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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen flexiblen
Obturator mir einer Länge,
die ausreichend ist um zu ermöglichen,
dass er sich über
die Länge
einer Tracheostomiekanüle
erstreckt, d.h. vom proximalen zum distalen Ende davon, und der
sich entsprechend der Form der Kanüle krümmt. Der Obturator gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfasst einen Handgriff an seinem proximalen
Ende und eine Spitze an seinem distalen Ende, und mehrere untereinander
verbundene Vorsprünge
und biegbare Schaftabschnitte in abwechselnder Reihenfolge, vom
Handgriff bis zur Spitze. Die Vorsprünge ragen von der mittigen,
länglichen
Längsachse
des Obturators hervor und stehen in Kontakt oder kommen nahezu in
Kontakt mit der Innenwand der Tracheostomiekanüle, wenn der Obturator in die
Tracheostomiekanüle
eingeführt
wird. Jeder Vorsprung ist von dem nächsten durch einen biegbaren
Schaftabschnitt getrennt, und jeder biegbare Schaftabschnitt ist
durch einen Vorsprung getrennt. Jeder biegbare Schaftabschnitt endet
mit Verbindungen an die Vorsprünge,
mit denen er assoziiert ist. Das distale Ende des Obturators weist
Mittel für ein
sanftes Einschieben der Tracheostomiekanüle, in der er angeordnet ist,
in die Luftröhre
auf. Die Erfindung betrifft einen flexiblen Obturator, der in einer Tracheostomiekanüle mit flexiblen
Wänden
beherbergt ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Tracheostomiekanülen werden mit Hilfe eines
Obturators in die Luftröhre
eingeführt.
Der typische Obturator hat einen gekrümmten steifen Schaft, welcher
der Krümmung
der Kanüle,
in die er eingeführt
wird, entspricht. Der Obturator ist mit einer sanften abgerundeten
Spitze versehen, welche der distalen Öffnung der Kanüle entspricht,
wodurch die Kanüle
mit einem sanften Ende versehen wird. Die Funktion des Obturators
besteht darin, die distale Öffnung
der Kanüle
mit einer sanften Oberfläche
zu blockieren, welche das Einführen
der Tracheostomiekanüle
in die Luftröhre erleichtert,
ohne die Luftröhrenauskleidung
merklich, oder überhaupt,
zu traumatisieren.
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Der herkömmliche Schaft des Obturators
ist mit Schrägrippen
versehen, wobei die Rippen sich in Längsrichtung der Schaftachse
erstrecken. Dies vermittelt dem Schaft Festigkeit, macht den Schaft
aber auch sehr steif. Im Ergebnis ist die Kanüle sicherlich steif, und eine
derartige Steifigkeit steigert das Unbehagen des Patienten beim
Einführen
der Tracheostomiekanüle.
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Herkömmliche Obturatoren für flexible
Tracheostomiekanülen
wurden aus Flachstreifen von flexiblem Kunststoff hergestellt. Diese
Obturatoren können
einige schwerwiegende Probleme aufweisen, welche mit der Wechselwirkung
der Geometrie des Flachstreifens mit der runden Bohrung der Tracheostomiekanüle assoziiert
sind. Der Flachstreifen funktioniert durch Eingriff mit der Seitenwand
der Kanüle,
um die Spitze des Obturators in der richtigen Position zu positionieren.
Der Flachstreifen muss jedoch die Wand der Tracheostomiekanüle kontaktieren,
um seine Position in Nähe
der Mittenlinie der Tracheostomiekanüle zu halten. Der Kontaktwinkel ist
sehr unvorteilhaft und bildet so etwas wie einen mechanischen Keil.
Da der flache Obturator tendentiell als eine Flachfeder wirkt, neigt
er dazu, sich bogenförmig
zu verbiegen, wenn an den Enden Kräfte angelegt werden.
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Wenn der Obturator in die Tracheostomiekanüle eingeführt wird,
wird eine Reibungskraft beobachtet. Diese Reibungskraft wird tendentiell
das bogenförmige
Verbiegen initiieren. Das bogenförmige Verbiegen
wird bei weiterem Einführen
tendentiell zunehmen, da in die Tracheostomiekanüle typischerweise zuerst eine
Biegung gebildet ist. Das bogenförmige
Verbiegen führt
dazu, dass der Flachstreifen in den mechanischen Keil wie vorstehend
erwähnt
geschoben wird. Wenn der Reibungskoeffizient hoch genug ist, kann
diese Verkeilung zu einer höheren Einführkraft
führen,
was das Verkeilungsproblem verschlimmert. In Essenz nimmt die Einführkraft
aufgrund der Wechselwirkung der Materialien und der Konfiguration
zu. Unter extremen Umständen,
bei hoher Reibung, könnte
dieses System eine selbstsperrende Bremse darstellen, und verhindern,
dass der Obturator jemals vollständig
in die Tracheostomiekanüle
eingeführt
wird. Zusätzlich
stellt der herkömmliche
Flachstreifenobturator keine Unterstützung zur Verhinderung von Kollabieren
für die
Tracheostomiekanüle
bereit, mit Ausnahme der zu der Ebene des Materialstreifens coplanaren
Achse.
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Ein zweiter Typ des herkömmlichen
Obturators besteht aus einem kleinen flexiblen Schaft, der sich
mit zwei Freiheitsgraden biegen kann. Obwohl ein derartiger Obturator
ausreichend steif sein kann um die Spitze zu stützen, ist es schwierig, wenn
nicht unmöglich,
die Achse des Obturators koaxial mit der Achse der Tracheostomiekanüle zu halten.
Der Obturatorschaft könnte
der inneren oder der äußeren Wand
der Tracheostomiekanüle,
die beträchtlich
unterschiedliche Längen
haben, folgen. Dies führt
zu einer hohen Variabilität
der Anordnung der Spitze innerhalb der Spitze der Tracheostomiekanüle. Zusätzlich würde ein
derartiger Obturator während
des Einführens
keine Unterstützung
für die
Wände der
Kanüle
bereitstellen.
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Eine Modifikation eines herkömmlichen Schaftes
ist in US Patent Nr. 5,042,475, erteilt am 27. August 1991, beschrieben.
In der Beschreibung des Obturators des Patents ist der Schaft des
Obturators ein einzelner Flachstreifen, der wie eine Feder wirkt, welche
durch Vorsprünge,
die von der Oberfläche des
Flachstreifens hervorragen, in ihrer Biegsamkeit gedämpft ist.
Die Tendenz, eine Sperrwirkung zu verursachen, ist durch den Kontakt
der Vorsprünge
mit der Wand der Tracheostomiekanüle in einem rechten Winkel
zur potentiellen Verkeilungswirkung verringert. Die in den Patenten
beschriebene Vorrichtung sollte somit eine niedrigere Einführkraft
und eine bessere Positionierung der Spitze als der herkömmliche Flachstreifenobturator
zeigen. Zusätzlich
stützt
diese Ausführung
die Wände
der Tracheostomiekanüle während des
Einführens.
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Es besteht ein Wunsch, Tracheostomiekanülen flexibler
zu machen, um dem Patienten mehr Komfort zu bieten. Der erhöhte Komfort
resultiert aus der flexiblen Tracheostomiekanüle, welche sich der Anatomie
des Patienten mit einem niedrigeren Kraftaufwand anpasst. Der Obturator
in US Patent Nr. 5,042,475 ist in der Ebene des wesentlichen Merkmals
der Vorrichtung, des Flachstreifens, der die Spitze und die Vorsprünge stützt, immer
noch im Wesentlichen steif. Die Vorrichtung hat nur einen Biegefreiheitsgrad.
Obwohl die Vorrichtung die Einführkraft verringern
sollte, ist die Steifigkeit durch den Flachstreifen kontraproduktiv,
um maximalen Komfort des Patienten zu erreichen.
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Es besteht ein Bedarf für einen
Obturator, der in zwei Biegefreiheitsgraden flexibel ist, für Komfort
des Patienten, und entlang seiner Primärachse noch relativ stabil
ist, um die Spitze zu positionieren. Es besteht auch ein Bedarf
für einen
Obturator, der sich unter Beibehaltung der genauen koaxialen Ausrichtung
mit der assoziierten Tracheostomiekanüle biegen kann, um die Spitze
des Obturators genau zu positionieren, welcher die vorstehenden
Kriterien erfüllen
kann, und die Wände
der Tracheostomiekanüle während des
Einführens
stützen
kann. Und schließlich
besteht ein Bedarf für
einen Obturator, der ohne Rücksicht
auf die rotationelle Anordnung des Obturators, bezogen auf die Tracheostomiekanüle, verwendet
werden kann. Die Zufriedenstellung dieser Bedürfnisse sind Ziele dieser Erfindung.
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Die Erfindung
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Diese Erfindung betrifft einen neuen
Obturator mit abschnittweiser bzw. unterteilter Flexibilität, zum Einführen in
eine Tracheostomiekanüle,
insbesondere einen Obturator, der für Tracheostomieanwendungen
an Erwachsenen, Neugeborenen und Kindern geeignet ist. Diese Erfindung
betrifft einen Obturator mit einer ausreichenden Länge, um
zu ermöglichen,
dass er und seine mittige Längsachse sich über die
Länge einer
zylindrischen Tracheostomiekanüle
erstrecken, d.h. vom proximalen zum distalen Ende davon, mit einer
unterteilten Flexibilität, welche
ausreichend ist, um sich entlang der Krümmung der Tracheostomiekanüle zu biegen,
ohne übermäßigen Reibungseingriff
zu der Wand der Tracheostomiekanüle
zu induzieren. Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Obturator, wie im beigefügten Anspruch
1 angegeben, bereitgestellt. Der Handgriff des Obturators ermöglicht,
dass er in eine Kanüle
eingeführt
und daraus entfernt wird. Die Vorsprünge kontaktieren die Innenwand
der Tracheostomiekanüle,
wenn der Obturator in die Tracheostomiekanüle eingeführt wird. Die Vorsprünge dienen dazu,
die zylindrische Wand der Tracheostomiekanüle ausreichend zu stützen, so
dass die Kanüle
in die Luftröhre
eingeführt
werden kann. Das distale Ende des Obturators weist Mittel auf, um
das distale Ende der Tracheostomiekanüle, in der es angeordnet ist, nicht
scheuernd zu blockieren. Zusätzlich
betrifft die Erfindung einen flexiblen Obturator, welcher in einer Tracheostomiekanüle mit flexiblen
Wänden
beherbergt ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung wird ein Obturator, wie in Anspruch 3 angegeben, bereitgestellt.
Der flexible Obturator hat eine Länge, die ausreichend ist, um
zu ermöglichen,
dass er sich über
die Länge
einer Tracheostomiekanüle
erstreckt, d.h. vom proximalen zum distalen Ende davon, und der
sich entsprechend der Form der Tracheostomiekanüle krümmt. Im ersten Aspekt der Erfindung
können
die Vorsprünge
nicht-biegbar sein. Die Vorsprünge
können
zusammen mit dem flexiblen Schaftabschnitt geformt werden oder können als
separate Teile, die zusammengesetzt werden, befestigt werden. Im
zweiten Aspekt der Erfindung würde
jede Scheibe an ihren Rändern
die Wände
berühren,
und hätte
die Fähigkeit,
aufgrund des flachen Profils der Scheibe sich schrittweise in einer
Ebene zu biegen. Da die Scheiben und die flexiblen Abschnitte in
einem Merkmal kombiniert sind, resultiert das komplexe Biegen in
zwei Ebenen aus der schrittweisen Biegung der Scheiben, wobei zwei
Biegefreiheitsgrade erhalten werden. Die Scheiben könnten in
rechten Winkeln aneinander entlang der mittigen Achse gebunden werden
oder sie könnten
in einem Arbeitsgang als eine komplexe Form gebildet werden. Das
distale Ende des Obturators weist Mittel zum sanften Einschieben
der Tracheostomiekanüle,
in der es angeordnet ist, in die Luftröhre auf. Die Erfindung betrifft einen
flexiblen Obturator, welcher in einer Tracheostomiekanüle mit flexiblen
Wänden
beherbergt ist.
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Diese Erfindung umfasst einen Obturator, der
gebogen werden kann, und normalerweise, wenn nicht in einer Tracheostomiekanüle vorhanden,
geradlinig ist. In einem derartigen Zustand ist die mittige, längliche
Längsachse
des Obturators normalerweise geradlinig, was bedeutet, dass seine
Achse im Wesentlichen frei von Krümmung in irgendeiner Richtung
ist. Wenn der geradlinige Obturator in eine Tracheostomiekanüle mit einer
gekrümmten
Form eingeführt
wird, biegt sich der Obturator und passt sich der Krümmung der
Tracheostomiekanüle
an. Dies bedeutet, dass sich die mittige längliche Längsachse entsprechend der Krümmung der
Tracheostomiekanüle
krümmt.
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Der Obturator weist seitlich von
der mittigen, länglichen
Längsachse
hervorragende Fortsätze
auf, welche die Innenwand der Tracheostomiekanüle kontaktieren oder im Wesentlichen
kontaktieren können.
Diese seitlich hervorragenden Fortsätze wirken derart, so dass
sie die Wand der Tracheostomiekanüle stützen, und stellen sicher, dass
die Wände
sich nicht ungünstig
biegen oder knicken. Zusätzlich
gewährleisten die
seitlich hervorragenden Fortsätze den
Sitz des Obturators in der Tracheostomiekanüle.
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Der erfindungsgemäße Obturator ist mit einem
distalen Ende mit sanfter Oberfläche
versehen, so dass, wenn der Obturator in die Tracheostomiekanüle eingeführt ist,
das distale Ende mit sanfter Oberfläche das Einschieben der Tracheostomiekanüle in die
Luftröhre
unterstützt.
Zusätzlich
ragt das distale Ende mit sanfter Oberfläche des Obturators über die distale
Endöffnung
der Tracheostomiekanüle
heraus. Dies minimiert das Trauma, welches durch das distale Ende
der Tracheostomiekanüle
beim Einschieben in die Luftröhrenumgebung
verursacht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform bilden die Kombination
aus dem distalen Ende der Tracheostomiekanüle und dem distale Ende mit
sanfter Oberfläche
des Obturators ein Ende, das im Wesentlichen eine sanfte Oberfläche hat
und stumpf ist, das innerhalb der Luftröhre leicht bewegt werden kann.
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Der erfindungsgemäße Obturator ist aus einem
oder mehreren Kunststoffen hergestellt, die, wenn sie in der Dicke
des biegbaren Schaftabschnitts des Obturators vorliegen, eine Flexibilität aufweisen, welche
durch ein Widerstandsmoment (EI) von zwischen 0,07 bis 10,34 Pa
(etwa 1 × 10-5 bis etwa 1,5 × 10-3 Pound-Zoll2) gekennzeichnet ist. Der biegbare Schaftabschnitt
des Obturators kann ein definierter Stab sein, oder eine Kombination
von dünnen
Abschnitten mit einer Dicke, welche derart orientiert sind, um Biegepunkte
entlang der Obturatorachse zu definieren. Jeder Biegepunkt wirkt
als eine unabhängige
Feder. Diese Biegepunkte oder die Abmessungen des Stabs, gekoppelt
mit der inhärenten
Flexibilität
des Kunststoffs, der die Struktur des Obturators ausmacht, bestimmen
die Flexibilität
des Obturators. Ein Biegepunkt wird an einem Segment des Obturators
gebildet, an dem ein Biegen vorgesehen ist, und das Segment besitzt
mindestens eine Einzeldimension, welche die des Stabs nicht übersteigt.
Ein Stab ist derjenige Abschnitt des Obturators, welcher die mittige,
längliche
Längsachse
des Obturators umschreibt. Die Abmessung des Stabs beruht auf den physikalischen
Eigenschaften des zur Bildung des Obturators verwendeten Kunststoffs.
Wenn der Kunststoff in hohem Maße
flexibel ist, z.B. ein Elastomer, dann kann der Biegepunkt ziemlich
dick sein. Wenn der Kunststoff extrem steif ist, dann sollte der Biegepunkt
ziemlich dünn
sein.
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Die Vorteile von biegbaren Schaftabschnitten
in dem Obturator sollten auf der Hand liegen. Bei einem Obturator
aus einem einzigen biegbaren Schaft wird Reibungseingriff der Spitze
beim Einführen
der Tracheostomiekanüle
die Bildung einer einzelnen bogenförmigen Verbiegung, welche mit
der Kanülenwand
in Reibungseingriff stehen kann, heraufbeschwören. Dies macht das Einschieben
des Obturators in die Tracheostomiekanüle schwierig, außer wenn
der zur Herstellung verwendete Kunststoff eine inhärente Schlüpfrigkeit
aufweist, d.h. einen niedrigen Reibungskoeffizienten. Die auf dem
Obturator vorhandenen Vorsprünge
treten mit der Kanülenwand
nicht in einer Weise in Eingriff, welche das Einführen in
und das Entfernen aus der Kanüle
zu einer schwierigen Aufgabe macht.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführung eines
erfindungsgemäßen Obturators.
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2 ist
eine Seitenansicht des Obturators von 1.
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3 ist
eine Querschnittsansicht des Handgriffs entlang Linie A-A.
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4 ist
eine perspektivische Teilansicht eines von der Erfindung umfassten
Obturators.
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Die 5, 6, 7 und 9 sind
verschiedene Ausführungen
von Stäben
und Fortsätzen,
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Obturators.
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8 veranschaulicht
das stumpfe distale Ende des erfindungsgemäßen Obturators.
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10 ist
eine schematische Seitenquerschnittsansicht des innerhalb einer äußeren Kanüle einer
Tracheostomievorrichtung angeordneten Obturators, was von der Erfindung
umfasst ist.
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11 ist
gleich wie 2, außer dass
in den Scheiben 9 und 11 Aussparungen vorhanden sind.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die Obturatorausführung dieser Erfindung kombiniert
- – strukturelle
Unterstützung
der äußeren Kanüle, wenn
die äußere Kanüle aus einem
biegsamen oder weichen Material ist und eine derartige Unterstützung benötigt,
- – plus
eine Ausführung,
welche Biegsamkeit beinhaltet, so dass der Obturator sich biegen
kann um sich an die Form der äußeren Kanüle anzupassen,
und auf Druck reagieren kann, der während des Einführens in
die Luftröhrenöffnung auf
die äußere Kanüle ausgeübt wird,
während
ungünstiger
Reibungseingriff minimiert wird.
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Diese Merkmale machen den Obturator
insbesondere wünschenswert
zur Verwendung in Tracheostomievorrichtungen, die für alle Verwendungen ausgelegt
sind, wie etwa Tracheostomieanwendungen in Erwachsenen, Neugeborenen
und Kindern. Von kommerzieller Bedeutung ist die Tatsache, dass die
erfindungsgemäßen Obturatoren
durch Spritzguss von kommerziell erhältlichen Kunststoffen hergestellt
werden können.
Wie jedoch erkannt werden wird, können die Obturatoren auch durch
andere Formgebungsverfahren oder durch manuelle Bearbeitung eines
Blocks aus einem festen Kunststoff oder wärmeaushärtbaren Harzmaterial hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäßen Obturatorausführungen
können
gebogen und/oder verdreht werden, so dass sie sich wirksam an Veränderungen
in Form und Krümmung
der äußeren Kanüle der Tracheostomiekanülen, in
denen sie verwendet werden, anpassen. Der Grad, bis zu dem der erfindungsgemäße Obturator
gebogen werden kann, ist jedoch durch das Drehmoment begrenzt, dem
die zur Herstellung des Obturators verwendeten Konstruktionsmaterialien
widerstehen können.
Die Konstruktionsprinzipien des Obturators sind einfach. Der Obturator
enthält
an seinem proximalen Ende einen Handgriffabschnitt, der zum Einführen des
"die äußere Kanüle stützenden
Körpers"
des Obturators in die äußere Kanüle oder
zum Herausziehen aus ihr verwendet wird. Der die äußere Kanüle stützende Körper ist
am Handgriff befestigt und kann vollständig innerhalb der äußeren Kanüle vorliegen.
Das distale Ende des Obturators ist derjenige Abschnitt des Obturators,
der innerhalb der distalen Endöffnung
der äußeren Kanüle aufgenommen
werden kann.
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Die Kombination der distalen Enden
des Obturators und der äußeren Kanüle bilden
eine relativ sanfte Oberfläche,
welche ein komfortables Einführen
der Tracheostomiekanüle
in die Luftröhrenöffnung ermöglicht.
Das distale Ende des Obturators ist eine Struktur mit einer Form ähnlich der
einer Patrone, die mit der Wand der äußeren Kanüle zusammenpasst. Die Länge des
die äußere Kanüle stützenden Körpers des
Obturators ist durch eine Längsachse definiert,
die sich vom distalen Ende des Obturators zum Handgriff erstreckt.
Diese Länge
ist gekennzeichnet durch separate Biegepunkte und separate Fortsätze, die
seitlich von der mittigen, länglichen Längsachse
des die äußere Kanüle stützenden
Körpers
des Obturators hervorragen. Wie vorstehend ausgeführt, können die
seitlichen Fortsätze
die Innenwand der Tracheostomiekanüle (äußeren Kanüle) kontaktieren oder im Wesentlichen
kontaktieren. Diese seitlich hervorragenden Fortsätze wirken
derart, so dass sie die Wand der Tracheostomiekanüle stützen, und
stellen sicher, dass die Wände
sich nicht ungünstig
biegen oder knicken. Zusätzlich
gewährleisten
die seitlich hervorragenden Fortsätze eine feste Passung des
Obturators in der Tracheostomiekanüle, obwohl der Obturator relativ
leicht in die äußere Kanüle eingeführt oder
aus ihr herausgezogen werden kann.
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Die Erfindung wird durch Bezugnahme
auf die Zeichnungen leichter beschrieben. Es ist nicht beabsichtigt,
den Umfang der Erfindung auf die Zeichnungen zu beschränken. Die
Zeichnungen dienen dazu, die Erfindung zu lehren und verschiedene,
aber nicht einschränkende
Veranschaulichungen darüber, wie
die Erfindung ausgeführt
werden kann, zu geben.
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Die 1, 2 und 3 veranschaulichen eine bevorzugte Obturatorausführung für die Praxis
dieser Erfindung. Der Obturator der 1 und 2 enthält einen Handgriff 2 an
seinem proximalen Ende, eine einer Patrone ähnliche Spitze 3 an
seinem distalen Ende und einen eine äußere Kanüle stützenden Körper 1 zwischen dem
proximalen und dem distalen Ende, die bevorzugt alle die Längsachse 6 mittig
umschreiben. Es ist für
die Erfindung nicht wichtig, dass der Handgriff 2 die Längsachse 6 mittig
umschreibt. In manchen Ausführungsformen
der Erfindung muss noch nicht einmal der die äußere Kanüle stützende Körper 1 die Längsachse 6 mittig
umschreiben. Es ist schwierig, sich eine Konstruktion vorzustellen,
bei der die Spitze 3 die Längsachse 6 nicht mittig
umschreiben würde.
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Wie in den 1 und 2 gezeigt,
ist der die äußere Kanüle stützende Körper 1 eine
alternierende lineare Sequenz von dünnen, scheibenähnlichen Elementen 9 und 11,
die an äußeren Endpunkten
jeder Scheibenkomponente untereinander verbunden sind. Jede Scheibe
kann eine Dicke von etwa 0,3 bis 2,5 Millimeteren, bevorzugt von
etwa 0,5 bis 1,5 Millimetern haben, in Abhängigkeit von der Anwendung, für die der
Obturator ausgelegt ist. Diese Dicke, gekoppelt mit dem Modul des
Kunststoffs, aus dem die Scheibe hergestellt ist, bestimmt das Ausmaß, auf das
jede Scheibe bei Einführen
in eine äußere Kanüle gebogen
werden kann. Das scheibenähnliche
Element 9 ist in vertikaler Lage gezeigt und das scheibenähnliche
Element 11 ist in horizontaler Lage gezeigt, wobei sie
in einem Winkel von 90° zueinander stehen.
Die Elemente müssen
nicht einfach in vertikaler und horizontaler Lage stehen. Sie können als alternierende
Scheiben in einem 45° Winkel
zu jeder angrenzenden Scheibe angeordnet sein. Bei einer derartigen
Anordnung ist es jedoch bevorzugt, dass doppelt so viele scheibenartige
Elemente vorhanden sind, um eine wirksame Abstützung der äußeren Kanüle zu gewährleisten. Die untereinander
verbundenen Scheiben 9 und 11 werden als ein Teil
bei der Bildung des gesamten Obturators 1 durch herkömmlichen
Spritzguss hergestellt. Jede Scheibe kann Queraussparungen 10 und 12 haben,
wie in 11 gezeigt, die
auf jeder Seite zusammenpassen, um die Dicke der Scheibe an Punkten
entlang der Länge der
Scheibe zu verringern. Dies unterstützt die Flexibilität der Scheibe
und des Obturators. Jede Scheibe 9 und 11 und
ihre Verbindung wird in der Spritzgussform gebildet.
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Die einer Patrone ähnliche
distale Spitze 3 umfasst Seitenwand 13, die an
der Spitze 15 endet. Seitenwand 13 fällt in Richtung
der Spitze 15 schräg ab,
was zu einer Form ähnlich
der einer Patrone führt,
die ermöglicht,
den Obturator in eine äußere Kanüle einzuführen, und
die eine Barriere für
die distale Öffnung
der äußeren Kanüle bereitstellt
(falls eine Barriere gewünscht
ist). Falls gewünscht
kann die Spitze mit einem Hohldurchgang oder einer Reihe von Hohldurchgängen (nicht
gezeigt) versehen werden, um den Durchtritt von Luft in den Patienten
während
des Einführens
der Tracheostomiekanüle
zu uterstützen.
Wie in 10 gezeigt, bildet
die Spitze 15 in Kombination mit der äußeren Kanüle eine sanfte Oberfläche am distalen
Ende der äußeren Kanüle. Die
distale Spitze 3 ist aus dem gleichen Kunststoff wie der
Rest des Obturators 1.
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3 ist
eine Querschnittsansicht des Handgriffs 2 entlang der Linie
A-A. Sie zeigt die Form eines vierblättrigen Kleeblatts von Handgriffabschnitt 5 und
Rückwand 4.
Nicht gezeigt in 3 ist
Vorderwand 7, die bei Einführen des Obturators in das
proximale Ende der äußeren Kanüle als Stopvorrichtung wirkt.
Dies ist in 10 gezeigt.
Die Ausführung
des Handgriffs 2 ermöglicht
es dem Arzt, zwei Finger über
den Handgriffabschnitt 5 zu legen und gegen Rückwand 4 zu
ziehen, um den Obturator aus der äußeren Kanüle herauszuziehen, oder den
Obturator in die äußere Kanüle zu schieben
durch Anlegen von Druck an die Vorderwand7, während Spitze 15 in
die proximale Öffnung
der äußeren Kanüle eingeführt wird.
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Der erfindungsgemäße Obturator ist bevorzugt
aus einem thermoplastischen Harz, wie etwa Polyolefinen, ABS (statistischen
Copolymeren oder Blockcopolymeren aus Acrylnitril-1,4-Butadien-Styrol),
Polybuten, Polystyrol und dergleichen. Bevorzugt sind die Polyolefine,
wie etwa Polyethylen (sowohl mit hoher Dichte als auch mit niedriger
Dichte), Polypropylen, Copolymere von Ethylen mit höheren Olefinen,
und dergleichen.
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4 stellt
eine andere Obturatorform dar. In diesem Fall zeigt 4 den Handgriff und einen Teil des die äußere Kanüle stützenden
Körpers.
Obturator 20 enthält
eine Rückwand 23 am
Greifabschnitt 25 des Handgriffs. Die Vorderwand 27 des
Handgriffs kann in die proximale Öffnung der äußeren Kanüle passen, im Gegensatz zu
Handgriff 2, bei dem Vorderwand 7 einen größeren Durchmesser
als die proximale Öffnung
der äußeren Kanüle hat.
Der die äußere Kanüle stützende Körper von
Obturator 20 umfasst den unterteilten Stab 31,
welcher direkt mit der Vorderwand 27 verbunden ist. Wie
in 8 gezeigt, ist ein
Abschnitt von Stab 31 an der distalen, einer Patrone ähnlichen
Spitze 43, enthaltend einen abgerundeten Spitzenabschnitt 41,
befestigt. Beim Obturator 20 stellt jeder unterteilte Stab 31 eine
unabhängige
Flexibilität
bereit, und die Kombination der Abschnitte 31 stellt die
gewünschte
Flexibilität
für das Einführen in
eine äußere Kanüle bereit.
Jede Scheibe 29 ist derart befestigt, so dass sie zur Richtung
von Stab 31 quer steht. Die zylindrischen flachen Scheiben 29 passen
im Wesentlichen zum Innendurchmesser der äußeren Kanüle, in die der Obturator 20 eingepasst
werden soll. Es sollte ausreichend Raum zwischen den äußeren Umfangslinien
der Scheiben 29 und der Innenwand der äußeren Kanüle vorhanden sein.
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5 stellt
eine weitere Form eines eine äußere Kanüle stützenden
Körpers
bereit. Dabei ist wie in 4 ein
unterteilter Stab 31 an einem Ende am Handgriff befestigt,
und ein anderer Abschnitt an der Spitze am anderen Ende. Anstelle
von Scheiben verwendet diese Ausführung beabstandete unterteilte Zylinder 33 um
die Obturatorwand zu stützen. 6 verwendet beabstandete
längliche
Abstandhalter 35, 7 verwendet
beabstandete kugelförmige
Abstandhalter 37, und 9 verwendet
Sätze von
beabstandeten parallelen Finnen 39, die in einem Winkel
von 120° um
den Stab 31 befestigt sind.
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10 veranschaulicht
mittels einer Querschnittsansicht eine schematische Version des
bevorzugten Obturators der 1-3, der in einer äußeren Kanüle 14 angeschmiegt
ist, die ein schräg
zulaufendes distales Ende 17 enthält, welches an der distalen Öffnung der äußeren Kanüle 14 endet.
Die Kombination des schräg
zulaufenden Endes 17 und der sanften gekrümmten Oberfläche der
Spitze 15 des Obturators ermöglicht das Einführen der
den Obturator enthaltenden äußeren Kanüle in eine
Luftröhrenöffnung und
die Luftröhre
ohne Scheuern. Wenn die äußere Kanüle aus einem
flexiblen Kunststoff ist, ermöglicht
die Kombination einer äußeren Kanüle mit einem
schräg
zulaufenden distalen Ende mit der abgerundeten, einer Patrone ähnlichen
Spitze des flexiblen Obturators der Erfindung ein leichtes Einführen der
Tracheostomiekanüle
in die Luftröhre.
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Die äußere Kanüle kann aus herkömmlichen Materialien
wie etwa Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen und dergleichen
Kunststoffen hergestellt sein. Aufgrund der Flexibilität, die der
Tracheostomiekanüle
durch die Verstärkungs-
und Biegefähigkeiten
der erfindungsgemäßen Obturatoren
vermittelt werden können,
ist es jedoch wünschenswert, die äußere Kanüle aus einem
flexiblen Kunststoff herzustellen, wie etwa einem Polyvinylchlorid
mit höherem
Weichmacheranteil (typischerweise vergleichbar mit dem weichgemachten
PVC, das zur Herstellung einer inneren Kanüle verwendet wird). Andere flexible
Kunststoffe können
verwendet werden, wie etwa Polyurethanelastomere, Polybutenelastomere, ABS-Elastomere
und dergleichen.