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Massagegerät Die Erfindung betrifft ein Massagegerät mit einem in
dem hohlen Handgriff angeordneten elektromagnetischen Schwingankerantrieb e für
den in einer auf die zu massierende Stelle aufsetzbaren Kappe angebrachten Massierteil.
Derartige Schwingankerantriebe mit hin und her beweglich angeordnetem Ankerkern
sind für Massiergeräte bekannt.
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Die Erfindung bezweckt, ein Massagegerät dieser Art in neuartiger
Weise mit einer Unterdruck oder Überdruckleitung zu verbinden, welche im Zusatz
zu der Vibrationsbehandlung der massierten Stelle auf dieselbe einen Unterdruck
bzw. Überdruck ausübt.
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Erfindungsgemäß ist hierzu das dem Massageglied abgekehrte Ende des
hohlen Handgriffes mit einer Unterdruck- bzw. Überdruckleitung verbunden und hierbei
die Luftleitung in dem Handgriff durch das als Führung für den Magnetanker dienende
Rohr sowie durch in den Ankerteil en vorgesehene Aussparungen gebildet, -so daß
eine stete Verbindung des Innern der Kappe mit der Leitung hergestellt ist.
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Es gibt bereits Massagegeräte, bei welchen ein in einem Gehäusegang
angeordnetes Exzenter durch eine biegsame Welle angetrieben wird, um das ganze Gehäuse,
an dessen Außenfläche ein Massageglied sitzt, in Schwingbewegung zu versetzen. Das
Gehäuse hat einen Handgriff, durch welchen nicht nur die biegsame Welle hindurchgeht,
sondern auch ein Schlauch, der zu einer Unterdruckquelle führt, um durch einen kleinen
Kanal, der das Massageglied durchsetzt,. einen Unterdruck auf einen Bruchteil der
zu massierenden Stelle ausüben zu können. Dieses bekannte Gerät ist aber hauptsächlich
wegen der biegsamen Welle unhandlich im Gebrauch und in seiner Wirkung keineswegs
so günstig wie der Erfindungsgegenstand.
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Ein anderes bekanntes Massagegerät verfügt über ein mit einem Handgriff
versehenes Gehäuse, welches einen Elektromotor enthält, auf dessen Ankerwelle ein
Gebläserad sitzt, das zur Erzeugung eines Unterdruckes in einer am Gehäuse sitzenden
Kappe dient, die auf die zu massierende Stelle aufgesetzt wird.
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Der Motor dient ferner dazu, vermittels eines Kegelradgetriebes ein
in der Kappe angeordnetes Massageglied in Drehung zu versetzen. Ein Gerät dieser
Art, wenn es irgendwelche niitzliche Wirkung haben soll, ist verhältnismäßig schwer
von Gewicht wegen des eingebauten Motors, Gebläses und Getriebes, und wird sehr
bald die Hand der Bedienungsperson ermüden.
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Das Gerät der Erfindung ist dagegen bedeutend kleiner von Gestalt
und hat ein geringeres Gewicht und kann zur Behandlung von Stellen dienen, die mit
den größeren Geräten, die bisher bekanntgeworden sind, gar nicht zugänglich sind.
Auch die Wirkung des Massagegliedes in dem Gerät der Erfindung ist bedeutend besser
und wirliungsvoller, da die Massierimpulse senlçrecht auf die behandelte Stelle
auftreffen.
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Im folgenden soll an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben
werden, welches aus einer mit Unterdruck arbeitenden Massiervorrichtung besteht.
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In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 einen Längsschnitt einer Massiervorrichtung,
wobei die Verbindung derselben mit einer Unterdruckpumpe angedeutet ist, Fig. 2
einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. I, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie
3-3 der Fig. I und Fig. 4 ein Schaltungsschema, welches die elektrischen Verbindungen
veranschaulicht.
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Die Vorrichtung arbeitet mit Unterdruck und verfügt über eine von
einem Motor II angetriebene Saugpumpe I0, welche durch einen biegsamen Schlauch
12 mit einem Ende der Massiervorrichtung verbunden ist; zur Verbindung dient ein
Anschlußstück 13, welches in ein Ende des Metallrohres 14 hineingeschraubt ist.
Das andere Ende des Metallrohres ist vermittels eines Halters I6 mit einer Saugkappe
I5 verbunden.
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Im Innern des Rohres 14 sind Führung glieder I7 und I8 fest angeordnet,
und zwischen denselben befindet sich ein beweglicher Metallanker 19, an dessen Enden
Stangen 20 und 21 befestigt sind, welche durch die Führungsglieder I7 und I8 hindurchragen.
Die Stange 21 ragt durch eine größere Bohrung 22 in dem Halter 16 hindurch und in
die Saugkappe IS hinein. An diesem Ende der Stange 21, welches in die Kappe zu liegen
kommt, ist eine Buchse 23 mit einem elastischen Massierwerkzeug 24 aus Gummi o.
dgl. befestigt.
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Ferner ist an der Stange 21 ein Anschlag 25 befestigt, und zwischen
demselben und dem Führungsglied 17 und dem Halter r6 sind Federn 26 angeordnet,
welche dazu dienen, den Anker 19 für gewöhnlich in einer mittleren Lage festzuhalten
und ihn in diese Lage nach Abschaltung des Stromes wieder hinneinzubewegen. Sowohl
die Fühnmgsglieder 17 und IS als auch der Anker 19 sind mit Längskanälen 27 versehen,
während die Stange 21 lose mit Spiel durch die Bohrung 22 des Halters 16 hindurchgeht,
so daß der in der Pumpe 10 erzeugte Unterdruck sich durch das ganze Rohr 14 hindurch
erstreckt und in der Saugkappe 15 zur Wirkung kommt, welche auf die zu behandelnde
Stelle aufgesetzt wird.
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An der Außenseite des Rohres 14 sind zwei Magnetspulen 30 und 3I
angeordnet, und zwar liegen diese Spulen nebeneinander und sind lediglich durch
eine Platte 32 voneinander getrennt. Diese Platte 32 sowie an den äußeren Enden
der Magnetspulen angeordnete Platten 33 bestehen aus magnetischem bzw. magnetisierbarem
Metall, und sie sind zusammen mit den Spulen in ein Rohr 34 eingesetzt, welches
ebenfalls aus magnetischem Material besteht. Wenn also die Magnetspulen 30 bzw.
3I von Strom durchflossen sind, dann wird ein geschlossener magnetischer Pfad gebildet,
und zwar durch das Rohr 14, die Scheiben 32 und 33 und das äußere Gehäuse 34. Die
Magnetspulen 30 und 31 sind derartig mit Bezug auf den Anker 19 angeordnet, daß
die eine Spule den Ankerkern nach der einen Richtung und die andere Spule den Ankerkern
nach der anderen Richtung verschiebt, wenn diese Spulen erregt werden. Durch in
die Enden des äußere Rohres 34 hineingeschraubte Klötze 35 und 36 werden die Endplatten
33 fest gegen die Enden der Magnetspule gedrückt, und alle Teile im Innern des Gehäuses
werden auf diese Weise fest und unbeweglich in Stellung gehalten, wobei selbstverständlich
lediglich der Anker 19 mit den Stangen 20 und 2I die erforderliche Bewegung ausführen
kann. Das Anschlußstch 13 ist ferner mit einer Ringschulter 37 versehen, die gegen
das äußere Ende des Klotzes 36 zu liegen kommt. Diese Endklötze 35 und 36 bestehen
vorzugsweise aus Fiber oder einem anderen Isolationsmaterial, und der dem Anschlußstüch
13 zugekehrte Klotz 36 ist mit drei Kontakten 38 versehen, welche mit den Enden
der Magnetspulen 30 und 3I verbunden sind, so daß diese Spulen getrennt voneinander
erregt werden können. Der Schlauch 12 besteht vorzugsweise aus einem inneren Schlauchteil
40 aus
Gummi oder anderem Material, um welchen die drei Leiter 4I,
42 und 43 herumgewickelt sind, um schließlich je in einer Buchse 44 ZU endigen,
in welche der entsprechende Kontakt 38 eintritt, wenn der Schlauch auf das Anschlußstück
13 - aufgesetzt wird. Der gesamte Außenumfang des Schlauches 40 mit den darumgewickelten
Leitern wird dann vorzugsweise mit einem Schutzmantel 45 aus Gewebe o. dgl. versehen.
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Die Magnetspulen 30 und 3I werden entgegengesetzt mit Bezug aufeinander
durch die Leiter 41, 42 und 43 mit Kupferoxyd- oder sonstigen Stromgleichrichtern
46 und 47 verbunden, die ihrerseits an eine Wechselstromquelle angeschlossen werden,
wie im Schaltungsschema der Fig. 4 gezeigt ist. Durch Erregung der Wicklung 30 durch
die eine halbe Welle des Wechselstromes wird der Anker 19 nach der einen Richtung
hin verschoben, während durch Erregung der anderen Spule 31 durch die andere halbe
Welle des Wechseistromes der Anker 19 nach der anderen Richtung verschoben wird.
Hierbei dienen die Führungsglieder I7 und 18 dazu, die Verschiebung des Ankers nach
beiden Richtungen hin zu begrenzen. Der Anker wird daher während jedes Kreislaufes
des Wechselstromes einmal hin und her bewegt.
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Gemäß der Fig. 4 besteht der Stromverlauf der Magnetspule 30 aus
der Zuleitung 48, dem Leiter 42, der Magnetspule 30, dem Leiter 4I, dem Gleichrichter
46 und der anderen Zuleitung 49. Der Stromkreis für die Magnetspule 31 besteht aus
der Zuleitung 49, dem Leiter 50, dem Gleichrichter 47, dem Leiter 43, der Spule
3I, dem Leiter 42 und der anderen Zuleitung 48.
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Die Arbeitsweise dieser mit einer Saugkappe versehenen Massiervorrichtung
ist folgende: Nachdem die Saugkappe 15 auf die zu massierende Stelle aufgesetzt
worden ist, wird der Unterdruck durch in Betriebsetzung der Pumpe 10 auf diese Stelle
zur Einwirkung gebracht. Hierbei wird, wie in gestrichelten Linien in der Abb. I
angedeutet ist, ein kleiner Teil des Körpers in die Saugkappe hineingezogen, wobei
die Haut gespannt wird und die Poren und Gewebe und Muskeln auseinandergespreizt
werden. Hierauf wird der elektromagnetische Vibrator erregt, so daß der Anker 19
schnell hin und her bewegt wird und somit das nachgiebige Werkzeug 24 die in der
Saugkappe befindliche Körperstelle massiert.
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Wenn man an Stelle eines Unterdruckes einen Überdruck durch die Pumpe
xo erzeugt und in die Kappe I5 hineintreibt, dann kann man hierdurch Arzneimittel
unter Vermittlung der Vibration und dem erzeugten. Druck in die Körperstelle hineintreiben.
Die Amplitude der Massierwirkung kann durch einen nicht besonders dargestellten
Regelwiderstand überwacht und eingestellt werden, während die Höhe des Unterdruckes
ebenfalls überwacht werden kann, und zwar durch ein geeignetes Ventil, welches an
einer beliebigen Stelle an oder in der Pumpe 10 angeordnet wird.