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Strahlenteilungssystem zur Aufnahme und Wiedergabe von Mehrfarbenbildern
Die Erfindung geht aus von einem Strahlenteilungssystem zur Aufnahme und Wiedergabe
von Mehrfarbenbildern unter Verwendung eines für diesen Zweck bekannten Doppelprismas
mit teilweise reflektierender Strahlenteilungsfläche zwischen den zwei Teil-. prismen..
Nach der Erfindung ist entweder auf einer der reflektierenden- Außenflächen des
Doppelprismas ein weiteres Prisma unter Zwischenschaltung einer weiteren teilweise
reflektierenden Schicht angeordnet, oder das eine der Teilprismen des Doppelprismas
ist aus zwei Teilen gebildet, zwischen denen sich eine teilweise reflektierende
Schicht befindet, oder diese Mittel sind an beiden Teilprismen des genannten Doppelprismas
so vorgesehen, daß in jedem Falle außer den beiden benachbarten, - durch das Doppelprisma
erzeugten Einzelbildern noch ein oder mehrere seitliche und geneigt zu diesen liegende
Einzelbilder entworfen werden. .
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In der Zeichnung sind mehrere Ausbildungsformen des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zz3,#ar zeigen Fig. i, 2 und 3 schematische Ansichten von Strahlenteilungsvorrichtungen
zur Erzeugung von drei Teilbildern und Fig. q. und 5 Ansichten von Strahlenteilungssystemen
zur Erzeugung von vier Teilbildern.
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Fig. r zeigt ein Strahlenteilungssystem, welches insgesamt aus drei
Prismen, und zwar dem bekannten Doppelprisma r, z und einem zusätzlichen Prisma
3, besteht, deren Querschnitte vorzugsweise rechtwinklige Dreiecke sind, wobei die
Winkel an dem gemeinsamen Scheitel 30° betragen. Diese Form ist für die Zwecke der
Erfindung wünschenswert, um gleiche optische Wege zu erzielen. Die Flächen 16 und
17, mit welchen die Prismen r, 2 und 3 einander angrenzen, sind miteinander
verkittet und teildurchlässig verspiegelt. Durch die Dicke der. lichtdurchlässigen
Metallschichten und durch geeignete Auswahl des reflektierenden Stoffes läßt. sich
das Verhältnis und die Farbe des reflektierten und durchgelassenen Lichtes bis zu
einem gewissen Grade regeln. Die Filter 21, 22 und 23 können mit den Prismenflächen
11, 12 und 13 verkittet sein.
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Ein Lichtbündel, welches von einem Objekt o durch das Objektiv L geeigneter
Bauart gelangt, dessen Achse .mit R bezeichnet ist, tritt in .das Prisma z durch
dessen Fläche 5
ein und trifft auf die Zwischenfläche 16, wo es
in zwei- Teilstrahlenbündel A und B zerlegt wird. Das Teilstrahlenbündel
A wird an der Fläche 5 total reflektiert, so daß dessen Ac e* parallel zur Fläche
16 abgelenkt wird n@# senkrecht auf Fläche i i auftrifft, durch wele:, es das Prisma
i verläßt. Das Teilstrahle-` Bündel B gelangt .durch das Prisma 2 hindurch auf die
Fläche 17, wo es in die Komponenten D und C zerlegt wird. Das Teilstrahlenbündel
C verläßt das Prisma 2 durch die Fläche 12, während das Teilstrahlenbündel D das
Prisma 3 durchsetzt und dieses durch die Fläche 13 verläßt.
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Es wird bemerkt, daß das Bild c spiegelbildlich zu den Bildern
a und d liegt, da das Teilstrahlenbündel C nur einmal, das Teilstrahlenbündel
A hingegen zweimal und das Teilstrahlenbündel D überhaupt nicht reflektiert wird.
` In Fig. i ist ein Film W von doppelter Breite dargestellt, um .die Bilder a und
c aufzunehmen, sowie ein Film F von normaler Breite zur Aufnahme des Bildes d. Die
Filme sind der Einfachheit halber um 9o° aus ihrer tatsächlichen Aufnahmelage in
@die Papierebene herausgedreht, um ihre Beschaffenheit zu zeigen.
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In Fig. 2 wird das Teilstrahlenbündel B an der Fläche 36 des Prismas
32 totalreflektiert, und zwar gegen .die halbdurchlässige Fläche 37 zwischen den
Prismen 32 und 33, die insgesamt dieselbe Form wie das Prisma 2 nach Fig. i besitzen,
wobei jedoch die Fläche 37 den von den Flächen 36 des Prismas 32 und 14 des Prismas
33 gebildeten Winkel teilt. Das Teilstrahlenbündel B wird daher an der Fläche 37
teilweise reflektiert und teilweise durchgelassen und so in zwei Teilstrahlenbündel
E und F unterteilt. Das Bild e liegt umgekehrt in bezug zu den Bildern d und
f, da die Strahlen des ersten Bildes nur einmal und,die der beiden anderen
Bilder zweimal reflektiert werden. Mit 41 und 42 sind die zwei Filmfenster und mit
43 und ¢q. die zugehörigen Filmstreifen: bezeichnet. Die Ausbildungsform gemäß -Fing.
2 erfordert etwas weniger Platz als jene gemäß FinG. i.
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Statt das Teilstrahlenbündel B in Fig. 2 zu unterteilen, kann auchdas
Teilstrahlenbündel A gespalten werden, wie .aus Fig. 3 ersichtlich ist. Diese Ausbildungsform
ist in der optischen Wirkung @derjenigen nach Fig. 2 ähnlich. Der Unterschied .besteht
nur darin, @daß das Teilstrahlenbündel B nur ein einziges Mal an 56, das Teilstrahlenbündel
A dagegen zweimal an 16 und 55, das Teilstrahlenbündel G dreimal an 16, 55" und
57 reflektiert wird.
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Für gewisse Zwecke kann die Ausbildungsform gemäß Fig.3 etwas gedrungener
sein als jene gemäß Fig.2. Auch in Fig. 3 sind die Filme so dargestellt wie in Fig.
i.
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Die zur Aufnahme von Mehrfarbenaufnahmen erforderlichen Filter können
bei den ,eschriebenen Ausführungsformen, wie in der -eichnung angedeutet, angeordnet
.sein. In '`dieser Hinsicht sei bemerkt, daß die Filter .mit der betreffenden Oberfläche
des zugehörigen Prismas verkittet sein können, falls bzw. soweit diese Oberfläche
lediglich Licht hindurchläßt, aber nicht zur Totalreflexion dient.
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Durch Kombination der Ausbildungsform gemäß Fi.g.2 und 3 erhält man
die Anordnung gemäß Fig. q., bei welcher das einfallende Strahlenbündel R in vier
Teilstrahlenbündel K, M, N und P zerlegt wird. Bei dieser Ausbildungsform
sind drei ähnliche Prismen 6i, 62 und 63 von stumpfwinklig gleichschenkligem Dreiecksquerschnitt
miteinander längs .der kürzeren Seiten verkittet und diese verkitteten Flächen 6d.,
65 und 66 sind in bekannter Weise so ausgebildet, daß sie die Strahlenbündel teilen.
Es ist ersichtlich, 11aß das Teilstrahlenbündel K dreimal an öd, 67 und 66, das
Teilstrahlenbündel M zweimal an 64 und 67, das Teilstrahlenbündel
N nur einmal an 68 und das Teilstrahlenbündel P zweimal an 68 und 65 reflektiert
werden. Entsprechend der Anzahl der Reflexionen liegen die Bilder k und n symmetrisch
zu den Bildern in und p.
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Fig. 5 zeigt eine Kombination der Ausbildungsformen gemäß Fig. i und
3. Hier wird das einfallende Strahlenbündel R in vier Teilstrahlenbündel S, T, U
und V unterteilt, was nach den vorstehenden Ausführungen keiner weiteren Erläuterung
bedarf. Die Bilder s und u liegen symmetrisch zu den Bildern t
und.
v, wie in der Zeichnung angedeutet. Mit den Flächenteilen 12, 13, 18 und i9 können
Filter verbunden sein. Die Bilder können auf Filme aufgenommen werden, welche in
ähnlicher Weise angeordnet sind, wie es beispielsweise in Fig. i und - angedeutet
ist.
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Die Anordnung gemäß Fig. q. ist gegenüber der nach Ei:g.5 gedrungener,
aber letztere weist eine Totalreflexion weniger auf, nämlich jene an 68 von Fig.
4.
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Die Prismeneinheiten gemäß Fig. 2, 3 und q. haben den Vorteil, daß
sie @die Hinzufügung eines Suchers (0 in Fig. q.) gestatten, um das Gesamtbild selbst
während der Aufnahme zu betrachten.