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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Reihe tri-substituierter
Phenylderivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese enthaltende
pharmazeutische Zusammensetzungen und deren medizinische Verwendung.
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Viele
Hormone und Neurotransmitter modulieren Gewebefunktionen durch Erhöhung intrazellulärer Konzentrationen
von zyklischem Adenosin-3',5'-monophosphat (cAMP).
Die zellulären
Konzentrationen von cAMP werden über
Mechanismen reguliert, welche die Synthese und den Abbau kontrollieren.
Die Synthese von cAMP wird über
Adenylylzyklase kontrolliert, die durch Agenzien, wie beispielsweise
Forskolin direkt oder durch die Bindung spezifischer Agonisten an
Oberflächenrezeptoren,
die mit Adenylylzyklase verbunden sind, indirekt aktiviert werden
kann. Der Abbau von cAMP wird durch eine Familie von Phosphodiesterase-(PDE)-Isoenzymen
kontrolliert, die auch den Abbau von zyklischem Guanosin-3',5'-monophosphat (cGMP) kontrollieren. Bis
zum gegenwärtigen
Zeitpunkt wurden sieben Angehörige
der Familie beschrieben (PDE I-VII), deren Verteilung von Gewebe
zu Gewebe unterschiedlich ist. Dies legt nahe, dass spezifische
Inhibitoren von PDE-Isoenzymen eine differenzielle Konzentrationssteigerung
von cAMP in unterschiedlichen Geweben erreichen könnten [als Übersichtsartikel
zur PDE-Verteilung, -Struktur, -Funktion und -Regulation seihe Beavo & Reifsnyder (1990)
TIPS, 11: 150–155
und Nicholson et al. (1991) TIPS, 12: 19–27].
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Es
gibt klare Beweise dafür,
dass eine Konzentrationssteigerung von cAMP in entzündlichen
Leukozyten zur Inhibierung von deren Aktivierung führt. Weiterhin
hat eine Konzentrationserhöhung
von cAMP in glatten Muskelzellen der Luftwege eine spasmolytische
Wirkung. In diesen Geweben spielt PDE IV eine wesentliche Rolle
bei der Hydrolyse von cAMP. Es ist daher zu erwarten, dass selektive
Inhibitoren von PDE IV therapeutische Wirkungen bei entzündlichen
Krankheiten, wie beispielsweise Asthma, haben würden, indem sie sowohl antientzündliche
als auch bronchodilatorische Wirkungen erzielen.
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Das
Design von PDE IV-Inhibitoren hatte bisher begrenzten Erfolg, da
viele der potentiellen PDE IV-Inhibitoren, die synthetisiert wurden,
mangelnde Potenz aufweisen und/oder in der Lage sind, mehr als eine
Art der PDE-Isoenzyme auf nichtselektive Weise zu inhibieren. Angesichts
der weit verbreiteten Rolle von cAMP in vivo stellt die mangelnde
selektive Wirkung ein besonderes Problem dar, und es besteht ein
Bedarf für
potente selektive PDE IV-Inhibitoren
mit inhibitorischer Wirkung gegen PDE IV und geringer oder keiner
Wirkung gegen andere PDE-Isoenzyme.
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Erfindungsgemäß wurde
eine neue Reihe tri-substituierter Phenylderivate gefunden, deren
Angehörige
im Vergleich zu bekannten, strukturell ähnlichen Verbindungen potente
Inhibitoren von PDE IV bei Konzentrationen sind, bei denen sie geringe
oder keine inhibitorische Wirkung auf andere PDE-Isoenzyme ausüben. Diese
Verbindungen inhibieren das humane rekombinante PDE IV-Enzym und
erhöhen
auch die cAMP-Konzentration in isolierten Leukozyten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind deshalb medizinisch brauchbar, insbesondere zur Prophylaxe
und Behandlung von Asthma.
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Dementsprechend
stellt ein Aspekt der Erfindung eine Verbindung der Formel (1)
bereit, worin Y für ein Halogenatom
oder eine Gruppe -OR
1 steht, worin R
1 für
eine C
1-6-Alkylgruppe steht, die gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Halogenatomen substituiert ist;
X für -O-, -S-
oder -N-(R
8)- steht, worin R
8 für ein Wasserstoffatom
oder eine C
1-6-Alkylgruppe steht;
R
2 für eine C
2-6-Alkyl- oder C
2-6-Alkenylgruppe
steht (die gegebenenfalls mit 1 bis 3 Halogenatomen oder Hydroxyl-
oder C
1-6-Alkoxygruppen substituiert ist)
oder eine C
3-8-Cycloalkyl- oder C
3-8-Cycloalkenylgruppe
steht (die gegebenenfalls mit 1 bis 3 Halogenatomen oder eine C
1-6-Alkyl-, Hydroxyl- oder C
1-6-Alkoxygruppe
substituiert ist);
R
3 für ein Wasserstoffatom
steht;
R
4 für eine Pyridyl-, Phenyl-, Thienyl-
oder Furylgruppe steht, die gegebenenfalls mit Halogenatomen oder C
1-6-Alkylgruppen substituiert ist;
R
5 für
eine Pyrrolidon-, Thiazolidon-, Piperidon-, Pyridon-, Chinolon-,
Isochinolon-, Oxazolon-, Pyrazolon-, Thiazolon- oder Isoxazolongruppe
steht, die gegebenenfalls durch Halogenatome oder C
1-6-Alkylgruppen
substituiert ist;
R
6 für ein Wasserstoffatom
steht;
R
7 für ein Wasserstoffatom steht;
und
die Salze, Solvate, Hydrate und N-Oxide davon.
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Ersichtlich
können
in Abhängigkeit
von der Art der Gruppen R3, R4,
R5, R6 und R7 die Verbindungen der Formel (1) ein oder
mehr chirale Zentren aufweisen. Wenn ein oder mehrere chirale Zentren
vorliegen, können
Enantiomere oder Diastereomere existieren, und die Erfindung soll
sich auf alle diese Enantiomere, Diastereomere und Gemische davon,
einschließlich
Racemate erstrecken.
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Wenn
Y in den Verbindungen der Formel (1) ein Halogenatom ist, kann es
beispielsweise ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom sein.
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Wenn
Y in den Verbindungen der Formel (1) eine Gruppe -OR1 ist,
kann R1 beispielsweise eine gegebenenfalls
substituierte geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe sein, beispielsweise
eine gegebenenfalls substituierte C1-6-Alkylgruppe,
wie beispielsweise eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder i-Propylgruppe.
Substituenten, die gegebenenfalls an R1-Gruppen
vorliegen können,
umfassen ein oder mehrere Halogenatome, z. B. Fluor- oder Chloratome.
Besondere substituierte Alkylgruppen umfassen beispielsweise CH2F-, CH2Cl-, CHF2-, CHCl2-, CF3- oder
CCl3-Gruppen.
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Durch
R2, R6 oder R7 dargestellte Alkylgruppen in den Verbindungen
der Formel (1) umfassen gegebenenfalls substituierte geradkettige
oder verzweigte C1-6-Alkylgruppen, z. B.
C1-3-Alkylgruppen
wie beispielsweise Methyl- oder Ethylgruppen. Gegebenenfalls vorhandene
Substituenten auf diesen Gruppen umfassen einen zwei oder drei Substituenten,
die unter Halogenatomen, z. B. Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatomen,
oder Hydroxyl- oder C1-6-Alkoxygruppen, z. B. C1-3-Alkoxygruppen
wie beispielsweise Methoxy- oder Ethoxygruppen ausgewählt sind.
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Durch
R2 dargestellte Alkenylgruppen in den Verbindungen
der Formel (1) umfassen gegebenenfalls substituierte geradkettige
oder verzweigte C2-6-Alkenylgruppen, wie
beispielsweise Ethenyl, Propen-1-yl und 2-Methylpropen-1-yl. Gegebenenfalls
vorhandene Substituenten umfassen solche, die vorstehend für die Gruppen
R2, R6 und R7 beschrieben wurden.
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Wenn
R2 in den Verbindungen der Formel (1) eine
gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe ist, kann sie
beispielsweise eine C3-8-Cycloalkylgruppe,
wie beispielsweise eine Cyclobutyl-, Cyclopentyl- oder Cyclohexylgruppe
oder eine C3-8-Cycloalkenylgruppe sein, die beispielsweise
ein oder zwei Doppelbindungen enthält, beispielsweise eine 2-Cyclobuten-1-yl-,
2-Cyclopenten-1-yl, 3-Cyclopenten-1-yl-, 2,4-Cyclopentadien-1-yl-, 2-Cyclohexen-1-yl-,
3-Cyclohexen-1-yl-, 2,4-Cyclohexadien-1-yl- oder 3,5-Cyclohexadien-1-yl-Gruppe,
wobei jede Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe gegebenenfalls mit
einem, zwei oder drei Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind
unter Halogenatomen, z. B. Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatomen,
geradkettigem oder verzweigtem C1-6-Alkyl,
z. B. C1-3-Alkyl wie beispielsweise Methyl-
oder Ethyl-, Hydroxyl- oder C1-6-Alkoxy-, z. B. C1-3-Alkoxygruppen wie beispielsweise Methoxy-
oder Ethoxygruppen.
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Durch
R8 dargestellte Alkylgruppen in Verbindungen
der Formel (1) umfassen geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppen,
z. B. C1-3-Alkylgruppen wie beispielsweise
Methyl- oder Ethylgruppen. Wenn beispielsweise X in den Verbindungen
der Formel (1) -N(R8)- ist, kann es somit
eine -N(CH3)- oder -N(CH2CH3)-Gruppe sein. Alternativ kann X eine -NH-Gruppe
sein.
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Besonders
brauchbare, durch R10 dargestellte Atome
oder Gruppen umfassen Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome, oder
C1-6-Alkylgruppen, z. B. Methyl- oder Ethylgruppen.
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Es
versteht sich, dass beim Vorliegen von zwei oder mehr R10-Substituenten
diese nicht notwendigerweise die gleichen Atome und/oder Gruppen
sein müssen.
Die R10-Substituenten können an jedem Kohlenstoffatom
des Rings vorliegen, das sich von dem unterscheidet, welches mit
dem Rest des Moleküls
der Formel (1) verbunden ist.
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R5-Gruppen umfassen Pyrrolidon-, z. B. 2-Pyrrolidon-,
Thiazolidon-, z. B. 4-Thiazolidon-, Piperidon-, z. B. 4-Piperidon-,
Pyridon-, z. B. 2-, 3- oder 4-Pyridon-, Chinolon-, z. B. 2- oder
4- Chinolon-, Isochinolon-,
z. B. 1-Isochinolon-, Oxazolon-, z. B. 4-Oxazolon-, Pyrazolon-,
z. B. 5-Pyrazolon-, Thiazolon-, z. B. 4-Thiazolon- und Isoxazolon-,
z. B. 5-Isoxazolon-Gruppen.
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Die
karbozyklischen Ketongruppen R5 können substituiert
sein, beispielsweise mit einem oder mehreren Substituenten R10, wie vorstehend beschrieben. Die Substituenten
R10 können
an jedem Kohlenstoff- oder Stickstoffatom vorliegen, das verschieden
ist von dem Atom, das mit dem Rest des Moleküls der Formel (1) verbunden
ist. Wenn beispielsweise R5 ein Pyrazolon
ist, kann der Substituent R10 an einem Kohlenstoff-
oder Stickstoffatom in der 1-, 2- oder 3-Position relativ zum Ringkohlenstoffatom
vorliegen, das mit dem Rest des Moleküls verbunden ist.
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Die
Gruppe R5 kann mit dem Rest des Moleküls der Formel
(1) über
jedes Kohlenstoffatom oder Heteroatom des Ringes in geeigneter Weise
verbunden sein.
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Das
Vorliegen bestimmter Substituenten in den Verbindungen der Formel
(1) kann die Bildung von Salzen der Verbindungen ermöglichen.
Geeignete Salze umfassen pharmazeutisch verträgliche Salze, beispielsweise
von anorganischen oder organischen Säuren abgeleitete Säureadditionssalze,
und von anorganischen oder organischen Basen abgeleitete Salze.
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Säureadditionssalze
umfassen Hydrochloride, Hydrobromide, Hydrojodide, Alkylsulfonate,
z. B. Methansulfonate, Ethansulfonate, oder Isethionate, Arylsulfonate,
z. B. p-Toluolsulfonate, Besylate oder Napsylate, Phosphate, Sulfate,
Hydrogensulfate, Acetate, Trifluoracetate, Propionate, Citrate,
Maleate, Fumarate, Malonate, Succinate, Lactate, Oxalate, Tartrate
und Benzoate.
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Von
anorganischen oder organischen Basen abgeleitete Salze umfassen
Alkalimetallsalze, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumsalze,
Erdalkalimetallsalze, wie beispielsweise Magnesium- oder Kalziumsalze,
und organische Aminsalze, wie beispielsweise Morpholin-, Piperidin-,
Dimethylamin- oder Diethylaminsalze.
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Besonders
brauchbare Salze erfindungsgemäßer Verbindungen
umfassen pharmazeutisch verträgliche
Salze, insbesondere pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
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In
den Verbindungen der Formel (1) ist die Gruppe Y vorzugsweise eine
-OR1-Gruppe, insbesondere wenn R1 eine gegebenenfalls substituierte Ethylgruppe
oder insbesondere eine gegebenenfalls substituierte Methylgruppe
ist. Besonders brauchbare Substituenten, die auf den R1-Gruppen
vorliegen können,
umfassen ein, zwei oder drei Fluor- oder Chloratome.
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Die
Gruppe X in Verbindungen der Formel (1) ist vorzugsweise -O-.
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Eine
besonders brauchbare Gruppe von Verbindungen der Formel (1) hat
die Formel (2):
worin R
2 eine
gegebenenfalls substituierte Cycloalkylgruppe ist; R
3,
R
4, R
5, R
6 und R
7 wie für Formel
(1) definiert sind; und die Salze, Solvate, Hydrate und N-Oxide
davon.
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In
den Verbindungen der Formel (1) oder (2) ist R2 vorzugsweise
eine Cyclopentylgruppe.
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Eine
besonders brauchbare Gruppe von Verbindungen der Formeln (1) oder
(2) ist eine solche, worin R4 eine Pyridyl-
oder insbesondere eine monosubstituierte Pyridyl-, oder vorzugsweise
eine disubstituierte Pyridylgruppe ist, oder R4 eine
Phenyl-, Thienyl-, Furyl- oder eine mit R10 substituierte
Phenyl-, Thienyl- oder Furylgruppe ist.
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Wenn
bei dieser besonderen Gruppe von Verbindungen und auch im Allgemeinen
bei Verbindungen der Formeln (1) oder (2) R4 eine
substituierte Phenylgruppe ist, kann es beispielsweise eine mono-,
di- oder tri-substituierte Phenylgruppe sein, bei welcher der Substituent
ein Atom oder eine Gruppe R10 mit der vorstehend
angegebenen Bedeutung ist. Wenn die R4-Gruppe eine monosubstituierte
Phenylgruppe ist, kann der Substituent in der 2-, oder vorzugsweise
3-, oder insbesondere 4-Position relativ zu dem Ringkohlenstoffatom vorliegen,
das mit dem Rest des Moleküls
verbunden ist.
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Wenn
in Verbindungen der Formeln (1) oder (2) R4 eine
substituierte Pyridylgruppe ist, kann dies beispielsweise eine mono-
oder disubstituierte Pyridylgruppe sein, wie beispielsweise eine
mono- oder disubstituierte 2-Pyridyl-, 3-Pyridyl- oder insbesondere
4-Pyridylgruppe, die mit ein oder zwei Atomen oder Gruppen R10 mit der vorstehend angegebenen Bedeutung
substituiert ist, insbesondere einem oder zwei Halogenatomen, wie
beispielsweise Fluor- oder Chloratomen, oder Methyl-, Methoxy-,
Hydroxyl- oder Nitrogruppen. Besonders brauchbare Pyridylgruppen
dieser Arten sind 3-monosubstituierte 4-Pyridyl- oder 3,5-disubstituierte 4-Pyridyl-, oder 2-
oder 4-monosubstituierte 3-Pyridyl- oder 2,4-disubstituierte 3-Pyridylgruppen.
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Die
Gruppe R5 in Verbindungen der Formeln (1)
oder (2) ist vorzugsweise ein C3-5-heterozyklisches Keton,
insbesondere eine Isoxazolon-, Pyrazolon- oder insbesondere eine
Pyridongruppe. Besonders brauchbare Gruppen dieser Art sind 5-Isoxalon-,
5-Pyrazolon- oder insbesondere 2-Pyridongruppen.
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Eine
besonders brauchbare Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen weist die
Formel (2) auf, worin R3, R6 und
R7 jeweils ein Wasserstoffatom und R2, R4 und R5 wie für
Formel (1) definiert sind; und die Salze, Solvate, Hydrate und N-Oxide
davon. Verbindungen dieser Art, bei denen R2 eine
Cycloalkyl- oder substituierte Cycloalkylgruppe ist, insbesondere
eine substituierte Cyclopentyl- oder insbesondere eine Cyclopentylgruppe, sind
besonders brauchbar. Bei dieser Gruppe von Verbindungen ist R4 vorzugsweise eine monozyklische Arylgruppe,
insbesondere eine Phenyl- oder substituierte Phenylgruppe, oder
R4 ist eine sechsgliedrige Stickstoff-haltige,
monozyklische Heteroarylgruppe, insbesondere eine Pyridyl- oder
substituierte Pyridylgruppe. R5 ist vorzugsweise
ein C3-5-heterozyklisches Keton, insbesondere
eine Isoxalon-, insbesondere eine 5-Isoxazolonyl-, eine Pyrazolon-,
insbesondere eine 5-Pyrazolonyl-
oder insbesondere eine Pyridon-, insbesondere eine 2-Pyridongruppe.
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Besonders
brauchbare erfindungsgemäße Verbindungen
sind:
(±)-3-[2-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]-4,5-dihydro-5-isoxazolon;
(±)-3-[2-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]-1-methyl-4,5-dihydro-5-pyrazolon;
(±)-3-[2-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]-4,5-dihydro-5-pyrazolon;
(±)-4-[2-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]-2-pyridon;
oder
die aufgetrennten Enantiomere davon; und die Salze, Solvate,
Hydrate und N-Oxide davon.
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Die
vorstehend spezifisch genannten Verbindungen liegen in zwei enantiomeren
Formen vor. Jedes Enantiomer ist brauchbar, ebenso wie Gemische
beider Enantiomere.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
sind selektive und potente Inhibitoren von PDE IV. Die Fähigkeit
der Verbindungen, auf diese Weise wirksam zu werden, kann durch
die in den Beispielen nachfolgend beschriebenen Tests einfach bestimmt
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind somit besonders brauchbar zur Prophylaxe und Behandlung menschlicher
Krankheiten, bei denen eine unerwünschte entzündliche Reaktion oder ein Muskelkrampf (beispielsweise
ein Krampf glatter Muskelzellen der Blase oder des Verdauungstrakts)
vorliegt oder bei denen die Erhöhung
von cAMP-Konzentrationen die Entzündung verhindern oder lindern
und den Muskel entspannen dürfte.
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Besondere
Verwendungen für
die erfindungsgemäßen Verbindungen
umfassen die Prophylaxe und Behandlung von Asthma, insbesondere
Lungenentzündung
in Verbindung mit Asthma, oder die Behandlung entzündlicher
Atemwegskrankheiten, chronischer Bronchitis, eosinophilem Granulom,
Psoriasis und anderen gutartigen oder bösartigen proliferativen Hautkrankheiten,
endotoxischem Schock, septischem Schock, ulzerativer Kolitis, Morbus
Crohn, Reperfusionsverletzung des Myokards und Gehirns, entzündlicher
Arthritis, chronischer Glomerulonephritis, atopischer Dermatitis,
Urticaria, Atemnotsyndrom der Erwachsenen, Diabetes Insipidus, allergischer
Rhinitis, allergischer Konjungtivitis, vernaler Konjungtivitis,
Arterienrestenose und Ortherosklerose.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
unterdrücken
durch eine Konzentrationssteigerung von CAMP in sensorischen Neuronen
auch neurogene Entzündung.
Sie wirken deshalb analgetisch, anti-tussiv und anti-hyperalgetisch
bei entzündlichen
Krankheiten, die mit Reizung und Schmerz einhergehen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
können
auch die cAMP-Konzentration in Lymphozyten erhöhen und dadurch eine unerwünschte Aktivierung
von Lymphozyten bei Immunkrankheiten, wie beispielsweise rheumatoider
Arthritis, ankyloser Spondylitis, Transplantatabstoßung und
Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit, hemmen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
verringern auch die Sekretion von Magensäure und können daher zur Behandlung von
Zuständen
verwendet werden, die mit Hypersekretion einhergehen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
unterdrücken
die Synthese von Cytokinen in inflammtorischen Zellen als Antwort
auf eine Immun- oder infektiöse
Stimulation. Sie sind daher brauchbar zur Behandlung von Sepsis
und septischem Schock, die durch Bakterien, Pilze oder Viren induziert
sind, bei denen Cytokine, wie beispielsweise Tumornekrosefaktor
(TNF), Schlüsselmediatoren
sind. Erfindungsgemäße Verbindungen
unterdrücken
ebenfalls durch Cytokine bedingte Entzündung und Pyrexia und sind
daher brauchbar zur Behandlung von Entzündungen und Cytokin-vermittelter
chronischer Gewebedegeneration, die bei Krankheiten wie beispielsweise
rheumatoider oder Osteo-Arthritis auftreten.
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Die Überproduktion
von Cytokinen, wie beispielsweise TNF bei bakteriellen, Pilz- oder
Vireninfektionen oder bei Krankheiten wie Krebs, führt zu Kachexie
und Muskelschwund. Erfindungsgemäße Verbindungen können diese
Symptome lindern, wodurch sich eine Verbesserung der Lebensqualität ergibt.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
erhöhen
die cAMP-Konzentration in bestimmten Gehirnbereichen und wirken
dadurch Depressionen und Gedächtnisschwäche entgegen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
unterdrücken
die Zellproliferation bei bestimmten Tumorzellen und können daher
verwendet werden, um das Wachstum von Tumoren und das Einwandern
in normale Gewebe zu verhindern.
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Zur
Krankheitsprophylaxe und -behandlung können die erfindungsgemäßen Verbindungen
als pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht werden, und in einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Verbindung der Formel (1) zusammen mit
einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Trägern, Exzipienten oder Verdünnungsmitteln
umfasst.
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Erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzungen können
in einer Form vorliegen, zur oralen, bukkalen, parenteralen, nasalen,
topischen oder rektalen Verabreichung geeignet ist, oder einer Form,
die zur Verabreichung durch Inhalation oder Insufflation geeignet
ist.
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Zur
oralen Verabreichung können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen beispielsweise in Form von
Tabletten, Pastillen oder Kapseln vorliegen, die auf übliche Weise
mit pharmazeutisch verträglichen
Exzipienten wie beispielsweise Bindemitteln (z. B. prägelatinisierte
Maisstärke,
Polyvinylpyrrolidon oder Hydroxypropylmethylcellulose); Füllmitteln
(z. B. Laktose, mikrokristalline Cellulose oder Kalziumhydrogenphosphat); Gleitmitteln
(z. B. Magnesiumstearat, Talkum oder Kieselerde); Zerfallhilfsmitteln
(z. B. Kartoffelstärke
oder Natriumglycolat); oder Netzmitteln (z. B. Natriumlaurylsulfat)
hergestellt werden. Die Tabletten können nach dem Fachmann bekannten
Verfahren beschichtet werden. Flüssige
Zubereitungen zur oralen Verabreichung können beispielsweise in Form
von Lösungen,
Sirupen oder Suspensionen vorliegen, oder sie können als Trockenprodukt für die Rekonstituierung
mit Wasser oder anderen geeigneten Trägern vor der Behandlung angeboten
werden. Solche flüssigen
Zubereitungen können
auf übliche
Weise mit pharmazeutisch verträglichen Zusatzstoffen
wie beispielsweise Suspensionsmitteln, Emulsionsmitteln, nicht-wässrigen
Trägern
und Konservierungsmitteln hergestellt werden. Die Zubereitungen
können
auch je nach Bedarf Puffersalze, Geschmacks-, Farb- und Süßungsmittel
enthalten.
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Präparationen
zur oralen Verabreichung können
zur Bewirkung einer kontrollierten Freisetzung der aktiven Verbindung
geeignet formuliert werden.
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Zur
bukkalen Verabreichung können
die Zusammensetzungen in Form von Tabletten oder Pastillen vorliegen,
die auf übliche
Weise formuliert werden.
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Die
Verbindungen der Formel (1) können
zur parenteralen Verabreichung durch Injektion, z. B. Bolusinjektion
oder Infusion formuliert werden. Formulierungen für Injektionen
können
in Einheitsdosisform angeboten werden, z. B. in Glasampullen, oder
in Behältern
für mehrere Dosen,
z. B. Glasfläschchen.
Die Zusammensetzungen für
die Injektion können
in Form von Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Trägern
vorliegen, und können
Formulierungsmittel wie beispielsweise Suspensionsmittel, Stabilisierungsmittel,
Konservierungsmittel und/oder Dispersionsmittel enthalten. Alternativ
kann der aktive Bestandteil in Pulverform zur Rekonstituierung vor
Gebrauch mit einem geeigneten Vehikel, z. B. sterilem pyrogenfreiem
Wasser vorliegen.
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Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Formulierungen können die Verbindungen der Formel
(1) auch als Depotzubereitungen formuliert werden. Solche lange
wirkenden Formulierungen können über Implantation
oder intramuskuläre
Injektion verabreicht werden.
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Zur
nasalen Verabreichung oder Verabreichung durch Inhalation werden
die Verbindungen zur erfindungsgemäßen Verwendung zweckmäßigerweise
in Form einer Aerosolspray-Darreichung
für Druckpackungen
oder einen Zerstäuber
geliefert, wobei ein geeignetes Treibgas, z. B. Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder ein
anderes geeignetes Gas oder ein geeignetes Gasgemisch verwendet
wird.
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Falls
gewünscht,
können
die Zusammensetzungen in einer Packung oder einem Spender angeboten werden,
die eine oder mehrere Einheitsdosierungsformen enthalten kann, welche
den aktiven Bestandteil umfassen. Der Packung oder dem Spender können Anweisungen
für die
Verabreichung beigefügt
sein.
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Die
Menge der für
die Prophylaxe oder Behandlung eines bestimmten entzündlichen
Zustands erforderlichen erfindungsgemäßen Verbindung wird in Abhängigkeit
von der gewählten
Verbindung und dem Zustand des zu behandelnden Patienten variieren.
Im Allgemeinen können
jedoch die täglichen
Dosierungen im Bereich von etwa 100 ng/kg bis 100 mg/kg, z. B. etwa
0,01 mg/kg bis 40 mg/kg Körpergewicht
bei oraler und bukkaler Verabreichung und etwa und etwa 10 ng/kg
bis 50 mg/kg Körpergewicht
bei parenteraler Verabreichung und etwa 0,05 mg bis etwa 1000 mg,
z. B. etwa 0,5 mg bis etwa 1000 mg bei nasaler Verabreichung oder
Verabreichung durch Inhalation oder Insufflation liegen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
nach den folgenden Verfahren hergestellt werden. Bei Verwendung
in den nachstehend aufgeführten
Formeln sollen die Symbole Y, R2, R3, R4, R5,
R6, R7 und X jene Gruppen
darstellen, die vorstehend im Zusammenhang mit Formel (1) beschrieben
wurden, soweit nichts anderes angegeben wurde. In den unten beschriebenen
Reaktionen kann es erforderlich sein, reaktive funktionelle Gruppen,
beispielsweise Hydroxy-, Amino-, Thio- oder Carboxygruppen zu schützen, wenn
diese im Endprodukt vorliegen sollen, um deren unerwünschte Teilnahme
an den Reaktionen zu vermeiden. Man kann herkömmliche Schutzgruppen in Übereinstimmung
mit Standardpraktiken verwenden [siehe beispielsweise Green, T.
W. in „Protective
Groups in Organic Synthesis" John
Wiley und Sons, 1981]. Die Entfernung der Schutzgruppe kann den
letzten Schritt der Synthese von Verbindungen der Formel (1) darstellen.
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Somit
kann gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung eine Verbindung der Formel (1), worin
R
3 ein Wasserstoffatom und R
6 und
R
7 jeweils ein Wasserstoffatom sind, im
Allgemeinen durch Zyklisierung einer Verbindung der Formel (3):
[worin R
3 die
eben angegebene Bedeutung hat und R eine Carbonsäure-[-CO
2H]-Gruppe
oder ein reaktives Derivat davon, oder ein Nitril [-CN] oder ein
Iminsalz ist] mit einem bifunktionellen Reagens W
1R
5aW
2 und, falls erforderlich,
einer Verbindung R
5bW
3 [worin
W
1, W
2 und W
3, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine
reaktive funktionelle Gruppe oder ein geschütztes Derivat davon sind; und
R
5a und R
5b Komponenten
der Gruppe R
5 sind, so dass beim Zusammenfügen mit
W
1, W
2 und W
3 an die Gruppe R in den Verbindungen der Formel
(3) die sich ergebende Gruppe -RW
1R
5aW
2 oder -RW
1R
5aW
2R
5bW
3 die Gruppe R
5 darstellt] hergestellt werden.
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Die
Reaktion ist insbesondere geeignet, um Verbindungen der Formel (1),
worin R3 ein Wasserstoffatom und R5 ein heterozyklisches Keton ist, aus der
entsprechenden Verbindung der Formel (3), worin R3 ein Wasserstoffatom
ist, herzustellen.
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Reaktive
Derivate von Carbonsäuren
zur Verwendung bei dieser Reaktion umfassen Säurehalogene (z. B. Säurechloride),
Amide, einschließlich
Thioamiden, oder Ester, einschließlich Thioester. Iminsalze
umfassen beispielsweise Salze der Formel -C(OAlk)=NH2 +A– [worin Alk eine C1-4-Alkylgruppe und A– ein
Gegenion, z. B. ein Chlorid-Ion ist].
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Bei
dieser allgemeinen Reaktion können
die durch W1, W2 oder
W3 dargestellten reaktiven, funktionellen
Gruppen beliebig unter Kohlenstoff-, Stickstoff-, Schwefel- oder
Sauerstoffnukleophilen ausgewählt
sein. Besondere Beispiele umfassen einfache Nukleophile wie beispielsweise
Carbanionen [z. B. durch die Verknüpfung einer Alkylgruppe mit
einer organometallischen Verbindung hergestellt], Amino-, Thiol-
und Hydroxylgruppen.
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Im
Allgemeinen wird die Zyklisierungsreaktion anfänglich in einem Lösungsmittel,
beispielsweise einem Alkohol, z. B. Ethanol, bei erhöhter Temperatur,
z. B. etwa bei Rückflusstemperatur,
erforderlichenfalls in Gegenwart einer Base oder eines Thiationsreagens,
z. B. Lawesson's
Reagens, durchgeführt.
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Aktive
Derivate der Säuren
der Formel (3) und andere Verbindungen der Formel (3), worin R ein
Nitril- oder ein Iminsalz ist, können
aus den entsprechenden Säuren
[worin R -CO2H ist] unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren zur Umwandlung von Carbonsäuren in solche Verbindungen,
beispielsweise wie in den Beispielen nachfolgend beschrieben, hergestellt
werden.
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Säuren der
Formel (3), worin R
3 ein Wasserstoffatom
und R -CO
2H ist, können hergestellt werden durch
Hydrolyse eines Diesters der Formel (4)
worin Alk eine C
1-4Alkylgruppe
ist, z. B. eine Ethylgruppe, mit einer Base, z. B. Natriumhydroxid,
in einem Lösungsmittel,
z. B. Dioxan, bei einer erhöhten
Temperatur, z. B. der Rückflusstemperatur,
worauf man bei erhöhter
Temperatur ansäuert.
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Diester
der Formel (4) können
durch Umsetzen eines Diesters der Formel (5)
mit einem organometallischen
Reagens hergestellt werden.
-
Geeignete
organometallische Reagenzien umfassen Grignard-Reagenzien, z. B.
R4MgBr, oder Organolithium-Reagenzien, z.
B. R4Li. Die Grignard- und Lithiumreagenzien
sind entweder bekannte Substanzen oder können auf ähnliche Weise wie die bekannten
Substanzen synthetisiert werden.
-
Die
Reaktion kann in einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise einem Ether, z. B. einem zyklischen Ether wie
beispielsweise Tetrahydrofuran, bei niedriger Temperatur, z. B.
etwa –70°C bis Raumtemperatur durchgeführt werden.
-
Zwischenprodukte
der Formel (5) können
durch Kondensieren eines Aldehyds der Formel (6)
mit einem Malonat, z. B.
Diethylmalonat, falls erforderlich in Gegenwart eines Katalysators,
z. B. Piperidin und Essigsäure,
in einem inerten Lösungsmittel,
z. B. Toluol, bei erhöhter
Temperatur, z. B. der Rückflusstemperatur,
hergestellt werden.
-
Aldehyde
der Formel (6) können
durch Alkylierung einer entsprechenden Verbindung der Formel (7)
unter Verwendung einer Verbindung
R
2Hal [worin Hal ein Halogenatom wie beispielsweise
ein Bromatom ist] unter Verwendung der Reagenzien und Bedingungen,
die nachfolgend für
die Alkylierung von Zwischenprodukten der Formel (10) beschrieben
werden, hergestellt werden.
-
Zwischenprodukte
der Formel (7) sind entweder bekannte Verbindungen oder können aus
bekannten Ausgangsmaterialien über
Verfahren hergestellt werden, die den für die Herstellung der bekannten
Verbindungen verwendeten Verfahren analog sind.
-
Zwischenprodukte
der Formel (3), worin R
3 eine Hydroxylgruppe
ist, können
durch Umsetzung eines Ketons der Formel (8)
mit einem organometallischen
Reagens RCH
2COCH
2Z,
worin Z ein Metallatom, z. B. ein Lithiumatom ist, hergestellt werden.
-
Die
Reaktion kann in einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise einem Ether, z. B. einem zyklischen Ether wie
beispielsweise Tetrahydrofuran, bei einer niedrigen Temperatur,
z. B. etwa –70°C bis Raumtemperatur
durchgeführt
werden.
-
Die
Reagenzien RCH2COCH2Z
sind entweder bekannte Verbindungen oder können, vorzugsweise in situ
nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren durch Umsetzung einer
Verbindung AlkCH2Z [worin Alk eine Alkylgruppe
wie beispielsweise eine n-Propylgruppe ist] mit einer Verbindung
RCH2COCH3, erforderlichenfalls
in Gegenwart einer Base wie einem Amin, z. B. Diisopropylamin, unter
den vorstehend erwähnten Bedingungen
hergestellt werden.
-
Ketone
der Formel (8) können
durch Oxidation eines entsprechenden Alkohols der Formel (9):
unter Verwendung eines Oxidationsmittels,
wie beispielsweise Mangandioxiden, in einem Lösungsmittel wie beispielsweise
Dichlormethan bei Raumtemperatur hergestellt werden.
-
Alkohole
der Formel (9) können
durch Umsetzung eines Aldehyds der Formel (6) mit einem organometallischen
Reagens, wie beispielsweise einem Grignard-Reagens R4MgBr
oder einer Organolithiumverbindung R4Li,
wie vorstehend für
die Herstellung von Diestern der Formel (4) beschrieben, hergestellt
werden.
-
In
einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein Verbindung der Formel (1) durch Alkylierung einer Verbindung
der Formel (10):
unter Verwendung eines Reagens
R
2L, worin L eine Abgangsgruppe ist, hergestellt
werden.
-
Durch
L dargestellte Abgangsgruppen umfassen Halogenatome, wie beispielsweise
Jod- oder Chlor- oder Bromatome oder Sulfonyloxygruppen, wie beispielsweise
Arylsulfonyloxygruppen, z. B. p-Toluolsulfonyloxygruppen.
-
Die
Alkylierungsreaktion kann in Gegenwart einer Base, z. B. einer anorganischen
Base wie beispielsweise einem Carbonat, z. B. Cäsium- oder Kaliumcarbonat,
einem Alkoxid, z. B. Kalium-t-butoxid, oder einem Hydrid, z. B.
Natriumhydrid, in einem aprotischen Lösungsmittel wie beispielsweise
einem Amid, z. B. einem substituierten Amid, wie beispielsweise
Dimethylformamid oder einem Ether, z. B. einem zyklischen Ether
wie beispielsweise Tetrahydrofuran, bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur,
z. B. etwa 40°C
bis 50°C, durchgeführt werden.
-
Zwischenprodukte
der Formel (10) können
aus der entsprechenden geschützten
Verbindung der Formel (11):
worin X
1 eine
geschützte
Hydroxyl-, Thio- oder Amingruppe ist, unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren [siehe Green, T. W. ibid] erhalten werden. Wenn beispielsweise
X
1 eine t-Butyldimethylsilyloxygruppe ist,
kann die erforderliche Hydroxylgruppe somit durch Behandlung des
geschützten
Zwischenprodukts mit Tetrabutylammoniumfluorid erhalten werden.
Das geschützte
Zwischenprodukt der Formel (11) kann in analoger Weise zu den Verbindungen
der Formel (1) unter Verwendung der hier beschriebenen Reaktionen
und geeigneter geschützter
Zwischenprodukte hergestellt werden.
-
In
einem noch weiteren erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Verbindung
der Formel (1), worin R5 eine Pyrid-2-on-Gruppe
ist, durch Ersetzen eines Halogenatoms des entsprechenden 2-Halopyridins
der Formel (1) hergestellt werden. Die Reaktion kann unter Verwendung
einer Base, z. B. einer Alkalimetallbase wie beispielsweise Natriumhydroxid,
gegebenenfalls bei erhöhter
Temperatur, in einem Lösungsmittel
wie beispielsweise einem Glykol, z. B. Diethylenglykol, durchgeführt werden.
Die Halopyridin-Ausgangsmaterialien für diese Reaktion sind entweder
bekannte Verbindungen (siehe beispielsweise die Beschreibung des
europäischen Patents
Nr. 626939) oder können über ähnliche
Verfahren wie bei der Herstellung der bekannten Verbindungen hergestellt
werden.
-
Verbindungen
der Formel (1) können
auch durch gegenseitige Umwandlung anderer Verbindungen der Formel
(1) hergestellt werden. Somit kann z. B. eine durch R4 in
Verbindungen der Formel (1) dargestellte Gruppe in den Aryl- oder
Heteroarylanteilen durch eine geeignete Substitutionsreaktion unter
Verwendung der entsprechenden unsubstituierten Verbindung der Formel
(1) und eines Nukleophils oder Elektrophils, das den Rest R10 enthält,
mit jeder beliebigen Gruppe R10 substituiert
werden.
-
N-Oxide
von Verbindungen der Formel (1) können z. B. durch Oxidation
der entsprechenden Stickstoffbase unter Verwendung eines Oxidationsmittels
wie beispielsweise Wasserstoffperoxid in Gegenwart einer Säure, wie
beispielsweise Essigsäure,
bei erhöhter
Temperatur, z. B. etwa 70°C
bis 80°C,
oder alternativ durch Umsetzung mit einer Persäure, wie beispielsweise Peressigsäure in einem
Lösungsmittel,
z. B. Dichlormethan, bei Raumtemperatur hergestellt werden.
-
Salze
von Verbindungen der Formel (1) können durch Umsetzung einer
Verbindung der Formel (1) mit einer geeigneten Säure oder Base in einem geeigneten
Lösungsmittel,
z. B. einem organischen Lösungsmittel wie
beispielsweise einem Ether, unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren hergestellt werden.
-
Wenn
es erwünscht
ist, ein bestimmtes Enantiomer einer Verbindung der Formel (1) zu
erhalten, kann dieses aus einem entsprechenden Gemisch von Enantiomeren
unter Verwendung jedes geeigneten herkömmlichen Verfahrens zur Trennung
von Enantiomeren hergestellt werden.
-
Somit
können
z. B. diastereomere Derivate, z. B. Salze, durch Umsetzung eines
Enantiomerengemisches der Formel (1), z. B. eines Racemats, und
einer geeigneten chiralen Verbindung, z. B. einer chiralen Säure oder
Base, hergestellt werden. Geeignete chirale Säuren umfassen z. B. Weinsäure und
andere Tartrate wie beispielsweise Dibenzoyltartrate und Ditoluoyltartrate,
Sufonate wie beispielsweise Kampfersulfonate, Mandelsäure und
andere Mandelate und Phosphate wie beispielsweise 1,1'-Binaphthalin-2,2'-diylhydrogenphosphat.
Die Diastereomere können
dann auf jede geeignete Weise, z. B. durch Kristallisierung, getrennt
und das gewünschte
Enantiomer gewonnen werden, z. B. durch Behandlung mit einer Säure oder
einer Base für den
Fall, dass das Diastereomer ein Salz ist.
-
In
einem weiteren Auftrennungsverfahren kann ein Racemat der Formel
(1) unter Verwendung von chiraler Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
getrennt werden. Falls gewünscht,
kann alternativ ein bestimmtes Enantiomer unter Verwendung eines
geeigneten chiralen Zwischenprodukts in einem der oben beschriebenen
Verfahren erhalten werden.
-
Die
nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. In den Beispielen
werden die folgenden Abkürzungen
verwendet: DMF – Dimethylformamid;
THF – Tetrahydrofuran;
DME – Dimethoxyethan;
EtOAc – Ethylacetat;
Et2O – Diethylether;
Et3N – Triethylamin;
BuLi – Butyllithium;
LDA – Lithiumdiisopropylamid;
EtOH – Ethanol;
RT – Raumtemperatur.
-
Soweit
nicht anders angegeben, wurden alle 1H-NMR-Spektren
bei 300 MHz erhalten.
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ZWISCHENPRODUKT 1
-
3-Cyclopentyloxy-4-methoxybenzaldehyd
-
Man
gab Cs2CO3 (214
g, 0,66 Mol) zu einem Gemisch aus 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd
(100 g, 0,66 Mol) und Cyclopentylbromid (98 g, 0,66 Mol) in wasserfreiem
DMF (500 ml). Man rührte
das Reaktionsgemisch 16 h bei RT und behandelte es dann mit einem
weiteren Teil Cyclopentylbromid (98 g, 0,66 Mol) und Cs2CO3 (214 g, 0,66 Mol). Nach weiteren 6 h bei
RT filtrierte man das Gemisch und engte es in vacuo ein. Man löste den
Rückstand
in CH2Cl2 (300 ml)
und wusch mit NaOH-Lösung
(10%; 2 × 150
ml). Man trocknete die organische Schicht (MgSO4),
engte in vacuo ein und destillierte (150°C, 10–2 mbar),
wodurch die in der Überschrift
angegebene Verbindung (130 g) als viskoses, farbloses Öl erhalten
wurde. δH (CDCl3) 1,5–2,0 (8H,
br m, CH 2)4) 3,87 (3H, s, OMe),
4,80 (1H, br m, OCHCH2), 6,90 (1H, d, J 8,7
Hz, ArH ortho bis OMe), 7,30–7,45 (2H, m, 2 × ArH meta bis
OMe), und 9,77 (1H, ArCHO).
-
ZWISCHENPRODUKT 2
-
Ethyl-3-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-ethoxycarbonylpropenoat
-
Man
erhitzte ein Gemisch aus Zwischenprodukt 1 (109,8, 499,1 mMol),
Diethylmalonat (79,96, 499,1 mMol), Piperidin (2,5 ml) und CH3CO2H (12 ml) in
Toluol (700 ml) bis zum Rückfluss
20 h in einem Dean-Stark-Apparat. Man gab weitere Teile Diethylmalonat
(9,6 g, 59,9 mMol), Piperidin (2,5 ml) und CH3CO2H (12 ml) zu und erhitzte 15 h weiter wie
zuvor. Man engte das Reaktionsgemisch in vacuo ein, wodurch man
die in der Überschrift
angegebene Verbindung (217 g) als ein braunes Öl erhielt. δH (CDCl3) 1,33 (6H, t, J 1,7
Hz, 2 × CO2CH2 Me), 1,5–2,05 (8H, br m, (CH 2)4),
3,88 (3H, s, OMe), 4,30 (2
H, q, J 7,1 Hz, CO2CH 2Me),
4,73 (1H, br m, OCH), 6,85 (1H, d, J 8,1 Hz, ArH ortho bis
OMe), 7,0–7,1
(2H, m, 2 × ArH meta bis
OMe), und 7,63 (1H, s, HC =
CCO2Et).
-
ZWISCHENPRODUKT 3
-
Diethyl-2-[(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)phenylmethylpropan-1-2-dioat
-
Man
gab Phenylmagnesiumbromid (1,0 M in
THF; 340 ml, 340 mMol, 1,29 Äquiv.) über einen
Zeitraum von 1,5 h zu einer Lösung
von Zwischenprodukt 2 (95,6 g, 264 mMol) in THF (200 ml) bei –60°C und rührte weitere
5 h bei dieser Temperatur. Man ließ das Reaktionsgemisch sich
auf –20°C erwärmen, quenchte
mit 10% wässrigem
NH4Cl (200 ml) und extrahierte dann mit
EtOAc (3 × 100
ml). Man trocknete das Extrakt (MgSO4),
engte in vacuo ein, löste
das zurückbleibende
braune Öl
in EtOH und ließ über Nacht
kristallieren, wodurch die in der Überschrift angegebene Verbindung
(74,9 g) als weißer
Feststoff erhalten wurde. SMP. 97–98°C. δH (CDCl3) 1,01 (6H, t, J 7,1
Hz, CO2CH2 Me), 1,05 (3H, t, J 7,1 Hz, CO2CH2 Me),
1,5–2,0
(8H, br m, (CH 2)4), 3,77 (3H, s, OMe), 3,9–4,1 (4H,
m, 2 × CO2CH 2Me) 4,26 (1H, d, J 12,1 Hz, CHCHCO2Et), 4,67 (1H, d, J 12,1 Hz, CHCHCO2Et), 4,71 (1H, br m, OCH), 6,7–6,85 (3H, m, C6 H 3),
und 7,15–7,35
(5H, m, C6H5).
-
ZWISCHENPRODUKT 4
-
3-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-3-phenylpropansäure
-
Man
erhitzte eine mechanisch gerührte
Lösung
von Zwischenprodukt 3 (70,3 g, 0,160 Mol) in NaOH-Lösung (8 M; 600 ml) und Dioxan (600
ml) 7 h bis zum Rückfluss.
Man kühlte
das Reaktionsgemisch gab tropfenweise konzentrierte Salzsäure (etwa
400 ml) bis zu einem pH von 4 zu und erhitzte über Nacht, wodurch eine homogene
Lösung
erhalten wurde. Man ent fernte das Dioxan in vacuo und partitionierte
das Gemisch zwischen CH2Cl2 (500
ml) und H2O (500 ml). Man trennte die organische
Schicht ab und vereinigte sie mit weiteren CH2Cl2-Extrakten
(3 × 150
ml). Man trocknete das Extrakt (MgSO4) und
konzentrierte in vacuo, wodurch die in der Überschrift angegebene Verbindung
(55 g) als gelber Feststoff erhalten wurde. δH (CDCl3) 1,5–2,0
(8H, br m, (CH 2)4), 3,04 (2H, d, J 7,9
Hz, CHCH 2CO2H) 3,8 (3H, s, OMe),
4,45 (1H, t, J 7,9 Hz, CHCH2CO2H), 4,70 (1H, br m, OCH), 6,7–6,8 (3H, m, C6 H 3),
und 7,15–7,35
(5H, m, C6H5) (N.
B. CO2 H nicht
beobachtet).
-
ZWISCHENPRODUKT 5
-
3-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-3-phenylpropanoylchlorid
-
Man
gab SOCl2 (14,8 ml) 24,1 g, 3 Äquiv.) zu
einer Lösung
von Zwischenprodukt 4 (23,0 g, 67,5 mMol) in CH2Cl2 (250 ml) und erhitzte dann 6 h bis zum
Rückfluss.
Man rührte
das Reaktionsgemisch über
Nacht bei RT und engte dann in vacuo ein, wodurch die in der Überschrift
angegebene Verbindung (23,7 g) als ein dunkelbraunes Öl erhalten
wurde. δH (CDCl3) 1,5–2,0 (8H,
br m, (CH 2)4), 3,62 (2H, d, J 8,0
Hz, CHCH 2COCl)
3,82 (3H, s, OMe), 4,56 (1H,
t, J 8,0 Hz, CHCH2COCl), 4,73
(1H, br m, OCH), 6,7–6,8 (3H,
m, C6 H 3), und 7,15–7,4 (5H, m, C6H5).
-
ZWISCHENPRODUKT 6
-
Ethyl-5-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-3-oxo-5-phenylpentanoat
-
Man
gab n-BuLi (1,6 M in Hexan;
29,3 ml, 46,9 mMol, 4,2 Äquiv.)
bei –50°C tropfenweise
zu einer Lösung
von Kaliumethylmalonat (2,95 g, 22,3 mMol, 2,1 Äquiv.) in THF (60 ml). Man
ließ das
Reaktionsgemisch sich auf –10°C erwärmen, rührte 10
min, kühlte
dann erneut auf –65°C und behandelte
dann tropfenweise mit einer vorgekühlten Lösung von Zwischenprodukt 5
(4,0 g, 11,1 mMol) in THF (20 ml). Man rührte das Reaktionsgemisch 20
min bei –65°C und goss
es dann in ein gerührtes
Gemisch aus Et2O (100 ml) und wässriger HCl
(1 M; 150 ml). Nach 0,5 h trennte
man die organische Phase ab und vereinigte sie mit weiteren Et2O-Extrakten (2 × 75 ml). Man trocknete das
Extrakt (MgSO4), engte in vacuo ein und
unterzog das zurückbleibende Öl einer
Chromatographie (SiO2; 40% Et2O-Hexan),
wodurch man ein farbloses Öl
erhielt (3,4 g), das bei Stehenlassen kristallisierte, wodurch man
die in der Überschrift
angegebene Verbindung als einen weißen Feststoff erhielt. SMP.
56–58°C (EtOH). δH (CDCl3) 1,24 (3H, t, J 7
Hz, CO2CH2 Me), 1,5–1,9 (8H, br m, (CH 2)4),
3,27 (2H, d, J 7,5 Hz, CHCH 2CO)
3,33 (2H, s, CH 2CO2Et), 3,79 (3H, s, OMe), 4,14 (2H, q, J 7 Hz, CO2CH 2Me),
4,52 (1H, t, J 7,5 Hz, CHCH2CO),
4,69 (1H, m, OCH), 6,7–6,8 (3H,
m, C6 H 3), und 7,1–7,35 (5H, m, C6 H 5)
-
BEISPIEL 1
-
a) (±)-3-[2-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]-4,5-dihydro-5-isoxazolon
-
Man
erhitzte ein Gemisch aus Zwischenprodukt 6 (800 mg, 1,95 mMol) und
Hydroxylaminhydrochlorid (203 mg, 2,91 mMol) in EtOH (20 ml) 4 h
bis zum Rückfluss
und ließ es
dann über
Nacht bei RT stehen. Man engte das Reaktionsgemisch in vacuo ein
und löste
es in Et3N (0,5 ml) enthaltendem Wasser
(20 ml). Man dekantierte den Überstand
ab und wusch den öligen
Feststoff mit Wasser (20 ml). Durch Chromatographie (SiO2; CH2Cl2 bis
5% Me-OH/CH2Cl2) erhielt man
einen schwachgelben Feststoff (500 mg) den man aus EtOH (25 ml)
umkristallisierte, wodurch man die in der Überschrift angegebene Verbindung
(305 mg) als schwachgelbe Mikronadeln erhielt. SMP. 137–139°C (gefunden:
C, 73,02; H, 6,65; N, 3,55. C23H25NO4 erfordert C,
72,80; H, 6,64; N, 3,69%); δH (CDCl3) 1,5–1,95 (8H,
br m, (CH2)4), 3,0
(2H, s, CH 2CO),
3,20 (2H, d, J 8,3 Hz, CH 2CHPh) 3,81
(3H, s, OMe), 4,18 (1H, t, J 8,3 Hz, CH2CHPh), 4,71 (1H, br m, OCH), 6,7–6,85 (3H, m, C6 H 3),
und 7,2–7,35
(5H, m, C6H5).
-
Die
nachfolgende Verbindung wurde auf ähnliche Weise wie die Verbindung
von Beispiel 1a hergestellt.
-
b) (+)-3-[2-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]-1-methyl-4,5-dihydro-5-pyrazolon
-
Aus
Zwischenprodukt (750 mg, 1,83 mMol) und Methylhydrazin (101 mg,
120 μl,
2,2 mMol) in EtOH (20 ml). Durch Titration mit einem Gemisch aus
Et2O (20 ml), EtOAc (3 ml) und Hexan (5
ml) erhielt man einen Feststoff, den man abfiltrierte, mit kaltem
Et2O (5 ml) wusch und in vacuo trocknete
wodurch man die in der Überschrift
angegebene Verbindung (485 mg) als weißen Feststoff erhielt. SMP.
105–108°C (gefunden:
C, 73,56; H, 7,06; N, 6,98. C24H28N2O3 erfordert
C, 73,44; H, 7,19; N, 7,14%); δH (CDCl3) 1,5–1,9 (8H,
br m, (CH2)4), 2,87
(2H, s, CH 2CO),
3,13 (2H, d, J 8,2 Hz, CH 2CHPh)
3,23 (3H, s, NMe), 3,81 (3H,
s, OMe), 4,18 (1H, t, J 8,2 Hz, CH2CHPh), 4,7 (1H, br m, OCH), 6,7–6,8 (3H, m, C6 H 3),
und 7,15–7,35
(5H, m, C6H5).
-
BEISPIEL 2
-
(±)-4-[2-(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]-2-pyridon
-
Man
erhitzt eine Lösung
aus (+)-2-Chloro-4-[2-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-phenylethyl]pyridin
[4,69 mg, 1,15 mMol; Beispiel 26 der Beschreibung des europäischen Patents
Nr. 626939] und Natriumhydroxid (g, 50 mMol) in Diethylenglykol
(10 ml) 2 h bei 170°C.
Man kühlte
das Reaktionsgemisch auf RT und partitionierte das sich ergebende
braune Gel zwischen Et2O (80 ml) und Wasser
(60 ml). Man wusch die organische Schicht mit gesättigter
Kochsalzlösung
(50 ml), trocknete (MgSO4) und verdampfte,
wodurch man eine dunkelbraune, gummiartige Substanz erhielt. Durch
Chromatographie auf Kieselerde und Elution mit 1→4% Methanol in CH2Cl2 erhielt man die in der Überschrift angegebene Verbindung
als schwachbraune gummiartige Substanz (40 mg). δH (CDCl3) 1,55–1,90
(8H, m, (CH 2C),
3,17 (2H, d, J 8 Hz, CH 2Py)
3,78 (3H, s, OMe), 4,14 (1H,
t, J 8 Hz, CHCH2Py), 4,67 (1H,
m, CO), 5,97 (1H, d, J 7 Hz, Ha Py), 6,25 (1H, s Hc Py), 6,68–6,77 (3H, m,
Ar Hd-f), 7,13–7,29 (6H,
m, Ph + Hb).
-
FORMULIERUNGSBEISPIELE
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für eine
pharmazeutische Verwendung in einer Reihe von Formen unter Verwendung
geeigneter Exzipienten formuliert werden. Somit können z.
B. die erfindungsgemäßen Verbindungen,
beispielsweise die Verbindungen der Beispiele, für orale Verwendung in fester
Dosierungsform formuliert werden, indem man eine geeignete Gewichtsmenge
der Verbindung (z. B. 50 mg) mit Maisstärke (50–90% w/w), wasserfreier, kolloidaler
Kieselerde (0–10%
w/w) und organischer oder anorganischer Säure (bis zu 1% w/w) mischt,
um Kapseln einer geeigneten Größe, z. B.
weiße
opaque Hartgelatinekapseln der Größe 3, zu füllen. Falls gewünscht, kann
dieselbe Mischung zu Tabletten verpresst werden.
-
Die
Aktivität
und Selektivität
erfindungsgemäßer Verbindungen
wurde in den nachfolgend beschriebenen Tests gezeigt. In diesen
Tests steht die Abkürzung
FMLP für
das Peptid N-Formyl-Met-Leu-Phe.
-
Isoliertes Enzym
-
Die
Wirksamkeit und Selektivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurden unter Verwendung bestimmter PDE-Isoenzyme wie folgt bestimmt:
- i. PDE I, Hasenherz
- ii. PDE II, Hasenherz
- iii. PDE III, Hasenherz, Jurkat-Zellen
- iv. PDE IV, HL60-Zellen, Hasenhirn, Hasenniere und menschliches
rekombinante PDE IV
- v. PDE V, Hasenlunge, Meerschweinchenlunge
-
Ein
für menschliches
PDE IV codierendes Gen wurde aus menschlichen Monozyten kloniert
(Livi, et al., 1990 Molecular and Cellular Biology, 10 2678). Unter
Verwendung ähnlicher
Methoden klonierten die Erfinder menschlich PDE IV-Gene aus einer
Anzahl verschiedener Quellen, einschließlich Eosinophiler, Neutrophiler,
Lymphozyten, Monozyten, Gehirn und neuronalen Geweben. Diese Gene
wurden unter Verwendung eines induzierbaren Vektors in Hefe transfektiert,
und verschiedene rekombinante Proteine wurden exprimiert, welche
die biochemischen Eigenschaften von PDE IV aufweisen (Beavo and
Reifsnyder, 1990 TIPS, 11, 150). Diese rekombinanten Enzyme, insbesondere
das rekombinante PDE IV aus menschlichen Eosinophilen, wurden als
Grundlage für
ein Screening nach wirksamen, selektiven PDE IV-Inhibitoren verwendet.
-
Die
Enzyme wurden bis zur Isoenzym-Homogenität unter Verwendung üblicher
chromatographischer Verfahren aufgereinigt.
-
Die
Phosphodiesterase-Aktivität
wurde folgendermaßen
getestet. Man führte
die Reaktion in 150 μl
eines Standardgemisches durch, das (als Endkonzentrationen) enthielt:
50 mM 2-[[Tris(hydroxymethyl)methyl]amino]-1-ethan-sulfonsäure(TES)-NaOH-Puffer
(pH 7,5), 10 mM MgCl2, 0,1 μM [3H]-cAMP und Träger oder verschiedene Konzentrationen
der Testverbindungen. Man startete die Reaktion durch Zugabe von
Enzym und führte
sie zwischen 5 und 30 Minuten bei 30°C durch. Man beendete die Reaktion
durch Zugabe von 50 μl
2% Trifluoressigsäure,
die [14C]-5'AMP zur Bestimmung der Produktausbeute
enthielt. Man trug dann ein Aliquot der Probe auf eine Säule aus
neutraler Tonerde auf und eluierte das [3H]-cAMP-Produkt mit 2 ml
2 M NaOH in ein Szintillationsgefäß, das 10 ml eines Szintillationscoktails
enthielt. Man bestimmte die Ausbeute an [3H]-5'AMP unter Verwendung
des [14C]-5'AMP, und alle Tests wurden im linearen
Bereich der Reaktion durchgeführt.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
wie beispielsweise die Verbindungen der hier genannten Beispiele
bewirken eine konzentrationsabhängige
Inhibierung von rekombinantem PDE IV bei 0,1–1000 nM, wobei sie bei Konzentrationen
bis zu 100 μM
geringe oder keine Aktivität
gegen PDE I, II, III oder V aufwiesen.
-
2. Die Konzentrationserhöhung von
cAMP in Leukozyten
-
Die
Wirkung von erfindungsgemäßen Verbindungen
auf intrazelluläres
cAMP wurde unter Verwendung menschlicher Neutrophiler oder Eosinophiler
aus dem Meerschweinchen untersucht. Man trennte menschliche Neutrophile
aus peripherem Blut ab, inkubierte sie 10 min mit Dihydrocytochalasin
B und der Testverbindung und stimulierte dann mit FMLP. Man erntete
Eosinophile aus dem Meerschweinchen durch peritoneale Lavage von
Tieren, die zuvor mit intraperitonealen Injektionen von Humanserum
behandelt worden waren. Man trennte die Eosinophilen von dem peritonealen
Exsudat ab und inkubierte mit Isoprenalin und der Testverbindung.
Bei beiden Zelltypen zentrifugierte man am Ende der Inkubation die
Suspensionen, resuspendierte die Zellpellets in Puffer und kochte
vor der Messung von cAMP mittels spezifischem Radioimmunoassay (DuPont)
10 min.
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Die
wirksamsten Verbindungen der Beispiele induzierten eine konzentrationsabhängige Konzentrationssteigerung
von cAMP in Neutrophilen und/oder Eosinophilen bei Konzentrationen
von 0,1 nM bis 1 μM.
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3. Hemmung der Leukozytenfunktion
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Erfindungsgemäße Verbindungen
wurden auf ihre Wirkungen hinsichtlich der Bildung von Superoxid, der
Chemotaxis und Adhäsion
von Neutrophilen und Eosinophilen untersucht. Man inkubierte isolierte
Leukozyten nur für
die Superoxidbildung mit Dihydrocytochalasin B und der Testverbindung,
bevor man sie mit FMLP stimulierte.
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Die
wirksamsten Verbindungen der Beispiele bewirkten eine konzentrationsabhängige Inhibition
der Superoxidbildung, Chemotaxis und Adhäsion bei Konzentrationen von
0,1 nM bis 1 μM.
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Lipopolysaccharid-(LPS)-induzierte
Synthese von Tumornekrosefaktor (TNF) durch menschliche Monozyten
des peripheren Bluts (PBM) wird durch die Verbindungen der Beispiele
bei Konzentrationen von 0,01 nM bis 10 μM inhibiert.
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4. Nachteilige Wirkungen
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Im
Allgemeinen wiesen die erfindungsgemäßen Verbindungen in den Tests
der Erfinder keine toxischen Wirkungen auf, wenn sie Tieren in pharmakologisch
wirksamen Dosen verabreicht wurden.