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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein industrielle Fahrzeugräder, die
eine Felge und einen Reifen aufweisen, und einen Reifen mit einem
Aufblasventil aufweisen, das einen rohrförmigen Körper umfaßt, der mit einem Ende
an der Felge befestigt ist und sich im wesentlichen parallel zur Felgenachse
erstreckt sowie benachbart zu einem Bereich seiner Innenwandung.
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Insbesondere betrifft die Erfindung Räder des vorstehend genannten Typs,
deren Feige im Einsatz dazu bestimmt ist, eine Bremsscheibeneinheit zu
enthalten. Während des Betriebs von Fahrzeugen, die mit derartigen Rädern
versehen sind, und insbesondere im Fall einer Fahrt entlang gekiesten Straßen, tritt
nicht selten die Gefahr auf, daß der rohrförmige Körper des Ventils beschädigt
oder mitunter abgeschert wird. Diese Gefahr beruht auf der Tatsache, daß
dann, wenn auf gekiesten Straßen gefahren wird, die zermahlenen Steine in
die Felge durch die Aufblaslöcher des Rads und/oder ausgehend von der
Innenseite der Feige eindringen, sich auf dem unteren Teil derselben ansammeln
und während des Abrollens des Rads durch den Ventilkörper aufwärts
mitgenommen werden. Wenn die zermahlenen Steine die Bremsscheibeneinheit
erreichen, neigen sie dazu, beispielsweise innerhalb der Querräume des
Bremssattels steckenzubleiben und den rohrförmigen Körper des Ventils abzulenken.
Da dieser Körper an seinem einen Ende an der Wandung der Felge einseitig
freitragend befestigt ist, kann er mit der Folge leicht abgeschert werden, daß
der Reifen ersetzt werden muß.
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Aus der US-A-1 624 974, die eine Schutzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zeigt, ist ein Schutzssystem für das Aufblasventil eines
Reifens bekannt, das durch ein Schild gebildet ist, der an der Innenseite der
Felge angeordnet ist und sich quer davon erstreckt. Dieser Schild ist durch
einen kanalförmigen Körper aus Metallblech gebildet, der dauerhaft an der
Felge mittels Nieten befestigt ist.
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Ähnliche Lösungen sind auch aus der GB-A-277 654 und der
DE-U-93 02 971 bekannt.
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Die vorstehend genannten bekannten Lösungen haben allgemein eine
komplizierte Konstruktion und gewährleisten nicht den notwendigen Schutz des
Ventils unter den vorstehend genannten Bedingungen. Darüber hinaus sind
diese bekannten Vorrichtungen für einen bestimmten Radtyp speziell
vorgesehen und können nicht leicht an Rädern unterschiedlichen Typs angepaßt
werden oder leicht im Bedarfsfall entfernt werden (beispielsweise im Fall einer
Untersuchung des Ventils) oder an bereits vorhandenen Rädern bequem
angebracht werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend
genannten Nachteile in einfacher, funktioneller und wirtschaftlicher Weise zu
überwinden.
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Um die vorstehend genannte Aufgabe zu lösen, stellt die vorliegende
Erfindung eine Schutzvorrichtung für Aufblasventile für industrielle Fahrzeugreifen
bereit, insbesondere für Räder des einleitend angeführten Typs, wobei das
Hauptmerkmal der Vorrichtung darin besteht, daß sie einen Ring aufweist, der
dazu ausgelegt ist, einstellbar und lösbar gegen die Innenwand der Felge in
axialer Entsprechung der Grundfläche des rohrförmigen Körpers des
Aufblasventils verriegelt zu werden und ein Kanalelement aufweist, daß dazu
bestimmt ist, rittlings vom rohrförmigen Körper des Ventils positioniert zu
werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Ring durch
einen Metallstreifen gebildet, und das Kanalelement ist durch einen
gebogenen Abschnitt eines derartigen Streifens gebildet.
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Mittels dieser Lösungsidee wird die Unversehrtheit des rohrförmigen Körpers
des Ventils wirksam geschützt, weil jeglicher Kontakt dagegen durch einen
zermahlenen Stein verhindert wird, der sich gegebenenfalls bei der
Verwendung innerhalb der Radfelge gesammelt hat. Der zermahlene Stein, der
gegebenenfalls in Kontakt mit der Bremseinheit mitgenommen wird, gleitet
tatsächlich von dem Schutzring weg und wird ohne jegliche Gefahr eines
störenden Eingriffs mit dem Ventilkörper abgeleitet.
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Mit dem Ziel, das Gleiten des zermahlenen Steins im Fall eines Kontakts mit
der Bremsscheibeneinheit zu erleichtern, hat das Kanalelement des
Schutzrings bevorzugt ein verrundetes Profil.
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Um das Anbringen an Felgen mit unterschiedlichen Durchmessern zu
ermöglichen, ist der Schutzring vorteilhafterweise offen und mit einer einstellbaren
Verschlußvorrichtung versehen.
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Der Ring kann darüber hinaus mit äußeren Positioniervorsprüngen versehen
sein, die bevorzugt durch winkelmäßig beabstandete Blöcke gebildet sind, zur
Positionierung und Einspannung desselben innerhalb der Felge.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
detaillierten Beschreibung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, die
lediglich ein nichtbeschränkendes Beispiel darstellen; es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische und axial geschnittene Ansicht einer
Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung auf ein industrielles Fahrzeugrad
angewendet,
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Schutzvorrichtung,
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Fig. 3 eine geschnittene und vergrößerte Ansicht entlang der Linie III-III
von Fig. 2,
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Fig. 4 eine Seitenaufrißansicht gemäß einem Fall VI von Fig. 3,
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Fig. 5 eine perspektivische und vergrößerte Ansicht eines Teils von Fig. 2
gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung,
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Fig. 6 eine teilweise sowie vergrößerte Ansicht von Fig. 1 mit der
alternativen Ausführungsform von Fig. 5, und
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Fig. 7 eine Querschnittsansicht entlang der Linie VII-VII von Fig. 5.
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Zunächst unter Bezug auf die Fig. 1 bis 4 bezeichnet der Bezugsbuchstabe R
als Ganzes ein Rad für industrielle Fahrzeuge, normalerweise ein Vorderrad,
das dazu bestimmt ist, darin eine nicht gezeigte Bremsscheibeneinheit
herkömmlichen Typs aufzunehmen.
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Das Rad R umfaßt ebenfalls in herkömmlicherweise eine Felge C aus
gestanztem Blechmetall, auf welcher ein nicht gezeigten Reifen aufgezogen werden
soll.
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Das Rad R weist ferner eine gelochte vordere Scheibe F auf, deren
Umfangskante B gebogen und normalerweise durch Schweißen an der Innenwandung
P der Felge C befestigt ist.
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Diese Wandung P ist mit einer ringförmigen Eindrückung S gebildet,
benachbart zu welcher sich in einer Richtung im wesentlichen parallel zur Achse des
Rads R der rohrförmige Körper T eines Aufblasventils V des Reifens erstreckt.
Das Ventil V herkömmlichen Typs ist an einem Ende E der Felge C durch ein
Loch H davon befestigt und von der Außenseite aus an seinem
gegenüberliegenden Ende durch das Loch der Scheibe F zugänglich.
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Bei dieser Anordnung würde der rohrförmige Körper T des Aufblasventils V
normalerweise im Einsatz der Gefahr ausgesetzt sein, zu zerbrechen, wie
vorstehend erläutert, aufgrund der Kontraktion gegenüber einem zermahlenen
Stein, der gegebenenfalls in die Felge C eingedrungen und durch den
rohrförmigen Körper T selbst in Kontakt mit der Bremsscheibeneinheit
mitgenommen wird.
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Um diese Gefahr zu verhindern, sieht die Erfindung die Verwendung einer
Schutzvorrichtung vor, die durch einen einfachen Ring 1 gebildet ist, wie in
den Fig. 2 bis 4 mehr im einzelnen gezeigt.
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Der Ring 1 ist bevorzugt durch einen kreisförmigen offenen Metallstreifen
bzw. -bügel 2 gebildet, dessen Enden 3, 4 einander überlappen und
miteinander durch eine einstellbare Verschlußeinrichtung 5 starr verbunden sind. Diese
Vorrichtung 5 ist durch ein Paar von parallelen und versetzten Schlitzen 6
gebildet, die in dem Ende 4 gebildet sind und durch welche zwei
Halteschrauben 7 eingesetzt sind, die im Schraubeingriff mit einem Block 8 stehen, der
seinerseits auf der Außenfläche des anderen Endes 3 befestigt ist. Die
Vorrichtung 5 erlaubt Änderungen des Durchmessers des Rings 1 mit dem Ziel,
diesen an Felgen 5 unterschiedlicher Größen anzupassen. Unter der
Bedingung eines kleinsten Durchmessers, der in den Zeichnungen gezeigt ist, wird
außerdem eine Schraube 9 verwendet, welche den Endabschnitt des Endes 4
gegenüber dem Ende 3 festspannt.
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Auf der Seite gegenüberliegend zur Verschlußeinrichtung 5 ist der Streifen 2
mit einem Kanalabschnitt 10 gebildet, der einwärts vom Ring 1 gebogen ist.
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Die Wände des Kanalabschnitts 10 sind stark angeschrägt, um den Streifen 2
einem gerundeten Profil folgend zu runden.
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Äußere Zentrier- und Halteblöcke 11, die voneinander winkelmäßig
beabstandet sind, sind an der Außenfläche des Streifens 2 beispielsweise durch
Schweißen befestigt.
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Im Einsatz wird der Schutzring 1, wie in Fig. 1 gezeigt, angebracht, d.h.
gegen die Innenwandung P der Felge C, wobei die Zentrierblöcke 11 in den
umfangsmäßigen Eindrückungen 5 eingesetzt werden, und wobei der
Kanalabschnitt 10 rittlings vom rohrförmigen Körper T des Aufblasventils V
angeordnet ist. Die Verschlußvorrichtung 5 wird so eingestellt, daß die
Außenfläche des Streifens 2 in so weitgehend wie möglich gezwungenem Eingriff
gegen die Innenwandung P der Felge C gehalten wird, so daß seine feste radiale
und axiale Verspannung auch mittels des Vorhandenseins der äußeren Blöcke
11 gesichert ist.
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Der rohrförmige Körper T des Ventils V ist dadurch wirksam gegenüber der
Gefahr eines Zerbrechens geschützt, die möglicherweise von der
Anwesenheit zermahlener Steine innerhalb der Felge C herrührt. Die gerundete
Formanpassung des Kanalteils 10 erlaubt das Gleiten und Herunterfallen der
zermahlenen Steine selbst in dem Fall, daß dieser während der Drehung des
Rads R gegen die Bremsscheibeneinheit mitgenommen wird, die diesem
zugeordnet ist.
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Die Einzelheiten der Konstruktion und die Ausführungsformen können
selbstverständlich in Bezug auf das beschriebene und dargestellte weitgehend
variiert werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der durch
die beiliegenden Ansprüche festgelegt ist. Deshalb ist beispielsweise eine
mögliche alternative Ausführungsform in den Fig. 5 bis 7 gezeigt, wobei
Teile, die identisch oder ähnlich zu denjenigen sind, die bereits beschrieben
sind, durch dieselben Bezugsziffern bezeichnet sind.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist in der Ventilgrundfläche eine zusätzliche
Versteifungsstruktur vorgesehen, die speziell wirksam ist, um das
Widerstandsvermögen gegenüber einer Auslenkung des Kanalelements 10 des
Rings 1 zu erhöhen, die durch einen beliebigen zermahlenen Stein verursacht
sein kann, der im Einsatz zwischen die Felge C und das Rad R und die
zugeordnete Bremsscheibeneinheit eingedrungen ist.
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Diese zusätzliche Versteifungsstruktur wird durch ein Metallband 12 gebildet,
das ein bogenförmiges Profil aufweist, und auf der Innseite des Streifens 2
befestigt ist, wobei sein zentraler Bereich gegen das Kanalelement 10 ruht
und die gegenüberliegenden Enden von ihm am Streifen 2 starr befestigt sind,
beispielsweise mittels Schweißen. Zwei Paare von Metallseitenwänden 13, 14
mit allgemein dreieckiger Form sind beispielsweise durch Schweißen zwischen
den entsprechenden Kanten des Streifens 2 und dem Band 12 derart
befestigt, daß sie an einer Seite und an der gegenüberliegenden Seite des
Kanalelements 10 zwei kastenartige Versteifungsstrukturen bilden, die einen
weiteren Schutz des rohrförmigen Körpers T des Aufblasventils V bereitstellen.
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Außerdem kann in diesem Fall der Ring 1 an der Felge C des Rads R durch
einen einfachen Zwangserweiterungssitz befestigt werden, er kann leicht
entnommen werden, um ein beliebiges Prüfen des Ventils V zuzulassen, und er
kann an bereits vorhandene Räder unterschiedlichen Durchmessers sogar
leicht angepaßt werden.