DE69432007T2 - Verfahren zur Herstellung von Thermalschlamm, den hierdurch erhaltenen Schlamm und seine Anwendungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thermalschlamm, den hierdurch erhaltenen Schlamm und seine Anwendungen

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Description

  • Die Erfindung hat ein Verfahren zum Zubereiten von Thermalschlämmen zum Gegenstand. Sie bezieht sich auch auf neue zubereitete Thermalschlämme und auf deren insbesondere biologische und biochemische Anwendungen.
  • In ganz Europa gibt es eine alte Tradition der Anwendung von Thermalschlämmen. Frankreich nimmt dabei einen bedeutenden Platz ein mit zahlreichen Orten, die Kurgästen diesen Produkttyp anbieten. Diese Thermalschlämme werden verbreitet als Heilmittel verwendet, insbesondere bei der Rheumabehandlung. Man greift dabei zu lokalen Anwendungen (Packungen) oder zu vollständigen Umhüllungen (Schlammbad). Die Anwendungstemperaturen sind höher als 38ºC, meistens um 45ºC herum, und die Behandlungsdauern variieren von 15 bis 20 Minuten.
  • Unter der Wirkung der Wärme erfährt der Körper des Kranken bedeutende physiologische Effekte wie Schweißentwicklung, Aufweitung der Oberflächengefäße, Anregung von chemischen Vermittlern. Daraus resultieren allgemein ein Gefühl des Wohlbefindens und eine beruhigende Wirkung.
  • Je nach Zubereitungsart der Thermalschlämme können diese außerdem organische Moleküle enthalten, die die Hautbarriere durchdringen können und dadurch von therapeutischem Interesse sind.
  • Eine allgemeine Definition des Begriffs "Thermalschlämme" wurde von einer im Jahr 1987 durch das Gesundheitsministerium in Paris versammelten Arbeitsgruppe gegeben.
  • Nach dieser Definition versteht man unter "Thermalschlämmen" kontrollierte Produkte, die aus Mineralwasser stammen (Beispiel: die Ausfällstoffe), oder aus dem mehr oder weniger lang dauernden Kontakt eines Mineralwassers mit aus geologischen Prozessen stammenden Stoffen (Beispiel: die Tone) oder aus geologisch-biologischen (Beispiel: die Sedimente und die Torfe), und die zu therapeutischen Zwecken im Herkunftsort des Mineralwassers angewendet werden.
  • Im Allgemeinen bestehen diese Schlämme aus einer Basis eines mit Mineralwasser getränkten tonigen oder schlammigen Substrats, das eine algen- und bakterienhaltige Biozönose enthält.
  • Man kann festhalten, dass es zwei große Gruppen von nach ihrer Anwendungsmethode unterscheidbaren Schlämmen gibt.
  • - die ungereiften Schlämme, denen das Mineralwasser erst kurze Zeit vor ihrer Anwendung zugefügt wird. Man kann feststellen, dass die Stoffaustausche zwischen dem Wasser und dem Träger ausschließlich chemische sind.
  • - die gereiften oder "peloiden" Schlämme, bei denen die Kontaktzeit zwischen dem Mineralwasser und dem Mineralsubstrat maßgeblich ist und die Eröffnung chemischen und biologischen Stoffaustausches erlaubt.
  • Es wird auf den Peloid von Dax Bezug genommen, der den Ruf der Thermalanstalten von Dax begründet hat, die ihn anwenden.
  • Ursprünglich bezeichnete man mit "Peloid von Dax" das an den Ufern des ADOUR gebildete Produkt in den natürlichen Kratern, wo das Mineralwasser heraussprudelte. Diese wurden periodisch von den Hochwassern des Flusses überspült, und der Schlamm setzte sich nach dem Rückzug des Wassers in diesen Höhlungen ab, zu denen die Kranken kamen, um sich zu baden und die Wohlgefühl in dem so gebildeten Schlamm zu genießen.
  • In unseren Tagen ist die Reifung ein Vorgang, der es erlaubt, die natürlichen Bedingungen künstlich zu reproduzieren, die ursprünglich bei der spontanen Bildung dieser Schlämme vorlagen. In DAX besteht sie in einem verlängerten Aufenthalt, 6 Monate und länger, in den Becken, wo der Kontakt zwischen dem heißen Wasser und dem Schlamm des ADOUR begünstigt wird. Die Temperatur des Mineralwassers, höher als 55ºC, behindert das Wachstum höherer Lebewesen und begünstigt die Entwicklung einer spezifischen Flora, "Bioglée", gebildet aus einer großen Anzahl von Algen und von besonderen Bakterien.
  • Austausche zwischen den tonigen und organischen Komponenten (Humus) des Substrats und dem Mineralwasser vollziehen sich. Die Reifung erlaubt eine Konzentration der als Spuren vorhandenen Elemente, und vermittels der "Bioglée" trägt sie in den Schlamm eine Reihe von Molekülen ein, die aus dem Stoffwechsel der Algen und der Bakterien stammen, sowie Produkte, die aus dem Zerfall dieser Organismen herrühren. Das Produkt aus diesen biologischen und physiko-chemischen Umbildungen ist also entsprechend natürlichen Prozessen zubereitet.
  • Die bislang verwendeten Techniken zur Reifung zeigen jedoch mehrere Unzulänglichkeiten.
  • Im Ergebnis sind die Eigenschaften des Produkts nicht hinreichend reproduzierbar, insbesondere im Hinblick auf die Feuchte, die Dichte, die Mineralisierung und den Gehalt an Stoffwechselprodukten, die im Laufe der Reifung erscheinen. Das resultiert teilweise aus einer schlechten Beherrschung der bakteriellen Zyklen und der mäßigen Algen-Ergiebigkeit.
  • Darüber hinaus ist das organo-mineralische Substrat, das als Basis für die Zubereitung des Peloids dient, von zahlreichen schwierig zu eliminierenden Mikroorganismen besiedelt, von denen manche pathogene Eigenschaften aufweisen können.
  • Die permanente Speisung der Zubereitungsbecken mit Wasser verlangt einen sehr bedeutenden Einsatz an Mineralwasser in der Größenordnung von 350 m³ Wasser pro m³ des zubereiteten Peloids.
  • Im übrigen handelt es sich um Verfahren, die nicht an die Lieferung kleiner Mengen des Produkts in der Nebensaison angepasst sind, deren Ausbeute-Bedingungen es an Flexibilität fehlt, und die nicht für die Ausbeutung neuer Substratquellen geeignet sind, wenn die traditionellen Läger erschöpft sein werden.
  • Der derzeitige Liefermodus bringt auf natürlichem Wege eine Austrocknung des Produkts mit sich, die seine Qualität beeinträchtigt und die gelieferten Mengen sehr heterogen macht.
  • Das Patent DE-A-833 542 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Badepaste im Kataplasma, der einerseits die Zubereitung einer Impfsubstanz wie weißem oder Fuchstorf umfasst, der man Wasser und Bakterien zusetzt, deren Wachstum eine Selbsterhitzung hervorruft, andererseits einer Basispaste, die ebenfalls aus Weiß- oder Fuchstorf gebildet sein kann, der Kohlenhydrate zum Zweck der Fermentation und mineralische Komponenten zugesetzt werden, wobei die Impfsubstanz und die Basispaste miteinander vermischt werden.
  • Das Patent CH-A-286 680 betrifft die Zubereitung von therapeutisch wirksamen Wirkstoffen aus Peloiden. Demnach wird ein Schlicker aus Peloiden zubereitet, in dem diverse Reaktionen ablaufen.
  • Das Patent FR-A-2 558 480 betrifft die Zubereitung von mit Algen angereicherten Meerschlämmen zum Gebrauch in der Badetherapie, Kosmetik oder in Form pharmazeutischer Spezialitäten.
  • Damit man über zufrieden stellende Thermalschlämme verfügen und den oben angegebenen Problemen abhelfen kann, haben die Erfinder Verfahren geschaffen, die jeweils Algen und Bakterien kultivieren und es erlauben, mit einer guten Prozessbeherrschung über diese Produkte in großer Menge zu verfügen, um Thermalschlämme zuzubereiten, die die in verschiedenen Anwendungen verlangten Eigenschaften haben.
  • Sie haben auch ein Verfahren geschaffen, das es erlaubt, seine mechanische Vorbereitung und seine Konditionierung zu steuern.
  • Die Erfindung hat also zum Ziel, ein neues Verfahren zum Zubereiten von Thermalschlämmen unter gesteuerten Bedingungen zu liefern, von großer Gebrauchsflexibilität, das es insbesondere erlaubt, die wesentlichen Eigenschaften dieser Schlämme zu reproduzieren, den Verbrauch an Mineralwasser zu vermindern, und eventuelle bakterielle Kontaminationen zu beseitigen.
  • Sie zielt auch darauf ab, eine Zubereitungskette bereitzustellen, die es ermöglicht, sämtliche Arbeitsschritte zum Erhalten dieser Thermalschlämme auszuführen, die Bakterien- und Algenzuchten darin eingeschlossen, indem die Zubereitungsbedingungen optimiert werden.
  • Sie zielt auch darauf ab, die so zubereiteten Thermalschlämme als neue Produkte bereit zu stellen.
  • Nach noch einem weiteren Aspekt hat die Erfindung die biochemischen und biologischen Anwendungen dieser Thermalschlämme zum Ziel, sowohl für den Menschen, insbesondere im Bäderwesen und in der Kosmetik, als auch für das Tier.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zubereiten von Thermalschlämmen ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
  • - Mischen einer flüssigen Paste, hergestellt durch Hinzufügen von Mineralwasser zu einem organo-mineralischen, durch ein toniges oder schlammiges Material gebildeten Substrat mit einer algen- und bakterienhaltigen Biozönose, mit thermophilen Bakterien des Schwefelzyklus und ggf. mit Süßwasseralgen oder spezifischen Heißwasser-Algen,
  • - Reifen unter Rühren bei einer zum Anregen der Bildung von Stoffwechselprodukten (Metaboliten) durch die Bakterien, und ggf. durch die Algen, wenn sie verwendet werden, geeigneten Temperatur und Tränken des Substrats,
  • - Rückgewinnung der Mischung und ihre Verarbeitung.
  • Unter dem Ausdruck "Mineralwasser" werden in der Beschreibung und den Ansprüchen sowohl die natürlich mineralisierten Wässer aus natürlichen Mineralwasserquellen mit therapeutisch aktiven Ionen verstanden als auch mit solche Ionen enthaltenden Mineralien versetzte Wässer.
  • Diese Mineralwässer, insbesondere die aus natürlichen Quellen stammenden, enthalten Algen- und Bakterien-Floren, die an die Temperatur des Wassers angepasst sind, sowie Bestandteile, die aus deren Zerfall entstehen und die Produkte, die aus deren Stoffwechsel entstehen.
  • Nach der allgemeinsten Ausführungsform der Erfindung ist das organo-mineralische Substrat ein lehmiges Material, das aus biologischen oder geologisch-biologischen Prozessen stammt. Es handelt sich vorzugsweise um ein Material mit zufrieden stellendem thermischem Verhalten und einer zufrieden stellenden Austauschfähigkeit.
  • Ein solches Material wird nach Extraktion während seiner Lagerung in Kontakt mit Wasser gehalten, um jegliche Austrocknung des Produkts zu vermeiden und sein Redoxvermögen zu bewahren, wenn das Substrat anfänglich reduzierende Eigenschaften besitzt.
  • Die flüssige Paste wird zubereitet, indem man das organo-mineralische Substrat mit einem Mineralwasser tränkt. Die Kontaktzeit zwischen dem Substrat und dem Mineralwasser muss hinreichenden Austausch sicherstellen, das heißt bis zur Sättigung des absorbierenden Komplexes andauern.
  • Erfindungsgemäß mischt man der flüssigen Paste Bakterien und ggf. Algen bei.
  • Die Ausdrücke "Algen" und "Bakterien" bezeichnen im Sinne der Erfindung sowohl die Produkte als auch die Algen-Aussaaten und Impfungen mit Bakterien, die auch die Bestandteile enthalten, die aus dem Zerfall der Algen und Bakterien sowie aus deren Stoffwechsel entstehen.
  • Es handelt sich um thermophile Algen und Bakterien, d. h. die sich bei Temperaturen entwickeln können, die höher als die Umgebungstemperatur sind, und sogar bei 45ºC und mehr, z. B. von 56 bis 60ºC.
  • Die der flüssigen Paste zugefügten Algen sind Süßwasseralgen oder Algen, die durch die spezifische Temperatur der Mineralwässer selektiert sind.
  • Algenfamilien dieses letzteren Typs umfassen die Cyanophyceen oder Cyanobakterien, und/oder die Chlorophyceen und/oder Diatomeen (Kieselalgen).
  • Unter den Cyanophyceen werden die Ordnung Chroococcales mit insbesondere Chroococcus minutus und Synechococcus elongatus angegeben, oder auch die Ordnung Oscillatoriales mit, insbesondere, Oscillatoria formosa, Oscillatoria germinata, Oscillatoria granulata, Phormidium ambigum, Phormidium autumnale, Phormidium corium, Phormidium luridum, Phormidium tenue, Phormidium uncinatum, Phormidium valderianum, Anabaena sp., Anabaena constricta, Anabaena variabilis, Noctoc sp., Cylindrospermum stagnale, Mastigocladus laminosus, Mastigocladus laminosus forma anabaenoides, Stigonema sp., Calothrix thermalis. Die Chlorophyceen sind insbesondere der Ordnung Volvocales, wie Chlamydomonas sp., oder Ulothricales, wie Hormidium crassum, oder auch der Ordnung Chlorococcales, wie Scenedesmus quadricauda, Scenedesmus acutiformis, Scenedesmus obliquus, Ankistrodesmus falcatus oder Micractinium pusillum.
  • Unter den anderen zur Durchführung der Erfindung geeigneten Algen sind die Diatomeen anzugeben, z. B. jene der Ordnung Centrales, wie Cyclotella sp., oder Nelosira varians, oder der Ordnung Pennales, wie Nitzschia palea, Nitzschia thermalis, Pinnularia interrupta forma minutissima, Hantzschia amphioxys, Amphora holsatica.
  • Diese Algen werden der flüssigen Paste zu 0,02 bis 0,15% des Trockengewichts zugesetzt, und vorzugsweise zu 0,05 bis 0,10%, insbesondere in der Größenordnung von 0,08%.
  • Man wird in dieser Hinsicht die beträchtliche Anreicherung des Substrats mit Algen bemerken, während der gewöhnliche Algengehalt von Produkten, die durch ein natürliches Verfahren gewonnen werden, weniger als 0,01% beträgt.
  • Höhere Werte können natürlich gebraucht werden, wenn man die Algenkulturen in größerem Maßstab anlegt als dem, der diesen Beispielen zugrunde gelegt wird.
  • Diese Algen werden vorteilhafterweise in Form eines Mahlguts benutzt. Dieses Mahlgut wird z. B. aus im gefrorenen Zustand konservierten Algen zubereitet, die entsprechend dem Bedarf einem Auftauvorgang unterzogen und zum Erhalten einer homogenen Lösung behandelt werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden die Algen nach einem Verfahren gezüchtet, das das stetige Berieseln eines ein Kulturnährmilieu bildenden Wassers unter natürlichem und/oder künstlichem Licht bei einer für die Entwicklung der Alge geeigneten Temperatur auf einem Kulturträger in geneigter Ebene und die Rückgewinnung der Algen umfasst.
  • Die Algenstämme werden auf diesen Träger ausgesät oder durch das verwendete Wasser eingetragen, welches vorteilhafterweise ein Thermalwasser und noch spezieller ein Hyperthermalwasser ist, d. h. ein Mineralwasser, dessen Temperatur höher als etwa 45ºC ist.
  • In diesem Fall bringt das Wasser auch die zur Entwicklung der Algen benötigte Temperatur mit, welche Temperatur mindestens 45ºC beträgt.
  • Das verwendete Wasser wird ggf. durch stickstoff- oder phosphorhaltige Nährstoffe ergänzt.
  • Die Liefermenge der Mineralwasserzufuhr, die Neigung der Ebene der Kultur und die Temperatur werden entsprechend den Anforderungen der Kultur gewählt.
  • Beispielsweise führt man mit einem Mineralwasser mit einer Temperatur von 50 bis 56ºC die Berieselung vorteilhafterweise mit einem Eintrag von Wasser von 0,1 bis 0,5 m³/h pro linearem Meter der Kultur auf einer zwischen 15 und 20º geneigten Ebene durch.
  • Um das Absinken der Temperatur im unteren Teil der geneigten Ebene zu vermindern, verwendet man vorteilhafterweise einen Kulturträger, der beheizt wird, z. B. mithilfe einer Heizschlange, in der das heiße Mineralwasser fließt, und/oder durch ein Heizkabel.
  • Die Oberfläche des Kulturträgers wird, insbesondere im Hinblick auf das Material und die Rauigkeit, so ausgewählt, dass ein hinreichendes Anhaften der Algen ermöglicht wird. Man verwendet z. B. mit Vorteil eine mit Rillen versehene Oberfläche.
  • Nach einer Ausführungsvariante des Kulturverfahrens arbeitet man mit einem offenen Kreislauf, wobei das Mineralwasser nach der Berieselung für andere Anwendungen weiterverwendet wird. Eine andere Variante wird mit geschlossenem Kreislauf durchgeführt, wobei das Mineralwasser am Fuß der Kultur aufgefangen, wieder auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt und zum Kopf der Kultur zurück gefördert wird.
  • Die Algen werden durch Abrakeln der Kulturoberfläche gesammelt, vorentwässert und durch Zentrifugieren getrocknet. Zum Zweck der Konservierung werden die Algen bei tiefen Temperaturen eingefroren, dann wird, abhängig vom Bedarf, eine Aussaat zum Hinzufügen zu der flüssigen Paste wie oben angegeben vorbereitet. Wie bereits gesagt, enthält diese Aussaat außer den Algen ihre Zerfalls- und ihre Stoffwechselprodukte.
  • Dieses Verfahren erlaubt es, in großem Maßstab für die Herstellung von Thermalschlämmen nutzbare Algen zu erhalten, und insbesondere die für Hyperthermalwasser wie die Mineralwässer von Dax spezifischen Algen.
  • Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Bakterien sind spezieller die Bakterien des Schwefelzyklus, wie Thiobacillus oder die der Art Clostridium bifermentans. Man verwendet bevorzugt diejenigen, die Polymere abscheiden können, um die Schlüpfrigkeit des Schlamms zu verbessern. In dem Fall, wo das Verfahren die Verwendung von sulfatischen Mineralwässern umfasst, bevorzugt man Bakterien, die insbesondere die Produktion von reduzierten Schwefelverbindungen aus Sulfaten oder Sulfiten des Mineralwassers aktivieren können.
  • Bakterien, die zugleich diese Eigenschaften der Abscheidung von Polymeren und Reduzieren von Sulfaten oder Sulfiten haben, sind vorteilhafterweise die aus Kulturen von Clostridium bifermentans in einem Fermentator gewonnenen.
  • Diese Kulturen werden vorzugsweise bei einer Temperatur in der Größenordnung von 38ºC unter Rühren und Steuerung des pH-Wertes auf eine Einstellung bei 6,0 ± 0,2 erzeugt.
  • Wirtschaftlich interessante Produktionsbedingungen werden mit einer Impfung in der Größenordnung von 10&sup6; Bakterien pro Gramm Paste erreicht. Dieser Wert entspricht bereits einer beträchtlichen Anreicherung des Substrats mit Bakterien, wenn man weiß, dass ein natürlicher Thermalschlamm beispielsweise nicht mehr als ungefähr 10&sup4; Bakterien dieses Typs pro Gramm Paste enthält.
  • Man verfügt so über ein in gesteuerter Weise stark mit Algen, Bakterien, sowie deren Zerfalls- und Stoffwechselprodukten angereichertes Material.
  • Um den Gehalt des Materials an Schwefelderivaten zu erhöhen, fügt man im Übrigen der Mischung Sulfate und/oder Sulfite oder andere Schwefelderivate zu. Geeignete Dosen sind in der Größenordnung von 1 bis 3 g/kg Paste.
  • Gemäß einer ergänzenden Anordnung der Erfindung wird obige Mischung einem Reifungsschritt unterzogen, vorzugsweise unter Rühren, bei einer Temperatur, die das Bilden von Stoffwechselprodukten durch die Algen und/oder die Bakterien und die Tränkung des Substrats aktiviert.
  • Die Dauer der Reifungsbehandlung beträgt mindestens etwa 30 Tage.
  • Der Schritt des Reifens kann aerob in einem offenen Reaktor durchgeführt werden, wenn man eine oxidische Paste verwendet.
  • Normalerweise, in Anbetracht der interessanten Eigenschaften der reduzierten Schwefelderivate, arbeitet man anaerob unter Rühren in einem geschlossenen Reaktor.
  • Wenn dieser Reifungsschritt in Gegenwart von Bakterien durchgeführt wird, erlaubt diese Phase die Umwandlung des Substrats unter der Wirkung der bakteriellen Zyklen, die sich entwickeln und die anfängliche organische Materie des Substrats und/oder die aus den zugefügten Algen sich bildende Materie benutzen werden. Die sich bildenden Produkte tränken das Substrat.
  • Wie zu den Algen bereits erwähnt, umfasst die Impfung die Bakterien sowie ihre Zerfalls- und Stoffwechselprodukte.
  • Mit einer Impfung aus C. bifermentans wird die Reifung bei einer Temperatur von mindestens etwa 35ºC, insbesondere der Größenordnung 38ºC durchgeführt.
  • Die reduzierten Schwefelverbindungen, die sich bilden, tragen in den Schlamm eine schwärzliche Farbe und einen charakteristischen Geruch ein.
  • Der gebildete Schlamm, Thermalschlamm genannt wegen seiner Bedeutung für das Bäderwesen, wird abgezogen zu seiner weiteren Konditionierung.
  • Das Impfwasser wird zumindest teilweise entfernt, damit man einen Schlamm mit der für die beabsichtigten Anwendungen notwendigen Viskosität erhält, wobei er insbesondere eine pastöse Konsistenz hat.
  • Dieses Wasser ist reich an Stoffwechselprodukten und Reifungsprodukten und kann deshalb für andere Anwendungen weiterverwendet werden.
  • Die teilweise Trocknung des Produkts kann durch unterschiedliche Systeme bewirkt werden, z. B. durch physikalische Verfahren und/ oder durch Beigabe trockener Produkte.
  • Die physikalischen Verfahren umfassen insbesondere das Erhitzen des Produkts in einem unter Unterdruck gehaltenen Behälter, den Gebrauch von Filter-Pressen, von schwingenden Sieben oder Zentrifugal-Dekantern.
  • Die zugefügten trockenen Produkte bestehen vorzugsweise im Wesentlichen aus zubereitetem, getrocknetem und gemahlenem Schlamm, oder aus gefriergetrocknetem und pulverisiertem Schlamm. Dieses Vorgehen, ausgehend von dem Schlamm selbst, erlaubt es, im Produkt 100 % des ursprünglichen Tons zu erhalten. Um diesen Arbeitsgang durchzuführen, wird der trockene Schlamm zu etwa 300 bis 700 g pro Kilogramm der zu entwässernden Materie dosiert. Man kann auch pulverförmigen Ton aus der Industrie einmischen. Mit Tonen einer größeren spezifischen Oberfläche, die folglich reaktionsfreudiger ist, kann man die Dosen auf zwischen 150 und 300 g/kg verringern.
  • Eine andere vorteilhafte Lösung besteht darin, ggf. zusätzlich zu den o. g. Produkten, getrocknete und gemahlene Diatomeen zuzusetzen, die in dem Schlamm in natürlicher Weise vorhanden sind. So betragen die Dosen von 40 bis 80 Gramm Diatomeen pro kg des zu entwässernden Schlammes.
  • In einer Variante fügt man organische Produkte zu, ggf. zusätzlich zu den o. g. Produkten. Einige von diesen Produkten auf der Basis von Hydroxymethylcellulose haben eine gute Wasseraufnahme-Kapazität. Die optimalen Dosen liegen nahe der Größenordnung von 0,05 bis 0,01%. Es ist sinnvoll, sich zu überzeugen, dass diese Produkte konform zu den Spezifikationen der Pharmakopöe (Arzneibuch) sind.
  • Die Konditionierung kann dann automatisiert werden, um eine externe Belieferung an den Ort der Zubereitung zu bewirken.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstellt man eine Kette für die Zubereitung der Thermalschlämme, indem man die elementaren Vorgänge der Algenzüchtung, der Bakterienzüchtung, der Vorbereitung des Substrats und des Mischens der flüssigen Paste oder ggf. der Reifung parallel zueinander durchführt.
  • Diese Parallelanordnung wird durch die Algenzüchtung in großem Maßstab nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht, insbesondere von spezifischen Hyperthermalwasser-Algen, sowie durch die Herstellung von Bakterienstämmen, ihre Züchtung und ihre Einimpfung wie weiter oben angegeben.
  • Allgemein gesagt ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Steuerung der verschiedenen verwendeten Primärmaterialien in jedem der Schritte der Zubereitungskette, sowie auch die Steuerung der erhaltenen Produkte, wodurch der Erhalt der für das Endprodukt benötigten Qualitäten sichergestellt wird.
  • Die Erfindung zielt auf die so ausgearbeiteten Schlämme als neue Produkte ab.
  • Diese Schlämme sind vom Typ Thermalschlamm mit einem organo-mineralischen Substrat, das mit einem Mineralwasser getränkt ist, welches eine Algen- und Bakterien-Biozönose enthält sowie Ionen mit therapeutischer Wirkung, und sie sind gekennzeichnet dadurch, dass sie eine homogene Zusammensetzung toniger oder lehmiger Materien aufweisen, unter Ausschluss von Meeresschlämmen, angereichert sind mit thermophilen Bakterien des Schwefelzyklus und ggf. mit Süßwasseralgen oder spezifischen Thermalwasser-Algen, zu einem Faktor von mindestens etwa 10 für die Algen und 10² für die Bakterien in Bezug auf das behandelte anfängliche organo-mineralische Substrat, und ggf. auch mit reduzierten Schwefelderivaten angereichert sind.
  • Die Algen und Bakterien sind die oben definierten.
  • Diese Schlämme enthalten außerdem die bakterielle Mikroflora und die Stoffwechselprodukte dieser Mikroflora, die aus dem Substrat und dem es tränkenden Wasser stammen, die der Algen und ihrer Kultur, wobei zahlreiche Bakterien der Algen- und Bakterienwucherung zugeordnet sind, die aus der für ihre Zubereitung zugefügten Impfung resultiert.
  • Sie können deshalb Bakterien enthalten, deren Lebensraum das Wasser und die Erde sind, und deren Stoffwechselprodukte.
  • Diese Bakterien gehören allen physiologischen Zyklen an, des Stickstoffs, des Kohlenstoffs, des Phosphors, des Schwefels, des Eisens und noch anderer.
  • Eine ganz besonders bevorzugte Gruppe entspricht den mit Algen und Bakterien und ggf. mit reduzierten schwefligen Produkten angereicherten Schlämmen.
  • Schlämme dieser Gruppe sind spezieller die durch das oben definierte Reifungsverfahren erhaltenen.
  • Dank der Reproduzierbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Erzeugung von Algen und Bakterien in großem Maßstab macht die. Erfindung Produkte von großer Verlässlichkeit für zahlreiche Anwendungen verfügbar.
  • Die Eigenschaften dieser mit Bakterien, und ggf. mit Algen, angereicherten Schlämme werden in den klassischen Anwendungen des Thermalbadewesens gewinnbringend genutzt.
  • Wegen ihrer einhergehenden Anreicherung mit zahlreichen aktiven Stoffwechselprodukten stellt man bei ihrer Anwendung während Kuren deutlich verbesserte Resultate fest. Diese wohltuenden Wirkungen werden beim Menschen oder beim Tier beobachtet, z. B.. beim Pferd.
  • Diese Schlämme können auch in paramedizinischen Anwendungen gebraucht werden.
  • Die Erfindung zielt also auf die diese Schlämme enthaltenden Zubereitungen für den paramedizinischen Gebrauch ab.
  • Diese Zubereitungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine wirksame Menge erfindungsgemäßer Schlämme zusammen mit einem deren Anwendung erleichternden Vehikel enthalten. Um z. B. Massagen durchzuführen, mischt man sie einer Paraffinbasis bei, oder auch einer Methylcellulose oder einer Lanovaseline.
  • Nach einem anderen Aspekt sind die Schlämme gemäß der Erfindung auch sehr interessant für die Kosmetik. Die durchgeführten Versuche haben tatsächlich eine vorteilhafte Wirkung auf die Haut nach der Anwendung von verschiedenen Formulierungen gezeigt, die diese Schlämme enthalten. Die Erfindung bezieht sich deshalb auch auf die kosmetischen Zubereitungen, welche eine wirksame Menge der weiter oben aufgeführten Schlämme enthalten, zusammen mit einem geeigneten inerten Vehikel.
  • Als geeignetes Vehikel für die Herstellung dieser Formulierungen können Emulgatoren, Alginate oder Methylcellulose angegeben werden.
  • Diese Formulierungen werden gemäß einer Variante mit thermophilen Algen angereichert.
  • Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den folgenden Beispielen angegeben.
  • Beispiel 1: Verfahren zum Zubereiten von gereiften Thermalschlämmen des Peloid-Typs 1. Extraktion des tonigen fossilen Lehms
  • Der verwendete tonige Lehm des Adour stellt sich in Form eines kompakten tonigen Materials dar, dessen Eigenschaften die folgenden sind.
  • Dichte: 1,9
  • Feuchte: 30%
  • granulometrische Klassifikation:
  • (45% Ton, 45% Lehm, 10% Sand)
  • Struktur: tonig-lehmig
  • Farbe: grau-blau
  • organische Materie: von 3 bis 10%
  • Mineralogie der Tone: Quarz P/F
  • Plagioclase infra Tr
  • Anhydrite (wahrscheinlich) infra Tr
  • Tone A/P
  • Smektit ungefähr 2,5 (Ro zu großem Anteil Illit [ungefähr 80%])
  • Illit 3
  • Zwischenschichtung Illit - Chlorit Tr
  • Chlorit 1,5
  • Kaolinite schlecht kristallisiert oder Metahalloysit 3
  • (angegebene Werte in Gewichtsprozenten)
  • Das thermische Verhalten und die mit diesem Material erhaltenen kationischen und anionischen Austauschvorgänge sind besonders befriedigend.
  • Die Extraktion wird in aufeinander folgenden Schichten nach dem Entfernen der vegetalen Erdschicht, der sandigen Anschwemmungen und jeglichen für das Verfahren ungeeigneten Materials vorgenommen.
  • 2. Lagerung unter Wasser
  • Der in Klumpenform gewonnene Lehm wird in den Lagerbecken abgeladen und mit einer Wasserschicht bedeckt. Durch Hinzufügen von Wasser wird die Austrocknung des Produkts verhindert und seine Auflösung in kleine Klumpen erleichtert, was dann die mechanische Verarbeitung des tonigen Lehms vereinfacht.
  • Man benötigt eine Lagerkapazität von 6.000 m³, aufgeteilt in 40 Becken von 150 m³.
  • Die bei Umgebungstemperatur durchgeführte Lagerung kann viele Monate dauern, entsprechend den Gebrauchsvorkehrungen, aber darf nicht unter 1 Jahr dauern.
  • 3. Zubereitung einer flüssigen Paste
  • Der unter Wasser gelagerte tonige Lehm wird entsprechend dem Speisebedarf der Zubereitungskette für die Schlämme entnommen. Man bildet eine schlüpfrige flüssige, mit Mineralwasser getränkte Paste, indem man den tonigen Lehm in einer Wanne mit sulfatischem kalkigem Mineralwasser bei einer Temperatur von 56ºC verdünnt.
  • Die Messung der ionischen Bilanz des Tränkwassers, die sich aus dem Kontakt zwischen dem Mineralwasser und dem tonigen Substrat ergibt, ist die folgende:
  • Kationen, in mg/l: Na&spplus; 940,00; K&spplus; 15,00; NH&sub4;&spplus; 0,819; Ca&spplus;&spplus; 13.000; Mg&spplus;&spplus; 4,016; Fe&spplus;&spplus; 0,000; was einer Gesamtmenge von 1278,55 mg/l entspricht.
  • Anionen, in mg/l: CO&sub3;&supmin;&supmin; 0,00; HCO&sub3;&supmin; 250,95; SO&sub4;&supmin;&supmin; 2430,00; Cl&supmin; 177,00; NO&sub2;&supmin; 0,00; NO&sub3;&supmin; 1,87; PO&sub4;&supmin;&supmin; 0,00, was einer Gesamtmenge von 2859,82 mg/l entspricht.
  • Die Feuchtigkeit wird auf etwa 50% gebracht. Man lässt das Material sich während etwa 2 Stunden abspalten, um optimalen Austausch zwischen dem Wasser und dem tonigen Lehm zu erhalten.
  • Die resultierende flüssige Paste wird vorteilhafterweise auf 500 u gesiebt, in den Reaktor eingeführt, und dann fügt man fortschreitend die Algen und ihre Stoffwechselprodukte zu 0,08% des Trockengewichts und eine bakterielle Impfung von 10&sup6; Kolonien von C. bifermentans pro Gramm der Paste hinzu.
  • Als Ergänzung setzt man auch 2 g Sulfate pro kg Paste zu.
  • Die Eigenschaften der so am Eingang des Reaktors gebildeten Mischung sind die folgenden:
  • Dichte: 1,35-1,55
  • Feuchte: 49-51%
  • Viskosität: 16000-19000 CP
  • pH: 6,7 ± 0,2
  • Potential der Oxid-Reduktion: < - 150 mV
  • CEC Sättigungsquote 73%
  • (Austauschkapazität oder kationische Austauschkapazität)
  • Clostridium bifermentans eingeimpft zu 10&sup6; Kolonien pro Gramm Thermalalgen eingeimpft zu 0,08% Trockengewicht
  • 4. Reifung im geschlossenen Reaktor
  • Die Reifung wird unter Luftabschluss in geschlossenen Reaktoren von 10 bis 20 m³ Inhalt bei einer Mindesttemperatur von 38ºC durchgeführt, wobei mit 50 min&supmin;¹ gerührt wird. Die Verweildauer im Reaktor beträgt mindestens 1 Monat.
  • Die verwendeten Reaktoren sind ringförmige Wannen aus Beton, nach außen isoliert, an ihrer. Innenwand mit einer Heizschlange ausgestattet, in der warmes Mineralwasser strömt. Eine in der Mitte der Wanne angeordnete Temperatursonde steuert mithilfe einer auf eine Solltemperatur programmierten Steuerschaltung ein Elektroventil, welches die 56ºC warme Flüssigkeit strömen lässt.
  • Mithilfe der Wärme werden sich die bakteriellen Zyklen entwickeln, wobei sie die ursprüngliche organische Materie des Produkts oder die aus den zugefügten Algen stammende nutzen, und den Erhalt neuer Produkte zum Tränken des Schlamms und das Erscheinen einer schwärzlichen Farbe aus den reduzierten Schwefelverbindungen bewirken.
  • Die Eigenschaften des fertigen Produkts sind die folgenden:
  • Dichte: 1,45 bis 1,55
  • Feuchte: von 49,0 bis 51,0%
  • Farbe: grau-schwarz
  • 5. Konditionierung des gereiften Produkts
  • Das gereifte Produkt wird vom Boden der Reaktoren entnommen. Ein Teil des Tränkwassers des Produkts wird entzogen, um eine zähe Paste von einer für die beabsichtigten Anwendungen kompatiblen Viskosität zu erhalten, z. B. Aufstreichen auf die Haut eines Kurpatienten.
  • Zum Zweck der Pasteurisierung wird der gewonnene Schlamm einer Wärmebehandlung unterzogen, dann zu einer Konditionieranlage geliefert, die das automatische Füllen von Behältern und ihr Verschließen ermöglicht. Diese Behälter sind vorzugsweise mit einer Kunststoffhülle aus inertem Material versehen, die die Packung dicht abschließt und das Austrocknen und die Oxidation des Thermalschlamms vermeidet. Der so behandelte Schlamm ist vor der Auslieferung dank der Abschottung gegen Licht und Luft lagerbar, ohne seine Qualitäten zu verlieren.
  • Die Eigenschaften des Peloids werden geprüft, insbesondere folgende Parameter: Dichte, Feuchte, Viskosität, pH, Redox, organische Materie, Granulometrie, thermisches Verhalten, Tränkwasser, Chemie, CEC, Mikrobiologie, Biochemie (Zucker, Aminosäuren), und falls notwendig, Mineralogie.
  • Die Zusammensetzung an Sulfiden ist folgende: Sulfide in Schwefelionen bestimmt durch Kolorimetrie nach Entzug des sauren Wassers 190 mg/kg. Der Gehalt an Gesamt-Zuckern ist unter 150 mg/kg.
  • Die Zusammensetzung in freien Aminosäuren, die im Laufe verschiedener Experimente ermittelt wurde, ist hiernach angegeben:
  • TAURIN < 5 mg/kg
  • ASPARTISCHE Säure 70-80 mg/kg
  • THREONIN 35-60 mg/kg
  • SERIN 40-50 mg/kg
  • GLUTAMAT-Säure 5-50 mg/kg
  • PROLIN 5-75 mg/kg
  • GLYCIN 5-35 mg/kg
  • ALANIN 35-95 mg/kg
  • CYSTIN 100-150 mg/kg
  • VALIN 30-50 mg/kg
  • METHIONIN < 5 mg/kg
  • ISOLEUCIN 10-25 mg/kg
  • LEUCIN 15-35 mg/kg
  • TYROSIN 5-55 mg/kg
  • PHENYLALANIN 5-15 mg/kg
  • HISTIDIN 5-35 mg/kg
  • LYSIN 35-80 mg/kg
  • ARGININ 5-25 mg/kg
  • Man prüft auch das Ergebnis der Pasteurisierung, das die Abwesenheit von C. albicans, von P. aeruginosa, von S. aureus und von Hitze ertragenden Coliformen < 10² zeigen muss. Die Clostridium- Stämme können zu 10² bis 10&sup6; Bakterien pro Gramm Schlamm gefunden werden, je nach Probenentnahme.
  • Beispiel 2: Verfahren zum Züchten spezifischer Mineralwasser-Algen
  • Man unterzieht die hergestellte Kultur einer stetigen Berieselung mit heißem Mineralwasser auf einem schrägen Träger, wobei man bei natürlichem und/oder künstlichem Licht arbeitet. Der Zyklus zwischen zwei Ernten beträgt etwa 30 Tage. Dieses Mineralwasser dient als Nährmittel und als Vehikel für die Algenstämme, die man züchten will. Es wird mit stickstoff- und phosphorhaltigen Nährstoffen angereichert. Die mittlere Ausbringung beträgt etwa 1400 mg Trockengewicht an Algen pro dm² für einen Züchtungszyklus. Um die Oberflächen der Kulturen zu schützen, werden die Rampen durch ein Treibhaus abgedeckt, das mit einem lichtdurchlässigen Film von 200 u ausgestattet ist, der 98% des Lichts durchlässt.
  • Die Neigung des Trägers liegt bei 18º, die Liefermenge des Thermalwasserstroms beträgt 0,3 m³/h und pro Längenmeter der Kultur. Die Temperaturänderung der Kultur verläuft von. 56ºC nach 45ºC zwischen dem oberen und dem unteren Abschnitt der Schräge. Um den zu raschen Abfall der Temperatur zu begrenzen, wird der Träger mittels einer Mineralwasser-Heizschlange und/oder eines elektrischen Heizkabels beheizt.
  • Das Oberflächenprofil ist rau.
  • Abhängig von saisonalen Bedingungen werden zwei Arbeitsweisen angewendet:
  • - die erste wird in offenem Kreislauf ausgeführt. Das Mineralwasser wird nach dem Berieseln mit einer Wasserablaufrinne aufgefangen und für andere Anwendungen aufbewahrt.
  • - die zweite wird mit geschlossenem Kreislauf durchgeführt, wobei das Thermalwasser am Fuß der Kultur aufgefangen, auf 56ºC erhitzt und zum oberen Teil der Kultur zurückgefördert wird. Das Heizsystem wird nach Maßgabe einer Temperaturmessung am Fuß der Kultur mit einer Solltemperatur von 45ºC gesteuert.
  • Am Ende des Zyklus werden die Algen durch Rakeln von der Oberfläche der Kultur abgesammelt. Nach Vorentwässern und Trocknen durch Zentrifugieren werden die Algen bei -20ºC eingefroren.
  • Abhängig vom Bedarf wird eine Algenaussaat entsprechend dem für die Zufügung zum Beginn der Reifung des Schlamms benötigten Gehalt vorbereitet. Die Algen werden aufgetaut. Ein Teil wird gehackt durch einen Homogenisator des Typs Ultra-Turrax, ein Schallgeber mit kontinuierlichem Durchfluss übernimmt die Behandlung des anderen Teils. Die erhaltenen Lösungen werden von neuem homogenisiert, um in den Reaktor eingeführt und in Portionen aufgeteilt zu werden.
  • Beispiel 3: Zubereitung einer bakteriellen Impfung von C. bifermentans
  • Hiernach bringt man die Kultur von C. bifermentans in einen Fermentator ein. Es handelt sich um den bei der ATCC unter der Nummer 19299 hinterlegten Stamm.
  • Das Milieu der verwendeten Kultur zeigt folgende Zusammensetzung:
  • Bestandteile
  • Glucose 40
  • Hefeextrakt 10
  • Peilton 10
  • Trypton 10
  • Lösliches Stärkemehl 1
  • Cystein 0,5
  • Natriumchlorid 5
  • Natriumazetat 3
  • Agar-Agar 0,5
  • Ammoniaksulfat 3
  • Kaliumhydrogenphosphat 3
  • Zwei Kultursysteme sind ausgeführt worden, ein System in "batch", ein System mit einer Wiederverwendung der Biomasse.
  • In beiden Fällen ist die Temperatur der Kultur etwa 38ºC, die Steuerung des pH-Wertes geschieht durch Zugabe von Ammoniak von 14 oder 28%, und die Rührfrequenz variiert von 200 bis 300 min&supmin;¹.
  • Beispiel 4: Verwendung der erfindungsgemäßen Schlämme im Bäderwesen
  • Die nach dem Beispiel 1 hergestellten Schlämme werden in Form von lokalen Anwendungen bei einer von 38 bis 45ºC wechselnden Temperatur während 15 bis 20 Minuten genutzt, oder für Vollbäder bei einer Temperatur von mehr als 40ºC während 10 bis 20 Minuten. Die Behandlune wird einmal pro Tag während 3 Wochen durchgeführt.
  • Beispiel 5: Verwendung der erfindungsgemäßen Schlämme in der Kosmetik
  • - Formulierung eines pastösen Gels:
  • Man mischt folgende Inhaltsstoffe:
  • erfindungsgemäßer Schlamm: 30%
  • Methylcellulose: 3%
  • Mineralwasser: Rest bis 100
  • - Formulierung als Creme-Basis:
  • Man mischt folgende Inhaltsstoffe:
  • erfindungsgemäßer Schlamm: 5 bis 30%
  • Lanovaseline qsp: 100
  • Mineralwasser: 10 ml
  • - Formulierung für ein klares Bad:
  • Zu 4 bis 10% des erfindungsgemäßen Schlamms füge man Mineralwasser zu 96 bis 90% bei. Das klare Bad kann mit Algen wie den nach dem erfindungsgemäßen Algenzucht-Verfahren gezüchteten angereichert werden, indem man eine Aussaat von 0,01 bis 0,1% Algen-Trockengewicht bezogen auf das Gewicht des Bades beimischt.

Claims (27)

1. Verfahren zum Zubereiten von Thermalschlämmen, dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte umfasst.
- Mischung einer flüssigen Paste, hergestellt durch Hinzufügen von Mineralwasser zu einem organo-mineralischen, durch ein toniges oder schlammiges Material gebildeten Substrat mit einer algen- und bakterienhaltigen Biozönose, mit thermophilen Bakterien des Schwefelzyklus und ggf. mit Süßwasseralgen oder spezifischen Heißwasser-Algen,
- Reifen unter Rühren bei einer zum Anregen der Bildung von Metaboliten durch die Bakterien, und ggf. durch die Algen, wenn sie verwendet werden, geeigneten Temperatur und Tränken des Substrats,
- Rückgewinnung der Mischung und ihre Verarbeitung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Cyanophyceen oder Cyanobakterien und/oder Chlorophyceen und/oder Diatomeen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Algen der flüssigen Paste zu 0,02 bis 0,15% des Trockengewichts zugesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Algen zu 0,05 bis 0,10% des Trockengewichts zugesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der flüssigen Paste zugesetzten Bakterien ausgewählt werden aus den zum Aktivieren der Produktion reduzierter Schwefelzusammensetzungen aus den Sulfaten des Mineralwassers und/oder zum Ausscheiden von Polymeren mit öligem Charakter fähigen Bakterien.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Bakterien der Art Clostridium bifermentans verwendet.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bakterien in den Reaktor zu 106 Bakterien pro Gramm Paste zugegeben werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man Sulfate und/oder Sulfite und andere schweflige Derivate, zu 1 bis 3 g/kg Paste zusetzt.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Reifens aerob in einem offenen Reaktor durchgeführt wird, wenn man oxidische Pasten verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Reifens anaerob in einem geschlossenen Reaktor durchgeführt wird, wenn man Pasten mit Redoxcharakter verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reifung bei einer Temperatur oberhalb von 35 bis 38ºC während wenigstens 30 Tagen durchgeführt wird, wenn man ein Inoculum (Impfung) von C. bifermentans verwendet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Teil des Tränkwassers aus dem rückgewonnenen Schlammes evakuiert und dann den Schlamm einer thermischen Behandlung zum Zweck der Pasteurisierung und einer Konditionierung unterzieht.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es das Hinzufügen von Algen umfasst, die durch stetiges Berieseln eines ein Kulturnährmilieu bildenden Wassers unter natürlichem und/oder künstlichem Licht bei einer für die Entwicklung der Alge geeigneten Temperatur auf einem Kulturträger in geneigter Ebene erhalten werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Algenstämme auf diesem Träger eingeimpft oder durch das verwendete Hyperthermalwasser, d. h. ein Mineralwasser, dessen Temperatur höher als etwa 45ºC ist, eingetragen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser durch stickstoff- oder phosphorhaltige Nährstoffe ergänzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem Mineralwasser bei einer Temperatur von 50 bis 56ºC die Berieselung mit einem Eintrag von Wasser von 0,1 bis 0,5 m³/h pro linearem Meter der Kultur auf einer zwischen 15 und 20º geneigten Ebene durchführt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulturträger beheizt wird, um das Absinken der Temperatur im unteren Teil der geneigten Ebene zu vermindern.
18. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzten Bakterien in einem Fermentator bei einer Temperatur von 38ºC unter Rühren und Steuerung des pH-Wertes bei einem Betrag von 6,0 + 0,2 kultiviert werden.
19. Verfahren zum Zubereiten von Thermalschlämmen, dadurch gekennzeichnet, dass es in ein und derselben Zubereitungskette die in den Ansprüchen 1 bis 18 definierten Schritte umfasst.
20. Schlämme des Typs Thermalschlämme, enthaltend ein organomineralisches Material, das mit einem eine algen- und bakterienhaltige Biozönose enthaltenden Wasser sowie mit Ionen mit therapeutischer Wirkung geimpft ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich in Form einer homogenen Zusammensetzung von tonigem oder schlammigem Material darstellen und mindestens 10&sup6; thermophile Bakterien des Schwefelzyklus pro Gramm enthalten.
21. Schlämme nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass sie reduzierte Schwefelderivate enthalten.
22. Schlämme nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass ihnen Süßwasseralgen oder spezifische Thermalwasser-Algen zu 0,1% des Trockengewichts zugesetzt sind.
23. Anwendung von Schlämmen nach einem der Ansprüche 20 bis 22 oder von nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19 erhaltenen Schlämmen im Bäderwesen.
24. Zubereitung zum paramedizinischen Gebrauch, dadurch gekennzeichnet, dass sie Schlämme nach einem der Ansprüche 20 bis 22 oder nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19 erhaltene Schlämme zusammen mit einem deren Anwendung erleichternden Vehikel des Typs Paraffin, Lanovaseline oder Methylcellulose enthält.
25. Kosmetische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine wirksame Menge von Schlämmen nach einem der Ansprüche 20 bis 22 oder von nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19 erhaltenen Schlämmen zusammen mit einem inerten, für die Anwendung in der Kosmetik geeigneten Vehikel enthält.
26. Kosmetische Zubereitung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass sie thermophile Algen wie in Anspruch 3 definiert enthält.
27. Tiermedizinische Anwendung von Schlämmen nach einem der Ansprüche 20 bis 22 oder von nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19 erhaltenen Schlämmen.
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