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Die Erfindung betrifft eine Karte zur Kontrolle der in
die Kästchen eines Gitters eines Wett- oder
Glücksspiel-Ergebnisscheins eingetragenen Resultate.
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Eine frühere Anmeldung desselben Erfinders (Nr.
92 08376 in Frankreich, noch zu veröffentlichen; s. auch DE-A-
3625489) beschreibt eine solche Karte, gebildet durch zwei
übereinanderliegende Blätter, von denen das eine am anderen
haftet, wobei das untere Blatt transparent ist und das obere
Blatt, das opak ist, durch einzeln entfembare Parzellen bzw.
Felder gebildet wird. Die Felder bilden ein Gitter, das über dem
Gitter angeordnet ist, das die auf den Ergebnisschein gedruckten
Kästchen bilden, in denen die Ergebnisse angekreuzt oder
ausgeschwärzt werden. Wenn die richtigen Ergebnisse bekannt sind,
genügt es, die entsprechenden Felder mit einem geeigneten
Instrument zu rubbeln bzw. abzukratzen und die Kontrollkarte auf
dem Ergebnisschein so anzuordnen, daß sich die Felder und die
zugeordneten Kästchen überdecken. Man kann sofort die Anzahl der
richtig angekreuzten Kästchen zählen, d.h. die Qualität des
erhaltenen Resultats.
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Diese Karte weist einige Nachteile auf. Zunächst hat
man nicht immer ein Instrument zum Entfernen der Felder durch
Abkratzen und Anheben zur Hand. Die erhältlichen unteren Blätter,
die auf obere Papierblätter geklebt werden können und dabei
ermöglichen, die Felder ohne Zerreißen zu entfernen, sind aus
silikonbeschichtetem Papier, dessen Transparenz nicht perfekt ist
und daher das Lesen behindert, da es stehenbleibt, wenn die Felder
entfernt werden. Der Erfinder hat daher bei der Kontrollkarte der
vorhergehenden Anmeldung Verbesserungen vorgenommen, die diese
sowie - bei den bevorzugten Ausführungen - andere Probleme lösen.
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DE-A-2 721 986 beschreibt eine Kontrollkarte mit zwei
übereinanderliegenden Schichten, von denen die obere Schicht
Felder mit perforiertem Rand aufweist und die untere Schicht
stückweise durchgestochen oder abgerissen werden kann.
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Die Kontrollkarte der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Felder sich über beide Blätter erstrecken und
durch Ränder begrenzt werden, die in beide Blätter eingeschnitten
sind und nicht nur in das obere Blatt. Es genügt dann, auf jedes
Feld zu drücken, um es zu entfernen, ohne es abkratzen zu müssen,
um die Karte an dieser Stelle zu lochen. Das untere Blatt kann
dann ohne Nachteil wenig transparent oder ganz opak sein.
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Der Einfallsreichtum des Erfinders hat ermöglicht,
mehrere Positionen zu finden, wo die eingeschnittenen Ränder sich
für ein leichtes Entfernen der Felder eignen und dabei vorher eine
ausreichende Festigkeit oder Haftung der Felder bieten. Er
empfiehlt, daß die eingeschnittenen Ränder, die die Felder
abgrenzen, kontinuierlich sind und daß, für jedes Feld, der
eingeschnittene Rand, der es auf einem Blatt abgrenzt, umgeben
wird durch den eingeschnittenen Rand, der es auf dem anderen Blatt
abgrenzt, so daß die eingeschnittenen Ränder einen Streifen
abgrenzen.
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Es genügt dann, mit einer Bleistift- oder
Kugelschreiberspitze auf ein Feld zu drücken, vorzugsweise von der
Seite, wo der eingeschnittene Rand den kleineren Umfang hat, um
das Feld durch ein einfaches Ziehen des Klebstoffs zu entfernen.
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Die Erfindung wird im Anspruch 1 definiert. Besondere
Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8
definiert.
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Die Erfindung wird nun mit Hilfe der beigefügten,
erläuternden und nicht einschränkenden Figuren mehr im Detail
beschrieben:
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- die Figur 1 zeigt eine Ansicht einer ersten Ausführungsart der
Erfindung,
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- die Figur 1A zeigt ein Detail einer möglichen Modifikation
dieser Ausführung,
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- und die Figur 2 zeigt ein Beispiel eines Ergebnisschein-Gitters.
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In Figur 2 ist ein Lotto-Gitter 1 dargestellt, gebildet
durch 49 Kästchen, die die Nummern 1 bis 49 tragen und zu fünf
Spalten und zehn Reihen angeordnet sind. Das Kästchen in der
linken oberen Ecke gehört nicht zum Spiel, trägt aber eine
Indexierungsnummer 100 des Gitters. Diese schematische Darstellung
ist nicht erschöpfend, denn jedes nationale Lotto hat eine eigene
Zahlenanordnung (linear, quadratisch, rechteckig, ...). Die
Kontrollkarte wird an den Ergebnisschein angepaßt, für den sie
bestimmt ist und der andere Spiele betreffen kann. Eine
erfindungsgemäße Kontrollkarte, mit dem Bezugzeichen 2 bezeichnet
und dargestellt in Figur 1, wird gebildet durch ein unteres oder
hinteres Blatt 3 aus silikonbeschichtetem, sulfidischem oder
sonstigem Papier, und einem oberen oder vorderen Blatt 4 aus
Kunststoff (z.B. Polyethylen) oder irgendeinem gewöhnlichen
Papier, das durch einen ausreichend lösbaren Kleberfilm 5 auf das
vorhergehende Blatt geklebt ist. Die vom Erfinder gewählte
Ausführung verbindet ein unteres Blatt 3 aus mattem dickem Papier
(Kraftpapier) und ein oberes Blatt 4 aus satiniertem Velinpapier,
um Festigkeit mit schönem Aussehen zu verbinden. Der Kleber ist
ein festes Wachs. Die Kontrollkarte 2 trägt einen Raster aus
Feldern 6, die dieselbe Anordnung und etwa die gleiche Fläche
aufweisen, wie die Kästchen des Gitters 1, so daß bei perfekter
Ausrichtung jedes der Felder 6 im wesentlichen mit einem der
Kästchen deckungsgleich ist (aus Gründen der Klarheit sind die
Darstellungsmaßstäbe in den Figuren 1, 1A und 2 unterschiedlich).
Die Felder 6 sind mit denselben Nummern wie die ihnen zugeordneten
Kästchen bezeichnet, außer das Feld der linken oberen Ecke (mit 60
bezeichnet), das leer bleibt. Die Kontrollkarte 2 kann in
Wirklichkeit größer sein als dargestellt und kann mit einem
Muster, einer Werbung, einer Marke oder einer anderer Beschriftung
dekoriert sein. Es ist auch möglich, daß die Kontrollkarten 2
losweise als Abreißblock verkauft werden oder daß meherere von
ihnen Bögen bilden, die nach Art von Briefmarken durch Perforation
miteinander verbunden oder auf einer oder mehreren Seiten
vorgeschnitten sind, entsprechend ihrer Konditionierung.
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Jedes Feld 6 wird abgegrenzt durch einen ersten, in das
untere Blatt 3 eingeschnittenen Rand 7 und einen zweiten, in das
obere Blatt 4 eingeschnittenen Rand 8. Die eingeschnittenen Ränder
7 und 8 sind beide rechtwinklig bzw. rechteckig und der erste
umgibt den zweiten, indem er einen kontinuierlichen Streifen 9
abgrenzt. Die eingeschnittenen Ränder 7 und 8 sind hier
vollständig durchgehend und trennen infolgedessen die Felder 6 ganz
vom restlichen Blatt 3 oder 4, aber es ist auch möglich, um eine
bessere Verbindung der Felder 6 mit der restlichen Kontrollkarte 2
zu erhalten, sich mit im wesentlichen durchgehenden Rändern 7 und
8 zu begnügen, d.h. daß das Schneidwerkzeug an einigen Stellen,
z.B. den Ecken der Felder, nicht in die Blätter 3 und 4
einschneidet und somit Verbindungspunkte oder -flächen erhalten
bleiben. Die Ränder 8 sind vorzugsweise Einzelränder, während die
Ränder 7 vorzugsweise gemeinsame Ränder der Felder des unteren
Blattes sind.
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Die Felder 6 werden entfernt, indem man von der Seite
des oberen Blattes 4 aus, senkrecht zu der Kontrollkarte 2, auf
sie drückt, so daß der auf den Streifen 9 befindliche Kleber sich
zieht und reißt. Man entfernt also die Felder 6, die den richtigen
Resultaten des Spiels entsprechen, um seine Wahl zu überprüfen,
und man entfernt ebenfalls das Leerfeld 60, um an seiner Stelle
eine Öffnung zu schaffen und das Aufeinanderlegen der
Kontrollkarte 2 und des Gitters 1 zu erleichtern, wenn dieses
leere Kästchen nicht vorher zum Lesen der Indexierungsnummer vom
Hersteller entfernt worden ist.
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Diese Ausführung ist die bevorzugte, denn sie vereinigt
am besten die Vorteile der Erfindung gegenüber anderen
Kontrollkartenkonzeptionen. Insbesondere das lösbare Haften der
Blätter 3 und 4, verbunden mit den ganz eingeschnittenen Rändern 7
und 8, ermöglicht es, die zum Entfernen der Felder 6 nötige Kraft,
die nur von der Reißfestigkeit des Klebers und der Fläche der
Streifen 9 abhängt, mit großer Genauigkeit zu kennen. Fast alle
bekannten Karten umfassen nur ein Blatt und Felder, die durch
perforierte oder gezahnte Ränder abgegrenzt sind, so daß man das
Papier zwischen den Löchern der Perforierung zerreißen muß, um die
Felder zu entfernen, was schwieriger ist, wenn es richtig und
schnell gemacht werden soll, und was zu einem gezackten und nicht
sehr sauberen Aussehen der Ränder führt.
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Eine mögliche Variante ist in Figur 1A dargestellt. Die
eingeschnittenen Ränder 7A und 8A überdecken sich teilweise auf
zwei entgegengesetzten Seiten der Rechtecke, die sie bilden, so
daß die Trennfläche der eingeschnittenen Ränder 7A und 8A von zwei
linearen und parallelen Streifen 9A anstatt eines durchgehenden
Streifens 9 gebildet wird.
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Bei all diesen Ausführungen umgeben die
eingeschnittenen Ränder 7 des unteren Blatts 3 die eingeschnittenen
Ränder 8 des oberen Blatts 4. Dies ist nicht obligatorisch, hat
jedoch den Vorteil, daß man das silikon- oder analog beschichtete
untere Blatt 3 nicht sieht, dessen Anblick aufgrund seiner
gelblichen Farbe weniger angenehm ist. Wenn man dieser Überlegung
keine große Bedeutung beimißt, kann man andere Anordnungen wählen,
z.B. eine Umkehrung der Postitionen der eingeschnittenen Ränder.
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Es ist ebenfalls möglich, die Identifikationsnummern
der Felder 6 auf die entgegengesetzte Seite der Kontrollkarte zu
schreiben, d.h. auf das untere Blatt 3, wenn es vorzuziehen ist,
die Felder 6 zu entfernen, indem man von dieser Seite drückt.
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Man kann auch noch, wie in dem schon erwähnten früheren
Patent beschrieben, die Anordnung der Felder 6 auf den Blättern 3
und 4 wählen, damit ihre Überdeckung der Kästchen des Gitters 1
erfolgt, indem Bezugsmarkierungen in Übereinstimmung gebracht
werden, die auf das Gitter 1 und die Karte 2 gedruckt sind,
zusätzlich zu dem Leerfeld 60. Diese Bezugsmarkierungen sind
vorteilhafterweise linear, z.B. Striche oder ein Rahmen auf dem
Gitter 1 oder, noch besser, Außenränder des Gitters 1 und der
Karte 2. Es genügt dann, die Karte 2 auf dem Gitter 1 zu
verschieben, bis ihre übereinander anzuordnenden Ränder die
Fingerspitzen des Benutzers berühren. Unter diesen Bedingungen ist
es sehr vorteilhaft, wenn das Gitter 1 und die Karte 2 dieselben
Außenabmessungen haben.