DE69431374T2 - Logischer Schaltkreis mit Fehlernachweisfunktion - Google Patents
Logischer Schaltkreis mit FehlernachweisfunktionInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine redundante logische Schaltung und ein redundantes logisches System mit Funktionsblöcken, die identische Funktionen aufweisen und die mindestens doppelt vorhanden sind.
- Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein fehlertolerantes Computersystem, bei dem solche Schaltungen oder Systeme verwendet werden.
- Die Steuersysteme für Flugzeuge, Züge, Autos und ähnliche Transportmittel werden zunehmend elektrisch ausgeführt, da fortgeschrittene Steuereigenschaften erforderlich sind, um die Energiewirksamkeit (den Kraftstoffwirkungsgrad), die Bedienbarkeit, den Komfort und die Geschwindigkeit zu erhöhen. Um solche Transportmittel solcher betreiben zu können, müssen die Steuersysteme zwangsläufig sehr zuverlässig sein, und beim Auftreten von Fehlern muß durch ein störungssicheres Verhalten sichergestellt werden, daß keine gefährlichen Ausgangssignale abgegeben werden.
- Um die Zuverlässigkeit und die Ausfallsicherheit der Steuersysteme sicherzustellen, ist es wichtig, daß das Steuersystem in der Lage ist, das Auftreten von Fehlern festzustellen, das heißt es muß zur Selbstprüfung in der Lage sein.
- Die Wirksamkeit der herkömmlichen Technologie zum Erreichen dieses Ziels basiert auf der Annahme, daß ein Fehler, der in einem der mindestens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke auftritt, vom anderen Funktionsblock unabhängig ist. Es wird mit anderen Worten angenommen, daß der gleiche Fehler niemals in beiden der mindestens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke gleichzeitig auftritt. Wenn der gleiche Fehler in beiden der doppelt vorhandenen Funktionsblöcke gleichzeitig auftritt, stimmen die fehlerhaften Ausgangssignale von den beiden doppelt vorhandenen Funktionsblöcken überein, und es wird unmöglich, den Fehler durch einen Vergleich der Ausgangssignale festzustellen. Dies wird ein großes Problem, wenn beide Funktionsblöcke auf dem gleichen Halbleiterchip angeordnet sind.
- Ein Fehler, der in einem der mindestens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke aufgrund von elektrischem Rauschen etc. auftritt, kann dadurch daran gehindert werden, die anderen Funktionsblöcke zu beeinflussen, auch wenn diese auf die gleiche Weise aufgebaut sind wie der erste, daß die Zeitpunkte für die jeweiligen Operationen individuell verzögert werden. Um dies zu bewerkstelligen, wird das Takt- oder Eingangssignal, das die Zeitgebung der Operationen der doppelt vorhandenen Funktionsblöcke bestimmt, einem der doppelt vorhandenen Funktionsblöcke verzögert zugeführt. Beim Vergleich der Ausgangssignale der Funktionsblöcke wird das Signal vom anderen Funktionsblock durch die Verzögerungsschaltung ausgegeben, um es mit dem Signal des einen Funktionsblocks in der Vergleichsschaltung zu vergleichen.
- Es ist z. B. aus der DE-B-27 29 362 bekannt, eine redundante logische Schaltung mit doppelt vorhandenen Funktionsblöcken aufzubauen, wobei die Signale verzögert werden. Die vorliegende Erfindung schlägt eine bestimmte Zeitverzögerung vor, die sich als vorteilhaft herausgestellt hat.
- Die vorliegende Erfindung umfaßt daher eine redundante logische Schaltung oder ein redundantes logisches System mit Funktionsblöcken, die mit einer identischen Funktion versehen und mindestens doppelt vorhanden sind, wobei die Operationen der mindestens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke jeweils um eine gewisse Zeitspanne (Verzögerung T) verzögert sind; wobei die Zeitspanne einem ungeraden Vielfachen des halben Taktzyklus entspricht.
- Vorzugsweise wird das in den ersten Funktionsblock der mindestens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke einzugebende Signal oder Taktsignal um die genannte Zeitspanne (Verzögerung T) verzögert ist und das von dem zweiten Funktionsblock auszugebende Signal um die genannte Zeitspanne (Verzögerung T) verzögert und mit dem Ausgang des ersten Funktionsblocks verglichen.
- Die Schaltung oder das System kann so aufgebaut sein, daß nur dann ein Ausgangssignal nach außen abgegeben wird, wenn sämtliche Ausgänge der Funktionsblöcke übereinstimmen, und daß die Ausgabe gestoppt oder ein Ausgangssignal zur Gewährleistung eines ausfallsicheren Betriebs nach außen abgegeben wird, wenn die Ausgangssignale der Funktionsblöcke nicht übereinstimmen.
- Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein fehlertolerantes System mit einer ersten und zweiten Schaltung und mit der oben angegebenen redundanten logischen Schaltung sowie einer Schalterstufe, die das Ausgangssignal entweder der ersten oder der zweiten Schaltung auswählt und ausgibt, wobei die Schalterstufe das Ausgangssignal entsprechend einem Fehlererkennungssignal von der ersten oder der zweiten logischen Schaltung auswählt.
- Die obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden genauen Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor. Es zeigen:
- Fig. 1 ein Beispiel für die Diversifikation der Operationszeiten;
- Fig. 2 ein anderes Beispiel für die Diversifikation der Operationszeiten; und
- Fig. 3 ein weiteres Beispiel für die Diversifikation der Operationszeiten.
- Mit diesen Ausführungsformen wird insbesondere beabsichtigt, selbstprüfende logische Einheiten wie in Kapitel 1 angegeben auszubilden.
- Dadurch, daß die im folgenden gezeigten Diversitäten hergenommen werden, kann verhindert werden, daß Fehler, die in einem von mindestens doppelt vorhandenen Funktionsblöcken erfaßt werden, andere Funktionsblöcke beeinflussen, wodurch sich die Wirksamkeit der Ausführungsformen erhöht. Das Verfahren zum Einführen dieser Diversitäten, das im folgenden erläutert wird, kann mit der selbstprüfenden Vergleichsschaltung 217 kombiniert werden, die die japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr. 27664/1994 beschreibt, um eine selbstprüfende logische Schaltung oder ein selbstprüfendes logisches System auszubilden. Es kann natürlich auch mit anderen Technologien kombiniert werden, um ein hochzuverlässiges System aufzubauen, etwa ein selbstprüfendes System, ein fehlertolerantes System, ein ausfallsicheres System usw.
- Fehler, die aufgrund von elektrischem Rauschen etc. in einem der wenigstens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke auftreten, können dadurch daran gehindert werden, die anderen Funktionsblöcke zu beeinflussen, auch wenn beide Funktionsblöcke auf die gleiche Weise aufgebaut sind, daß die Zeitpunkte für die Operationen der Funktionsblöcke individuell verzögert werden.
- Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen Ausführungsformen eines Systems, mit dem diese Zeit-Diversivität erreicht wird.
- Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform wird das Taktsignal 401 dem einem B111 der doppelt vorhandenen Funktionsblöcke durch die Verzögerungsschaltung 420 zugeführt, die zum Verzögern der Operationszeitpunkte auf eine Verzögerungszeit (Verzögerung T) eingestellt ist. In diesem Fall wird das Ausgangssignal 431 des Funktionsblocks B111 gegenüber dem Ausgangssignal 430 des Funktionsblocks A110 um eine gewisse Zeitspanne (Verzögerung T) verzögert. Das Ausgangssignal 430 des Funktionsblocks A110 wird daher mit der Verzögerungsschaltung 421 um eine bestimmte Zeit (Verzögerung T) verzögert, und die Ausgangssignale 430 und 431 werden in der Vergleichsschaltung 217 miteinander verglichen. Bei dieser Ausführungsform werden, da die Funktionsblöcke A110 und B110 zu verschiedenen Zeiten betrieben werden, Fehlfunktionen, die durch Leitungsrauschen etc. verursacht werden, daran gehindert, gleichzeitig in beiden Funktionsblöcken A110 und B110 aufzutreten. Durch das Verdoppeln eines Funktionsblocks und das Vergleichen der Ausgangssignale von beiden der wenigstens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke läßt sich damit eine perfekte selbstprüfende Logikschaltung erhalten.
- Wenn in die doppelt vorhandenen Funktionsblöcke A110 und B111 Signale 410 und 411 einzugeben sind, wird das Signal 401 durch die Verzögerungsschaltung 422, die auf eine Verzögerungszeit (Verzögerung T) eingestellt ist, in den Funktionsblock B111 eingegeben, wie es in der Fig. 2 gezeigt ist.
- In dieser Ausführungsform kann jede Verzögerungszeit (Verzögerung T) gewählt werden, wobei jedoch die Verzögerungszeit (Verzögerung T) so groß wie möglich sein sollte, um eine Korrelation von Fehlern zwischen den Funktionsblöcken A110 und B111 zu minimieren. Um den Betrieb und die Erfassung von Fehlern zu beschleunigen, sollte die Verzögerungszeit (Verzögerung T) allerdings so klein wie möglich sein. Außerdem sollte zur Minimierung des gegenseitigen Einflusses von Rauschen auf die Funktionsblöcke A110 und B111 unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das Leitungsrauschen in einer digitalen Schaltung synchron zu den Taktsignalen erzeugt wird, die Verzögerungszeit (Verzögerung T) wie folgt eingestellt werden:
- Verzögerung T = N + 1/2·[Taktzyklus]
- N = 0, 1, ...
- Um beide Punkte (den Einfluß des Rauschens und die Betriebsgeschwindigkeit) zufriedenzustellen, ist die am besten geeignete Verzögerungszeit (Verzögerung T) gleich 1/2·[dem Taktzyklus).
- Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Verzögerungszeit (Verzögerung T) auf Vr [dem Taktzyklus] eingestellt ist. Das ursprüngliche Taktsignal 403, das eine Frequenz hat, die doppelt so hoch ist wie die der Taktsignale 400 und 401 der doppelt vorhandenen Funktionsblöcke A110 und B111, wird im Flip-Flop 441 in die Taktsignale 400 und 401 aufgeteilt, deren Phasen um 180º verschoben sind, das heißt um 1/2·[dem Taktzyklus]. Diese Taktsignale werden dann getrennt in die Funktionsblöcke A110 und B111 eingegeben. Die Eingangssignale Insync und Inasync werden in den Funktionsblock A110 ohne Verzögerung eingegeben. Sie werden dann in den Funktionsblock B111 eingegeben, nachdem sie in den Flip-Flops 444 und 445 (der Verzögerungsschaltung 422 gleichwertig) um 1/2·[dem Taktzyklus] verzögert wurden. Das Eingangssignal Insync ist mit dem Taktsignal 400 synchronisiert. Das Eingangssignal Inasync ist nicht mit dem Taktsignal 400 synchronisiert. Mit anderen Worten ist es ein asynchrones Eingangssignal. Das Signal Inasync wird in den Flip-Flop-Schaltungen 442 und 443 mit dem Taktsignal 400 synchronisiert. Das Ausgangssignal 430 des Funktionsblocks A110 wird in der Flip-Flop-Schaltung 446 (der Verzögerungsschaltung 421 gleichwertig) um Vr [dem Taktzyklus] verzögert und in der Vergleichsschaltung 217 mit dem Ausgangssignal 431 des Funktionsblocks B111 verglichen.
- Die Erfindung umfaßt ein neues Verfahren, das auch dann eine störungssichere Funktion sicherstellt, wenn durch einen Kurzschluß eine falsche Signatur erzeugt wird. Für den erfindungsgemäßen Aufbau von störungssicheren logischen Schaltungen gelten keine besonderen Einschränkungen. Außerdem können die vorhandenen Halbleitertechnologien und automatischen Designwerkzeuge etc. weiter verwendet werden, was die Kosten und die Zeit für Neuentwicklungen erheblich verringert.
Claims (5)
1. Redundante logische Schaltung oder redundantes logisches System mit
Funktionsblöcken (110, 111), die mit einer identischen Funktion versehen und mindestens
doppelt vorhanden sind, wobei die Operationen der mindestens doppelt vorhandenen
Funktionsblöcke jeweils um eine gewisse Zeitspanne (Verzögerung T) verzögert sind (420, 421,
422);
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne einem ungeraden Vielfachen des
halben Taktzyklus entspricht.
2. Schaltung oder System nach Anspruch 1, wobei das in den ersten
Funktionsblock (111) der mindestens doppelt vorhandenen Funktionsblöcke einzugebende Signal
oder Taktsignal um die genannte Zeitspanne (Verzögerung T) verzögert ist (420) und das
von dem zweiten Funktionsblock (110) auszugebende Signal um die genannte Zeitspanne
(Verzögerung T) verzögert (421) und mit dem Ausgang des ersten Funktionsblocks (111)
verglichen wird.
3. Schaltung oder System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es
sich um eine ausfallsichere logische Schaltung bzw. ein ausfallsicheres logisches System
handelt, das ein Ausgangssignal nach außen nur dann abgibt, wenn sämtliche Ausgänge der
Funktionsblöcke (110, 111) übereinstimmen, und das die Ausgabe anhält oder ein
Ausgangssignal zur Gewährleistung des ausfallsicheren Betriebs nach außen abgibt, wenn die
Ausgangssignale der Funktionsblöcke nicht übereinstimmen.
4. Schaltung oder System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer
Fehlererkennungsfunktion zur Erzeugung eines Fehlererkennungssignals.
5. Fehlertolerantes System, das mit einer ersten und einer zweiten Schaltung
versehen ist und die redundante logische Schaltung nach Anspruch 4 sowie eine
Schalterstufe aufweist, die das Ausgangssignal entweder der ersten oder der zweiten Schaltung
auswählt und ausgibt, wobei die Schalterstufe das Ausgangssignal entsprechend dem
Fehlererkennungssignal von der ersten oder der zweiten logischen Schaltung auswählt.
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