einen Zeitraum und bei einer Temperatur statt, die für die Bindung
des Konjugats an spezifische Zellpopulationen, die in der Probe
enthalten sind, förderlich
sind. Die an das Konjugat gebundenen Zellen werden allgemein als
gefärbt
bezeichnet, und der Färbungsvorgang
kann mehrmals, sequentiell oder gleichzeitig, mit mehreren Konjugaten
durchgeführt
werden, die Signale mit verschiedenen Wellenlängen aussenden. Nach Abschluss
des Färbungsvorgangs
kann die Probe mit einem Flusszytometer analysiert werden.
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In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird eine Untersuchungsprobe mit einer Lösung eines
primären
Reagens inkubiert, das sich spezifisch an bestimmte Zellen bindet,
die in der Untersuchungsprobe vorhanden sein können, um primäre Komplexe
zu bilden. Das ungebundene Reagens, falls vorhanden, kann aus der
Probe gewaschen werden, und ein fluoreszentes Konjugat, das für das gebundene
primäre
Reagens spezifisch ist, wird dann mit den primären Komplexen inkubiert. Das
ungebundene Konjugat, falls vorhanden, kann dann von den primären Komplexen
entfernt werden, und die Fluoreszenz im Zusammenhang mit den Zellen
kann dann wie oben bestimmt werden. Es versteht sich, dass der Färbungsvorgang
mehrmals mit primären
Reagenzien wiederholt werden kann, die für verschiedene Zellmarker spezifisch
sind, und mit Konjugaten, die bei denselben oder bei unterschiedlichen
Wellenlängen
fluoreszieren. Es versteht sich natürlich auch, dass der Färbungsvorgang
sequentiell oder in Chargenmanier durchgeführt werden kann, worin alle
für die
Zellfärbung
erforderlichen Komponenten zu der Probe gegeben werden, bevor die
Fluoreszenz im Zusammenhang mit den Zellen bestimmt wird.
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In
einer anderen alternativen Ausführungsform
können
das Konjugat und das Verfahren der vorliegenden Erfindung für die Verwendung
in herkömmlichen
Festphasen-Immunoassays, wie z.B. einem Sandwich-Assay, angepasst
werden. Ein Sandwich-Immunoassay beinhaltet typischerweise das In-Kontakt-Bringen
einer Untersuchungsprobe, von der vermutet wird, dass sie einen
Analyten enthält,
mit einem im Wesentlichen festen inerten Kunststoff-, Latex- oder
Glaskügelchen
oder -mikropartikel oder anderem Trägermaterial, das mit einem
spezifischen Bindungsglied beschichtet wurde, das ein Bindungspaar
mit dem Analyten bildet. Das mit dem Bindungsglied beschichtete
Trägermaterial
wird allgemein als "Erfassungsreagens" bezeichnet. Nach
Bindung des Analyten an das Trägermaterial
wird die restliche Untersuchungsprobe vom Träger entfernt, und das an den
Analyten gebundene Trägermaterial
wird mit einem Konjugat behandelt, das allgemein ein zweites Bindungsglied
umfasst, welches mit einer Signal erzeugenden Gruppe markiert ist.
Das Konjugat wird an den Analyten gebunden, der an den Träger gebunden
ist, und der feste Träger,
an den das erste Bindungsglied, der Analyt und das Konjugat gebunden
sind, wird von eventuellem ungebundenem Konjugat getrennt, typischerweise
mit einem oder mehreren Waschschritten. Das von der Signal erzeugenden
Gruppe durch entsprechende Anregung erzeugte Signal kann dann visuell
oder stärker
bevorzugt mit einem Instrument beobachtet werden, um das Vorhandensein
oder die Menge eines Analyten in einer Untersuchungsprobe anzuzeigen.
Es versteht sich natürlich,
dass die Reihenfolge und Anzahl der Schritte, die durchgeführt werden,
um solche Assays vorzunehmen, die hierin bereitgestellte Erfindung
nicht einschränken
sollen.
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Automatisierte
Systeme, die zur Durchführung
von Sandwichassays, wie z. B. Microparticle Enzyme ImmunoAssays
(MEIAs), geeignet sind, sind im Fachgebiet gut bekannt. Ein besonders
bevorzugtes und handelsübliches
automatisiertes Instrument, das eingesetzt werden kann, um das hierin
bereitgestellte Verfahren durchzuführen, ist das IMx®-System,
das bei Abbott Laboratories, Abbott Park, IL, erhältlich ist.
Protokolle für MEIAs,
wie z. B. diejenigen, die vom Abbott IMx®-Instrument durchgeführt werden,
sind im Fachgebiet bekannt und wurden in Fiore, M., u. a., Clin.
Chem., 34/9:1726-1732 (1988) beschrieben. Ein exemplarisches Protokoll ist
wie im Folgenden beschrieben. 100 μl einer Untersuchungsprobe werden
in die Probenvertiefung einer IMx®-Reaktionskammer
pipettiert. 30-50 μl
der Probe und eine Anti-Analyt-beschichtete Mikropartikelsuspension
werden dann in die Inkubationsvertiefung der Reaktionskammer pipettiert.
Es folgt eine angemessene Inkubationszeit, welche die Bildung von
Mikropartikel/Analyt-Komplexen
ermöglicht.
Die Komplexe werden dann auf die Glasfaser-Erfassungsmatrix der
Reaktionskammer pipettiert, und das Konjugat, das einen Anti-Analyt-Antikörper, markiert
mit einer Signal erzeugenden Gruppe, wie z. B. einem Fluorophor,
umfasst, wird ebenfalls auf die Glasfasermatrix der Reaktionskammer
pipettiert.
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Mikropartikel/Analyt/Konjugat-Komplexe
werden so gebildet und von der Glasfasermatrix eingefangen. Durch
entsprechende Mittel kann die Signal erzeugende Gruppe angeregt
und eine eventuell resultierende Fluoreszenz gemessen werden. Der
Grad einer solchen Fluoreszenz hängt
direkt mit der Menge an Analyt in der Untersuchungsprobe zusammen.
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um bei der Erläuterung
der Erfindung zu helfen, und dienen nicht zur Einschränkung der
Erfindung. Alle Reagenzien und Ausrüstungsgegenstände, die
zur Durchführung
der Beispiele notwendig sind, sind im Handel erhältlich und dem Fachmann gut
bekannt.
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Beispiel 1
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Bestimmung
einer optimalen Beladungskonzentration für Fluorescein auf Polyacrylamidhydrazidpolymer
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Polyacrylamidhydrazidpolymer
(180.000 MW, 160 Hydrazide/Polymer) wurde von der Sigma Chemical Company,
St. Louis, Mo., bezogen. Sieben Lösungen des Polymers wurden
hergestellt, die alle 10 mg Polymer (5,55 × 10–5 mmol,
8,89 × 10–3 mmol
Hydrazide) enthielten, aufgelöst
in 2,0 ml von PBS (0,1N Natriumphosphat, 0,1N NaCl) mit pH 7,0.
Eine 6,0 mg/ml-Stammlösung von
5',6'-Carboxyfluorescein
N-hydroxysuccinimidaktivem Ester (Signal erzeugende Gruppe – erhältlich bei
Molecular Probes, Eugene, Oregon) in DMF wurde hergestellt und in
folgenden Konzentrationen zu den Polymerlösungen gegeben: 5%, 10%, 15%,
25%, 35%, 75% und 90% der gesamten molaren Menge reaktiver Hydrazide
am Polyacrylamidhydrazidpolymer. Die Mengen an Fluorescein und DMF,
die verwendet wurden, um das Fluorescein aufzulösen, sind unten in Tabelle
1 dargestellt.
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Jede
Aliquote der Signal erzeugenden Gruppe wurde dann zu einer Polymerlösung gegeben.
Währenddessen
wurden die Polymerlösungen
gerührt,
und die resultierenden Lösungen
wurden bei Raumtemperatur im Dunkeln ungefähr 12 Stunden lang gerührt.
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Nach
der Mischungsphase wurde jede der sieben Lösungen mit Sephadex® 100-300 μ Maschen-Gel (erhältlich bei
Sigma Chemical Co., St. Louis, Mo.) in einer Säule von 1,8 cm × 30cm gereinigt.
Die Polyfluoresceinpolymere wurden aus der Säule mit destilliertem Wasser
eluiert, und Fraktionen von 4,0 ml wurden währenddessen aufgefangen.
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Die
Reinheit jeder Fraktion aus jeder Lösung wurde durch Normalphasen-Dünnschichtchromatographie
(DC) unter Verwendung von 90/10 CHCl3/CH3OH als Eluent ermittelt. Die DC zeigte,
dass die ersten gesammelten Fraktionen Verbindungen mit geringem
Molekulargewicht enthielten, gefolgt von Fraktionen, die Verbindungen
mit hohem Molekulargewicht enthielten. Die Fraktionen, die Verbindungen
mit hohem Molekulargewicht enthielten, wurden kombiniert, bis die
Fraktionen begannen, einen Rf-Wert von mehr
als 0,05-0,1 aufzuweisen (wie durch eine tragbare UV-Lampe mit hoher
Wellenlänge
gezeigt wurde).
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Die
kombinierten Fraktionen wurden mit einem Amicon® Centiprep-30-Eindickapparat
(Amicon Inc., Danvers, Ma.), ausgestattet mit einer 30.000 Molekulargewicht
cut-off-Membran, auf 4,87 mg/ml konzentriert. Der Eindickapparat
rotierte 3 Stunden lang mit 3000 U/min.
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Die
konzentrierten Fraktionen wurden dann mit Sephadex® G-25-Gel in einer Säule von
1,8 cm × 30 cm
erneut gereinigt und wie oben eluiert. Die resultierenden Fraktionen
wurden auf Reinheit überprüft, kombiniert
und konzentriert wie oben beschrieben.
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Das
Verfahren ergab sieben Lösungen
von gereinigtem Polyfluoresceinpolymer, die mit verschiedenen Konzentrationen
der Signal erzeugenden Gruppe beladen worden waren. Diese polymeren
Lösungen wurden
dann auf ihre Fähigkeit
zu fluoreszieren mit einem Fluoreszenz-Spektralphotometer getestet.
Die Ergebnisse der Fluoreszenztests sind in der Tabelle 1 dargestellt,
welche die angestrebte Beladungskonzentration und die dazugehörigen Fluoreszenzwerte
zeigt. Wie in Tabelle 1 zu sehen ist, steigt die Fluoreszenz an, bis
die Beladungskonzentration von 90% erreicht ist. Bei einer angestrebten
Beladung von 90% beginnt eine Löschung
aufzutreten, und der Fluoreszenzwert fällt ab. Somit ist eine angestrebte
Beladung von 75% optimal und wurde verwendet, um eine präparative
Menge von Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein herzustellen.
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Beispiel 2
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Synthese von optimalem
Polyacrylamidhydrazidpolyfluoresceinpolymer
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Polyacrylamidhydrazidpolymer
(180.000 MW, 160 Hydrazide/Polymer) wurde von der Sigma Chemical Company
bezogen. Das Polymer (50, 0 mg, 2, 8 × 10–4 mmol
Polymer, 4, 4 × 10–2 mmol
Hydrazide) wurde durch magnetisch induziertes Rühren über ungefähr 7 Stunden in 10,0 ml PBS
mit pH 7,0 aufgelöst.
Dann wurden 15,2 mg (3,3 × 10–2 mmol)
von 5',6'-Carboxyfluorescein-N-hydroxysuccinimid-aktivem
Ester (erhältlich
bei Molecular Probes), der in 500 μl DMF aufgelöst worden war, zu der gerührten Lösung des
Polymers gegeben. Die resultierende Reaktionslösung wurde bei Raumtemperatur
im Dunkeln ungefähr
12 Stunden lang gerührt.
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Nach
dem Mischen wurde die Reaktionslösung über eine
Sephadex® G-25-Säule (2,5
cm × 50
cm) mit einer Maschengröße von 100-300 μ platziert
und mit destilliertem/deionisiertem Wasser eluiert. Während das Reaktionsgemisch
mit 2,0 ml/Minute durch die Säule
lief, wurden Fraktionen von ungefähr 400 Tropfen (oder ungefähr 14 ml)
aufgefangen. Die Reinheit jeder Fraktion wurde durch Normalphasen-DC
unter Verwendung von 90/10 CHCl3/CH3OH als Eluent getestet. Die DC zeigte, dass
die ersten aufgefangenen Fraktionen Verbindungen mit hohem Molekulargewicht
enthielten und dass spätere
Fraktionen Verbindungen mit niedrigerem Molekulargewicht enthielten.
Die Fraktionen, die Verbindungen mit hohem Molekulargewicht enthielten,
wurden kombiniert, bis sie begannen, einen Rf-Wert
von mehr als 0,05-0,1 aufzuweisen. Die kombinierten Fraktionen wurden
mit Hilfe eines Centiprep-30-Eindickapparates
mit einem Molekulargewicht-Cut Off von 30.000 auf ein Volumen von
10,0 ml konzentriert. Der Centiprep-30-Eindickapparat, der die kombinierten
Fraktionen enthielt, wurde mit einer Geschwindigkeit von 3.000 U/min
ungefähr
3 Stunden lang bei einer Temperatur von zwischen 15-30°C zentrifugiert.
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Die
konzentrierten Fraktionen wurden dann mit einer Sephadex® G-25-Säule (2,5
cm × 50
cm) wie oben erneut gereinigt. Die resultierenden Fraktionen wurden
auf Reinheit getestet und auf der Grundlage der DC-Ergebnisse und
der Tests mit der tragbaren UV-Lampe mit hoher Wellenlänge wie
oben angegeben kombiniert. Akzeptable Fraktionen wurden kombiniert,
und das Polymermaterial wurde mit einem Amicon® Centiprep-30-Eindickapparat wie
oben beschrieben aufgesättigt.
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Ein
Test, um die Konzentration des Polymermaterials zu bestimmen, wurde
durchgeführt
durch Entfernen von fünf
2 ml-Proben und
Entfernen des Lösungsmittels
aus jeder Probe in vacuo mit Hilfe eines Rotationsverdampfers. Restliches
Wasser wurde aus jeder Probe mit Hilfe eines Hochvakuumsystems entfernt,
das mit einem Trockeneis/Isopropanol-Sammelgefäß ausgestattet war. Die resultierenden
Proben von rotem Pulver wurden dann zur Bestimmung der Konzentration
des Polymers in mg/ml gewogen.
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Um
eine Schätzung
zu erhalten, wie viele Fluoresceine tatsächlich auf das Polymer geladen
wurden, wurden Standardkurven für
das Carboxyfluoresceinpolymer und einen Carboxyfluoresceinstandard
(von denen jedes in einem PBS mit pH 8,0 vorlag) erstellt. Die Kurven
wurden erstellt durch Bestimmung der Absorption (bei 1 = 490 nm)
des Standards und des Polymers bei mehreren verschiedenen Konzentrationen.
Da die Neigungen (ε)
solcher Kurven für
den molaren Absorptionskoeffizienten einer einzelnen Molekülspezies
(d.h. eines freien Cumarins oder eines einzelnen fluoreszenten Polymers)
steht, wurde das Verhältnis
der Neigungen benutzt, um die Anzahl an das Polymer gebundener Cumarine
zu bestimmen. Unter gleichen Bedingungen wurde ein e von 1.459.000
mol–1 für das Polymer
bestimmt, und ein e von 36.500 mol–1 wurde
für das
freie Carboxyfluorescein bestimmt. So wurde ermittelt, dass die
Substitution von Carboxyfluorescein am Polymer 40/Polymer betrug.
-
Fluoreszenzäquivalenz
wurde ebenfalls für
das Polymer bestimmt durch Vergleichen der Fluoreszenzemission des
Polymers mit der Fluoreszenzemission des freien Fluoresceins. Es
wurde festgestellt, dass die Fluoreszenzäquivalenz des Polymers 14 Carboxyfluoresceine/Polymer
betrug, basierend auf einer Anregung 1 von 490 nm und einer Emission
1 von 520 nm.
-
Beispiel 3
-
Synthese von
Polyacrylamid-Hydrazid-Polycascadeblue-Polymer
-
Der
optimale Prozentsatz zur Beladung von Polyacrylamidhydrazid mit
Cascade blue wurde bestimmt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es wurde
festgestellt, dass der optimale angestrebte Beladungsprozentsatz 72%
der verfügbaren
Hydrazide betrug. Um mit Hilfe von Cascade blue ein optimales fluoreszentes
Polymer zu erzeugen, wurde Cascade blue-Acylazid (erhältlich bei
Molecular Probes) durch das folgende Verfahren mit Polyacrylamidhydrazid
zur Reaktion gebracht.
-
Polyacrylamidhydrazidpolymer
(180.000 MW, 160 Hydrazide/Polymer) wurde von der Sigma Chemical Company
bezogen. Das Polymer (20, 0 mg, 1, 1 × 10–9 mmol
Polymer, 1, 8 × 10–2 mmol
Hydrazide) wurde durch magnetisch induziertes Rühren über einen Zeitraum von ungefähr 7 Stunden
in 4,0 ml PBS mit pH 7,0 aufgelöst.
Dann wurden 12,0 mg (1,3 × 10–2 mmol)
Cascade blue-Acylazid
(erhältlich
bei Molecular Probes, Eugene, Oregon) in 400 μl DMSO aufgelöst, bevor
sie zur gerührten
Lösung
des Polymers gegeben wurden. Die resultierende Lösung wurde bei Raumtemperatur
im Dunkeln 12 Stunden lang gerührt.
-
Nach
dem Mischen wurde die Reaktionslösung über eine Sephadex®-G-25-Säule (2,5
cm × 50
cm) mit einer Maschengröße von 100-300 μ platziert
und mit destilliertem/deionisiertem Wasser eluiert. Während das Reaktionsgemisch
mit 2,0 ml/Minute durch die Säule
lief, wurden Fraktionen von ungefähr 400 Tropfen (oder ungefähr 14 ml)
aufgefangen. Die Reinheit jeder Fraktion wurde durch Normalphasen-DC
unter Verwendung von 90/10 CHCl3/CH3OH als Eluent bewertet. Wie in Beispiel
2 wurden die Fraktionen, die hochmolekulargewichtige Verbindungen
enthielten, kombiniert, bis die Fraktionen einen Rf-Wert
von mehr als 0,05-0,1 aufzuweisen begannen. Die kombinierten Fraktionen
wurden mit einem Amicon® Centriprep-30-Eindickapparat,
der einen Cutoff von 30.000 hatte, auf ein Volumen von l0,0 ml konzentriert.
Der Eindickapparat, der die kombinierten Fraktionen enthielt, wurde
mit einer Geschwindigkeit von 3.000 U/min ungefähr 3 Stunden lang bei einer
Temperatur von zwischen ungefähr
15-30°C
zentrifugiert.
-
Die
konzentrierten Fraktionen wurden dann mit einer Sephadex® G-25-Säule (2,5
cm × 50
cm) wie oben erneut gereinigt. Die resultierenden Fraktionen wurden
auf Reinheit getestet und auf der Grundlage der Ergebnisse der DC
und der Tests mit der tragbaren UV-Lampe mit hoher Wellenlänge wie
oben angegeben kombiniert. Akzeptable Fraktionen wurden kombiniert,
und das Polymermaterial wurde dann mit einem Amicon® Centriprep-30-Eindickapparat wie
oben beschrieben auf gesättigt.
-
Ein
Test zur Konzentration des Polymermaterials wurde durchgeführt durch
Entfernen von fünf
2 ml-Proben und Entfernen des Lösungsmittels
aus jeder Probe in vacuo mit Hilfe eines Rotationsverdampfers. Restliches
Wasser wurde aus jeder Probe mit einem Hochvakuumsystem entfernt,
das mit einem Trockeneis/Isopropanol-Sammelgefäß ausgestattet war. Die resultierenden
Proben von blauem Pulver wurden dann gewogen, um die Konzentration
des Polymers in mg/ml zu bestimmen.
-
Auf
dieselbe Art wie in Beispiel 2 ausgeführt wurde die geschätzte Anzahl
von Cascade blue-Molekülen,
mit denen das Polymer beladen wurde, bestimmt. Da jedoch Cascade
blue bei 1=365 nm absorbiert, wurden die Standardkurven mit einem
1=365 nm erstellt. Unter identischen Bedingungen wurde ein e von
460.000 mol–1 für das fluoreszente
Polymer bestimmt, und ein e von 19.200 mol–1 wurde
für den
Cascade blue-Standard bestimmt. So wurde ermittelt, dass die Anzahl
von Farbstoffen, mit denen das Polymer beladen wurde, 24 pro Polymer
betrug.
-
Beispiel 4
-
Synthese von
Polyacrylamidhydrazidpolyaminomethylcumarin
-
Das
folgende Verfahren wurde angewandt, um ein fluoreszentes Polymer
mit einer Äquivalentfluoreszenz
von ungefähr
22 Aminomethylcumarinen pro Polymer herzustellen.
-
Das
in diesem Beispiel verwendete Polyacrylamidhydrazidpolymer (180.000
MW, 160 Hydrazide/Polymer) wurde von der Sigma Chemical Co. bezogen,
und der 7-Amino-4-methylcumarin-3-Essigsäure, succinimidylester
wurde von Molecular Probes bezogen.
-
Das
Polymer (100 mg, 5, 6 × 10–4 mmol,
8, 8 × 10–2 mmol
Hydrazide) wurde durch magnetisch induziertes Rühren über ungefähr 7 Stunden in 10,0 ml PBS
mit pH 7,0 aufgelöst.
Das Aminomethylcumarin-N-hydroxysuccinimid (14,68 mg oder 7,1 × 10–2 mmol,
aufgelöst
in 600 μl
DMF) wurde zu der gerührten
Lösung
von aufgelöstem
Polymer gegeben, und die resultierende Lösung wurde bei Raumtemperatur
im Dunkeln 12 Stunden lang gerührt.
-
Eine
erste Reinigung wurde durchgeführt
durch Beladen einer Sephadex® G-25-Säule (2,5
cm × 50 cm)
mit 100-300 μ Maschengröße mit der
obigen Lösung
und Eluieren des Polymers mit destilliertem/deionisiertem Wasser.
Fraktionen von ungefähr
14 ml wurden gesammelt und durch Normalphasen-DC unter Verwendung
von 90/10 CHCl3/CH3OH
als Eluent auf Reinheit getestet. Wie in den obigen Beispielen wurden
die ersten Farbreagens-Fraktionen mit hohem Molekulargewicht kombiniert,
bis die Fraktionen begannen, bei Untersuchung mit einer tragbaren
UV-Lampe mit hoher Wellenlänge
einen Rf-Wert von mehr als 0,05-0,1 aufzuweisen.
Die kombinierten Fraktionen wurden auf ein Volumen von 20,0 ml konzentriert,
indem sie in einen Centiprep-30-Eindickapparat
(Amicon®)
gegeben wurden, der einen 30.000 Molekulargewicht Cutoff hatte,
und indem er bei 3.000 U/min 3 Stunden lang geschleudert wurde.
-
Die
konzentrierten Fraktionen wurden mit einer Sephadex® G-25-Säule (2,5
cm × 50
cm) erneut gereinigt, und die resultierenden Fraktionen wurden mit
DC wie oben beschrieben auf Reinheit getestet. Die akzeptablen Fraktionen
wurden kombiniert, und die kombinierten Fraktionen wurden aufgesättigt wie
oben angegeben.
-
Die
Konzentration der konzentrierten Fraktionen wurde dann ermittelt,
und ein Test wurde durchgeführt,
um die Anzahl an das Polymer gebundener Aminomethylcumarine zu bestimmen.
Um die Konzentration der konzentrierten Fraktionen zu ermitteln,
wurden Proben (4 × 2
ml) der konzentrierten Fraktionen entnommen, und das Lösungsmittel
wurde aus ihnen in vacuo mit einem Rotationsverdampfer entfernt.
Das restliche Wasser wurde mit einem Hochvakuumsystem entfernt,
das mit einem Trockeneis/Isopropanol-Sammelgefäß ausgestattet war. Die getrockneten
Proben wurden dann gewogen, und die Konzentration (mg/ml) des Polymers
wurde bestimmt.
-
Unter
Anwendung des in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens wurde die geschätzte Anzahl
an Aminomethylcumarinmolekülen,
mit denen das Polymer beladen wurde, ermittelt. Weil jedoch Aminomethylcumarin
bei 1=325 nm absorbiert, wurden die Standardkurven mit einem 1=325
nm erstellt. Unter identischen Bedingungen wurde ein e von 91,882
mol–1 für das fluoreszente
Polymer bestimmt, und ein e von 803,5 mol–1 wurde
für den
Aminomethylcumarin-Standard bestimmt. So wurde ermittelt, dass die
Anzahl auf das Polymer geladener Farbstoffe 114 pro Polymer betrug.
-
Fluoreszenzäquivalenz
wurde ebenfalls für
das Polymer ermittelt durch einen Vergleich der Fluoreszenzemission
des Polymers mit der Fluoreszenzemission des freien Cumarins. Es
wurde ermittelt, dass die Fluoreszenzäquivalenz des Polymers 22,4
Aminomethylcumarine/Polymer betrug, basierend auf einer Anregung
1 von 325 und einer Emission 1 von 450.
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Beispiel 5
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Synthese von
Polyacrylamidhydrazidpolyhydroxymethylcumarin
-
Das
folgende Verfahren wurde angewandt, um ein fluoreszentes Polymer
mit einer äquivalenten
Fluoreszenz von ungefähr
40 Hydroxycumarinen pro Polymer herzustellen.
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Das
in diesem Beispiel verwendete Polyacrylamidhydrazidpolymer (180.000
MW, 160 Hydrazide pro Polymer) wurde von der Sigma Chemical Co.
bezogen, und der 7-Hydroxy-4-methylcumarin-3-essigsäure, succinimidylester
wurde von Molecular Probes bezogen.
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Das
Polymer (50 mg, 2, 8 × 10–4 mmol,
4, 4 × 10–2 mmol
Hydrazide) wurde durch magnetisch induziertes Rühren über einen Zeitraum von ungefähr 7 Stunden
in 10,0 ml PBS mit pH 7,0 aufgelöst.
Das Hydroxycumarin-N-hydroxysuccinimid (6,9 mg oder 2,1 × 10–2 mmol,
aufgelöst
in 500 μ1
DMF) wurde zu der Rührlösung aus
aufgelöstem
Polymer gegeben, und die resultierende Lösung wurde bei Raumtemperatur
im Dunkeln 12 Stunden lang gerührt.
-
Eine
erste Reinigung wurde durchgeführt
durch Beladen einer Sephadex® G-25-Säule (2,5
cm × 50 cm)
mit 100-300 μ Maschengröße mit der
obigen Lösung
und Eluieren des Polymers mit destilliertem/deionisiertem Wasser.
Fraktionen von ungefähr
14 ml wurden aufgefangen und durch Normalphasen-DC unter Verwendung
von 90/10 CHCl3/CH3OH
als Eluent auf Reinheit getestet. Wie in den obigen Beispielen wurden
die ersten Farbreagens-Fraktionen mit hohem Molekulargewicht kombiniert,
bis sie bei der Untersuchung mit einer tragbaren UV-Lampe mit hoher
Wellenlänge
begannen, einen Rf-Wert von mehr als 0,05-0,1
aufzuweisen. Die kombinierten Fraktionen wurden auf ein Volumen
von 20,0 ml konzentriert, indem sie in einen Centiprep-30-Eindickapparat
(Amicon®)
gegeben wurden, der einen 30.000 Molekulargewicht Cutoff hatte,
und indem er bei 3.000 U/min 3 Stunden lang geschleudert wurde.
-
Die
konzentrierten Fraktionen wurden unter Verwendung einer Sephadex® G-25-Säule (2,5
cm × 50 cm)
erneut gereinigt, und die resultierenden Fraktionen wurden mit DC
wie oben auf Reinheit überprüft. Die akzeptablen
Fraktionen wurden kombiniert, und die kombinierten Fraktionen wurden
wie oben aufgesättigt.
-
Dann
wurde die Konzentration der konzentrierten Fraktionen bestimmt,
und ein Test wurde durchgeführt,
um die Anzahl an das Polymer gebundener Aminomethylcumarine zu bestimmen.
Um die Konzentration der konzentrierten Fraktionen zu ermitteln,
wurden Proben (4 × 2
ml) der konzentrierten Fraktionen entnommen, und das Lösungsmittel
wurde aus ihnen mit einem Rotationsverdampfer in vacuo entfernt.
Das restliche Wasser wurde durch ein Hochvakuumsystem entfernt,
das mit einem Trockeneis/Isopropanol-Sammelgefäß ausgestattet war. Die getrockneten
Proben wurden dann gewogen, und die Konzentration (mg/ml) des Polymers
wurde bestimmt.
-
Unter
Anwendung des in Beispiel 4 angeführten Verfahrens wurde die
geschätzte
Anzahl von Aminomethylcumarinmolekülen, mit denen das Polymer
beladen wurde, bestimmt. Unter identischen Bedingungen wurde ein
e von 209,820 mol–1 für das fluoreszente Polymer
ermittelt, und ein e von 2158 mol–1 wurde
für den Hydroxymethylcumarin-Standard
ermittelt. So wurde ermittelt, dass die Anzahl auf das Polymer geladener Farbstoffe
100 pro Polymer betrug.
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Fluoreszenzäquivalenz
wurde ebenfalls für
das Polymer bestimmt durch einen Vergleich der Fluoreszenzemission
des Polymers mit der Fluoreszenzemission des freien Cumarins. Es
wurde ermittelt, dass die Fluoreszenzäquivalenz des Polymers 40 Hydroxymethylcumarine/Polymer
betrug, basierend auf einer Anregung 1 von 325 und einer Emission
1 von 450.
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Beispiel 6
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Bindung von
Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein an IgG
-
Als
Erstes wurde der Kohlenhydratbereich eines monoklonalen Maus-Antikörpers unter
Anwendung des folgenden Verfahrens mit Natriumperiodat oxidiert.
-
Anti-Dansyl-Antikörper (2,05
mg in 1,0 ml TEA-Puffer, 50 mM Triethanolamin, 160 mM NaCl, pH 8,0) wurde
in eine bernsteinfarbene Phiole platziert. Dann wurde Natriumperiodat
(100 μl
einer 200 mM-Lösung
in TEA-Puffer) in die Phiole gegeben, und die resultierende Mischung
wurde bei 2-8°C
l Stunde lang statisch inkubiert. Das Reaktionsgemisch wurde dann
mit einer Fließrate
von 1-2 ml pro Minute über
eine Sephadex® G-25-Säule (1 cm × 45 cm, Maschengröße 100-300 μ) gegeben
und mit einem Acetatpuffer (0,1 M Natriumacetat, 0,1M NaCl) mit
pH 5,5 eluiert. Während
die Säule
eluiert wurde, wurde der Eluent von der Säule bei A280 überwacht,
und Fraktionen von 1ml wurden aufgefangen. Das Elutionsprofil wies
zwei Spitzen auf, und die Fraktionen von der ersten Spitze, die
einen A280 von mehr als 0,3 hatten, wurden
kombiniert. Die kombinierten Fraktionen wurden dann mit einem Amicon® Centricon-30-Mikrokonzentrator,
ausgestattet mit einer 30.000 Molekulargewicht Cutoff-Membran, auf
2,35 mg/ml (0,8 ml) konzentriert, um 1,88 mg des gereinigten oxidierten Antikörpers zu
ergeben. Der gereinigte Antikörper
wurde bei 2-8°C
gehalten und direkt nach der Oxidation verwendet.
-
Die
Menge an Polymer, die zur Konjugation des Antikörpers verwendet wurde, wurde
berechnet aus den Molekulargewichten des Antikörpers (180.000) und des Polymers
(geschätzt
auf 218.000 auf der Grundlage eines UV-Tests zur Fluorescein-Substitution
am Polymer). In diesem Beispiel wurden 4,5 mg des fluoreszenten
Polymers aus Beispiel 2 in 1,0 ml Acetatpuffer (0,1 M Natriumacetat,
0,1 M NaCl) mit pH 4,5 zur ursprünglichen
Konzentration verdünnt,
um eine 4,5mg/ml-Lösung
aus Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein zu bilden. Diese Lösung wurde
dann zu 0, 8 ml der 2, 35 mg/ml-Lösung aus oxidiertem Anti-Dansyl-Antikörper gegeben,
um eine Konjugationsmischung zu bilden, die über Nacht bei einer Temperatur
von zwischen ungefähr
2-8°C leicht
geschüttelt
wurde.
-
Nachdem
die Konjugation des Antikörpers
mit dem fluoreszenten Polymer abgeschlossen war, wurde die Konjugationsmischung über eine
Säule aus
Sephacryl® 5-300-Gel
(Pharmacia LKB, Sollentuna, Schweden) mit einer Größe von 1cm × 45 cm
gegeben. Der konjugierte Antikörper
wurde aus der Säule
mit PBS mit einem pH von 8,0 bei einer Fließrate von 1-2 ml pro Minute
eluiert. Der Eluent aus der Säule
wurde in Fraktionen von 3ml aufgefangen. Der Eluent wurde auch bei
A280 überwacht,
und das Elutionsprofil zeigte, dass zwei Spitzen aus der Säule eluiert
wurden. Fraktionen von der ersten Spitze, die einen A280 von
mehr als 0,3 hatten, wurden gesammelt und in einen Pool getan.
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Beispiel 7
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Synthese von 6-β-Cyclodextrinmonoaldehyd
aus Cyclodextrin
-
Das
Monotosylatderivat von β-Cyclodextrin
wurde hergestellt gemäß dem Verfahren
von Petter, R. C., u. a., J. Am. Chem. Soc., 112, 3360-3868, 1990.
Das Monotosylatderivat wurde gereinigt durch präparative RP-HPLC unter Anwendung
einer Gradienttrennung bei 40,0 ml/min auf einer radial komprimierbaren
Rainin DynamaxTM-Säule. Der Gradient, der für diese
Trennung verwendet wurde, war wie folgt: ein linearer Gradient von
90/10 H2O/CH3OH
bis 30 Minuten, gefolgt von einem Anstieg auf 0/100 H2O/CH3OH in 35 Minuten gesamter abgelaufener Zeit.
Das Monotosylat eluierte mit diesem Gradienten bei 20,7 Minuten
mit UV-Nachweis bei einem λ von
230 nm. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, und das restliche Wasser wurde
aus dem Feststoff entfernt, indem er über Nacht unter Hochvakuum
getan wurde.
-
Das
resultierende Monotosylat (1,0 g, 0,77 mmol) wurde dann in 20,0
ml DMSO aufgelöst.
Dann wurde Hunigs Base (Diisopropylethylamin, 0,5 Äquivalente
des Monotosylats, 0,060 g, 0,38 mmol) zu der Lösung aus Monotosylat und DMSO
gegeben, und das resultierende Reaktionsgemisch wurde ungefähr 72 Stunden
lang bei einer Temperatur von zwischen 70-80°C erhitzt. Während der Erhitzung wurde das
Reaktionsgemisch unter Stickstoff getan. Nach der Erhitzung wurde
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt, und das Rohprodukt wurde
mit 200 ml Aceton ausgefällt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 0°C gekühlt und der resultierende Feststoff
durch Vakuumfiltration isoliert.
-
Der
isolierte Feststoff wurde in einer Menge von Aceton mit Raumtemperatur
erneut suspendiert, die zur Rekristallisation beim Abkühlen auf
0°C geeignet
war. Der resultierende Niederschlag wurde erneut durch Vakuumfiltration
rückgewonnen.
Der Resuspensions- und Rückgewinnungsvorgang
wurde zweimal wiederholt.
-
Das
endgültige
6-β-Cyclodextrinmonoaldehydprodukt
hatte folgende Eigenschaften: PDMS Obs. 1155,5 Kalk. 1155,9 (M+
Na+); ESIMS Obs. 1133, 9 Kalk. 1134, 0 (M+H+); 1H NMR (300 MHz)
d6-DMSO δ 9,7 (s,
1H), 5,75 (breit m, 14H), 4,85 (m, 7H), 4,48 (m, 6H), 3,6 (m, 14H),
3,4 (breit m, 7H); 13C NMR (125,6 MHz) rohes Reaktionsgemisch in
d6-DMSO, ausgenommen Tosylat-Peaks. d6-DMSO δ 198,2,
1201,9, 87,5, 82,5, 81,7, 81,5, 73,072,7, 72,4 68,9, 59,9, 59,6;
TLC (1/1 Gemisch aus 10:8:3 n-Butanol/Ethanol/Wasser und 12:3:4 Butanon/Methanol/Essigsäure); Rf 0,5; IR (cm–1).
-
Beispiel 8
-
Synthese von
Polyacrylamidhydrazidpolycyclodextrinpolymer
-
6-β-Cyclodextrinmonoaldehyd
wurde synthetisch hergestellt wie oben in Beispiel 5 beschrieben.
Polyacrylamidhydrazidpolymer (MW 180.000, 160 Hydrazide/Polymer)
wurde von der Sigma Chemical Company bezogen. Das Polymer (5,0 mg,
2,28 × 10–5 mmol
Polymer, 3,65 × 10–3 mmol
Hydrazide) wurde in 1,0 ml PBS mit pH 7,0 aufgelöst. Eine andere Lösung, die
5,0 mg 6-β-Cyclodextrinmonoaldehyd
(4,44 × 10–3 mmol)
umfasste, aufgelöst
in 150 ml DMSO, wurde dann zu der gerührten Polymerlösung gegeben.
Die resultierende Lösung
wurde dann 2 Stunden lang auf 70°C
erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen,
bevor sie über
eine Sephadex® G-25-Gelfiltrationssäule gegeben
wurde. PBS (pH 7,0) wurde verwendet, um das Polycyclodextrinpolyacrylamidhydrazidpolymer
aus der Säule
zu eluieren. Während
das Polymer aus der Säule
eluiert wurde, wurden Fraktionen von 1,0 ml aufgefangen und mit
dem Phenol/Schwefelsäure-Verfahren,
das in Analytical Chemistry, Vol 28, 350-386 (März 1956) offenbart ist, auf
den Kohlenhydratgehalt analysiert. Mit Hilfe der gewonnenen Daten
wurde ein Gelfiltrationsprofil für
die resultierenden Fraktionen von polymerem β-Cyclodextrin erstellt. Dieses Gelfiltrationsprofil
wurde dann mit einem Gelfiltrationsprofil für monomeres β-Cyclodextrin
verglichen. Der Vergleich zeigte, dass der größte Teil des polymeren β-Cyclodextrins
in den Fraktionen 7-11 eluiert worden war, während der größte Teil
des monomeren β-Cyclodextrins
in den Fraktionen 9-16 eluiert worden war. Die Fraktionen 7-10 wurden
kombiniert und mit Hilfe eines Amicon®-Mikrokonzentrators,
ausgestattet mit einem 30.000 MW-Filter,
konzentriert. Das Konzentrat wurde mit PBS mit einem pH von 7,0
verdünnt
und dreimal aufgesättigt,
um monomeres β-Cyclodextrinmonoaldehyd
zu entfernen. Das Fehlen von monomerem β-Cyclodextrinmonoaldehyd im
Filtrat wurde durch das Phenol/Schwefelsäure-Verfahren der Kohlenhydratanalyse
festgestellt.
-
Beispiel 9
-
Synthese von Polylysinpolycyclodextrinpolymer
-
6-β-Cyclodextrinmonoaldehyd
wurde synthetisiert wie oben in Beispiel 5 beschrieben. Das Polylysinpolymer
(138.000 MW, 1000 Lysine/Polymer, 5, 0 mg, 3, 6 × 10–5 mmol
Polymer, 3, 6 × 10–2 mmol
Amin) wird in 2,0 ml PBS mit einem pH von 7,0 aufgelöst. Eine
andere Lösung,
die 40,8 mg (3,6 × 10–2 mmol)
6-β-Cyclodextrinmonoaldehyd,
aufgelöst
in 500 ml DMSO, umfasst, wird dann zu der gerührten Polymerlösung gegeben.
Die resultierende Lösung
wird dann 3 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach der Mischungszeit von
3 Stunden wird eine Lösung
aus NaCNBH3 (3,6 mmol), aufgelöst in 1,0
ml PBS mit einem pH von 7,0, zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Nach
zweistündigem
Mischen bei Raumtemperatur wird die Mischung über eine Sephadex® G-25-Gelfiltrationssäule gegeben.
PBS (pH 7,0) wird verwendet, um die Säule zu eluieren, und Fraktionen
von 1,0 ml werden aufgefangen. Die Fraktionen werden mit dem Phenol/Schwefelsäure-Verfahren
auf den Kohlenhydratgehalt hin analysiert. Anhand der gewonnenen
Daten wird ein Gelfiltrationsprofil für das resultierende polymere β-Cyclodextrin
erstellt. Dieses Gelfiltrationsprofil wird dann mit einem Gelfiltrationsprofil
für monomeres β- Cyclodextrin verglichen.
Diejenigen Fraktionen, die polymeres β-Cyclodextrin enthalten, werden mit Hilfe
eines Amicon®-Mikrokonzentrators,
ausgestattet mit einer 30.000 MW-Filtermembran, konzentriert.
Das Konzentrat wird verdünnt
(mit pH 7,0, 0,1 N Natriumphosphat, 0,1 N NaCl) und erneut konzentriert,
und zwar dreimal oder bis kein monomeres β-Cyclodextrin im Filtrat zu beobachten
ist, wie durch das Phenol/Schwefelsäure-Verfahren der Kohlenhydratanalyse
angezeigt.
-
Beispiel 10
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Bindung von
Cyclodextrinmonoaldehyden an aminierte feste Phasen
-
Durch
stöchiometrische
Modifikationen von Beispiel 7 können
Cyclodextrinmonoaldehyde an aminierte feste Phasen gebunden werden.
Zusätzlich
wird beim Derivatisieren fester Phasen Beispiel 7 weiter modifiziert
durch Trennen des monomeren Cyclodextrinmonoaldehyds von der derivatisierten
festen Phase durch Dekantieren, Waschen oder Zentrifugieren, im
Gegensatz zur Ausschlusstrennung, die in Beispiel 7 angewandt wird.
-
Beispiel 11
-
Bindung von
Polyacrylamidhydrazidpolycyclodextrin an Antikörper
-
Das
Polyacrylamidhydrazidpolycyclodextrinpolymer wird mit demselben
Protokoll, das in Beispiel 4 angewandt wird, an einen Antikörper gebunden.
-
Beispiel 12
-
Einführen Signal erzeugender Gruppen
in die hydrophoben Hohlräume
von Polycyclodextrinpolymeren, die an ein spezifisches Bindungsglied
gebunden sind
-
Polyacrylamidhydrazidpolycyclodextrin
wird hergestellt wie in Beispiel 6 beschrieben. Eine 10–10 M-
bis 10–6 M-Lösung aus
Fluorescein in PBS mit einem pH von 7,0 wird zu einer 10–10 M-
bis 10–6 M-Lösung des
in Beispiel 6 gewonnenen Polymers gegeben. Diese Lösung wird
dann ungefähr
2 Stunden lang bei Umgebungstemperatur gemischt. Nach dem Mischen
wird die Lösung über eine
Sephadex® G-25-Gelfiltrationssäule gegeben,
unter Verwendung von PBS mit einem pH von 7,0, um das fluoreszente
Konjugat mit einer Fließrate von
zwischen 1-2 ml/min aus der Säule
zu eluieren. Während
das Konjugat aus der Säule
eluiert wird, werden Fraktionen von zwischen 1-4 ml aufgefangen.
Zusätzlich
wird der A280 des Eluenten genommen, wenn
das Konjugat aus der Säule
eluiert wird, und Fraktionen aus der ersten Spitze (Peak), die aus
der Säule
eluiert wurde, die einen A280-Wert von mehr
als 0,3 haben, werden kombiniert.
-
Beispiel 13
-
Vergleich zwischen handelsüblichem
fluoreszentem Konjugat und Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein-Konjugat
-
In
diesem Beispiel wurde ein Flusszytometrie-Format verwendet, um einen
Vergleich zwischen den Signalen, die von zurzeit erhältlichen
handelsüblichen
Konjugaten erzeugt werden, und dem hierin bereitgestellten Konjugat
durchzuführen.
Der Vergleich wurde zwischen Konjugaten vorgenommen, die spezifisch
für die Lymphozyten-Oberflächenmarker
CD2, CD3 und LEU4 sind. Die handelsüblichen Konjugate waren FITC-Konjugate,
die entweder direkt spezifisch für
die Zelloberflächenmarker
waren, oder AVIDIN FITC-Konjugate, die spezifisch für BIOTIN
primäre
Reagenzien waren, welche spezifisch für einen der Zelloberflächenmarker
waren. Alle der BIOTIN primären
Reagenzien und das CD2-FITC sind kommerziell bei Coulter Inc. (Hialeah,
Fla.) erhältlich,
während
die AVIDIN FITC-Konjugate bei Becton-Dickinson Inc. erhältlich sind. Die Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein-Konjugate
(PAH-F) wurden hergestellt gemäß den Verfahren,
die in Beispiel 2 und Beispiel 6 beschrieben sind. Weitere Reagenzien,
die in diesem Beispiel verwendet wurden, schlossen PBS mit einem
pH von 7,0 ein, bei dem 0,1% Natriumazid und 1,0% Rinderserumalbumin
(bovine serum albumin, BSA) zu der obigen Formulierung gegeben wurden,
und Ammoniumchlorid-Lysierlösung.
Die Lysierlösung wurde
hergestellt wie folgt:
-
Die
oben aufgeführten
Bestandteile wurden in 1,0 Liter destilliertem Wasser aufgelöst, und
die resultierende Lösung
wurde mit Hepes-Puffer, der im Handel bei Sigma Chemical Co., St.
Louis, Mo., erhältlich
ist, auf einen pH von 7,3 eingestellt. Vor der Verwendung wurde
die Lysierlösung
auf 41°C
erwärmt.
-
Protokoll
-
Die
Röhrchen
1-5, gezeigt unten in Tabelle 2, dienten als Kontrollröhrchen für dieses
Beispiel und enthielten, außer
Röhrchen
1, welches ausschließlich
modifiziertes PBS enthielt, das angeführte primäre oder sekundäre Reagens
in modifiziertem PBS-Puffer. Die primären Reagenzien oder, in dem
Fall, in dem ein Konjugat direkt für einen Zelloberflächenmarker
spezifisch war (Röhrchen
6), die sekundären
Reagenzien, wurden in den Mengen, die unten in Tabelle 2 dargestellt
sind, in die Röhrchen
6-15 gegeben. 200μl
frisches Vollblut wurden dann in jedes der Röhrchen, markiert mit 6-15,
gegeben, bevor die Inhalte jedes Röhrchens leicht verwirbelt und
bei Raumtemperatur im Dunkeln 15 Minuten lang inkubiert wurden.
Nach der Inkubation wurden alle Röhrchen außer Röhrchen 6 einmal in 3 ml des
modifizierten PBS gewaschen. Die gewaschenen Röhrchen wurden dann 3 Minuten
lang bei 500 × Schwerkraft
zentrifugiert; dann wurde der Überstand
von diesen Röhrchen
aspiriert, und das Zellenpellet wurde im modifizierten PBS erneut
suspendiert.
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Die
sekundären
Reagenzien (gezeigt in Tabelle 2) wurden in ihre jeweiligen Röhrchen gegeben,
welche die erneut suspendierten Pellets enthielten, bevor sie wie
oben verwirbelt und inkubiert wurden. Nach der Inkubation wurden
die Röhrchen
gemäß dem folgenden
Protokoll mit der Ammoniumchlorid-Lysierlösung behandelt.
- 1. 3,0 ml der Lysierlösung
wurden in jedes Röhrchen
gegeben
- 2. Jedes Röhrchen
wurde mit einer Einwegpipette gründlich
durchmischt
- 3. Jedes Röhrchen
wurde 7 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert
- 4. Die Röhrchen
wurden 3 Minuten lang bei 2000 U/min zentrifugiert
- 5. Alle Überstände, ausgenommen
100 μl von
jedem Röhrchen,
wurden aspiriert
- 6. Die Röhrchen
wurden verwirbelt, um die Pellets erneut zu suspendieren
- 7. 3,0 ml PBS mit 0,1% Natriumazid und 1,0% BSA wurden dann
zu den erneut suspendierten Pellets gegeben
- 8. Die Schritte 4-7 wurden wiederholt
- 9. 0,5 ml PBS mit 0,1% Natriumazid und 1,0% BSA wurden dann
zu den erneut suspendierten Pellets gegeben
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Das
Röhrchen
Nr. 6 wurde ebenfalls gemäß dem oben
dargelegten Protokoll mit der Ammoniumchlorid-Lysierlösung behandelt.
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Die
Inhalte jedes Röhrchens
wurden mit einem fluoreszenzaktivierten Facscan II-Zellsortierer,
erhältlich
bei Becton-Dickinson Inc., analysiert. Die Instrumenteneinstellungen
wurden für
die Visualisierung auf Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten auf
vordere Gegenseite-Streuparameter (forward verse side scatter parameters)
optimiert. "Quick
Cal"-Kügelchen
(erhältlich
bei Flow Cytometry Standards Corporation, Durham, N.C.) wurden nach
Anweisung des dazugehörigen
Software-Programms zur Erstellung einer Eichkurve angewandt. Der
Prozentsatz fluoreszenter Ereignisse im Histogramm wurde für jedes
Röhrchen
mit Hilfe der drei Lichtstreuungsschlitze (light scatter gates)
ermittelt. Die MESF-Werte wurden mit der von der "Quick Cal"-Software erzeugten
Gleichung berechnet.
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Ergebnisse
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Die
bei den Röhrchen
6-15 erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt. Zunächst ist,
da das Molekulargewicht eines PAH-F-IgG-Konjugats ungefähr 300.000
beträgt
und das Molekulargewicht eines FITC-IgG-Konjugats ungefähr 150.000
beträgt,
1 μg des
PAH-F-Konjugats auf Molekulargewichtsbasis gleich ungefähr 2 μg des FITC-Konjugats.
Wie durch die Daten in Tabelle 3 verdeutlicht wird, kann das hochgradig fluoreszente
Konjugat der vorliegenden Erfindung ein Signal aussenden, das ungefähr 35-mal
stärker
ist als bei handelsüblichen
Konjugaten. Zusätzlich
ist die Bindungsspezifität
des PAH-F-Konjugats mit derjenigen des FITC-Konjugats vergleichbar.
Die Signale im Zusammenhang mit den Granulozyten und Monozyten für die FITC-Konjugate und die
PAH-F-Konjugate sind relativ gleichwertig und dienen somit als Beweis,
dass das PAH-F-Konjugat mindestens so spezifisch ist wie das FITC-Konjugat.
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Beispiel 14
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Fluoreszenzverstärkung bei
polymerem Fluorescein durch β-Cyclodextrin
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Zwei
Mengen (Lots) von Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein wurden durch
das in Beispiel 2 erläuterte
Verfahren hergestellt. Bei der ersten Charge wurde Polyacrylamidhydrazidpolymer
(180.000 MW, 160 Hydrazide/Polymer) mit 5',6'-Carboxyfluorescein-N-hydroxysuccinimid-aktivem
Ester bei einem angestrebten Beladungsprozentsatz von 10% beladen.
Bei der zweiten Menge wurde Polyacrylamidhydrazidpolymer (180.000 MW,
160 Hydrazide/Polymer) mit 5',6'-Carboxyfluorescein-N-hydroxysuccinimid-aktivem
Ester bei einem angestrebten Beladungsprozentsatz von 75% beladen.
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Die
tatsächliche
Anzahl von Fluoresceinen, mit denen die zwei Mengen (Lots) beladen
worden waren, wurde dann ermittelt durch einen Vergleich der Fluoreszenz
der Polymere mit der Fluoreszenz von Carboxyfluorescein wie oben.
Die beobachtete Anzahl an Fluoresceinen wurde dann durch UV-Spektroskopie
wie in Beispiel 2 bestimmt. Aus diesen Daten wurde der Löschungsgrad
für jedes
Polymer ermittelt. Zum Beispiel wurde ermittelt, dass bei Lot 1
die Anzahl der Fluoresceine pro Polymer 11 betrug, und die beobachtete
Anzahl an Fluoresceinen betrug 5,5. Somit wurden die Fluoresceine
an dem Polymer-Lot 1 zu ungefähr
50% gelöscht.
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β-Cyclodextrin
wurde dann zu den Polymerlösungen
gegeben, so dass es in einer Konzentration von 0,01 M vorhanden
war. Nach der Zugabe von Cyclodextrin wurde der Anzahl der Fluoresceine,
die an den Polymeren beobachtet wurden, erneut bestimmt. Durch das
Hinzufügen
von β-Cyclodextrin
zu den zwei Lots von fluoreszentem Polymer erhöhte sich die beobachtete Anzahl
an Fluoresceinen. Die Ergebnisse dieses Beispiels sind in Tabelle
4 dargestellt, worin A der molare Absorptionskoeffizient ist, B
die Anzahl von Fluoresceinen pro Polymer ist, C die beobachtete
Anzahl von Fluoresceinen ist, D die Anzahl von Fluoresceinen ist,
die nach der Zugabe von β-Cyclodextrin
beobachtet wurden, und E der Grad der vom 0,01M β-Cyclodextrin gelieferten Verstärkung ist.
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Beispiel 15
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Vergleich von Polyfluorescein
und Polyfluorescein-β-Cyclodextrinaldehydcopolymer
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Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein
wurde synthetisiert wie in Beispiel 2. Eine 3,0 ml-Portion des optimierten
Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein-Polymermaterials wurde mit
0,1 N Phosphatpuffer bei pH 5,5 mit 0,1 N NaCl auf 0,7mg/ml verdünnt. 3,0
ml des verdünnten
Polymers wurden entfernt, um später
als Kontrolle zu dienen, und 3,0 mg β-Cyclodextrinaldehyd, hergestellt wie
in Beispiel 7, wurden zu der restlichen verdünnten Polymerlösung gegeben.
Das feste β-Cyclodextrinaldehyd
wurde in der Polymerlösung
aufgelöst, bevor
die neu gebildete Lösung über Nacht
bei Umgebungstemperatur inkubiert wurde. Nach der Inkubation wurden
die Kontroll- und Polymer/β-Cyclodextrin-Lösungen auf
separaten Sephadex® G-25-Ausschlusssäulen gereinigt. Die Elutionsgeschwindigkeit
betrug 45 Tropfen pro Röhrchen
unter Verwendung von pH 7,0, 0,1 N Phosphat, 0,1 N NaCl-Puffer als
Elutionspuffer. Die Anfangs-Polymerkonzentrationen
wurden auf 0,26 mg/ml geschätzt.
Auf der Grundlage von genauen Volumenablesungen und Verdünnungen
von 1 zu 10 der Kontroll- und Polymer/β-Cyclodextrin-Röhrchen wurden
Polymerkonzentrationen von 0,026 mg/ml oder 1,44 × 10–7 M erzielt.
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Anschließend wurde
ein Vergleich zwischen den Fluoreszenzintensitäten der Kontrollprobe (nicht-Cyclodextrinderivatisiertes
Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein) und der Untersuchungsprobe
(Cyclodextrinaldehyd-derivatisiertes Polyacrylamidhydrazidpolyfluorescein)
durchgeführt.
Im Speziellen wurden die zwei Lösungen
bei 488 nm angeregt, und die Fluoreszenz wurde bei 525 nm abgelesen.
Die Fluoreszenz-Ergebnisse für die beiden
Lösungen
sind unten in Tabelle 4 dargestellt. Tabelle
4
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Es
wurde ein Fluoreszenzverhältnis
von 138:108 in relativer Fluoreszenzintensität für die Untersuchungsprobe gegenüber der
Kontrolle beobachtet. Somit betrug die Fluoreszenz des Experimenten-Polymers 1,3-mal
mehr als diejenige des Kontrollpolymers. Dies entspricht einer 30%-igen
Verstärkung
des Signals für das
Experimenten-Polymer, was einer Äquivalente
von 20 Fluoresceinen pro Polymer gegenüber einer Äquivalente von 15 Fluoresceinen
pro Polymer entspricht (wie zuvor in TABELLE 4, LOT 2, Spalte C
dargestellt). Die Verstärkung
ist in diesem Fall auf das kovalent gebundene β-Cyclodextrin und nicht auf
das nicht kovalent gebundene β-Cyclodextrin
zurückzuführen.