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Diese Erfindung betrifft Kombinationsschlösser. Die
Erfindung betrifft hier im einzelnen Kombinationsschlösser, bei
denen durch Manipulieren die zuhaltung verwürfelt wird, die
der Art nach ein Gehäuse mit einer Schloß-Wählwelle
aufweisen, die drehbar hierin montiert ist, einen Sperrbolzen,
der im Gehäuse beweglich ist, einen Führungsarm, der
schwenkbar mit dem Sperrbolzen gekoppelt ist, Federmittel,
die ständig den Führungsarm in seine wirksame Sperrbolzen-
Verschiebelage drücken, eine Anordnung aus mit Aussparungen
versehenen zuhaltungsrädern, die von der Schloß-Wählwelle
drehbar sind, und eine geschlitzte Antriebsscheibe, die an
der Zuhaltungsradanordnung angebracht ist, wobei der
Führungshebel dazu eingerichtet ist, gegenüber den mit
Aussparungen versehenen Zuhaltungsrädern in schlüssigen
Eingriff zu treten, wenn er in Ausrichtung auf diese steht,
und dabei in seine wirksame Lage zu gelangen, um die
Verschiebung des Sperrbolzens durch den Führungshebel zu
ermöglichen. Ein solches Kombinationsschloß ist aus der GB-
A-735 148, die den nächstkommenden Stand der Technik
darstellt, und der US-A-2 601 774 bekannt.
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Es wurde seit langem erkannt, daß Kombinationsschlösser
dieser Art Gefahr laufen, von kundigen, manipulierenden
Personen unberechtigt betätigt zu werden, siehe
beispielsweise das australische Patent Nr. 159 448 und die
US-Patente Nrn. 3 991 596, 4 722 207 und 4 756 176.
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Die im Konzept allgemeine Lösung, die vorgeschlagen wird, um
solche Schlösser "manipulationssicher" zu machen, basierte
auf der Idee, den aufeinanderfolgenden Kontakt des
Führungshebels mit den drehbaren Zuhaltungsrädern zu vermeiden, der
nur einmal während eines jeden Wählvorganges auftrat, was
somit eine Aussage über die korrekte Kombination liefert, es
nämlich ermöglichte, den Hebel in Eingriff mit allen
Zuhaltungsrädern nach Fertigstellung der Kombination einschnappen
zu lassen.
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Verschiedenartige Anordnungen und Mechanismen wurden somit
vorgeschlagen, jedoch mit einer recht komplizierten
Konstruktion.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, eine einfachere und
unkompliziertere Lösung des oben beschriebenen Problems
vorzusehen.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, Mittel vorzusehen,
die dazu eingerichtet sind, in die meisten Arten im Handel
erhältlicher, herkömmlicher Kombinationsschlösser eingebaut
zu werden und diese hierdurch manipulationssicher zu machen.
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In Übereinstimmung mit dieser Erfindung ist eine Anordnung
vorgesehen, die aus einer verschieblichen Nockenplatte
besteht, die an einer Nockenscheibe angekoppelt ist, die der
geschlitzten Antriebsscheibe zugeordnet ist, sowie aus
zweiten Federmitteln, die zwischen dem Führungshebel und der
Nockenplatte angekoppelt sind und den ersten Federmitteln
entgegenwirken, wobei die Anordnung auf eine solche Weise
wirksam ist, daß bei jeder Umdrehung der Nockenscheibe die
Nockenplatte versetzt wird und hierdurch die Spannung der
zweiten Federmittel so ändert, daß der Führungshebel sich
zwischen einer unwirksamen Lage, wenn sich die Nockenplatte
in ihrer nicht-versetzten Lage befindet, und einer wirksamen
Lage bewegt, wenn sich die Nockenplatte in ihrer versetzten
Lage befindet, abhängig vom Gleichgewicht der Kräfte, die
auf den Führungshebel von den ersten und zweiten
Federmitteln ausgeübt werden.
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Die Erfindung wird nun beispielsweise unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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Fig. 1 eine Draufsicht auf ein herkömmliches, nicht
manipulationssicheres Kombinationsschloß ist (mit entfernter
Abdeckung);
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Fig. 2 eine schematische, dreidimensionale
Explosionsdarstellung der Hauptbestandteile eines erfindungsgemäßen
Schlosses zeigt;
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Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Schloß ist, das die
Bestandteile der Fig. 2 in einer unwirksamen Lage vereint;
und
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Fig. 4 das Schloß der Fig. 3 in seiner wirksamen Lage zeigt.
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Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen; dort ist ein
herkömmlicher Kombinationsschloßmechanismus gezeigt, der
insgesamt mit 10 bezeichnet ist und in einem Gehäuse 12
angeordnet ist. Bekanntermaßen weist der Mechanismus 10 eine
Vielzahl von Zuhaltungsrädern auf, die insgesamt mit W
bezeichnet sind (das obere, freiliegende Zuhaltungsrad ist
mit W1 bezeichnet), das axial montiert und an eine
Schloßwelle 14 angekoppelt ist. Jedes Zuhaltungsrad ist mit einer
Ausnehmung oder Aussparung G versehen (das Zuhaltungsrad W1
weist beispielsweise eine Aussparung G1 auf). Nach der
Fertigstellung des Wählens der vorher festgesetzten Kombination
durch die Schloßwelle 14 werden die Aussparungen G aller
Räder ausgerichtet, so daß der Führungsarm-Taststift 16"
(nur von oben gezeigt) in den Raum einfallen kann, der von
den Aussparungen G gebildet ist, wodurch die Nase 16' des
schwenkbar gelagerten, federbelasteten Führungshebels 16 in
den Nockenschlitz 18' der Antriebsscheibe 18 einfällt. Eine
Feder 20 ist mit dem Führungshebel 16 gekoppelt, um
normalerweise den Führungshebel 16 in seine aktive, in die
Aussparungen eindringende Lage zu belasten. Die Antriebsscheibe
18 ist durch eine Nutfeder 22 drehfest auf der Schloßwelle
14 befestigt. Das Drehen der Schloßwelle 14 von der
Außenseite der Tür her durch einen Wählknopf (nicht gezeigt)
veranlaßt das Zurückziehen des Sperrbolzens 24 zum Öffnen
der Tür. Alle diese Bau- und Funktionsmerkmale sind bekannt
und brauchen im vorliegenden Zusammenhang nicht weiter
beschrieben zu werden.
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Es wird nun auf Fig. 2 übergegangen; dort ist eine Mehrzahl
von Zuhaltungsrädern W eines Kombinationsschlosses gezeigt,
die jeweils mit ihren entsprechenden Aussparungen G versehen
sind. Eine Antriebsscheibe 118, die gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen ist, weist einen kleineren Durchmesser
auf als die Scheibe 18 des herkömmlichen Schloßmechanismus
der Fig. 1. Ferner ist die Scheibe 118 mit einer nach oben
vorstehenden, konzentrischen Nockenscheibe 126 ausgebildet
(die zweckmäßigerweise mit der Antriebsscheibe 118
integriert ausgebildet sein kann). Die Nockenscheibe 126 ist
kreisförmig, ausgenommen ein Segment 126', das entfernt oder
weggeschnitten ist, wie gezeigt. Die Anordnungsstelle des
Segments 126' in Relation zu der Aussparung 118' für den
Eingriff mit der Führungshebelnase ist entsprechend einer
funktionellen Betrachtung festgesetzt, die unten erläutert
wird.
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Der Führungshebel 116 mit dem herkömmlichen
Führungshebelstift 116" weist ferner eine enge Bohrung 128 zu einem Zweck
auf, der weiter unten zu beschreiben ist.
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Ferner ist eine Nockenplatte vorgesehen, die insgesamt mit
130 bezeichnet ist. Die Nockenfederplatte weist eine
insgesamt
U-förmige Öffnung 132 auf, ist an der einen Seite mit
einem Radius 132' ausgebildet, der etwas größer ist als der
der Nockenscheibe 126, und an ihrer anderen Seite mit einer
geradlinigen Fläche 132". Die Nockenplatte 130 weist ferner
an ihrem anderen Ende einen U-förmigen Ausschnitt 134 auf,
der so ausgebildet ist, daß er zwischen seinen Schenkeln
134a und 134b den Kopfabschnitt der herkömmlichen Schrauben
136 aufnehmen kann.
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Eine Öffnung 138, die bevorzugt, aber nicht notwendigerweise
länglich ist, ist in der Nockenplatte 130 an einem Abschnitt
139 dieser vorgesehen, der sich in der Richtung der
entsprechenden Gehäusewand (siehe Fig. 4) erstreckt und eine
geradlinie Oberfläche 139' aufweist.
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Ferner ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine profilierte
Drahtfeder 140 vorgesehen, die vier Abschnitte 140a, 140b,
140c und 140d aufweist, die relativ zueinander umgebogen
sind. Im eingebauten Zustand wird der Abschnitt 140a von
oben her in die Öffnung 128 des Führungshebels 116
eingeführt und der Abschnitt 140d wird seinerseits von unten her
in die Offnung 138 der Nockenfederplatte 130 eingeführt.
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Die Wirkungsweise des verbesserten Schlosses 110 wird nun
unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 beschrieben.
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Im zusammengebauten Zustand des Schlosses ist die Spannung
der Drahtfeder 140 so, daß in der einen Lage der
Nockenplatte 130 relativ zum Führungshebel 116 (wie unten
erläutert) die Feder 140 die Kraft der Feder 120 überwindet, und
in einer anderen Lage der Platte die Feder 120 die Anziehung
der Feder 140 überwindet.
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Im zusammengebauten Zustand des Schlosses 110 sitzt die
Federplatte 130 sowohl über der Antriebsscheibe 118 als auch
über dem Führungshebel 116. Die Nockenscheibe 126 paßt frei
in die Öffnung 132 und die Schraube 136 paßt in den
Ausschnitt 134. Die Feder 140 ist eingebaut, wie oben
beschrieben, so daß die Feder sich in der abgebildeten, unwirksamen
Lage des Schlosses unter Spannung befindet und den Abschnitt
140b so belastet, daß er sich im Uhrzeigersinn (wie in Fig.
3 zu sehen) so bewegt, daß der Hebel 116 ständig von der
Lage des Eingriffs in die Zuhalteräder weggedrückt ist; das
bedeutet die Neutralisierung der Kratt der Feder 120.
Solange deshalb die Nockenplatte 130 ortsfest ist, wird keine
Berührung zwischen dem Hebel 116 und der Antriebsscheibe 118
vorgenommen. Während der Drehung der Antriebsscheibe 118
(und der Nockenscheibe 126) durch die Wählwelle 114 in
herkömmlicher Weise bleibt die Nockenplatte 130 tatsächlich
ortsfest, ausgenommen dann, wenn der ausgeschnittene
Abschnitt 126' wirksam wird - siehe Fig. 4 -, nämlich einmal
bei jeder vollen Drehung. An einem solchen Punkt entlastet
die Verschiebung der Nockenplatte 130 um einen geringen
Abstand (nach rechts) unter dem Einfluß der Feder 140 die
Spannung der Feder ein wenig, so daß sie nicht länger die
Kraft der Feder 120 überwindet. Die Feder 120 bewegt deshalb
den Hebel 116 in seine wirksame Lage, die die momentane
Berührung des Führungstaststifts 116" mit dem Rand der
Zuhaltung W oder der Nase 116' in der Aussparung 118'
ermöglicht, wenn die ordnungsgemäße Kombinationswahl
fertiggestellt ist.
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Nun beruht bekannterweise die Methode des unberechtigten
Manipulierens auf der Tatsache, daß beim bekannten Schloß
die Nase 16' des Führungshebels 16 (Fig. 1) von der äußeren
Kontur der Antriebsscheibe 18 freikommt, um zyklisch in den
Schlitz 18' einzufallen und dann wieder herausgezogen zu
werden, sowie auf der Tatsache, daß die kundige,
manipulierte Person imstande ist, diese beiden Ereignisse
("Kontaktpunkte") zu erfassen.
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Bei der Anordnung der vorliegenden Erfindung wird die Nase
116' außer Berührung mit der Antriebsscheibe 118' gehalten,
ausgenommen den momentanen Berührungsbereich während jeder
Umdrehung der Scheibe. Es wird somit deutlich, daß infolge
der Betätigung der Nockenpiatte 130 eine solche Methode zur
unberechtigten Betätigung vollkommen vermieden ist.
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Nachdem erst einmal die vollständige Ausrichtung der
Aussparungen G entsprechend der normalen Wählprozedur erreicht
ist, muß die Wählwelle in Rückwärtsrichtung (von der "0"-
Position aus) gedreht werden. Der Nasenabschnitt 116' wird
in den Nockenschlitz 118' eingreifen, wie in Fig. 4 gezeigt,
und der Sperrbolzen 124 kann somit in seine unverriegelte,
zurückgezogene Lage versetzt werden, Fig. 4.
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Die Anwendung der vorliegenden Erfindung ist äußerst einfach
und kostengünstig. Sie bringt die Hinzufügung nur zweier
zusätzlicher Bestandteile (Nockenplatte 130 und Feder 140)
und eine kleinere Änderung der Antriebsscheibe 18 mit sich;
der allgemeine Aufbau des herkömmlichen Schlosses wird in
keiner Weise gestört, was die Einfügung der gesonderten
Teile in den meisten existierenden Modellen nicht
manipulationssicherer Kombinationsschlösser sehr zweckmäßig macht.
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Der Fachmann wird ohne weiteres erkennen, daß
verschiedenartige Änderungen und Abwandlungen an der voranstehend
beschriebenen Ausführungsform der Erfindung vorgenommen werden
können.