DE69413252T2 - Verbesserungen an schreibinstrumenten - Google Patents
Verbesserungen an schreibinstrumentenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Schreibinstrumente sowie einen Tintenbehälter für ein Schreibinstrument, und im besonderen betrifft die vorliegende Erfindung ein Ventil zum Einsatz in Verbindung mit einem derartigen Behälter.
- Es gibt eine Vielzahl von Mechanismen, die den Tintenfluß aus einem Schreibinstrument verhindern oder auf andere Art und Weise regeln, speziell wenn sich das Schreibinstrument nicht im Einsatz befindet. Bei Füllfederhaltern wird Tinte zum Beispiel unter Kapillarwirkung während dem Schreiben nach außen gezogen, und ansonsten fließt die Tinte allgemein nicht zu der Schreibspitze, wobei der Tintenfluß durch eine kleine Öffnung geregelt wird, durch die Luft tritt, um die zu der Schreibspitze verlaufende Tinte zu ersetzen. Diese Füllfederhalter weisen häufig eine "Sammeleinrichtung" auf, die als Puffer zur Speicherung von Tinte dient, wenn Tinte aus dem Tintenreservoir gedrückt wird, wie zum Beispiel aufgrund der Ausdehnung von Luft in dem Tintenreservoir.
- Die europäische Patentanmeldung EP-A0240994 betrifft die Speicherung sowie die geregelte Zufuhr von Flüssigkeit (Tinte) zu der Spitze eines Schreibinstruments. Die geregelte Zufuhr durch eine Ventileinrichtung wird durch eine Druckdifferenz zwischen zwei eingeschlossenen, Flüssigkeit enthaltenden Kammern vorgesehen.
- Das europäische Patent EP-A-0413273 betrifft ferner die Regelung des Flüssigkeitsflusses in einem Schreibinstrument, und wobei der Fluß ferner durch die Druckdifferenz zwischen getrennten eingeschlossenen Kammern geregelt wird.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System zur Regelung des Tintenflusses vorzusehen.
- Vorgesehen ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein Tintenbehälter in oder zum Einsatz in einem Schreibinstrument, wobei der Tintenbehälter ein Reservoir zur Speicherung von Tinte aufweist, eine Tintenzufuhrkammer zur Tintenübertragung aus dem genannten Reservoir zu einer Schreibspitze und ein zwischen dem genannten Reservoir und der genannten Tintenzufuhrkammer angeordnetes Ventil zur Regelung des Tintenflusses, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Ventil auf einer Seite Druck in der genannten Tintenzufuhrkammer und auf der anderen Seite atmosphärischem Druck ausgesetzt ist, wobei sich das genannte Ventil öffnet, wenn der Druck in der genannten Tintenzufuhrkammer in ausreichendem Maße unter den auf das genannte Ventil wirkenden atmosphärischen Druck fällt, und wobei dadurch ermöglicht wird, daß Tinte aus dem genannten Reservoir zu der genannten Tintenzufuhrkammer fließt.
- Das Ventil sieht während den Zeiträumen, in denen nicht geschrieben wird, einen sicheren Verschluß vor. Das Ventil sorgt ferner für eine zuverlässige Regelung des Tintenflusses während dem Schreiben. Das Ventil hat ein geringeres Aufnahmevolumen als zum Beispiel eine Sammeleinrichtung eines herkömmlichen Füllfederhalters oder eines anderen Schreibinstruments, wodurch mehr Platz zur Tintenspeicherung zur Verfügung steht. Das Ventil kann auch in anderen Arten von Schreibinstrumenten eingesetzt werden, wie zum Beispiel in Schreibgeräten mit Federspitze und Rollerball-Stiften. Das Ventil kann so angeordnet werden, daß Tinte in dem Reservoir dazu neigt, das Ventil zu schließen, was dabei hilft, dafür zu sorgen, daß Tinte nicht an die Schreibspitze gelangt, wenn das Schreibinstrument versehentlich fallengelassen wird. Das Ventil kann in Verbindung mit einem Mitnehmer verwendet werden, wobei es sich bei dem Mitnehmer um einen Stöpsel an der Oberfläche der Tinte in dem Tintenreservoir handeln kann, der der Tinte in dem Tintenreservoir nach unten folgt, wenn die Tinte während dem Schreiben herausgezogen wird.
- Bei dem Ventil kann es sich um ein elastisches Element handeln, das sich unter Druck derart verformt, daß ein Strömungsweg für die Tinte vorgesehen wird, so daß diese zu der Tintenverabreichungsposition gelangen kann. Alternativ oder zusätzlich können das Ventil oder ein Teilstück des Ventils bei der Öffnung verschoben werden.
- Das Ventil kann ein Ventilgehäuse und einen Ventilteller aufweisen, der normalerweise einen Tintendurchflußweg zwischen dem Reservoir und der Tintenzufuhreinrichtung abdichtet, wobei sich der Ventilteller innerhalb des Reservoirs befindet, während das Ventilgehäuse außerhalb des Reservoirs liegt und auf einer Seite atmosphärischem Druck und auf der anderen Seite dem Druck in der Tintenzufuhreinrichtung ausgesetzt ist, wobei ein Druckabfall in der Tintenzufuhreinrichtung eine Anhebung des Ventiltellers verursacht, um den Tintendurchflußweg zwischen dem Reservoir und der Tintenzufuhreinrichtung zu öffnen.
- Bei dem Behälter kann es sich um eine auswechselbare und nachfüllbare Einheit handeln. Alternativ kann der Behälter in einem Schreibinstrument vorgesehen werden.
- Wenn der Behälter als eine auswechselbare Einheit eingesetzt wird, kann er eine Kammer umfassen, die eine erste Öffnung aufweist, die in Verbindung mit dem Reservoir steht, sowie eine zweite Öffnung, die sich zu der Tintenzufuhreinrichtung öffnet. Das Ventil ist dabei mit einem ersten Arm versehen, der zum Verschließen der ersten Öffnung dient, und mit einem zweiten Arm zum Verschließen der zweiten Öffnung. Der erste Arm wird durch einen Differenzdruck zur Öffnung der ersten Öffnung bewegt, wobei dieser Druck auf das Ventil wirkt, und wobei der zweite Arm durch eine externe Komponente, die sich an dem Schreibinstrument befindet, an einer offenen Stellung gehalten wird.
- Nachstehend werden Beispiele der vorliegenden Erfindung in bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 eine teilweise Querschnittsansicht eines Schreibinstruments, mit einem ersten Beispiel eines Ventils in einer geschlossenen Konfiguration;
- Fig. 2 eine teilweise Querschnittsansicht des Schreibinstruments aus Fig. 1, wobei sich das Ventil in einer offenen Konfiguration befindet;
- Fig. 3 eine teilweise Querschnittsansicht von einer Seite eines Schreibinstruments, mit einem zweiten Beispiel eines Ventils in einer geschlossenen Konfiguration;
- Fig. 4 eine teilweise Querschnittsansicht des Schreibinstruments aus Fig. 3 von oben;
- Fig. 5 eine teilweise Querschnittsansicht von einer Seite des Schreibinstruments aus Fig. 3, wobei sich das Ventil in einer offenen Konfiguration befindet;
- Fig. 6 eine teilweise Querschnittsansicht des Schreibinstruments aus Fig. 5 von oben;
- Fig. 7 eine teilweise Querschnittsansicht eines Schreibinstruments, mit einem dritten Beispiel eines Ventils in einer geschlossenen Konfiguration;
- Fig. 8 eine teilweise Querschnittsansicht des Schreibinstruments aus Fig. 7, wobei sich das Ventil in einer offenen Konfiguration befindet;
- Fig. 9 eine teilweise Querschnittsansicht von einer Seite eines Schreibinstruments, mit einem vierten Beispiel eines Ventils an einer geschlossenen Stellung;
- Fig. 10 eine teilweise Querschnittsansicht des Schreibinstruments aus Fig. 9 von oben;
- Fig. 11 eine teilweise Querschnittsansicht des Schreibinstruments aus den Fig. 9 und 10 von oben, wobei sich das Ventil in einer offenen Konfiguration befindet; und
- Fig. 12 eine teilweise Querschnittsansicht von einer Seite des Ventils vor der Einführung in das Schreibinstrument.
- In der ganzen folgenden Beschreibung sind Merkmale in den verschiedenen Beispielen, die einander entsprechen, mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
- In den Abbildungen aus den Fig. 1 und 2 ist ein Schreibende eines Schreibinstruments 1 dargestellt, wobei das Schreibinstrument 1 eine Schreibspitze 2 aufweist. Das Schreibinstrument 1 weist ein Reservoir 3 für Tinte auf, die normalerweise atmosphärischen Druck aufweist, wobei der Druck der Tinte allerdings auch über dem atmosphärischen Druck liegen kann. Eine Tintenzufuhrkammer 4 leitet Tinte von dem Reservoir 3 zu der Schreibspitze 2, wobei die Tinte durch eine kleine Öffnung 5 in dem Reservoir zu der Tintenzufuhrkammer 4 verläuft. Bei der Tintenzufuhrkammer 4 kann es sich um eine einfache, hohle Kapillarröhre oder um Kapillarschlitze handelt, oder sie kann einen faserartigen, porösen Werkstoff aufweisen oder aus diesem bestehen, der mit Tinte gesättigt wird, die danach während dem Schreiben herausgezogen wird.
- Ein Ventil 6 ist allgemein tassenförmig, mit einem runden Querschnitt und einem unteren Teilstück bzw. Abschnitt 7 mit einem größeren Durchmesser als der obere Abschnitt 8, wobei zwischen den oberen und unteren Abschnitten 8 und 7 eine Stufe 9 vorgesehen ist. Das Ventil 6 wird aus einem federelastischen Werkstoff hergestellt, wie zum Beispiel aus Silikonkautschuk. Das Ventil 6 sitzt in einer Vertiefung 10 in dem Schreibinstrument 1, wobei die Stufe 9 in dem Ventil 6 durch eine Halteeinrichtung 12 gegen eine Stufe 11 in der Vertiefung 10 gehalten wird. Die Halteeinrichtung 12 kann in die. Vertiefung 10 geschoben werden, um das Ventil 6 an der Verwendungsposition zu halten. Eine ringförmige Rippe (nicht abgebildet) kann in der Vertiefung 10 vorgesehen werden, die einschnappend in eine ringförmige Vertiefung in der Halteeinrichtung 12 passen kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Halteeinrichtung 12 durch jedes geeignete Mittel in der Vertiefung 10 befestigt werden, wie zum Beispiel durch Klebstoff.
- Die Halteeinrichtung 12 weist eine Stufe 13 auf, auf der die untere Fläche des unteren Abschnitts 7 des Ventils 6 sitzt, so daß ein Teilstück der Halteeinrichtung 12 in das hohle Innere des Ventils 6 eintritt, um eine präzise und sichere Befestigung des Ventils 6 in der Vertiefung 10 zu gewährleisten. Die Halteeinrichtung 12 weist eine zentrale Durchgangsöffnung 14 auf, die auf einer Seite zu der Atmosphäre und auf der anderen Seite zu dem Inneren des Ventils 6 offen ist. Die Durchgangsöffnung 14 in der Halteeinrichtung 12 sorgt somit dafür, daß atmosphärischer Druck dem Inneren des Ventils 6 zugeführt wird.
- Das obere Teilstück 8 des Ventils 6 steht in die Tintenzufuhrkammer 4 vor und dessen Seitenwand dichtet normalerweise die Öffnung 5 in dem Reservoir 3 ab, wodurch normalerweise verhindert wird, daß Tinte aus dem Reservoir 3 zu der Tintenzufuhrkammer 4 fließt. Da das obere Teilstück 8 des Ventils 6 in die Tintenzufuhrkammer vorsteht, ist es an der Außenseite dem Umgebungsdruck in der Tintenzufuhrkammer 4 ausgesetzt.
- Wenn das Schreibinstrument zum Schreiben eingesetzt wird, fließt Tinte aus der Tintenzufuhrkammer 4 auf das Papier oder ein anderes Medium. Dies sorgt dafür, daß der Druck in der Tintenzufuhrkammer 4 im Verhältnis zu dem atmosphärischen Druck sinkt. Da das Innere des Ventils 6 atmosphärischem Druck ausgesetzt ist, existiert eine Nutzkraft, die auf das Innere des Ventils 6 einwirkt. Wenn der Differenzdruck ausreichend ist, bewirkt die Nutzkraft, daß sich die verhältnismäßig große obere Fläche des oberen Teilstücks 8 des Ventils 6 gemäß der Abbildung aus Fig. 2 nach außen biegt, wodurch wiederum bewirkt wird, daß sich die verhältnismäßig kurze Seitenwand des oberen Teilstücks 8 einwärts biegt. Wenn sich die Seitenwand einwärts biegt, wird die Öffnung 5 in dem Reservoir 3 freigelegt, wobei eine übertragungsfähige Verbindung zwischen dem Reservoir 3 und der Tintenzufuhrkammer 4 hergestellt wird. Somit wird Tinte aus dem Reservoir 3 gezogen, um die Tintenzufuhrkammer 4 aufzufüllen, wobei die Tinte von dort bei Bedarf zu der Schreibspitze 2 gelangen kann.
- Bei Beendigung des Schreibvorgangs füllt sich die Tintenzufuhrkammer 4 mit Tinte, und der Druck in der Tintenzufuhrkammer 4 steigt wieder an. Dies sorgt für eine Abflachung der oberen Fläche des Ventils 6, wodurch die Seitenwand nach außen gedrückt wird und die Öffnung 5 in dem Reservoir 3 abdichtet. Dabei wird also wiederum verhindert, daß Tinte aus dem Reservoir 3 zu der Tintenzufuhrkammer 4 fließt. Hiermit wird festgestellt, daß das Ventil 6 während dem Schreiben zwischen offen und geschlossen oszillieren kann, was zum Beispiel auf die Schreibgeschwindigkeit und Druckschwankungen zurückzuführen ist, die auftreten, wenn Tinte der Tintenzufuhrkammer 4 entzogen wird.
- Die Abbildungen aus den Fig. 3 bis 6 zeigen ein Schreibende eines Schreibinstruments 1, wobei ein zweites Beispiel eines Ventils 15 vorgesehen ist. Das zweite Beispiel des Ventils 15 entspricht dem ersten Beispiel des Ventils 6 aus den Fig. 1 und 2. In diesem zweiten Beispiel weist das Ventil 15 jedoch einen elliptischen Querschnitt auf, mit einer im Verhältnis kurzen Nebenachse und einer verhältnismäßig großen Hauptachse, so daß das Ventil 15 allgemein eine hohe, schmale Form aufweist. Das Ventil 15 weist somit zwei große, flache entgegengesetzte Seitenwände 16 sowie zwei schmale entgegengesetzte Seitenwände 17 auf. An der schmalen Seitenwand 17, angrenzend an die Öffnung 5, befindet sich ein vorstehender Vorsprung 18, dessen Größe und Form normalerweise die Öffnung 5 in dem Reservoir 3 abdichten.
- Die hohe, schmale Form des Ventils 15 bewirkt beim Schreiben, wenn der Druck in der Tintenzufuhrkammer 4 im Verhältnis zu dem atmosphärischen Druck sinkt, der dem Inneren des Ventils 15 durch die Durchgangsöffnung 14 in der Halteeinrichtung 12 zugeführt wird, daß sich die großen flachen Seitenwände 16 des oberen Teilstücks 8 des Ventils 15 nach außen biegen, wie dies bei einem Vergleich der Abbildungen aus den Fig. 4 und 6 ersichtlich ist. Dadurch werden die dünnen Seitenwände 17 einwärts gezogen, wodurch der Vorsprung 18 von der Öffnung 5 in dem Reservoir 3 weggezogen wird und die Fluidverbindung zwischen dem Reservoir 3 und der Tintenzufuhrkammer 4 öffnet, wie dies bei einem Vergleich der Abbildungen aus den Fig. 3 und 5 ersichtlich ist. Tinte kann somit entlang eines Strömungsweges A um das Ventil 15 zu der Tintenzufuhrkammer 4 fließen, um Tinte aufzufüllen, die der Tintenzufuhrkammer 4 entzogen wird. Wenn der Schreibvorgang endet und der Druck in der Tintenzufuhrkammer 4 in ausreichendem Maß ansteigt, können die großen Seitenwände 16 in Richtung zueinander einwärts nachgeben bzw. entspannen, wobei die dünnen Seitenwände 17 nach außen gedrückt werden, um die Öffnung 5 abzudichten.
- Ein dritter Typ von Ventil 19 ist in den Abbildungen aus den Fig. 7 und 8 dargestellt. Das Ventil 19 ist allgemein tassenförmig und wird durch die Halteeinrichtung 12 in der Vertiefung 10 in dem Schreibinstrument 1 gehalten. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen ersten beiden Beispielen von Ventilen, bei denen die Öffnung 5 in dem Reservoir 3 durch eine Seitenwand oder einen Vorsprung an der Seitenwand des Ventils abgedichtet wird, weist das Ventil 19 des dritten Ausführungsbeispiels einen Ventilteller 20 an einem Ventilschaft 21 auf, der Teil der oberen Fläche 22 des Hauptventilgehäuses 23 ist. Der Ventilteller 20 sitzt in dem Reservoir 3 und dichtet die Öffnung 5 normalerweise ab. Der Ventilschaft 21 sitzt in der Öffnung 5, und dessen Durchmesser ist ausreichend klein, so daß um den Umfang zwischen dem Ventilschaft 21 und dem Rand der Öffnung 5 ein Zwischenraum verbleibt.
- Die obere, äußere Fläche 22 des Ventils 19 ist mit einem Zwischenabstand zu der Endwand des Reservoirs 3 angeordnet, das eine Öffnung 5 aufweist, so daß es an einer Seite (die Seite, die den Ventilteller 20 aufweist) dem Druck in der Tintenzufuhrkammer 4 ausgesetzt ist. Die andere Seite, die innere Seite der oberen Fläche 22, ist durch die Durchgangsöffnung 14 in der Halteeinrichtung 12 atmosphärischem Druck ausgesetzt.
- Wenn Tinte der Schreibspitze 2 entzogen wird, und wenn der Druck in der Tintenzufuhrkammer 4 sinkt, bewirkt der im Verhältnis größere atmosphärische Druck, der auf die Innenseite der oberen Fläche 22 des Ventils 19 einwirkt, daß sich die obere Fläche 22 auswärts biegt, wie dies in der Abbildung aus Fig. 8 ersichtlich ist. Diese Auswärtsbiegung bewirkt eine Anhebung des Ventiltellers 20, wodurch die Öffnung 5 geöffnet wird. Tinte kann somit aus dem Reservoir 3, durch die Öffnung 5 (wobei sie um den Ventilschaft 21 verläuft), zu der Tintenzufuhrkammer 4 und schließlich zu der Schreibspitze 2 fließen. Bei Beendigung des Schreibvorgangs steigt der Druck in der Tintenzufuhrkammer 4 an, so daß sich die obere Fläche. 22 wieder abflachen kann, wodurch der Ventilteller 20 gegen die Reservoirwand gezogen wird, um die Öffnung 5 zu verschließen.
- In diesem Beispiel neigt der Tintendruck in dem Reservoir 3 dazu, das Ventil 19 zu schließen, da der Druck den Ventilteller 20 in abdichtenden Eingriff mit der Öffnung 5 in dem Reservoir 3 drückt. Wenn das Schreibinstrument somit zum Beispiel fallengelassen wird, oder wenn der Druck in dem Reservoir 3 im Verhältnis zu dem umgebenden atmosphärischen Druck ansteigt, wenn das Schreibinstrument zum Beispiel in einem Luftfahrzeug transportiert wird oder aufgrund einer Erwärmung eines sich im Einsatz befindenden Schreibinstruments, neigt das Ventil 19 dazu, noch besser zu schließen, wodurch ein dichter Verschluß gewährleistet wird.
- In den Abbildungen aus den Fig. 9 bis 12 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei ein Schreibinstrument 1 mit einer Schreibspitze 2 gemäß der Abbildung mit einer Gleichgewichtsventilpatrone 30 vorgesehen ist. Die Ventilpatrone 30 wird aus einer Wandkonstruktion hergestellt, die ein Reservoir 3 für Tinte bildet, die allgemein atmosphärischen Druck aufweist, und mit einer Tintenkammer 4, die dazu dient, Tinte von dem Reservoir 3 zu der Schreibspitze 2 zu leiten. Die Wandkonstruktion sieht außerdem eine Ventilkammer 31 vor, die eine erste Öffnung 32 aufweist, die in das Reservoir 3 offen ist, und mit einer zweiten Öffnung 34, die eine Übertragungsverbindung zwischen der Ventilkammer und der Tintenzufuhrkammer 4 vorsieht.
- Wie dies in der Abbildung aus Fig. 12 am besten dargestellt ist, befindet sich ein Ventil 36 in der Ventilkammer 31, wobei das Ventil einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweist, mit einer kürzeren Nebenachse und einer verhältnismäßig großen Hauptachse, ähnlich der Ventilkonstruktion aus den Fig. 3 bis 6. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel des Ventils ist das Ventil 36 jedoch mit einem Paar von Federarmen 38 und 40 versehen, die sich von dem Gehäuse des Ventils 36 nach unten und nach außen erstrecken. Das Hauptgehäuse des Ventils 36 besteht aus einem federelastischen Werkstoff, wie dies vorher im Text beschrieben worden ist, und mit der Form einer Tasse bzw. Schale, wobei das Gehäuse unten zu dem atmosphärischen Druck offen ist, und mit einer oberen Wand 42, die sich von dem schalenartigen Teilstück nach außen erstreckt und dicht mit dem unteren Abschnitt der Ventilkammer 31 eingreift. Die untere Wand 42 des Ventils 36 kann an der Öffnung der Ventilkammer 31 durch jedes geeignete Mittel abgedichtet werden, wie zum Beispiel durch Klebstoff, wobei die Art der Abdichtung als einzige Voraussetzung dafür sorgt, daß der Differenzdruck erhalten wird, dem das Ventil 36 im Einsatz ausgesetzt ist. Hiermit wird in bezug auf die Abbildung aus Fig. 12 ferner festgestellt, daß der elastische Arm 38 vor der Montage der Ventilpatrone in dem Schreibinstrument 1 von dem Hauptgehäuse des Ventils 36 nach außen vorbelastet wird und sich in abdichtendem Eingriff mit der ersten Öffnung 32 befindet, während der Federarm 40 nach außen vorbelastet wird und sich in abdichtendem Eingriff mit der zweiten Öffnung 34 befindet.
- Wenn die Ventilpatrone 30 in dem Schreibinstrument 1 montiert wird, erstreckt sich eine in dem Schreibinstrument angebrachte und mit der zweiten Öffnung 34 ausgerichtete Armverschiebungskomponente 44 durch die Öffnung und berührt den Federarm 40, um diesen aus der Öffnung 34 zu verschieben, und um die Öffnung somit während dem Einsatz der Patrone 30 offen zu halten, wie dies in den Abbildungen aus den Fig. 9, 10 und 11 am besten dargestellt ist. Die Armverschiebungskomponente 40 kann in Form eines einzelnen Tintenkanal-Kapillarschlitzes vorgesehen sein, durch den die Tinte beim Einsatz des Schreibinstruments fließt. Ferner kann die Komponente in Form eines mehrfach porösen Zufuhrstifts oder eines herkömmlichen mit Löchern versehenen Schlauchmechanismus vorgesehen werden. Hiermit wird somit festgestellt, daß der Arm 40 vor der Installation der Ventilpatrone 30 in dem Schreibinstrument 1 zwar wirksam für eine gute Abdichtung gegen den Tintenfluß durch die Öffnung 34 vorsieht, wobei der Federarm 40 nach der Installation und während dem Einsatz an der offenen Stellung gehalten wird, gemäß der Verschiebung durch die Komponente 44.
- Im Betrieb ist das Ventil 36 in ähnlicher Weise funktionsfähig, wie dies in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Fall gewesen ist. Beim Einsatz des Schreibinstruments fließt Tinte aus der Zufuhrkammer 4 auf das Papier oder ein anderes Medium, wodurch bewirkt wird, daß der Druck in der Tintenzufuhrkammer im Verhältnis zu dem atmosphärischen Druck sinkt. Wieder wird der atmosphärische Druck im Inneren des Ventils 36 aufrechterhalten, wobei eine Nutzkraft auf das Innere des Ventils einwirkt, und bei ausreichender Druckdifferenz bewirkt die Nutzkraft eine Auswärtsbiegung der dünnen Wände des Ventils, wie dies in der Abbildung aus Fig. 11 dargestellt ist. Wenn sich die Seitenwände auswärts biegen, bewegen sich die verhältnismäßig kleinen Endwände einwärts, wobei sie den Federarm 38 einwärts bewegen, und wobei bewirkt wird, daß der Arm 38 von der Öffnung 32 verschoben wird, so daß Tinte von dem Reservoir 3 in die Ventilkammer 31 und danach nach außen in die Zufuhrkammer 4 fließen kann. Somit wird kontinuierlich Tinte aus dem Reservoir 3 gezogen, um die Tintenzufuhrkammer 4 zu füllen, wobei die Tinte von dort bei Bedarf zu der Schreibspitze 2 geleitet wird.
- Jedes der vorstehend beschriebenen Ventile kann in einer auswechselbaren und nachfüllbaren Einheit für ein Schreibinstrument eingesetzt oder integral in einem Schreibinstrument vorgesehen werden.
Claims (14)
1. Tintenbehälter in oder zum Einsatz in einem
Schreibinstrument (1), wobei der Tintenbehälter ein Reservoir
(3) zur Speicherung von Tinte aufweist, eine
Tintenzufuhrkammer (4) zur Tintenübertragung aus dem genannten
Reservoir (3) zu einer Schreibspitze (2) und ein zwischen dem
genannten Reservoir (3) und der genannten Tintenzufuhrkammer
(4) angeordnetes Ventil (6) zur Regelung des Tintenflusses,
dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Ventil (6) auf einer
Seite Druck in der genannten Tintenzufuhrkammer (4) und auf
der anderen Seite atmosphärischem Druck ausgesetzt ist, wobei
sich das genannte Ventil (6) öffnet, wenn der Druck in der
genannten Tintenzufuhrkammer in ausreichendem Maße unter den
auf das genannte Ventil wirkenden atmosphärischen Druck fällt,
und wobei dadurch ermöglicht wird, daß Tinte aus dem genannten
Reservoir (3) zu der genannten Tintenzufuhrkammer (4) fließt.
2. Tintenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tintenbehälter mit der Schreibspitze (2) verbunden
ist.
3. Tintenbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das genannte Ventil (6) ein elastisches
Element umfaßt, das unter Druck verformbar ist, um einen
Durchflußweg für die Tinte zu der Tintenzufuhrkammer (4) zu
bilden.
4. Tintenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (6) einen Ventilgehäuse (23) und einen
Ventilteller (20) umfaßt, wobei der genannte Ventilteller (20)
normalerweise in abdichtendem Eingriff mit dem
Tintendurchflußweg zwischen dem genannten Tintenreservoir (3)
und der genannten Tintenzufuhrkammer (4) angeordnet ist, wobei
sich der genannte Ventilteller (20) in dem genannten Reservoir
(3) befindet, und wobei sich das genannte Ventilgehäuse (23)
außerhalb des genannten Reservoirs befindet und derart
angeordnet ist, so daß eine Seite des Gehäuses dem
atmosphärischen Druck ausgesetzt ist, während die andere Seite
zu der genannten Tintenzufuhrkammer (4) ausgerichtet ist,
wobei ein Druckabfall in der genannten Tintenzufuhrkammer eine
Anhebung des genannten Ventiltellers (20) bewirkt und den
Tintendurchflußweg zwischen dem genannten Reservoir (3) und
der genannten Tintenzufuhrkammer (4) öffnet.
5. Tintenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tintenzufuhrkammer eine hohle
Kapillarröhre aufweist.
6. Tintenbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element ein allgemein tassenförmiges Ventil
umfaßt, das Seitenwände und eine runde obere Wand (8)
aufweist, die aus einem federelastischen Werkstoff gestaltet
wird, wobei das genannte Ventil angrenzend an eine Öffnung (5)
angeordnet ist, die von dem genannten Tintenreservoir (3) zu
der genannten Tintenzufuhrkammer führt, wobei eine Seitenwand
des genannten Ventils mit der genannten Öffnung (5) abdichtet,
wenn es sich bei dem Druck in der genannten Tintenzufuhrkammer
um atmosphärischen Druck handelt, wobei die Anordnung derart
vorgesehen ist, daß ein Druckabfall in der genannten
Tintenzufuhrkammer eine Ausdehnung der genannten oberen Wand
und der genannten Seitenwand bewirkt, so daß sich diese von
der genannten Öffnung weg bewegen, wodurch bewirkt wird, daß
Tinte aus dem genannten Reservoir in die genannte
Tintenzufuhrkammer fließt.
7. Tintenbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element ein allgemein tassenförmiges Ventil
(19) umfaßt, das Seitenwände und eine runde obere Wand (22)
aufweist, die aus einem federelastischen Werkstoff gestaltet
wird und angrenzend an eine Öffnung (5) angeordnet ist, die
von dem genannten Tintenreservoir (3) zu der genannten
Tintenzufuhrkammer (4) führt, wobei das genannte Ventil einen
Ventilteller aufweist, der durch einen Ventilschaft (21) mit
der genannten runden Wand (22) verbunden ist, wobei der
genannte Ventilteller in abdichtendem Eingriff mit der
genannten Öffnung verbleibt, wenn es sich bei dem Druck in der
genannten Tintenzufuhrkammer um atmosphärischen Druck handelt,
und wobei ein Druckabfall in der genannten Tintenzufuhrkammer
eine Ausdehnung der genannten oberen Wand bewirkt, wobei das
genannte Ventil nach oben und von der genannten Öffnung weg
bewegt wird, wodurch bewirkt wird, daß Tinte aus dem genannten
Reservoir fließt.
8. Tintenbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element ein tassenförmiges Ventil (15) mit
elliptischem Querschnitt mit einer verhältnismäßig langen
Hauptachse aufweist, gebildet durch zwei elongierte
entgegengesetzte Seitenwände (16) und mit einer kürzeren
Nebenachse, die aus zwei schmalen entgegengesetzten Endwänden
(17) gebildet wird, wobei das genannte Reservoir eine darin
ausgebildete Öffnung (5) aufweist, die angrenzend an die
genannten Ventilendwände angeordnet ist, und wobei die
genannte eine Endwand mit einem runden Vorsprung (18) versehen
ist, der sich von dieser nach außen erstreckt, um mit der
genannten Öffnung (5) dicht zu abzuschließen, wenn es sich bei
dem Druck in der genannten Tintenzufuhrkammer um
atmosphärischen Druck handelt, und wobei die genannten
Seitenwände des genannten Ventils voneinander nach außen
gedrückt werden, wenn der Druck in der genannten
Tintenzufuhrkammer unter atmosphärischen Druck abfällt,
wodurch bewirkt wird, daß sich die genannten Endwände einwärts
zueinander hin bewegen, und wodurch der genannte runde
Vorsprung (18) von der genannten Öffnung (5) weg bewegt wird,
und wobei bewirkt wird, daß Tinte von dem genannten Reservoir
zu der genannten Tintenzufuhrkammer fließt.
9. Tintenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen dem genannten Reservoir (3) und der
genannten Tintenzufuhrkammer (4) eine Ventilkammer (31)
befindet, wobei sich eine erste Öffnung (32) in das genannte
Tintenreservoir (3) öffnet, und wobei sich eine zweite Öffnung
(34) in die genannte Tintenzufuhrkammer (4) öffnet, wobei das
genannte Ventil in der genannten Ventilkammer angeordnet ist,
um den Tintenfluß zu der genannten Tintenzufuhrkammer zu
regeln.
10. Tintenbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Ventil (36) einen elastischen Arm (38) mit
einer Oberfläche umfaßt, die die genannte erste Öffnung (32)
bedeckt, wenn der Druck in der genannten Tintenzufuhrkammer
(4) atmosphärischen Druck oder einen höheren Druckwert
aufweist, und wobei die genannte Oberfläche so bewegt wird,
daß sie die genannte erste Öffnung freigibt, wenn der Druck in
der genannten Tintenzufuhrkammer in ausreichendem Maße unter
den atmosphärischen Druck sinkt.
11. Tintenbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Ventil ein elastisches Ventilelement
aufweist, das unter Druck verformbar ist, so daß es einen
Durchflußweg zwischen der genannten ersten Öffnung und der
genannten zweiten Öffnung bildet, so daß Tinte zu der
genannten Tintenzufuhrkammer fließen kann.
12. Tintenbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte elastische Element ein tassenförmiges Ventil
mit elliptischem Querschnitt umfaßt, mit einer verhältnismäßig
langen Hauptachse, die aus zwei elongierten entgegengesetzten
Seitenwänden gebildet wird, und mit einer kürzeren Nebenachse,
die aus zwei schmalen entgegengesetzten Endwänden gebildet
wird.
13. Tintenbehälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte tassenförmige Ventil einen elastischen Arm
(38) umfaßt, der an einer schmalen Endwand angrenzend an die
genannte erste Öffnung (32) angeordnet ist und mit einer die
genannte erste Öffnung bedeckenden Oberfläche, wenn der Druck
in der genannten Tintenzufuhrkammer atmosphärischen Druck oder
einen höheren Druckwert darstellt, wobei die genannten
Seitenwände des genannten Ventils voneinander weg nach außen
gedrückt werden, wenn der Druck in der genannten
Tintenzufuhrkammer unter atmosphärischen Druck abfällt,
wodurch bewirkt wird, daß sich die genannten Endwände einwärts
zueinander hin bewegen, wobei die genannte Armoberfläche von
der genannten Öffnung (32) weg bewegt wird, und wobei bewirkt
wird, daß Tinte von dem genannten Reservoir zu der genannten
Tintenzufuhrkammer fließt.
14. Tintenbehälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte tassenförmige Ventil ferner einen zweiten
elastischen Arm (40) umfaßt, der an einer schmalen Endwand des
genannten Ventils angrenzend an die genannte zweite Öffnung
(34) angeordnet ist, und mit einer die genannte zweite Öffnung
bedeckenden Oberfläche, wobei die genannte Oberfläche mit der
genannten zweiten Öffnung ausgerichtet ist, um Kontakt mit
einem externen Element (44) herzustellen, das durch die
genannte Öffnung (34) vorsteht, so daß der Zwischenabstand
zwischen dem genannten elastischen Arm (40) und der genannten
Öffnung (34) während dem Einsatz des genannten Tintenbehälters
in dem genannten Schreibinstrument aufrechterhalten wird.
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