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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die
Reinigung von DNA durch Festphasenextraktion und insbesondere
auf siliciumhaltige Materialien, die DNA binden können und von
denen DNA unter geeigneten Bedingungen eluiert werden kann.
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Die Herstellung hochreiner doppelsträngiger (ds) Plasmid-DNA,
einzelsträngiger (ss) Phagen-DNA, chromosomaler DNA und
Agarose-Gel-gereinigter DNA-Fragmente ist in der Molekularbiologie
von entscheidender Bedeutung. Idealerweise sollte ein
Verfahren zur Reinigung von DNA einfach und schnell sein und, wenn
überhaupt, nur eine geringe zusätzliche Manipulation der Probe
erfordern. Durch ein solches Verfahren gewonnene DNA sollte
unmittelbar einer Transformation, Restriktionsanalyse,
Ligasierung oder Sequenzierung zugänglich sein. Ein Verfahren mit
allen diesen Merkmalen wäre für die Automatisierung der DNA-
Proben-Präparation, einem Ziel von Forschungs- und
diagnostischen Laboratorien, äußerst attraktiv. Typischerweise ist die
Präparation von Plasmid-DNA aus rohen Alkoholpräzipitaten
aufwendig, wobei am häufigsten CsCl-Gradienten, Gelfiltration,
Ionenaustausch-Chromatographie oder RNase, Proteinase K und
wiederholte Alkoholfällungsschritte verwendet werden. Diese
Verfahren erfordern außerdem eine beträchtliche
Probennachbearbeitung, um CsCl und andere Salze, Ethidiumbromid und
Alkohol zu entfernen. Ähnliche Argumente gelten bei der Verwendung
eines dieser Verfahren zur Reinigung von DNA-Fragmenten. Ein
weiteres Problem mit diesen Verfahren besteht darin, daß
kleine negativ geladene Zellkomponenten mit der DNA
zusammengereinigt werden können. Die DNA kann also ein unerwünschtes
Ausmaß an Kontamination aufweisen.
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DNA kann auch unter Verwendung fester Phasen gereinigt werden.
Herkömmliche Festphasenextraktionstechniken verwendeten
Oberflächen, die entweder (1) wegen der Oberflächengestaltung
keine ausreichenden Mengen von DNA-Molekülen anziehen und
halten können, um eine leichte Gewinnung der DNA-Moleküle
während der Elution zu ermöglichen, oder (2) DNA-Moleküle
übermäßig stark an die Oberfläche binden und dadurch die
Gewinnung der DNA-Moleküle während der Elution behindern. Zu
den herkömmlichen Oberflächenmaterialien, die diese Probleme
verursachen, wenn die bei der Festphasenextraktion verwendet
werden, gehören Siliciumoxidoberflächen, wie Glas und Celite.
Eine ausreichende Bindung von DNA an diese Typen von
Oberflächen kann nur dadurch erreicht werden, daß man hohe
Konzentrationen an chaotropen Stoffen oder Alkoholen verwendet, die im
allgemeinen toxisch, ätzend und/oder teuer sind. Es ist zum
Beispiel bekannt, daß DNA in Gegenwart von chaotropen Stoffen
an zerstoßene Glaspulver und Glasfaserfilter bindet. Die
chaotropen Ionen werden typischerweise mit Alkohol
weggewaschen, und die DNAs werden mit Niedersalzlösungen oder Wasser
eluiert. Dabei ist wichtig, daß RNA und Proteine nicht binden.
Ein schwerwiegender Nachteil bei der Verwendung von
zerstoßenem Glaspulver besteht jedoch darin, daß seine
Bindungskapazität gering ist. Außerdem leiden Glaspulver häufig an einer
schwankenden Ausbeute, Unverträglichkeit mit Boratpuffern und
einer Neigung, Einzelstrangbrüche in großen DNAs zu
verursachen. In ähnlicher Weise liefern Glasfaserfilter eine
nichtporöse Oberfläche mit geringer DNA-Bindungskapazität. Andere
Siliciumoxide, wie Silicagel und Glaskügelchen, sind für die
Bindung und Gewinnung von DNA nicht geeignet. Zur Zeit ist
Celite, wie man es in Prep-A-GeneTM von den Bio-Rad
Laboratories findet, die Festphase der Wahl für die
Festphasenextraktion von DNA. Wie bei den zerstoßenen Glaspulvern sind für
eine ausreichende Bindung der DNA an das Celite hohe
Konzentrationen an chaotropen Stoffen erforderlich.
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EP-A-0 600 253, das für die benannten Vertragsstaaten DE, FR,
IT und GB unter Art. 54(3) und (4) EPÜ zum Stand der Technik
gehört, offenbart Borsilicate, Aluminiumsilicate und
Phosphosilicate für die Reinigung von DNA.
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EP-A-0 442 026, das unter Art. 54(2) EPÜ zum Stand der Technik
gehört, offenbart Borsilicatglas für die DNA-Reinigung.
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EP-A-0 512 767, das unter Art. 54(2) EPÜ zum Stand der Technik
gehört, offenbart Aluminiumsilicat für die DNA-Reinigung.
Kurzbeschreibung der Erfindung
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Diese Probleme bei herkömmlichen DNA-Reinigungsverfahren
werden von der vorliegenden Erfindung angegangen, die sich auf
ein siliciumhaltiges Material bezieht, das eine ausreichende
Hydrophilie und ausreichende Elektropositivität aufweist, um
DNA aus einer DNA-haltigen Suspension zu binden und die
Elution der DNA von dem Material zu erlauben. Im allgemeinen
manifestieren sich die hydrophilen und elektropositiven
Eigenschaften an der Oberfläche des siliciumhaltigen Materials und
werden anhand der durch FTIR-Spektroskopie (Fourier-Transform-
Infrarot-Spektroskopie) gemessenen Anwesenheit von Sauerstoff
und der durch ESCA (electron surface composition analysis)
nachgewiesenen Anwesenheit des Substituentenatoms
quantifiziert. Zu den siliciumhaltigen Materialien der vorliegenden
Erfindung gehören Siliciumoxidcarbonyl, Siliciumoxidsulfonyl
und Siliciumoxidphosphonyl.
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Die siliciumhaltigen Materialien der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere für Verfahren zur Reinigung von DNA aus
anderen Zellkomponenten geeignet. Bei diesen Verfahren wird
eine Suspension von Zellkomponenten mit dem siliciumhaltigen
Material in Kontakt gebracht, das siliciumhaltige Material
wird gewaschen, um alle anderen Zellkomponenten als DNA, die
an das Material gebunden sind, zu entfernen, und die gebundene
DNA wird von dem Material eluiert. Mehrere der
siliciumhaltigen Materialien können DNA unter Verwendung nur von, reinem
Wasser, d. h. ohne die Verwendung chaotroper Stoffe, binden und
wieder abgeben.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
siliciumhaltiges Material, das ausreichend Hydrophilie und ausreichend
Elektropositivität aufweist, um DNA aus einer Suspension von
Zellkomponenten zu binden und die Elution der DNA von dem
Material zu erlauben. Es hat sich gezeigt, daß viel niedrigere
Konzentrationen an chaotropen Stoffen oder Alkoholen verwendet
werden können, um eine Reinigung von DNA zu erreichen, wenn
man die siliciumhaltigen Materialien der vorliegenden
Erfindung verwendet.
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DNA tritt mit einer Festphasenoberfläche auf zweierlei Weise
in Wechselwirkung. Erstens tritt DNA durch Wasserstoffbrücken
zwischen Hydroxygruppen der DNA und Oberflächenkomponenten der
festen Phase, wie Oberflächen-Hydroxygruppen, in
Wechselwirkung. Die zweite Art von Wechselwirkung erfolgt zwischen den
negativ geladenen Phosphatgruppen der DNA und positiv
geladenen Elementen der Festphasenoberfläche. Die hydrophilen und
elektropositiven Eigenschaften der Festphasenoberfläche müssen
so gestaltet sein, daß sie eine Bindung der DNA aus einer
Suspension von Zellkomponenten, einer Suspension von
Nucleinsäure und anderen Komponenten und/oder einer Suspension von
Nucleinsäure ermöglichen und die Elution der DNA von dem
Festphasenmaterial erlauben. Die elektropositiven
Eigenschaften des Festphasenmaterials dürfen also keine zu hohe positive
Ladung beinhalten, sonst klebt die DNA an der Oberfläche und
kann nicht eluiert werden. Diese Eigenschaft gilt auch für
viele Oberflächen auf Metallbasis, was dazu führt, daß sie für
die Reinigung von DNA nicht verwendet werden können.
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Siliciumhaltige Materialien, z. B. Siliciumoxid, Celite,
Glaspulver und dergleichen, werden mit gemischten Ergebnissen für
die DNA-Reinigung verwendet. Einige dieser Oberflächen haben
geringe Bindungskapazitäten und/oder erfordern die Verwendung
hochkonzentrierter Lösungen von chaotropen Stoffen oder
Alkoholen für die Bindung der DNA. Es ist also wünschenswert,
Festphasenoberflächen, insbesondere Festphasen von
siliciumhaltigen Materialien, herzustellen, die hydrophile und
elektropositive Eigenschaften aufweisen, die für die DNA-Reinigung
und/oder die DNA-Reinigung mit viel niedrigeren
Konzentrationen an chaotropen Stoffen oder Alkoholen geeignet sind. Auf
der Oberfläche der festen Phase werden hydrophile
Eigenschaften durch die Anwesenheit von Gruppen erreicht, die
Wassermoleküle anziehen. Zu den geeigneten Gruppen gehören -OH, -NH,
-F, -H oder Gruppen mit doppeltgebundenem Sauerstoff, wie
Carbonyl, Sulfonyl oder Phosphonyl. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden siliciumhaltige Materialien hergestellt, bei
denen die hydrophilen Eigenschaften durch Einbau der
geeigneten hydrophilen Gruppen erreicht werden und die
elektropositiven Eigenschaften durch Einbau von Si und anderer geeigneter
positiv geladener Atome erreicht werden. Zu den
siliciumhaltigen Materialien der vorliegenden Erfindung gehören
Siliciumoxidcarbonyl, Siliciumoxidsulfonyl und Siliciumoxidphosphonyl.
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Im allgemeinen werden die siliciumhaltigen Materialien der
vorliegenden Erfindung hergestellt, indem man SiCl&sub4; bei etwa 0
bis 10ºC, vorzugsweise 0 bis 5ºC, am meisten bevorzugt 0ºC,
mit RCln und H&sub2;O umsetzt, wobei R CO, PO oder SO sein kann und
n 2 oder 3 sein kann, so daß die Wertigkeit von R abgesättigt
wird. Zum Beispiel beträgt n 2 für R=CO oder SO und 3 für
PO. Siliciumhaltige Materialien werden mit verschiedenen
Verhältnissen von R : Si hergestellt, indem man unterschiedliche
Anteile von SiCl&sub4; und RCln miteinander umsetzt. Im allgemeinen
werden RCln und SiCl&sub4; miteinander gemischt und dann abgekühlt.
Wasser wird langsam hinzugefügt, bis sich kein Gas mehr
entwickelt. Zusätzliches Wasser wird hinzugefügt, um eine
voll
ständige Reaktion zu gewährleisten. Das siliciumhaltige
Material wird filtriert, gewaschen, kurz getrocknet und in einem
Exsiccator aufbewahrt.
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Siliciumoxidcarbonyle werden so hergestellt, wie es oben
allgemein beschrieben ist. Das Kohlenstoffatom ist weniger
elektropositiv als das Bor- oder Phosphoratom. Die
Siliciumoxidcarbonyle haben ähnliche DNA-Bindungskapazitäten wie die
Borsilicate, wenn auch bei einem höheren Verhältnis von
Carbonyl zu Silicium. Siliciumoxidcarbonyle werden hergestellt,
indem man SiCl&sub4; mit 0,1 bis 1,5 Äquivalenten COCl&sub2; umsetzt. Im
allgemeinen nimmt mit zunehmendem Prozentsatz an Carbonyl in
der Oberfläche der Siliciumoxidcarbonyle auch die Ausbeute der
von der Oberfläche eluierten DNA zu. Für
Siliciumoxidcarbonyle, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,1 bis 1,5 Äquivalenten
COCl&sub2; hergestellt wurden, zeigte sich selbst bei niedrigen
Konzentrationen an Bindungsmittel (z. B. chaotroper Stoff) eine
gute Ausbeute an DNA. Vorzugsweise werden die
Siliciumoxidcarbonyle hergestellt, indem man SiCl&sub4; mit 0,1 bis 0,4
Äquivalenten COCl&sub2; umsetzt, und am meisten bevorzugt ist ihre
Herstellung, indem man SiCl&sub4; mit 0,25 bis 0,35 Äquivalenten COCl&sub2;
umsetzt. Bei der DNA-Gewinnung übertreffen viele dieser
Siliciumoxidcarbonyle das Super Fine Super Floss Celite.
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Siliciumoxidsulfonyle werden so hergestellt, wie es oben
allgemein beschrieben ist. Das Schwefelatom hat ähnliche
elektropositive Eigenschaften wie das Kohlenstoffatom. Die
Siliciumoxidsulfonyle haben ähnliche, aber bessere
Bindungskapazitäten als die Siliciumoxidcarbonyle. Siliciumoxidsulfonyle
werden hergestellt, indem man SiCl&sub4; mit 0,1 bis 1,5
Äquivalenten SOCl&sub2; umsetzt. Im allgemeinen nimmt mit zunehmendem
Prozentsatz an Sulfonyl in der Oberfläche der
Siliciumoxidsulfonyle auch die Ausbeute der von der Oberfläche eluierten DNA
zu. Für Siliciumoxidsulfonyle, die durch Umsetzen von SiCl&sub4;
mit 0,1 bis 1,5 Äquivalenten SOCl&sub2; hergestellt wurden, zeigte
sich selbst bei niedrigen Konzentrationen an Bindungsmittel
(z. B.
chaotroper Stoff) eine gute Ausbeute an DNA.
Vorzugsweise werden die Siliciumoxidsulfonyle hergestellt, indem man
SiCl&sub4; mit 0,3 bis 1,5 Äquivalenten SOCl&sub2; umsetzt, und am
meisten bevorzugt ist ihre Herstellung, indem man SiCl&sub4; mit
0,7 bis 1,5 Äquivalenten SOCl&sub2; umsetzt. Bei der DNA-Gewinnung
übertreffen viele dieser Siliciumoxidsulfonyle das Super Fine
Super Floss Celite. In bezug auf die DNA-Ausbeute sind die
Siliciumoxidsulfonyle den anderen siliciumhaltigen Materialien
der vorliegenden Erfindung im allgemeinen überlegen.
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Siliciumoxidphosphonyle werden so hergestellt, wie es oben
allgemein beschrieben ist. Das Phosphoratom ist weniger
elektropositiv als das Boratom, aber elektropositiver als das
Kohlenstoff- oder Schwefelatom. Die hydrophilen Eigenschaften
erhält die Oberfläche durch den Sauerstoff des Phosphonyls.
Die Siliciumoxidphosphonyle haben ähnliche
Bindungseigenschaften wie die Siliciumoxidcarbonyle. Die Gegenwart von Phosphor
bewirkt, daß DNA unter Bindungsbedingungen fester bindet als
bei Siliciumoxidcarbonylen oder Siliciumoxidsulfonylen.
Siliciumoxidphosphonyle werden hergestellt, indem man SiCl&sub4; mit
0,1 bis 2,0 Äquivalenten POCl&sub3; umsetzt. Im allgemeinen nimmt
mit zunehmendem Prozentsatz an Phosphonyl in der Oberfläche
der Siliciumoxidphosphonyle auch die Ausbeute der von der
Oberfläche eluierten DNA zu. Für Siliciumoxidphosphonyle, die
durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,1 bis 2 Äquivalenten POCl&sub3;
hergestellt wurden, zeigte sich selbst bei niedrigen
Konzentrationen an Bindungsmittel (z. B. chaotroper Stoff) eine gute
Ausbeute an DNA. Vorzugsweise werden die
Siliciumoxidphosphonyle hergestellt, indem man SiCl&sub4; mit 0,3 bis 2
Äquivalenten POCl&sub3; umsetzt, und am meisten bevorzugt ist ihre
Herstellung, indem man SiCl&sub4; mit 0,5 bis 1 Äquivalent POCl&sub3; umsetzt.
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Die siliciumhaltigen Materialien der vorliegenden Erfindung
werden für die Reinigung von DNA aus anderen Zellkomponenten
oder potentiellen Kontaminanten verwendet. In beiden Fällen
kann die DNA aus jeder beliebigen Quelle erhalten werden; dazu
gehören unter anderem Rohzellextrakte, biologische
Flüssigkeiten, Phagenüberstände, Agarose-Gele und Reaktionsgemische der
radioaktiven Markierung. Alternativ dazu können auch die
Aluminiumsilicate, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit mehr als
0,5 Äquivalenten AlCl&sub3; hergestellt werden, verwendet werden,
um DNA zu immobilisieren. Die DNA kann doppelsträngig,
einzelsträngig, zirkulär oder linear und von unterschiedlicher Größe
sein. Herkömmliche Techniken zur Gewinnung von DNA aus
irgendeiner Quelle, die in der Technik wohlbekannt sind, werden
verwendet, um die DNA für die Reinigung zu präparieren.
Typische Verfahren zur Gewinnung von DNA ergeben eine Suspension
der DNA in einer Lösung. Wegen der Isolierung von DNA aus
biologischen Proben, siehe z. B. J. D. Harding et al., Nucleic
Acids Research 17: 6947 (1989), und M. A. Marko et al.,
Analytical Biochemistry 121: 382 (1982). Verfahren zur Isolierung
von Plasmid-DNA findet man in L. H. Lutze et al., Nucleic Acids
Research 20: 6150 (1990). Die Extraktion von doppelsträngiger
DNA aus biologischen Proben findet man in O. Yamada et al.,
Journal of Virological Methods 27: 203 (1990). Die meisten
DNA-Lösungen umfassen die DNA in einem geeigneten Puffer, wie
TE-Puffer (Tris-EDTA) oder TEA-Puffer (40 mM Tris-Acetat, 1 mM
EDTA), oder in einem Lysat. Siehe auch J. Sambrook et al.,
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring
Harbor Laboratory Press, New York (1989).
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Sobald die DNA in einer geeigneten Lösung oder Suspension
erhalten wurde, wird das siliciumhaltige Material der
vorliegenden Erfindung zu der Lösung oder Suspension gegeben.
Alternativ dazu könnte die DNA-Lösung oder Suspension auch zu dem
siliciumhaltigen Material der vorliegenden Erfindung gegeben
werden. Nachdem die DNA-Lösung oder -Suspension mit dem
siliciumhaltigen Material der vorliegenden Erfindung in Kontakt
gebracht wurde, wird typischerweise ein Bindungspuffer
hinzugefügt, um die Bindung der DNA an das siliciumhaltige Material
zu unterstützen. Zu den geeigneten Bindungspuffern gehören
wohlbekannte chaotrope Stoffe, wie NaClO&sub4; und NaI, sowie
andere Agentien, wie Isopropanol, NaCl oder Guanidin·HCl.
Nachdem die DNA an das siliciumhaltige Material gebunden
wurde, wird die reine DNA von dem siliciumhaltigen Material
eluiert. Zu den geeigneten Elutionsmitteln gehören 10 mM Tris,
pH 7,0, oder Wasser. Im allgemeinen wird das siliciumhaltige
Material mit gebundener DNA abgetrennt, z. B. durch
Zentrifigation oder Filtration, und gewaschen, bevor man die DNA
eluiert. Zu den geeigneten Waschreagentien gehören 80/20 Ethanol/
50 mM Tris, pH 7,0, und andere niedermolekulare Alkohole.
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Es wurde weiterhin gefunden, daß viele der oben beschriebenen
siliciumhaltigen Materialien in der Lage sind, DNA in reinem
Wasser bei Raumtemperatur zu binden, so daß die Verwendung
chaotroper Bindungspuffer entfällt. Die gebundene DNA wird bei
37ºC in reinem Wasser eluiert. Das Wegfallen der chaotropen
Bindungspuffer ist ein erheblicher Fortschritt bei dieser
Technik.
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Die durch Reinigung mit den siliciumhaltigen Materialien der
vorliegenden Erfindung erhaltene DNA kann ohne weitere
Manipulation für die Spaltung mit Restriktionsenzymen, Klonierung,
Sequenzierung, Diagnose und dergleichen verwendet werden. Die
hohe Qualität der mit der vorliegenden Erfindung hergestellten
DNA und die Geschwindigkeit, mit der DNA mit minimaler
Nachbearbeitung gereinigt wird, bedeuten, daß diese siliciumhaltigen
Materialien für die Automatisierung der DNA-Proben-Präparation
geeignet sein können.
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Die irreversible Bindung von DNA an einige der
Aluminiumsilicate ist geeignet, um DNA-Kontaminanten für die in-vitro-
Diagnose aus biologischen Proben zu entfernen oder um DNA aus
Nachweisgründen zu immobilisieren.
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Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele beschrieben, die zur Veranschaulichung dienen
und die Erfindung in keiner Weise einschränken sollen. Es
wurden in dem Fachgebiet wohlbekannte Standardtechniken oder
die unten besonders beschriebenen Techniken verwendet.
Beispiel 1
Synthese siliciumhaltiger Materialien
A. Borsilicate (nicht beansprucht)
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Borsilicate, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,1 bis 5
Äquivalenten BCl&sub3; hergestellt wurden, wurden unter Verwendung der
folgenden Verhältnisse von BCl&sub3; (1 M in CH&sub2;Cl&sub2;; Aldrich
Chemical Co.) zu SiCl&sub4; (Petrarch Systems) hergestellt:
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Das SiCl&sub4; und das BCl&sub3; wurden unter Rühren miteinander gemischt
und in Eis auf 0ºC abgekühlt. Wasser wurde langsam
hinzugefügt, bis kein HCl-Gas mehr in dem Reaktionsgefäß entwickelt
wurde. Dann wurden etwa 5 ml Wasser hinzugefügt, um eine
vollständige Reaktion zu gewährleisten. Das Reaktionsgemisch wurde
eine Stunde lang gerührt und filtriert, dreimal mit 10 ml H&sub2;O
und dreimal mit 10 ml Aceton gewaschen. Das Borsilicat wurde
25 Minuten an der Luft getrocknet und dann eine Stunde bei
100ºC
getrocknet. Das Borsilicat wurde bis zur Verwendung in
einem Exsiccator aufbewahrt.
D. Siliciumoxidcarbonyle
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Siliciumoxidcarbonyle, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,1
bis 1,5 Äquivalenten COCl&sub2; hergestellt wurden, wurden unter
Verwendung der folgenden Verhältnisse von Phosgen (Fluka) zu
SiCl&sub4; (Petrarch Systems) hergestellt:
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Das Phosgen und das SiCl&sub4; wurden miteinander gemischt und in
einem Eisbad 10 Minuten lang auf 0ºC abgekühlt. Wasser wurde
portionsweise hinzugefügt (10 Tropfen/2 min), um zu
verhindern, daß das Reaktionsgemisch zu heiß wurde. Nachdem
insgesamt 3 ml Wasser hinzugefügt worden waren, wurde das
Reaktionsgemisch 10 Minuten lang bei 0ºC und dann eine Stunden bei
Raumtemperatur gerührt, um nicht umgesetztes Phosgen zu
vertreiben. Das Reaktionsgemisch wurde in einem Büchner-Trichter
filtriert. Das Siliciumoxidcarbonyl wurde dreimal mit 10 ml
Wasser und dreimal mit 10 ml Aceton gewaschen, eine Stunde an
der Luft getrocknet, eine Stunde bei 100ºC im Ofen getrocknet
und in einem Exsiccator aufbewahrt.
E. Siliciumoxidsulfonyle
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Siliciumoxidsulfonyle, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,1
bis 1,5 Äquivalenten SOCl&sub2; hergestellt wurden, wurden unter
Verwendung der folgenden Verhältnisse von Thionylchlorid
(Aldrich Chemical Co.) zu SiCl&sub4; (Petrarch Systems)
hergestellt:
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Das SiCl&sub4; und das Thionylchlorid wurden in einen 25-ml-
Erlenmeyer-Kolben gegeben und unter Rühren in einem
Eis/Wasser-Bad auf 0ºC abgekühlt. Zehn Tropfen Wasser wurden
hinzugefügt, und das Gemisch wurde zwei Minuten lang gerührt. Dann
wurden alle zwei Minuten fünf Tropfen Wasser hinzugefügt,
wobei ständig gerührt wurde, bis kein Gas mehr entwickelt
wurde. Dann wurden 2 ml Wasser hinzugefügt, um eine
vollständige Reaktion zu gewährleisten. Das Reaktionsgemisch wurde
eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, filtriert und
dreimal mit 10 ml Wasser und dreimal mit 10 ml Aceton
gewaschen. Das Siliciumoxidsulfonyl wurde eine Stunde an der Luft
getrocknet, eine Stunde bei 100ºC im Ofen getrocknet und in
einem Exsiccator aufbewahrt.
F. Siliciumoxidphosphonyle
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Siliciumoxidphosphonyle, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,1
bis 2,0 Äquivalenten POCl&sub3; hergestellt wurden, wurden unter
Verwendung der folgenden Verhältnisse von POCl&sub2; (Aldrich
Chemical Co.) zu SiCl&sub4; (Petrarch Systems) hergestellt:
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Das SiCl&sub4; wurde in einen 25-ml-Erlenmeyer-Kolben gegeben und
etwa 10 Minuten in einem Eisbad auf 0ºC abgekühlt. Dann wurde
das POCl&sub3; mit einer Spritze hinzugefügt, und das Gemisch wurde
fünf Minuten lang gekühlt. Wasser wurde sehr langsam (etwa 2
Tropfen/min) unter kräftigem Rühren hinzugetropft, bis die
sichtbaren Anzeichen der Reaktion aufhörten (kein weißes Gas
entwickelte sich, und keine Blasenbildung). Das
Reaktionsgemisch wurde 5-10 Minuten lang bei 0ºC gerührt. Etwa 5 ml
Wasser wurden in 1-ml-Portionen hinzugefügt, um eine
vollständige Reaktion zu gewährleisten. Das Reaktionsgemisch wurde
dann 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und filtriert. Das
Siliciumoxidphosphonyl wurde dreimal mit 10 ml Wasser und
dreimal mit 10 ml Aceton gewaschen. Das gewaschene
Siliciumoxidphosphonyl wurde dann 15 Minuten an der Luft getrocknet,
eine Stunde bei 100ºC im Ofen getrocknet und bis zur
Verwendung in einem Exsiccator aufbewahrt.
Beispiel 2
Analyse der DNA-Ausbeute unter Verwendung von
Super Fine Super Floss Celite als Standard
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Die folgenden Materialien wurden für die Analyse der DNA-
Ausbeute mit Super Fine Super Floss Celite als Standard für
die Analyse der DNA-Rückgewinnungsfähigkeiten der
siliciumhaltigen Materialien verwendet:
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Super Fine Super Floss Celite (Manville; 1 : 5 w/w in H&sub2;O)
[SFSF]
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λ-DNA (BRL Kat.-Nr. 56125A)
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50 mM Tris, pH 7,0 (durch Verdünnen aus 1 M Stammlösung)
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Bindungspuffer (H&sub2;O oder NaClO&sub4;, durch Verdünnen aus 6 M
Stammlösung)
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80% Ethanol in 50 mM Tris, pH 7,0
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MilliQ H&sub2;O
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Ethidiumbromid (10 mg/ml)
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1% Agarose
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1 · TAE (durch Verdünnen aus 50 · Stammlösung)
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Type II Loading Dye (25% Ficoll 400, 25% Bromphenolblau,
25% Xylolcyanol)
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Polaroidfilm Typ 57 und 55
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50 ul λ-DNA-Lösung (0,5 ul λ-DNA in 50 ul 50 mM Tris, pH 7,0,
für 31 ug DNA/Reaktion) wurden in acht Röhrchen gegeben. 20 ul
SFSF (ca. 30 ug) wurden zu der DNA gegeben. 400 ul
Bindungspuffer wurden wie folgt zu der DNA gegeben: H&sub2;O zu Röhrchen 1;
1,0, 1,5, 2, 2,5, 3, 3,5 bzw. 4 M NaClO&sub4; in Röhrchen 2-8. Das
Gemisch wurde unter Schaukeln 10 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Röhrchen wurden zentrifugiert, und der
Überstand wurde verworfen. Die resultierenden Sedimente wurden
zweimal mit 80/20 Ethanol/50 mM Tris, pH 7,0, gewaschen. Die
DNA wurde 10 Minuten bei 37ºC mit 20 ul Wasser aus dem
Sediment eluiert. Die Röhrchen wurden zentrifugiert, und die
Überstände jeweils in getrennten Röhrchen aufbewahrt. Die
Sedimente wurden wiederum wie zuvor eluiert, die Röhrchen
zentrifugiert, und die Überstände vereinigt. 2 ul Type II Loading Dye
wurden in jedes Röhrchen der Überstände gegeben, und das
Gemisch wurde auf ein Gel mit 1% Agarose, 1 · TAE,
aufgebracht. Das Gel wurde etwa 25 Minuten lang einer
Elektrophorese bei 100-130 Volt in 1 · TAE-Puffer unterzogen. Die Gele
wurden ca. 20 bis 30 Minuten lang mit Ethidiumbromid in H&sub2;O
(ca 1 : 1000) angefärbt. Photographien über UV-Licht wurden mit
Film des Typs 57 aufgenommen, und Negative wurden (wenn
möglich) mit Film des Typs 55 aufgenommen.
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Die Gele zeigten, daß eine kleine Menge DNA aus dem SFSF
eluiert wurde, wenn Wasser als Bindungspuffer verwendet wurde.
Eine kleine Menge DNA wurde auch eluiert, wenn 1, 1,5 und
2,0 M NaClO&sub4; als Bindungspuffer verwendet wurde. Ein
dramatischer Anstieg der Menge der eluierten DNA wurde beobachtet,
wenn 2,5, 3,0, 3,5 und 4,0 M NaClO&sub4; als Bindungspuffer
verwendet wurden. Beim Vergleich von SFSF mit Prep-A-GeneTM wurde
festgestellt, daß von dem Celite von Prep-A-GeneTM keine DNA
eluiert wurde, bis 3,0 M NaClO&sub4; als Bindungspuffer verwendet
wurde, während SFSF etwas DNA in nativem Zustand band und mit
2,5 M NaClO&sub4; stärker band. SFSF war also besser als Prep-A-
GeneTM. In den folgenden Beispielen wurde SFSF als Standard
verwendet, und 3 M NaClO&sub4; wurde als Bindungspuffer verwendet.
Beispiel 3 (nicht beansprucht)
Analyse der DNA-Ausbeute unter Verwendung von Borsilicaten
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Die Ausbeute an DNA bei Verwendung der in Beispiel 1
hergestellten Borsilicate wurde analysiert, indem man das in
Beispiel 2 dargelegte Verfahren befolgte, außer daß sieben
Röhrchen das Borsilicat (ca 30 ug) enthielten, und 1, 1,5, 2,
2,5, 3, 3,5 bzw. 4 M NaClO&sub4; als Bindungspuffer verwendet
wurden. Das achte Röhrchen (Kontrolle) enthielt SFSF (ca.
30 ug), und es wurde 3,0 M NaClO&sub4; als Bindungspuffer
verwendet. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten. Ein Borsilicat,
das durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,09 Äquivalenten BCl&sub3;
hergestellt worden war, zeigte eine gute DNA-Ausbeute. Ein
Borsilicat, das durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,16 Äquivalenten BCl&sub3;
hergestellt worden war, band unter den verwendeten Bedingungen
keine DNA oder gab sie wieder ab. Da das mit 0,09 Äquivalenten
hergestellte Produkt eine gute Ausbeute ergab, so wie auch
eines, das mit 0,33 Äquivalenten BCl&sub3; hergestellt worden war
(siehe unten), ist dieses letztere Produkt ein Beispiel für
einen sporadischen Fehler. Ein Borsilicat, das durch Umsetzen
von SiCl&sub4; mit 0,55 Äquivalenten BCl&sub3; hergestellt worden war,
hielt praktisch die gesamte vorhandene DNA zurück und gab sie
wieder ab. Dieses Borsilicat zeigte eine gute DNA-Ausbeute bis
herunter zu 1 M NaClO&sub4; (d. h. 1 M NaClO&sub4; wurde als
Bindungspuffer verwendet) und hielt bei dieser Konzentration die gesamte
DNA zurück und gab sie wieder ab. Ein Borsilicat, das durch
Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,33 Äquivalenten BCl&sub3; hergestellt
worden war, ergab bis herunter zu 1,5 M NaClO&sub4; eine
ausgezeichnete DNA-Ausbeute (d. h. Bindung und Elution von DNA). Ein
Borsilicat, das durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,42 Äquivalenten
BCl&sub3; hergestellt worden war, ergab bis herunter zu 2,0 M NaClO&sub4;
eine ausgezeichnete DNA-Ausbeute.
Beispiel 4
Analyse der DNA-Ausbeute unter Verwendung
von Siliciumoxidcarbonylen
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Die Ausbeute an DNA bei Verwendung der in Beispiel 1
hergestellten Siliciumoxidcarbonyle wurde analysiert, wie es in
Beispiel 3 beschrieben ist. Die folgenden Ergebnisse wurden
erhalten. Ein Siliciumoxidcarbonyl, das durch Umsetzen von
SiCl&sub4; mit 0,1 oder 0,5 Äquivalenten COCl&sub2; hergestellt worden
war, ergab bis herunter zu 1 M NaClO&sub4; eine gute DNA-Ausbeute.
Ein Siliciumoxidcarbonyl, das durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 1,0
Äquivalenten COCl&sub2; hergestellt worden war, ergab bis herunter
zu 1 M NaClO&sub4; eine sehr gute DNA-Ausbeute. Ein
Siliciumoxidcarbonyl, das durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,3 Äquivalenten
COCl&sub2; hergestellt worden war, ergab bis herunter zu 2 M NaClO&sub4;
eine ausgezeichnete DNA-Ausbeute.
Beispiel 5
Analyse der DNA-Ausbeute unter Verwendung
von Siliciumoxidsulfonylen
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Die Ausbeute an DNA bei Verwendung der in Beispiel 1
hergestellten Siliciumoxidsulfonyle wurde analysiert, wie es in
Beispiel 3 beschrieben ist. Die folgenden Ergebnisse wurden
erhalten. Ein Siliciumoxidsulfonyl, das durch Umsetzen von
SiCl&sub4; mit 0,1 Äquivalent SOCl&sub2; hergestellt worden war, ergab
bis herunter zu 2 M NaClO&sub4; eine gute DNA-Ausbeute. Ein
Siliciumoxidsulfonyl, das durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,7,1,0 oder
1,5 Äquivalenten SOCl&sub2; hergestellt worden war, ergab bis
herunter zu 1 M,1,5 M bzw. 1 M NaClO&sub4; eine sehr gute DNA-
Ausbeute. Ein Siliciumoxidsulfonyl, das durch Umsetzen von
SiCl&sub4; mit 0,333 oder 0,500 Äquivalenten SOCl&sub2; hergestellt
worden war, ergab bis herunter zu 1,5 M oder 2 M NaClO&sub4; eine
ausgezeichnete DNA-Ausbeute.
Beispiel 6
Analyse der DNA-Ausbeute unter Verwendung
von Siliciumoxidphosphonylen
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Die Ausbeute an DNA bei Verwendung der in Beispiel 1
hergestellten Siliciumoxidphosphonyle wurde analysiert, wie es in
Beispiel 3 beschrieben ist. Die folgenden Ergebnisse wurden
erhalten. Siliciumoxidphosphonyle, die durch Umsetzen von
SiCl&sub4; mit 0,1, 0,3, 1,5 oder 2,0 Äquivalenten POCl&sub3; hergestellt
worden waren, ergaben eine gute DNA-Ausbeute.
Siliciumoxidphosphonyle, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,5, 0,7
oder 1 Äquivalent POCl&sub3; hergestellt worden waren, ergaben eine
ausgezeichnete DNA-Ausbeute.
Beispiel 7
Analyse der DNA-Ausbeute ohne die Verwendung
chaotroper Stoffe
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Die Verbindungen, die bis herunter zu 1 M NaClO&sub4; eine
vollständige Rückgewinnung der DNA ergeben hatten, wurden dann auf
ihre Fähigkeit getestet, DNA in Abwesenheit jedes
Bindungspuffers zu gewinnen. DNA wurde an das siliciumhaltige Material
gebunden, wobei reines Wasser von Raumtemperatur verwendet
wurde. Die gebundene DNA wurde bei 37ºC in reinem Wasser
eluiert. Es wurde gefunden, daß die folgenden siliciumhaltigen
Materialien unter diesen Bedingungen DNA binden und wieder
abgeben:
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Borsilicate, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,3 oder 0,8
Äquivalenten BCl&sub3; hergestellt worden waren;
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Siliciumoxidphosphonyle, die durch Umsetzen von SiCl&sub4; mit 0,5,
0,7 oder 1,0 Äquivalenten POCl&sub3; hergestellt worden waren.