DE69411706T2 - Dichter behälter fur schädliche stoffe - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Behälter und hat einen besonders nützlichen, aber nicht exklusiven Verwendungszweck in bezug auf Behälter für den Transport radioaktiv markierter und anderer gefährlicher Stoffe. In diesen Behältern werden in einigen Fällen nur wenige Mikroliter befördert.
- Bei radioaktiv markierten Verbindungen, wie z.B. 32P-, 33P- und 35S- markierten Nukleotiden, wurden die Verbindungen bisher mit niedrigen Temperaturen ab dem Herstellungsort zum Endanwender transportiert (zum Beispiel in Trockeneis mit einer Temperatur von -70 ºC bis -80 ºC verpackt, um radiochemische Zersetzung zu minimieren, und dieses hat zu sperriger Verpackung geführt, die für Entsorgung durch Anwender unpraktisch ist.
- In der FR-A-1324160 ist ein Behälter zum Transport radioaktiver Quellen beschrieben, in welcher der Behälter aus einem äußeren Gehäuse besteht, das einen Hohlraum aufweist, in dem sich ein separater Behälter für die radioaktive Quelle befindet. Ein flexibler Hängestropp in Form einer Hülse ist innerhalb des äußeren Gehäuses vorgesehen um den inneren, separaten Behälter zu tragen. Der Deckel des äußeren Gehäuses dichtet gegen den Hängestropp ab und stellt eine Abdichtung zusätzlich zum separaten Verschluß des inneren Behälters bereit.
- Wir haben kürzlich neuartige Formulierungen dieser Substanzen entwickelt, die ausgeprägte Wärmestabilität bei Temperaturen bis zu 40 ºC zeigen und deshalb können diese neuen Substanzen in flüssiger Form, bei Umgebungstemperaturen, mit folgenden Vorteilen transportiert werden:
- (i) die Substanzen lassen sich in kleinen "umweltfreundlicheren" Verpackungen anstatt in sperrigen, Trockeneis enthaltenden, Behältern aus geschäumtem Polystyrol liefern,
- (ii) Reduzierungen an Verpackungsgewicht und die Tatsache, daß nicht länger eine Notwendigkeit vorliegt Trockeneis zu verwenden, können für Einsparungen an Verpackungs- und Transportkosten sorgen, und
- (iii) der Endanwender kann sofort nach Erhalt Probenahme, ohne die Notwendigkeit einer zeitraubenden Auftaustufe, durchführen.
- Eine Voraussetzung für den Transport radiochemischer Flüssigkeiten bei Umgebungstemperatur ist die Entwicklung primärer Verpackung, in der die Flüssigkeit während des Transports in der gewünschten Position eingeschlossen ist, und nach dem Öffnen für den Benutzer unmittelbar und sicher zugänglich ist. Dies ist bei Trockeneistransport nicht der Fall, wo das Produkt im unteren Teil der primären "V-Phiole" gefroren ist, die üblicherweise in solchen Verpackungen verwendet wird.
- Der vorliegenden Erfindung gemäß wird ein Behälter bereitgestellt, der einen Hohlraum mit einer Öffnung zu einem Hals definiert und einen Deckel aufweist, der lösbar am Hals befestigt ist und die Öffnung sowie einen Liner abdeckt, der innerhalb des Hohlraums angeordnet ist und einen Endflansch einbezieht, durch den der Liner ab dem oberen Ende des Halses getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Liner weiter einen Flüssigkeit einschließen Hohlraum an einem inneren Ende des Liners, einen ringförmigen Ansatz, der gegen den Endflansch gerichtet ist und ein Dichtelement aufweist, das einen Kopf umfaßt, der adaptiert ist stumpf auf den ringförmigen Ansatz zu stoßen und damit eine flüssigkeitsdichte Dichtung zu formen, und einen Stil enthält, der sich in Richtung des Endfiansches erstreckt, ein äußeres Ende des Stils ist dabei zum Eingriff mit einer Unterseite des Deckels so angeordnet, daß - wenn der Deckel am Hals befestigt ist - der Kopf des Dichtelements in abdichtendem Eingriff mit dem ringförmigen Ansatz gehalten wird.
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden jetzt beispielsweise beschrieben. Die Beschreibung bezieht sich auf die zugehörigen Zeichnungen, in denen:
- Abbildungen 1 bzw. 2 zeigen zwei in Schnittaufriß dargestellte erfindungsgemäße Behälter.
- In jedem der beiden Ausführungsbeispiele ist der Behälter herausnehmbar in einem zweiteiligen inneren Gehäuse 10a, 10b angeordnet gezeigt, das seinerseits in einem mehrteiligen äußeren Gehäuse 11a, 11b angeordnet ist und Bleiabschirmung einbezieht.
- Mit Bezugnahme auf die Abbildung 1 der Zeichnungen weist der Behälter ein Basisteil 12 auf, das aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial, wie z.B. Acryl, geformt ist und einen internen Hohlraum 16 bereitstellt, und einen Schraubverschluß 13, der auf einem mit Gewinde versehenem Bundbereich 14 des Behälterhalses in Eingriff steht. In Abstand über dem Bund 14 weist der Hals ein radial verstärktes Endteil 15 auf.
- Der Hohlraum 16 des Behälters ist allgemein zylindrischer Form mit einem abgerundeten inneren Ende, und ein durchsichtiger Liner 17 in Form einer, aus einem Kunststoffmaterial wie z.B. Polypropylen hergestellten, V-Phiole wird durch einen Endflansch 18 davon innerhalb des Hohlraums hängend getragen. Der Endflansch 18 des Liners ruht auf der Oberseite des Halses und weist eine nach unten gebogene Einfassung 19 auf, die gegen die radiale äußere Fläche des verstärkten Endteils 15 des Halses paßt und der eine nach innen gebogene Lippe 20 unterhalb des Teils 15 besitzt. Der Endflansch weist eine integrale, aufrechtstehende, ringförmige Fase 21 auf, an die eine Dichtung 22 stumpf anstößt, die innerhalb des Deckels 13 enthalten ist. Die oberen Bereiche des Liners 17 sind eng an der Wandung der Aussparung angeordnet, aber die unteren Bereiche des Liners sind im Durchmesser reduziert und sind im Abstand von der Wandung der Aussparung angeordnet.
- Der Liner weist, im Abstand über seinem abgerundeten unteren oder innerem Ende angeordnet, einen ringförmigen internen Ansatz 23 auf, der gegen den Hals gerichtet ist und ein Dichtelement 25, das sich entlang des Liners erstreckt, hat einen Kopf 26, der stumpf an den Ansatz anstößt, um eine Dichtung zu formen. Der Ansatz 23 ist im wesentlichen konisch und die Kontaktfläche des Kopfes ist teilweise sphärisch. Der Stil 27 des Dichtelements ist viel kleineren Durchmessers als der Liner, außer an seinem äußeren Ende, wo er einen Bereich 28 mit größerem Durchmesser aufweist, der einen lockeren Paßsitz gegen die innenfläche des Liners hat und der einen ringförmigen Ansatz 29 an seinem inneren Ende bereitstellt. Das Dichtelement weist einen weiteren, ringförmigen Ansatz 30 auf, der vom Ansatz 29 nach innen angeordnet ist und in Richtung des Kopfes 26 zeigt. Das obere Ende des Bereichs 28 stößt stumpf an die Dichtung 22 an. Eine längliche, konische Aussparung 31 ist im oberen Ende des Bereichs 28 geformt und ist, wenn der Deckel 13 abgenommen worden ist, reibschlüssig durch das entsprechende konische Ende eines stangenförmigen Werkzeugs (z.B. einer Pipettenspitze (nicht gezeigt) in Eingriff bringbar, um zu ermöglichen, daß das Dichtelement 25 aus dem Hohlraum herausgehoben werden kann.
- Die in der Abbildung 2 veranschaulichte Konstruktion ist im allgemeinen jener ähnlich, die in der Abbildung 1 gezeigt wurde und entsprechende Bestandteile sind durch entsprechende Bezugsziffern angezeigt. In der Anordnung gemäß Abbildung 2 ist das Dichtelement 25 jedoch an der Unterseite des Deckels 13 angebracht. Zu diesem Zweck ist keine Dichtung an der Unterseite des Deckels bereitgestellt, und das obere Ende des Dichtelements 25 erstreckt sich nach oben über das Ende des Flansches 18 hinaus und weist einen End bereich 32 auf, dessen Außendurchmesser eine Preßpassung innerhalb der Seitenwand des Deckels ist. Oder aber das obere Ende des Dichtelements kann an die Unterseite des Deckels geklebt werden. Die Unterseite des vergrößerten Endbereichs 28 des Dichtelements stößt stumpf an die Dichtfase am Endflansch des Liners an.
- In der Anordnung gemäß Abbildung 1 läßt sich das Dichtelement 26 in eine Zentrifugenröhre plazieren, damit am Dichtelement verbliebene Flüssigkeit im Boden der Zentrifugenröhre gesammelt werden kann.
- In beiden der veranschaulichten Konstruktionen ist die zu transportierende Flüssigkeit sicher im unteren Ende des Hohlraums im Liner durch den Kopf 26 des Dichtelements abgedichtet, und Zugang zur Flüssigkeit beispielsweise mittels einer Pipette ist offen, wenn der Deckel 13 und das Dichtelement 25 entfernt worden sind.
- Die farblose Durchsichtigkeit des Behälters und die farblose Durchsichtigkeit des Liners ermöglichen es eine Farbkodierung der Flüssigkeit zur Identifizierung der Flüssigkeit im Behälter, falls erwünscht, zu verwenden.
- Unter einigen Umständen kann man den Behälter ohne die inneren und äußeren Gehäuse 10a, 10b, 11a und 11b benutzen.
- Die speziell oben beschriebenen Behälter stellen ein geeignetes Mittel für den Transport kleiner mengen potentiell gefährlicher, flüssiger Stoffe in einem Behälter bereit, der einen viel größeren Hohlraum aufweist. Dieser große Hohlraum sorgt für größere Bequemlichkeit der Betriebsweise. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Gesamtvolumen des Hohlraums kann typisch im Bereich 1:2 bis 1:100 liegen.
Claims (6)
1. Ein Behälter, der einen Hohlraum (16) mit einer Öffnung zu einem Hals (14)
definiert und einen Deckel (13) aufweist, der lösbar am Hals (14) befestigt ist und
die Öffnung abdeckt, und Liner (17) aufweist, der innerhalb des Hohlraums (16)
angeordnet ist und einen Endflansch (18) einbezieht durch den der Liner (17) ab
dem oberen Ende (15) des Halses getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Liner (17) weiter einen Flüssigkeit aufnehmenden Hohlraum an einem inneren
Ende des Liners einschließt, einen ringförmigen Ansatz (23), der gegen den
Endflansch (18) gerichtet ist und ein Dichtelement (25)einbezieht, das einen Kopf
(26) umfaßt, der adaptiert ist stumpf an den ringförmigen Ansatz /23) anzustoßen,
um eine flüssigkeitsdichte Dichtung damit zu formen und einen Stil (27), der sich in
Richtung des Endfiansches (18) erstreckt, wobei ein äußeres Ende des Stils (27)
für Eingriff mit einer Unterseite des Deckels (13)so angeordnet ist, daß - wenn der
Deckel (13) am Hals (14) gesichert ist, der Kopf (26) des Dichtelements (25) in
abdichtendem Eingriff mit dem ringförmigen Ansatz (23) gehalten wird.
2. Ein Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß genannter
Liner (17) aus einem relativ weichen Kunststoffmaterial, wie z.B. Polypropylen,
geformt ist und das Dichtelement (25) aus einem relativ harten Kunststoffmaterial,
wie z.B. Polycarbonat, geformt ist.
3. Ein Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Stils (27) des Dichtelements (25), das innerhalb des äußeren
Endteus des Liners (17) angebracht ist, einen ringförmigen Ansatz (30) aufweist,
der in Richtung des genannten Kopfes (26) zeigt.
4. Ein Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Endbereich des Stils (27) eine darin axial nach außen zeigende
Aussparung (31) aufweist, die adaptiert ist, um mit einem Werkzeug zum Heben
des Dichtelements (25) aus dem Liner (17) in Eingriff gebracht zu werden, wenn
der Deckel (13) entfernt worden ist.
5. Ein Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparung (31) konische Form hat und das Werkzeug stangenförmig mit einem
konischen Ende ausgeführt ist, das reibschlüssiger Verriegelung beim Eingriff in
genannte Aussparung (31) fähig ist, damit das Dichtelement (25) aus dem Behälter
entfernt werden kann.
6. Ein Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende des Dichtelements (25) am Deckel (30) befestigt ist, so daß
- wenn der Deckel (13) freigegeben wird - das Dichtelement (25) mit dem Deckel
entfernt werden kann.
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Legal Events
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