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Die
Erfindung betrifft den Bereich der zellularen Funkkommunikationssysteme
mit mobilen Stationen, insbesondere nach der GSM-Norm ("Global System for
Mobile Communication" in
Englisch).
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Genauer
betrifft diese Erfindung ein zellulares Funkkommunikationssystem,
welches über
Mittel verfügt,
beispielsweise einen Server, die in der Lage sind, einer mobilen
Station einen kundenspezifischen Dienst bereitzustellen, der Funktion
einer Ortsangabe dieser mobilen Station ist.
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Im
allgemeinen kann die Erfindung in allen Fällen angewandt werden, in denen
der von einer mobilen Station angerufene Server (oder alle Mittel, welche
Informationsdienste bieten) eine Ortsangabe dieser mobilen Station
nutzt, um ihr einen geographisch kundenspezifischen Dienst oder
mehrere geographische kundenspezifische Dienste zu bieten.
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Ein
Beispiel eines geographisch kundenspezifischen Dienstes ist die
Weitergabe der Adresse des nächstliegenden
Hotels an eine mobile Station.
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Es
sind nach dem Stand der Technik verschiedene Typen von Informationsmitteln
(Server oder andere) bekannt, die für mobile Stationen zugänglich sind
und Dienste bereitstellen, welche eine Funktion eines geographischen
Ortsparameters sind.
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Diese
verschiedenen Arten von Informationsmitteln funktionieren alle nach
demselben Abfrageprinzip, nämlich:
bei einem ersten Schritt baut die mobile Station eine Verbindung
mit Informationsmitteln auf und, bei einem zweiten Schritt, teilt
die mobile Station den Informationsmitteln die erforderlichen Ortsparameter
zum Ausarbeiten einer geographisch kundenspezifischen Antwort mit.
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Dieses
bekannte Abfrageprinzip weist einen erheblichen Nachteil auf, nämlich die
Notwendigkeit für
die mobile Station zum Mitteilen von sie betreffenden geographischen
Ortsangaben.
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Dies
bedeutet nämlich,
dass die Abfrage nicht von kurzer Dauer sein kann, da sie notwendigerweise
zwei Schritte umfasst, wobei der zweite Schritt (zur Mitteilung
der Ortsparameter) die Intervention des sich in der mobilen Station
befindlichen Kunden erfordert.
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Es
kann auch sein, dass dieser Kunde seine geographischen Ortsangaben
nicht genau kennt, oder er kann sich bei der Durchgabe der Ortsparameter
irren, was zu einem unzureichenden oder fehlerhaften Abfrageergebnis
führt.
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Es
ist ebenfalls das Dokument EP497203 (BELLSOUTH CORP.) bekannt, das
ein automatisches und interaktives System betrifft, mit dem eine Verbindung
zu einer Kundenklasse eines zellularen Funkkommunikationssystems
aufgebaut und diese identifiziert werden kann, wobei das Funkkommunikationssystem
von der Art ist, die einer jeden Zelle einen Zellenkontroller zuordnet,
der mit einer Schaltzentrale für
mobile Telefone (MTSO) verbunden ist. Dieses Dokument beschreibt
die Eigenschaften der Präambel
einer jeden der unabhängigen
Ansprüche 1
und 10 der vorliegenden Patentanmeldung.
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Insbesondere
soll die Erfindung diesem Nachteil des Standes der Technik entgegenwirken.
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Genauer
gesagt, besteht ein Zweck der Erfindung im Bereitstellen eines zellularen
Funkkommunikationssystems, das innerhalb eines von mobilen Stationen
durchfahrenen Netzwerkes geographischer Zellen eingesetzt wird und
welches über
Mittel verfügt,
einer mobilen Station mindestens einen kundenspezifischen Dienst
bereitzustellen, der Funktion einer geographischen Ortsangabe dieser
mobilen Station ist, wobei der Kunde, der sich in der mobilen Station
befindet, den Mitteln zum Bereitstellen eines kundenspezifischen
Dienstes keinerlei Angaben über seinen
Ort durchgeben muss. Anders ausgedrückt, soll die Abfrage der Mittel
zum Bereitstellen eines kundenspezifischen Dienstes automatisch
erfolgen, sobald der Kunde aus der mobilen Station die Nummer dieses
Dienstes gewählt
hat.
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Ferner
soll die Erfindung ein System bereitstellen, das sich in einfacher
Weise auf der Grundlage jedes vorhandenen zellularen Funkkommunikationssystems
aufbauen lässt.
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Noch
ein Zweck der Erfindung ist das Bereitstellen eines Systems, das
eine schnelle und fehlerfreie Abfrage der Mittel zum Bereitstellen
eines geographisch kundenspezifischen Dienstes durch eine mobile
Station ermöglicht.
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Ein
zusätzlicher
Zweck der Erfindung ist das Bereitstellen eines Systems, dass sowohl
analog als auch digital zu bewerkstelligen ist.
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Diese
Ziele sowie andere, die im Nachhinein ersichtlich werden sollen,
erreicht eine erste Ausführung
der Erfindung mit Hilfe eines Systems von der in Anspruch 1 definierten
Art.
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So
besteht das Prinzip der Erfindung darin, dass, wenn die mobile Station
die Mittel zum Bereitstellen des Dienstes anruft, unter den Signalisierungsdaten
eine vorhandene Ortsangabe gesucht wird, die nur zum Zweck des Aufbaus
der Verbindung genutzt wird, zwischen dem Subsystem der Basisstation
und dem Schalt- und Netzwerksubsystem. Nachdem sie aufgegriffen
wurde, wird diese Ortsangabe den Mitteln zum Bereitstellen eines
Dienstes zugeleitet, die sie als Abfrageparameter benutzen.
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Offensichtlich
hat diese neue Verwendung der Ortsangabe (als Abfrageparameter,
d.h. als nützliche
Daten bzw. Nutzdaten) einen anderen Zweck als die ursprüngliche
(als Signalisierungsnachricht).
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Mittel zum Bereitstellen eines
Dienstes einerseits die Nachricht der mobilen Station empfangen,
die über
verschiedene Signalisierungsnachrichten im Netz weitergeleitet wurde,
und andererseits eine zusätzliche, über einen
unabhängigen
Weg übertragene
Nachricht.
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Diese
erste Ausführung
der Erfindung benötigt
demnach lediglich das Hinzufügen
neuer Mittel, ohne irgendwelche Änderungen
der vorhandenen Mittel zu erfordern. Anders ausgedrückt, ist
diese erste Ausführung
mit allen existierenden Typen von zellularen Funkkommunikationssystemen
kompatibel, sowohl analoge als auch digitale.
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Andererseits
erfolgt die Abfrage an sich in den Mitteln zum Bereitstellen eines
Dienstes erst nachdem einerseits die Verbindung aufgebaut ist und andererseits
nach Eintreffen der zusätzlichen
Nachricht (die insbesondere die Ortsangabe enthält).
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Vorteilhafterweise
bestehen die Mittel zum Bereitstellen eines Dienstes aus einem Sprachserver oder
einem numerischen Server.
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Bevorzugterweise
gehören
die Mittel zum Bereitstellen eines Dienstes zu einem festen Netzwerk,
das mit der Schalteinheit des mobilen Dienstes eines jeden Basisstationssubsystems
verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
liegen die Mittel zum Erkennen und Ableiten innerhalb der Schalteinheit
des mobilen Dienstes.
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So
erfolgt das Ableiten der ersten Signalisierungsnachricht an einem
einzigen Ort, über
den alle von mobilen Stationen kommenden Verbindungen geleitet werden,
nämlich
die Schalteinheit des mobilen Dienstes (des Schalt- und Netzwerksubsystems).
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Vorteilhafterweise
sind die Mittel zum Erkennen und Ableiten in der Form von teilbeständigen Verbindungen
ausgeführt.
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Bevorzugterweise
umfasst die erste Signalisierungsnachricht ebenfalls ein erstes
Identifikationselement der mobilen Station sowie die Zahl der Mittel zum
Bereitstellen von mindestens einem Dienst,
wobei die zweite
Signalisierungsnachricht insbesondere ein zweites Identifikationselement
der mobilen Station sowie die Zahl der Mittel zum Bereitstellen von
mindestens einem Dienst enthält,
wobei
die externen Mittel zum Entnehmen ebenfalls folgendes umfassen:
- – zweite
Mittel zum Extrahieren des ersten Identifikationselementes der mobilen
Station, welches in der ersten empfangenen Signalisierungsnachricht
enthalten ist;
- – erste
Mittel zum Erzeugen eines zweiten Identifikationselementes der mobilen
Station, ausgehend von einer Transkodierungstabelle und des ersten
Identifikationselementes der mobilen Station;
- – dritte
Mittel zum Extrahieren der in der ersten empfangenen Signalisierungsnachricht
enthaltenen Zahl der Mittel zum Bereitstellen von mindestens einem
mit dem Ort zusammenhängenden kundenspezifischen
Dienst;
und wobei die von den zweiten Mitteln zum Aufbau einer
Nachricht erstellte zusätzliche
Nachricht ebenfalls das zweite Identifikationselement der mobilen Station
und die Zahl der Mittel zum Bereitstellen von mindestens einem Dienst
umfasst.
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So
weisen die zweite Signalisierungsnachricht (mit welcher die Verbindung
zwischen der mobilen Station und den Mitteln zum Bereitstellen eines Dienstes
aufgebaut wird) und die unabhängig
gesendete zusätzliche
Meldung gemeinsame Daten auf, nämlich
insbesondere das zweite Identifikationselement der mobilen Station
und die Zahl bzw. Nummer der Mittel zum Bereitstellen eines Dienstes.
Somit können
die Mittel zum Bereitstellen eines Dienstes die Signalisierungsnachricht
und die zusätzlichen Nachricht
miteinander korrelieren, um daraus den dem aus einer mobilen Station
anrufenden Kunden bereitzustellenden Dienst abzuleiten.
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Vorteilhafterweise
wird die Transkodierungstabelle, die das Erzeugen des zweiten Identifikationselementes
der mobilen Station, ausgehend vom ersten Identifikationselement
der mobilen Station, ermöglicht,
mit Hilfe einer Ortsdatenbasis aktualisiert, welche dem Schalt-
und Netzwerksubsystem angehört.
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Beispielsweise
sind die externen Mittel zum Entnehmen in einem Nebenserver enthalten.
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Nach
einer zweiten vorteilhaften Ausführung der
Erfindung werden die vorher genannten Ziele auch mit Hilfe eines
Systems wie das in Anspruch 10 definierte erreicht.
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Anders
gesagt, wird in der zweiten Signalisierungsnachricht die der ersten
Signalisierungsnachricht entnommenen Ortsangabe eingefügt.
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So
empfangen die Mittel zum Bereitstellen eines Dienstes nur die von
der mobilen Station kommende Verbindung, die vom Netzwerk über verschiedene
Signalisierungsnachrichten herangeleitet wurde, welche (nach der
Erfindung) die Ortsangabe enthalten.
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Bei
dieser anfänglichen
Adressnachricht (oder MIF) handelt es sich um eine Signalisierungsnachricht
CCITT Nr. 7. Nach dieser Eigenschaft der Erfindung wird ein Feld
benutzt, das bei einem direkten, nicht zurückgesendeten Anruf, nicht benutzt wird,
nämlich
das Feld "Identität des ersten
angerufenen Teilnehmers",
um die Ortsangaben an die Mittel zum Bereitstellen des Dienstes
weiterzuleiten.
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Wenn
demnach der Anruf der mobilen Station zu diesen Mitteln zum Bereitstellen
eines Dienstes geleitet wird, empfangen diese die MIF und extrahieren
daraus die Ortsangaben, um daraus sofort den der mobilen Station
bereitzustellenden Dienst abzuleiten.
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Vorteilhafterweise
umfasst diese erste Signalisierungsnachricht ebenfalls ein erstes
Identifikationselement der mobilen Station sowie die Zahl der Mittel
zum Bereitstellen von mindestens einem Dienst.
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Diese
zweite Signalisierungsnachricht, die ebenfalls die Ortsangabe enthält, umfasst
insbesondere ein zweites Identifikationselement der mobilen Station
sowie die Zahl der Mittel zum Bereitstellen von mindestens einem
Dienst.
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Bevorzugterweise
gehören
die Mittel zur internen Entnahme in der Schalteinheit des mobilen Dienstes
der folgenden Gruppe an: den Prozessoren zur Anrufbearbeitung und
den mit einem Prozessor zur Anrufbearbeitung assoziierten Prozessoren.
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Bei
Verwendung des Prozessors zur Anrufbearbeitung reicht es, den in
diesem Prozessor eingesetzten Algorithmus zu modifizieren, um spezifisch die
einem Server zugesandten Anrufe zu verarbeiten, der einen von einer
geographischen Ortsangabe abhängigen
Dienst bereitstellt.
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Vorteilhafterweise
umfasst diese anfängliche Adressnachricht
ferner:
- – im
Feld "zweites Indikatorenbyte" der anfänglichen
Adressnachricht, einerseits eine erste Zusatzinformation, die das
Vorhandensein einer Information im Feld "Identität des ersten angerufenen Teilnehmers" anzeigt, sowie andererseits eine
zweite Zusatzinformation, die angibt, das es sich bei der im Feld "Identität des ersten
angerufenen Teilnehmers" enthaltenen
Information um die Ortsangabe handelt und,
- – im
Feld "Nachrichtenanzeige" der anfänglichen Adressnachricht,
eine dritte Zusatzinformation, die angibt, dass das Feld "Identität des ersten
angerufenen Teilnehmers" benutzt
wird.
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Bei
einer besonderen Ausführung
der Erfindung ist das System vom Typ GSM.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungen
deutlich, die als nicht einschränkende
Beispiele vorgestellt werden, sowie beim Betrachten der beigefügten Figuren,
wobei:
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1 die Übersicht eines Beispiels eines zellularen
Funkkommunikationssystems nach der Erfindung zeigt,
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2 ein logisches Teildiagramm
einer ersten Ausführung
des Systems der Erfindung, wie in 1 dargestellt,
zeigt,
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3 ein detailliertes logisches
Diagramm eines in der 2 vorkommenden
Nebenservers zeigt,
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4 ein logisches Teildiagramm
einer zweiten Ausführung
des Systems der Erfindung, wie in 1 dargestellt,
zeigt,
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5 ein detailliertes logisches
Diagramm der in 4 vorkommenden
Mittel zum Verarbeiten der Signalisierung zeigt und,
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6 eine vereinfachte Darstellung
einer anfänglichen
Adressnachricht zeigt, wie in der zweiten Ausführung des in den 4 und 5 gezeigten Systems nach der Erfindung
verwendet.
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Somit
betrifft die Erfindung ein zellulares Funkkommunikationssystem,
das die Befragung von Mitteln zum Bereitstellen eines kundenspezifischen Dienstes,
welche Funktion einer Ortsangabe ist, durch eine mobile Station
ermöglicht.
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Die
weitere Beschreibung stellt die Erfindung über das besondere Beispiel
eines GSM-Systems dar ("Global
System for Mobile Communication" in Englisch),
deren Kunden Zugang zu einem Server haben, der ihnen Dienste bietet,
welche Funktion ihrer geographischen Lage sind.
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Es
ist einzusehen, dass die Erfindung nicht nur auf das GSM-System
beschränkt
ist, sondern im allgemeinen jede Art zellularer Funkkommunikation (analog
oder digital) betrifft.
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Es
können
ebenfalls viele Ausführungsarten von
Mitteln zum Bereitstellen eines Dienstes außer einem Server betrachtet
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Das
GSM-System, von dem in 1 ein
Gesamtübersichtsdiagramm
dargestellt ist, ist hierarchisch strukturiert. In der Tat ist jeder
Kunde einer mobilen Station MS zugeordnet, die es ihm ermöglicht,
Anrufe zu senden oder zu empfangen, während er sich in einem vorgegebenen
Raum bewegt. Dieser Bewegungsraum der mobilen Stationen wird in
ein Netzwerk nebeneinander liegender Zellen unterteilt. Jeder Zelle
wird eine verschiedene Basis-Sende-Empfangstation zugeordnet. Die
Basisstationen BS sind in Gruppen von 15 bis 100 mit einem Kontroller
der Basisstation (oder BSC für "Base Station Controller" in Englisch) verbunden.
Ein Kontroller einer Basisstation BSC und die mit ihm verbundenen
Basisstationen BS bilden ein Basisstationssubsystem (oder BSS für "Base Station Subsystem" in Englisch).
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Mehrere
Basisstationssubsysteme BSS sind mit demselben Schalt- und Netzwerksubsystems (NSS
für "Network and Switching
System" in Englisch)
verbunden. Jedes Schalt- und Netzwerksubsystem NSS umfasst insbesondere
eine Schalteinheit des mobilen Dienstes (MSC für "Mobile services Switching Center" in Englisch), mit
dem die Kontroller der Basisstationen BSC der Basisstationssubsysteme
BSS verbunden sind, die von diesem Schalt- und Netzwerksubsystem
NSS abhängen.
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Zuletzt
sind die Schalt- und Netzwerksubsysteme NSS, oder genauer gesagt,
die Schalteinheiten des mobilen Dienstes MSC der NSS, untereinander über einem
der (festen oder nicht) vorhandenen Netzwerke 12 verbunden,
insbesondere das RTCP (Réseau
Téléphonique
Commuté Publique, öffentliches
Telefonnetz) oder das RNIS (Réseau
Numérique à Intégration
de Service oder diensteintegrierendes Digitalnetz).
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Der
Sprachserver oder der numerische Server 11, der Dienste
bereitstellt, welche Funktion einer Ortsangabe sind, ist mit den
Schalteinheiten der mobilen Dienste MSC über eines dieser Zwischennetzwerke 12 verbunden.
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Wenn
ein Kunde einer mobilen Station MS einen kundenspezifischen Dienst
als Funktion seiner Ortsangabe wünscht,
so wählt
er die spezifische Nummer des Servers 11 an. Dieser Anruf
wird zwischen dem BSS, von dem die mobile Station abhängt, und
dem NSS, mit dem dieses BSS verbunden ist, übertragen und dann an den Server 11 über ein
Zwischennetzwerk 12 weitergeleitet.
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Genauer
gesagt, besteht die Übertragung des
Anrufes in der Übermittlung
verschiedener Signalisierungsdaten. So bildet das BSS, wenn es den Anrufantrag
der mobilen Station empfängt,
eine erste Signalisierungsnachricht (in ersten, nicht dargestellten
Mitteln zum Aufbauen von Nachrichten, die im allgemeinen im BSC
untergebracht sind), die an das NSS gesendet wird. Um den nachträglichen
Aufbau der Verbindung zu ermöglichen,
umfasst diese erste Nachricht insbesondere eine Ortsangabe der mobilen
Station innerhalb des Netzwerkes geographischer Zellen. Diese Ortsangabe
ermöglicht
es, das BSS, von welchem der Anruf kommt, und genauer die Basisstation,
mit welcher die mobile Station assoziiert ist (und somit, die Zelle,
in der sie sich befindet), wieder zu finden. Da die Größe einer
Zelle im allgemeinen zwischen 1 und 20 km liegt, reicht die Genauigkeit
dieser Ortsangabe, um als Parameter bei der Befragung durch den
Server 11 zu dienen.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Herausholen dieser in der ersten
zwischen dem BSS und dem NSS gesendeten Signalisierungsnachricht
enthaltenen Ortsangabe, um sie dem Server 11 zuzuführen.
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Es
werden nun zwei Ausführungen
der Erfindung anhand der 2 und 3 bzw. 4 bis 6 beschrieben.
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2 zeigt ein logisches Teildiagramm
einer ersten Ausführung
des Systems der Erfindung.
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Der
Basisstationskontroller BSC sendet der Schalteinheit des mobilen
Dienstes MSC einerseits ein Nutzsignal 21 (beispielsweise
ein Wortsignal) und andererseits Signalisierungsdaten in Form einer
ersten Signalisierungsnachricht 22.
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In
diesem Beispiel umfasst die erste Signalisierungsnachricht insbesondere:
- – ein
erstes Identifikationselement der mobilen Station, nämlich eine
Zahl bzw. Nummer TMSI (für "Temporary Mobile
Subscriber Identify" in Englisch);
- – die
Nummer des Angerufenen und
- – eine
Ortsangabe (d.h. die Identität
der Verkehrszelle), nämlich
ein BSCI (für "Base Station Identify Code" in Englisch).
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Die
MSC umfasst Mittel 23 zum Erkennen und Ableiten sowie Mittel 24 zum
Aufbauen einer zweiten Signalisierungsnachricht.
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Die
Mittel 24 zum Aufbauen einer Nachricht empfangen immer
die erste Signalisierungsnachricht 22 und bauen, auf der
Grundlage dieser letzten, eine zweite Signalisierungsnachricht 25 auf.
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Diese
zweite Signalisierungsnachricht 25 umfasst insbesondere:
- – ein
zweites Identifikationselement der mobilen Station, nämlich eine
MSISDN-Nummer (für "Mobile Station ISDN
Number" in Englisch),
die durch Transformation des TMSI dank einer Datenbank (oder VLR
für "Visiting Location
Register" in Englisch)
erhalten wird, welche Zuordnungstabellen umfasst, und
- - die Nummer des angerufenen Teilnehmers.
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Wenn
die Nummer des angerufenen Teilnehmers die Zahl des Servers 11 ist,
welche den ortsgebundenen kundenspezifischen Dienst bereitstellt,
so leiten die Mittel 23 zum Erkennen und Ableiten, die beispielsweise
in Form halbpermanenter Verbindungen realisiert werden, die erste
Signalisierungsnachricht 22 zu einem Nebenserver 26 ab.
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Der
Nebenserver 26, von dem 3 ein
detailliertes Diagramm darstellt, umfasst:
- – Mittel 31 zum
Empfang der ersten Signalisierungsnachricht 22;
- – Mittel 32 zum
Extrahieren der in der ersten Signalisierungsnachricht enthaltenen
Ortsangabe BSIC;
- – Mittel 33 zum
Extrahieren des in der ersten Signalisierungsnachricht enthaltenen
ersten TMSI-Identifikationselementes der mobilen Station sowie Mittel 34 zum
Erzeugen eines zweiten MSISDN-Identifikationselementes
der mobilen Station, ausgehend von dem ersten TMSI-Identifikationselement
und einer Transkodierungstabelle;
- – Mittel 35 zum
Extrahieren der in der ersten Signalisierungsnachricht enthaltenen
Zahl des Servers 11, und
- – Mittel 36 zum
Aufbau einer Nachricht, mit der eine Zusatznachricht 37 erstellt
werden kann, die insbesondere folgendes umfasst: die BSIC-Ortsangabe, das zweite
Identifikationselement der mobilen Station MSISDN und die Zahl des
Servers 11.
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Die
von den Mitteln 34 zum Erzeugen des MSISDN benutze Transkodierungstabelle
wird durch die VLR-Datenbank aktualisiert.
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Die
zusätzliche
Nachricht 37 wird beispielsweise an den Server 11 über eine
Datenverbindung überfragen.
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Der
Server 11 empfängt
demnach:
- – einerseits,
das Wortsignal 21 und die zweite, vom MSC kommende Signalisierungsnachricht 25,
und
- – andererseits
die vom Nebenserver 26 kommende zusätzliche Nachricht 37.
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Der
Server 11 kann neben den Mitteln 27 zum eigentlichen
Bearbeiten (welche den geographischen kundenspezifischen Dienst
bereitstellen), Pufferspeichermittel 28 aufweisen. Diese
Pufferspeichermittel 28 befinden sich vor den Mitteln 27 zum Bearbeiten
und ermöglichen
den Ausgleich zeitlicher Verschiebungen beim Empfang der verschiedenen empfangenen
Signale 21, 25, 37. So ermöglichen
es diese Pufferspeichermittel 28 beispielsweise dem Server 11 die
vom MSC kommende Verbindung zu empfangen (Sprachsignal 21 und
zweite Signalisierungsnachricht 25), um dann eine Annahmenachricht an
die mobile Station zu senden, während
er die in der vom Nebenserver 26 kommenden Zusatznachricht 37 enthaltene
Ortsangabe erhält.
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4 zeigt ein logisches Teildiagramm
einer zweiten Ausführung
des Systems der Erfindung.
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Wie
in der ersten Ausführung
sendet das BSC an das MSC einerseits ein Sprachsignal 41 und andererseits
eine erste Signalisierungsnachricht 42 (welche die TMSI-Nummer,
die Zahl des Servers 11 und die BSCI enthält).
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Das
MSC umfasst insbesondere Mittel 410 zum Verarbeiten der
Signalisierung, welche die erste Signalisierungsnachricht 42 empfangen
und eine zweite Signalisierungsnachricht 43 erzeugen, die
an den Server 11 geht.
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Diese
Verarbeitungsmittel 410 der Signalisierung, von denen ein
detailliertes logisches Diagramm in 3 gezeigt
wird, umfassen insbesondere:
- – Mittel 51 zum
Erkennen und Ableiten der ersten Signalisierungsnachricht 42;
- – Mittel 52 für den Empfang
der ersten abgeleiteten Signalisierungsnachricht;
- – Mittel 53 zum
Extrahieren der in der ersten empfangenen Signalisierungsnachricht
enthaltenen BSIC-Ortsangabe, und
- – Mittel 54 zum
Erstellen der zweiten Signalisierungsnachricht 43.
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Diese
Mittel 54 zum Erstellen einer Nachricht empfangen einerseits
die erste Signalisierungsnachricht 42 (basierend auf welcher
sie die Zahl (Nummer) des Servers und die MSISDN-Nummer wieder finden)
und andererseits die von den Mitteln 53 zum Extrahieren
kommende BSIC.
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Die
zweite Signalisierungsnachricht umfasst dann die MSISDN-Nummer (welche
den Anrufer identifiziert), die Zahl des Servers und die BSIC (Ortsangabe).
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Der
Server empfängt
das Wortsignal und diese zweite Signalisierungsnachricht, wobei
er letztere verarbeitet, um daraus die Ortsangabe zu ziehen und sofort
den mit der Ortsangabe zusammenhängenden kundenspezifischen
Dienst abzuleiten, die dem in der anrufenden mobilen Station befindlichen
Kunden bereitzustellen ist.
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In
dem in 5 dargestellten
Beispiel sind die Mittel 54 zum Erzeugen von Nachrichten
in dem Prozessor zur Anrufbearbeitung 55 des MSC untergebracht, während die
Mittel 52 zum Empfang und die Mittel 53 zum Extrahieren
in einem zugeordneten Prozessor 56 untergebracht sind.
Es ist ersichtlich, dass man sich andere Ausführungen denken kann, insbesondere
die Verwendung eines einzigen Prozessors zur Anrufbearbeitung 55,
um die Gesamtheit der oben erwähnten
Funktionen auszuführen.
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Die
zweite Signalisierungsnachricht 43 kann eine anfängliche
Adressnachricht oder MIF sein. Die MIF ist eine vom MSC ausgegebene
Signalisierungsnachricht CCITT Nr. 7, die jede Verbindung begleitet. Diese
MIF läuft über das
Zeichengabennetz beim Aufbau der Verbindung.
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Wie
in vereinfachter Weise in 6 dargestellt,
umfasst, wenn eine mobile Station den Server anruft, die MIF insbesondere
folgendes:
- – ein Feld "Identität der anrufenden Leitung", das die MSISDN-Nummer 61 der
mobilen Station enthält;
- – ein
Feld "Adresse des
Gesuchten", das
die Zahl (Nummer) des Servers 62 enthält;
- – ein
Feld "Identität des ersten
angerufenen Teilnehmers",
das die BSIC-Ortsangabe 63 enthält;
- – ein
Feld "zweites Indikatorenbyte", das einerseits
eine erste Zusatzinformation 64 enthält (A notiertes Binärelement),
welche das Vorhandensein einer Information im Felde "Identität des ersten
angerufenen Teilnehmers" angibt
und andererseits eine zweite Zusatzinformation 65 (B bis H
notierte Binärelemente),
die angibt, dass es sich bei der im Feld "Identität des ersten angerufenen Teilnehmers" vorhandenen Information,
um die BSIC-Ortsangabe 63 handelt, und
- – ein
Feld "Nachrichtenanzeige", das eine dritte Zusatzinformation 66 enthält, welche
angibt, dass das Feld "Identität des ersten
angerufenen Teilnehmers" benutzt
wird.
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So
erlaubt nach der zweiten Ausführung
der Erfindung das Feld "Identität des ersten
angerufenen Teilnehmers",
das zum Verwalten zurückgesendeter Anrufe
vorgesehen und in diesem Falle unnütz ist, da es sich um einen
direkten, nicht zurückgesendeten Anruf
handelt, das Weiterleiten der BSIC-Ortsangabe zwischen dem MSC und
dem Server.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass bei der ersten Ausführung der Erfindung, die vorher
im Zusammenhang mit den 2 und 3 vorgestellt wurde, die zweite
Signalisierungsnachricht ebenfalls eine MIF sein kann. In diesem
Falle enthält
die MIF in klassischer Weise die Identität der Basisstation MSISDN und
die Zahl des Servers, aber nicht die Ortsangabe (die unabhängig übertragen
wird, nachdem sie vom Nebenserver extrahiert wurde).