DE69333907T2 - Promotor vom gen des k.lactis rp28 ribosomalen proteins und anwendung davon - Google Patents

Promotor vom gen des k.lactis rp28 ribosomalen proteins und anwendung davon Download PDF

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
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    • C12N15/00Mutation or genetic engineering; DNA or RNA concerning genetic engineering, vectors, e.g. plasmids, or their isolation, preparation or purification; Use of hosts therefor
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    • C12N15/63Introduction of foreign genetic material using vectors; Vectors; Use of hosts therefor; Regulation of expression
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    • C12N15/81Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts for fungi for yeasts
    • C12N15/815Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts for fungi for yeasts for yeasts other than Saccharomyces

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Molekularbiologie. Sie betrifft insbesondere eine neue DNA-Sequenz, die Transkriptionspromotor-Aktivität zeigt, Expressionsvektoren, die diese Sequenz enthalten, und ihre Verwendung für die Herstellung von rekombinanten Proteinen und beispielsweise von heterologen Proteinen. Die Erfindung betrifft auch die rekombinanten Zellen, die diese DNA-Sequenz enthalten.
  • Die Fortschritte, die auf dem Gebiet der Molekularbiologie erreicht wurden, haben es ermöglicht, Mikroorganismen zu modifizieren, um sie heterologe Proteine produzieren zu lassen. Es wurden insbesondere zahlreiche genetische Studien an dem Bakterium E. coli durchgeführt. Allerdings ist die industrielle Anwendung dieser neuen Produktionsarten noch beschränkt, insbesondere durch die Probleme der Wirksamkeit der Expression von Genen in diesen rekombinierten Mikroorganismen. Mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit dieser Produktionssysteme zu steigern, wurden auch Forschungen durchgeführt, um starke Promotoren zu isolieren, die den Erhalt von erhöhten Expressionsleveln von heterologen Proteinen ermöglichen. Bei E.co1i kann man insbesondere die Promotoren der Tryptophan- und Lactose-Operone nennen.
  • Kürzlich wurden an der Hefe S.cerevisiae Untersuchungen bezüglich der Promotoren durchgeführt, die von Genen stammen, die bei der Glycolyse beteiligt sind. Man kann insbesondere die Arbeiten über den Promotor des Gens der 3-Phosphoglyceratkinase PGK [Dobson et al., Nucleic Acid Res. 10, 1982, 2625; Hitzeman et al., Nucleic Acid Research 1982, 7791], den des Gens der Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase GAPDH [Holland et al., J. Biol. Chem. 254, 1979, 9839; Musti et al., Gene 25, 1983, 133], den des Gens der Alkoholdehydrogenase 1 ADH1 [Bennentzen et al., J. Biol. Chem. 257, 1982, 3018; Denis et al., J. Biol. Chem. 25, 1983, 1165], den des Gens der Enolase 1 ENO1 [Uemura et al., Gene 45, 1986, 65], den des Gens GAL1/GAL10 [Johnston und Davis, Mol. Cell. Biol. 4 (1984) 1440] oder den des Gens CYC1 [Guarente and Ptashne, PNAS 78 (1981) 2199].
  • Vor kurzem wurden genetische Werkzeuge entwickelt, um sich der Hefe Kluyveromyces als Wirtszelle für die Produktion von rekombinanten Proteinen zu bedienen. Der Beweis eines Plasmids des Typs 2-μm aus K. drosophilarum (Plasmid pKD1 – EP 0 241 435 ) hat es erlaubt, ein Wirt/Vektor-System zu entwickeln, das für die Produktion von rekombinanten Proteinen ( EP 0 361 991 ) sehr wirksam ist. Jedoch wurden die in diesem System eingesetzten Promotoren bis heute nicht optimiert. Es handelt sich insbesondere um heterologe Promotoren, d.h. die aus anderen Mikroorganismen stammen, insbesondere aus S. cerevisiae. Diese Situation kann verschiedene Nachteile verursachen und insbesondere die Aktivität des Promotors infolge des Fehlens bestimmter Elemente des Transkriptionsapparats (z.B. Transaktivatoren) begrenzen, eine bestimmte Toxizität für die Wirtszelle infolge des Fehlens von Regulation zeigen oder die Stabilität des Vektors beeinflussen.
  • Unter diesen Bedingungen bildet das Fehlen von starken homologen Promotoren bei Kluyveromyces einen Faktor, der bei der industriellen Verwertung dieses Expressionssystems limitierend ist.
  • Die Anmelderin hat nun eine Region des Genoms von Kluyveromyces lactis, die Transkriptionspromotor-Aktivität zeigt, identifiziert, kloniert und sequenziert (SEQ ID NO: 1). Genauer ausgedrückt, diese Region entspricht dem Promotor des Gens des Ribosomenproteins rp28 von K. lactis (Klrp28). Diese Region oder Derivate oder Fragmente derselben können in leistungsstarker Art für die Produktion von rekombinanten Proteinen bei den Hefen der Gattung Kluyveromyces verwendet werden. Es ist selbstverständlich, dass diese Sequenz auch in anderen Wirtsorganismen verwendet werden kann.
  • Im übrigen beruht ein Vorteil der erhaltenen Promotorregion im Fehlen einer Unterdrückung durch Glucose, was eine Verwendung in klassischen und industriellen Kulturmedien zulässt.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung liegt demnach in einer DNA-Sequenz, die die Sequenz SEQ ID NO: 1 ganz oder einen Teil davon oder ihren komplementären Strang oder ein Derivat der genannten umfasst und Transkriptionspromotor-Aktivität besitzt.
  • Im Sinn der vorliegenden Erfindung versteht man unter Derivat jede Sequenz, die ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO: 1 durch Modifikation(en) der genetischen und/oder chemischen Natur erhalten wird, die eine Promotoraktivität konserviert. Unter Modifikation der genetischen und/oder chemischen Natur versteht man jede Mutation, Deletion, Substitution, Addition und/oder Modifikation eines Nucleotids oder mehrerer Nucleotide.
  • Derartige Modifikationen können mit unterschiedlichen Zielen und insbesondere dem, bewegliche Promotoren herzustellen, oder dem, Promotoren herzustellen, die an die Expression in einem bestimmten Vektor- oder Wirts-Typ angepasst sind, dem, die Größe zu verringern, die Aktivität des Transkriptionspromotors zu erhöhen, induzierbare Promotoren zu erzeugen, das Regulationsniveau zu verbessern oder auch die Natur der Regulation zu verändern, durchgeführt werden. Derartige Modifikationen können z.B. durch in vitro-Mutagenese, durch Einführung zusätzlicher Kontrollelemente oder synthetischer Sequenzen oder durch Deletionen oder Substitutionen der ursprünglichen Kontrollelemente durchgeführt werden.
  • Wenn ein Derivat, wie es oben definiert wurde, verwirklicht wird, kann seine Transkriptionspromotor-Aktivität in verschiedener Art bewiesen werden, insbesondere, indem ein Reportergen, dessen Expression detektierbar ist, unter die Kontrolle der untersuchten Sequenz gestellt wird. Jede andere Technik, die dem Fachmann bekannt ist, kann selbstverständlich zu diesem Zweck eingesetzt werden.
  • Die Sequenz SEQ ID NO: 1 wurde ausgehend von einer Fusionsbank zwischen den Fragmenten des Genoms von K. lactis 2359/152 und dem Gen lacZ von E. coli nach dem in den Beispielen beschriebenen Protokoll erhalten. Es ist einzusehen, dass der Fachmann diese Region durch Hybridisierung mittels einer Sonde, die die Sequenz SEQ ID NO: 1 ganz oder teilweise oder ihren komplementären Strang ganz oder teilweise umfasst, isolieren kann. Die Derivate gemäß der Erfindung können dann ausgehend von dieser Sequenz hergestellt werden, wie es in den Beispielen angegeben ist.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine rekombinante DNA, die eine DNA-Sequenz umfasst, wie sie oben definiert ist.
  • Diese rekombinante DNA kann z.B. die Promotorsequenz SEQ ID NO: 1 oder ein Derivat davon, in das eine Restriktionsstelle insertiert ist, die die Verwendung dieser Sequenz als "beweglichen" Promotor erleichtert, enthalten.
  • Vorzugsweise enthält diese rekombinante DNA außerdem ein Strukturgen oder mehrere Strukturgene. Es handelt sich insbesondere um Gene, die für Proteine von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse codieren. Als Beispiel kann man die Enzyme (wie insbesondere Superoxiddismutase, Catalase, Amylasen, Lipasen, Amidasen, Chymosin usw.), Blutderivate (wie z.B. Serumalbumin, α- oder β-Globin, Faktor VIII, Faktor IX, von Willebrand-Faktor, Fibronectin, α-1-Antitrypsin usw.), Insulin und seine Varianten, Lymphokine (Interleukine, Interferone, Kolonien stimulierende Faktoren [G-CSF, GM-CSF, M-CSF...], TNF, TRF usw.), Wachstumsfaktoren (wie z.B. Wachstumshormon, Erythropoietin, FGF, EGF, PDGF, TGF usw.), Apolipoproteine, antigene Polypeptide zur Herstellung von Vakzinen (Hepatit, Cytomegalovirus, Eppstein-Barr, Herpes usw.) oder auch Fusionen von Polypeptiden wie insbesondere Fusionen, die einen aktiven Teil fusioniert mit einem stabilisierenden Teil umfassen (z.B. Fusionen zwischen Albumin oder Albuminfragmenten und dem Rezeptorvirus oder einem Teil eines Rezeptorvirus (CD4 usw.)) nennen.
  • Noch bevorzugter enthält die rekombinante DNA auch Signale, die die Sekretion des Expressionsproduktes des Strukturgens oder der Strukturgene zulässt. Diese Signale können natürlichen Sekretionssignalen des betrachteten Proteins entsprechen, können aber auch anderen Ursprungs sein. Es können insbesondere Sekretionssignale verwendet werden, die von Hefegenen stammen, wie die der Gene des Killertoxins [Stark und Boyd, EMBO J. 5 (1986) 1995] oder von α-Pheromon [Kurjan und Herskowitz, Cell 30 (1982) 933; Brake et al., Yeast 4 (1988) 5436].
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die rekombinante DNA Teil eines Expressionsplasmids, das zur autonomen oder integrierenden Replikation fähig ist.
  • Die Vektoren zur autonomen Replikation können insbesondere erhalten werden, indem Sequenzen zur autonomen Replikationen bei dem gewählten Wirt ausgenutzt werden. Bei der Hefe handelt es sich insbesondere um Replikationsursprünge, die von Plasmiden (pKD1, 2μ usw.) stammen oder auch um chromosomale Sequenzen (sequences chromosomiques; ARS).
  • Die integrierenden Vektoren können insbesondere erhalten werden, indem Sequenzen, die mit bestimmten Regionen des Genoms des Wirts homolog sind, verwendet werden, welche die Integration des Vektors durch homologe Rekombination ermöglichen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft rekombinante Zellen, die eine DNA-Sequenz, wie sie vorstehend definiert wurde, enthalten.
  • Vorteilhafter Weise werden die Zellen unter den Hefen und noch bevorzugter unter den Hefen der Gattung Kluyveromyces ausgewählt. Es ist selbstverständlich, dass die Erfindung alle rekombinanten Zellen abdeckt, in denen die Promotorregionen der Erfindung aktiv sind, ob es sich um eukaryotische oder prokaryotische Zellen handelt.
  • Unter den Eukaryotenzellen kann man die Pflanzenzellen, Tierzellen, die Hefen oder die Pilze nennen. Wenn es sich um Hefen handelt, kann man insbesondere die Hefen der Gattung Saccharomyces, Pichia, Schwanniomyces oder Hansenula nennen. Wenn es sich um Tierzellen handelt, kann man die Zellen COS, CHO, CI27 usw. nennen. Unter den Pilzen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, kann man insbesondere Aspergillus spp. oder Trichoderma spp. nennen. Als Prokaryotenwirte kann man die Bakterien wie Escherichia coli oder die, die zu den Gattungen Corynebacterium, Bacillus oder Streptomyces gehören, nennen.
  • Die Aktivität des Promotors der Transkription der erfindungsgemäßen Sequenzen in diesen verschiedenen Wirten kann z.B. verifiziert werden, indem z.B. in die betrachtete Wirtszelle eine rekombinante DNA, die unter der Kontrolle der untersuchten Promotorsequenz ein Reportergen trägt, dessen Expression in dem betrachteten Wirt bewiesen werden kann, eingeführt wird.
  • Die rekombinanten Zellen der Erfindung können durch jedes Verfahren erhalten werden, das es erlaubt, eine Fremd-DNA in eine Zelle einzuführen. Es handelt sich insbesondere um Transformation, Elektroporation, Konjugation, Fusion von Protoplasten oder jede andere Technik, die dem Fachmann bekannt ist. Für die Transformation wurden verschiedene Protokolle im Stand der Technik beschrieben. Sie kann insbesondere durch Behandlung der ganzen Zellen in Gegenwart von Lithiumacetat und Polyethylenglykol nach der Technik, die von Ito et al. (J. Bacteriol. 153 (1983) 163–168) beschrieben wurde oder in Gegenwart von Ethylenglykol und Dimethylsulfoxid nach der Technik von Durrens et al. (Curr. Genet. 18 (1990) 7) verwirklicht werden. In der Patentanmeldung EP 0361 991 wurde auch ein alternatives Protokoll beschrieben. Handelt es sich um eine Elektroporation, so kann sie gemäß Becker und Guarentte (in: Methods in Enzymology, Band 194 (1991) 182) durchgeführt werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung einer Sequenz, wie sie vorstehend definiert wurde, zur Expression von rekombinanten Genen. Die DNA-Sequenzen der Erfindung können tatsächlich eine Produktion von rekombinanten Proteinen auf erhöhtem Niveau ermöglichen.
  • Vorteilhafter Weise können die Sequenzen der Erfindung zur Expression von Genen, die für Proteine von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse codieren, verwendet werden. Als Beispiel kann man die vorstehend aufgezählten Proteine nennen.
  • Die vorliegende Erfindung erlaubt auch die Durchführung eines Herstellungsverfahrens für rekombinante Proteine, nach dem man eine rekombinante Zelle, wie sie vorstehend definiert wurde, kultiviert und das produzierte Protein gewinnt. Als Beispiel für ein Protein kann man die vorstehend aufgezählten Proteine nennen.
  • Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Verfahren auf die Produktion von humanem Serumalbumin oder eine seiner molekularen Varianten anwendbar. Unter molekularer Variante des Albumins versteht man die natürlichen Varianten, die aus dem Polymorphismus des Albumins resultieren, die verkürzten Formen oder jedes Hybridprotein auf Albuminbasis.
  • Andere Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beispiele klar, die nur als erläuternd und nicht als beschränkend anzusehen sind.
  • LEGENDE DER FIGUREN
  • SEQ ID NO: 1: Nucleotidsequenz des Fragments mit 0,9 kb, das dem Promotor Klrp28 von K. lactis entspricht.
  • 1: Herstellung des Transposons Mini Mu MudIIZK1.
  • 2: Restriktionskarte des Transposons Mini Mu MudIIZK.
  • 3: Restriktionskarte des Klons 12C10.
  • 4: Restriktionskarte des BamHI-HindIII-Fragments mit 1,75 kb, das den Promotor Klrp28 trägt.
  • ALLGEMEINE KLONIERUNGSTECHNIKEN
  • Die klassischerweise verwendeten Methoden der Molekularbiologie, wie z.B. die präparativen Extraktionen von Plasmid-DNA, die Zentrifugation von Plasmid-DNA im Cäsiumchloridgradienten, Elektrophorese auf Agarose- oder Acrylamidgelen, die Reinigung von DNA-Fragmenten durch Elektroelution, die Extraktion von Proteinen in Phenol oder Phenol-Chloroform, die Präzipitation von DNA in Salzmedium durch Ethanol oder Isopropanol, die Transformation in Escherichia coli usw. sind dem Fachmann gut bekannt und sind in der Literatur reichlich beschrieben [Maniatis T. et al., "Molecular Cloning, a Laboratory Manual", Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y., 1982; Ausubel F. M. et al. (Herausg.), "Current Protocols in Molecular Biology", John Wiley & Sons, New York, 1987].
  • Die Restriktionsenzyme wurden von New England Biolabs (Biolabs) oder Pharmacia geliefert und wurden nach den Empfehlungen der Lieferanten verwendet.
  • Die Plasmide des Typs pBR322 und pUC stammen aus dem Handel (Bethesda Research Laboratories).
  • Für die Ligationen wurden die DNA-Fragmente durch Elektrophorese auf Agarose- oder Acrylamid-Gelen getrennt, in Phenol oder durch ein Phenol/Chloroform-Gemisch extrahiert, mit Ethanol präzipitiert, dann in Gegenwart der DNA-Ligase des Phagen T4 (Boehringer) nach den Empfehlungen des Lieferanten inkubiert.
  • Die Auffüllung der vorstehenden 5'-Enden wurde durch das Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I von E. coli (Boehringer) nach den Beschreibungen des Lieferanten durchgeführt. Die Zerstörung der vorstehenden 3'-Enden wurde in Gegenwart der DNA-Polymerase des Phagen T4 (Biolabs), der nach den Empfehlungen des Herstellers verwendet wurde, durchgeführt. Die Zerstörung der vorstehenden 5'-Enden erfolgte durch eine Behandlung mit der Nuclease S1.
  • Die gerichtete in vitro-Mutagenese durch synthetische Oligodesoxynucleotide wurde nach den Verfahren durchgeführt, das von Taylor et al. [Nucleic Acids Res. 13 (1985) 8749–8764] entwickelt wurde.
  • Die enzymatische Amplifikation von DNA-Fragmenten durch die PCR [Polymerase-catalyzed Chain Reaction, Saiki R. K. et al., Science 230 (1985) 1350–1354; Mullis K. B. und Faloona F. A., Meth. Enzym. 155 (1987) 335–350] genannte Technik wird unter Verwendung eines "DNA thermal cycler" (Perkin Elmer Cetus) nach den Angaben des Herstellers durchgeführt.
  • Die Analyse der Nucleotidsequenzen wird durch die von Sanger et al. [Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 74 (1977) 5463–5467] entwickelte Methode durchgeführt.
  • Die Transformationen von K. lactis werden durch jede Technik, die dem Fachmann bekannt ist, durchgeführt und für die im Text ein Beispiel gegeben wird.
  • Wenn nichts Gegenteiliges angegeben ist, waren die verwendeten Bakterienstämme E. coli DH1 (Hanahan D., J. Mol. Biol. 166 (1983) 557) oder E. coli JM109::(Mucts) (Daignan-Fornier und Bolotin-Fukuhara, Gene 62 (1988) 45).
  • Die verwendeten Hefestämme gehören zu den Knospenhefen und insbesondere zu Hefen der Gattung Kluyveromyces. Der Stamm K. lactis 2359/152 und K. lactis SD6 wurden bevorzugt verwendet.
  • Die Hefestämme, die durch die Plasmide transformiert wurden, wurden in Erlenmeyerkolben oder Pilotfermentatoren mit 2 l (SETRIC, Frankreich) bei 28°C in reichem Medium (YPD : 1 % Hefeextrakt, 2 % Bactopepton, 2 % Glucose oder YPL :1 % Hefeextrakt, 2 % Bactopepton, 2 % Lactose) unter konstanter Bewegung kultiviert.
  • BEISPIELE
  • I – Isolierung des Promotors Klrp28 von K. lactis
  • Die Sequenz SEQ ID NO: 1 wurde ausgehend von einer Fusionsbank zwischen den Fragmenten des Genoms von K. lactis 2359/152 und dem lacZ-Gen von E. coli isoliert. Dieses Beispiel beschreibt in [A] die Herstellung der Fusionsbank und in [B] die Selektion und Charakterisierung eines Klons dieser Bank, die den Promotor des Gens des Ribosomenproteins rp28 von K. lactis trägt.
  • A/ Herstellung der Fusionsbank
  • A.1. Herstellung des Transposons Mini Mu MudIIZK1 (1 und 2)
  • Mini Mu MudIIZK1 wurde ausgehend von Mini Mu MudIIZZ1, (beschrieben von Daignan-Fornier und Bolotin-Fukuhara (Gene 62 (1988) 45), konstruiert. Es wurde erhalten, indem der Replikationsursprung des Mini-Transposons MudIIZZ1 durch einen Replikationsursprung, der in Kluyveromyces funktionell ist, ersetzt wurde: durch den Replikationsursprung des Plasmids pKD1 ( EP 0 231 435 ).
  • A.1.1. Konstruktion einer Kassette, die den Replikationsursprung des Plasmids pKD1 trägt (Fragment S11)
  • Um die späteren Manipulationen zu erleichtern, wurde das Fragment S11 (trägt den Replikationsursprung des Plasmids pKD1) in die Form einer NotI-Kassette gebracht. Dazu wurde ein Derivat des Plasmids pUC18 hergestellt, in dem die externen Stellen der Mehrstellenklonierung (Stellen HindIII und EcoRI) in NotI-Stellen geändert wurden. Dies erfolgte durch Verdau mit den entsprechenden Enzymen, der Wirkung des Klenow-Enzyms und Ligation mit einem synthetischen Oligonucleotid, das einer NotI-Stelle entspricht [Oligo-d (AGCGGCCGCT); Biolabs]. Das erhaltene Fragment wurde pGM67 genannt. Das Fragment S11 mit 960 bp, das durch Verdau mit dem Enzym Sau3A des Plasmids Kep6 erhalten worden war (Chen et al., Nucl. Acids Res. 114 (1986) 4471), wurde dann an die mit BamHI kompatible Stelle des Plasmids pGM67 insertiert. Das so erhaltene Plasmid, das pGM68 genannt wird, enthielt in Form einer NotI-Kassette das Fragment S11.
  • A.1.2. Suppression des Replikationsursprungs 2μ des Transposons MudIIZZ1
  • Das Plasmid pGM15, das mini Mu MudIIZZ1 (Daignan-Fornier und Bolotin-Fukuhara, vorher zitiert) trägt, wurde durch Verdau mit Hilfe des Enzyms SalI bezüglich der Regionen 2μ deletiert. Die so erhaltene einmal vorkommende Stelle SalI wurde dann durch Ligation eines synthetischen Oligonucleotids, das einer NotI-Stelle entspricht, nach Wirkung des Klenow-Enzyms in die NotI-Stelle transformiert. Das resultierende Plasmid wird pGM59 genannt.
  • A.1.3. Insertion des Fragments S11
  • Die NotI-Kassette, die den Replikationsursprung des Plasmids pKD1 (Fragment S11), stammend vom modifizierten Plasmid pUC18, trägt, wurde dann in die einmal vorkommende NotI-Stelle des Plasmids pGM59 eingeführt.
  • Das erhaltene Plasmid, das pGM83 genannt wird, trägt ein mini-Mu, MudIIZK1 genannt, das an die Hefe Kluyveromyces lactis angepasst ist, sowie eine funktionelle Kopie des Gens LEU2 von S. cerevisiae, die fähig ist, eine Mutation leu2 bei K. lactis zu komplementieren (Kämper et al., Curr. Genet. 19 (1991) 109). Die Restriktionskarte des minu-mu MudIIZK1 ist in 2 dargestellt.
  • A.2. Einführung des Mini Mu MudIIZK1 in den Stamm E. coli, der den Mu-Helfer JM109::(Mucts) enthält: Erhalt des Stamms JM109::Mucts)::MudIIZK1).
  • Der Stamm JM109::(Mucts) wurde durch das Plasmid pGM83, das mini mu MudIIZK1 enthält, in Gegenwart von Calciumchlorid transformiert. Nach der Transformation wurde die Transposition durch thermischen Schock nach der Technik, die von Castilho et al. (J. Bacteriol. 158 (1984) 488) beschrieben wurde, induziert. Das nach Induktion erhaltene Phagenlysat wird dann verwendet, um den Stamm JM109::(Mucts) zu überinfizieren. Im Stamm JM109::(Mucts), der recA ist, kann die lineare DNA, die durch den Phagen eingekapselt wird, sich nicht wieder schließen, um ein replikatives Plasmid zu ergeben. Die Integranten [Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1)] Werden dann als Klone selektiert, die Chloramphenicolresistent (CmR), Ampicillin-sensibel (Amps) sind.
  • A.3. Herstellung der genomischen Bank von K. lactis in E. coli DH1
  • Die DNA mit hohem Molekulargewicht wurde ausgehend vom Stamm K. lactis 2359/152 hergestellt und mit dem Enzym Sau3A partiell verdaut. Die Fragmente mit einer Größe von 4 bis 8 kb wurden auf Agarosegel LMP ("Low Melting Point", SEAKEM) gewonnen und in das Plasmid pBR322 kloniert, welches durch BamHI linearisiert worden war und durch Wirkung der Kälberdarmphosphatase (Biolabs) dephosphoryliert worden war. 35 Pools mit 1000 Kolonien in E. coli DH1 wurden auf diese Weise verwirklicht. Die 1000 Kolonien jedes Pools sind Ampicillin-resistent und Tetracyclin-sensibel, was zeigt, dass sie alle ein genomisches DNA-Fragment von K. lactis in pBR322 insertiert haben.
  • A.4. Herstellung der Fusionsbank
  • A.4.1. Einführung der genomischen Bank von K. lactis in den Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1)
  • Die Plasmid-DNA jedes Pools, der in DH1 verwirklicht worden war, wurde extrahiert (Maniatis). Diese DNA wurde dann verwendet, um den Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1) in Gegenwart von Calciumchlorid zu transformieren. Um repräsentativ zu sein, wurden 1000 Kolonien, die in jedem Pool der Genombank enthalten waren, plus 3000 Klone pro Pool in dem Stamm JM109::(Mucts)::(MudIIZK1), der die Transduktion zulässt, gewonnen.
  • A.4.2. Transposition des Mini Mu MudIIZK1
  • Die Fusionsbank wurde durch extensive Transposition des Mini Mu MudIIZK1 auf den Plasmiden, die die genomische DNA-Bank von K. lactis bilden, verwirktlicht. Die mini-Muductionen wurden nach dem Protokoll durchgeführt, das von Castilho et al. (J. Bacteriol. 158 (1984)488) beschrieben wurde, und die Transduktanten wurden auf selektivem Medium LBAC (Medium LB (Gibco BRL), supplementiert mit 50 mg/l Ampicillin und 30 mg/l Chloramphenicol) selektiert, wobei der Marker AmpR durch das Plasmid beigetragen wird und der Marker CmR durch das mini-mu beitragen wird. Für jeden Pool wurden die Transpositionen in Serie durchgeführt und pro Pool wurden zwischen 10000 und 20000 Transductanten gewonnen. Die DNA der Transduktanten wurde dann aus einer Präparation mit 100 ml extrahiert, durch Präzipitation mit Polyethylenglykol (Maniatis et al., 1989) gereinigt und in 100 μl Wasser resuspendiert. Diese DNA wurde dann zum Transformieren von K. lactis und Selektieren der Klone, die Promotoren tragen, verwendet.
  • B/ Isolierung des Promotors Klrp28 von K. lactis
  • Die oben hergestellte Fusions-DNA wurde zum Transformieren eines Empfängerstamms von K. lactis durch Elektroporation verwendet. Dieser Empfängerstamm, SD6 genannt, trägt die Mutationen leu2 (entspricht dem Selektionsmarker von mini-mu MudIIZK1) und lact4–8. Diese letzte Mutation verhindert, dass der Stamm auf einem Medium, das Lactose als einzige Kohlenstoffquelle enthält, sprießt, allerdings kann er durch Überexpression des lacZ-Gens von E. coli, das für β-Galactosidase codiert (Chen et al., J. Basic. Microbiol. 28 (1988) 211) komplementiert werden. Dadurch muss die Expression eines Proteins, das an β-Galactosidase fusioniert ist, das Wachstums des Stamms SD6 auf Galactose nach Transformation zulassen. Diese positive Durchmusterung wurde verwendet, um Klone, die starke Promotoren tragen, schnell zu selektieren.
  • B.1. Konstruktion des Empfängerstamms K. lactis SD6
  • Der Stamm SD6 (Chen et al., Mol. Gen. Genet. 233 (1992) 97) wurden durch Kreuzung des Stamms K.lactis CXJ1-7A (a, lac4-8, ura3A, ade1-1, K1, K2, pKD1) (Chen und Fukuhara, Gene 69 (1988) 181) mit dem Stamm AWJ-137 (leu2, trp1, homothallique) (Kämper et al., Curr. Genet. 19 (1991) 109), und Selektion der Sporen, die den Genotyp ADE+, uraA, leu2, lac4-8 haben, erhalten. Da die erhaltenen Sporen nicht fähig waren, nach Transformation durch Protoplasten zu regenerieren, wurde eine Rückkreuzung mit dem Stamm CXJ1-7A durchgeführt. Nach Sporolierung in Masse wurden die Sporen des gewählten Genotyps durch Transformation in Lithiumchlorid mit dem Plasmid Kep6 nach der Technik, die von der abgeleitet ist, die von Ito et al. (J. Bacteriol. 153 (1983) 163) beschrieben wurde, getestet (die Konzentration an LiCl ist 20 mM, 10-mal weniger als die, die von Ito für S. cerevisiae verwendet wurde). Der Stamm CXJ1-7A hat als Transformationsvergleich gedient.
  • Der Stamm SD6, der nach diesen Kriterien selektiert wurde, transformiert sich korrekt: 1 bis 3 × 104 Transformanten pro μg DNA; und die Transformanten haben eine zufriedenstellende Stabilität: 30 bis 40 % der Kolonien behalten den Phänotyp [Ura+] nach sechs Generationen in nicht-selektivem Medium bei.
  • B.2. Isolierung des Promotors Klrp28
  • Der Stamm SD6 wurde durch Elektroporation gemäß Becker und Guarante (in Methods in Enzymology, Band 194 (1991) 182) (Jouan-Gerät; 250 V/cm; 80–100 ng DNA/Transformation) mit der DNA aus 11 Pools an Transduktanten, erhalten in A.4.2. (entsprechend einer Bank mit 11000 Klonen in E. coli) transformiert. Nach 5 Stunden Regeneration in YPD-Medium (10 g/l Hefeextrakt; 10 g/l Pepton; 20 g/l Glucose) wurden die Zellen auf Minimallactosemedium verteilt. Die Transformanten, die fähig waren, auf Lactose zu sprießen, wurden erneut ausgestrichen und für jeden Klon wurde das Plasmid extrahiert, in E. coli amplifiziert und nach schneller Bestätigung der Restriktionskarte des Vektors und des mini-mu zum Retransformieren der Hefe SD6 verwendet. Unter den Klonen von K. lactis, die nach Retransformation erhalten wurden, wurde einer von ihnen, der Klon 12C10, durch Restriktion (siehe 3) und durch Analyse der Sequenz der Verknüpfung zwischen dem Protein von K. lactis und der β-Galactosidase untersucht. Dazu wurde die Sequenz der Verknüpfung ausgehend vom lacZ-Ende von mini-mu8 (Doppelstrangsequenz) durch Sequenzierung mit Hilfe des folgenden Oligonucleotids bestimmt, das sich ab –59 Nucleotiden der Verbindung erstreckt:
    5'-CTGTTTCATTTGAAGCGCG-3' (SEQ ID NO: 2)
  • Die Analyse der Proteinsequenz, die von der so erhaltenen Nucleotidsequenz abgeleitet wurde, zeigt durch Vergleich mit den Sequenzen von Proteinbanken anderer Hefen oder Eukaryoten (Genbank, MIPS, EMBL usw.), dass die Sequenz, die durch den Klon 12C10 getragen wird, im Promotor des Gens des Ribosomenproteins rp28 von K. lactis entspricht. Das Fragment BamHI-HindIII mit 1,75 kb, das die Region stromaufwärts der Fusion enthält, wurde dann in den Vektor Bluescript KS+ (Stratagene) subkloniert, eine Restriktionskarte wurde angelegt (4) und die Sequenz wurde durch sequenzielle Deletionen mit 0,9 kb bestimmt (SEQ ID NO: 1). Der Erhalt von Sequenzelementen erlaubt es dem Fachmann, spezifische Sonden herzustellen und die Promotorregion der Erfindung durch Hybridisierung nach den klassischen Techniken der Molekularbiologie zu reklonieren.
  • II – Transformation von Kluyveromyces
  • Es können verschiedene Techniken verwendet werden, die die Einführung von DNA in die Hefe erlauben.
  • Vorteilhafter Weise wurden die verschiedenen verwendeten Stämme von Kluyveromyces transformiert, indem die ganzen Zellen in Gegenwart von Lithiumacetat und Polyethylenglykol nach der Technik behandelt wurden, die von Ito et al. (J. Bacteriol. 153 (1983) 163–168) beschrieben wurde. Die von Durrens et al. (Curr. Genet. 18 (1990) 7) beschriebene Transformationstechnik, die Ethylenglykol und Dimethylsulfoxid verwendet, kann ebenfalls eingesetzt werden. Es ist auch möglich, die Hefen durch Elektroporation zu transformieren, z.B. durch das Verfahren, das von Karube et al. (FEBS Letters 182 (1985) 90) beschrieben wurde.
  • In der Anmeldung EP 0 361 991 wurde noch ein alternatives Protokoll beschrieben.
  • III – Verwendung des Promotors der 1 zur Expression von heterologenen Genen
  • Die Aktivität des Transkriptionspromotors der Region von K. lactis, die auf der SEQ ID NO: 1 beschrieben ist, wurde während seiner Isolierung durch seine Fähigkeit, die Vervollständigkeit der Mutation lac4-8 des Stamms SD6 zu induzieren, bewiesen. Diese Fähigkeit führt zur Expression des Gens lacZ von E. coli und beweist dadurch die Fähigkeit zur Expression von heterologenen Genen.
  • IV – Konstruktion des beweglichen Promotors Klrp28
  • Ein beweglicher Promotor wird durch PCR durch Insertion im Fragment BamHI-HindIII mit 1,75 kb einer HindIII-Restriktionsstelle in Position +1 bezüglich des ATG-Codons des Gens Klrp28 und der Restriktionsstellen MluI und SalI mit 533 bp stromaufwärts (SEQ ID NO: 3). Das PCR-Produkt wird in den Vektor pCRII (Invitrogen) kloniert, um das Plasmid pYG177 zu erzeugen, das es möglich macht, den Promotor durch einfachen MluI-HindIII-Verdau wieder herauszubringen, was die Klonierung in einen Expressionsvektor erleichtert.
  • Dann wird ein Expressionsvektor des humanen Serumalbumins, ausgehend vom Plasmid pYG1018, wie folgt hergestellt: Das Plasmid pYG1018 enthält das Präpro-Albumingen unter der Kontrolle des Promotors LAC4. Es stammt vom Vektor pYG1023, der in der Patentanmeldung EP 0 402 212 beschrieben wurde, durch Deletion des Fragments BssHII-MluI, das das Gen KIPGK trägt. 5 μg der Vektoren pYG177 und pYG1018 werden durch 16 Einheiten HindIII und MluI verdaut. Nach Wanderung auf 0,8 % Agarosegel werden die Bande, die dem Promotor rp28 entspricht (etwa 0,5 kb), die Bande, die dem Vektorteil entspricht (etwa 9 kb) und die Bande, die der cDNA des Albumin entspricht (ungefähr 2 kb) elektroeluiert. Eine Ligation mit drei Partnern (entsprechend den Empfehlungen bezüglich Puffer und Temperatur, die vom Lieferanten New England Biolabs definiert sind) wird dann mit 1 μl DNA-Promotor, 1 μl Vektor-DNA und 2 μl Albumin-DNA durchgeführt. Nach Transformation bei E. coli (Chung et al., NAR 16 (1988) 3580) wird die Plasmid-DNA der Transformanten nach der Technik der alkalischen Lyse in SDS von Birboim und Doly (NAR 6 (1979) 1513), modifiziert durch Ish-Horowicz und Burke (NAR 9 (1981) 2989), hergestellt. Nach enzymatischem Verdau wird das Plasmid, das das gute Restriktionsprofil besitzt, isoliert. Dieses Plasmid wird pYG183 genannt.
  • Der Stamm K. lactis CBS 293.91 wurde durch pYG183 unter den Bedingungen, die in Beispiel II beschrieben sind, transformiert. Die Albuminproduktion durch mehrere Transformanten wurde nach der Technik getestet, die in EP 0 361 991 beschrieben ist. Die Menge an Albumin, die durch die Transformanten sezerniert wird, ist ähnlich (50 bis 100 mg/l). SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00230001
    Figure 00240001
    Figure 00250001

Claims (13)

  1. DNA-Sequenz, die die Sequenz SEQ ID NO: 1 ganz oder einen Teil davon umfasst, wobei der genannte Teil Transkriptionspromotor-Aktivität besitzt.
  2. Rekombinante DNA, die eine DNA-Sequenz gemäß Anspruch 1 umfasst.
  3. Rekombinante DNA nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie außerdem ein Strukturgen oder mehrere Strukturgene enthält.
  4. Rekombinante DNA nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie auch Signale enthält, die die Sekretion des Expressionsproduktes des Strukturgens oder der Strukturgene ermöglichen.
  5. Rekombinante DNA nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturgen oder die Strukturgene für Proteine von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse codiert/codieren.
  6. Rekombinante DNA nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturgen oder die Strukturgene für Proteine, ausgewählt unter Enzymen (wie insbesondere Superoxiddismutase, Catalase, Amylasen, Lipasen, Amidasen, Chymosin usw.), Blutderivaten (wie z.B. Serumalbumin, alpha- oder beta-Globin, Faktor VIII, Faktor IX, von Willebrand-Faktor, Fibronectin, alpha-1-Antitrypsin usw.), Insulin und seinen Varianten, Lymphokinen (wie z.B. Interleukine, Interferone, Kolonien stimulierende Faktoren (G-CSF, GM-CSF, M-CSF ...), TNF, TRF usw.), Wachstumsfaktoren (wie z.B. Wachstumshormon, Erythropoietin, FGF, EGF, PDGF, TGF usw.) den Apolipoproteinen, antigenen Polypeptiden zur Herstellung von Vakzinen (Hepatit, Cytomegalovirus, Eppstein-Barr, Herpes usw.) oder auch Fusionen von Polypeptiden wie insbesondere Fusionen, die einen aktiven Teil fusioniert mit einem stabilisierenden Teil umfassen (z.B. Fusionen zwischen Albumin oder Albuminfragmenten und dem Virusrezeptor oder einem Teil eines Virusrezeptors (CD4 usw.)) codiert/codieren.
  7. Rekombinante DNA nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu einem Expressionsplasmid gehört, das zur autonomen oder integrierenden Replikation fähig ist.
  8. Verwendung einer DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Expression von rekombinierten Genen.
  9. Verwendung nach Anspruch 8 zur Expression von Genen, die für Proteine von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse codieren.
  10. Verfahren zur Herstellung von rekombinanten Proteinen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine rekombinierte Zelle kultiviert, die eine DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 7 umfasst, und man die produzierten Proteine isoliert.
  11. Verfahren nach Anspruch 10 zur Herstellung von Proteinen von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, in dem das Protein von pharmazeutischem oder agroalimentärem Interesse ausgewählt wird aus Enzymen (wie insbesondere Superoxiddismutase, Catalase, Amylasen, Lipasen, Amidasen, Chymosin usw.), Blutderivaten (wie z.B. Serumalbumin, alpha- oder beta-Globin, Faktor VIII, Faktor IX, von Willebrand-Faktor, Fibronectin, alpha-1-Antitrypsin usw.), Insulin und seinen Varianten, Lymphokinen (wie Interleukine, Interferone, Kolonien stimulierende Faktoren (G-CSF, GM-CSF, M-CSF ...), TNF, TRF usw.), den Wachstumsfaktoren (wie Wachstumshormon, Erythropoietin, FGF, EGF, PDGF, TGF usw.), den Apolipoproteinen, antigenen Polypeptiden für die Herstellung von Vakzinen (Hepatitis, Cytomegalovirus, Eppstein-Barr, Herpes usw.) oder auch Fusionen von Polypeptiden wie insbesondere Fusionen, die einen aktiven Teil fusioniert an einen stabilisierenden Teil umfassen (z.B. Fusionen zwischen Albumin oder Albuminfragmenten und dem Virusrezeptor oder einem Teil eines Virusrezeptors (CD4, usw.)).
  13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Protein vorzugsweise humanes Serumalbumin oder eine seiner molekularen Varianten ist.
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