DE69333953T2 - Promotor des transaldolase-genes von k.lactis und dessen verwendung - Google Patents

Promotor des transaldolase-genes von k.lactis und dessen verwendung Download PDF

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    • C12N15/63Introduction of foreign genetic material using vectors; Vectors; Use of hosts therefor; Regulation of expression
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Molekularbiologie. Sie betrifft insbesondere eine neue DNA-Sequenz, die Transkriptionspromotor-Aktivität besitzt, Expressionsvektoren, die diese Sequenz enthalten, und ihre Verwendung für die Produktion von rekombinanten Proteinen und z.B. heterologen Proteinen. Die Erfindung betrifft auch rekombinante Zellen, die diese DNA-Sequenz enthalten.
  • Die Fortschritte, die auf dem Gebiet der Molekularbiologie erreicht wurden, haben es erlaubt, Mikroorganismen so zu modifizieren, dass sie heterologe Proteine produzieren können. Zahlreiche genetische Studien wurden insbesondere an dem Bakterium E. coli durchgeführt. Allerdings ist die industrielle Anwendung dieser neuen Produktionsarten noch begrenzt, insbesondere durch die Probleme der Expressionsleistungsfähigkeit der Gene in diesen rekombinanten Mikroorganismen. Es wurden auch Forschungen mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit dieser Produktionssysteme zu erhöhen, durchgeführt, um starke Promotoren zu isolieren, die es ermöglichen, erhöhte Expressionslevel von heterologen Proteinen zu erreichen. Für E. coli konnte man insbesondere Promotoren der Tryptophan- und Lactose-Operone nennen.
  • Kürzlich wurden an der Hefe S. cerevisiae Studien über die Promotoren durchgeführt, die von Genen abgeleitet sind, welche bei der Glycolyse involviert sind.
  • Anführen kann man insbesondere die Arbeiten über den Promotor des Gens der 3-Phosphoglyeratkinase PGK (Dobson et al., Nucleic Acid Res. 10, 1982, 2625; Hitzeman et al., Nucleic Acid Research 1982, 7791), über den des Gens der Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase GAPDH (Holland et al., J. Biol. Chem. 254, 1979, 9839; Musti et al., Gene 25, 1983, 133), über den des Gens der Alkoholdehydrogenase 1 ADH1 (Bennentzen et al., J. Biol. Chem. 257, 1982, 3018; Denis et al., J. Biol. Chem. 25, 1983, 1165), über den des Gens der Enolase 1 EN01 (Uemura et al., Gene 45, 1986, 65), über den des Gens GAL1/GAL10 (Johnston und Davis, Mol. Cell. Biol. 4 (1984) 1440) oder über den des Gens CYC1 (Guarente und Ptashne, PNAS 78 (1981) 2199).
  • Vor kurzem wurden genetische Werkzeuge entwickelt, damit man sich der Hefe Kluyveromyces als Wirtszelle für die Produktion von rekombinanten Proteinen bedienen kann. Der Beweis eines Plasmids des 2-Micron-Typs, der aus K. drosophilarum stammt (Plasmid pKD1 – EP 0 241 435 ) hat es ermöglicht, ein Wirt/Vektor-System zu entwickeln, das für die Produktion von rekombinanten Proteinen sehr wirksam ist ( EP 0 361 991 ). Allerdings wurden die in diesem System verwendeten Promotoren bis heute nicht optimiert. Es handelt sich insbesondere im Wesentlichen um heterologe Promotoren, d.h. die aus anderen Mikroorganismen, wie z.B. S. cerevisiae stammen. Diese Situation kann verschiedene Unzulänglichkeiten verursachen und insbesondere die Aktivität des Promotors wegen des Fehlens bestimmter Elemente der Transkriptionsmaschinerie (z.B. Transaktivatoren) begrenzen, eine gewisse Toxizität für die Wirtszelle infolge des Fehlens einer Regulation darstellen und die Stabilität des Vektors beeinträchtigen.
  • Unter diesen Bedingungen stellt das Fehlen von starken homologen Promotoren bei Kluyveromyces einen limitierenden Faktor bei der industriellen Verwendung dieses Expressionssystems dar.
  • Die Anmelderin hat nun eine Region des Genoms von Kluyveromyces lactis, die Transkriptionspromotoraktivität aufweist, identifiziert, kloniert und sequenziert (SEQ ID NO: 1). Genauer ausgedrückt, diese Region entspricht dem Promotor eines Gens, das für eine Transaldolase von K. lactis codiert (als Gen K1TAL1 bezeichnet). Diese Region oder Derivate oder Fragmente davon können in leistungsstarker Art für die Produktion von rekombinanten Proteinen bei den Hefen der Gattung Kluyveromyces verwendet werden. Es ist selbstverständlich, dass diese Sequenz auch in anderen Wirtsorganismen verwendet werden kann.
  • Im Übrigen liegt ein Vorteil der erhaltenen Promotorregion im Fehlen einer Repression durch Glucose, was eine Verwendung in klassischen und industriellen Kulturmedien zulässt.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung liegt demnach in einer DNA-Sequenz, die SEQ ID NO: 1 ganz oder einen Teil davon oder ihren komplementären Strang oder ein Derivat davon umfasst, und die Transkriptionspromotoraktivität besitzt.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man unter Derivat jede Sequenz, die durch Modifikation(en) genetischer und/oder chemischer Natur unter Konservierung der Promotoraktivität erhalten wurde. Unter Modifikation genetischer und/oder chemischer Natur versteht man jede Mutation, Deletion, Substitution, Addition und/oder Modifikation eines Nucleotids oder mehrerer Nucleotide. Solche Modifikationen können zu verschiedenen Zielen und insbesondere dem, bewegliche Promotoren herzustellen, oder dem, Promotoren herzustellen, die an eine Expression eines besonderen Vektortyps oder Wirts angepasst sind, dem, die Größe zu reduzieren, die Promotoraktivität der Transkription zu erhöhen, induzierbare Promotoren zu bilden, das Regulierungsniveau zu verbessern oder auch die Natur der Regulierung zu verändern, durchgeführt werden. Solche Modifikationen können z.B. durch in vitro-Mutagenese, durch Einführung zusätzlicher Kontrollelemente oder synthetische Sequenzen oder durch Deletionen oder Substitutionen der ursprünglichen Kontrollelemente durchgeführt werden.
  • Wenn ein Derivat, wie es oben definiert ist, realisiert wird, kann seine Transkriptionspromotoraktivität auf verschiedene Weise hervortreten, und zwar insbesondere indem ein Reportergen, dessen Expression detektierbar ist, unter die Kontrolle der untersuchten Sequenz gestellt wird. Jede andere Technik, die dem Fachmann bekannt ist, kann zu diesem Effekt eingesetzt werden.
  • Die Sequenz SEQ ID NO: 1 wurde ausgehend von einer Fusionsbank zwischen den Fragmenten des Genoms von K. lactis 2359/152 und dem Gen lacZ von E. coli nach dem in den Beispielen beschriebenen Protokoll erhalten.
  • Es ist selbstverständlich, dass der Fachmann diese Region durch Hybridisierung mit Hilfe einer Sonde, die die in 1 angegebene Sequenz oder ihren komplementären Strang ganz oder teilweise enthält, isolieren kann. Die Derivate gemäß der Erfindung können dann ausgehend von dieser Sequenz, wie es in den Beispielen beschrieben ist, hergestellt werden.
  • Ein anderer Gegenstand der Erfindung betrifft eine rekombinante DNA, die eine DNA umfasst, wie sie oben definiert ist.
  • Diese rekombinante DNA kann z.B. die Promotorsequenz SEQ ID NO: 1 oder ein Derivat dieser enthalten, in die eine Restriktionsstelle insertiert ist, welche die Verwendung dieser Sequenz als "beweglichen" Promotor erleichtert (siehe SEQ ID NO: 3).
  • Vorzugsweise enthält diese rekombinante DNA außerdem ein Strukturgen oder mehrere Strukturgene. Es kann sich dabei insbesondere um Gene handeln, die für Proteine von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse codieren. Als Beispiele kann man die Enzyme (wie insbesondere Superoxiddismutase, Katalase, Amylasen, Lipasen, Amidasen, Chymosin usw.), Blutderivate (z.B. Serumalbumin, α- oder β-Globin, Faktor VIII, Faktor IX, von Willebrand-Faktor, Fibronectin, α-1-Antitrypsin usw.), Insulin und seine Varianten, Lymphokine (wie z.B. Interleukine, Interferone, Kolonien-stimulierende Faktoren [G-CSF, GM-CSF, M-CSF...], TNF, TRF usw.), Wachstumsfaktoren (wie z.B. Wachstumshormon, Erythropoietin, FGF, EGF, PDGF, TGF usw.), Apolipoproteine, antigene Polypeptide zur Herstellung von Vakzinen (Hepatitis, Cytomegalovirus, Eppstein- Barr, Herpes usw.) oder auch Fusionen von Polypeptiden, wie insbesondere Fusionen, die einen aktiven Teil fusioniert mit einem stabilisierenden Teil umfassen (z.B. Fusionen zwischen Albumin oder Albuminfragmenten und dem Virusrezeptor oder einem Teil des Virusrezeptors [CD4 usw.]) nennen.
  • Noch bevorzugter enthält die rekombinante DNA auch Signale, die die Sekretion des Expressionsproduktes des Strukturgens oder Strukturgene ermöglichen. Diese Signale können natürlichen Segretionssignalen des in Betracht gezogenen Proteins entsprechen, sie können aber auch anderen Ursprungs sein. Sekretionssignale, die von Hefegenen stammen, können verwendet werden, wie z.B. die Gene des Killertoxins (Stark und Boyd, EMBO J., 5 (1986) 1995) oder des α-Pheromons (Kurjan und Herskowitz, Cell 30 (1982) 933; Brake et al., Yeast 4 (1988) S436).
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die rekombinante DNA Teil eines Expressionsplasmids, das zur autonomen oder integrierenden Replikation fähig ist.
  • Diese Vektoren zur autonomen Replikation können insbesondere erhalten werden, indem autonome Replikationssequenzen bei dem ausgewählten Wirt verwendet werden. Bei der Hefe kann es sich speziell um Replikationsursprünge handeln, die von Plasmiden (pKD1, 2μ usw.) stammen oder auch um chromosomale Sequenzen (ARS) handeln.
  • Die integrierenden Vektoren können insbesondere unter Verwendung von Sequenzen, die zu bestimmten Regionen des Genoms des Wirts homolog sind, erhalten werden, was die Integration des Vektors durch homologe Rekombination ermöglicht.
  • Ein anderer Gegenstand der Erfindung betrifft rekombinante Zellen, die eine DNA-Sequenz, wie sie vorstehend definiert wurde, enthalten.
  • Vorteilhafterweise werden die Zellen unter den Hefen und noch bevorzugter unter den Hefen der Gattung Kluyveromyces ausgewählt. Es ist jedoch selbstverständlich, dass die Erfindung alle rekombinanten Zellen abdeckt, in denen die Promotorregionen der Erfindung aktiv sind, ob es sich dabei um eukaryotische Zellen oder prokaryotische Zellen handelt.
  • Unter den eukaryotischen Zellen kann man Pflanzenzellen, Tierzellen, die Hefen oder Pilze nennen. Wenn es sich um Hefen handelt, kann man insbesondere die Hefen der Gattung Saccharomyces, Pichia, Schwanniomyces oder Hansenula nennen. Wenn es sich um Tierzellen handelt, kann man die COS-, CHO- CI27-Zellen usw. nennen. Unter den Pilzen, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, kann man insbesondere Aspergillus ssp. oder Trichoderma ssp. nennen. Als Prokaryotenwirte kann man die Bakterien wie Escherichia coli oder die, die zu den Gattungen Corynebacterium, Bacillus oder Streptomyces gehören, nennen.
  • Die Transkriptionspromotoraktivität der erfindungsgemäßen Sequenzen in diesen verschiedenen Wirten kann z.B. bewiesen werden, indem in die betreffende Wirtszelle eine rekombinante DNA eingeführt wird, die unter der Kontrolle der untersuchten Promotorsequenz ein Reportergen umfasst, dessen Expression in dem betreffenden Wirt bewiesen werden kann.
  • Die rekombinanten Zellen der Erfindung können nach jeder Methode erhalten werden, die es erlaubt, eine Fremd-DNA in eine Zelle einzuführen. Es kann sich dabei insbesondere um Transformation, Elektroporation, Konjugation, Fusion von Protoplasten oder jede andere Technik, die dem Fachmann bekannt ist, handeln. Wenn es sich um Transformation handelt, so wurden im Stand der Technik verschiedene Protokolle beschrieben. Sie kann insbesondere verwirklicht werden, indem die ganzen Zellen in Gegenwart von Lithiumacetat und Polyethylenglykol nach der Technik, die von Ito et al. (J. Bacteriol. 153 (1983) 163–168) beschrieben ist oder in Gegenwart von Ethylenglykol und Dimethylsulfoxid nach der Technik von Durrens et al. (Curr. Genet. 18 (1990) 7) behandelt werden. Ein alternatives Protokoll wurde auch in der Patentanmeldung EP 0 361 991 beschrieben. Wenn es sich um Elektroporation handelt, so kann sie gemäß Becker und Guarentte (in: Methods in Enzymology Band 194 (1992) 182) durchgeführt werden.
  • Ein anderer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung einer DNA-Sequenz, wie sie vorstehend definiert wurde, zur Expression von rekombinierten Genen. Die DNA-Sequenzen gemäß der Erfindung können eine Produktion von rekombinanten Proteinen auf erhöhten Leveln ermöglichen.
  • Vorteilhafterweise können die erfindungsgemäßen Sequenzen zur Expression von Genen eingesetzt werden, die für Proteine von pharmazeutischem oder agro alimentärem Interesse codieren. Als Beispiele kann man die vorstehend aufgezählten Proteine nennen.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung von rekombinanten Proteinen, nachdem man eine rekombinante Zelle, wie sie vorstehend definiert wurde, kultiviert und das produzierte Protein isoliert. Als Beispiele für die Proteine kann man die vorstehend aufgezählten Proteine nennen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorzugsweise auf die Produktion von humanem Serumalbumin oder einer seiner molekularen Varianten anwendbar. Unter einer molekularen Variante des Albumins versteht man die natürlichen Varianten, die aus dem Polymorphismus des Albumins resultieren, die verkürzten Formen oder jedes Hybridprotein auf Albuminbasis.
  • Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der Beispiele, die folgen, offensichtlich, wobei diese als erläuternd und nicht beschränkend anzusehen sind.
  • LEGENDE DER FIGUREN
  • 1: Restriktionskarte der Plasmide pYG1018 und pYG182.
    SEQ ID NO: 1: Nucleotidsequenz des Fragments mit 1,3 kb, das dem Promotor K1TAL1 von K. lactis entspricht.
  • 2: Herstellung des Transposons Mini Mu MudIIZK1.
  • 3: Restriktionskarte des Transposons Mini Mu MudIIZK1.
  • 4: Restriktionskarte des Klons 12C4.
  • 5: Restriktionskarte des Fragments BamHI-HindIII mit 2,5 kb, das den Promotor K1TAL1 trägt.
  • ALLGEMEINE KLONIERUNGSTECHNIKEN
  • Die Methoden, die klassischerweise in der Molekularbiologie verwendet werden, wie z.B. präparative Extraktionen von Plasmid-DNA, Zentrifugation von Plasmid-DNA in Cäsiumchloridgradienten, Elektrophorese auf Agarosegel oder Acrylamidgel, die Reinigung der DNA-Fragmente durch Elektroelution, die Extraktion von Proteinen in Phenol oder Phenol-Chloroform, die Präzipitation von DNA in Salzmedium durch Ethanol oder Isopropanol, die Transformation in Escherichia coli usw., sind dem Fachmann gut bekannt und in der Literatur umfangreich beschrieben [T. Maniatis et al., "Molecular Cloning, a Laboratory Manual", Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y., 1982; F.M. Ausubel et al. (Herausg.), "Current Protocols in Molecular Biology", John Wiley & Sons, New York, 1987].
  • Die Restriktionsenzyme wurden von New England Biolabs (Biolabs) oder Pharmacia geliefert und wurden entsprechend den Angaben der Lieferanten verwendet.
  • Die Plasmide des Typs pBR322 und pUC sind aus dem Handel (Bethesda Research Laboratories).
  • Für Ligationen wurden die DNA-Fragmente entsprechend ihrer Größe durch Elektrophorese an Agarosegel oder Acrylamidgel getrennt, in Phenol oder ein Phenol/Chloroform-Gemisch extrahiert, mit Ethanol präzipitiert, dann in Gegenwart der DNA-Ligase des Phagen T4 (Boehringer) nach den Empfehlungen des Lieferanten inkubiert.
  • Die Auffüllung der vorstehenden 5'-Enden erfolgte durch das Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I von E, coli (Boehringer) entsprechend den Angaben des Lieferanten.
  • Die Zerstörung der vorstehenden 3'-Enden erfolgt in Gegenwart der DNA-Polymerase des Phagen T4 (Biolabs), die nach den Empfehlungen des Herstellers verwendet wurde. Die Zerstörung der vorstehenden 5'-Enden erfolgte durch Behandlung durch Nuclease S1.
  • Die ortsspezifische in vitro-Mutagenese durch synthetische Oligodesoxynucleotide wird nach der Methode durchgeführt, die von Taylor et al. [Nucleic Acids Res. 13 (1985) 8749–8764] entwickelt wurde.
  • Die enzymatische Amplifikation von DNA-Fragmenten durch die Technik, die PCR genannt wird [Polymerase-catalyzed Chain Reaction, R.K. Saiki et al., Science 230 (1985) 1350–1354; K.B. Mullis und F.A. Faloona, Meth. Enzym. 155 (1987) 335–350], wird durchgeführt, indem ein "DNA thermal cycler" (Perkin Elmer Cetus) nach den Angaben des Herstellers verwendet wird.
  • Die Bestätigung der Nucleotidsequenzen erfolgt durch die Methode, die von Sanger et al. entwickelt wurde [Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 74 (1977) 5463–5467].
  • Die Transformationen von K. lactis werden durch jede Technik, die dem Fachmann bekannt ist, durchgeführt und für die ein Beispiel im Text gegeben ist.
  • Außer wenn etwas anderes angegeben ist, sind die verwendeten Bakterienstämme E. coli DH1 (D. Hanahan, J. Mol. Biol. 166 (1983) 557) oder E. coli JM109::Mucts) (Daignan-Fornier und Bolotin-Fukuhara, Gene 62 (1988) 45).
  • Die verwendeten Hefestämme gehören zu den Knospenhefen und insbesondere zu Hefen der Gattung Kluyveromyces. Die Stämme K. lactis 2359/152 und K. lactis SD6 wurden insbesondere verwendet.
  • Die Hefestämme, die durch die Plasmide transformiert sind, werden in Erlenmeyer-Kolben oder halbtechnischen Fermentatoren mit 2 l (SETRIC, Frankreich) bei 28°C in reichem Medium (YPD: 1 % Hefeextrakt, 2 % Bactopepton, 2 % Glucose; oder YPL: 1 % Hefeextrakt, 2 Bactopepton, 2 % Lactose) unter konstantem Rühren kultiviert.
  • BEISPIELE
  • I – Isolierung des Promotors K1TAL1 von K. lactis
  • Die Sequenz SEQ ID NO: 1 wurde ausgehend von einer Fusionsbank zwischen den Fragmenten des Genoms von K. lactis 2359/152 und dem Gen lacZ von E. coli isoliert. Dieses Beispiel beschreibt in (A) die Herstellung der Fusionsbank und in (B) die Selektion und die Charakterisierung eines Klons dieser Bank, der den Promotor des Gens der Transaldolase TAL1 von K. lactis trägt.
  • A/ Herstellung der Fusionsbank
  • A.1. Herstellung des Transposons Mini Mu MudIIZK1 (2 und 3)
  • Das Mini-Mu-MudIIZK1 wurde ausgehend von Mini-Mu-MudIIZZ1, das von Daignan-Fornier und Bolotin-Fukuhara beschrieben wurde (Gene 62 (1988) 45), konstruiert. Es wurde erhalten, indem der Replikationsursprung des Mini-Transposons MudIIZZ1 durch einen in Kluyveromyces funktionellen Replikationsursprung ersetzt wurd: den Replikationsursprung des Plasmids pKD1 ( EP 0 231 435 ).
  • A.1.1. Konstruktion einer Kassette, die den Replikationsursprung des Plasmids pKD1 trägt (Fragment S11)
  • Um die späteren Manipulationen zu erleichtern, wurde das Fragment S11 (trägt den Replikationsursprung des Plasmids pKD1) in die Form einer Kassette NotI gebracht. Dazu wurde ein Derivat des Plasmids pUC18 konstruiert, in dem die externen Stellen der Mehrfachklonierungsstelle (Stellen HindIII und EcoRI) in NotI-Stellen geändert waren. Dies erfolgte durch Verdau mit dem entsprechenden Enzym, Wirkung des Klenow-Enzyms und Ligation mit einem synthetischen Oligonucleotid, das einer NotI-Stelle entspricht [Oligo d(AGCGGCCGCT); Biolabs]. Das erhaltene Plasmid wird pGM67 genannt. Das durch Verdau durch das Enzym Sau3A des Plasmids KEp6 erhaltene Fragment S11 mit 960 bp (Chen et al., Nucl. Acids Res. 114 (1986) 4471) wurde dann an die kompatible BamHI-Stelle des Plasmids pGM67 insertiert. Das so erhaltene Plasmid, das pGM68 genannt wird, enthält das Fragment S11 in Form einer NotI-Kassette.
  • A.1.2. Unterdrückung des Replikationsursprungs 2μ des Transposons MudIIZZ1
  • Das Plasmid pGM15, das das mini-Mu-MudIIZZI trägt (Daignan-Fornier und Bolotin-Fukuhara, vorher zitiert) hat 2μ-Regionen durch Verdau mit dem Enzym SalI deletiert. Die so erhaltene eindeutige SalI-Stelle wurde dann durch Ligation eines synthetischen Oligonucleotids, das einer NotI-Stelle entspricht, nach Einwirkung des Klenow-Enzyms in einer NotI-Stelle transformiert. Das resultierende Plasmid wird pGM59 genannt.
  • A.1.3. Insertion des Fragments S11
  • Die NotI-Kassette, die den Replikationsursprung des Plasmids pKD1 trägt (Fragment S11), die vom modifizierten Plasmid pUC18 stammt, wurde dann in die einmal vorkommende NotI-Stelle des Plasmids pGM59 eingeführt.
  • Das erhaltene Plasmid, das pGM83 genannt wird, trägt ein mini Mu, MudIIZK1, genannt, das an die Hefe Kluyveromyces lactis angepasst ist, sowie eine funktionelle Kopie des Gens LEU2 von S. cerevisiae, die fähig ist, eine Mutation leu2 bei K. lactis zu komplementieren (Kämper et al., Curr. Genet. 19 (1991) 109). Die Restriktionskarte von mini-mu-MudIIZK1 ist in 3 dargestellt.
  • A.2. Einführung von Mini Mu MudIIZK1 in den E. coli-Stamm der Mu-Helfer-JM109::(Mucts) trägt: Erhalt des Stamms JM109::(Mucts)::(MudIIZK1).
  • Der Stamm JM109::(Mucts) wurde durch das Plasmid pGM83, das mini mu MudIIZK1 enthält, in Gegenwart von Calciumchlorid transformiert. Nach der Transformation wurde die Transposition durch thermischen Schock nach der Technik induziert, die von Castilho et al. (J. Bacteriol. 158 (1984) 488) beschrieben wurde. Das nach Induktion erhaltene Phagenlysat wurde dann verwendet, um den Stamm JM109::(Mucts) zu infizieren. Der Stamm JM109::(Mucts) ist recA, die durch den Phagen eingekapselte lineare DNA kann sich nicht wieder schließen, um ein replikatives Plasmid zu ergeben. Die Integranten [Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1)] wurden somit als Klone selektioniert, die gegen Chloramphenicol resistent sind (CmR), für Ampicillin empfindlich sind (AmpS).
  • A.3. Herstellung der genomischen Bank von K. lactis in E. coli DH1
  • Die DNA mit hohem Molekulargewicht wurde ausgehend von dem Stamm K. lactis 2359/152 hergestellt und partiell durch das Enzym Sau3A verdaut. Die Fragmente mit einer Größe von 4 bis 8 kb wurden auf Agarosegel LMP ("Low Melting Point", SEAKEM) gewonnen und in das Plasmid pBR322, das durch BamHI linearisiert worden war und durch Kälberdarmphosphatase (Biolabs) dephosphoryliert worden war, kloniert. 35 Pools mit 1000 Kolonien in E. coli DH1 wurden so verwirklicht. Die 1000 Kolonien jedes Pools sind Ampicillin-resistent und Tetracyclinempfindlich, was zeigt, dass sie alle ein genomisches DNA-Fragment von K. lactis in pBR322 insertiert haben.
  • A.4. Herstellung der Fusionsbank
  • A.4.1. Einführung der genomischen Bank von K. lactis in den Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1)
  • Die Plasmid-DNA jedes in DH1 verwirklichten Pools wird extrahiert (Maniatis). Diese DNA wird dann verwendet, um den Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1) in Gegenwart von Calciumchlorid zu transformieren. Um repräsentativ zu sein, waren 1000 Kolonien in jedem Pool der genomischen Bank enthalten, mehr als 3000 Klone pro Pool wurden in dem Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1), der die Transduktion zulässt, gewonnen.
  • A.4.2. Transposition des Mini Mu MudIIZK1
  • Die Fusionsbank wird durch ausgiebige Transposition des Mini Mu MudIIZK1 auf den Plasmiden, die die genomische DNA-Bank von K. lactis bilden, verwirklicht. Die mini-Muduktionen wurden nach dem Protokoll durchgeführt, das von Castilho et al. (J. Bacteriol. 158 (1984) 488) beschrieben wurde und die Transduktanten wurden auf LBA-Selektionsmedium (Medium LB (Gibco BRL), supplementiert mit 50 mg/l Ampicillin und 30 mg/l Chloramphenicol) durchgeführt, wobei der Marker AmpR durch das Plasmid beigesteuert wird und der Marker CmR durch das mini-mu beigesteuert wird. Für jeden Pool werden die Transpositionen in Reihe durchgeführt, und pro Pool werden 10.000 und 20.000 Transduktanten gewonnen. Die DNA der Transduktanten wird dann durch eine 100 ml-Präparation extrahiert, durch Präzipitation mit Polyethylenglykol gereinigt (Maniatis et al., 1989) und in 100 μl Wasser resuspendiert. Diese DNA wurde dann verwendet, um K. lactis zu transformieren und Klone, die Promotoren tragen, zu selektionieren.
  • B/ Isolierung des Promotors K1TAL1 von K. lactis
  • Die oben hergestellte Fusions-DNA wurde verwendet, um einen Empfängerstamm von K. lactis durch Elektroporation zu transformieren. Dieser Empfängerstamm, SD6 genannt, trägt die Mutationen leu2 (entspricht dem Selektionsmarker des mini mu MudIIZK1) und lac4–8. Diese letzte Mutation verhindert, dass der Stamm auf einem Medium sprießt, das Lactose als einzige Kohlenstoffquelle hat, sie kann aber durch Überexpression des lacZ-Gens von E. coli, das für β-Galactosidase codiert, komplementiert werden (Chen et al., J. Basic Microbiol. 28 (1988) 211). Aufgrund dieser Tatsache muss die Expression eines Proteins, das an β-Galactosidase fusioniert ist, das Wachstum des Stamms SD6 nach Transformation auf Lactose zulassen. Dieses positive Screening wurde verwendet, um Klone, die starke Promotoren tragen, schnell zu selektionieren.
  • B.1. Konstruktion des Empfänger-Stamms K. lactis SD6
  • Der Stamm SD6 (Chen et al., Mol. Gen. Genet. 233 (1992) 97) wurde durch Kreuzung des Stamms K. lactis CXJ1-7A (a, lac4–8, ura3A, adel-1, K1, K2, pKD1) (Chen et Fukuhara, Gene 69 (1988) 181) mit dem Stamm AWJ-137 (leu2, trp1, homothallisch) (Kämper et al., Curr. Genet. 19 (1991) 109) und Selektion der Sporen, die den Genotyp ADE+, uraA, leu2, lac4–8 haben, erhalten. Da die erhaltenen Sporen nicht fähig waren, nach Transformation durch Protoplasten zu regenerieren, wurde eine Rückkreuzung mit dem Stamm CXJ1-7A durchgeführt. Nach Sporulation in Masse wurden die Sporen des gewählten Genotyps auf Transformation in Lithiumchlorid mit dem Plasmid KEp6 nach der Technik getestet, die von der von Ito et al. beschriebenen (J. Bacteriol. 153 (1983) 163) abgeleitet war, getestet (die Konzentration an LiCl war 20 mM, 10 mal weniger als die, die von Ito für S. cerevisiae verwendet wurde). Der Stamm CXJ1-7A diente als Transformationsvergleich.
  • Die Stamm SD6, der unter diesen Kriterien selektioniert worden war, transformiert korrekt: 1 bis 3 × 104 Transformanten pro μg DNA; und die Transformanten haben eine zufrieden stellende Stabilität: 30 bis 40 % der Kolonien behält den Phänotyp [Ura+] nach sechs Generationen in nicht-selektivem Medium bei.
  • B.2. Isolierung des Promotors K1TAL1
  • Der Stamm SD6 wurde durch Elektroporation gemäß Becker und Guarante (in Methods in Enzymology, Band 194 (1991) 182) transformiert (Apparat Jouan; 2500 V/cm; 80–100 ng DNA/Transformation), und zwar mit DNA aus 11 Pools aus Transduktanten, erhalten in A.4.2. (entspricht einer Bank mit 11.000 Klonen in E. coli). Nach 5-stündiger Regeneration in YPD-Medium (10 g/l Hefeextrakt; 10 g/l Pepton; 20 g/l Glucose) wurden die Zellen auf Lactose-Minimalmedium ausgebreitet. Die Transformanten, die fähig waren, auf Lactose zu wachsen, wurden erneut ausgestrichen und für jeden Klon wurde das Plasmid extrahiert, in E. coli amplifiziert und nach schneller Bestätigung der Restriktionskarte des Vektors und des Mini-Mus zur Retransformation der Hefe SD6 eingesetzt.
  • Unter den nach Retransformation erhaltenen Klonen von K. lactis wurde einer, der Klon 12C4, durch Restriktion (siehe 4) und durch Sequenzanalyse der Verknüpfung zwischen dem Protein K. lactis und β-Galactosidase untersucht. Dazu wurde die Sequenz der Verknüpfung ausgehend vom LacZ-Ende von mini mu (Doppelstrangsequenz) durch Sequenzierung bestimmt, und zwar mit Hilfe des folgenden Oligonucleotids, das sich bei – 59 Nucleotiden der Verknüpfung befindet:
    5'-CTGTTTCATTTGAAGCGCG-3' (SEQ ID NO: 2)
  • Die Analyse der Proteinsequenz, die von der so erhaltenen Nucleotidsequenz abgeleitet wurde, im Vergleich zu den Sequenzen von Banken von Proteinen anderer Hefen oder Eukaryoten (Genbank, MIPS, EMBL usw.) zeigt, dass die Sequenz, die vom Klon 12C4 getragen wird, dem Promotor des Gens der Transaldolase TAL1 von K. lactis entspricht. Das BamHI-HindIII-Fragment mit 2,5 kb, das die Region stromaufwärts der Fusion enthält, wurde dann in den Bluescript KS+-Vektor (Stratagene) subkloniert, eine Restriktionskarte wurde angefertigt (5) und die Sequenz wurde durch sequenzielle Deletionen auf etwa 1,3 kb bestimmt (SEQ ID NO: 1). Der Erhalt von Sequenzelementen erlaubt es dem Fachmann, spezifische Sonden herzustellen und die Promotorregion der Erfindung durch Hybridisierung nach klassischen Techniken der Molekularbiologie erneut zu klonieren.
  • II – Transformation von Kluyveromyces
  • Es können verschiedene Techniken, die die Einführung von DNA in die Hefe ermöglichen, verwendet werden.
  • Vorteilhafterweise wurden die verschiedenen Stämme von Kluyveromyces, die verwendet wurden, transformiert, indem die ganzen Zellen in Gegenwart von Lithiumacetat und Polyethylenglykol nach der von Ito et al. beschriebenen Technik (J. Bacteriol. 153 (1983) 163–168) behandelt wurden. Die von Durrens et al. (Curr. Genet. 18 (1990)-7) beschriebene Transformationstechnik, die Ethylenglykol und Dimethylsulfoxid verwendet, wurde ebenfalls eingesetzt. Es ist auch möglich, die Hefen durch Elektroporation, beispielsweise nach der Methode, die von Karube et al. (FEBS Letters 182 (1985) 90) beschrieben wurde, zu transformieren.
  • Ein alternatives Protokoll wurde noch detailliert in der Anmeldung EP 0 361 991 beschrieben.
  • III – Verwendung des Promotors der 1 zur Expression von heterologen Genen
  • Die Transkriptionspromotoraktivität der Region von K. lactis, die in SEQ ID NO: 1 beschrieben ist, wurde selbst bei der Isolierung gezeigt, und zwar durch ihr Vermögen, die Komplementierung der Mutation lac4–8 des Stamms SD6 zu induzieren. Dieses Vermögen resultiert in der Tat in der Expression des lacZ-Gens von E. coli und zeigt dadurch die Fähigkeit zur Expression von heterologen Genen.
  • IV – Konstruktion eines beweglichen KLTAL1-Promotors
  • Ein beweglicher Promotor wurde durch PCR hergestellt, in dem in das BamHI-HindIII-Fragment mit 2,5 kb eine Restriktionsstelle HindIII in Position +1 bezüglich des ATG-Codons des KLTAL1-Gens und Restriktionsstellen MluI und SalI 1197 bp stromaufwärts insertiert wurden (SEQ ID NO: 3). Das PCR-Produkt wird in den Vektor pCRII (Kit TA CloningTM System, Invitrogen) kloniert, wodurch der Vektor pYG176 erhalten wird. Diese Konstruktion ermöglicht es, den Promotor K1TAL1 durch MluI-HindIII-Verdau zu erhalten und erleichtert die Klonierung in den Stellen, die dem Expressionsvektor pYG1018 entsprechen, der das humane Prepro-Albumin-Gen unter der Kontrolle des LAC4-Promotors enthält. Das Plasmid pYG1018 ist identisch mit dem Vektor pYG1023, der im Patent EPA 0 402 212 beschrieben ist, außer dass es das Fragment BssHII-MluI enthält, das das Gen KlPGK trägt.
  • 5 μg der Vektoren pYG176 und pYG1018 werden durch 60 Einheiten HindIII und MluI verdaut. Nach Wanderung auf 0,8 % Agarosegel werden die Banden mit etwa 9 kb (entspricht dem Vektorteil) und 2 kb (entspricht dem Albuminfragment) für pY1018 elektroeluiert. Eine Ligation an drei Partner (entsprechend den Empfehlungen bezüglich Puffer und Temperatur, die vom Lieferanten, New England Biolabs, gegeben wurden) wird danach durchgeführt. Die Herstellung von Plasmiden der Transformanten, die nach Transformation von E. coli nach der von Chung und Miller beschriebenen Technik erhalten wurden [Nucleic Acids Res., 16 (1988) 3580], folgt dem alkalischen Lyseverfahren in SDS von Birnboim und Doly [Nucleic Acids Res., 6 (1979) 1513], modifiziert durch Ish-Horowicz und Burke [Nucleic Acids Res., 2 (1981) 2989]. Nach enzymatischem Verdau wird das Plasmid, das das gute Restriktionsprofil besitzt, pYG182 genannt (1).
  • Eine Transformation des Stamms CBS293.91 von K. lactis nach dem Protokoll, das von Durrens et al. [Curr. Genetics, 18 (1990) 7] beschrieben wurde, durch 10 μg pYG182 wird durchgeführt. Die Transformanten werden auf YPD-Medium (2 % Glucose, 1 % Hefeextrakt, 2 Bactopepton, 1,5 % Bacto-Agar), supplementiert mit dem Antibiotikum Geneticin (200 μg/ml), selektiert.
  • Die Albuminproduktion durch mehrere Transformanten des Stamms, der pYG182 enthält, wird nach dem Verfahren getestet, das in den Patentanmeldungen EPA 0 361 991 und EPA 0 521 767 beschrieben ist. Die durch die verschiedenen Transformanten sezernierte Albuminmenge ist ähnlich, und sie kann mit etwa 50 mg/l bestimmt werden.
  • SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00240001
  • Figure 00250001
  • Figure 00260001

Claims (16)

  1. DNA-Sequenz, die Sequenz SEQ ID NO: 1 ganz oder einen Teil davon umfasst, wobei der genannte Teil Transkriptionspromotor-Aktivität besitzt.
  2. Rekombinante DNA, die eine DNA gemäß Anspruch 1 umfasst.
  3. Rekombinante DNA nach Anspruch 2 mit SEQ ID NO: 3.
  4. Rekombinante DNA nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie außerdem ein Strukturgen oder mehrere Strukturgene enthält.
  5. Rekombinante DNA nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie auch Signale enthält, die die Sekretion des Expressionsproduktes des Strukturgens oder der Strukturgene ermöglichen.
  6. Rekombinante DNA nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturgen oder die Strukturgene für Proteine von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse codiert/codieren.
  7. Rekombinante DNA nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturgen oder die Strukturgene für Proteine, ausgewählt unter Enzymen (wie insbesondere Superoxiddismutase, Katalase, Amylasen, Lipasen, Amidasen, Chymosin usw.), Blutderivaten (wie z.B. Serumalbumin, alpha- oder beta-Globin, Faktor VIII, Faktor IX, von Willebrand-Faktor, Fibronectin, alpha-1-Antitrypsin usw.), Insulin und seinen Varianten, Lymphokinen (wie z.B. Interleukine, Interferone, Kolonien stimulierende Faktoren (G-CSF, GM-CSF, M-CSF ...), TNF, TRF usw.), Wachstumsfaktoren (wie z.B. Wachstumshormon, Erythropoietin, FG F, EG F, PDGF, TGF usw.), Apolipoproteinen, antigenen Polypeptiden zur Herstellung von Vakzinen (Hepatitis, Cytomegalovirus, Eppstein-Barr, Herpes usw.) oder auch von Fusionen von Polypeptiden, wie insbesondere Fusionen, die einen aktiven Teil fusioniert mit einem stabilisierenden Teil umfassen (z.B. Fusionen zwischen Albumin oder Albuminfragmenten und dem Virusrezeptor oder einem Teil eines Virusrezeptors (CD4 usw.)), codiert/codieren.
  8. Rekombinante DNA nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu einem Expressionsplasmid gehört, das zur autonomen oder integrativen Replikation fähig ist.
  9. Rekombinante Zelle, die eine rekombinante DNA nach Anspruch 8 enthält.
  10. Rekombinante Zelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Hefe handelt.
  11. Rekombinante Zelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Hefe der Gattung Kluyveromyces handelt.
  12. Verwendung einer DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Expression von rekombinierten Genen.
  13. Verwendung nach Anspruch 12 zur Expression von Genen, die für Proteine von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse codieren.
  14. Verfahren zur Herstellung von rekombinanten Proteinen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine rekombinante Zelle nach einem der Ansprüche 9 bis 11 kultiviert und die produzierten Proteine isoliert.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, zur Herstellung von Proteinen von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Protein vorzugsweise humanes Serumalbumin oder eine seiner molekularen Varianten ist.
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