Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine
Vorrichtung zur Erfassung von Fehlern eines
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors, welcher die
Longitudinalbeschleunigung eines Motorfahrzeuges erfaßt, und
insbesondere auf eine Vorrichtung, welche in der Lage ist,
nicht nur einen Kleinverstärkungsfehler zu erfassen, bei
welchem die Ausgabe aus dem Longitudinalbeschleunigungs-
Sensor kleiner als die tatsächliche Beschleunigung des
Kraftfahrzeuges ist, sondern auch einen
Großverstärkungsfehler, bei welchem die Ausgabe aus dem
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor größer als die
tatsächliche Beschleunigung des Kraftfahrzeuges ist, und
welche korrekt für ein Antiblockiersteuersystem verwendet
wird.
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Konventionell wurde zur Verbesserung der Steuergenauigkeit
eines Antiblockiersystems vorgeschlagen, Signale aus einem
longitudinalen Beschleunigungssensor zur Erfassung der
longitudinalen Beschleunigung des Kraftfahrzeuges zu
verwenden. Das Antiblockiersteuersystem führt die Steuerung
unter der Annahme durch, daß der Longitudinalbeschleunigungs-
Sensor normal ist. Daher, im Falle, daß Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors auftreten, so daß der
Ausgabewert des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors kleiner
oder größer als die tatsächliche Beschleunigung oder
Verlangsamung des Kraftfahrzeuges ist, nimmt die
Leistungsfähigkeit des Antiblockiersteuersystems, in welchem
die Signale aus dem Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
verwendet werden, stark ab, wenn die Steuerdaten sich
verschlechtern.
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Als Beispiel, in einem Antiblockiersteuersystem, in welchem
die Signale aus dem Longitudinalbeschleunigungs-Sensors zur
Durchführung einer geschätzten Berechnung der
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit benutzt werden, wird der
Bremsflüssigkeitsdruck vermindert, erhöht oder
aufrechterhalten, auf der Grundlage der Radgeschwindigkeit,
welche aus der Fahrzeugkörpergeschwindigkeit berechnet wird,
die aus Signalen abgeschätzt wird, die von dem
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors ausgegeben werden, und
solchen, die von Radgeschwindigkeitssensoren ausgegeben
werden. Wenn daher die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit, welche
aus der Ausgabe des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
berechnet wurde, verschieden von der tatsächlichen
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit ist, treten Probleme auf, wie
daß der Bremsweg aufgrund eines unzureichenden
Bremsflüssigkeitsdrucks zunimmt, oder die Räder aufgrund
eines überhöhten Bremsflüssigkeitsdrucks blockieren.
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Um diese Probleme zu lösen, wurde eine Vorrichtung zur
Erfassung von Fehlern des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
vorgeschlagen. Das offengelegte japanische Patent mit der
Veröffentlichungs-Nummer 2-284968 (1990) schlägt eine
Vorrichtung vor, welche beurteilt, daß der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors defekt ist, um eine Fail-
Safe-Verarbeitung durchzuführen, wenn gefunden wird, daß die
Ausgabe eines longitudinalen Beschleunigungssensors einen
Wert hat, der eine Beschleunigung oder Abbremsung eines
Kraftfahrzeuges anzeigt, während das Kraftfahrzeug mit
konstanter Geschwindigkeit läuft.
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Diese bekannte Vorrichtung ist in der Lage, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors zu erfassen, im Fall, daß
die Ausgabe des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors erzeugt
wird, obwohl das Kraftfahrzeug sich weder in einem
Beschleunigungs- noch in einem Abbremsungszustand befindet,
oder im Fall, daß die Ausgabe des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors größer als die
tatsächliche Beschleunigung oder Abbremsung des
Kraftfahrzeuges ist (Großverstärkungsfehler). Andererseits
ist die bekannte Vorrichtung nicht in der Lage, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors zu erfassen, wenn keine
Ausgabe aus dem Longitudinalbeschleunigungs-Sensor erzeugt
wird, trotz eines Beschleunigungs- oder Abbremsungszustandes
des Kraftfahrzeuges, oder wenn die Ausgabe des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors kleiner als die
tatsächliche Beschleunigung oder Abbremsung des
Kraftfahrzeuges ist (Kleinverstärkungsfehler). In einem
Antiblockiersteuerystem, welches die bekannte Vorrichtung
enthält, wird daher beim Auftreten eines
Kleinverstärkungsfehlers beurteilt, daß die Straßenoberfläche
einen niedrigen Reibungskoeffizienten µ hat, sogar wenn die
Straßenoberfläche tatsächlich einen hohen
Reibungskoeffizienten µ hat, so daß eine Steuerung für eine
Straßenoberfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten µ
durchgeführt wird, was somit zu einer Erhöhung des
Bremsweges, usw. führt.
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Unterdessen schlägt das offengelegte japanische Patent mit
der Veröffentlichungs-Nr. 4-110267 (1992) eine Vorrichtung
zur Erfassung von Fehlern eines longitudinalen
Beschleunigungssensors und eines
Transversalbeschleunigungssensors für die Erfassung der
Transversalbeschleunigung eines Kraftfahrzeuges vor, wobei
dieses Dokument die in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
8 enthaltenen Merkmale offenbart. Wenn gefunden wird, daß die
Ausgabe des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors einen Wert
hat, der eine Beschleunigung oder Abbremsung des
Kraftfahrzeuges anzeigt, während das Kraftfahrzeug mit
konstanter Geschwindigkeit läuft, entscheidet die
Vorrichtung, daß der Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
defekt ist. Unterdessen, wenn der Ausgabepegel des
Transversal-Beschleunigungssensors nicht geringer als ein
vorbestimmter Pegel ist, während es keine Differenz unter den
Radgeschwindigkeiten der jeweiligen Räder gibt, nämlich, wenn
das Fahrzeug gerade ausläuft, entscheidet die Vorrichtung,
daß der Transversalbeschleunigungssensor defekt ist. Ferner,
im Fall, daß der Ausgabepegel des
Transversalbeschleunigungssensors geringer als der
vorbestimmte Pegel ist, wenn die Differenz zwischen den
Radgeschwindigkeiten der linken und rechten Räder nicht
geringer als ein vorbestimmter Wert ist, nämlich das
Kraftfahrzeug eine Kurve fährt, entscheidet die Vorrichtung,
daß der Transversalbeschleunigungssensor defekt ist.
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In dieser Vorrichtung des Standes der Technik ist der
Transversalbeschleunigungssensor in der Lage, sowohl einen
Kleinverstärkungsfehler als auch einen Großverstärkungsfehler
zu erfassen, aber der Longitudinalbeschleunigungs-Sensors ist
nicht in der Lage, einen Kleinbeschleunigungsfehler zu
erfassen. Daher entstehen bei dieser Vorrichtung des Standes
der Technik die gleichen Probleme, wie in der oben erwähnten
bekannten Vorrichtung.
Zusammenfassung der Erfindung
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Dementsprechend ist es eine wesentliche Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, im Hinblick auf die Beseitigung der
Nachteile, welche den konventionellen Vorrichtungen
innewohnen, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage
ist, sowohl einen Großverstärkungsfehler als auch einen
Kleinverstärkungsfehler eines longitudinalen
Beschleunigungssensors zu erfassen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, welche die
in Anspruch 1 oder 8 beschriebenen Merkmale hat. Vorteilhafte
Ausführungen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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In der Vorrichtung des Anspruchs 1 ist es auch im Fall eines
Kleinverstärkungsfehlers und Großverstärkungsfehlers des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors möglich, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors sicher zu erfassen.
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In der Vorrichtung des Anspruchs 2, da der nachteilige
Einfluß, welcher durch das Kurvenfahren des Kraftfahrzeuges
und das Durchdrehen bzw. den Schlupf der Räder als
Genauigkeitsabfall der Ausgaben des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors und der
Radgeschwindigkeitssensoren bewirkt wird, ausgeschlossen ist,
ist es möglich, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors genauer zu erfassen.
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In der Vorrichtung des Anspruchs 8 ist es möglich, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors genau zu erfassen, auch
im Fall eines Kleinverstärkungsfehlers und
Großverstärkungsfehlers des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors.
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In der Vorrichtung des Anspruchs 9, da der nachteilige
Einfluß, welcher durch das Kurvenf ahren des Kraftfahrzeuges
und das Durchdrehen bzw. den Schlupf der Räder als
Genauigkeitsabfall der Ausgaben des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors und der
Radgeschwindigkeitssensoren bewirkt wird, ausgeschlossen ist,
ist es möglich, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors mit größerer Genauigkeit zu erfassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese Aufgabe und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung besser verständlich,
zusammengenommen mit den bevorzugten Ausführungen, unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in welchen:
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Fig. 1 eine schematische Ansicht eines
Antiblockiersteuersystems ist, einschließlich einer
Vorrichtung zur Erfassung von Fehlern eines
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors, gemäß einer
ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors der Fig. 1;
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Fig. 3 ist eine schematische Ansicht der Vorrichtung der
Fig. 1;
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Fig. 4 und 5
sind Flußdiagramme, welche die Betriebssequenzen
der Vorrichtung der Fig. 1 zeigen;
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Fig. 6 ist ein Flußdiagramm, welches eine Modifikation des
Flußdiagramms der Fig. 4 zeigt;
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Fig. 7 ist eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur
Erfassung von Fehlern eines
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors, gemäß einer
zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 8 und 9
sind Flußdiagramme, welche Betriebssequenzen der
Vorrichtung der Fig. 7 zeigen;
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Fig. 10 ist ein Flußdiagramm, welches eine Modifikation des
Flußdiagramms der Fig. 8 zeigt;
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Fig. 11 ist ein Flußdiagramm, welches eine Modifikation des
Flußdiagramms der Fig. 9 zeigt;
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Fig. 12 ist eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur
Erfassung von Fehlern eines longitudinalen
Beschleunigungssensors, gemäß einer dritten
Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 13A und 13B und 14A und 14B
sind Flußdiagramme, welche die Betriebssequenzen
der Vorrichtung der Fig. 12 zeigen;
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Fig. 15 ist ein Flußdiagramm, welches eine Modifikation der
ersten und dritten Ausführungen der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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Fig. 16 ist eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur
Erfassung von Fehlern eines longitudinalen
Beschleunigungssensors, gemäß einer vierten
Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 17A und 17B, und 18A und 18B
sind Flußdiagramme, welche Betriebssequenzen der
Vorrichtung der Fig. 16 zeigen; und
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Fig. 19 ist ein Flußdiagramm, welches eine Modifikation der
zweiten und vierten Ausführungen der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Bevor die Beschreibung der vorliegenden Erfindung fortgeführt
wird, sei angemerkt, daß gleiche Teile durch gleiche
Bezugsziffern durch verschiedene Ansichten der begleitenden
zeichnungen hindurch bezeichnet werden.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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In den Fig. 1 bis 3 wird ein Antiblockiersteuersystem
gezeigt, einschließlich einer Vorrichtung K1 zur Erfassung
von Fehlern eines Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS,
gemäß einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung. In
dem Antiblockiersteuersystem sind Kanäle 3A und 3B einerseits
mit einem Hauptzylinder 2 verbunden, der von einem Bremspedal
1 betätigt wird, und sind andererseits über eine
Flüssigkeitsdruck-Einstellvorrichtung 5 mit Kanälen 6A, 6B,
6C und 6D verbunden, welche zu Radbremsen 7A, 7B, 7C und 7D
des vorderen linken, vorderen rechten, hinteren linken und
hinteren rechten Rades FL, FR, RL und RR führen. Genauer
gesagt ist der Kanal 3A über die Flüssigkeitsdruck-
Einstellvorrichtung 5 mit dem Kanal 6A und 6B verbunden,
welcher zu den Radbremsen 7A und 7D des vorderen linken und
hinteren rechten Rades FL und RR führt, während der Kanal 3B
über die Flüssigkeitsdruck-Einstellvorrichtung 5 mit den
Kanälen 6B und 6C verbunden ist, welche zu den Radbremsen 7B
und 7c des vorderen rechten und hinteren linken Rades FR und
RL führen.
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Die Flüssigkeitsdruck-Einstellvorrichtung 5 ist von der
bekannten Art und erhöht, reduziert oder hält den
Flüssigkeitsdruck der Radbremsen 7A bis 7D ansprechend auf
Antriebssignale aus einem Controller (Steuervorrichtung) 9.
Radgeschwindigkeitssensoren S&sub0;, S&sub1;, S&sub2;, und S&sub3; geben
Pulssignale an den Controller 9 aus, welche den
Rotationswinkelgeschwindigkeiten des vorderen linken,
vorderen rechten, hinteren linken und hinteren rechten Rades
FL, FR, RL und RR entsprechen.
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Der Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS ist angeordnet, um
die Longitudinalbeschleunigung eines Kraftfahrzeuges zu
erfassen. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS ein
Beschleunigungssensor des Trägheitstyps (gravity type), in
welchem der Verschiebungsgrad eines Vibrators F, welcher
durch eine Beschleunigung verursacht wird, in ein
elektrisches Signal umgewandelt wird, indem ein Widerstand,
ein piezoelektrisches Element, ein Differentialübertrager
oder dergleichen benutzt wird, und dieses elektrische Signal
(Sensorausgabe Am) wird an den Controller 9 ausgegeben. In
der folgenden Beschreibung ist das Vorzeichen der
Sensorausgabe Am des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS
für die Abbremsung positiv eingestellt und für die
Beschleunigung negativ eingestellt.
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Wenn ein Fahrer das Bremspedal 1 betätigt, wird ein
Bremsschalter BS eingeschaltet und gibt ein Signal an den
Controller 9 aus, welches anzeigt, daß das Bremspedal 1
betätigt wird, d.h. ein Signal, welches einen AN-Zustand des
Bremspedals 1 anzeigt. Unterdessen bezeichnet die
Bezugsziffer 10 in Fig. 1 einen Motor, während die
Bezugsziffern 11A und 11B Differentialgetriebe bezeichnen.
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Wie in Fig. 3 gezeigt, enthält der Controller 9 eine
Radgeschwindigkeits-Berechnungsvorrichtung VCAL, eine
Radgeschwindigkeits-Auswahlvorrichtung VSLCT, eine
Berechnungsvorrichtung GCELCAL für die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung, eine
Antiblockiersteuervorrichtung ABS und eine Antriebssignal-
Ausgabevorrichtung SOL. Der Controller 9 enthält ferner eine
Nullpunkt-Korrekturvorrichtung COFF, eine erste vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; und eine Fail-Safe-Vorrichtung
FLSF.
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Die Radgeschwindigkeits-Berechnungsvorrichtung VCAL berechnet
Radgeschwindigkeiten V&sub0;, V&sub1;, V&sub2; und V&sub3; des vorderen linken,
vorderen rechten, hinteren linken und hinteren rechten Rades
FL, FR, RL und RR auf der Grundlage der von den
Radgeschwindigkeitssensoren S&sub0;, S&sub1;, S&sub2;, und S&sub3; jeweils
ausgegebenen Puissignale. Die berechneten
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; werden an die
Radgeschwindigkeits-Auswahlvorrichtung VSLCT und an die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS ausgegeben.
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Aus den Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; berechnet die
Radgeschwindigkeit-Auswahlvorrichtung VSLCT eine
repräsentative Radgeschwindigkeit Vr zur Berechnung einer
geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw, welche später
beschrieben wird. In dieser Ausführung wird die
repräsentative Radgeschwindigkeit Vr aus der folgenden
Gleichung (1) berechnet.
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Vr MAX (V&sub0;, V&sub1;, V&sub2;, V&sub3;) --- (1)
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In Gleichung (1) stellt das Symbol "MAX" dar, daß ein
Maximalwert in der Klammer ausgewählt wird. Unterdessen ist
das Berechnungsverf ahren der repräsentativen
Radgeschwindigkeit Vr nicht auf die obige Gleichung (1)
beschränkt. Beispielsweise kann auch ein zweitgrößter Wert
der Radgeschwindigkeiten V&sub0;, V&sub1;, V&sub2; und V&sub3; als repräsentative
Radgeschwindigkeit Vr verwendet werden. Die berechnete
repräsentative Radgeschwindigkeit Vr wird an die
Berechnungsvorrichtung GCELCAL für die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung und an die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS ausgegeben.
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In der Berechnungsvorrichtung GCELCAL für die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung wird die oben erwähnte
repräsentative Radgeschwindigkeit Vr bezüglich der Zeit
differenziert, um so die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw zu berechnen. Unterdessen
wird in der folgenden Beschreibung das Vorzeichen der
abgeschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw für das
Abbremsen positiv eingestellt und für die Beschleunigung
negativ eingestellt.
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Die abgeschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw, die
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3;, die repräsentative
Radgeschwindigkeit Vr und ein korrigierter Wert Ac der
erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung, welcher durch die
Nullpunkt-Korrektur der Sensorausgabe Am des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS erhalten wird, was
später beschrieben wird, werden der
Antiblockiersteuervorrichtung ABS eingegeben. Aus diesen
Faktoren beurteilt die Antiblockiersteuervorrichtung ABS die
Druckerhöhung, Druckverminderung oder Druckaufrechterhaltung
für die Antiblockiersteuerung. Ein Signal dieser Beurteilung
der Druckerhöhung, Druckverminderung oder
Druckaufrechterhaltung durch die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS, wird an die
Antriebssignal-Ausgabevorrichtung SOL ausgegeben. Die
Flüssigkeitsdruck-Einstellvorrichtung 5 wird durch ein
Antriebssignal angetrieben, welches von der Antriebssignal-
Ausgabevorrichtung SOL ausgegeben wird, um so den
Flüssigkeitsdruck der Radbremsen 7A bis 7D zu erhöhen, zu
reduzieren oder aufrechtzuerhalten.
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In einem Zustand, in welchem ein erstes Verhinderungssignal
D&sub1;, welches später beschrieben wird, der
Antiblockiersteuervorrichtung ABS nicht eingegeben wird,
führt die Antiblockiersteuervorrichtung ABS eine Beurteilung
über die Antiblockiersteuerung durch, unter Verwendung der
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; und des korrigierten Wertes Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung. Die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS vergleicht die
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit, welche aus dem korrigierten
Wert Ac der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung und der
repräsentativen Radgeschwindigkeit Vr berechnet wird, mit den
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3;, um so ein Blockiersymptom des
vorderen linken, vorderen rechten, hinteren linken und
hinteren rechten Rades SL, SR, RL und RR zu erfassen. Im
Fall, daß die Antiblockiersteuervorrichtung ABS beurteilt,
daß eines der vorderen linken, vorderen rechten, hinteren
linken und hinteren rechten Räder SL, SR, RL und RR ein
Blockiersymptom aufweist, gibt die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS ein Antriebssignal an die
Flüssigkeitsdruck-Einstellvorrichtung 5 über die
Antriebssignal-Ausgabevorrichtung SOL aus, um so die
Flüssigkeitsdruck-Einstellvorrichtung 5 so zu betätigen, daß
der Flüssigkeitsdruck der entsprechenden Radbremse 7A bis 7D
reduziert wird. Unterdessen, nachdem das Blockiersymptom
verschwunden ist, betätigt die Antiblockier-Steuervorrichtung
ABS die Flüssigkeitsdruck-Einstellvorrichtung 5 über den
Vergleich zwischen der Fahrzeugkörpergeschwindigkeit, welche
aus dem korrigierten Wert Ac und der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung berechnet wird, und der
repräsentativen Radgeschwindigkeit Vr und der
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3;, um so den Flüssigkeitsdruck
der Radbremsen 7A bis 7D zu erhöhen oder aufrechtzuerhalten.
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Andererseits, wenn das erste Verhinderungssignal D&sub1; der
Antiblockiersteuervorrichtung ABS eingegeben wurde, beurteilt
die Antiblockiersteuervorrichtung ABS die
Antiblockiersteuerung auf der Grundlage der
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3;, der repräsentativen
Radgeschwindigkeit Vr und der geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw anstelle des korrigierten
Wertes Ac der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung.
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Ferner, im Falle, daß die Antiblockiersteuerung durchgeführt
wird, gibt die Antiblockiersteuervorrichtung ABS der ersten
vergleichenden Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; ein Signal aus,
welches anzeigt, daß die Antiblockiersteuerung durchgeführt
wird.
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Die Nullpunkt-Korrekturvorrichtung COFF korrigiert den
Nullpunkt der Sensorausgabe Am des longitudinalen
Beschleunigungssensors GS, welche sich unter Einfluß der
Temperatur, der Zeit, der Straßenneigung usw. verändert. In
dieser Ausführung wird der Nullpunkt durch ein Verfahren
korrigiert, welches in dem offengelegten japanischen Patent
mit der Veröffentlichungs-Nr. 4-223275 (1992), das von dem
vorliegenden Anmelder eingereicht wurde, beschrieben wird.
Unter der Annahme, daß die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw eine echte
Fahrzeugkörperbeschleunigung darstellt, ist die Stärke der
Nullpunkt-Korrektur für die Sensorausgabe Am des
longitudinalen Beschleunigungssensors GS gleich (Aw - Am),
und die Sensorausgabe Am des longitudinalen
Beschleunigungssensors GS wird vorzugsweise näher zu der
abgeschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw gezogen, wenn
das Kraftfahrzeug weiterhin frei von übermäßigem Radschlupf
ist. Daher wird der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung dadurch berechnet, daß die
Sensorausgabe Am des longitudinalen Beschleunigungssensors GS
der Nullpunkt-Korrektur des Filterns unterworfen wird, welche
in der folgenden Gleichung (2) gezeigt wird.
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Ac = Am + Ao
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Ao = Ao + (Aw - Ac) x r --- (2)
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In der obigen Gleichung (2) bezeichnet "Ao" die
Korrekturmenge. Die Korrekturmenge Ao auf der linken Seite
der Gleichung (2) stellt die Korrekturmenge in diesem
Steuerzyklus dar, während die Korrekturmenge Ao auf der
rechten Seite der Gleichung (2) die Korrekturmenge in dem
vorausgehenden Steuerzyklus darstellt. Unterdessen stellt "r"
in der Gleichung (2) eine Konstante dar, zur Bestimmung einer
Geschwindigkeit zur Bewirkung, daß der korrigierte Wert Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung der abgeschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw folgt. Diese Konstante r wird
größer 0 und kleiner 1 gewählt, d.h. 0 < r < 1, und wird
näher zu 0 und 1 gezogen, je nach dem, ob der Radschlupf
jeweils auffälliger oder unauffälliger ist. In der folgenden
Beschreibung soll das Vorzeichen des korrigierten Wertes Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung positiv für die
Abbremsung und negativ für die Beschleunigung sein, auf die
gleiche Weise wie die Sensorausgabe Am des longitudinalen
Beschleunigungssensors GS und die schätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw, welche vorher erwähnt
wurden.
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Wenn die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw größer
als ein vorbestimmter positiver Wert g ist, berechnet die
vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; das Verhältnis des
korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung zu der geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw. Wenn dieses Verhältnis in
einen vorbestimmten Bereich fällt, zieht die erste
vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; einen vorbestimmten
Wert von einem ersten Integrierwert T1 ab. Andererseits, wenn
das Verhältnis außerhalb des vorbestimmten Bereichs liegt,
addiert die erste vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1;
den vorbestimmten Wert zum ersten Integrierwert T1. In jedem
Steuerzyklus wird dieser erste Integrierwert T1, welcher der
Subtraktion oder Addition unterliegt, an die Fail-Safe-
Vorrichtung FLSF ausgegeben.
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Wenn der obige erste Intergrierwert T1 größer als ein erster
vorbestimmter Wert α1 (α1 > 0) ist, gibt die Fail-Safe-
Vorrichtung FLSF das erste Verhinderungssignal D&sub1; an die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS aus, was die Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS verhindert.
Unterdessen, wenn der obige erste Integrierwert T1 größer als
ein zweiter vorbestimmter Wert β1 ist, welcher größer als der
erste vorbestimmte Wert α1 ist, gibt die Fail-Safe-
Vorrichtung FLSF ein zweites Verhinderungssignal D&sub2; an die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS aus, was die
Antiblockiersteuerung verhindert bzw. unterbindet.
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Nun wird der Betrieb der Vorrichtung K1 unter Bezugnahme auf
die Flußdiagramme der Fig. 4 und 5 beschrieben. In dieser
Ausführung wird die Verarbeitung der Fig. 4 und 5 mit einer
vorbestimmten Periode (Steuerzyklus) wiederholt, während
einer Periode vom Start einer Energieversorgung beim
Einschalten eines Zündschalters bis zum Abschalten des
Zündschalters. Anfänglich, wenn bei Schritt Nr. 1 gefunden
wird, daß es sich um einen Initialsteuerzyklus nach dem
Starten der Energiequelle handelt, wird bei Schritt Nr. 2
eine Initialwert des ersten Integrierwertes T1 auf einen Wert
α3 gesetzt, welcher kleiner als der erste vorbestimmte Wert
α1 ist. Indem der Initialwert des ersten Integrierwertes T1
wie beschrieben eingestellt wird, ist der erste Integrierwert
bei Schritt Nr. 17 kleiner als der erste vorbestimmte Wert α1
in mehreren Steuerzyklen nach dem Einschalten des
Zündschalters, und somit wird der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor in einer anfänglichen
Stufe nach dem Einschalten des Zündschalters sicher für die
Antiblockiersteuerung verwendet.
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Dann, bei Schritt Nr. 3, liest die Nullpunkt-
Korrekturvorrichtung COFF die Sensorausgabe Am des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS. Folglich, bei Schritt
Nr. 4, berechnet die Radgeschwindigkeit-
Berechnungsvorrichtung VCAL die Radgeschwindigkeiten V&sub0;, V&sub1;,
V&sub2; und V&sub3; des vorderen linken, vorderen rechten, hinteren
linken und hinteren rechten Rades FL, FR, RL, RR, auf der
Grundlage der Pulssignale aus den Radgeschwindigkeitssensoren
S&sub0;, S&sub1;, S&sub2;, und S&sub3;. Danach, bei Schritt Nr. 5, berechnet die
Radgeschwindigkeits-Auswahlvorrichtung VSLCT die
repräsentative Radgeschwindigkeit Vr, auf der Grundlage der
bereits erwähnten Gleichung (1). Dann, bei Schritt Nr. 6,
berechnet die Berechnungsvorrichtung GCELCAL für die
geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw über das Lineardifferential
der repräsentativen Radgeschwindigkeit Vr. Ferner, in Schritt
Nr. 7, korrigiert die Nullpunkt-Korrekturvorrichtung COFF den
Nullpunkt der Sensorausgabe Am des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS, auf der Grundlage der
zuvor erwähnten Gleichung (2), um so den korrigierten Wert Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung zu berechnen.
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Die Verarbeitungen von Schritt Nr. 8 bis Schritt Nr. 16
werden von der ersten vergleichenden Arithmetikvorrichtung
CQMP&sub1; durchgeführt. Anfänglich, in Schritt Nr. 8, wird auf
der Grundlage des Vorhandenseins oder Fehlens eines
Eingabesignals vom Bremsschalter BS beurteilt, ob oder ob
nicht das Bremspedal 1 vom Fahrer betätigt wird, d.h. das
Fahrzeug gebremst wird. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 8,
schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 9. Umgekehrt, im
Fall des "Nein" in Schritt Nr. 8, schreitet der Programmfluß
zum Schritt Nr. 10. In Schritt Nr. 9 wird "1" zum Stand eines
Bremszeitzählers STPTM für die Messung der seit dem Beginn
des Bremsens des Kraftfahrzeuges vergangenen Periode
hinzugezählt. Unterdessen, in Schritt Nr. 10, wird der Stand
des Bremszeitzähler STPTM auf "0" zurückgesetzt.
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Bei Schritt Nr. 11 wird beurteilt, ob oder ob nicht der Stand
des Bremszeitzählers STPTM innerhalb eines vorbestimmten
Bereiches liegt, d.h. γ1 > STPTM ≥ 1. Im Falle des "Ja" in
Schritt Nr. 11 wird beurteilt, daß eine vorbestimmte Periode
seit dem Beginn des Bremsens des Kraftfahrzeuges nicht
abgelaufen ist, so daß der Programmfluß zum Schritt Nr. 12
fortschreitet. Andererseits, im Fall eines "Nein" in Schritt
Nr. 11, wird geurteilt, daß die vorbestimmte Periode seit dem
Start des Bremsens des Kraftfahrzeuges abgelaufen ist, so daß
der Programmfluß zu Schritt Nr. 17 fortschreitet, indem die
Schritte Nr. 12 - Nr. 16 zur Erfassung von Fehlern des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS übersprungen werden.
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In der ersten Ausführung werden Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS aus dem folgenden
Grund nur während der vorbestimmten Periode nach dem Beginn
des Bremsens des Kraftfahrzeuges erfaßt. Da die Nullpunkt-
Korrekturvorrichtung COFF den Nullpunkt der Sensorausgabe Am
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS dadurch
korrigiert, daß die Sensorausgabe Am und die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw während jedes Steuerzyklus
verglichen werden, wie oben beschrieben, korrigiert diese
Nullpunkt-Korrektur auch Großverstärkungsfehler oder
Kleinverstärkungs fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS. Wenn beispielsweise ein Kleinverstärkungsfehler
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS auftritt, während
das oben beschriebene Verfahren zur Nullpunkt-Korrektur
verwendet wird, wird die Sensorausgabe Am des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS unmittelbar nach dem
Beginn des Bremsens des Kraftfahrzeuges klein. Da jedoch der
Nullpunkt der Sensorausgabe Am allmählich korrigiert wird,
zeigt die Sensorausgabe Am während der letzten Hälfte des
Bremsens des Kraftfahrzeuges einen scheinbar normalen Wert.
Dementsprechend, da in der erste Ausführung der vergleichende
Arithmetikvorgang zur Erfassung von Fehlern des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS durch die erste
vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; nur während der
vorbestimmten Periode nach dem Beginn des Bremsens des
Motorfahrzeuges erlaubt ist, wird die Fehlererfassung für den
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS nicht in einem Gebiet
durchgeführt, in welchem der Großverstärkungsfehler oder
Kleinverstärkungsfehler durch die Nullpunkt-Korrektur
korrigiert ist, um so als normal beurteilt zu werden.
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In Schritt Nr. 12 beurteilt die erste vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; auf der Grundlage eines Signals
aus der Antiblockiersteuervorrichtung ABS, ob oder ob nicht
das Kraftfahrzeug einer Antiblockiersteuerung unterliegt. Im
Falle des "Nein" in Schritt Nr. 12, schreitet der
Programmfluß zu Schritt Nr. 13 fort. Andererseits, im Falle
des "Ja" in Schritt Nr. 12, schreitet der Programmfluß zu
Schritt Nr. 17 fort. Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS werden aus dem folgenden Grund während der oben
beschriebenen Antiblockiersteuerung des Kraftfahrzeuges nicht
erfaßt. Da das Verhalten der Räder während der
Antiblockiersteuerung des Kraftfahrzeuges nicht stabil ist,
ist es schwer, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
GS genau zu erfassen. Dann, in Schritt Nr. 13, wird
beurteilt, ob oder ob nicht die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw größer als der bestimmte
positive Wert g ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 13,
schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 14. Umgekehrt, im
Falle des "Nein" in Schritt Nr. 13, schreitet der
Programmfluß zu Schritt Nr. 17. Dies liegt daran, daß im
Fall, daß die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw
kleiner als der vorbestimmte Wert g ist, nämlich das
Kraftfahrzeug nicht ausreichend abgebremst wird, es schwer
ist, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS mit
ausreichend hoher Genauigkeit zu erfassen. Wenn nämlich die
Abbremsung des Kraftfahrzeuges unzureichend ist, neigt der
Berechnungsfehler dazu groß zu sein, und somit ist es
notwendig, bei der Fehlererfassung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS dieses Gebiet der
fehlerhaften Erfassung von Fehlern des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS auszuschließen.
-
In Schritt Nr. 14 wird das Verhältnis des korrigierten Wertes
Ac der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung zur geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw, d.h. (Ac/Aw) berechnet, und
es wird beurteilt, ob oder ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw)
kleiner als ein erster vorbestimmter Wert k1 (k1 > 1) ist,
aber größer als ein zweiter vorbestimmter Wert k2 (k2 < 1),
d.h. k1 > (Ac/Aw) > k2. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 14,
wird beurteilt, daß die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw und der korrigierte Wert Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung miteinander
übereinstimmen, so daß das Programm zu Schritt Nr. 15
fortschreitet, bei welchem "1" von dem ersten Integrierwert
T1 abgezogen wird. Umgekehrt, im Falle von "Nein" in Schritt
Nr. 14, wird geurteilt, daß die geschätzte
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit Aw und der korrigierte Wert Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung nicht miteinander
übereinstimmen, d.h. der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung weit größer oder kleiner als die
geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw ist, so daß der
Programmfluß zu Schritt Nr. 16 fortschreitet, bei welchem "1"
zum ersten Integrierwert T1 hinzuaddiert wird. Unterdessen
werden die ersten und zweiten vorbestimmten Werte k1 und k2
durch die Spezifikationen des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS bestimmt, wie Qualitätsstreuung der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensoren GS zum Zeitpunkt der
Produktion.
-
Die Verarbeitung von Schritt Nr. 17 bis Schritt Nr. 20 wird
von der Fail-Safe-Vorrichtung FLSF durchgeführt. Anfänglich,
in Schritt Nr. 17, wird beurteilt, ob oder ob nicht der erste
Integrierwert T1 größer als der positive, erste bestimmte
Wert α1 ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 17, da diese
Feststellung unzureichend ist, um zu schließen, daß der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS versagt, aber ein
Zustand, bei welchem die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw und der korrigierte Wert Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung nicht miteinander
übereinstimmen, eine relativ lange Zeit angehalten hat, wird
beurteilt, daß der Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS
Fehlersymptome zeigt, so daß der Programmfluß zu Schritt Nr.
18 fortschreitet, bei welchem das erste Verhinderungssignal
D&sub1;, welches die Verwendung des korrigierten Wertes Ac der
erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung auf der Grundlage der
Ausgabe aus dem Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS
verhindert, an die Antiblockiersteuervorrichtung ABS
ausgegeben wird. Ansprechend auf das erste
Verhinderungssignal D&sub1; führt die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS eine Antiblockiersteuerung
unter Verwendung der abgeschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw durch, ohne Verwendung des
korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung.
-
In Schritt Nr. 19 wird beurteilt, ob oder ob nicht der erste
Integrierwert T1 größer als der zweite vorbestimmte Wert β1
ist, welcher größer als der erste vorbestimmte Wert α1 ist.
Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 19, da der Zustand, in
welchem die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw und
der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung miteinander nicht
übereinstimmen, für eine ausreichend lange Zeit angehalten
hat, wird somit geurteilt, daß der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS fehlerhaft ist, so daß
der Programmfluß zu Schritt Nr. 20 fortschreitet, bei welchem
das zweite Verhinderungssignal D&sub2;, welches die
Antiblockiersteuerung verhindert, an die
Antiblockiersteuervorrichtung ABS ausgegeben wird.
-
Somit wird in der Vorrichtung K1 zur Erfassung von Fehlern
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS, gemäß der ersten
Ausführung der vorliegenden Erfindung, wenn das Verhältnis
(Ac/Aw) des korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung zur geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw außerhalb des Bereichs liegt,
welcher von dem ersten und zweiten vorbestimmten Wert k1 und
k2 begrenzt wird, wird geurteilt, daß der korrigierte Wert Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung weit größer oder
kleiner ist als die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung
Aw, so daß "1" zum ersten Integrierwert T1 hinzuaddiert wird.
Andererseits, wenn das Verhältnis (Ac/Aw) in dem Bereich
liegt, welcher von dem ersten und zweiten vorbestimmten Wert
k1 und k2 begrenzt wird, wird "1" von dem ersten
Integrierwert T1 abgezogen. Daher, nicht nur im Fall des
Kleinverstärkungsfehlers des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS, sondern auch im Fall des Großverstärkungsfehlers
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS, wird "1" zum
ersten Integrierwert T1 hinzuaddiert. Dementsprechend, indem
der erste Integrierwert T1 mit dem ersten vorbestimmten Wert
α1 oder dem zweiten vorbestimmten Wert β1 verglichen wird,
ist es möglich, einen Großverstärkungsfehler,
Kleinverstärkungsfehler und deren Symptome am
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS zu erfassen.
-
In der ersten Ausführung kann unterdessen der Schritt Nr. 2
zur Einstellung eines Initialwertes des ersten
Integrierwertes T1 durch den in Fig. 6 gezeigten Schritt Nr.
21 ersetzt werden. In Schritt Nr. 21 wird der Initialwert des
ersten Integrierwertes T1 auf einen Wert α4 eingestellt,
welcher zwischen dem ersten und zweiten vorbestimmten Wert α1
und β1 liegt, d.h. β1 > α4 > α1. In diesem Fall, in mehreren
Steuerzyklen nach dem Einschalten des Zündschalters, d.h.
während einer vorbestimmten Periode nach dem Beginn des
Laufens des Kraftfahrzeuges, wird die Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS in Schritten Nr. 17
und Nr. 18 verhindert, sogar, wenn der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS normal arbeitet. Nach
darauffolgender Wiederholung mehrerer Steuerzyklen, wird der
erste Integrierwert T1 auf nicht mehr als den ersten
vorbestimmten Wert α1 reduziert, d.h. T1 < α1, und somit wird
die Verhinderung der Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS aufgehoben.
Andererseits, im Falle, daß der Longitudinalbeschleunigungs-
Sensor GS wesentliche Fehler hat, erhöht sich der erste
Integrierwert T1 während der folgenden Wiederholung mehrerer
Steuerzyklen noch weiter. Daher, wenn der Initialwert des
ersten Integrierwertes T1 wie oben beschrieben eingestellt
wird, kann die Verwendung des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS sicher verhindert werden, ab einem Zeitpunkt
unmittelbar nach dem Starten des Kraftfahrzeuges, im Fall,
daß der Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS Fehler
aufweist.
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Nun wird eine Vorrichtung K2 zur Erfassung von Fehlern des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS gemäß einer zweiten
Ausführung der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf
Fig. 7 beschrieben. Wie in Fig. 7 gezeigt, enthält der
Kontroller 9 der Vorrichtung K2 zweite und dritte
Arithmetikvorrichtungen COMP&sub2; und COMP&sub3; anstelle der ersten
vergleichenden Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; der Vorrichtung
K1. Auf die gleiche Weise wie die erste vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; der Vorrichtung K1, werden
Signale aus dem Bremsschalter BS, der Nullpunkt-
Korrekturvorrichtung COFF und der Berechnungsvorrichtung
GCELCAL für die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung den
zweiten und dritten vergleichenden Arithmetikvorrichtungen
COMP&sub2; und COMP&sub3; eingegeben. Wenn die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw größer als ein vorbestimmter
Wert ist, berechnet die zweite vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub2; ein Verhältnis (Ac/Aw) des
korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung zur geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw. Wenn dieses Verhältnis
(Ac/Aw) in einem vorbestimmten Bereich liegt, wird ein
vorbestimmter Wert zu einem zweiten Integrierwert T2
hinzuaddiert.
-
Andererseits, wenn die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw größer als der vorbestimmte
Wert ist, berechnet die dritte vergleichende
Bereichnungsvorrichtung COMP&sub3; das Verhältnis (Ac/Aw) des
korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung zur geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw. Wenn dieses Verhältnis
(Ac/Aw) außerhalb des vorbestimmten Bereiches liegt, wird der
vorbestimmte Wert zum dritten Integrierwert T3 hinzuaddiert.
Da weitere Aufbauten der Vorrichtung K2 jenen der Vorrichtung
K1 ähnlich sind, wird die Beschreibung der Kürze halber
verkürzt.
-
Nun wird der Betrieb der Vorrichtung K2 unter Bezugnahme auf
die Flußdiagramme der Fig. 8 und 9 beschrieben. Anfänglich,
wenn in Schritt Nr. 1 gefunden wird, daß es sich um einen
Initialsteuerzyklus nach dem Start der Energiequelle handelt,
wird ein Initialwert des zweiten Integrierwertes T2 auf t2
gestellt und ein Initialwert des dritten Integrierwertes T3
wird auf t3 gestellt. Diese Initialwerte t2 und t3 sind so
eingestellt, daß ihr Verhältnis (t3/t2) zwischen dem dritten
und vierten vorbestimmten Wert α2 und β2 (β2 > α2), welche
später beschrieben werden, fällt. Durch Einstellen der
Initialwerte der zweiten und dritten Integrierwerte T2 und T3
auf die oben beschriebene Weise, wird die Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS in Schritten Nr. 37
und Nr. 38 während einer vorbestimmten Periode nach dem
Beginn des Laufens des Kraftfahrzeuges verhindert, sogar,
wenn der Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS normal
arbeitet. Unterdessen, wenn der Longitudinalbeschleunigungs-
Sensor GS normal arbeitet, wird der zweite Integrierwert T2
größer als der dritte Integrierwert T3, durch die
nachfolgende Wiederholung mehrerer Steuerzyklen, und somit
wird die Verwendungsverhinderung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS aufgehoben.
Andererseits, im Fall, daß der Longitudinalbeschleunigungs-
Sensor GS wesentliche Fehler hat, wird der dritte
Integrierwert T3 durch die nachfolgende Wiederholung mehrerer
Steuerzyklen weiter vergrößert. Daher, indem die Initialwerte
t2 und t3 des zweiten und dritten Integrierwertes T2 und T3
wie oben beschrieben eingestellt werden, kann die Verwendung
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS sicher ab einem
Zeitpunkt unmittelbar nach dem Starten des Kraftfahrzeuges
verhindert werden, im Fall, daß der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS fehlerhaft ist.
-
Die Verarbeitung von Schritt Nr. 3 der Fig. 8 bis Schritt
Nr. 13 der Fig. 9 ist identisch mit jener der Fig. 4 und 5
der ersten Ausführung. Bei Schritt Nr. 34 der Fig. 9 wird das
Verhältnis (Ac/Aw) des korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung zur geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw berechnet, und es wird
beurteilt, ob oder ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw) kleiner
als der erste vorbestimmte Wert k1, aber größer als der
zweite vorbestimmte Wert k2 ist. Im Falle von "Ja" in Schritt
Nr. 34, wird geurteilt, daß der korrigierte Wert Ac der
erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung mit der geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw übereinstimmt, so daß der
Programmfluß zu Schritt Nr. 35 fortschreitet. Andererseits,
im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 34, wird geurteilt, daß
der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung weit größer oder kleiner als die
geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw ist, so daß der
Programmfluß zu Schritt Nr. 36 fortschreitet. In Schritt Nr.
35 wird "1" zum zweiten Integrierwert T2 hinzuaddiert.
Unterdessen wird in Schritt Nr. 36 "1" zum dritten
Integrierwert T3 hinzuaddiert.
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Danach, in Schritt Nr. 37, wird beurteilt, ob oder ob nicht
ein Verhältnis (T3/T2) des dritten Integrierwertes T3 zum
zweiten Integrierwert T2 größer als der dritte vorbestimmte
Wert α2 ist. Dieses Verhältnis (T3/T2) stellt ein Verhältnis
einer Periode dar, während welcher der korrigierte Wert Ac
der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung nicht mit der
geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw übereinstimmt,
gegenüber einer Periode, während welcher der korrigierte Wert
Ac der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung mit der
geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw übereinstimmt.
Somit, im Falle, daß das Verhältnis (T3/T2) größer als der
dritte vorbestimmte Wert α2 ist, ist diese Feststellung nicht
ausreichend, um zu schließen, daß der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS einen Fehler hat, aber
ein Zustand, in welchem der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung und die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw nicht miteinander
übereinstimmen, hat relativ lange angehalten, und somit wird
geurteilt, daß der Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS
Fehlersymptome aufweist, so daß der Programmfluß zu Schritt
Nr. 38 fortschreitet. In Schritt Nr. 38 wird das erste
Verhinderungssignal D&sub1;, welches die Verwendung des
korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung, die auf der Ausgabe aus dem
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS beruht, verhindert, an
die Antiblockiersteuervorrichtung ABS ausgegeben.
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Dann, in Schritt Nr. 39, wird geurteilt, ob oder ob nicht das
Verhältnis (T3/T2) des dritten Integrierwertes T3 zum zweiten
Integrierwert T2 größer als der vierte vorbestimmte Wert β2
ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 39, wird geurteilt, daß
der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung und die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw ausreichend lange nicht
miteinander übereingestimmt haben, um zu schließen, daß der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS fehlerhaft ist, so daß
der Programmfluß zu Schritt Nr. 40 fortschreitet, an welchem
das zweite Verhinderungssignal D&sub2;, welches die
Antiblockiersteuerung verhindert, an die
Antiblockiervorrichtung ABS ausgegeben wird.
-
In der zweiten Ausführung werden Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS auf der Grundlage des
Verhältnisses (T3/T2) des dritten Integrierwertes T3, welcher
einer Addition unterliegt, wenn der korrigierte Wert Ac der
erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung weit größer oder
kleiner ist als die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung
Aw, zum zweiten Integrierwert T2, der der Addition
unterliegt, wenn der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung mit der geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw übereinstimmt, bestimmt wird.
Daher, nicht nur im Fall des Großverstärkungsfehlers des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS, sondern auch im Falle
des Kleinverstärkungs fehlers des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS, ist es möglich, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS sicher zu erfassen.
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In der zweiten Ausführung kann der Schritt Nr. 31 der Fig. 8
durch den Schritt Nr. 41 der Fig. 10 ersetzt werden. In
Schritt Nr. 41 wird der Initialwert des zweiten
Integrierwertes T2 auf "0" gesetzt, und der Initialwert des
dritten Integrierwertes T3 wird ebenfalls auf "0" gesetzt.
Wenn die Initialwerte der zweiten und dritten Integrierwerte
T2 und T3 wie oben beschrieben eingestellt werden, wenn der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS normal arbeitet,
unterliegt der zweite Integrierwert T2 der Addition bei
Schritt Nr. 35, und somit kann der
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS ab einem Zeitpunkt
unmittelbar nach dem Starten des Kraftfahrzeuges sicher
verwendet werden.
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Unterdessen kann in der zweiten Ausführung der Schritt Nr. 35
der Fig. 9 durch die Schritte Nr. 42 und Nr. 35 der Fig. 11
ersetzt werden. In diesem Fall unterliegt der zweite
Integrierwert T2 einer Addition bis zu einem Maximalwert t2M.
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Wenn der Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS einen
Fehlerzustand erreicht, nachdem ein Normalzustand des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS lange angehalten hat,
im Falle, daß eine Obergrenze für den zweiten Integrierwert
T2, wie oben beschrieben, eingestellt wird, unterliegt der
dritte Integrierwert T3 der Addition. Daher wird die
Zeitspanne, welche dafür erforderlich ist, daß das Verhältnis
(T3/T2) den dritten vorbestimmten Wert α2 oder den vierten
vorbestimmten Wert β2 überschreitet, verkürzt, und somit
können Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS
schnell erfaßt werden.
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Nun wird eine Vorrichtung K3 zur Erfassung von Fehlern des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS gemäß einer dritten
Ausführung der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf
Fig. 12 beschrieben. In der Vorrichtung K3 werden Signale von
der Berechnungsvorrichtung GCELCAL für die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung, der Nullpunkt-
Korrekturvorrichtung COFF, dem Bremsschalter BS und der
Antiblockiersteuervorrichtung ABS der ersten vergleichen
Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; eingegeben, auf die gleiche
Weise, wie in der ersten Ausführung. Ferner werden in der
Vorrichtung K3 die Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; aus der
Radgeschwindigkeits-Berechnungsvorrichtung VCAL ebenfalls der
ersten vergleichenden Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; eingegeben.
-
Die erste vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; enthält
eine erste Vorrichtung, um aus den Radgeschwindigkeiten V&sub0;
bis V&sub3; zu erfassen, ob oder ob nicht das Kraftfahrzeug eine
Kurve fährt. Wenn das Kraftfahrzeug keine Kurve fährt, führt
die erste vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; eine
Addition oder Subtraktion für den ersten Integrierwert T1
durch. Andererseits, wenn das Kraftfahrzeug eine Kurve fährt,
führt die erste vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1;
keine Addition oder Subtraktion für den ersten Integrierwert
T1 durch. Die erste vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1;
enthält ferner eine zweite Vorrichtung, um aus den
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; zu beurteilen, ob oder ob
nicht das vordere linke, vordere rechte, hintere linke und
rechte hintere Rad FL, FR, RL und RR durchdrehen bzw. Schlupf
haben. Wenn die zweite Vorrichtung geurteilt hat, daß das
vordere linke, vordere rechte, hintere linke und hintere
rechte Rad FL, FR, RL und RR nicht durchdrehen bzw. Schlupf
haben, führt die erste vergleichende Arithmetikvorrichtung
COMP&sub1; die Addition oder Subtraktion für den ersten
Integrierwert T1 durch. Umgekehrt, wenn das vordere linke,
vordere rechte, hintere linke und hintere rechte Rad FL, FR,
RL und RR durchdrehen bzw. Schlupf haben, führt die erste
vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; keine Addition oder
Subtraktion für den ersten Integrierwert T1 durch. Da die
übrigen Aufbauten der Vorrichtung K3 jenen der Vorrichtung K1
ähnlich sind, wird die Beschreibung der Kürze halber
verkürzt.
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Nun wird der Betrieb der Vorrichtung K3 unter Bezugnahme auf
die Flußdiagramme der Fig. 13A und 13B, sowie 14A und 14B
beschrieben. Die Verarbeitung von Schritt Nr. 1 bis Schritt
Nr. 7 in Fig. 13E ist mit jener der Fig. 4 identisch. Bei
Schritt Nr. 51 wird beurteilt, ob nicht nur die
Radgeschwindigkeit V&sub1; des vorderen rechten Rades FR größer
als die Radgeschwindigkeit V&sub0; des vorderen linken Rades FL
ist, sondern die Radgeschwindigkeit V&sub3; des hinteren rechten
Rades RR größer als die Radgeschwindigkeit V&sub2; des hinteren
linken Rades RL ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 51,
d.h., wenn beide der folgenden Gleichungen (3) und (4)
erfüllt sind, schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 52
fort. Andererseits, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 51,
d.h. wenn mindestens eine der Gleichungen (3) und (4) nicht
erfüllt ist, schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 53.
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V&sub1; > V&sub0; ---(3)
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V&sub3; > V&sub2; ---(4)
-
In Schritt Nr. 53 wird beurteilt, ob nicht nur die
Radgeschwindigkeit V&sub0; des vorderen linken Rades FL größer als
die Radgeschwindigkeit V&sub1; des vorderen rechten Rades FR ist,
und die Radgeschwindigkeit V&sub2; des hinteren linken Rades RL
größer als die Radgeschwindigkeit V&sub3; des hinteren rechten
Rades RR ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 53, d.h. wenn
beide der folgenden Gleichungen (5) und (6) erfüllt sind,
schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 52 fort. Umgekehrt,
im Falle von "Nein" im Schritt Nr. 53, d.h. wenn mindestens
eine der Gleichungen (5) und (6) nicht erfüllt ist, schreitet
der Programmfluß zu Schritt Nr. 54.
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V&sub0; > V&sub1; ---(5)
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V&sub2; > V&sub3; ---(6)
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In Schritt Nr. 52 wird "1" zum Stand eines Kurvenzeitzählers
CORTM zur Messung der Dauer der Kurvenfahrt des Fahrzeuges
hinzuaddiert. Andererseits wird in Schritt Nr. 54 "1" vom
Stand des Kurvenzeitzählers CORTM abgezogen.
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Dann, in Schritt Nr. 55, wird beurteilt, ob oder ob nicht der
Stand des Kurvenzeitzählers CORTM kleiner als ein
vorbestimmter Wert δ ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr.
55, wird geurteilt, daß das Kraftfahrzeug keine Kurve fährt,
in anderen Worten, das Fahrzeug geradeaus fährt, so daß der
Programmfluß zu Schritt Nr. 56 fortschreitet. Andererseits,
im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 55, wird geurteilt, daß
das Kraftfahrzeug eine Kurve fährt, so daß der Programmfluß
zu Schritt Nr. 17 fortschreitet, ohne Durchführen der
Addition oder Subtraktion für den ersten Integrierwert T1.
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Wenn das Kraftfahrzeug eine Kurve fährt, werden Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS wie oben beschrieben
nicht erfaßt, da es schwierig ist, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS während der
Kurvenfahrt des Kraftfahrzeuges genau zu erfassen. Nämlich,
sogar wenn der Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS normal
arbeitet, kann der Ausgabewert des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS während der
Kurvenfahrt des Kraftfahrzeuges kleiner oder größer werden
als die tatsächliche Beschleunigung des Kraftfahrzeuges,
entsprechend der Montageposition des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS relativ zum
Fahrzeugkörper. Unterdessen werden die Radgeschwindigkeiten
V&sub0; bis V&sub3; der Räder FL, FR, RL und RR, welche außerhalb einer
gebogenen Ortskurve angeordnet sind, die von dem
Kraftfahrzeug während der Kurvenfahrt gezeichnet wird, größer
als die Geschwindigkeit des Schwerpunktes des
Kraftfahrzeuges, während die Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3;
der Räder FL, FR, RL und RR, die innerhalb der Ortskurve
angeordnet sind, kleiner werden als die Geschwindigkeit des
Schwerpunktes des Kraftfahrzeuges. Daher nähert sich die
geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw, die aus den
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; berechnet wird, nicht genau
der tatsächlichen Fahrzeugkörperbeschleunigung. Folglich ist
es während der Kurvenfahrt des Kraftfahrzeuges schwierig,
Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS mit hoher
Genauigkeit zu erfassen.
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Die Verarbeitung von Schritt Nr. 56 bis Schritt Nr. 62 wird
für jedes der Räder FL, FR, RL und RR wiederholt.
Ursprünglich, in Schritt Nr. 57, wird die Radbeschleunigung
WAi (i = 0-3) des Rades FL, FR, RL und RR über das
Lineardifferential der Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3;
berechnet. Dann, in Schritt Nr. 58, wird beurteilt, ob oder
ob nicht der Absolutwert der Radbeschleunigung WAi größer als
ein positiver vorbestimmter Wert ε ist. Im Falle von "Ja" in
Schritt Nr. 58 schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 59
fort. Andererseits, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 58,
schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 60 fort. Bei
Schritt Nr. 59 wird "1" zum Stand eines Schlupfzeitzählers
SPTM zur Untersuchung des Schlupfs der Räder FL, FR, RL und
RR hinzugezählt. Unterdessen wird in Schritt Nr. 60 "1" vom
Stand des Schlupfzeitzählers SPTM abgezogen.
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Nachdem die Verarbeitung von Schritt Nr. 56 bis Schritt Nr.
62 für die Räder FL, FR, RL und RR wie oben beschrieben
wiederholt wurde, wird in Schritt Nr. 63 beurteilt, ob oder
ob nicht der Stand des Schlupfzeitzählers SPTM kleiner als
ein positiver, vorbestimmter Wert ist. Im Falle von "Ja" in
Schritt Nr. 63, wird geurteilt, daß die Räder RL, FR, RL und
RR keinen Schlupf haben, so daß der Programmfluß zu Schritt
Nr. 8 fortschreitet. Andererseits, im Falle von "Nein" im
Schritt Nr. 63, wird geurteilt, daß die Räder FL, FR, RL und
RR Schlupf haben bzw. durchdrehen, so daß der Programmfluß zu
Schritt Nr. 17 fortschreitet, ohne Durchführen der Addition
oder Subtraktion für den ersten Integrierwert T1.
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Wenn die Räder FL, FR, RL und RR Schlupf haben bzw.
durchdrehen, werden Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS wie oben beschrieben nicht erfaßt, da es schwer
ist, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS
während des Schlupfens bzw. Durchdrehens der Räder FL, FR, RL
und RR genau zu erfassen. Wenn nämlich die Räder FL, FR, RL
und RR Schlupf haben bzw. durchdrehen, nähert sich die
geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw, die aus den
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; berechnet ist, nicht genau der
tatsächlichen Fahrzeugkörperbeschleunigung. Dementsprechend
ist es unmöglich, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS aus dem Verhältnis (Ac/Aw) des korrigierten Wertes
Ac der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung zur geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw genau zu erfassen. Die
Verarbeitung von Schritt Nr. 8 bis Schritt Nr. 20 der Fig.
14A und 14B ist mit jener der Fig. 4 und 5 identisch.
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In der Vorrichtung K3, da Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS nur erfaßt werden,
wenn nicht nur das Kraftfahrzeug nicht eine Kurve fährt,
sondern die Räder FL, FR, RL und RR keinen Schlupf haben bzw.
nicht durchdrehen genauer erfaßt werden. Die übrige
Verarbeitung der Vorrichtung K3 ist identisch mit jener der
Vorrichtung K1.
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Die Schritte Nr. 14 bis Nr. 16 der ersten und dritten
Ausführungen können durch die in Fig. 15 gezeigten Schritte
Nr. 71 bis Nr. 77 ersetzt werden. In Schritt Nr. 14 wird
beurteilt, ob oder ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw) des
korrigierten Wertes Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung zur geschätzten
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw kleiner als der erste
vorbestimmte Wert k1, aber größer als der zweite vorbestimmte
Wert k2 ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 14, wird in
Schritt Nr. 15 "1" vom ersten Integrierwert T1 abgezogen.
Andererseits, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 14, wird in
Schritt Nr. 16 "1" zum ersten Integrierwert T1 hinzuaddiert.
Wenn bei den Schritten Nr. 71 bis Nr. 77 das Verhältnis
(Ac/Aw) jedoch nicht größer als der zweite vorbestimmte Wert
k2 ist, wird ein Wert, welcher aus einer Vielzahl von
Addenden in Übereinstimmung mit dem Wert des Verhältnisses
(Ac/Aw) ausgewählt wird, zum ersten Integrierwert T1
hinzuaddiert. Anfänglich, in Schritt Nr. 71, wird beurteilt,
ob oder ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw) kleiner als der erste
vorbestimmte Wert k1, aber größer als der zweite vorbestimmte
Wert k2 ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 71, wird "1"
vom ersten Integrierwert T1 in Schritt Nr. 72 abgezogen.
Umgekehrt, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 71, wird in
Schritt Nr. 73 beurteilt, ob oder ob nicht das Verhältnis
(Ac/Aw) kleiner als ein vierter vorbestimmter Wert k4 ist. Im
Falle von "Ja" in Schritt Nr. 73, schreitet der Programmfluß
zu Schritt Nr. 74, bei welchem "3" zum ersten Integrierwert
T1 hinzuaddiert wird. Im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 73,
schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 75, bei welchem
beurteilt wird, ob oder ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw)
kleiner als ein dritter vorbestimmter Wert k3 ist. Im Falle
von "Ja" in Schritt Nr. 75, schreitet der Programmfluß zum
Schritt Nr. 76, bei welchem "2" zum ersten Integrierwert T1
hinzuaddiert wird. Im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 75,
schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 77, bei welchem "1"
zum ersten Integrierwert T1 hinzuaddiert wird. Der zweite,
dritte und vierte vorbestimmte Wert k2, k3 und k4 werden so
eingestellt, daß sie die Beziehung (k4 < k3 < k2) erfüllen.
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Wie oben beschrieben, im Falle, daß das Verhältnis (Ac/Aw)
nicht größer als der zweite vorbestimmte Wert k2 ist, wird
während das Verhältnis (Ac/Aw) kleiner wird ein größerer
Wert, der aus einer Vielzahl von Addenden ausgewählt wird,
dem ersten Integrierwert T1 hinzugefügt. Daher, wenn der
korrigierte Wert Ac der ersten Fahrzeugkörperbeschleunigung
viel kleiner als die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung
Aw ist, wird die Addition für den ersten Integrierwert T1
schnell durchgeführt, und somit kann eine Entscheidung über
die Verhinderung der Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS und eine Entscheidung
über die Verhinderung der Antiblockiersteuerung früh
getroffen werden. Dementsprechend, wenn die Verarbeitung von
Schritt Nr. 71 bis Schritt Nr. 77 durchgeführt wird, ist es
möglich, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS
früher zu erfassen, im Falle, daß der Grad des
Kleinverstärkungsfehlers des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS, welcher das System ernsthaft negativ beeinflußt,
insbesondere die Erhöhung des Bremsweges, hoch ist.
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Nun wird eine Vorrichtung K4 zur Erfassung von Fehlern des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS gemäß einer vierten
Ausführung der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf
Fig. 16 beschrieben. Wie in Fig. 16 beschrieben, werden in
der Vorrichtung K4 Signale aus der Berechnungsvorrichtung
GCELGAL für die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung, aus
der Nullpunkt-Korrekturvorrichtung COFF, aus dem
Bremsschalter BS und aus der Antiblockiersteuervorrichtung
ABS den zweiten und dritten vergleichenden
Arithmetikvorrichtung COMP&sub2; und COMP&sub3; auf die gleiche Weise
eingegeben, wie bei der zweiten Ausführung. Ferner werden die
Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3; aus der Radgeschwindigkeits-
Berechnungsvorrichtung VCAL in der Vorrichtung K4 ebenfalls
den zweiten und dritten vergleichenden
Arithmetikvorrichtungen COMP&sub2; und COMP&sub3; eingegeben.
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Die zweite vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub2; erfaßt
aus den Radgeschwindigkeiten V&sub0; und V&sub3; ob oder ob nicht das
Kraftfahrzeug eine Kurve fährt. Wenn das Kraftfahrzeug keine
Kurve fährt, führt die zweite vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub2; die Addition für den zweiten
Integrierwert T2 durch. Andererseits, wenn das Fahrzeug eine
Kurve fährt, führt die zweite vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub2; diese Verarbeitung nicht durch.
Unterdessen beurteilt die zweite vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub2; aus den Radgeschwindigkeiten V&sub0;
bis V&sub3; ob oder ob nicht die Räder FL, FR, RL und RR Schlupf
haben bzw. durchdrehen. Wenn geurteilt wird, daß die Räder
FL, FR, RL und RR keinen Schlupf haben bzw. nicht
durchdrehen, führt die zweite vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub2; die Addition für den zweiten
Integrierwert T2 durch. Umgekehrt, wenn geurteilt wird, daß
die Räder FL, FR, RL und RR Schlupf haben bzw. durchdrehen,
führt die zweite vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub2;
diese Verarbeitung nicht durch.
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Gleichermaßen erfaßt die dritte vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub3; aus den Radgeschwindigkeiten V&sub0;
bis V&sub3; ob oder ob nicht das Kraftfahrzeug eine Kurve fährt.
Wenn das Kraftfahrzeug keine Kurve fährt, führt die dritte
vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub3; die Addition für
den dritten Integrierwert T3 durch. Umgekehrt, wenn das
Kraftfahrzeug eine Kurve fährt, führt die dritte
vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub3; diese Verarbeitung
nicht durch. Unterdessen beurteilt die dritte vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub3; aus den Radgeschwindigkeiten V&sub0;
bis V&sub3; ob oder ob nicht die Räder FL, FR, RL und RR Schlupf
haben bzw. durchdrehen. Wenn geurteilt wird, daß die Räder
FL, FR, RL und RR keinen Schlupf haben bzw. nicht
durchdrehen, führt die dritte vergleichende
Arithmetikvorrichtung COMP&sub3; die Addition für den dritten
Integrierwert T3 durch. Umgekehrt, wenn geurteilt wird, daß
die Räder FL, FR, RL und RR Schlupf haben bzw. durchdrehen,
führt die dritte vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub3;
diese Verarbeitung nicht durch. Da andere Aufbauten der
Vorrichtung K4 denen der Vorrichtung K2 ähnlich sind, wird
die Beschreibung der Kürze halber verkürzt.
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Nun wird der Betrieb der Vorrichtung K4 unter Bezugnahme auf
die Flußdiagramme der Fig. 17A und 17B, sowie 18A und 18B
beschrieben. Die Verarbeitung von Schritt Nr. 1 bis Schritt
Nr. 7 der Fig. 17A ist mit jener der Fig. 8 identisch. In
Schritt Nr. 81 wird beurteilt, ob nicht nur die
Radgeschwindigkeit V&sub1; des vorderen rechten Rades FR größer
als die Radgeschwindigkeit V&sub0; des vorderen linken Rades FL
ist, sondern die Radgeschwindigkeit V&sub3; des hinteren rechten
Rades RR größer ist als die Radgeschwindigkeit V&sub2; des
hinteren linken Rades RL ist. Im Falle von "Ja" in Schritt
Nr. 81, nämlich, wenn beide Gleichungen (3) und (4), auf
welche bereits Bezug genommen wurde, erfüllt sind, schreitet
das Programm zum Schritt Nr. 82. Andererseits, im Falle von
"Nein" in Schritt Nr. 81, nämlich wenn mindestens eine der
Gleichungen (3) und (4) nicht erfüllt ist, schreitet der
Programmfluß zu Schritt Nr. 83.
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In Schritt Nr. 83 wird beurteilt, ob nicht nur die
Radgeschwindigkeit V&sub0; des vorderen linken Rades FL größer ist
als die Radgeschwindigkeit V&sub1; des vorderen rechten Rades FR,
sondern die Radgeschwindigkeit V&sub2; des hinteren linken Rades
RL größer ist als die Radgeschwindigkeit V&sub3; des hinteren
rechten Rades RR. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 83,
nämlich wenn beide der bereits erwähnten Gleichungen (5) und
(6) erfüllt sind, schreitet der Programmfluß zu Schritt
Nr. 82. Umgekehrt, in dem Falle von "Nein" in Schritt Nr. 83,
nämlich wenn mindestens eine der Gleichungen (5) und (6)
nicht erfüllt ist, schreitet der Programmfluß zu Schritt
Nr. 84. In Schritt Nr. 82 wird "1" zum Stand des
Kurvenzeitzählers CORTM zur Messung der Dauer des
Kurvenfahrens des Kraftfahrzeuges hinzugezählt. Andererseits,
in Schritt Nr. 84, wird "1" vom Stand des Kurvenzeitzählers
CORTM abgezogen.
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Danach, in Schritt Nr. 85, wird beurteilt, ob oder ob nicht
der Stand des Kurvenzeitzählers CORTM kleiner als der
vorbestimmte Wert 6 ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 85,
wird geurteilt, daß das Kraftfahrzeug keine Kurve fährt,
nämlich daß das Kraftfahrzeug geradeaus fährt, so daß der
Programmfluß zu Schritt Nr. 86 schreitet. Umgekehrt, im Falle
von "Nein" in Schritt Nr. 85, wird geurteilt, daß das
Kraftfahrzeug eine Kurve fährt, so daß der Programmfluß zu
Schritt Nr. 37 schreitet, ohne Durchführung der Addition für
den zweiten und dritten Integrierwert T2 und T3.
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Die Verarbeitung von Schritt Nr. 86 bis Schritt Nr. 92 wird
für jedes der Räder FL, FR, RL und RR wiederholt. Anfänglich,
in Schritt Nr. 87, wird die Radbeschleunigung WAi über das
Lineardifferential der Radgeschwindigkeiten V&sub0; bis V&sub3;
berechnet. Dann, in Schritt Nr. 88, wird beurteilt, ob oder
ob nicht der Absolutwert der Radbeschleunigung WAi größer als
der vorbestimmte Wert ε ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr.
88, schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 89.
Andererseits, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 88,
schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr. 90. Im Schritt Nr.
89 wird "1" zum Stand des Schlupfzeitzählers SPTM
hinzuaddiert. Unterdessen, in Schritt Nr. 90 wird "1" vom
Stand des Schlupfzeitzählers SPTM abgezogen.
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Dann, in Schritt Nr. 93, wird beurteilt, ob oder ob nicht der
Stand des Schlupfzeitzählers SPTM kleiner als der
vorbestimmte Wert ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 93,
wird geurteilt, daß die Räder FL, FR, RL und RR keinen
Schlupf haben bzw. nicht durchdrehen, so daß der Programmfluß
zu Schritt Nr. 8 schreitet. Andererseits, im Falle von "Nein"
in Schritt Nr. 93, wird geurteilt, daß die Räder FL, FR, RL
und RR Schlupf haben bzw. durchdrehen, so daß der
Programmfluß zu Schritt Nr. 37 schreitet, ohne Durchführen
der Addition für den zweiten und dritten Integrierwert T2 und
T3. Die Verarbeitung von Schritt Nr. 8 bis Schritt Nr. 40 der
Fig. 18A und 18B ist identisch mit jener der zweiten
Ausführung.
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Wie oben beschrieben, werden in der vierten Ausführung Fehler
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS erfaßt bzw. nicht
erfaßt, wenn das Kraftfahrzeug keine Kurve fährt bzw. eine
Kurve fährt, auf die gleiche Weise wie in der dritten
Ausführung. Daher wird ein negativer Einfluß, bei welchem die
Genauigkeit der Ausgaben des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors GS und der geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung
Aw zum Zeitpunkt des Kurvenfahrens des Kraftfahrzeuges
abnimmt, ausgeschlossen, und es ist somit möglich, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS genauer zu erfassen.
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Unterdessen werden in der vierten Ausführung Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS erfaßt bzw. nicht
erfaßt, wenn die Räder FL, FR, RL und RR keinen Schlupf haben
(nicht durchdrehen) bzw. Schlupf haben (durchdrehen), auf die
gleiche Weise wie in der dritten Ausführung. Daher kann ein
negativer Einfluß, bei welchem die geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw zum Zeitpunkt des
Durchdrehens der Räder FL, FR, RL und RR ungenau wird,
ausgeschlossen werden, und somit wird es möglich, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS genauer zu erfassen.
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Die Schritte Nr. 34 bis Nr. 36 der zweiten und vierten
Ausführungen können durch die in Fig. 19 gezeigten Schritte
Nr. 101 bis 107 ersetzt werden. In Schritt Nr. 34 wird das
Verhältnis (Ac/Aw) berechnet, und es wird beurteilt, ob oder
ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw) kleiner als der erste
vorbestimmte Wert k1 aber größer als der zweite vorbestimmte
Wert k2 ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 34, wird "1"
zum zweiten Integrierwert T2 in Schritt Nr. 35 hinzuaddiert.
Unterdessen, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 34, wird "1"
zum dritten Integrierwert T3 in Schritt Nr. 36 hinzuaddiert.
Wenn jedoch das Verhältnis (Ac/Aw) bei den Schritten Nr. 101
bis Nr. 107 nicht größer als der zweite vorbestimmte Wert k2
ist, wird ein Wert, welcher in Übereinstimmung mit dem Wert
des Verhältnisses (Ac/Aw) aus einer Vielzahl von Addenden
ausgewählt wird, zu dem dritten Integrierwert T3
hinzuaddiert. Anfänglich, in Schritt 101, wird beurteilt, ob
oder ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw) kleiner als der erste
vorbestimmte Wert k1, aber größer als der zweite vorbestimmte
Wert k2 ist. Im Falle von "Ja" in Schritt Nr. 101, wird "1"
zum zweiten Integrierwert T2 in Schritt Nr. 102 hinzuaddiert.
Andererseits, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 101, wird in
Schritt Nr. 103 beurteilt, ob oder ob nicht das Verhältnis
(Ac/Aw) kleiner als der vierte vorbestimmte Wert k4 ist. Im
Falle von "Ja" in Schritt Nr. 103, schreitet der Programmfluß
zu Schritt Nr. 104. Unterdessen, im Falle von "Nein" in
Schritt Nr. 103, schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr.
105.
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Im Schritt Nr. 104 wird "3" zum dritten Integrierwert T3
hinzuaddiert. Unterdessen, in Schritt Nr. 105, wird
beurteilt, ob oder ob nicht das Verhältnis (Ac/Aw) kleiner
als der dritte vorbestimmte Wert k3 ist. Im Falle von "Ja" in
Schritt Nr. 105, schreitet der Programmfluß zu Schritt Nr.
106. Andererseits, im Falle von "Nein" in Schritt Nr. 105,
schreitet der Programmfluß zu Schritt 107. Bei Schritt Nr.
106 wird "2" zum dritten Integrierwert T3 hinzuaddiert.
Unterdessen, in Schritt Nr. 107 wird "1" zum dritten
Integrierwert T3 hinzuaddiert. Wie vorher unter Bezugnahme
auf Fig. 15 beschrieben, sind die zweiten, dritten und
vierten vorbestimmten Werte k2, k3 und k4 so eingestellt, daß
sie die Beziehung (k4 < k3 < k2) erfüllen.
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Wie oben beschrieben, im Falle, daß das Verhältnis (Ac/Aw)
nicht größer als der zweite vorbestimmte Wert k2 ist, wird
ein größerer Wert, welcher aus einer Vielzahl von Addenden
ausgewählt wird, zum dritten Integrierwert T3 hinzuaddiert,
während das Verhältnis (Ac/Aw) kleiner wird. Daher, wenn der
korrigierte Wert Ac der erfaßten Fahrzeugkörperbeschleunigung
viel kleiner als die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung
Aw ist, wird die Addition für den dritten Integrierwert T3
schnell durchgeführt, und somit kann eine Entscheidung über
die Verhinderung der Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS und eine Entscheidung
für die Verhinderung der Antiblockiersteuerung früh getroffen
werden. Dementsprechend, wenn die Verarbeitung von Schritt
Nr. 101 bis 107 durchgeführt wird, ist es möglich, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS früher zu erfassen,
wenn der Grad des Kleinverstärkungsfehlers des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS, welcher das System
ernsthaft negativ beeinflußt, insbesondere den Bremsweg
erhöht, hoch ist.
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Unterdessen ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben
beschriebenen Ausführungen beschränkt, sondern kann auf
verschiedene Weise modifiziert werden. Beispielsweise sind
die ersten bis dritten vergleichenden Arithmetikvorrichtungen
COMF&sub1; bis COMP&sub3; angeordnet, um die Spanne ab Beginn des
Bremsens ansprechend auf Signale zu messen, welche vom
Bremsschalter BS eingegeben werden, können aber angepaßt
werden, um zu beurteilen, daß das Bremsen zu einem Zeitpunkt
beginnt, wenn die geschätzte Fahrzeugkörperbeschleunigung Aw
einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
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Ferner kann die Nullpunkt-Korrekturvorrichtung COFF so
angeordnet sein, daß sie den Nullpunkt der Sensorausgabe Am
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS korrigiert, indem
die Sensorausgabe Am, welche zum Zeitpunkt erhalten wird,
wenn das Kraftfahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit läuft,
auf den Nullpunkt gesetzt wird. In diesem Fall, da der
Kleinverstärkungsfehler und der Großverstärkungsfehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS nicht durch die
Korrektur des Nullpunktes der Sensorausgabe Am des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors GS korrigiert werden, im
Gegensatz zur Nullpunktkorrektur der ersten bis vierten
Ausführungen, ist es nicht erforderlich, die vergleichende
Arithmetikoperation auf die vorbestimmte Spanne ab dem Beginn
des Bremsens zu beschränken.
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Darüber hinaus wird der korrigierte Wert Ac der erfaßten
Fahrzeugkörperbeschleunigung, welcher aus dem
Longitudinalbeschleunigungs-Sensor GS erhalten wird, in den
vorangegangenen Ausführungen für die Antiblockiersteuerung
verwendet, er kann jedoch auch für andere Steuerungszwecke
verwendet werden, beispielsweise für die Steuerung der
Verteilung der Antriebskräfte auf die vorderen und hinteren
Räder, für eine aktive Aufhängungssteuerung usw.
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Zusätzlich kann es so eingerichtet sein, daß während das
Verhältnis (Ac/Aw) größer wird, die erste und dritte
vergleichende Arithmetikvorrichtung COMP&sub1; und COMP&sub3; einen
größeren Wert aus einer Vielzahl von Addenden auswählen, und
den größeren Wert zu den ersten und dritten Integrierwerten
T1 und T3 hinzuaddieren. In diesem Fall kann ein
Großverstärkungsfehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors früher erfaßt werden.
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Wie aus der vorangegangenen Beschreibung der Vorrichtungen K1
bis K4 zur Erfassung von Fehlern des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors hervorgeht, können die
folgenden Wirkungen erzielt werden.
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In der Vorrichtung K1 des Anspruchs 1 wird das Verhältnis der
Fahrzeugkörperbeschleunigung, welche aus der Ausgabe des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors berechnet wird, zur
geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung berechnet, und der
erste Integrierwert wird berechnet, indem die Subtraktion
bzw. Addition für den ersten Integrierwert durchgeführt
werden, wenn das Verhältnis innerhalb bzw. außerhalb des
vorbestimmten Bereiches liegt. Wenn der erste Integrierwert
größer ist als der vorbestimmte Wert, wird die vorbestimmte
Fail-Safe-Verarbeitung durchgeführt. Daher, auch im Falle
eines Kleinverstärkungsfehlers und eines
Großverstärkungsfehlers des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors, ist es möglich, Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors sicher zu erfassen.
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In der Vorrichtung K3 des Anspruches 2, im Falle, daß nicht
nur das Kraftfahrzeug keine Kurve fährt, sondern daß auch die
Räder nicht durchdrehen, wird der erste Integrierwert
berechnet, indem die Subtraktion bzw. Addition für den ersten
Integrierwert in Übereinstimmung im Verhältnis der
Fahrzeugkörperbeschleunigung, welche aus der Ausgabe des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors berechnet wird, zur
geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung durchgeführt wird.
Wenn der erste Integrierwert größer ist als der vorbestimmte
Wert, wird die vorbestimmte Fail-Safe-Verarbeitung
durchgeführt. Daher, da ein negativer Einfluß, welcher durch
das Kurvenfahren des Kraftfahrzeuges und das Durchdrehen bzw.
Schlupf haben der Räder bewirkt wird, wie der Abfall der
Genauigkeit der Ausgaben des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors und der Radgeschwindigkeitsensoren, ausgeschlossen
ist, ist es möglich, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors genauer zu erfassen.
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In den Vorrichtungen K1 und K3 der Ansprüche 3 und 4, wird
die Subtraktion und die Addition für den ersten Integrierwert
nur dann durchgeführt, wenn das Kraftfahrzeug keiner
Antiblockiersteuerung unterliegt. Daher, da ein negativer
Einfluß, welcher während der Antiblockiersteuerung bewirkt
wird, wie das instabile Verhalten der Räder, ausgeschlossen
ist, ist es möglich, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors genauer zu erfassen.
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In den Vorrichtungen K1 und K3 der Ansprüche 5 und 6 wird die
Subtraktion und die Addition für den ersten Integrierwert nur
während der vorbestimmten Periode nach dem Beginn des
Bremsens durchgeführt. Daher, auch im Fall, daß der Nullpunkt
der Ausgabe des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
korrigiert wird, können Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors sicher erfaßt werden.
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In den Vorrichtungen K1 und K3 der Ansprüche 7 und 8, wenn
der erste Integrierwert größer ist als der erste vorbestimmte
Wert, wird die Verwendung des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors verhindert. Unterdessen, wenn der erste Integrierwert
größer ist als der zweite vorbestimmte Wert, welcher größer
ist als der erste vorbestimmte Wert, wird die Systemsteuerung
verhindert. Daher, da die Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors ab einem Zeitpunkt des
Auftretens von Fehlersymptomen des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors verhindert werden kann,
kann die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Systems, welches
Signale aus dem Longitudinalbeschleunigungs-Sensor verwendet,
weiter verbessert werden.
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In den Vorrichtungen K1 und K3 der Ansprüche 9 und 10, wenn
das Verhältnis der Fahrzeugkörperbeschleunigung, welches aus
der Ausgabe des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors berechnet
wird, zur geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung außerhalb
des vorbestimmten Bereiches liegt, wird der aus einer
Vielzahl von Addenden in Übereinstimmung mit dem Verhältnis
ausgewählte Wert zum ersten Integrierwert hinzugezählt. Somit
ist es möglich, den Großverstärkungsfehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors früh zu erfassen. In den
Vorrichtungen K1 und K3 der Ansprüche 11 und 12, während das
Verhältnis kleiner wird, wird der größere Wert aus den
Addenden ausgewählt und zum ersten Integrierwert
hinzuaddiert. In diesem Fall wird es möglich, den
Kleinverstärkungsfehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors früher zu erfassen.
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In der Vorrichtung K2 des Anspruches 13 wird die Addition für
den zweiten Integrierwert durchgeführt, wenn das erste
Verhältnis der Fahrzeugkörperbeschleunigung, welche aus der
Ausgabe des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors berechnet
wird, zur geschätzten Fahrzeugkörperbeschleunigung sich
innerhalb des vorbestimmten Bereiches befindet, während die
Addition für den dritten Integrierwert durchgeführt wird,
wenn das erste Verhältnis außerhalb des vorbestimmten
Bereiches liegt. Ferner, wenn das zweite Verhältnis des
dritten Integrierwertes zum zweiten Integrierwert größer ist
als der vorbestimmte Wert, wird die vorbestimmte Fail-Safe-
Verarbeitung durchgeführt. Daher, auch im Falle eines
Kleinverstärkungsfehlers und Großverstärkungsfehlers des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors, ist es möglich, Fehler
des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors sicher zu erfassen.
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In der Vorrichtung K4 des Anspruches 14, im Falle, daß nicht
nur das Kraftfahrzeug keine Kurve fährt, sonder daß die Räder
auch nicht durchdrehen bzw. keinen Schlupf haben, wird die
Addition für den zweiten und dritten Integrierwert in
Übereinstimmung mit dem ersten Verhältnis durchgeführt.
Ferner, wenn das zweite Verhältnis größer ist als der
vorbestimmte Wert, wird die vorbestimmte Fail-Safe-
Verarbeitung durchgeführt. Daher wird ein negativer Einfluß,
welcher durch das Kurvenf ahren des Kraftfahrzeuges und das
Durchdrehen bzw. Schlupf haben der Räder bewirkt wird, wie
ein Abfall der Genauigkeit der Ausgaben des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors und der
Radgeschwindigkeitssensoren, ausgeschlossen, und somit wird
es möglich, Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
genauer zu erfassen.
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In den Vorrichtungen K2 und K4 der Ansprüche 15 und 16 wird
die Addition für die zweiten und dritten Integrierwerte nur
dann durchgeführt, wenn das Kraftfahrzeug keiner
Antiblockiersteuerung unterliegt. Daher kann der negative
Einfluß, welcher während der Antiblockiersteuerung bewirkt
wird, wie das instabile Verhalten der Räder, beseitigt werden
und somit können Fehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors genauer erfaßt werden.
-
In den Vorrichtungen K2 und K4 der Ansprüche 17 und 18 wird
die Addition für den zweiten und dritten Integrierwert nur
während der vorbestimmten Periode nach dem Beginn des
Bremsens durchgeführt. Folglich, auch im Fall, daß der
Nullpunkt der Ausgabe des Longitudinalbeschleunigungs-Sensors
korrigiert wird, können Fehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors sicher erfaßt werden.
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Unterdessen, in den Vorrichtungen K2 und K4 der Ansprüche 19
und 20, wird die Verwendung des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors verhindert, wenn das zweite Verhältnis größer ist als
der dritte vorbestimmte Wert, während die Systemsteuerung
verhindert wird, wenn das zweite Verhältnis größer als der
vierte vorbestimmte Wert ist, welcher größer ist als der
dritte vorbestimmte Wert. Daher, da die Verwendung des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors ab dem Zeitpunkt des
Auftretens von Fehlersymptomen des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors verhindert werden kann,
kann die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Systems, welches
die Signale aus dem Longitudinalbeschleunigungs-Sensor
verwendet, weiter verbessert werden.
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Ferner, in den Vorrichtung K2 und K4 der Ansprüche 21 und 22,
wenn das erste Verhältnis außerhalb des vorbestimmten
Bereiches liegt, wird der aus einer Vielzahl von Addenden in
Übereinstimmung mit dem ersten Verhältnis ausgewählte Wert zu
dem dritten Integrierwert hinzugezählt. Daher ist es möglich,
einen Großverstärkungsfehler des Longitudinalbeschleunigungs-
Sensors früh zu erfassen. In den Vorrichtungen K2 und K4 der
Ansprüche 23 und 24, wird während das erste Verhältnis
kleiner wird der größere Wert aus den Addenden ausgewählt und
zu dem dritten Integrierwert hinzuaddiert,. Somit kann in
diesem Fall ein Kleinverstärkungsfehler des
Longitudinalbeschleunigungs-Sensors früh erfaßt werden.