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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Materialzusammensetzungen, die bei der Hemmung
des apoptotischen Zelltods wirksam sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Apoptose
ist ein normaler physiologischer Prozeß, der zum individuellen Zelltod
führt.
Dieser Prozeß des
programmierten Zelltods ist an einer Vielzahl normaler und pathogener
biologischer Ereignisse beteiligt und kann durch eine Anzahl nicht
in Beziehung stehender Reize ausgelöst werden. Veränderungen
der biologischen Regulierung der Apoptose treten auch während des
Alterns auf und sind für
viele der Zustände
und Krankheiten, die mit dem Altern verbunden sind, verantwortlich.
Kürzliche
Studien der Apoptose haben angedeutet, dass ein gemeinsamer metabolischer
Weg, der zum Zelltod führt,
von einer breiten Vielfalt von Signalen, wozu Hormone, Serum-Wachstumsfaktor-Entzug,
chemotherapeutische Mittel, ionisierende Strahlung und Infektion
mit dem menschlichen Immunschwächevirus
(HIV) gehören,
in Gang gesetzt werden kann. Wyllie (1980) Nature 284: 555–556; Kanter
et al. (1984) Biochem. Biophys. Res. Commun. 118: 392–399; Duke and
Cohen (1986) Lymphokine Res. 5: 289–299; Tomei et al. (1988) Biochem.
Biophys. Res. Commun. 155: 324–331;
und Kruman et al. (1991) J. Cell. Physiol. 148: 267–273; Ameisen
and Capron (1991) Immunol. Today 12: 102–105; und Sheppard and Ascher
(1992) J. Aids 5: 143–147.
Mittel, die die biologische Kontrolle der Apoptose beeinflussen,
haben daher bei zahlreichen klinischen Indikationen therapeutischen
Nutzen.
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Der
apoptotische Zelltod ist durch Zellschrumpfung, Chromatin-Verdichtung,
zytoplasmatische Bläschenbildung,
erhöhte
Membrandurchlässigkeit
und internucleosomale DNA-Spaltung gekennzeichnet. Gerschenson et
al. (1992) Faseb J. 6: 2450–2455;
und Cohen and Duke (1992) Ann. Rev. Immunol. 10: 267–293.
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Eine
Vielzahl von Nahrungs-Ergänzungsstoffen,
die zum Teil teilweise verarbeitete Pflanzenextrakte enthalten,
wurden zur Besserung der gastrointestinalen Störungen, die oft eine Chemotherapie,
Bestrahlung und Aids begleiten, verwendet. Die Ergänzungsstoffe
enthalten im allgemeinen Kohlehydrate, Fett und Pflanzenprotein-Hydrolysate.
Siehe z. B. Tomei and Cope et al. in Apoptosis The Molecular Basis
of Cell Death (1991) Cold Spring Harbor Laboratory Press.
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Mehrere
von Pflanzenextrakten stammende Proteinase-Inhibitoren haben anticarcinogene
Aktivität. Troll
et al. (1987) Adv. Cancer Res. 49: 265–283. Von diesen Inhibitoren
sind die Bowman-Birk-Inhibitoren die am besten beschriebenen. Birk
(1985) Int. J. Pep. Pro. Res. 25: 113–131. Bowman-Birk-Inhibitoren
werden als eine Familie von Disulfid-gebundenen Proteinen mit einem
Molekulargewicht von etwa acht kD beschrieben, die die Zellumwandlung
unterdrücken.
Chou et al. (1974) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 71: 1748–1752; Yavelow et
al. (1985) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 5395–5399; und Yavelow et al. (1983)
Cancer Res. (Suppl.) 43: 2454s–2459s.
Es wurden rohe Sojabohnen-Extrakte,
die Bowman-Birk-Inhibitoren enthielten, beschrieben. Kennedy et
al. US-Patent Nr. 4 793 996; PCT-Veröffentlichung Nr. WO 94/20121;
und Kennedy, A. R. (1994) Cancer Res. (Suppl) 54: 1999s–2005s.
Bowman-Birk-Inhibitoren
wurden auch immunologisch beschrieben. WO 90/03574; und US-Patent Nr. 4 959
310 und Nr. 5 053 327. Es wurde auch gefunden, dass Bowman-Birk-Inhibitoren
Aktivität
bei der Degranulierung von Makrophagen haben. Japanisches Patent
Nr. 63051335.
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Lysophosphatidsäure (Lysophosphatidic
acid, LPA) wird in einer Vielfalt von Pflanzenprodukten gefunden,
wie eine Vielzahl von Phospholipiden. Von LPA wurde gefunden, dass
sie eine Vielzahl physiologischer Aktivitäten hat, wozu Mitogenese, als
Wachstumsfaktor und als ein Mittel gegen Falten gehören. US-Patent
Nr. 4 263 286; Nr. 4 746 652; Nr. 5 326 690 und Nr. 5 340 568. LPA
wird detailliert besprochen von Moolenaar (1994) TICB 4: 213–219; und
Eichholtz et al. (1990) Biochem. J. 291: 677–680.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Verfahren zur Erhaltung von Zusammensetzungen,
die die Apoptose hemmen, und die dadurch erhaltenen Zusammensetzungen.
Die Zusammensetzungen werden als Apoptose-Hemmstoffe pflanzlichen
Ursprungs (phytogenic apoptosis inhibitors, PAIs) bezeichnet. Die
Erfindung umfasst physiologisch annehmbare Zusammensetzungen, die
geeignet sind zur Verabreichung der PAIs in einer zur Regulierung
der Apoptose ausreichenden Menge. Die Verwendung der PAIs zur Herstellung
eines Arzneimittels wird ebenfalls beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Erhaltung einer Zusammensetzung
bereitgestellt, die einen Faktor mit anti-apoptotischer Aktivität aufweist,
wobei das Verfahren aufweist:
- a) Lipid-Entfernung
aus einem Extrakt von einer Pflanze der Familie der Hülsenfrüchte, der
Nachtschattengewächse
oder der Zwiebelartigen (wobei der Extrakt ein Pulver umfasst) mit
einem Lipid-Entfernungsmittel;
- b) Trennen des Extrakts von dem Lipid-Entfernungsmittel;
- c) Extrahieren des Produkts, aus dem Lipide entfernt wurden,
mit einer wässrigen
Lösung;
und
- d) Trennen der wässrigen
Lösung
von dem Produkt, aus dem Lipide entfernt wurden, um ein wässriges
Retentat zu erhalten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
die anti-apoptotische Wirkung von PAIs auf konfluierende C3H 10T1/2-Zellen
dar.
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2 stellt
die konzentrationsabhängige
anti-apoptotische Wirkung von PAIs auf C3H10T1/2-Zellen in der Phase
exponentiellen Wachstums dar.
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3 stellt
einen Vergleich der anti-apoptotischen Aktivität von PAIs, die durch Ethanolextraktion
gereinigt wurden, und PAIs, die durch Größenausschluß-Gelfiltrationschromatographie
weiter gereinigt wurden, auf C3H 10T1/2-Zellen dar. Die Daten sind
als eine Funktion der Trypsin-Hemmaktivität dargestellt.
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4 stellt
die anti-apoptotische Aktivität
verschiedener Konzentrationen von Soja-PAIs auf ruhende, mit Cycloheximid
behandelte C3H 10T1/2-Zellen dar.
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5 stellt
ein Chromatogramm von in PAI vorhandenen Monosacchariden dar.
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6 veranschaulicht
die Ergebnisse, die bei den Ratten-Herzmykozyten erhalten wurden.
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7 ist
eine graphische Darstellung, die die Wirkung von Sojamehl-Extrakten
auf mit Methotrexat behandelte Ratten veranschaulicht.
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8 ist
eine graphische Darstellung, die die Wirkung von Sojamehl-Extrakten
auf mit Methotrexat behandelte Ratten veranschaulicht.
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9 ist
eine graphische Darstellung, die die Wirkung von Soja-AcE auf mit
Methotrexat behandelte Ratten veranschaulicht.
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10 ist
eine graphische Darstellung, die die Wirkung von Sojamehl-Extrakten
auf mit Methotrexat behandelte Ratten veranschaulicht.
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11 ist
ein Balkendiagramm, das die Häufigkeit
von Diarrhöe
zeigenden Ratten nach Behandlung mit Methotrexat und verschiedener
Ernährung
veranschaulicht.
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12 ist
ein Balkendiagramm, das die Häufigkeit
von Diarrhöe
und Gewichtszunahme bei Ratten, die mit Methotrexat und verschiedener
Ernährung
behandelt wurden, zusammenfaßt.
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13 ist
eine photographische Aufnahme, die die DNA-Leiterauftrennung (DNA
laddering) als ein Maß der
Apoptose bei Lymphozyten, die von einem mit HIV-infizierten Individuum
erhalten wurden, veranschaulicht.
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14 ist
ein Balkendiagramm, das die anti-apoptotische Aktivität von Lysophosphatidsäure, gesteigert
durch Vorinkubation mit BSA oder Fraktion B, veranschaulicht. Die
verwendeten Abkürzungen
sind: LPA, L-α-Lysophosphatidisäure, Oleoyl
(C18:1, [cis]-9); BSA, Rinderserumalbumin (bovine serum albumin),
Fraktion V, mit Ethanol extrahiert; und "B",
Fraktion B aus Sojamehl, vorwiegend Phosphatidyl-Inositol.
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15 ist
eine graphische Darstellung, die die anti-apoptotische Wirkung von
Lysophosphatidsäure, Oleoyl
(C18:1, [cis]-9) auf C3H 10T1/2-Zellen, denen Serum entzogen wurde,
in vitro veranschaulicht.
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Arten zur
Ausführung
der Erfindung
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Es
wurde nun gefunden, dass eine Vielzahl von Pflanzenteilen Bestandteile
enthalten, die, wenn sie zumindest teilweise gereinigt und gereinigt
wurden, die Fähigkeit
zur Hemmung der Apoptose zeigen. Diese Zusammensetzungen sind von
Bowman-Birk-Inhibitoren leicht trennbar und sind von anderen, bekannten,
therapeutisch wirksamen Pflanzenprodukten verschieden. Die Zusammen setzung
kann hinsichtlich der chemischen Komponenten, abhängig von
der Quelle und den Wachstumsbedingungen der Pflanze, von denen sie stammen,
leicht variieren. Die Zusammensetzungen werden hierin als "PAIs" bezeichnet, da die
Erfindung verwandte Zusammensetzung umfaßt, die nach den hierin beschriebenen
Verfahren hergestellt wurden, aber von verschiedenen Pflanzenquellen
erhalten wurden. Die Zusammensetzung kann auch synthetisch nach
Verfahren, die in der Lipid-Synthesetechnik bekannt sind, hergestellt
werden. Mehrere relativ gereinigte Zusammensetzungen werden bereitgestellt
und werden als L/G, AcE, MAcE und FAcE bezeichnet, um verschiedene Reinheitsgrade
zu bezeichnen, wie unten diskutiert. Relativ reine Fraktionen werden
ebenfalls bereitgestellt, die als "D" und "L" bezeichnet werden, wie unten diskutiert,
von denen jede ein Gemisch von Phospholipiden ist. Zwei zusätzliche,
relativ reine Zusammensetzungen werden bereitgestellt, die beide
Lysophosphatidsäure (LPA);
LPA und einen Protein-Träger;
und LPA und eine ansonsten inaktive Fraktion "B" enthalten.
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PAIs
können
aus eine Vielfalt verschiedener Pflanzen und Pflanzenorgane isoliert
werden. Bevorzugt sind die Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchte (Bohnen
und Erbsen, etc.), aber PAIs können
aus anderen Pflanzen wie denen aus der Familie der Nachtschattengewächse (wie
Kartoffeln) und der Zwiebelartigen (wie Knoblauch) isoliert werden.
PAIs können
auch aus teilweise gereinigten Pflanzenextrakten isoliert werden, wozu
Melassen, Lecithin, teilweise gereinigte Protein-Konzentrate und
teilweise gereinigte Protein-Hydrolysate gehören, aber ohne darauf beschränkt zu sein.
Es liegt innerhalb der Fähigkeiten
eines Fachmanns, der die hierin beschriebenen Verfahren verwendet,
zu bestimmen, ob PAIs aus einer bestimmten Pflanzenspezies, einem
bestimmten Pflanzenextrakt oder Organ innerhalb einer Pflanze isoliert
werden können.
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Jeder
Extrakt einer Pflanze oder Teil davon, der die Zusammensetzungen
ergibt, ist zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet.
Die Pflanzenorgane, die verwendet werden können, umfassen, aber ohne darauf
beschränkt
zu sein, Stengel, Blätter,
Wurzeln, Blüten,
Wurzelstöcke,
und bevorzugt Speicherorgane wie Samen, Knollen und Zwiebeln. Bevorzugt
ist der verwendete Pflanzenteil ein Speicherorgan, wozu Kartoffeln
und Knoblauch gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein. Aus Gründen
der leichten Verarbeitung werden am meisten bevorzugt die getrockneten
Samen von Hülsenfrüchten verwendet,
wozu Sojabohnen und Erbsen gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein. Obwohl hierin die Begriffe "Samen" und "Saaten" verwendet werden, sollte klar sein,
dass diese Begriffe jeden Pflanzenteil umfassen, der mindestens
einen therapeutisch aktiven PAI oder einen PAI, der in Zellkultur
aktiv ist, ergibt.
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Die
Erfindung umfaßt
Verfahren, um PAIs im wesentlichen zu reinigen. Es können verschiedene
Reinheitsgrade erreicht werden. Die Samen werden zerkleinert oder
pulverisiert, bevorzugt zu einem Pulver oder Mehl. Der Begriff Pulver,
wie er hierin verwendet wird, bezeichnet einen zerkleinerten getrockneten
Pflanzenteil. Die Pulverteilchen sollten ausreichend klein genug
sein, um die Oberflächen-Fläche den
verschiedenen Flüssigkeiten,
denen sie exponiert werden, im wesentlichen zu exponieren. Jedes
Verfahren zur Zerkleinerung oder Pulverisierung ist zur Verwendung
hierin geeignet, wobei das Zerkleinern von Samen typischerweise durch
eine handelsübliche
Mühle durchgeführt wird.
PAIs sind ungewöhnlich
hitzestabil, weshalb das Zerkleinern bei Temperaturen durchgeführt werden
kann, die viele Proteine denaturieren. Im Handel erworbene Samenmehle
können
ebenfalls verwendet werden. Beispielsweise wurde gefunden, dass
Sojabohnen-Mehl und verschiedene gelbe und grüne Erbsenmehle aktive PAIs
enthalten.
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Aus
dem Samenpulver werden dann die Lipide nach irgendeinem in der Technik
bekannten Verfahren entfernt. Es kann notwendig sein, die Lipide
in einer inerten Umgebung aus dem Pulver zu entfernen, beispielsweise
in sauerstofffreiem Stickstoff oder Argon, oder während des
Verfahrens Antioxidantien mit einzubeziehen, beispielsweise BHT
oder BHA, um die Aktivität
zu verbessern oder Veränderungen
einer oxidativen Art zu minimieren. Die Lipid-Entfernung wird im
allgemeinen durch Extrahieren des Pulvers mit einer Lösung, die ein
organisches Lösungsmittel
enthält,
durchgeführt.
Zu geeigneten organischen Lösungsmitteln
gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein, Aceton, Kohlenstofftetrachlorid, Ether, Hexan und Chloroform.
Typischerweise beträgt
die Konzentration an organischem Lösungsmittel in der Lösung von
50–100%.
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Bevorzugt
ist das organische Lösungsmittel
Aceton. Die Konzentration der verwendeten organischen Lösung kann
im Hinblick auf das bestimmte Lösungsmittel
und den Samen-Typ variieren; die Bestimmung der wirksamen Konzentration
liegt innerhalb der Fähigkeiten
eines Fachmanns. Im Fall von Aceton ist die Konzentration etwa 70%.
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Es
können
auch mehrere organische Extraktionen durchgeführt werden. Die Verhältnisse
von organischer Lösung
zu Pulver (Gewicht/Volumen) können
ebenfalls variieren. Typischerweise werden die Verhältnisse,
obwohl sie nicht auf den folgenden Bereich beschränkt sind,
von etwa 2:1 bis etwa 1:20 (Gewicht des Pulvers/Volumen der organischen
Lösung)
verwendet. Im Fall von Aceton ist ein Verhältnis von 1:5 bevorzugt.
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Wegen
der Stabilität
von PAIs werden die Temperatur und der atmosphärische Druck, unter denen die Lipid-Entfernung
stattfindet, im wesentlichen nur durch die jeweiligen Gefrier- und
Siedepunkte der verwendeten organischen Lösungen beschränkt. Typischerweise
findet die Lipid-Entfernung wegen der Einfachheit des Gebrauchs
bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck
statt. Die Extraktionszeit ist gleichermaßen nicht zwingend und hängt im wesentlichen
von dem Verhältnis
von Pulver zu organischer Lösung
ab. Im Falle einer 70% Aceton-Extraktion mit einem Verhältnis von
1:5 findet die Lipid-Entfernung typischerweise 30 Minuten lang unter
dauerndem Rühren
statt.
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Die
organische Lösung
wird dann durch irgendein in der Technik bekanntes Verfahren von
dem Pulver getrennt. Bevorzugt wird das Pulver von der organischen
Phase durch Zentrifugieren und Entfernen der organischen Phase entfernt.
Irgendeine geeignete Form von Abtrennung kann ebenfalls eingesetzt
werden, einschließlich
aber nicht begrenzt auf, Filtration oder Trennung durch Schwerkraft.
Die PAIs verbleiben in dem extrahierten Pulver.
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Das
Pulver, aus dem die Lipide entfernt wurden, wird dann mit einer
wässrigen
Lösung
extrahiert, um ein wässriges
Retentat (retentate), das die PAIs enthält, zu ergeben. Die wässrige Lösung kann
eine gepufferte Lösung
wie phosphatgepufferte Kochsalzlösung
(phosphate buffered saline, PBS) sein und kann auch bis zu etwa
80% wassermischbare organische Lösungsmittel
enthalten. Zu geeigneten wassermischbaren organischen Lösungsmitteln
gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, Acetonitril, niedrigere Alkanole, insbesondere C1-C4-Alkanole wie Ethanol, Methanol und Propanol,
niedrigere Alkandiole, insbesondere C2-C4-Alkandiole wie Ethylenglycol, und Polymere
niedrigerer Alkandiole, insbesondere Polyethylenglycol. Bevorzugt wird
Ethanol verwendet, am meisten bevorzugt in einer Konzentration von
50%.
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Das
Verhältnis
von wässriger
Lösung
zu Pulver kann ebenfalls variiert werden. Das Extraktionsverhältnis kann
von etwa 1:1 bis mindestens etwa 1:20 (Gewicht des Pulvers/Volumen
der wässrigen
Lösung
betragen. Im allgemeinen wird ein Verhältnis von 1:10 von 50% Ethanol
verwendet. Die Extraktionszeit variiert ebenfalls und hängt von
dem Volumen der wässrigen
Lösung
und dem Prozentsatz der verwendeten wassermischbaren organischen
Lösungsmittel
ab. Im Falle eines Volumens von 1:10 von 50% Ethanol findet die
Extraktion eine Stunde lang unter dauerndem Vermischen oder Rühren (oder
Bewegung) statt.
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Es
wurde gefunden, dass der pH-Bereich der wässrigen Lösung im wesentlichen irrelevant
ist, wobei Bereiche zwischen 2,5 und 11 getestet wurden; es ist
daher wahrscheinlich, dass ein sogar breiterer Bereich wirkungsvoll
sein kann. Typischerweise ist wegen der Einfachheit der Anwendung
der pH-Bereich 7 bis 8.
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Die
Temperatur und die atmosphärischen
Bedingungen der wässrigen
Extraktion können
in breitem Umfang variieren und hängen im wesentlichen von den
Gefrier- und Siedepunkten der wässrigen
Lösung
ab. Typischerweise werden die Extraktionen bei Raumtemperatur und
Atmosphärendruck
durchgeführt.
Sobald die wässrige
Extraktion stattgefunden hat, wird das wässrige Retentat zur weiteren
Behandlung entfernt. Jedes in der Technik bekannte Entfernungsverfahren
ist geeignet, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Zentrifugierung und Filtration.
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Das
wässrige
Retentat wird dann gereinigt, um den PAI zu ergeben. Jegliches wassermischbare
organische Lösungsmittel
wird durch irgendein in der Tech nik bekanntes Verfahren entfernt,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Ultrafiltration, Trocknung und Dialyse. Eine Ultrafiltration
kann unter Verwendung eines 10 kD Molekulargewicht-Ausschlusses
(cut oft) durchgeführt
werden, um Proteine mit niedrigem Molekulargewicht wie Monomere
der Bowman-Birk-Inhibitoren
und organische Lösungsmittel
zu entfernen. Gleichermaßen kann
der Molekulargewicht-Ausschluß (cut
oft) des Dialyseschlauchs 10 kD sein.
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Restliches
organisches Lösungsmittel
kann durch Diafiltration nach Ultrafiltration oder durch mehrfaches
Auswechseln des Dialysats, beispielsweise durch reines Wasser, entfernt
werden. Das wässrige
Retentat kann in Lösung
bis zu mehrere Tage gelagert werden, und als gefriergetrockneter
Feststoff unbegrenzt gelagert werden. Bevorzugt wird das wässrige Retentat
gefriergetrocknet. Der gefriergetrocknete Feststoff ist AcE, wenn
das Ausgangsmaterial Sojamehl ist. Sowohl das wässrige Retentat als auch das
gefriergetrocknete Retentat können
weiteren Verarbeitungsschritten unterzogen werden; wobei das gefriergetrocknete
Retentat vor der weiteren Verarbeitung in einer geeigneten wässrigen
Lösung
erneut suspendiert wird.
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Erhaltenes
Material kann mittels Passage durch irgendeine Molekulargewicht-Größenausschluß-Chromatographie
einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, Sepharose S100HR (Pharmacia Biotechnology
Piscataway N. J. USA) oder Bio-Gel
P-100 (BioRad Laboratories Inc, Hercules Ca. USA) in einem wässrigen
Puffer weiter getrennt werden. Zu geeigneten Puffern gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein, 0,1–0,3
M Ammonium-bicarbonat oder 0,1–0,3
M NaCl in 10–50
mM Phosphat bei neutralem pH.
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Die
aus der Größenausschluß-Chromatographie
erhaltenen PAIs sind in dem Hohlraumvolumen zu finden und haben
ein scheinbares Molekulargewicht von größer als 80 kD. Das in dieser
Fraktion gefundene Material kann durch Natrium-dodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE) unter reduzierenden Bedingungen getrennt werden und enthält mehrere
Proteine. Färbung
mit Coomassie Blau zeigt die Anwesenheit von 6–8 Proteinen eines Molekulargewicht-Bereichs
von 18 bis 68 kD an. Eine Analyse durch Dünn schicht-Chromatographie zeigt
die Anwesenheit mehrerer Verbindungen vom Lipid-Typ.
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Die
aus der Chromatographie eluierten Fraktionen mit der größten Extinktion
bei 280 nm stimmen mit den Fraktionen überein, die die größte biologische
Aktivität
enthalten. Die biologische Aktivität trennt sich von Material
niedrigen Molekulargewichts und eluiert in das Hohlraumvolumen an
einer Position, die mit der eines Molekulargewichts von größer als
80 kD oder einem Aggregat in Einklang steht. Dieses Material kann
konzentriert, dialysiert, gefriergetrocknet und in gefriergetrockneter
Form unbegrenzt gelagert werden. Der gefriergetrocknete Feststoff
ist FAcE, wenn das Ausgangsmaterial Sojamel ist.
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Solubilisierte
PAIs können
mit Aceton bei einer Konzentration von 70% oder mehr ausgefällt werden. Die
Behandlung mit verschiedenen Mitteln, einschließlich starken Säuren, zerstört jedoch
ihre Aktivität.
Beispielsweise zerstören
Trifluoressigsäure,
Salzsäure,
Trichloressigsäure
und Phenol ihre Aktivität.
So niedrige pH-Werte wie 2,5 zerstören die Aktivität jedoch
nicht, da 1%ige Essigsäure
die Aktivität
von PAIs nicht beeinträchtigt.
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Die
PAIs können
weiter isoliert werden durch Extrahieren einer gefriergetrockneten
Fraktion hohen Molekulargewichts, die aus entfettetem und mit Ethanol
extrahiertem Samenmehl erhalten wurde, in ein einphasiges Gemisch
aus Chloroform:Methanol:Wasser (4:8:3). Dies wird am günstigsten
durchgeführt
durch Auflösen
des getrockneten Materials in der Wasser-Fraktion, dann Zugeben
von Methanol, gefolgt von Chloroform, Mischen und Entfernen der
Ausfällung.
Diese Extraktion ergibt eine Glycolipid/Lipid/Phospholipid-Fraktion,
die die PAI-Aktivität
behält.
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Beispielsweise
wurden 0,1 gEQ (die aus 0,1 g Ausgangsmaterial stammende Menge)
der Fraktion hohen Molekulargewichts (FAcE) in 7,5 ml Wasser gelöst, und
unter dauerndem Mischen wurden 20 ml Methanol zugegeben, gefolgt
von 10 ml Chloroform. Das unlösliche
Material wurde durch Zentrifugieren (8000 × g × 10 Min) entfernt und der
PAI aus der Lösung
durch Rotationsverdampfung zur Entfernung der organischen Lösungsmittel
und durch Gefriertrocknen zur Ent fernung des Wassers zurückgewonnen.
Die erhaltene Fraktion wurde als die L/G-Fraktion bezeichnet. Die
Kohlehydrat-Zusammensetzung der L/G-Fraktion besteht aus Arabinose
und Galactose in einem Verhältnis
von 3:2, mit Fucose, Rhamnose, Glucosamin, Glucose und Mannose,
die alle als Nebenbestandteile vorliegen.
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Die
L/G-Fraktion kann auf der Basis ihrer Löslichkeit in einem Gemisch
von Chloroform:Methanol weiter aufgetrennt und durch Silica-Chromatographie
entweder in einer Chromatographie-Säule oder durch eine Dünnschicht-Chromatographie (thin-layer
chromatography, TLC) im Plattenformat getrennt werden.
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Das
Material wird dann einem vorbereitendem Chromatographie-Schritt
auf Kieselsäure,
d. h. einem Mallinckrodt SiO2·xH2O-Pulver von 100 mesh, unterzogen. Das aktive
Material wird in Chloroform eingetragen und mit Chloroform oder
einem Chloroform:Methanol-Gemisch von 90:10 oder 80:20 gewaschen
und mit Methanol oder CHCl3:MeOH (10:90
oder 20:80) eluiert.
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Das
aktive Material kann durch Chromatographie auf einer Diol-Säule wie
Diol-SepPak-Patronen (Waters, Millipore) weiter gereinigt werden.
Beispielsweise können
mit Silica gereinigte L/G-, im Handel erhältliche Rohlecithin- oder andere Soja-Phospholipid-Präparate,
die in Chloroform löslich
sind, als ein Ausgangsmaterial verwendet werden. Beispielsweise
werden etwa 100–1000
mg der Probe in einer Konzentration von etwa 100 mg/ml in Chloroform
gelöst
und auf eine vorher äquilibrierte
10 g Diol-Säule
geladen. Die Säule
wird mit 2–5
Volumina Chloroform gewaschen, mit 2–5 Volumina Isopropanol eluiert,
mit 2–5
Volumina Ethanol eluiert, und schließlich mit 2–5 Volumina Methanol eluiert.
Die Hauptaktivität
wird in der Methanol-Fraktion eluiert, wenn auch eine gewisse Aktivität in der
Ethanol-Fraktion zu finden ist. Die Aktivität kann durch Trocknen aus dem
Ethanol isoliert werden. Zu geeigneten Trocknungsverfahren gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein, Rotationsverdampfung oder unter Vakuum. Manche Proben entwickeln
bei Aufbewahrung bei –20°C über Nacht
einen Niederschlag; dieser Niederschlag kann jedoch ohne Verlust
von Aktivität
durch Zentrifugieren entfernt werden.
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Das
aktive Material kann weiter getrennt werden durch HPLC-Chromatographie
auf einer Silica-Säule wie
einer Dynamax 60A Si-Säule
von Rainin Instrument Co., Inc. Der zum Eluieren des aktiven Materials
verwendete Gradient ist von 95:3:2:0,05 Acetonitril:Methanol:Wasser:Ammoniumhydroxid
bis 65:21:14:0,35 Acetonitril:Methanol:Wasser:Ammoniumhydroxid.
Das Elutionsprofil wird bei 205 nm überwacht. Wie in den unten vorgelegten
Beispielen beschrieben, erzeugt diese Reinigungsstufe fünf getrennte
Produkte, die als Fraktionen 1–5
bezeichnet werden. Diese Produkte wurden isoliert und getrennt hinsichtlich
ihrer Zusammensetzung und anti-apoptotischen Aktivität analysiert.
Mehrere Fraktionen wurden wieder vereinigt und hinsichtlich ihrer anti-apoptotischen
Aktivität
untersucht. Es wurde gefunden, dass der Durchfluß vorwiegend Lysophosphatidsäure (LPA)
enthielt, die, wie unten beschrieben, eine Klasse von Verbindungen
ist. Bei der Untersuchung hinsichtlich Aktivität wurde gefunden, dass eine
im Handel erhältliche
LPA, L-α-Lysophosphatidsäure, Oleoyl (C18:1,
[cis]-9), keine anti-apoptotische Aktivität hatte. In dieser Fraktion
gefundene LPA und im Handel erhältliche
LPA in Anwesenheit eines Proteins oder von Proteinen, an die sie
spezifisch bindet, besitzen antiapoptotische Aktivität. Daher
sind eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Zusammensetzungen, die LPA und eine wirksame
Menge eines spezifischen Bindungsproteins aufweisen. Bevorzugt ist
das Bindungsprotein Serumalbumin. Man beachte, dass die Anwesenheit
von Bowman-Birk-Inhibitoren LPA keine anti-apoptotische Aktivität verleiht.
Es wurde auch gefunden, dass LPA in Anwesenheit einer als "B" bezeichneten Fraktion ebenfalls antiapoptotische
Aktivität
besaß.
Fraktion "B", in erster Linie
Phosphatidylinositol, besitzt keine anti-apoptotische Aktivität. Daher
ist eine weitere Ausführungsform
der Erfindung eine Zusammensetzung, die LPA und eine wirksame Menge
an Fraktion B oder eines aktiven Bestandteils davon aufweist. Man
beachte, dass Fraktion B kein Protein enthält, daher liegt die Fähigkeit
zur Herbeiführung
von anti-apoptotischer Aktivität
bei LPA einzig und allein an der Anwesenheit von Phospholipiden.
Ohne durch irgendeine Theorie gebunden zu sein, kann die Wirkung
von Fraktion B an der Bildung einer Micelle oder eines Liposoms,
die (das) LPA schützt und/oder
erlaubt, dass LPA den Zellen korrekt präsentiert wird, liegen.
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Fraktion "D" wurde ebenfalls erhalten, und es wurde
gefunden, dass sie antiapoptotische Aktivität besitzt. Diese Fraktion entspricht
Peak 3 in Beispiel 8. Daher sind eine weitere Ausführungsform
der Erfindung Zusammensetzungen, die Fraktion D aufweisen.
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Fraktion "L" wurde ebenfalls erhalten und es wurde
gefunden, dass sie antiapoptotische Aktivität besitzt. Diese Fraktion entspricht
Peak 5 in Beispiel 8. Daher sind eine weitere Ausführungsform
der Erfindung Zusammensetzungen, die Fraktion L aufweisen. Die Fraktionen
D und L können
hinsichtlich ihrer anti-apoptotischen
Aktivität
additiv sein. Daher sind eine weitere Ausführungsform der Erfindung Zusammensetzungen, die
die Fraktionen D und L aufweisen.
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Daher
sind die obigen Ausführungsformen
ebenfalls mit dem Begriff PAI umfaßt, und sie sind zur Verwendung
bei den hierin beschriebenen Indikationen und Zusammensetzungen
geeignet. LPA hat die Struktur:
worin R unsubstituiertes
oder substituiertes, gesättigtes
oder ungesättigtes,
geradkettiges oder verzweigtkettiges Alkyl mit 11 bis etwa 23 Kohlenstoffatomen
ist.
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LPA,
wie hierin verwendet, umfaßt
auch eine Vielfalt von Molekülen,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf, eine 2-Deoxy- oder 2-Deoxy-2-halo-lysophosphatidsäure-Verbindung
mit der Struktur:
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon, worin R ein unsubstituiertes oder substituiertes, gesättigtes
oder ungesättigtes,
geradkettiges oder verzweigtkettiges Alkyl mit 11 bis etwa 23 Kohlenstoffatomen
ist; jedes X unabhängig
O oder S ist; Y O oder CH
2 ist; und Z H,
Halo, NH
2, SH, OH, oder OPO
3H
2 ist.
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Ebenso
umfaßt
ist, dass RC(O)O-Lauryl, Myristyl, Palmityl, Stearyl, Palmitoleyl,
Oleyl oder Linoleyl; genauer Oleyl, Palmitoleyl, Myristyl, Palmityl
oder Lauryl; insbesondere Myristyl oder Lauryl; ist.
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Pharmazeutisch
annehmbare Salze von LPAs umfassen, aber ohne darauf beschränkt zu sein,
Salze von Alkalimetallen wie Natrium und Kalium; Salze von Erdalkalimetallen
wie Calcium und Magnesium; ungiftige Schwermetall-Salze; Ammonium-Salze;
Salze von Trialkylammonium wie Trimethylammonium und Triethylammonium;
und Salze von Alkoxyammonium wie Triethanolammonium, Tri(2-hydroxyethyl)ammonium
und Trimethamin(tris(hydroxymethyl)aminomethan). Besonders bevorzugt
sind Calciumsalze.
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Bevorzugte
Verbindungen, die als LPA in Verbindung mit einem spezifischen Bindungsprotein
oder Fraktion B brauchbar sind, umfassen, aber ohne darauf beschränkt zu sein,
L und D 1-Myristoyl-2-fluor-2-deoxy-glycerol-3-phosphat, L und D 1-Lauroyl-2-fluor-2-deoxy-glycerol-3-phosphat,
L und D 1-Oleoyl-2-fluor-2-deoxy-glycerol-3-phosphat, L und D 1-Palmitoleoyl-2-fluor-2-deoxy-glycerol-3-phosphat,
L-D Myristoyl-2-deoxy-glycerol-3-phosphat, L und D 1-Lauroyl-2-chlor-2-deoxy-glycerol-3-phosphat,
L und D 1-Myristoyl-2-chlor-2-deoxy-glycerol-3-phosphat und Calciumsalze davon.
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Andere
Faktoren, die die Aktivität
dieser Zusammensetzungen beeinflussen können, sind die Kettenlänge von
LPA, die Anwesenheit von Cholesterol, die Anwesenheit von Micellen,
Liposomen, Detergenzien und Emulgiermitteln, und die Kettenposition
in LPA, d. h., der erste oder zweite Kohlenstoff auf dem Glycerol. Im
Falle von Micellen, Liposomen und Detergenzien bewirken Micel len
und Liposome eine Steigerung der Aktivität, während Detergenzien oder detergenzienartige
Moleküle
eine Verringerung der Aktivität
bewirken.
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Die
aus der HPLC-Silica-Chromatographie erhaltenen aktiven Fraktionen
können
weiter getrennt werden auf der Basis ihrer Hydrophobie, beispielsweise
durch HPLC auf einer C18-Säule
(Dynamax 60A, Rainin Instrument Co. Inc.), in einer Vielfalt von
Methanol enthaltenden Puffern, einschließlich aber nicht beschränkt auf,
100% Methanol, enthaltend 800 mg/Ammoniumacetat; 99% Methanol, enthaltend
1 mM Natriumphosphat, pH 7,4; und 90% Methanol, 10% Natriumphosphat,
pH 7,4. Das Material wird isokratisch in 90:10-Methanol:5 mM NaPO4, pH 7,4, eluiert.
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Zum
Reinigen und Analysieren von Lipiden sind in der Technik eine Vielzahl
von Verfahren bekannt. Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung
kann jedes in der Technik bekannte Verfahren verwendet werden, vorausgesetzt,
dass es zur Reinigung einer aktiven Fraktion führt. Zur Übersicht, siehe Bligh and Dyer (1959)
Can. J. Biochem. Physiol. 37: 911–917; Patton et al. (1982)
J. Lipid Res. 23: 190–196;
Jungalwala (1985) Recent Developments in Techniques for Phospholipid
Analysis, in Phospholipds in Nervous Tissues (ed. Eichberg) John
Wiley and Sons, Seiten 1–44;
Hamilton et al. (1992) in der Reihe A Practical Approach (Richwood
et al. eds.) IRL Press at Oxford University Press; und Kates (1986)
Techniques of Lipidology: Isolation, Analysis and Identification
in Laboratory Techniques in Biochemistry and Molecular Biology (Burdon
et al. eds.) Elsevier.
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Typischerweise
wird Sojamehl, oder Fraktionen davon, durch Suspendieren in Wasser
(20 Volumen% im Fall von Mehl) und Zugeben von zwei Volumina Methanol
und einem Volumen Chloroform extrahiert. Dies ist eine einzige Phase,
und sie wird bei Raumtemperatur 30 Minuten bis 1 Stunde lang gerührt/gemischt.
Zu diesem Gemisch wird ein Volumen Chloroform zugegeben, gemischt,
und ein Volumen Wasser zugegeben. Dies bildet zwei Phasen, und die
Phasen werden durch Zentrifugieren oder einen Scheidetrichter getrennt, nachdem
zuerst jegliche Feststoffe entfernt wurden (wenn Mehl als das Aus gangsmaterial
verwendet wurde). Die Aktivität
ist in der organischen (Boden-)Phase.
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Die
in vitro Apoptose hemmende Aktivität der PAIs scheint im wesentlichen
auf aktiv proliferierende Zellen beschränkt zu sein; ruhende Zellen
scheinen relativ unbeeinflußt
zu bleiben.
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Die
aktiven Bestandteile der PAIs sind hochgradig stabil in Anwesenheit
von Proteasen. Beispielsweise wurden die PAIs mit Trypsin, Chymotrypsin,
Papain, Elastase, Subtilisin und Proteinase K unter für die Proteolyse
geeigneten Bedingungen behandelt, aber die Proteasen haben keine
Wirkung auf ihre Aktivität.
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Die
Erfindung umfaßt
außerdem
therapeutische Zusammensetzungen, die im wesentlichen gereinigte PAIs
aufweisen. Der für
die Zusammensetzung erforderliche Reinheitsgrad kann empirisch bestimmt
werden und liegt innerhalb der Fähigkeiten
eines Fachmanns. Die Zusammensetzungen sind zur Verwendung bei einer
Vielzahl von Störungen,
wie unten beschrieben, und sowohl für Anwendungen beim Menschen
als auch tiermedizinische Anwendungen geeignet.
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Die
Aktivität
der PAIs sowie aktiver Fraktionen davon, die während des Reinigungsverfahrens
erhalten wurden, kann mit irgendeiner Anti-Apoptose-Untersuchung,
in der Technik bekannt ist, gemessen werden. Dazu gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein, der Serum-Entzug der C3H 10T1/2-Zellen-Untersuchung, die genau in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 9425621 mit gemeinsamer Inhaberschaft beschrieben ist, die das
bevorzugte Untersuchungsverfahren ist, sowie die in den Beispielen
3 und 4 beschriebenen Verfahren. Außerdem kann die in vivo Apoptose-Hemmung
durch jedes in der Technik bekannte Verfahren gemessen werden.
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Im
allgemeinen sind PAIs pharmazeutisch annehmbar wegen ihrer geringen
Toxizität
im therapeutischen Dosisbereich, ihrer Stabilität und Fähigkeit, in eine breite Vielfalt
von Vehikeln für
zahlreiche Verabreichungswege eingemischt zu werden. Die PAIs können alleine
oder in Verbindung mit anderen pharmazeu tisch wirksamen Mitteln,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Antibiotika, Wundheilmittel, Antioxidanzien und andere therapeutische
Mittel, verabreicht werden. Zur geeigneten Antibiotika gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein, Ampicillin, Tetracyclin, Chloramphenicol und Penicillin.
Zu geeigneten Wundheilmitteln gehören, aber ohne darauf beschränkt zu sein,
transformierende Wachstumsfaktoren (TFG-βs), epidermale Wachstumsfaktoren
(EGFs), Fibroblasten-Wachstumsfaktoren (FGFs) und Thrombozyten-Wachstumsfaktoren (PDGFs).
Zu geeigneten Antioxidanzien gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, die Vitamine C und E.
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Die
Zusammensetzungen enthalten mindestens eine therapeutisch wirksame
Menge mindestens eines PAI und können
mindestens einen physiologisch annehmbaren Träger enthalten. Ein physiologisch
annehmbarer Träger
ist einer, der bei Verabreichung keine ungünstige physikalische Reaktion
verursacht, und einer, in dem PAIs ausreichend löslich sind, um eine therapeutisch
wirksame Menge der Verbindung zuzuführen. Die therapeutisch wirksame
Menge von PAIs hängt
teilweise von der Art der Einführung
und der zu behandelnden Indikation und von anderen Kriterien ab,
die für
einen Durchschnittsfachmann offensichtlich sind. Typischerweise
ist eine therapeutisch wirksame Menge eine, die ausreichend ist
zur Regulierung der Apoptose bei dem behandelten Zustand, wie durch
Besserung der Symptome deutlich wird. Typischerweise beträgt eine therapeutisch
wirksame Menge etwa 0,5–100
Gew.-% mindestens eines PAI. Der Verabreichungsweg (die Verabreichungswege),
der (die) bei einer bestimmten Indikation brauchbar ist (sind),
wird (werden) unten diskutiert und ist (sind) einem Fachmann wohl
bekannt.
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Zu
Verabreichungswegen gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, topische, transdermale, parenterale, gastrointestinale
Verabreichung, Verabreichung durch die Bronchien und durch die Alveolen.
Die topische Verabreichung wird durchgeführt mittels einer Creme, eines
Gels, einer Spülung,
etc., die therapeutisch wirksame Mengen an PAIs enthalten, die topisch
verabreicht werden. Die transdermale Verabreichung wird durchgeführt durch
Anwendung einer Creme, einer Spülung,
eines Gels, etc., die in der Lage sind, die PAIs die Haut durchdringen
zu lassen und in den Blutstrom eintreten zu lassen. Zu pa renteralen
Verabreichungswegen gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, die direkte Injektion wie die intravenöse, intramuskuläre, intraperitoneale
oder subkutane Injektion. Zu gastrointestinalen Verabreichungswegen
gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, Einnehmen und rektale Verabreichung. Zu Verabreichungswegen
durch die Bronchien und durch die Alveolen gehören, aber ohne darauf beschränkt zu sein,
Inhalieren, entweder durch den Mund oder intranasal, und direkte
Injektion in einen Luftweg wie mittels einer Tracheotomie.
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Die
PAIs können
zwar alleine topisch verabreicht werden, aber es kann wünschenswert
sein, sie im Gemisch mit einem pharmazeutisch oder kosmetisch annehmbaren
topischen Träger
zu verabreichen.
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"Pharmazeutisch annehmbarer
topischer Träger", wie hierin verwendet,
ist irgendein im wesentlichen nicht toxischer Träger, der üblicherweise zur topischen
Verabreichung von Pharmazeutika verwendbar ist, in dem die PAIs
bei direkter Aufbringung auf Haut- oder Schleimheit-Oberflächen stabil
und biologisch verfügbar bleiben.
Beispielsweise können
die PAIs in einer konventionellen Weise in einer Flüssigkeit
gelöst,
in einem Medium dispergiert oder emulgiert werden, um ein flüssiges Präparat zu
bilden, oder mit einem halbfesten (Gel) oder festen Träger gemischt
werden, um eine Paste, ein Pulver, eine Salbe, eine Creme, eine
Lotion oder dergleichen zu bilden.
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Zu
geeigneten pharmazeutisch annehmbaren topischen Trägern gehören Wasser,
Petroleumgel (Vaseline), Petrolat, Mineralöl, Pflanzenöl, tierisches Öl, organische
und anorganische Wachse wie mikrokristallines Paraffin und Ozokeritwachs,
natürliche
Polymere wie Xanthane, Gelatine, Cellulose, Collagen, Stärke oder Gummiarabikum,
synthetische Polymere wie sie unten diskutiert werden, Alkohole,
Polyole und dergleichen. Der Träger
kann eine wassermischbare Trägerzusammensetzung
sein, die im wesentlichen in Wasser mischbar ist. Eine derartige
wassermischbare, pharmazeutisch annehmbare, topische Trägerzusammensetzung kann
jene umfassen, die mit einem oder mehreren geeigneten Bestandteilen,
die oben dargelegt sind, hergestellt sind, kann aber auch Träger mit
Langzeitfreisetzung oder verzögerter
Freisetzung umfassen, einschließlich
Wasser enthaltenden, wasserdispergierbaren oder wasserlöslichen
Zusammensetzungen, wie Liposome, Mikroschwämme, Mikrokugeln oder Mikrokapseln,
Salben auf wässeriger
Basis, Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Gele oder dergleichen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung weist der pharmazeutisch annehmbare, topische Träger einen
Träger
mit Langzeit- oder verzögerter
Freisetzung auf. Der Träger
ist irgendein Material, das zur Langzeit- oder verzögerten Freisetzung
der PAIs in der Lage ist, um eine wirkungsvollere Verabreichung
zu schaffen, die zu einer oder mehreren der folgenden Wirkungen
weniger häufige
und/oder verringerte Dosierung der PAIs, Einfachheit der Handhabung
und verlängerte
oder verzögerte
Auswirkungen auf dermatologische Zustände führt. Der Träger ist in der Lage, die PAIs
freizusetzen, wenn er auf dem behandelten Bereich einer öligen, fettigen,
wachsigen oder feuchten Umgebung ausgesetzt wird, oder durch Diffusion
oder durch Freisetzung in Abhängigkeit
vom Grad der Beladung des Trägers
mit den PAIs, um Freisetzungen der PAIs zu erhalten. Nicht begrenzende
Beispiele für
derartige Träger
umfassen Liposome, Mikroschwämme,
Mikrokugeln oder Mikrokapseln aus natürlichen und synthetischen Polymeren
und dergleichen. Beispiele für
geeignete Träger
zur Langzeit- oder verzögerten
Freisetzung in einer feuchten Umgebung umfassen Gelatine, Gummi
Arabicum, Xanthan-Polymere; durch den Grad der Beladung umfassen
Lignin-Polymere und dergleichen; durch ölige, fettige oder wachsige
Umgebung umfassen thermoplastisches oder flexibles wärmehärtbares
Harz oder Elastomer, wozu thermoplastische Harze wie Polyvinylhalogenide,
Polyvinylester, Polyvinyliden-Halogenide und halogenierte Polyolefine,
Elastomere wie Brasiliensis, Polydiene und halogenierte natürliche und
synthetische Gummi, und flexible wärmehärtbare Harze wie Polyurethane,
Epoxyharze und dergleichen gehören.
Bevorzugt ist der Träger
mit Langzeit- oder verzögerter
Freisetzung ein Liposom, ein Mikroschwamm, eine Mikrokugel oder
ein Gel.
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Die
Zusammensetzungen, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Behandlung
dermatologischer Zustände
verwendet werden, werden direkt auf die zu behandelnden Bereiche
aufgetragen. Es ist zwar nicht erforderlich, aber wünschenswert,
dass die topische Zusammensetzung die PAIs etwa 24 bis 48 Stunden an
der gewünschten
Stelle hält.
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Wenn
gewünscht,
kann ein zusätzlicher
Inhaltsstoff oder mehrere zusätzliche
Inhaltsstoffe, die üblicherweise
in pharmazeutischen oder kosmetischen topischen Zusammensetzungen
zu finden sind, in den Träger
aufgenommen werden: wie ein Feuchthaltemittel, Anfeuchter, Duft-Modifikationsmittel,
Puffer, Pigment, Konservierungsmittel, Vitamine wie A, C und E,
Emulgiermittel, Dispergiermittel, Benetzungsmittel, Duft-Modifikationsmittel,
Geliermittel, Stabilisatoren, Treibmittel, antimikrobielle Mittel,
Sonnenschutz, Enzyme und dergleichen. Fachleute auf dem Gebiet der
pharmazeutischen topischen Formulierungen können leicht die geeigneten
spezifischen zusätzlichen
Inhaltsstoffe und ihre Mengen auswählen. Zu geeigneten nicht beschränkenden
Beispielen zusätzlicher
Inhaltsstoffe gehören
Superoxiddismutase, Stearylalkohol, Isopropyl-myristat, Sorbitan-monooleat,
Polyoxyethylen-stearat, Propylenglycol, Wasser, Alkali- oder Erdalkali-laurylsulfat,
Methylparaben, Octyl-dimethyl-p-aminobenzoesäure (Padimate
O), Harnsäure,
Reticulin, Mucopolysaccharide, Hyaluronsäuren, Aloe vera, Lecithin,
Polyoxyethylen-sorbitan-monooleat, Vitamin A oder C, Tocopherol
(Vitamin E), alpha-Hydroxy- oder alpha-Ketosäuren wie Pyruvinsäure, Milchsäure oder
Glycolsäure,
oder irgendwelche der topsichen Inhaltsstoffe, die in den US-Patenten
4 340 586, 4 695 590, 4 959 353 oder 5 130 298 und 5 140 043 offenbart
sind.
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Weil
die zu behandelnden dermatologischen Zustände sichtbar sein können, kann
der topische Träger auch
ein kosmetisch annehmbarer, topischer Träger sein. Mit "kosmetisch annehmbarer,
topischer Träger", wie hierin verwendet,
ist irgendein im wesentlichen nicht-toxischer Träger, der üblicherweise zur topischen
Verabreichung von Kosmetika verwendbar ist, gemeint, in dem die
PAIs bei direkter Aufbringung auf die Hautoberfläche stabil und biologisch verfügbar bleiben.
Geeignete kosmetisch annehmbare Träger sind Fachleuten bekannt
und umfassen, aber ohne darauf beschränkt zu sein, kosmetisch annehmbare
Flüssigkeiten,
Cremes, Öle,
Lotionen, Salben, Gele oder Feststoffe, wie übliche kosmetische Nachtcremes,
Grundierungscremes, Bräunungslotionen,
Sonnenschutzmittel, Handlotionen, Make up und Make up-Grundstoffe,
Abdeckungen und dergleichen. Daher sind kosmetisch annehmbare topische
Träger
und pharmazeutisch annehmbare Träger
in einem wesentlichen Ausmaß von ähnlicher,
wenn nicht oft von identischer Art, so dass das meiste der früheren Diskussion
zu pharmazeutisch annehmbaren Trägern
auch auf kosmetisch annehmbare Träger zutrifft. Die Zusammensetzungen
können
andere Inhaltsstoffe, die bei Kosmetika üblich sind, enthalten,wozu Duftstoffe,
Estrogen, die Vitamine A, C oder E, alpha-Hydroxy oder alpha-Ketosäuren wie
Pyruvinsäure,
Milchsäure
oder Glycolsäure,
Lanolin, Vaseline, Aloe Vera, Methyl- oder Propyl-paraben, Pigmente
und dergleichen gehören.
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Die
wirksame Menge der PAIs in den Zusammensetzungen, die zur Behandlung
dermatologischer Zustände
oder Erkrankungen verwendet werden, kann von solchen Faktoren abhängen wie
dem Zustand der Haut, dem Alter der Haut, dem jeweiligen PAI oder
dem Reinheitsgrad der verwendeten PAIs, dem Typ der Formulierung
und der verwendeten Träger-Inhaltsstoffe,
der Häufigkeit
der Verabreichung, der Gesundheit des behandelten Individuums insgesamt,
und dergleichen. Die genaue Menge, die für einen bestimmten Patienten verwendet
wird, kann von Fachleuten auf dem pharmazeutischen Gebiet unter
Berücksichtigung
dieser Faktoren und der vorliegenden Offenbarung bestimmt werden.
Bevorzugt wird die Zusammensetzung in mindestens zwei Dosen und
nicht mehr als etwa sechs Dosen pro Tag, oder weniger, wenn eine
Form mit Langzeit- oder verzögerter
Freisetzung verwendet wird, verabreicht.
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Die
Zusammensetzungen zur topischen Verabreichung enthalten üblicherweise
von etwa 0,0001 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-% PAIs im Vergleich zum
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, bevorzugt von etwa 0,5 Gew.-%
bis etwa 20 Gew.-% PAIs zu Zusammensetzung, und insbesondere von
etwa 2 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% PAIs zu Zusammensetzung.
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Die
topische Zusammensetzung wird durch Aufbringen einer Schicht oder
Lage auf den Hautbereich oder Schleimhautbereich, der behandelt
werden soll, verabreicht. Als eine praktische Angelegenheit der Zweckmäßigkeit
wird das aufgebrachte Material in den Bereich eingerieben. Die Auftragungen
brauchen nicht in die Haut eingerieben zu werden, und die Lage oder
Schicht kann über
Nacht auf der Haut belassen werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die zur transdermalen
Verabreichung geeignet sind, wozu pharmazeutisch annehmbare Lotionen,
Suspensionen, Öle,
Cremes, Salben, Spülungen, Gele
und liposomale Träger,
die in einem geeigneten Vehikulum suspendiert sind, wozu eine therapeutisch wirksame
Menge an PAIs zugemischt wurde, gehören, aber ohne darauf beschränkt zu sein.
Solche Zusammensetzungen werden direkt auf die Haut aufgebracht
oder in einen schützenden
Träger
wie eine transdermale Vorrichtung (ein sogenanntes "Pflaster") eingebracht. Beispiele
für geeignete
Cremes, Salben, etc., sind beispielsweise im ärztlichen Nachschlagewerk für den Schreibtisch
zu finden. Beispiele für
geeignete transdermale Vorrichtungen sind beispielsweise in dem
US-Patent Nr. 4 818 540 (Chien et al.) beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
PAI-Zusammensetzungen, die zur parenteralen Verabreichung geeignet
sind, wozu pharmazeutisch annehmbare, sterile, isotonische Lösungen gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein. Solche Lösungen
umfassen, aber ohne darauf beschränkt zu sein, Kochsalzlösung und phosphatgepufferte
Kochsalzlösung
zur intravenösen,
intramuskulären,
intraperitonealen oder subkutanen Injektion von PAIs.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
PAI-Zusammensetzungen, die zur gastrointestinalen Verabreichung geeignet
sind, wozu pharmazeutisch annehmbare Pulver, Tabletten oder Flüssigkeiten
zum Einnehmen und Suppositorien zur rektalen Verabreichung gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
PAI-Zusammensetzungen, die zur Verabreichung durch die Bronchien
und durch die Alveolen geeignet sind, wozu verschiedene Arten pharmazeutisch
annehmbarer Aerosole zum Inhalieren gehören, aber ohne darauf beschränkt zu sein.
Ein Beispiel für
ein Arzneimittel, das in Form eines Aerosols verabreicht wird, ist
Pentamidin, das AIDS-Patienten durch Inhalieren verabreicht wird,
um von Pneumocystis carnii verursachte Lungenentzündung zu
verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
außerdem
Vorrichtungen, die zur Verabreichung von PAIs durch die Bronchien
und durch die Alveolen geeignet sind. Derartige Vorrichtungen umfassen,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, Zerstäuber
und Verdampfer. Die vorliegende Erfindung umfaßt auch Vorrichtungen zur elektrischen
oder direkten Injektion. Eine elektrische Injektion, oder Iontophorese,
ist das Verfahren der Verwendung eines kleinen elektrischen Stroms,
um geladene Elemente, Verbindungen und Arzneimittel zum Zweck der
Zuführung
der therapeutischen Verbindung zu den lokalen Geweben oder zum gesamten
Körper
durch die Haut zu treiben, ohne die Haut zu unterbrechen.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
außerdem
Lösungen,
die zur Lagerung von Organen vor dem Transplantieren geeignet sind.
Geeignete Lösungen
sind in Chien et al. (1993) "Hibernation
Induction Trigger for Organ Preservation" in Medical Intelligente Unit, R. G.
Landes Co. Austin, TX, beschrieben. PAIs können beispielsweise verwendet
werden, um viel unreinere Soja-Präparate, die gegenwärtig in
Gebrauch sind (z. B. Soyacal), zu ersetzen.
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Die
oben angegebenen Zusammensetzungen sind dazu gedacht, die zur Verabreichung
der PAIs der Erfindung geeigneten Zusammensetzungen zu beschreiben,
aber nicht zu beschränken.
Die Verfahren zur Herstellung der verschiedenen Zusammensetzungen
liegen innerhalb der Fähigkeiten
eines Fachmanns und werden hier nicht im Detail beschrieben.
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Die
Verfahren zur Herstellung geeigneter Vorrichtungen zur Injektion,
topischen Aufbringung, Zerstäuber
und Verdampfer, sind in der Technik bekannt und werden nicht im
Detail beschrieben.
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Die
Erfindung stellt außerdem
Verfahren zur Behandlung von Apoptose bereit, aufweisend die Verabreichung
einer Menge der PAIs, die zur Hemmung von Apoptose wirksam ist.
Mit dem Verfahren können
verschiedene mit Apoptose im Zusammenhang stehende Indikationen
behandelt werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, dermatologische Auswirkungen des Alterns, Störungen und
Erkrankungen, Immunsuppression, gastrointestonale Störungen,
car diovaskuläre
Störungen,
Abstoßung
von Gewebe-Transplantaten und Alzheimer-Krankheit.
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Es
wurde nun gefunden, dass PAIs topisch auf die Haut aufgebracht werden
können,
um eine Vielfalt dermatologischer Zustände zu behandeln. Zu diesen
Zuständen
gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, faltig oder schlaft Werden aufgrund von Alter und/oder
Beschädigung
durch Licht, Psoriasis. Die vorliegende Erfindung umfaßt daher
Verfahren zur Behandlung dermatologischer Zustände. Außerdem kann Kahlheit durch
Apoptose der Zellen der Haarfollikel verursacht werden. Daher wären die
PAIs zur Verwendung bei der topischen Behandlung der Haut zur Verhinderung
von fortgesetztem Haarverlust geeignet.
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Wie
oben diskutiert, werden diese Zustände bevorzugt durch topische
Aufbringung einer Zusammensetzung, die eine wirksame Menge an PAIs
enthält,
behandelt. Eine wirksame PAI-Menge ist eine, die die Symptome der
dermatologischen Zustände
verbessert oder verringert. Bevorzugt führt die Behandlung zur Beseitigung
des dermatologischen Zustands oder zur Wiederherstellung der normalen
Hautfunktion; jedoch wird jede Verbesserung oder Verringerung von
Symptomen von der Erfindung umfaßt.
-
Mit
Immunsuppression in Beziehung stehende Störungen werden von einer Vielfalt
von Reizen verursacht, wozu Viren einschließlich HIV, aber nicht auf HIV
beschränkt,
chemotherapeutische Mittel und Bestrahlung gehören, aber ohne darauf beschränkt zu sein.
Diese Reize lösen
bei einer Vielfalt von Störungen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, jene der Verdauungstrakt-Gewebe und damit zusammenhängende gastrointestinale
Störungen,
Apoptose aus.
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Zu
gastrointestinalen Störungen
gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, eine Schädigung
der Darmauskleidung, schwere chronische Geschwüre, Colitis, von Strahlung
verursachte Schädigung,
durch Chemotherapie verursachte Schädigung, und die durch Parasiten
bewirkte Störung
des gastrointestinalen Trakts, und Diarrhöe aufgrund irgendeiner anderen
Ursache. Von verschiedenen viralen und bakteriellen Infektionen
ist bekannt, dass sie zu gastrointesti nalen Störungen führen. Die PAIs sind auch geeignet
zur Verwendung bei der Behandlung der mit diesen Infektionen verbundenen
Nebenwirkungen. PAIs sind insbesondere geeignet zur Verwendung zur
Besserung der mit einer Chemotherapie verbundenen gastrointestinalen Störungen.
Wie in den unten vorgelegten Beispielen gezeigt ist, litten mit
Methotrexat und verschiedenen PAIs behandelte Ratten weniger unter
Fütterungsproblemen
und hatten keine Diarrhöe,
die man bei den Kontrolltieren fand. Daher sind PAIs nicht nur zur
Verwendung bei der Verhinderung der mit einer Chemotherapie verbundenen
Diarrhöe,
sondern auch der Übelkeit,
geeignet.
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Die
PAIs sind besonders geeignet zur Behandlung verschiedener gastrointestinaler
Zustände
bei Tieren, insbesondere Rindern. Der Verlust vieler Kälber geht
auf das Konto derartiger Zustände,
insbesondere Diarrhöe.
Die Behandlung gastrointestinaler Zustände findet bevorzugt durch
gastrointestinale Verabreichung statt. Im Falle von Rindern kann
eine wirksame Menge der PAIs zweckmäßigerweise dem Futter zugemischt werden.
Bei Menschen kann die Verabreichung durch irgendein auf dem Gebiet
der gastrointestinalen Verabreichung bekanntes Verfahren erfolgen.
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Zusätzlich können die
PAIs immunschwachen Patienten, insbesondere HIV-positiven Patienten, verabreicht werden,
um den mit dem Zustand verbundenen, apoptotischen Tod von T-Zellen,
der zur Verschlimmerung von Immunschwächen führt, wie man bei Patienten
mit voll entwickeltem Aids sieht, zu verhindern oder zumindest zu
vermindern. Bevorzugt findet die Verabreichung von PAIs an solche
Patienten parenteral statt, aber sie kann transdermal oder gastroinestinal
stattfinden.
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Die
PAIs können
auch verabreicht werden, um Apoptose zu behandeln, die mit einer
Schädigung durch
erneute Durchblutung, die mit einer Vielzahl von Zuständen einhergeht,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Coronararterienverschluß,
Hirninfarkt, Rückenmark/Schädel-Trauma
und damit einhergehender schwerer Lähmung; Schädigung durch erneute Durchblutung
aufgrund anderer Einwirkungen wie einer Erfrierung; und irgendeiner
Indikation, von der man früher
glaubte, dass sie mit Superoxiddismutase (SOD) behandelbar sei, verbunden
ist. Zur Übersicht über die
Wirkung von Sauerstoff-Radikalen bei Herzkrankheiten, siehe Singal
(1988) "Oxygen Radicals
in the Pathophysiology of Heart Disease" Kluwer Academic Publishers, MA, USA.
-
Herzmuskel-
und Hirninfarkte werden im allgemeinen von einer plötzlichen
Insuffizienz der arteriellen oder venösen Blutzufuhr aufgrund von
Embolie, Blutgerinnseln, oder Druck, was einen mit bloßem Auge
sichtbaren Nekrosebereich erzeugt, verursacht; es ist wahrscheinlich,
dass Herz, Gehirn, Milz, Niere, Darm, Lunge und Hoden in Mitleidenschaft
gezogen werden. Apoptose tritt bei dem Gewebe, das den Infarkt umgibt,
bei erneuter Durchblutung des Bereichs auf; daher sind PAIs wirksam,
wenn sie beim Einsetzen des Infarkts, während der erneuten Durchblutung
oder kurz danach verabreicht werden.
-
Daher
stellt die Erfindung Zusammensetzungen zur Verwendung bei der Behandlung
von mit erneuter Durchblutung verbundener Apoptose durch Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge mindestens eines PAI an einen
Patienten, der einer derartigen Therapie bedarf, bereit.
-
Die
Erfindung umfaßt
ferner Zusammensetzungen zur Verwendung zur Verringerung der Apoptose und
der Schädigung
durch erneute Durchblutung, die mit Herzmuskel- und Hirn-Infarkten
verbunden sind, für Patienten
mit einem hohen Herzanfall- und Herzschlag-Risiko durch Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge mindestens eines PAI an einen
Patienten, der einer derartigen Therapie bedarf.
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Bevorzugt
werden Zusammensetzungen zur Behandlung einer Schädigung durch
erneute Durchblutung durch parenterale Verabreichung der Zusammensetzungen
der Erfindung bereitgestellt. Es kann jedoch jedes andere geeignete
Verfahren verwendet werden, beispielsweise direkte Injektion in
das Herz im Falle eines Herzmuskelinfarkts. Vorrichtungen für eine solche
Injektion sind in der Technik bekannt, beispielsweise die Aboject-Herzspritze.
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Die
Erfindung stellt außerdem
Verfahren bereit zur Begrenzung und Verhinderung von Apoptose in Zellen
während
der Kultur oder der Aufbewahrung von Säugetier-Organen, -Geweben und
-Zellen, durch den Zusatz einer wirksamen Menge an PAIs zur irgendwelchen
Medien oder Lösungen,
die auf dem Gebiet der Kultur oder Aufbewahrung von Säugetier-Organen,
-Geweben und -Zellen verwendet werden.
-
Die
Erfindung umfaßt
außerdem
Medien und Lösungen,
die auf dem Gebiet der Kultur und Aufbewahrung von Säugetier-Organen,
-Geweben und -Zellen bekannt sind, die eine Menge mindestens eines
PAI aufweisen, die wirksam ist, um Apoptose der kultivierten Zellen
zu begrenzen oder zu verhindern.
-
Diese
Aspekte der Erfindung umfassen Säugetier-Zellkulturmedien,
die eine wirksame Menge mindestens eines PAI aufweisen, und die
Verwendung derartiger Medien zur Begrenzung oder Verhinderung von
Apoptose bei der Säugetier-Zellkultur.
Es wurde gefunden, dass PAIs Apoptose unter Umständen, unter denen Zellen milden
Traumata unterzogen werden, die normalerweise eine Apoptose stimulieren
würden,
begrenzen oder verhindern. Zu solchen Traumata können Bestrahlung geringer Stärke, Auftauen
gefrorener Zellstämme, schnelle
Veränderungen
der Temperatur, des pH, der Osmolarität oder der Ionenkonzentration
von Kulturmedien, längeres
Aussetzen einer nicht optimalen Temperatur, pH, Osmolarität oder Ionenkonzentration
der Kulturmedien, Zellgift-Exposition, Abtrennung von Zellen von
einem intakten Gewebe bei der Herstellung von primären Zellkulturen,
Serum-Entzug (oder Wachstum in serumfreien Medien) gehören, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Daher
umfaßt
die Erfindung Zusammensetzungen, die Gewebekulturmedium und eine
wirksame Menge mindestens eines PAI aufweisen. Zu serumfreien Medien,
denen PAIs als Ergänzungsmittel
für anti-apoptotische
Medien zugesetzt werden können,
gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, AIM V® Media,
Neuman und Tytell's
Serumless Media, Trowell's
T8 Media, Waymouth's
MB 752/1 und 705/1 Media und William's Media E. Zusätzlich zu serumfreien Medien
gehören
zu geeigneten Säugetier-Zellkulturmedien,
denen PAIs als Ergänzungsmittel
für anti-apoptotische
Medien zugesetzt werden können,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, Basal Eagle's
Media, Fischer's
Media, McCoy's Media,
Media 199, RPMI Media 1630 und 1640, Medien auf der Basis von F-10
und F-12-Nährstoffgemischen,
Leibovitz's L-15
Media, Glasgow Minimum Essential Media, und Dulbecco's Modified Eagle
Media. Säugetier-Zellkulturmedien,
denen PAIs zugesetzt werden können,
weisen außerdem
irgendwelche auf dem Gebiet bekannte Medien-Ergänzungsmittel auf, wozu Zucker, Vitamine,
Hormone, Metalloproteine, Antibiotika, Antimykotika, Wachstumsfaktoren,
Lipoproteine und Seren gehören,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Die
Erfindung umfaßt
außerdem
Lösungen
zur Aufbewahrung von Säugetierorganen
vor der Transplantation, die eine wirksame Menge mindestens eines
PAI aufweisen, und die Verwendung solcher Lösungen zur Begrenzung oder
Verhinderung von Apoptose in derartigen Säugetierorganen während ihrer
chirurgischen Entfernung und Handhabung während der Transplantation.
In allen Fällen
können
die Konzentrationen an PAIs, die zur Begrenzung oder Verhinderung
von Apoptose erforderlich sind, von einem Fachmann durch Verfahren
wie diejenigen, die in den Beispielen 2, 3 und 4 zu finden sind,
sowie durch andere in der Technik bekannte Verfahren empirisch bestimmt
werden.
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Es
wurde auch gefunden, dass die obigen PAI-Fraktionen in bestimmter
Konzentration in Lösung
Micellen bilden können.
Die Erfindung umfaßt
daher Zusammensetzungen, die Micellen aufweisen.
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die Erfindung zu veranschaulichen,
aber nicht zu beschränken.
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Beispiel 1
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PAI-Isolierung und -Reinigung
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Näherungsweise
100 g im Handel erhältliches
Sojabohnen-Mehl (Sigma Chemical Co. St. Louis, MO. USA und Central
Soya, Archer Daniel Midlands) wurden in 500 ml 70%igem Aceton suspendiert
und bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt. Das Sojabohnen-Mehl, aus
dem die Lipide entfernt waren, wurde durch 10 Minuten langes Zentrifugieren
bei 1500 g zurück
gewonnen. Dieses Material wurde in 1 l 50%igem Ethanol erneut suspendiert
und 30 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Der Überstand, das wässrige Retentat, wurde
durch 10 Minuten langes Zentrifugieren bei 1500 g wieder gewonnen.
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Das
wässrige
Retentat wurde durch Ultrafiltration konzentriert, und das Ethanol
wurde durch Diafiltration über
eine 10 kD-Membran (Amicon Beverly MA. USA) entfernt. Dieses Material
wurde dann direkt auf Sepharose S100HR (Pharmacia Biotechnology,
Inc. Piscataway, N. J., USA), in 10 mM Ammoniumbicarbonat äquilibriert,
geladen. Der Peak des Materials mit A280 Absorption eluierte in
das Hohlraumvolumen und wurde zusammengefaßt und gefriergetrocknet. Das
gefriergetrocknete Material hohen Molekulargewichts wurde in ein
einphasiges Gemisch von Chloroform:Methanol:Wasser (3:8:4) extrahiert,
indem das einphasige Gemisch zu dem getrockneten Material zugegeben
wurde und bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gemischt wurde. Das
Gemisch wurde dann zentrifugiert, um das unlösliche Material zu entfernen.
Das unlösliche
Material ergab eine Lipid/Glycolipid-Fraktion, die die PAI-Aktivität beibehielt.
Diese Fraktion wurde als die L/G-Fraktion bezeichnet. Die Kohlehydrat-Zusammensetzung der
L/G-Fraktion besteht aus Arabinose und Galactose in einem Verhältnis von
3:2, mit Fucose, Rhamnose, Glucosamin, Glucose und Mannose, die
alle als Nebenbestandteile vorliegen. Die Kohlehydrat-Zusammensetzung
wurde bestimmt wie in Beispiel 5 beschrieben.
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Die
L/G-Fraktion kann auf der Basis ihrer Löslichkeit in einem Gemisch
von Chloroform:Methanol (80:20) und Chromatographie auf Silica (Kieselsäure 100
mesh, Mallinckrodt Chemical, Inc. KY) weiter aufgetrennt werden.
Die Silica-Chromatographie
wird in Methanol getrennt, um eine aktive Fraktion (SiMe) zu ergeben.
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Für eine detaillierte
Zusammenfassung der physikalischen und chemischen Eigenschaften
des Sojamehl-Extrakts in verschiedenen Reinigungsstatien siehe Tabelle
1, worin ND für "nicht nachgewiesen" (none detected)
steht.
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In
Tabelle 1 wurden die Aktivitäten
und die physikalischen Eigenschaften der Produkte aus vier Reinigungsstadien
bestimmt. Diese vier Stadien waren: wässriges Retentat; 70%iger Aceton-Extrakt;
50%iger Ethanol-Extrakt des 70%igen Aceton-Pellets; und die Fraktion
hohen Molekulargewichts, gereinigt durch Größenausschluß-Gelfiltrationschromatogaphie
aus der 50%igen Ethanol-Fraktion. Die Protein-Ausbeute wird ausgedrückt als
pro Gramm Trokkengewicht an Ausgangsmaterial gewonnenes Protein,
wie gemessen durch das Bradford-Testverfahren (BioRad Laboratories).
Die anti-apoptotische Aktivität
wird ausgedrückt
als die berechnete Konzentration an Material (μg/ml Medium), die erforderlich
ist, um 50% der bei der serumfreien Behandlung freigesetzten Zellen
zu retten, wie in Beispiel 2 beschrieben. Die Trypsin-Hemmung wird in relativen
Einheiten pro μg
Protein in der Probe ausgedrückt.
Eine relative Einheit (U) wurde definiert als die Menge an hemmender
Aktivität,
die die Anfangsrate der Hydrolyse eines Substrats von 100 μM durch zwei μg Trypsin
in einem Gesamtvolumen von 1 ml um 50% verringert. Die Extinktionswerte
bei 260 und 280 nm werden pro Gramm Ausgangsmaterial in einer Zelle
von 1 ml ausgedrückt.
Dies ergibt ein Anzeichen für
die vorhandenen relativen Protein- und Nucleinsäure-Konzentrationen. Das Verhältnis von
260/280 wurde verwendet, um die Menge an vorhandener Nucleinsäure zu schätzen, wie
beschrieben in Dawson et al., Data for Biochemical Research, Third
Edition, 1990 published Osford Science Publications.
-
-
Beispiel 2
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Apoptose-Untersuchung
mit C3H 10T1/2-Zellen
-
Zur
Bestimmung der apoptotischen Aktivität der PAIs wurde das folgende
Experiment durchgeführt. Die
Zelluntersuchung ist in der PCT-Veröffentlichung Nr. WO 9425621
beschrieben. In Kürze,
die Zellen, C3H 10T1/2 Klon 8, wurden bei Konfluenz (1),
während
der Phase exponentiellen Wachstums, wenn die Zellzyklus-Position
statistisch verteilt ist ohne Zellen mit Wachstumsstillstand in
G0 (2 und 3),
und in Ruhe (4) untersucht. Die Phase exponentiellen
Wachstums wurde sichergestellt durch Ansetzen einer Kultur mit 2000
Zellen pro 1 ml (5 ml für
eine 60 mm Kulturplatte) fünf
Tage vor Beginn des Experiments. Bei T = 0 wurden die Kulturen in
ein serumfreies Medium, als ein Apoptose-Reiz, überführt, und Kulturansatz-Extrakte
wurden zugesetzt. Die Kontrollen enthielten 10–7 M
12-0-Tetradecanoylphorbol-13-acetat (TPA), um die Reaktionsfähigkeit
der Zellkultur sicherzustellen. Die durch Extraktion mit Ethanol
und durch Gelfiltration hergestellten PAI-Proben wurden in Trockengewicht-Äquivalenten
von 0,1 g zu serumfreiem Medium zugegeben und vor der Zugabe zu
den Kulturen steril filtriert. Die Untersuchungen wurden dreifach
oder vierfach durchgeführt.
Die Analysen der Zellreaktionen wurden zwischen 22 und 28 Stunden
nach dem Serumentzug und/oder der Behandlung mit von Sojamehl stammenden
PAIs ausgeführt.
Zwei Untersuchungen wurden an jeder Zellkulturplatte durchgeführt, die
aus Unterscheidungs-Zellzählungen
bestanden.
- 1. Alle nicht anhaftenden oder lose
anhaftenden Zellen wurden von der Kulturschale entfernt und durch
geeignete Techniken gezählt,
typischerweise eine Zählung
durch ein elektrisches Teilchenzählgerät. Diese sind
die aptototischen Zellen, die freigesetzten Zellen ohne Serum (SDR,
serum deprived released cells), freigesetzt durch die Wirkung der
Kultivierung in serumfreiem Medium.
Näherungsweise 95% dieser freigesetzten
Zellen sind apoptotisch, wie sowohl durch Feinstrukturanalyse als
auch durch DNA-Fragmentationsanalyse gezeigt wird.
- 2. Die verbleibenden anhaftenden Zeilen (ADH, adherent cells)
werden einer gepufferten, typischerweise pH 7,3, ausgewogenen Salzlösung wie
der Hanks Balanced Salt Solution ohne Calciumsalze und Magnesiumsalze,
die 0,05% Trypsin und 0,53 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
enthält,
ausgesetzt. Jede Kultur wird entweder bei Raumtemperatur oder bei
37°C auf
einer Schwingplattform inkubiert, um eine gleichmäßige Verteilung
des Trypsin-Reagens über die
Kulturoberfläche
sicherzustellen. Nach einer Normzeit, typischerweise 10 Minuten,
werden die freigesetzten Zellen von jeder Kulturschale entfernt
und mit denselben Mitteln wie oben beschrieben, typischerweise einer
elektronischen Teilchenzählung,
gemessen. Diese ADH-Zellzählung
besteht sowohl aus Trypsin-resistenten als auch Trypsin-empfindlichen
Zellen, wie in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 9425621 beschrieben.
-
Die
aus den Apoptose-Zelluntersuchungen erhaltenen Ergebnisse werden
in den 1, 2, 3 und 4 vorgelegt.
in 1 wird der Prozentsatz an Zellen, die einer Apoptose
unterlagen (SDR), und an anhaftenden Zellen (ADH) getrennt vorgelegt.
Die Daten in 1 zeigen, dass die PAIs, verglichen
mit dem Basal Medium Eagle (BME), der Kontrolle mit Serumentzug,
hinsichtlich Verringerung der Apoptose in konfluenten Zellen wirksam
sind.
-
In 2 werden
die Ergebnisse als ein Prozentsatz anhaftender Zellen in den mit
PAIs behandelten Proben, normalisiert hinsichtlich der Anzahl anhaftender
Zellen in der serumfreien Kontrollprobe ohne PAIs, vorgelegt. Mit
anderen Worten, der Prozentsatz an Zellen, der durch Behandlung
mit PAIs vor der Apoptose gerettet wurde. Die in 2 vorgelegten
Daten zeigen, dass Soja-PAIs
eine konzentrationsabhängige
anti-apoptotische Wirkung auf C3H 10T1/2-Zellen in der Phase exponentiellen
Wachstums haben.
-
In 3 wird
die anti-apoptotische Aktivität
für PAIs
nach Extraktion mit 50% Ethanol (rechte Seite) und PAIs, die durch
Größenausschluß-Gelfiltrationschromatographie
weiter gereinigt wurden (linke Seite), vorgelegt. Die Ergebnisse
in 3 sind ausgedrückt
als der Prozentsatz an Zellen, die durch Behandlung mit PAIs vor
der Apoptose gerettet wurden (in ADH-Zellen umge wandelte SDR-Zellen),
verglichen mit den serumfreien Kontrollproben ohne PAIs, wobei alle
als eine Funktion Trypsin hemmender Einheiten ausgedrückt werden.
Die in 3 vorgelegten Daten zeigen, dass, wenn die Konzentration
an Bowman-Birk-Inhibitoren (wie gemessen durch Trypsin-Hemmung)
durch Größenausschluß-Gelfiltrationschromatographie
verringert wird, die antiapoptotische Aktivität der PAIs beibehalten wird.
Daher liegt die anti-apoptotische Aktivität der PAI-Präparate nicht an
der Anwesenheit von Bowman-Birk-Inhibitoren.
-
In 4 wird
die anti-apoptotische Aktivität
verschiedener Konzentrationen von Soja-PAIs hinsichtlich ruhender
C3H 10T1/2-Zellen, die mit Cycloheximid behandelt wurden, vorgelegt.
Ruhende Zellen sind jene, die auf Serum-Entzug nicht länger mit
dem Beginn von Apoptose reagieren. Vielmehr wird die Apoptose bei diesen
Zellen durch die Zugabe von 10 μg/ml
Cycloheximid zu C3H 10T1/2 ausgelöst. Typischerweise werden diese
Zellen nach etwa einer Woche in Kultur konfluierend, und nach etwa
zwei Wochen in Kultur ruhend. Die Ergebnisse in 4 sind
ausgedrückt
als lebensfähige
Zellen, die nach einer gegebenen Behandlung verbleiben (ADH). Die
Daten in 4 zeigen, dass Soja-PAIs eine
kleine, aber signifikante anti-apoptotische Wirkung auf ruhende
C3H 10T1/2-Zellen haben.
-
Beispiel 3
-
Apoptose-Untersuchung
mit Herzmuskelzellen neugeborener Ratten
-
Muskelzellen
wurden aus Herzen von einen Tag alten Ratten präpariert wie beschrieben in
Circulation Research 56: 884–894,
1985. In Kürze,
die einzelnen Zellen wurden durch kurze, alternierende Zyklen von Raumtemperatur-Trypsinisierung
und mechanisches Zerteilen erhalten. Die Zellen wurden gesammelt,
gewaschen und erneut in MEM, 5%igem fetalem Rinderserum und 50 U/ml
Penicillin-G suspendiert. Um eine Kontaminierung durch Nicht-Muskelzellen
zu verringern, wurde eine Vor-Plattenkultur der Zellen 30 Minuten
lang angelegt. Die nicht anhaftenden Herzmuskelzellen wurden aus
der Kulturschale ent fernt, auf einem Hämozytometer gezählt und
erneut in Medium suspendiert in einer Konzentration von 600.000
lebensfähigen
Zellen/ml. Die Zellsuspension wurde auf verschiedene Kulturschalen
verteilt und 16 bis 24 Stunden lang in einem Inkubator mit 37°C, 5% CO2 inkubiert. Die Ausbeute war 3–5 × 106 Zellen/Herz, und die lebensfähigen Zellen waren >90% bei Trypanblau-Färbung.
-
Am
ersten Kulturtag wurden die Zellen mehrere Male mit Minimal Eagle
Medium (MEM) gespült,
um Zellreste und nicht anhaftende Zellen zu entfernen. Sie wurden
mit Serum-ergänzten
Medien wie oben aufgefüllt.
Am nächsten
Tag wurden die Muskelzellen unter unterschiedlichen Bedingungen
in RPMI 1640 provoziert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
2 vorgelegt, worin PAI 1 × für das aus
0,1 g Sojamehl-Ausgangsmaterial erhaltene Material steht.
-
-
Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen an, dass die PAI-Fraktion in der Lage
ist, das Wohlbefinden von Zellen in Anwesenheit einer Apoptose auslösenden Einwirkung
zu erhalten.
-
Beispiel 4
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Bestimmung der Kohlehydrat-Zusammensetzung
der PAI
-
Um
zu bestimmen, ob PAIs Kohlehydrat enthalten, wurde die L/G-Fraktion
von PAIs verschiedenen Bedingungen ausgesetzt, und die sich ergebenden
Kohlehydrat-Reste wurden untersucht. Die PAIs wurden von Sigma erhalten,
Sojamehl Charge Nr. 103H0820, die wie in Beispiel 1 beschrieben
behandelt wurde, um PAIs zu erhalten. Die freien Monosaccharide
in unbehandelten PAIs wurden durch HPLC auf Dionex CarbopacTM PAI in 16 mM NaOH nach dem in der Dionex-Schrift
Nr. 034441 beschriebenen Verfahren bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 3 vorgelegt. Die Probe wurde dann vier Stunden lang
bei 100°C
mit 2 N TFA hydrolysiert, wie von Hardy and Townsend (1994) Meth.
Enzymol.230: 208–225
beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 vorgelegt.
Die Probe wurde außerdem
sechs Stunden lang bei 100°C
mit 6 N NCl hydrolysiert, wie durch das von Hardy and Townsend (1994)
beschriebene Verfahren festgelegt. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in 5 dargestellt.
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Tabelle
3 In
PAI nachgewiesene Monosaccharide
-
Tabelle
4 Bei
Hydrolyse freigesetzte Monosaccharide
-
Beispiel 5
-
Verwendung von PAIs zur
Verhinderung von durch Chemotherapie herbeigeführte gastrointestinale Störungen
-
Zur
Bestimmung der in vivo-Aktivität
der PAIs wurden die folgenden Tierversuche durchgeführt. In
den Beispielen 6 und 7 wurden die Tierversuche im wesentlichen durchgeführt wie
in Funk and Baker (1991) J. Nutr. 121: 1684–1692; und Funk and Baker (1991)
J. Nutr. 121: 1673–1683
beschrieben. In Kürze,
es wurden männliche
Sprague-Dawley-Ratten verwendet, um zu bestimmen, ob isolierte AcE
und L/G, die wie in Beispiel 1 beschrieben aus Sojamehl erhalten
wurden, die Methotrexat (MTX)-Toxizität lindern konnten. Die Ratten wurden
in Edelstahl-Einzelkäfigen
mit Drahtboden gehalten und wurden sieben Tage lang vor der Injektion
von MTX an ihre jeweilige Ernährung
gewöhnt
und blieben sieben Tage lang nach der Injektion bei derselben Ernährung. Die
gefütterten
Nahrungen waren halbgereinigtes Rattenfutter mit den folgenden Zusätzen:
- 1. Casein
- 2. Casein und Sojakonzentrat (10 g und 10 g)
- 3. Casein und Sojamehl (10 g und 10 g)
- 4. Casein und AcE
- 5. Casein und L/G
-
AcE
und L/G wurden in Konzentrationen verwendet, die gleich den aus
dem Soja-Ausgangsmaterial extrahierten waren.
-
Während des
Zeitraums vor der Injektion wurde über das Gewicht und die Nahrungsaufnahme
der Ratten Buch geführt.
Den Ratten wurde IP 20 mg/kg MTX injiziert. Während des Zeitraums von sieben
Tagen nach der Injektion wurde das Rattengewicht, die Nahrungsaufnahme
und das Auftreten von Diarrhöe
aufgezeichnet. Die Daten zu Gewicht und Nahrungsaufnahme der Ratten
wurden unter Verwendung des nicht parametrischen Kruskal-Wallis-Tests
und durch post-hoc-Vergleich analysiert. Der P-Wert wurde an Vielfach-Vergleiche angepaßt, indem
0,05 durch die Anzahl an gemachten Vergleichen (10) dividiert wurde.
Ein nicht-parametrischer Test wurde verwendet, weil die Abweichungen
zwischen den Gruppen nicht homogen waren und daher die Voraussetzungen
zur Analyse von Abweichungen nicht erfüllt waren. Die Nahrungsaufnahme
nach der MTX-Injektion wurde für
jedes Tier als ein Prozentsatz der durchschnittlichen Aufnahme 3
Tage vor der Injektion ausgedrückt.
Daher diente jedes Tier als seine eigene Kontrolle. Nur die Tage
3, 4, 5 und 6 nach der MTX-Injektion wurden statistisch analysiert.
Der Grund dafür
ist, dass die Tage 3 und 4 diejenigen sind, wenn die Toxizität am stärksten ist,
und die Tage 5 und 6 diejenigen sind, wenn die Genesung beginnt.
Diarrhöe-Daten
wurden unter Verwendung sowohl des Fischer's Exakttests als auch loglinearer Analyse
analysiert.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass Sojakonzentrat- und Sojamehl-Ausgangsmaterial
und sowohl AcE als auch L/G in der Lage waren, die Nahrungsaufnahme
nach MTX-Injektion zu verbessern (Tabelle 5 und 7). Am
Tag 3 war die Nahrungsaufnahme bei Ratten, die Sojamehl und Sojakonzentrat
konsumierten, statistisch größer als
bei jenen, die Casein alleine oder Casein mit L/G konsumierten.
Ratten, die Casein mit AcE konsumierten, lagen am Tag 3 hinsichtlich
Nahrungsaufnahme dazwischen und waren statistisch allen Gruppen
mit Ausnahme derjenigen, die Sojamehl konsumierten, ähnlich.
Tag 4 zeigte ein identisches Muster mit der Ausnahme, dass, da die
Nahrungsaufnahme für
L/G konsumierende Ratten verglichen mit Tag 3 leicht anstieg, diese
Ratten nicht länger
statistisch von Ratten verschieden waren, die Sojakonzentrat konsumierten,
obwohl die zahlenmäßige Nahrungsaufnahme
wesentlich niedriger blieb. An den Tagen 5 und 6 war die Erholung
offensichtlich, und die Nahrungsaufnahme war unter allen Gruppen
statistisch ähnlich.
Die Gewichtsveränderung
(Tabelle 6) spiegelte die bei der Nahrungsaufnahme beobachteten
Muster wieder, was erwartet wurde. Ratten, die Sojakonzentrat und
Sojamehl konsumierten, nahmen während
der ersten vier Tage nach der MTX-Injektion eine wesentliche Menge
an Gewicht zu. Ratten, die AcE, L/G oder Casein alleine konsumierten, nahmen
weniger Gewicht zu, und jene, die Casein konsumierten, nahmen statistisch
weniger zu als jene, denen Sojakonzentrat oder Sojamehr gefüttert wurde.
Die Unterschiede im Auftreten von Diarrhöe waren nicht statistisch unterschiedlich,
aber das Diarrhöe-Muster
war im Einklang mit der Nahrungsaufnahme und der Gewichtsveränderung
(Tabelle 6). Ratten, die Sojakonzentrat oder Sojamehl konsumierten,
hatten keine Diarrhöe,
während
bei Ratten, die AcE konsumierten, ein leichtes Ausmaß an Diarrhöe vorlag
(10%), und bei denjenigen, die L/G oder Casein alleine konsumierten,
ein mäßiges Ausmaß an Diarrhöe vorlag
(30–40%).
-
Schließlich zeigte
dieses Experiment, dass Sojakonzentrat und Sojamehl von den getesteten
Komponenten den besten Schutz boten. Casein mit AcE schien dazwischen
zu liegen und Casein alleine oder L/G überlegen zu sein, wie bewiesen
durch die bessere Beibehaltung der Nahrungsaufnahme und des Gewichts und
das geringere Auftreten von Diarrhöe. Dieses Ergebnis zeigt, dass
aus Soja isolierte Verbindungen Schutz gegen MTX-Toxizität bieten
können.
In diesem Experiment schien die L/G-Fraktion in dieser Konzentration
keinen Schutz zu bieten. Beispiel 7 jedoch zeigt, dass erhöhte Konzentrationen
an L/G wirksam sind.
-
-
-
Beispiel 6
-
Verwendung von PAIs zur
Verhinderung von durch Chemotherapie herbeigeführten gastrointestinalen Störungen
-
Männliche
Sprague-Dawley-Ratten wurden verwendet, um festzustellen, ob abgestufte
Mengen isolierter Soja-Fraktionen (AcE, L/G und MAcE) die Methotrexat(MTX)-Toxizität lindern
konnten. Die Tiere wurden in Edelstahl-Einzelkäfigen mit Drahtboden gehalten.
Die Ratten wurden vor der Injektion von MTX 7 Tage lang an ihre
jeweilige Ernährung
gewöhnt
und blieben nach der Injektion 7 Tage lang bei derselben Ernährung. Die verfütterte Nahrung
war halbgereinigt und Casein mit Zusätzen wie folgt:
- 1. keine Zusätze
- 2. AcE (100 mg/20 g Casein; 1×)
- 3. AcE (300 mg/20 g Casein; 3×)
- 4. AcE (1000 mg/20 g Casein; 10×)
- 5. L/G (10 mg/20 g Casein; 1×)
- 6. L/G (30 mg/20 g Casein; 3×)
- 7 L/G (100 mg/20 g Casein; 10×)
- 8. MAcE (100 mg/20 g Casein; 1×)
- 9. MAcE (300 mg/20 g Casein; 3×)
- 10. MAcE (1000 mg/20 g Casein; 10×)
- 11. MAcE (3000 mg/20 g Casein; 30×)
-
Man
beachte, dass MAcE Soja-Melasse ist, wie sie für Sojamehl extrahiert wird,
um AcE zu erhalten. Jede Ernährungs-Gruppe
enthielt 8 Ratten mit Ausnahme der Gruppe, die Casein ohne zugesetzte
Verbindung erhielt, die 10 Ratten enthielt. Während des Zeitraums vor der
Injektion wurde über
das Gewicht und die Nahrungsaufnahme der Ratten Buch geführt. Den
Ratten wurde ip 20 mg/kg MTX injiziert. Während des 7-tägigen Zeitraums
nach der Injektion wurden das Rattengewicht, die Nahrungsaufnahme
und das Auftreten von Diarrhöe
aufgezeichnet. Die Nahrungsaufnahme für verschiedene Gruppen ist
in den 8 bis 10 dargestellt. Das Auftreten
von Diarrhöe
ist in 11 dar gestellt. Die Nahrungsaufnahme
der Ratten für
die gesamte Gruppe ist in 12 dargestellt.
Die Daten zu Gewicht und Nahrungsaufnahme der Ratten wurden mittels
ANOVA analysiert, wobei eine faktorielle Anordnung von Behandlungen
verwendet wurde, um die Hauptwirkungen von Verbindung und Dosis
und die mögliche
Wechselwirkung zwischen Verbindung und Dosis zu testen. Es wurde eine
faktorielle Analyse durchgeführt,
wobei nur die Behandlungsgruppen mit der 1-fachen, 3-fachen und 10-fachen
Dosis jeder der Verbindungen verwendet wurden. Zusätzlich wurden
t-Tests verwendet, um die Unterschiede zwischen dem 10-fachen Gehalt
jeder Verbindung und der nur Casein enthaltenden Ernährung zu bestimmen.
Die Nahrungsaufnahme nach der MTX-Injektion wurde für jedes
Tier als ein Prozentsatz der durchschnittlichen Aufnahme 3 Tage
vor der Injektion ausgedrückt.
Daher diente jedes Tier als seine eigene Kontrolle. Nur die Tage
3, 4, 5 und 6 nach der MTX-Injektion wurden statistisch analysiert.
Der Grund dafür
ist, dass es die Tage 3 und 4 sind, wenn die Toxizität am stärksten ist,
und die Tage 5 und 6 sind, wenn die Genesung beginnt. Diarrhöe-Daten
wurden unter Verwendung des Fisher's Exakt Test analysiert. Für jede der
Verbindungen wurden nur die 10-fachen Gehalte statistisch gegenüber Casein
hinsichtlich Unterschieden beim Auftreten von Diarrhöe analysiert. 12.
Der Grund dafür
ist, dass Fisher's
Test ein konservativer Test ist. Wenn mehrere Vergleiche gemacht
werden, muß die
Fehlerrate angepaßt
werden. Um die Chancen einer statistischen Signifikanz zu erhöhen wurden
nur jene Vergleiche durchgeführt,
bei denen die beste Reaktion für jede
der Verbindungen festgestellt wurde, wie durch die Daten der Nahrungsaufnahme
und der Gewichtsveränderung
deutlich gemacht.
-
Die
Ergebnisse der faktoriellen Analyse der Nahrungsaufnahme und der
Gewichtsveränderung
werden in den Tabellen 7 und 8 vorgelegt. Die Ergebnisse zeigten,
dass die AcE-Verbindung bei der Linderung der MTX-Toxizität die wirksamste
war. Am Tag 3 nach der MTX-Dosierung war die Nahrungsaufnahme für alle AcE-Gruppen
zusammen größer als
für beide
der anderen Gruppen, und blieb am Tag 4 größer als bei jenen, die MAcE
konsumierten (P < 0,05).
Eine verringerte Toxizität
bei Ratten, die AcE konsumierten, verglichen mit MAcE, spiegelte
sich auch in den Gewichtsmustern wieder, da jene, die AcE konsumierten,
während
der ersten vier Tage nach der Dosierung mehr Gewicht zunahmen,
als jene, die MAcE konsumierten (P < 0,05). Verbesserungen bei der Aufnahme
und bei der Beibehaltung des Gewichts wurden mit steigenden Mengen
jeder der Verbindungen mit Ausnahme der 30-fachen Menge an MAcE
festgestellt, obwohl dies nicht statistisch signifikant war. Die
Menge jeder Verbindung, bei der die Reaktion am besten war, war
10-fach. Beim Vergleichen der 10-fachen Menge jeder der Verbindungen
mit Casein alleine, war AcE an den Tagen 3, 4 und 5 nach der Dosierung
statistisch größer (P < 0,05). Das Diarrhöe-Muster
stimmte mit den Nahrungsaufnahme-Ergebnissen überein. 50% der Casein konsumierenden
Tiere entwickelte Diarrhöe.
Keine Tiere, die die 10-fache Menge der Verbindungen konsumierten,
entwikkelten Diarrhöe,
was statistisch weniger war als jene, die Casein alleine konsumierten
(P = 0,088). Alle anderen Gruppen litten etwas unter Diarrhöe mit Ausnahme
von jenen, die die 3-fache Menge an AcE konsumierten.
-
Schließlich war,
für die
getesteten Verbindungen, AcE die beste bei der Linderung der MTX-Toxizität. L/G und
MAcE beeinflußten
die MTX-Toxizität
positiv, wie deutlich gemacht wurde durch das verringerte Auftreten
von Diarrhöe
im Vergleich mit Casein alleine, und durch die statistisch nicht
signifikante Verbesserung bei der Nahrungsaufnahme und Beibehaltung
des Gewichts. Es ist möglich,
dass höhere
Mengen an AcE und L/G zusätzlichen
Schutz schaffen. Die 30-fache Menge an MAcE erwies sich als nicht
wirksam und glich stark Casein alleine. Daher scheint es, dass,
sobald eine Schwelle erreicht ist, höhere Mengen schädlich sind.
Es ist möglich,
dass MAcE bei einer Dosis irgendwo zwischen den in diesem Experiment
getesteten 10-fachen und 30-fachen Mengen wirksamer ist.
-
-
Tabelle 7 (Fortsetzung)
-
Auswirkung von Ernährung und
Methotrexat auf die Nahrungsaufnahme1
-
- 1. Die Werte sind Mittelwerte ± Standardfehler des Mittelwerts
für männliche
Ratten. Methotrexat wurde nach einer 7-tägigen Gewöhnungszeit ip injiziert. Die
Nahrungsaufnahme vor der Behandlung steht für den Mittelwert der 3-tägigen Zeitdauer
vor der Verabreichung von Methotrexat. Die Aufnahme nach der Behandlung steht
für den
Prozentsatz der Aufnahme vor der Behandlung.
- 2. Die Casein-AcE-Gruppen (2–4) erhielten eine bessere
Aufnahme nach der Behandlung aufrecht als die Casein-L/G-Gruppen
(5–6)
und die Casein-MAcE-Gruppen
(8/11) (P < 0,05,
ANOVA und Student Newmans-Keuls-Test nach faktorieller Analyse).
- 3. Casein-AcE (10-fach)-Tiere (3) hatten eine größere Aufnahme
nach der Behandlung als Casein (p < 0,05, t-Test).
- 4. Die Casein-AcE-Gruppen erhielten eine bessere Aufnahme nach
der Behandlung aufrecht als die Casein-MAcE-Gruppen (P < 0,05, ANOVA und
Student Newmans-Keuls-Tests nach faktorieller Analyse).
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-
Tabelle 8 (Fortsetzung)
-
Fußnoten:
-
- 1. Die Werte sind Mittelwerte ± Standardfehler des Mittelwerts
für männliche
Ratten. Methotrexat wurde nach einer 7-tägigen Gewöhnungszeit ip injiziert. Das
Gewicht vor der Behandlung gibt das Durchschnittsgewicht am Tag
der Injektion an.
- 2. Die Casein-AcE-Gruppen (2–4) behielten während der
akuten Toxizität
das Gesamtgewicht besser bei als die Casein-MAcE-Gruppen (8–11) (P < 0,05, ANOVA- und
Student Newmans-Keuls-Test nach faktorieller Analyse). Die Casein-AcE
(10-fach)-Tiere (4) zeigten signifikant weniger Gewichtsverlust
als Casein (p < 0,05, t-Test).
- 3. Tiere, die die 10-fache Menge der Verbindungen (4, 7, 10)
konsumierten, hatten ein signifikant geringeres Auftreten von Diarrhöe als Tiere,
die Casein konsumierten (p < 0,088,
Fisher's Exakttest
auf Diarrhöe).
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Beispiel 7
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Verwendung von PAIs zur
Hemmung von Apoptose bei Lymphozyten, die von einem HIV-infizierten
Patienten erhalten wurden
-
Die
L/G-Fraktion von PAIs, die aus Sojamehl isoliert wurde, wurde auf
ihre Fähigkeit
zur Hemmung von Apoptose bei Lymphozyten von einem HIV-infizierten
Patienten getestet.
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Peripherblut-Monozyten
(PBMCs) wurden von dem Patienten erhalten und nach Standardverfahren isoliert.
Die PBMCs wurden mit 2 × 106/Mulde in 24 Mulden-Platten (Costar – Cambridge,
MA), die 2 ml/Mulde RPMI 1640 mit Antibiotika und 10% hAB enthielten,
72 Stunden lang bei 37°C
und 5% CO2 kultiviert. Manche Kulturen enthielten
10 μg/ml
Kermesbeeren (Pokeweed)-Mitogen
(PWM) (Sigma, St. Louis, MO). Thymozyten-Suspensionen wurden unmittelbar
nach der Entfernung oder nach 18-stündiger Kultur in RPMI + 10%
fetalem Rinderserum mit 5 μM
Dexamethason (DEX) (Sigma – St.
Louis, MO) verwendet. Die Zellen wurden 3 Tage lang den L/G-Fraktionen
in den unten angegebenen Konzentrationen ausgesetzt, wobei 0,5 gEQ
die aus 0,5 g Mehl-Ausgangsgewicht
gewonnene Fraktion ist.
-
-
DNA
wurde extrahiert und eine Gel-Elektrophorese durchgeführt wie
beschrieben von Sambrook et al. Molecular Cloning – Laboratory
Manuals, 2nd Ed. Cold Spring Harbor Laboratory Press, NY S. 134–135, E3-E4 und
E10-E11. In Kürze, die
geernteten Zellen wurden durch Zentrifugieren pelletisiert und bei
60°C eine
Stunde lang in 400 μl
50 mM KCl, 10 mM Tris-HCl (pH 8), 1% NP-40, 1% Tween-20, und 0,5
mg/ml Proteinase K (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) aufgelöst. Nach
Extraktion mit Phenol-Chloroform und Rückgewinnung mit Ethanol wurde
die DNA in 90 mM Tris-Borat, 2,5 mM ED-TA, pH 8,3, bei 30–50 V näherungsweise 4 Stunden lang
durch ein 1,5%iges Agarosegel (SeaKem, Rockland, ME) laufen lassen.
Eine 123 Basenpaar-Leiter (GIBCO BRL, Gaithersburg, MD) wurde als
die DNA-Standard (DS)-Marker verwendet. Die Gele wurden mit 1 μg/ml Ethidiumbromid
(Molecular Probes, Eugene, OR) gefärbt und in destilliertem H2O entfärbt.
-
Die
Ergebnisse sind in 13 gezeigt, worin die Bahnen
so wie oben angegeben sind.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen an, dass in Abwesenheit einer PWM-Stimulierung
(Bahn 1) eine signifikante DNA-Fragmentierung beobachtet wurde,
und diese Fragmentierung wurde in Kulturen, die 0,5 gEQ L/G enthielten,
nahezu vollständig
gehemmt (Bahn 2). Niedrigere Konzentrationen an L/G (0,05 gEQ und 0,005
gEQ) hemmten die DNA-Fragmentierung in Abwesenheit von PWM (Bahnen
3 und 4) oder in Anwesenheit von PWM (Bahnen 7 und 8) nicht. Die
DNA-Fragmentierung in Anwesenheit von PWM (Bahn 5) war im Vergleich
mit Kulturen ohne PWM (Bahn 1) erhöht. Eine leichte Hemmung der
DNA-Fragmentierung in Anwesenheit von PWM wurde in Anwesenheit von
0,5 gEQ L/G (Bahn 6) verglichen mit Bahn 5 beobachtet. Negative und
positive Kontrollen (Bahnen 10 und 11) verhielten sich wie erwartet.
-
Beispiel 8
-
Weitere Reinigung
und Charakterisierung von PAIs
-
Die
Proben wurden durch Extraktion gereinigt wie in Beispiel 1 beschrieben,
dann wurden Silica-, Diol- und HPLC-Silica-Chromatographie durchgeführt, und
die Produkte wurden hinsichtlich chemischer Zusammensetzung, Molekulargewicht
und Struktur analysiert. Aus der Silica-HPLC wurden der Durchfluß und die
fünf Hauptmaxima
betrachtet.
-
Der
Durchfluß enthielt
Lysophosphatidsäure,
wie durch NMR-Proton- und NMR-Kohlenstoff 13-Analyse bestimmt wurde.
Die Fettsäure-Analyse
ergab ein Gemisch von C16:0 und C18:2 (Hexadecanon und 9,12-Octadecadienon)
im Verhältnis
von 60:40 bis 50:50 in Abhängigkeit
vom Soja-Ausgangsmaterial.
-
Peak
zwei wurde mittels Massenspektrometrie, NMR und Co-Migration mit
Originalstandards in TLC-Analyse als Phosphatidylinositol identifiziert.
Zusätzlich
zeigte die Fettsäure-Analyse
ein ähnliches
Verhältnis
von C16:0 und C18:2 (Hexadecanon und 9,12-Octadecadienon) an jeder
der zwei möglichen
Positionen im Verhältnis
von 60:40 (dies ist die Hauptmenge und ist typisch für Soja-Phosphatidylinositol)
bis 50:50 in Abhängigkeit
von der Lage der Probe in dem Peak, d. h. Vorderkante oder Hinterkante.
-
Peak
drei enthält
vier identifizierbare Fettsäuren
der C16:0, C18:0, C18:1 und C18:2-Varianten, d. h. Hexadecanon,
Octadecanon, cis-9-Octadecenon und 9,12-Octadecadienon im Verhältnis von
40:5:10:45, wobei die aktivste ein Verhältnis von 45:5:5:45 enthält. Zusätzlich enthält dieser
Peak eine unidentifizierte Fettsäure-Komponente,
die mit einer Eluierungszeit von 16,2 bis 16,3 Minuten wandert;
viel später
als 16:0 (mit 10,8 Minuten), und die 18:0, 18:1, und 18:2, die zwischen
13,2 und 14,1 Minuten eluieren. Die unidentifizierte Komponente
machte von 50 bis 68% der gesamten vorhandenen Fettsäure aus.
Unter Verwendung von Massenspektrometrie-Analyse wurde Lysophosphatidylinositol
mit den beiden Fettsäure-Varianten
16:0 und 18:2 identifiziert.
-
Dieser
Peak enthält
auch Phosphatidylinositol mit Fettsäure 16:0 und 18:2 an den Positionen
R1 und R2. Drei unidentifizierte Spezies mit Molekulargewichten
von 861, 864 und 939–940
wurden ebenfalls gefunden.
-
Peak
3 wurde insofern mit "D" bezeichnet, als
er in erster Linie in dem Sojamehl-Extrakt gefunden wurde. Peak
4, mit "B" bezeichnet, hat
keine antiapoptotische Aktivität.
-
Peak
5 wurde mit "L" bezeichnet und wird
hauptsächlich
in dem von Lecithin stammenden Material gefunden. Peak 5 enthält zwei
identifizierbare Fettsäuren
der Varianten C16:0, C18:0, d. h. Hexadecanon und Octadecanon, im
Verhältnis
von 75:25. Zusätzlich
enthält
dieser Peak einen unidentifizierten Fettsäure-Bestandteil, der mit einer
Eluierungszeit von 19 bis 22 Minuten wandert. Die unidentifizierte
Komponente macht 66% der gesamten vorhandenen Fettsäure aus.
Unter Verwendung von Massenspektrometrie wurde Phosphatidylinositol
in den Fettsäure-Varianten
16:0 und 18:0 identifiziert. Zwei unidentifizierte Spezies mit Molekulargewichten
von 113 und 191 wurden ebenfalls beobachtet.
-
Die
Fettsäuren
wurden als Fettsäure-methylester
analysiert. Das Umesterungsreagens war wasserfreies HCl/MeOH, hergestellt
wie in Christie "HPLC
and Lipids" (1987)
beschrieben, und analysiert wie in Christie "Gas Chromatography and Lipids: a practical
guide" (1989) beschrieben,
beide veröffentlicht
von Oily Press Ltd. Dundee Scotland. Zu jeder Probe wurden 300 μl CH2Cl2 und 700 μl HCl/MeOH
zugegeben. Die Derivatisierung wurde unter Stickstoff bei Raumtemperatur
18 Stunden lang durchgeführt.
Danach wurde 1 ml Wasser zugegeben und die Proben wurden mit 3 × 2 ml Hexan
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden unter einem Stickstoffstrom
getrocknet, erneut in 100 μl
Hexan gelöst
und in GC-MS-Ampullen überführt. Die
Analysen der Proben wurden mit einem Hewlett-Packard 5890-Gaschromatographen
mit einem massenselektiven Detektor Hewlett-Packard Serie 5971 durchgeführt, wie
beschrieben in van den Berg et al. (1993) J. Lipid Res. 34: 2005–2012.
-
Elektrospritz-Massenspektrometrie
(MS) wurde mit einem Tripel-Quadrupol-Massenspektrometer VG BloQ mit Elektrospritz-Ionisierung
im negativen Mo dus durchgeführt.
Die Quellentemperatur war 80°C,
das Lösungsmittel
war Methanol oder Methanol mit 0,05% Ammoniumacetat bei 5 μl/min, und
die Kapillarspannung war 4,7 kV. Massenspektrometrie wird allgemein
beschrieben in "Christie's Gas Chromatography
and Lipids" (1989).
-
Beispiel 9
-
Anti-apoptotische
Aktivität
bekannter Phospholipide
-
Bekannte
Phospholipid-Verbindungen wurden auf anti-apoptotische Aktivität an 10T1/2-Zellen
mit Serum-Entzug untersucht, wie in Beispiel 2 beschrieben. Alle
im Handel erhältlichen
Proben wurden bei Raumtemperatur in einer Konzentration von 10 mM
(100 × Test-Konzentration)
in 1% Rinderserumalbumin (BSA), 0,5 mM Calciumchlorid, 0,5 mM Magnesiumchlorid
gelöst.
Alle Verbindungen wurden nach Vor-Inkubation in 1% BSA getestet.
Die Endkonzentration an BSA in der Apoptose war ≤ 0,01%. Vor-Inkubation mit BSA
oder Fraktion "B", die hauptsächlich PI
ist, steigerte die anti-apoptotische Aktivität von LPA (14).
Alle getesteten Verbindungen wurden von Sigma erhalten. Das BSA
wurde von Boehringer Mannheim erhalten. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 9 und 15 vorgelegt.
-
-
Schlüssel:
-
-
- ++
- anti-apoptotische
Aktivität
- 0
- keine Aktivität
- ––
- apoptotische oder
nekrotische Wirkung
- **
- Verbindungen durch
Massenspektrometrie identifiziert, in aktiven Fraktionen vorhanden
-
Obwohl
die vorstehende Erfindung zu Zwecken der Klarheit des Verständnisses
recht detailliert durch Darlegung und Beispiele beschrieben wurde,
wird es für
Fachleute auf dem Gebiet offenkundig sein, dass gewisse Veränderungen
und Abwandlungen ausgeführt
werden können.
Daher sollten die Beschreibungen und Beispiele nicht so ausgelegt
werden, dass sie den Umfang der Erfindung, der durch die angefügten Ansprüche wiedergegeben
wird, beschränken.