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Diese
Erfindung betrifft elektrostatische Sprühvorrichtungen. Insbesondere
betrifft sie Vorrichtungen, die hohe Spannungen mit sich bringen, etwa
Spannungen von mindestens 1 kV und mehr, gewöhnlich von mindestens 5 kV
und bis etwa 50 kV reichend.
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Obwohl
nicht darauf beschränkt,
findet die Erfindung vor allem auf Vorrichtungen Anwendung, die
ein Sprühen
von Flüssigkeiten
bewirken. Typische Vorrichtungen des Typs, von dem die vorliegende
Erfindung handelt, sind in EP-A-0 120 633, EP-A-0 441 501, EP-A-0
468 735 und EP-A-0 468 736 offenbart.
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DE-A-3
929 808 offenbart eine automatische Erdungseinrichtung für eine auf
einem Tisch aufgebaute elektrostatische Spritzbeschichtungsvorrichtung,
die Druckluft verwendet, um einen federbelasteten Kolben von einem
Erdungskontakt fernzuhalten, wodurch die hochspannungserzeugende
Schaltung von der Energieversorgungsleitung isoliert wird.
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US 4 740 799 offenbart eine
Sprühvorrichtung
mit einer Hochspannungselektronik-Steuerschaltung.
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Die
Erfindung schafft eine elektrostatische Sprühvorrichtung, wie sie im Anspruch
1 beansprucht ist.
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Das
elektronische Schaltmittel kann eine Folge von strahlungsempfindlichen
Halbleiterübergängen, die
zusammen eine maximale Rückwärtsgleichspannung
von mindestens 1 kV (vorzugsweise mindestens 5 kV und oftmals mindestens
10 kV) haben, Klemmenmittel für
das Anlegen einer Hochspannung an die Übergänge, so dass die Übergänge einen
Stromfluss in nur einer Richtung ermöglichen, wenn sie durch eine
anliegende Spannung in Vorwärtsrichtung
vorgespannt sind, und ein selektiv betriebsfähiges Strahlungserzeugungsmittel,
das den Übergängen zugeordnet
ist, umfassen, wobei das Strahlungserzeugungsmittel dieselben selektiv
bestrahlt, um einen Stromfluss in Rückwärtsrichtung zu erzeugen, wenn
die Übergänge durch
eine anliegende Spannung in Sperrrichtung vorgespannt sind, und die Übergänge und
das Strahlungserzeugungsmittel in einem festen vorherbestimmten
Verhältnis
in einer Masse aus Verkapselungsmaterial, die für die Strahlung, die von dem
Strahlungserzeu gungsmittel abgegeben wird, durchlässig ist,
gehalten werden.
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Bevorzugt
haben die Übergänge zusammen eine
maximale Rückwärtsgleichspannung
von mindestens 5 kV und stärker
bevorzugt von mindestens 10 kV.
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Es
ist klar, dass, wenn die Folgen von Übergängen in Sperrrichtung vorgespannt
und keiner Strahlung von dem Strahlungserzeugungsmittel ausgesetzt
sind, dennoch ein schwacher Stromfluss auftreten kann, wie im Fall
einer herkömmlichen
Diode (Dunkelstrom); jedoch ist der Rückwärtsstrom im Vergleich zu jenem,
der erzeugt wird, wenn die Übergänge mit
einer Spannung der gleichen Amplitude, aber entgegengesetzter Polarität in Vorwärtsrichtung
vorgespannt sind, unwesentlich. Im Gegensatz dazu ist dann, wenn
die Übergänge in Sperrrichtung
vorgespannt und einer Strahlung ausgesetzt sind, der Stromfluss
wesentlich stärker
als jener, der in Abwesenheit einer derartigen Strahlung auftritt.
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Die
Verkapselungsmasse könnte
so beschaffen sein, dass reflektierende Flächen in der Nähe der Übergänge bereitstellt
werden, so dass die Strahlung, die nicht direkt auf die Übergänge auffällt, reflektiert
wird, wodurch sich die Lichtausbeute, mit der die Übergänge bestrahlt
werden, erhöht.
Derartige reflektierende Flächen
könnten
aus einer speziellen Schicht oder aus speziellen Schichten aus einem Material
gebildet sein, das die Strahlung der Wellenlänge oder Wellenlängen, die
von dem Strahlungserzeugungsmittel abgestrahlt wird bzw. werden,
reflektiert; oder die Reflexionseigenschaft kann als Ergebnis von
Brechungsindexänderungen
innerhalb der Masse aus Verkapselungsmaterial erhalten werden.
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Es
ist allgemein bekannt, dass Siliciumdioden mit einem pn-Übergang
photoempfindlich sind, und dass, wenn sie in Sperrrichtung vorgespannt sind
und einer Strahlung im nahen Infrarot ausgesetzt werden, derartige
Dioden leitfähig
werden und einen Stromfluss ermöglichen,
der wesentlich über den
Dunkelstrom hinausgeht. Dies ist das Prinzip, das der Funktionsweise
einer Photodiode zu Grunde liegt. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Photodioden, die einen Aufbau oder eine Konfiguration haben, der bzw.
die einer effektiven Nutzung des einfallenden Lichts entspricht,
ist das Schaltmittel gemäß einem Aspekt
der Erfindung so beschaffen, dass es bei Spannungen arbeitet, die
wesentlich über
jene hinausgehen, bei den herkömmliche
Photodioden arbeiten sollen. Folglich sind herkömmliche Photodioden für maximale
Rückwärtsgleichspannungen
ausgelegt, die bis zu 600 Volt reichen (siehe "Optoelectronics", D.A.T.A. Digest 1992 (Ausgabe 25),
herausgegeben von Publishing of Englewood, Colorado, USA, "Photodiodes", S. 613), wohingegen
das Schaltmittel dieses Aspekts der Erfindung für Anwendungen vorgesehen ist,
die Hochspannungen von mindestens 1 kV und häufiger von mindestens 5 kV,
wobei sie beispielsweise bis zu 50 kV reichen, mit sich bringen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bildet die Folgen von Halbleiterübergängen eine Hochspannungs-Halbleiterdiode,
vorzugsweise eine Hochspannungs-Siliciumdiode mit einer Folge von übereinander
geschichteten pn-Übergängen.
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Das
Strahlungserzeugungsmittel umfasst vorteilhaft eine Licht emittierende
Diode. Erwähnungen
von Licht, die hier gebraucht werden, sollen so verstanden werden,
dass sowohl elektromagnetische Wellenlängen, die außerhalb
des sichtbaren Teils des Spektrums liegen, als auch Wellenlängen, die
im sichtbaren Spektrum liegen, eingeschlossen sind. Beispielsweise
erzeugt eine geeignete Form einer Licht emittierenden Diode eine
Ausbringung im nahen Infrarot, und die Hochspannungsdiode, die die Folge
von Übergängen bildet,
könnte
hinsichtlich dieser Strahlung empfindlich sein.
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Obwohl
die Komponenten, die das Schaltmittel bilden, das in Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, in Form einer hochintegrierten
Schaltung hergestellt werden können,
ist auch die Herstellung des Schaltmittels aus diskreten Bauelementen
möglich.
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Dementsprechend
wird hier ein Verfahren zum Herstellen eines elektronischen Schaltmittels wie
weiter oben definiert offenbart, bei dem eine Hochspannungs-Halbleiterdiode und
eine Festkörper-Lichtquelle
in einer im Voraus festgelegten Beziehung zusammengefügt werden,
derart, dass die Folge von Übergängen der
Diode dem von der Quelle abgestrahlten Licht ausgesetzt ist, und
die Diode und die Quelle, die auf diese Weise in Beziehung gebracht
sind, in einem Verkapselungsmaterial, das für das von der Quelle abgestrahlte
Licht durchlässig
ist, verkapselt werden.
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Die
im Voraus festgelegte Beziehung wird gewöhnlich mit einem Positionieren
der Quelle in unmittelbarer Nähe
der Diodenübergänge einhergehen, derart, dass
ein wesentlicher Teil des von der Quelle abgestrahlten Lichts auf
die Diodenübergangsbereiche
fallen wird.
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Dieses
Verfahren könnte
mit handelsüblichen
diskreten Bauelementen umgesetzt werden. Handelsübliche Hochspannungsdioden
weisen einen Aufbau oder eine Konfiguration auf, d. h. eine Folge von übereinander
geschichteten pn-Übergängen (typisch
mehr als zehn derartige Übergänge und
oftmals zwanzig oder mehr), der bzw. die dem Management hoher Potentiale
angemessen ist, und werden ungeachtet der durch das Licht hervorgerufenen
Wirkungen unter Verwendung von Verkapselungsmaterialien, die nicht
besonders geeignet sind, um zu ermöglichen, dass die Übergänge einer äußeren Strahlung
ausgesetzt werden, hergestellt, da dies nämlich im Allgemeinen als höchst unerwünscht angesehen wird.
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Folglich
kann gemäß diesem
Verfahren die Diode eine herkömmliche,
handelsübliche
Hochspannungsdiode umfassen, die in einem elektrisch isolierenden
Material verkapselt ist, wobei in diesen Fall die gewählte Diode
eine solche sein könnte,
deren Verkapselungsmaterial schon eine erhebliche Durchlässigkeit
in Bezug auf die Wellenlänge
des Lichts, das von der Quelle abgestrahlt wird, aufweist, oder
alternativ die Quelle so ausgewählt
sein kann, dass sie hinsichtlich der Durchlässigkeit des Diodenverkapselungsmaterials
in Bezug auf die Wellenlänge
des Lichts, das von der Quelle abgestrahlt wird, mit dem Diodenverkapselungsmaterial
vereinbar ist.
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Dort,
wo die handelsübliche
Diode so beschaffen ist, dass sie ein Verkapselungsmaterial aufweist,
das in Bezug auf das Licht, das von der Quelle abgestrahlt wird,
undurchlässig
ist oder eine verhältnismäßig geringe
Durchlässigkeit
besitzt, umfasst das Verfahren der Erfindung ein Modifizieren des
Dioden-Verkapselungsmaterials,
um eine wirksame Lichtkopplung zwischen der Quelle und der Folge von Übergängen der
Diode herzustellen oder zu verbessern.
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Eine
solche Modifikation könnte
ein wenigstens teilweises Entfernen des Dioden-Verkapselungsmaterials
oder eine Art von Bearbeitung mit sich bringen, um die Lichtdurchlässigkeit
des Verkapselungsmaterials zu verbessern. Beispielsweise ist eine Form
einer Hochspannungsdiode, die weit verbreitet ist, in einem Glasmaterial
verkapselt, dessen Durchlässigkeit
durch eine Wärmebehandlung
modifiziert werden kann.
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Die
Erfindung findet vor allem auf einen Hochspannungserzeugungskreis
Anwendung, der dafür
ausgelegt ist, von einer Niederspannungsquelle wie etwa einer Batteriespeisung
mit Energie versorgt zu werden.
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In
einer ihrer Ausführungsformen
ist die Schaltungsanordnung so beschaffen, dass sie eine unipolare
Hochspannungsabgabe erzeugt, wobei das elektronische Schaltmittel
so an das Ausgangs-Klemmenmittel angeschlossen ist, dass die Folge
von Übergängen durch
die unipolare Ausgangsspannung in Sperrrichtung vorgespannt wird.
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In
einer weiteren ihrer Ausführungsformen kann
die Schaltungsanordnung betrieben werden, um ein Wechselhochspannungs-Ausgangssignal
zu erzeugen, wobei das Schaltmittel in der Schaltungsanordnung so
gekoppelt ist, dass es die abgegebene Wechselspannung gleichrichtet,
um an dem Ausgangs-Klemmenmittel eine Hochspannung mit einer Polarität zu erzeugen,
wobei die Anordnung derart ist, dass die Folge von Übergängen durch
die Halbwellen entgegengesetzter Polarität der abgegebenen Wechselspannung
in Sperrrichtung vorgespannt wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Schaltungsanordnung so betrieben werden, dass ein Wechselhochspannungs-Ausgangssignal
erzeugt wird, wobei dem Ausgangs-Klemmenmittel ein Paar Schaltmittel
zugeordnet ist, wobei jedes Schaltmittel derart angeordnet ist,
dass durch die positive Halbwelle der Wechselspannung ein Schaltmittel
in Rückwärtsrichtung
vorgespannt wird und das andere in Vorwärtsrichtung vorgespannt wird
und umgekehrt durch die negative Halbwelle, wobei Mittel bereitgestellt
werden, um den Betrieb der Strahlungserzeugungsmittel jedes Schaltmittels
zu steuern, um jedes Schaltmittel in seinem in Rückwärtsrichtung vorgespannten Zustand
leitend zu machen. In einer derartigen Ausführungsform können die
Schaltmittel in Reihe oder parallel zueinander sein.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Schaltungsanordnung ein Paar Ausgangs-Klemmenmittel,
wobei an jedem davon ein unipolares Ausgangssignal erzeugt wird,
wobei das Ausgangssignal an einem Klemmenmittel von entgegengesetzter
Polarität
zu jenem ist, das an dem anderen Klemmenmittel erzeugt wird, und
ein Paar Schaltmittel, das den Ausgangs-Klemmen mitteln zugeordnet
ist und jedes Ausgangs-Klemmenmittel mit einem gemeinsamen Klemmenmittel
verbindet, aber durch das entsprechende unipolare Ausgangssignal in
Sperrrichtung vorgespannt ist, Mittel, die bereitgestellt werden,
um die Strahlungserzeugungsquellen der Schaltmittel auf eine solche
Weise zu steuern, dass die Schaltmittel abwechselnd leitend werden, wodurch
an dem gemeinsamen Klemmenmittel ein bipolares Ausgangssignal erzeugt
wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter ihren weiter gefassten Aspekten
nicht darauf beschränkt
ist, ist das elektronische Schaltmittel/ der Hochspannungserzeugungskreis
wie weiter oben definiert vor allem auf Vorrichtungen mit einer
verhältnismäßig geringen
Stromaufnahme anwendbar, bei denen der maximale Rückwärtsstrom,
der durch die Folge von Übergängen geleitet
wird, bevorzugt nicht stärker
als etwa 10 μA
und stärker
bevorzugt nicht stärker
als etwa 2 μA
ist.
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Weiter
unten ist eine elektrostatische Sprühvorrichtung beschrieben, die
ein Gehäuse,
ein Düsenmittel,
ein Mittel zur Versorgung des Düsenmittels mit
einem von der Düse
zu sprühenden
Material und einen Hochspannungserzeugungskreis umfasst, um ein
hohes Potential direkt oder indirekt an das Material anzulegen,
wodurch das versprühte
Material elektrostatisch geladen wird, wobei die Schaltungsanordnung
ein elektronisches Schaltmittel wie weiter oben definiert umfasst,
das dem Hochspannungsausgang der Schaltungsanordnung zugeordnet
ist, wobei es so beschaffen ist, dass es Strom- und/oder Spannungs-Schaltoperationen
der Vorrichtung steuert.
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Das
elektronische Schaltmittel zur Verwendung in der Erfindung ist besonders
für elektrostatische
Sprühvorrichtung
dieses Typs geeignet, vor allem, wenn die Stromaufnahme gering ist
(typisch nicht größer als
10 μA und
häufiger
nicht größer als
2 μA) und
besonderer Wert auf Faktoren wie Kompaktheit und Billigkeit gelegt
wird. Herkömmliche
Photodioden sind völlig
ungeeignet, da sie nur bei niedrigen Spannungen verwendet werden
können,
und finden herkömmlich
sowieso nur in Anwendungen Berücksichtigung,
die mit einer Signalverarbeitung einhergehen, im Gegensatz zu einer
Stromverarbeitung. Die meisten im Handel erhältlichen Hochspannungsschalter
sind auf Anwendungen bei hohen Strömen ausgerichtet (z. B. Schalteinrichtungen)
und von mechanischer Art, teuer und für Sprühvorrichtungen des Typs, auf
den sich ge rade bezogen wird, völlig
ungeeignet. Allgemein stehen Schutzrohrkontakt-Relais für Schaltanwendungen bei geringem
Strom zur Verfügung,
sind jedoch verhältnismäßig teuer,
da sie elektromechanischer Art mit hohen Eingangsanforderungen und
kurzen Lebensdauern sind und obere Grenzspannungen in der Größenordnung
von 12 kV haben. Jede Schalteinrichtung auf mechanischer Grundlage
unterliegt Größenbedingungen,
da bei hohen Spannungen eine Trennung der Komponenten erforderlich
ist.
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In
einer Ausführungsform
der Sprühvorrichtung
kann das Schaltmittel so betrieben werden, dass als Reaktion auf
die Deaktivierung des Hochspannungserzeugungskreises einen Stromableitungspfad geschaffen
wird. In diesem Fall kann das Schaltmittel durch die Hochspannung
während
eines Sprühvorgangs
der Vorrichtung in Sperrrichtung vorgespannt sein, und die Anordnung
kann derart sein, dass als Reaktion auf die Deaktivierung des Kreises
das Strahlungserzeugungsmittel betrieben wird, um das Schaltmittel
zu bestrahlen, wodurch das Letztere leitend wird, so dass ein Pfad
für den
Abfluss eines Stroms von kapazitiv gespeicherten elektrischen Ladungen
an der Hochspannungsausgangsseite des Kreises geschaffen wird. Die
kapazitive Komponente könnte
aus einer Kapazität,
die dem Hochspannungskreis zugeordnet ist, und/oder der Kapazität, die der
Last der Ausgangsspannung der Schaltungsanordnung zugeordnet ist,
z. B. einem Metallbehälter,
der eine zu sprühende
Flüssigkeit
wie etwa Farbe enthält,
gebildet sein.
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Auf
diese Weise verwendet vermeidet das Schaltmittel die Notwendigkeit
eines Widerstandselements auf der Ausgangsseite der Schaltungsanordnung
zwecks Ableitung einer kapazitiv gespeicherten Ladung, welche, wenn
sie zum Zeitpunkt der Deaktivierung des Hochspannungskreises nicht
abgeleitet wird, die Gefahr eines elektrischen Schlags, den der Benutzer
erfährt,
zur Folge hat. Die Verwendung eines derartigen Widerstandselements
bildet während des
Sprühvorgangs
eine Stromsenke, weshalb der Hochspannungskreis so beschaffen sein
muss, dass eine derartige Stromsenke berücksichtigt wird, mit der Folge,
dass der Kreis unbedingt eine Stromabgabe aufbringen muss, die über die
nur für
Sprühzwecke
erforderliche hinausgeht.
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Im
Interesse einer Kompaktheit und Billigkeit wird angestrebt, eine
derartige Stromsenke zu vermeiden. Dies ist insbesondere bei handgehaltenen oder
leicht tragbaren, unabhängigen
Sprühvorrichtungen
des Typs der Fall, die dafür vorgesehen
sind, durch eine Niedervoltbatterieversorgung mit Energie versorgt
zu werden, beispielsweise bei Vorrichtungen, die in der Hand gehalten
werden, um Körperpflege-
und Gesundheitspflege-Zusammensetzungen wie etwa Düfte, Geruchsbeseitiger
und dergleichen zu sprühen,
oder bei Vorrichtungen, die in der Hand gehalten werden, um Farbzusammensetzungen
zu sprühen,
oder bei tragbaren, freistehenden Vorrichtungen, die Luftreiniger
und aromatische Zusammensetzungen versprühen. Wenn eine Niedervoltbatterieversorgung
verwendet wird, sollte ein unnötiger
Energieverbrauch offensichtlich so weit wie möglich ausgeschaltet sein, um
die Batterielebensdauer zu verlängern.
Außerdem
wird aus Kostengründen
angestrebt, die Anforderungen an die Ausführung des Hochspannungskreises
so gering wie möglich
zu halten, um die Verwendung von preiswerten Schaltungsausführungen
zu ermöglichen.
Das hier beschriebene Schaltmittel ist besonders geeignet, wenn
die oben angegebenen Bedingungen Anwendung finden, da die Stromaufnahme
auf die Dunkelstromkomponente beschränkt ist (die in der Praxis vernachlässigt werden
kann), und dann, wenn der Hochspannungskreis deaktiviert ist, das
Schaltmittel in der Sperrrichtung leitend gemacht werden kann, um
ein Abfließen
der gespeicherten Ladung zu bewirken.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann das Schaltmittel als Reaktion auf die Betätigung eines
vom Benutzer bedienbaren Schalters zur Deaktivierung des Hochspannungskreises
und zur Unterbrechung des Sprühvorgangs
automatisch leitfähig werden.
Folglich umfasst die Vorrichtung vorteilhaft ein vom Benutzer bedienbares
Mittel zum wahlweise Aktivieren und Deaktivieren des Hochspannungskreises
sowie Steuermittel zum Auslösen
des Aussendens von Strahlung von dem Strahlungserzeugungsmittel,
um das Schaltmittel als Reaktion auf die Betätigung des vom Benutzer bedienbaren
Schalters leitend zu machen, um die Deaktivierung des Hochspannungskreises
zu bewirken.
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Vorteilhaft
kann das Schaltmittel, wenn es so beschaffen ist, dass es einen
Pfad für
die Ableitung der kapazitiv gespeicherten Ladung bietet, derart
in den Hochspannungskreis gekoppelt sein, dass es für eine Gleichrichtung
sorgt. In diesem Fall kann der Hochspannungskreis beispielsweise
einen Aufwärtstransformator
enthalten, dessen eine Seite der Sekundärwicklung abgegriffen wird,
um ein Wechselhochspannungs-Ausgangssignal bereitzustellen, und
dessen andere Seite der Sekundärwicklung
an ein niedriges Potential, wie etwa Erde, angeschlossen ist, wobei
das Schaltmittel in Reihe mit der Sekundär wicklung geschaltet sein kann,
um die Wechselspannung gleichzurichten und dadurch ein unipolares
Hochspannungs-Ausgangssignal zu erzeugen, das einer kapazitiven
Glättung
unterzogen werden kann, um Hochspannungsspitzen zu beseitigen oder zumindest
wesentlich zu dämpfen.
Bei einer derartigen Konfiguration wird, wenn die Schaltungsanordnung
deaktiviert wird, die gespeicherte Ladung durch die kapazitive Glättungskomponente
zu dem niedrigen Potential (z. B. Erde) abgeleitet, indem das Schaltmittel
in der Sperrrichtung leitend gemacht wird, wobei das Schaltmittel
als Reaktion auf die Deaktivierung des Hochspannungskreises automatisch
in diesen Zustand gelangen kann.
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Außerdem ist
hier eine elektrostatische Sprühvorrichtung
beschrieben, die ein Gehäuse,
ein Düsenmittel,
ein Mittel zur Versorgung des Düsenmittels
mit zu sprühendem
Material, einen Hochspannungserzeugungskreis mit einer Ausgangsklemme, über welche
eine Hochspannung an das Material angelegt wird, um ein elektrostatisches
Sprühen
dieses zu bewirken, ein ringförmiges
Element, das das Düsenmittel
umgibt und an das während
des Sprühvorgangs
eine Hochspannung derselben Polarität angelegt wird, die an das
Material angelegt wird, um die Feldstärke in unmittelbarer Nähe zum Düsenausgang
zu modifizieren, und ein Mittel, das bei Unterbrechung des Sprühvorgangs
betrieben werden kann, um die elektrische Ladung, die während des Sprühvorgangs
von den kapazitiven Elementen der Vorrichtung gespeichert worden
ist, abzuleiten, umfasst.
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Diese
Ausführungsform
findet vor allem auf das Sprühen
von Flüssigkeiten
Anwendung, die eine verhältnismäßig hohe
Viskosität
und einen niedrigen spezifischen Widerstand aufweisen, wobei sie
suspendierte Partikel enthalten können, z. B. Farbzubereitungen,
und bei Verwendung der bisher entwickelten Technologie bei Durchsatzraten
von bis zu mindestens 4 cm3/min dazu neigen,
sich schwer zufrieden stellend sprühen zu lassen. Typisch hat
die zu sprühende
Flüssigkeit
eine Viskosität
von mindestens 0,5 Poise, z. B. 0,5 bis 10 Poise, und einen spezifischen
Widerstand zwischen 5 × 105
und 5 × 107 Ohm/cm.
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Das
Ableitungsmittel umfasst vorzugsweise ein Schaltmittel, wie zuvor
dargestellt, und der Spannungserzeugungskreis kann so betrieben
werden, dass er eine Ausgangsspannung von mindestens 25 kV erzeugt.
Spannungen dieser Größe sind
notwendig, wenn die zu sprühende
Flüssigkeit
verhältnismäßig dickflüssig
ist und/oder wenn ein weiter Bereich von Durchsatzraten erforderlich
ist; derartige Spannungen werden normalerweise als jene überschreitend
angesehenen, die verwendet werden können, ohne unerwünschte Sprühwirkungen
entstehen zu lassen, von denen angenommen wird, dass sie zumindest
teilweise Koronaentladungen zuzuschreiben sind. Außerdem führt der
Betrieb mit Spannungen dieser Größe zu einer
kapazitiven Speicherung großer
Mengen elektrischer Ladungen, was zur Folge hat, dass der Benutzer
unter bestimmten Umständen einen
unangenehmen Schlag erhält.
Die Kombination der Merkmale, die diese zuletzt genannte Ausführungsform
bilden, ermöglicht
die Verwendung von hohen Spannungen, während ein zufrieden stellendes
Sprühen
von verhältnismäßig dickflüssigen Flüssigkeiten
mit geringem spezifischen Widerstand, etwa von Farbzubereitungen,
sichergestellt und der Schutz des Benutzers vor einer Entladung
der kapazitiv gespeicherten Ladung geboten wird.
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Gewöhnlich wird
eine elektrostatische Sprühvorrichtung
gemäß der Erfindung
durch eine Niederspannungsquelle, etwa eine Batteriesäule, die mit
der Eingangsseite des Hochspannungserzeugungskreises verbunden ist,
gespeist, und die Vorrichtung wird oftmals die Form einer tragbaren,
unabhängigen
Einheit haben, die so beschaffen sein kann, dass sie in der Hand
gehalten werden kann.
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Es
ist klar, dass die hier offenbarten elektrostatischen Sprühvorrichtungen
geeignet sind, viele verschiedene Materialien zu sprühen, z.
B. Körperpflege- oder Gesundheitspflege-Zusammensetzungen,
aromatische Zusammensetzungen, die als Luftreiniger einsetzbar sind,
Farbzubereitungen, Insektizide, Bakterizide und Arzneimittel. Dementsprechend schließt die Erfindung
elektrostatische Sprühvorrichtungen,
wie sie hier offenbart sind, in ihrem Geltungsbereich ein, wenn
sie mit einer Patrone ausgestattet sind, die irgendeines dieser
Materialien enthält.
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In
der beigefügten
Zeichnung ist:
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1 eine schematische Darstellung,
die eine Ausführungsform
eines lichtempfindlichen elektronischen Hochspannungs-Schaltmittels
zeigt;
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2 eine schematische Darstellung
einer elektrostatischen Sprühvorrichtung, die
einen Hochspannungserzeugungskreis enthält, der ein elektronisches
Schaltmittel der in 1 gezeigten
Art verkörpert;
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3 eine schematische Darstellung
einer abgewandelten Form der in 2 gezeigten
Ausführungsform;
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4 eine schematische Darstellung
einer Schaltungsanordnung zum Erzeugen eines bipolaren Hochspannungs-Ausgangssignals
zur Verwendung beispielsweise in einer elektrostatischen Sprühvorrichtung,
die einen bipolaren Ausgang erfordert, um einen Schlag zu unterdrücken und/oder
das Sprühen von
Targets zu ermöglichen,
die gewöhnlich
schwer zu sprühen
sind, wie z. B. Targets aus elektrisch isolierendem Material;
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5 eine schematische Darstellung
der Schaltungsanordnung zur Lieferung eines Hochspannungs-Ausgangssignal,
wobei das Ausgangssignal wahlweise an eine Reihe von Abgabevorrichtungen
abgegeben wird;
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6 eine schematische Ansicht
einer Form einer Sprühpistole,
auf welche die Ausführung
von 2 oder 3 angewendet kann.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst
ein Schaltelement eine für
Höchstspannungen
geeignete Diode 10, typisch eine Hochspannungsdiode von
Philips, ArtikelNr. BY713 (erhältlich
von RS Components Limited, ArtikelNr. RS 262-781). Diese Diode ist
eine Siliciumdiode, die eine Folge von übereinander geschichteten pn-Übergängen umfasst,
die in einer Masse aus Verkapselungsmaterial P1 (hier als primäre Kapselung
bezeichnet) verkapselt sind, und für den Gebrauch in Hochspannungsanwendungen
entwickelt worden ist, wobei die maximale Rückwärtsgleichspannung 24 kV beträgt. Eine
Lichtquelle in Form einer Licht emittierenden Diode (LED) 12, ebenfalls
in einer Masse aus Verkapselungsmaterial P2 (primäre Kapselung,
jedoch nicht unbedingt das gleiche Material wie das Material P1)
verkapselt, ist in unmittelbarer Nähe der Hochspannungsdiode 10 angeordnet,
so dass das Licht, das von der LED 12 ausgestrahlt wird,
wenn sie stromführend
ist, auf die Hochspannungsdiode 10 fällt. Typisch ist die LED 12 eine
leistungsstarke Infrarot-LED, wie etwa jene, die von RS Components
Limited unter der ArtikelNr. RS635-296 erhältlich ist. Sowohl die Hochspannungsdiode 10 als
auch die LED 12 sind verkapselt, wenn sie geliefert werden.
Wenn das Schaltelement aus diskreten Bauelementen hergestellt wird,
wie in dem Fall von 1,
ist es vorteilhaft, eine Hochspannungsdiode mit einer Kapselung
zu wählen,
die wenigstens einen gewissen Transmissionsgrad in Bezug auf die
Wellenlänge
des Lichts, das von der LED erzeugt wird, aufweist. Folglich ist
festgestellt worden, dass die oben angegebene Kombination von Bauelementen
vorteilhaft ist, da die Hochspannungsdiode BY713 von Philips, wie
sie geliefert wird, eine Glaskapselung aufweist, die in Bezug auf
die IR-Wellenlänge,
die von einer LED RS635-296 erzeugt wird, durchlässig ist.
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Während der
Fertigung werden die Hochspannungsdiode 10 und die LED 12 optisch
zueinander ausgerichtet zusammengebaut, um zu gewährleisten,
dass das Infrarotlicht, das von der LED 12 abgestrahlt
wird, uneingeschränkt
bei der Bestrahlung der pn-Übergänge der
Diode 10 wirksam wird, wobei Berücksichtigung findet, dass der
Aufbau der Diode 10 eher auf ein Hochspannungsmanagement
als auf eine Lichterfassung (wie im Fall einer Photodiode) abzielt.
Die Hochspannungsdiode 10 und die LED 12 werden,
wenn sie entsprechend ausgerichtet sind, anschließend in
einer Masse 14 aus einem Material (sekundäre Kapselung
S) mit einer geeigneten Durchlässigkeit
in Bezug auf die Abstrahlungswellenlänge der LED verkapselt. Die
Verkapselungsmasse 14 wird derart um die Diode 10 und
die LED 12 modelliert, dass die Entstehung von Luftspalten
an den entsprechenden Grenzflächen,
die außerdem
dazu neigen würden,
als reflektierende Grenzen wirksam zu werden, vermieden wird. Dies
lässt sich
einfach erreichen, indem eine Presstechnik übernommen wird, die sicherstellt,
dass ein Schrumpfen, das während
des Aushärten
des Verkapselungsmaterials auftritt, eher an der äußeren Umfangsfläche der
Masse 14 als an den Grenzflächen zu der Diode 10 und
der LED 12 stattfindet. Um schädliche Grenzeffekte zu vermeiden,
ist das Verkapselungsmaterial, das die Masse 14 bildet,
so ausgewählt,
dass zumindest eine vernünftige
Brechungsindexangleichung an die Verkapselungsmaterialien der Diode 10 und
der LED 12 erfolgt. Im Fall der spezifizierten Bauelemente
(der Diode BY713 und der LED RS635-296) sind geeignete Verkapselungsmaterialien
das lichtaushärtende Harz
LUXTRAK LCR 000 (LUXTRAK ist ein für ein Harzinjektionsverfahren
geeignetes Harz von der Imperial Chemical Industries Group of companies)
und das UV-aushärtende
Harz RS505-202, das von RS Components bezogen werden kann. Die sekundäre Kapselung
S dient außerdem
dazu, eine gute elektrische Isolation zwischen der Diode 12 auf
Niederspannung und der Hochspannungsdiode 10 auf Hochspannung
zu schaffen.
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Wie
weiter oben angegeben worden ist, ist es wichtig, dass das Formungsverfahren,
um die Dioden 10 und 12 in der sekundären Kapselung
S zu verkapseln, so geführt
wird, dass gewährleistet
ist, dass die von der Diode 12 abgegebene Strahlung effizient
genutzt wird. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Bildung
von Zwischenschicht-Hohlraumanteilen zwischen der ersten und der
zweiten Kapselung verhindert wird. Derartige Hohlraumanteile könnten in
Folge innerer Spannungen auftreten, die entstehen, wenn die sekundäre Kapselung
beim Aushärten
schrumpft. Dies lässt
sich erreichen, indem ein Trennmittel auf die Form aufgebracht wird, um
zu verhindern, dass die sekundäre
Kapselung an den Seiten der Form haftet, so dass die aushärtende sekundäre Kapselung,
während
sie schrumpft, vorzugsweise eher an der Primärkapselung als an den Oberflächen der
Form haftet. Alternativ könnte,
statt ein Trennmittel zu verwenden, die Form mit einer flexiblen
Folienauskleidung ausgelegt werden, um zu verhindern, dass die sekundäre Kapselung
an den Oberflächen
der Form haftet.
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Wie
zuvor erwähnt
worden ist, ist der Aufbau herkömmlicher
Hochspannungsdioden nicht darauf abgestellt, einfallendes Licht
effektiv zu nutzen; in der Tat sind viele Hochspannungsdioden in
einem Material verkapselt, das die pn-Übergänge wirksam
davor schützt,
Licht ausgesetzt zu sein. Im Gegensatz dazu versucht die vorliegende
Ausführungsform
die bekannte Wirkung, die Licht auf pn-Übergänge hat, auszunutzen, wobei
es dort, wo das Schaltelement unter Verwendung einer handelsüblichen
diskreten Hochspannungsdiode hergestellt ist, statt die Diode vor
einem Lichteinfall zu schützen,
angesichts der Tatsache, dass der Aufbau nicht für eine Lichterfassung optimiert
ist, eher erstrebenswert ist, den Lichteinfall zu maximieren. Folglich
wird bzw. werden dort, wo eine Verbesserung des Lichteinfalls erforderlich
ist, zusätzlich
zu der Anordnung der LED 12 in unmittelbarer Nähe der Hochspannungsdiode 10 bei
einer optimalen Ausrichtung in Bezug auf diese, eine reflektierende
Fläche
oder reflektierende Flächen
vorgesehen, um Licht, das nicht direkt auf die Hochspannungsdiode
fällt,
umzulenken.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform wird
dies mittels einer Schicht oder Beschichtung aus einem Material 16 umgesetzt,
das die Hochspannungsdiode 10 und die LED 12 umfasst
und dazu dient, Licht in Richtung der Stellen auf der Hochspannungsdiode
zu reflektieren, an den der Lichteinfall benötigt wird. Wenigstens ein Teil
der Schicht/Beschichtung 16 weist vorteilhaft eine etwa sphärische Kontur
auf. Die Schicht/Beschichtung 16 könnte beispielsweise aus MgO
gebildet sein.
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Die
Gesamtheit aus der Hochspannungsdiode 10, der LED 12 und
der Verkapselungsmasse 14 wird in einer Masse aus Gießstoff 18 (tertiäre Kapselung)
eingeschlossen, die gute elektrisch isolierende Eigenschaften besitzt
und die Gesamtheit derart umschließt, dass die Zuleitungen 20 der
Hochspannungsdiode 10 und die Elektroden 22 der
LED zum Verbinden mit einer externen Schaltungsanordnung bloßliegen,
während
die Diode 10 vor Licht aus der Umgebung geschützt ist.
Wenn die tertiäre
Kapselung geeignet gewählt
ist, kann auf die gesonderte Reflexionsschicht 16 verzichtet
werden, wobei die tertiäre
Kapselung 18 ein weiß reflektierendes
Material sein könnte,
wie etwa jenes, das von RS-Components unter der Artikel Nr. RS552-668
bezogen werden kann.
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Die
Form und die Abmessungen der Gesamtheit sind derart gewählt, dass
zwischen der Niederspannung, bei der die Diode 12 arbeitet,
und der viel höheren
Spannung, bei der die Hochspannungsdiode 10 arbeitet, eine
geeignete elektrische Isolation geschaffen wird. Wo beispielsweise
nur eine sekundäre
Kapselung verwendet worden ist (mit oder ohne die Reflexionsschicht 16),
werden die Form und die Bemessung der sekundären Kapselung so gewählt, dass
die Abstände
zwischen den Hoch- und Niederspannungs-Zuleitungen 20, 22, über die
freiliegende Oberfläche
der sekundären
Kapselung gemessen, mindestens 3 mm für jedes kV betragen, das an
der Hochspannungsdiode 10 anliegt. Falls jedoch die Gesamtheit
in einem Gießstoff
verkapselt ist (beispielsweise zusammen mit weiteren Bauelementen, die
gemeinsam mit der Baueinheit, die die Dioden 10 und 12 umfasst,
eine elektrische Schaltung bilden), wird die Außenseite der sekundären Kapselung
nicht der Luft ausgesetzt, wobei die Form und die Bemessung in diesem
Fall derart sind, dass ein Abstand zwischen den Zuleitungen 20, 22,
gemessen über
die Außenseite
der sekundären
Kapselung, von mindestens 1 mm für
jedes kV, das an die Diode 10 anzulegen ist, ermöglicht wird.
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Im
Fall einer LED RS635-296 muss die Schwellenspannung von ungefähr 1,3 V überschritten
werden, um das Licht zu erzeugen, dass erforderlich ist, damit die
Hochspannungsdiode in Rückwärtsrichtung
leitend wird. Die LED erfordert typisch nur 1 mA zum Öffnen des
Schalters; es wird jedoch bevorzugt, insbesondere wenn sie für die Erzeugung eines
bipolaren Ausgangssignals verwendet wird, wie im Folgenden anhand
der 4 beschrieben wird,
dass der Anfangsspitzenstrom zu der LED bis zu etwa 300 mA sein
sollte, um eine maximale Strombelastbarkeit zu bieten, gefolgt von
einer Stromzufuhr von 5 bis 30 mA (vorzugsweise 5 bis 10 mA), um für eine typische
Anwendung, wie etwa ein elektrostatisches Sprühen, das nachfolgend beschrieben ist,
einen ausreichenden Hochspannungskreis-Ausgangsstromfluss aufrechtzuerhalten.
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Eine
Anwendung eines Hochspannungs-Schwachstrom-Schaltelements, wie etwa
jenes, das weiter oben mit Bezug auf 1 beschrieben
wurde, ist in der 2 veranschaulicht,
die schematisch die Konfiguration der Spannungserzeugungsschaltung
zeigt, die in einer elektrostatischen Sprühvorrichtung verwendet wird,
die, sofern es der Kontext zulässt,
irgendeine der in EP-A-120 633, EP-A-441 501, EP-A-468 735 und EP-A-468
736 offenbarten Formen annimmt. Wie in 2 gezeigt ist, umfasst ein Hochspannungsgenerator 30,
der von einem Niederspannungskreis 32 gespeist wird, eine Batteriesäule 34 und
einen vom Benutzer bedienbaren Schalter 36 mit einer Verbindung
zur Erde. Die Erdverbindung wird vorteilhaft durch den Benutzer hergestellt,
dadurch, dass beispielsweise ein Metallkontakt an der Vorrichtung
vorgesehen wird, den der Benutzer zwangsläufig berührt, wenn er einen Griffabschnitt
der Vorrichtung hält.
Ein Beispiel für
eine solche Verbindung ist in EP-A-120 633 gezeigt.
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Der
Griffabschnitt kann mit einem Auslösehebel ausgestattet sein,
der, wenn er von dem Benutzer betätigt wird, dazu dient, den
Schalter 36 zu betätigen
und einen Druck auf ein Gefäß 40 auszuüben, das
Flüssigkeit
zur Versorgung einer Düse 42 enthält, von
welcher die Flüssigkeit
im Betrieb elektrostatisch versprüht wird. Beispiele für geeignete
Mechanismen zur Druckbeaufschlagung eines Gefäßes, wie etwa eines Beutels,
sind in dem Dokument EP-A-482 814 offenbart, das für weitere
Einzelheiten herangezogen werden sollte. Die hohe Ausgangsspannung
(in der veranschaulichten Ausführungsform
als positiv gezeigt) des Generators 30 wird an eine Ausgangsklemme 44 angelegt,
die im Betrieb auf geeignete Weise (in den zuvor erwähnten veröffentlichten
europäischen
Patentanmeldungen sind verschiedene Möglichkeiten offenbart) angeschlossen
ist, so dass die Flüssigkeit,
die am Auslass der Düse 42 austritt, geladen
wird. In 3 ist die Klemme 44 mit
einer Elektrode verbunden gezeigt, die in dem Flüssigkeitszuführungsweg
durch die Düse 42 angeordnet ist,
wobei in einer alternativen Ausführung
die Klemme 44 beispielsweise an einem Ort vor dem Düsenauslass
elektrisch mit der Flüssigkeit
verbunden sein kann, wobei die elektrische Verbindung z. B. mittels eines
Kontakts hergestellt sein kann, der die Wand des Gefäßes 40 durchdringt,
wenn es aus einem isolierenden Material hergestellt ist, oder mittels
der Gefäßwand 40,
wenn sie aus einem leitfähigen
Material hergestellt ist. Der Hochspannungsgenerator 30 ist vorzugsweise
von dem Typ, der einen Oszillator verwendet, der an die Gleichniederspannungsschaltung 32 angeschlossen
ist und dazu dient, ein wechselndes, im Wesentlichen rechteckförmiges Ausgangssignal
zu liefern, das einem Aufwärtstransformator
zugeführt
wird, von dessen Sekundärwicklung
die hohe Ausgangsspannung (in Form einer Impulsfolge, die typisch
eine Frequenz in der Größenordnung
von 20 Hz aufweist) abgegriffen und über einen Gleichrichter und
eine kapazitive Schaltung an die Ausgangsklemme 44 angelegt
wird, so dass eine unipolare Hochspannung bereitgestellt wird, die
typisch in der Größenordnung
von 10 bis 30 kV ist, wie durch Verbinden des Hochspannungsausgangs
des Generators mit einem Hochspannungsmessgerät Brandenburg 139D mit
einem Innenwiderstand von 30 Gigaohm gemessen wurde. Die Kapazität sorgt
für eine
Glättung
der Impulsfolge und dient der Beseitigung sehr hoher Spannungsspitzen
am Ausgang der Sekundärwicklung,
die bis zu ungefähr
100 kV erreichen können.
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Der
Mechanismus, durch den der Sprühnebel
gebildet wird, könnte
ein solcher sein, bei dem das elektrostatische Feld, das sich zwischen
der austretenden Flüssigkeit
und einem niedrigen Potential (z. B. durch ein besonderes Target,
durch die Umgebung oder durch eine Elektrode auf niedrigem Potential,
die an der Vorrichtung in der Nähe
der Düse
angebracht ist) ausbildet, bewirkt, dass die Flüssigkeit in ein Band oder in
mehrere Bänder
auseinandergezogen wird, die dann auseinander brechen, um einen Sprühnebel aus
elektrisch geladenen Tröpfchen
zu bilden. In diesem Fall kann die Zuführung von dem Gefäß 40 zu
dem Auslass der Düse 42 passiver
Art sein, z. B. unter der Schwerkraft- oder der Kapillarwirkung,
wobei beispielsweise eine Dochtstruktur verwendet wird, wie etwa
jene, die in EP-A-120 633 oder in EP-A-486 198 oder in der PCT-Patentanmeldung Nr.
GB 92/01 712 offenbart ist. Alternativ könnte der Mechanismus derart
sein, dass die Flüssigkeit
unter einem Druck zugeführt
wird, der ausreicht, um ihren Ausstoß in Form eines schwachen Düsenstrahls
zu bewirken, wobei das elektrostatische Feld bewirkt, dass der Düsenstrahl
auf einen Durchmesser eingeschnürt
wird, der wesentlich kleiner als die Öffnung ist, von welcher der
Düsenstrahl
ausgegeben wird, wodurch ein Band geformt wird, das auseinander bricht,
um einen Sprühnebel
aus geladenen Tröpfchen
zu erzeugen. Vorrichtungen dieses letzteren Typs sind in EP-A-501
725 offenbart, wobei sie besonders geeignet sind, um Flüssigkeiten
mit verhältnismäßig niedrigen
spezifischen Widerständen
zu sprühen.
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Im
normalen Betrieb der Vorrichtung löst das Betätigen des Auslösehebels
durch den Benutzer den Schalter 36 aus, so dass der Generator 30 gespeist
wird, wodurch die Flüssigkeit
an der Düse 42 oder
in ihrer Nähe
geladen wird. Wie weiter oben erörtert
worden ist, kann der Transport der Flüssigkeit zu dem Düsenauslass
passiver oder erzwungener Art sein, wobei im letzteren Fall der
Druck, der von dem Benutzer auf den Auslösehebel ausgeübt wird, in
eine Kompression eines Behälters
(wie etwa eines Beutels) überführt werden
kann, um einen Transport der Flüssigkeit
zu der Düse
zu erzwingen. Bei einer Unterbrechung des Sprühvorgangs, z. B. infolge des Loslassens
des Auslösehebels
und Öffnen
des Schalters 36, kann es, obwohl der Generator 30 deaktiviert
ist, eine Restladung geben, die in dem System gespeichert ist, beispielsweise
Ladung, die von der Kapazität,
die der Last (z. B. irgendeiner Metallkomponente, wie etwa einem
Metallbehälter,
der das Gefäß für die Flüssigkeit
bildet, oder irgendwelchen Metallkomponenten auf der Hochspannungsseite
des Generators 30) zugeordnet ist, gespeichert wird. Wenn
nicht geeignete Hilfsmittel verwendet werden, stellt diese gespeicherte
Ladung eines potentielles Risiko dar, dass der Benutzer einen elektrischen
Schlag erhält,
beispielsweise, wenn er unmittelbar nach dem Einstellen des Sprühens versucht, Zugang
zu dem Behälter
zu erlangen, um ihn zu ersetzen.
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Bei
hochleistungsfähigen
Sprühvorrichtungen
des Typs, der für
industrielle Zwecke verwendet wird und durch eine Wechselstromquelle
gespeist wird, die von der Sprühvorrichtung
getrennt ist, besteht eine übliche
Lösung
darin, den Hochspannungsausgang des Generators über einen Schutzwiderstand
zu erden, so dass dann, wenn das Sprühen ausgesetzt wird, die Restladung über den
Schutzwiderstand schnell zur Erde abgeleitet wird. Um ein schnelles
Ableiten zu gewährleisten
ist der Wert des Schutzwiderstands verhältnismäßig gering. Folglich ist die
Energieversorgung der Vorrichtung so beschaffen, dass sie genügend Energie
liefert, um den ständigen
Stromverbrauch, der durch den geringen Wert des Schutzwiderstands
bedingt ist, zu kompensieren. Für
Industrieanlagen, die von einer gesonderten Wechselstromquelle gespeist
werden, stellt dies kein besonderes Problem dar. Jedoch im Fall
einer kompakten und preiswerten Sprühvorrichtung, die zum Versprühen von
Verbrauchsgütern
(z. B. Parfümen,
Körperpflege-Zusammensetzungen,
Raumdüften,
Farben und dergleichen) bestimmt ist, wo die Energiequelle in Form
einer in der Vorrichtung untergebrachten Gleichspannungs-Batteriespeisung
vorliegt, ist es kaufmännisch
nicht vertretbar, einen Schutzwiderstand zu verwenden, der im Übrigen während des
Sprühens
einen signifikanten Anteil des Stroms abführen würde.
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Um
zum Zeitpunkt der Deaktivierung des Generators 30 einen
Ableitungspfad für
die kapazitiv gespeicherte Restladung zu schaffen, ist, wie in 2 gezeigt ist, ein Schaltelement 46,
wie es mit Bezug auf 1 beschrieben
worden ist, zwischen die positive Hochspannungs-Ausgangsklemme 44 und
Erde geschaltet, wodurch die Hochspannungsdiode 48 in Sperrrichtung
vorgespannt wird. Während
des normalen Sprühbetriebs
ist die LED 50 inaktiv, und die Diode 48 ist,
abgesehen von einem zu vernachlässigenden
Dunkelstromfluss, praktisch nichtleitend. Wenn der Generator 30 deaktiviert
wird, wird die LED vorübergehend
aktiviert, wodurch die Hochspannungsdiode in der Rückwärtsrichtung
leitend gemacht wird, um für
die gespeicherte Restladung einen Pfad zur Erde zu schaffen.
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Das
Aktivieren der LED 50 erfolgt automatisch als Reaktion
auf das Loslassen des Auslösehebels
durch den Benutzer. Das Loslassen des Auslösehebels wird von einer Bewegung
des Schalters 36 vom Pol 52 zum Pol 54 begleitet,
wodurch der Widerstandsteiler R1, R2 an den Eingang der Eingangsseite
des Generators 30 angeschlossen wird. Als Folge wird die
mit dem Bezugszeichen 56 bezeichnete Eigenkapazität der Eingangsseite
des Generators 30 über
den Teiler R1, R2 zur Erde abgeleitet. Dieser Stromfluss lässt eine
Steuerspannung an der Basis des Transistorschalters 58 entstehen,
der in einen "Ein"-Zustand geschaltet
wird, um die LED 50 über den
Strombegrenzungswiderstand 60 mit der Batterie-Energieversorgung 34 zu
verbinden. Auf diese Art und Weise wird die LED aktiviert, die Hochspannungsdiode 48 leitend
zu machen, um die Restladung abzuführen.
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Der
von der Eigenkapazität 56 abgeleitete Steuerstrom
ist nur während
eines begrenzten Zeitraums wirksam, der durch die Zeitkonstante
des Widerstands/Kapazitäts-Netzwerks,
das aus den Bauelementen 56, R1, R2 gebildet ist, bestimmt
ist. Wenn der Steuerstrom abklingt, kehrt der Transistorschalter 58 in
den "Aus"-Zustand zurück, und
die LED 50 wird deaktiviert. Praktisch ist die Schaltung
so ausgelegt, dass ein ausreichendes (gewöhnlich vollständiges) und
schnelles Abführen
der Restladung an der Ausgangsseite des Generators 30 gewährleistet
ist, um jeglichem Risiko, dass der Benutzer einen elektrischen Schlag
erhält,
vorzubeugen.
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In 2 ist nur ein Schaltelement 46 gezeigt; jedoch
kann es in einigen Fällen,
vor allem, wenn die von dem Generator abgegebene Hochspannung besonders
hoch ist, z. B. 30 kV oder mehr, zwei Schaltelemente 46 geben
(oder noch mehr, obgleich zwei für
die meisten Zwecke ausreichend sein wird), die mit den Hochspannungsdioden 48 davon
in Reihe zwischen die Ausgangsklemme 44 und Erde geschaltet
sind. In diesem Fall wird die Schaltung entsprechend abgewandelt,
damit beide LEDs 50 gespeist werden.
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In 2 ist die Hochspannungsdiode 48 in Bezug
auf die ausgegebene Hochspannung, die an der Klemme 48 anliegt,
in Sperrrichtung vorgespannt. In einer alternativen Ausführungsform
kann sie so angeordnet sein, dass sie eine Doppelfunktion erfüllt, nämlich das
Ableiten der Restladung, wenn das Sprühen ausgesetzt wird, und das
Gleichrichten des Ausgangssignals, das an der Sekundärwicklung des
Aufwärtstransformators
des Generators 30 erzeugt wird. Da diese Ausführungsform
im Allgemeinen jener von 2 ähnlich ist,
ist in 3 der Niederspannungskreis 32 in
Form eines Blocks gezeigt, wobei jedoch klar ist, dass er die gleiche
Form wie in 2 hat; außerdem sind
in 3 gleichartige Bauelemente
mit den gleichen Bezugszeichen wie in 2 bezeichnet.
Die Funktionsweise der Ausführungsform
von 3 ist im Allgemeinen
derjenigen von 2 gleich,
ausgenommen die nachfolgend beschriebenen Punkte. Die Hochspannungsdiode 48 ist in
diesem Fall in Durchlassrichtung vorgespannt zwischen die Sekundärwicklung
S des Aufwärtstransformators
und die Ausgangsklemme 44 geschaltet. Der Kondensator 62 (der
ein diskretes Schaltungselement oder eine Kapazität, die durch
die Last vorhanden ist, sein könnte)
dient dazu, Hochspannungsspitzen zu beseitigen und für eine Glättung zu
sorgen, wie mit Bezug auf 2 beschrieben
worden ist. Bei einem Betrieb des Generators 30 wird das
Ausgangssignal der Sekundärwicklung
durch die Hochspannungsdiode 48 gleichgerichtet, so dass
ein unipolares Ausgangssignal an die Klemme 44 geliefert wird.
Wenn das Sprühen
ausgesetzt und der Generator 30 deaktiviert wird, wird
die LED 50 in der mit Bezug auf 2 beschriebenen An und Weise vorübergehend
aktiviert, um die Hochspannungsdiode 48 in Sperrrichtung
leitend zu machen, wodurch über
die Sekundärwicklung
S ein Ableitungspfad für
die Restladung, die von dem Kondensator 62 und der Kapazität, die mit
der Last verknüpft
ist, gespeichert worden ist, zur Erde geschaffen wird.
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4 veranschaulicht eine Ausführungsform,
die die Schaltelemente für
die Erzeugung eines bipolaren Ausgangssignals an der Ausgangsklemme der
Vorrichtung verwendet. Eine Vorrichtung, die ein bipolares Ausgangssignal
erzeugt, könnte
verwendet werden, um einen Schlag zu verhindern, wie in EP-A-468
736 offenbart ist, oder um das Sprühen von Targets zu bewirken,
die sich normalerweise schwer elektrostatisch sprühen lassen
(z. B. Targets, die aus elektrisch isolierendem Material bestehen), wie
in EP-A-46 873 offenbart ist. Die Ausführung von 4 könnte
in verschiedenen Formen einer Sprühvorrichtung des Typs, auf
den sich weiter oben im Zusammenhang mit 2 bezogen worden ist, verkörpert sein,
z. B. in Vorrichtungen, die entweder eine passive oder eine erzwungene
Zuführung
der Flüssigkeit
zu der Sprühdüse verwenden.
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In 4 ist der Hochspannungsgenerator 72 mit
seinem Niederspannungseingang an eine Gleichspannungs-Batteriespeisung 34 und
an einen vom Benutzer bedienbaren Schalter 36, der Teil
eines Niederspannungskreises 68 ist, angeschlossen. Die Hochspannungsseite
der Sekundärwicklung
S des Aufwärtstransformators,
die in den Hochspannungsgenerator 72 integriert ist, erzeugt
eine Hochspannung in Form einer Wechselimpulsfolge (typisch mit einer
Frequenz in der Größenordnung
von 20 Hz), die an eine Paar herkömmlicher Hochspannungsdioden 74, 76,
die parallel geschaltet, jedoch in entgegengesetzter Richtung vorgespannt
sind, gekoppelt wird. Die in der Sekundärwicklung S induzierte wechselnde
EMK wird folglich gleichgerichtet, wobei die positiven Halbzyklen
der Spannung die Diode 74 durchlaufen und die negativen
Halbzyklen die Diode 76 durchlaufen. Den Dioden 74, 76 ist
jeweils ein Kondensator 78 bzw. 80 zugeordnet,
um Spannungsspitzen zu beseitigen und für ein Glätten der Impulse zu sorgen.
Die Schaltelemente 82A, B steuern die Kopplung
der Generatorspannung zu der Ausgangsklemme 80, die ihrerseits
auf jede geeignete Art an die Düse
gekoppelt ist, um eine Hochspannung an die aus dem Düsenauslass
austretende Flüssigkeit anzulegen.
Jedes Schaltelement 82A, B umfasst eine Hochspannungsdiode 84A, B und
eine zugeordnete LED 86A, B und ist so beschaffen,
dass es in der zuvor mit Bezug auf 1 bis 3 beschriebenen Art und Weise
funktioniert.
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Jede
Diode 84A, B ist in Reihe und in Wechselkopplung
zu einer der herkömmlichen
Dioden 74 bzw. 76 geschaltet. Die Aktivierung
der LEDs 86A, B wird durch die Steuerschaltung 88 derart
gesteuert, dass die Dioden 84A, B abwechselnd
und zyklisch in Sperrrichtung leitend gemacht werden, wobei die Steuerschaltung 88 als
Reaktion auf das Schließen eines
vom Benutzer bedienbaren Schalters 36 aktiviert wird (z.
B. als Reaktion auf das Pressen eines Auslösehebels, der mit einem Griffabschnitt
der Vorrichtung verbunden ist). Die Steuerschaltung 88 ist
so beschaffen, dass die Dioden 84A, B mit einer
Frequenz, die der mittels des bipolaren Ausgangssignals zu erreichenden
Wirkung, z. B. einer Schlagunterdrückung oder einem Sprühen von
isolierenden Targets, wie in EPA-468 736 und 468 735 offenbart ist,
angemessen ist, abwechselnd leitend werden. Folglich kann beispielsweise
die Steuerschaltung 88 so betrieben werden, dass sie die
Leitung der Dioden 84A und 84B derart steuert,
dass an der Ausgangsklemme 80 ein bipolares Ausgangssignal
von im Allgemeinen rechteckiger Form mit einer Frequenz in der Größenordnung
von bis zu 10 Hz, typisch von 1 bis 2 Hz, erzeugt wird.
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Es
ist klar, dass die in 2 bis 4 schematisch dargestellten
Schaltungen sowie die Flüssigkeitszuführung in
der Praxis in einem gemeinsamen Gehäuse verwirklicht sind, so dass
die Vorrichtung kompakt und tragbar ist.
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Wie
nunmehr in 5 gezeigt
ist, hat in dieser Ausführungsform
der Hochspannungsgenerator 100 seine Eingangsseite mit
der Gleichniederspannungs-Speiseschaltung 101 verbunden,
während sein
Ausgang dafür
vorgesehen ist, wahlweise an eine oder mehrere einer Anzahl von
Vorrichtungen gekoppelt zu werden, die eine hohe Ausgangsspannung
erfordern. In 5 erzeugt
folglich der Generator 100 an seiner Ausgangsklemme 102 eine
unipolare Spannung, die an drei Abgabevorrichtungen A, B und C angelegt
werden kann, die über
Schaltelemente 104A, B und C mit der
Ausgangsklemme 102 verbunden werden, wobei jedes der Schaltelemente eine
Hochspannungsdiode 106A, B, C und LEDs 108A, B, C umfasst
und so beschaffen ist, dass es in der weiter oben beschriebenen
Art und Weise arbeitet. Die Dioden 106A, B, C sind
so angeordnet, dass sie in Bezug auf die vom Generator 100 erzeugte Ausgangsspannung
in Sperrrichtung vorgespannt sind. Die Schaltvorrichtungen werden
durch die Steuerschaltung 110 gesteuert, die programmiert
oder selektiv betriebsfähig sein
könnte,
um Strom zu irgendeiner oder zu mehreren der LEDs zu liefern, um die
zugeordnete Diode in Rückwärtsrichtung
leitend zu machen, wodurch das Anlegen der von dem Generator ausgegebenen
Spannung an die entsprechende(n) Abgabevorrichtungen) ermöglicht wird. Auf
diese Weise können
die Abgabevorrichtungen A, B, C in einer vorprogrammierten Reihenfolge
oder in jeder gewünschten
Art und Weise betrieben werden. Beispielsweise kann der Steuereinheit 110 eine
Anzahl von benutzerbedienbaren Schaltern oder ein anderes Mittel
zugeordnet sein, wodurch der Benutzer auswählen kann, welche der Abgabevorrichtungen (wie
etwa elektrostatische Sprühdüsen, wie
hier beschrieben) betrieben wird. Als Reaktion auf die Auswahl einer
bestimmten Vorrichtung durch den Benutzer kann die Steuereinheit 110 dann
die entsprechende LED aktivieren, um die Lieferung der von dem Generator
abgegebenen Hochspannung an diese Vorrichtung zu ermöglichen.
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Nun
zu 6: Die veranschaulichte
Sprühpistole
ist für
einen handgehaltenen Gebrauch bestimmt und eignet sich zum Sprühen von
verhältnismäßig dickflüssigen Zubereitungen
mit einem niedrigen spezifischen Widerstand, wie etwa Farben, bei Durchsatzraten
von bis zu mindestens 4 cm3/min. Eine typische
Zubereitung, die zu sprühen
ist, weist eine Viskosität
in der Größenordnung
von 1 Poise und einen spezifischen Widerstand in der Größenordnung
von 5 × 106 Ohm·cm
auf. Die Sprühpistole umfasst
einen Rumpfteil 202 und einen Griff 204. Der Rumpfteil 202 hat
die Form einer Röhre
aus einem isolierenden Kunststoffmaterial, z. B. einem hochisolierenden
Material wie etwa Polypropylen. An dem vom Griff 204 entfernten
Ende ist der Rumpfteil mit einer Hülse 206 versehen,
die ebenfalls aus einem hochisolierenden Material wie etwa Polypropylen
gebildet ist und die, um schnell gelöst werden zu können und
Zugang zu dem Flüssigkeitsbehälter zu
gewähren,
mittels eines Schraubengewindes oder anders lösbar mit dem Rumpfteil in Eingriff
gebracht ist. Die Hülse 206 sichert
eine Komponente 208 am Ende des Rumpfteils 202,
wobei die Komponente 208 eine Basis 210 und einen
einteilig ausgebildeten, ringförmigen
Schutzmantel 212 umfasst, der von der Pistole nach vorn übersteht.
-
Die
Basis 210 weist eine mittige Öffnung auf, durch welche eine
Düse 214 vorsteht,
wobei das hintere Ende der Düse 214 mit
einem Flansch 215 ausgebildet ist, der an der Rückseitenfläche der
Basis 210 anliegt. Die Düse 214 ist aus einem
hochisolierenden Material wie etwa Polyoxymethylen (z. B. "Delrin"), typisch mit einem
Volumenwiderstand in der Größenordnung
von 1015 Ohm·cm, gebildet. Der Rumpfteil 202 nimmt
eine auswechselbare Patrone 216 auf, die die zu sprühende Flüssigkeit
zur Düse 214 liefert.
Da es erforderlich ist, dass die Pistole Flüssigkeit mit einer Durchsatzrate
von bis zu mindestens 4 cm3/min liefert,
ist eine aktive Zuführung der
Flüssigkeit
zu der Düse 214 erforderlich,
die in dieser Ausführungsform
der Erfindung durch die Verwendung einer Patrone in Form einer so
genannten "Barrierenpackung", die einen Metallbehälter 218 umfasst,
der durch verflüssigtes
Treibmittel, z. B. Fluorkohlenwasserstoff 134A, druckbeaufschlagt
wird, wobei die zu sprühende
Flüssigkeit
in einem flexiblen Metallfolienbeutel 220 eingeschlossen
ist, der die Flüssigkeit
von dem Treibmittel trennt, bewirkt wird. Der Innenraum des Beutels 220 steht
mit einem axialen Durchgang 222 im Inneren der Düse über ein Ventil 224 in
Verbindung, das in ähnlicher
Weise wie das Ventil einer herkömmlichen
Aerosoldose arbeitet, wobei das Verstellen des Ventils nach hinten
in Bezug auf den Behälter 218 das
Ventil 224 öffnet,
um (auf Grund der Druckbeaufschlagung, die durch das Treibmittel
herbeigeführt
wird) einen aktiven Flüssigkeitsstrom
in den Durchgang 222 zu ermöglichen. Der Durchgang 222 endet
an seinem vorderen Ende in einer Bohrung kleineren Durchmessers,
die den Auslass der Düse
bildet. Das vordere Ende der Düse 214 endet
in der Nähe
oder in einer Ebene, die das vordere Ende des Schutzmantels 212 enthält.
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Hinter
der Patrone 216 nimmt der Rumpfteil 202 einen
Hochspannungsgenerator 226 auf, der in einen röhrenförmigen Träger 228 eingebaut
ist. Der Träger 228 ist
eingesetzt, um die Gleitbewegung axial zum Rumpfteil 202 zu
begrenzen. Eine Spannfeder 230 spannt den Träger 228 am
hinteren Ende vor. Der Hochspannungsgenerator 226 ist von
dem Typ, der einen gepulstes Ausgangssignal erzeugt und dieses anschließend gleichrichtet
und glättet,
um ein Gleichhochspannungs-Ausgangssignal zu erzeugen. Eine geeignete
Form eines Generators 226 dieses Typs ist in der europäischen Patentanmeldung
Nr. 163 390 beschrieben. Der Generator weist einen Hochspannungs-Ausgangspol 232 auf,
der mittels einer Leitung 233 mit einem Kontakt 234 verbunden
ist, der an dem Träger
befestigt und so angeordnet ist, dass er mit dem hinteren Ende des
Metallbehälters 218 in
Eingriff gelangt. Ein zweiter Ausgangspol 235 des Generators
ist so angeordnet, dass er über
die Leitung 236, den Widerstand 238 und einen
leitfähigen
Kontaktstreifen 240, der an der Außenseite des Griffs 204 angebracht
ist, geerdet wird, derart, dass, wenn die Pistole vom Benutzer gehalten
wird, durch den Benutzer ein Pfad zur Erde geschaffen wird. Der Generator
wird von einer Niedervolt-Gleichspannungsversorgung gespeist, die
eine Batteriesäule 242 umfasst,
die in dem Griff 204 untergebracht ist und einen Teil eines
Niederspannungskreises bildet, der die (über den Widerstand 238 und
den Benutzer) an die Erde angeschlossene Leitung 236 sowie
eine Leitung 244, welche die Batteriesäule 242 über einen Mikroschalter 246 mit
der Eingangsseite des Generators 226 verbindet, enthält.
-
Das
Ventil 224 wird im Gebrauch durch die Relativbewegung zwischen
der Patrone 216 und dem Rumpfteil 202 geöffnet, während die
Düse 214 in
Bezug auf den Rumpfteil unbeweglich bleibt. Die Bewegung, um das
Ventil 224 zu betätigen,
wird durch die Bewegung der Generator/Träger-Baueinheit auf die Patrone 216 übertragen,
wobei die erstere durch Betätigen
eines Auslösehebels 248 bewegt wird,
der dem Griff 204 zugeordnet ist und der, wenn er gedrückt wird,
den Hebel 250 um seine als Drehpunkt dienende Verbindung 252 schwenkt,
wodurch ein weiterer Hebel 254 geschwenkt wird, der um 256 drehpunktgelagert
und über
die Verbindung 258 mit dem Hebel 250 gekoppelt
ist. Der Hebel 254 liegt am hinteren Ende des Trägers 228 an,
so dass ein Schwenken des Hebels 254 ein Verschieben des Trägers und
folglich der Patrone nach vorn bewirkt, wodurch das Ventil 224 geöffnet wird.
Bei einem Loslassen des Auslösehebels 248 werden
die verschiedenen Komponenten durch geeignete vorspannende Mittel,
einschließlich
einer Feder 230, in ihre Ausgangspositionen zurückgestellt,
die in 6 gezeigt sind.
Das Drücken
des Auslösehebels 248 geht
außerdem
mit einer Bewegung einer Verbindung 260 einher, die an
den Mikroschalter 246 gekoppelt ist, so das die Bedienung
des Auslösehebels
von einer Mikroschalteroperation begleitet ist, um eine Niederspannung
an den Generator 226 zu liefern.
-
Die
von dem Generator erzeugte Hochspannung, die bei einer Vorrichtung,
die dafür
vorgesehen ist, verhältnismäßig dickflüssige Flüssigkeiten
mit einem geringen spezifischen Widerstand und Durchsatzraten von
bis zu mindestens 4 cm3/min (z. B. bis zu
6 cm3/min oder sogar mehr) zu sprühen, typisch 25
kV übersteigt,
wird über
den Kontakt 234, den Metallbehälter 218 und die Flüssigkeit
in dem Durchlass 222 an den Auslass der Düse 214 gekoppelt,
um für ein
elektrisches Feld zwischen der Düsenspitze
und der Umgebung auf Erdpotential zu sorgen. Dieses elektrische
Feld wird mit Ziel aufgebaut, die an dem Düsenauslass austretende Flüssigkeit
in ein Band zu ziehen, das in einen divergenten Sprühnebel aus etwa
gleich großen,
elektrisch geladenen Tröpfchen auseinander
bricht, die sich für
eine Ablagerung in Form eines gleichmäßigen Films eignen. Wegen der verhältnismäßig dickflüssigen Natur
der zu sprühenden
Zubereitung (z. B. in der Größenordnung
von 1 Poise), muss der Durchmesser des Auslasses verhältnismäßig groß sein (typisch
mindestens 600 μm), um
Durchsatzraten von bis zu mindestens 4 cm3/min zu
erzielen. Außerdem
ist es bei verhältnismäßig dickflüssigen Materialien
notwendig, um eine zufrieden stellende Bandbildung (insbesondere
die Bildung eines einzigen axial ausgerichteten Bands) bei Durchsatzraten
dieser Größenordnung
zu erzielen, bei Spannungen zu arbeiten, die höher als jene sind, die für Flüssigkeiten
niedrigerer Viskosität
erforderlich sind, da das Formieren des Bands aus dickflüssigen Materialien
eine größere elektrische
Feldstärke erfordert.
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Aus
diesem Grund hat der Generator 226, der in der Sprühpistole
von 6 verwendet wird, eine
Ausgangsspannung von 25 kV oder höher, gemessen durch Verbinden
des Hochspannungsausgangs des Generators mit einem Hochspannungsmessgerät Brandenburg 139D mit
einem Innenwiderstand von 30 Gigaohm. Jedoch würde die Verwendung von Spannungen
dieser Größenordnung
normalerweise zu einem unerwünschten
Sprühen
führen,
wahrscheinlich infolge von Koronaentladungseffekten, da die Feldstärke in der
unmittelbaren Umgebung des Düsenauslasses
das Durchschlagpotential von Luft überschreiten könnte. Ein
solches unerwünschtes
Sprühen
könnte
beispielsweise zu stark polydispersen Tröpfchen in Form eines Nebels
sehr feiner Tröpfchen,
die sich von dem Band abspalten, und zu schwach divergenten, achsennahen
Strömen von
großen
Tröpfchen
führen.
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Bei
der Pistole von 6 wird
eine zufrieden stellende Bandformierung und ein zufrieden stellendes
Auseinanderbrechen bei einem Vorliegen von Spannungen von 25 kV
oder mehr durch Vorsehen der Komponente 208 und insbesondere
des ringförmigen
Schutzmantelabschnitts 212 erreicht. Die Komponente 208 ist
aus einem halbisolierenden Material (typisch mit einem Volumenwiderstand
von bis zu 1011–1012 Ohm·cm), z.
B. "Hytrel", Klasse 4778, erhältlich von
Du-Pont, gebildet
und mit einem nach hinten überstehenden
ringförmigen
Abschnitt 262 in Kontakt mit dem Metallbehälter 218 angeordnet,
so dass sich die über
den Kontakt 234 angelegte Spannung am vorderen Ende des
Schutzmantels 212 aufbaut, wobei sie von gleicher Polarität und im
Wesentlicher gleicher Größe wie die
Spannung ist, die am Auslass der Düse 214 erzeugt wird.
Der ringförmige Abschnitt 262 ist
zwischen dem vorderen Ende des Rumpfteils 202 und einem
Flansch 264 an der Hülse 206 eingeschlossen,
so dass die Komponente 208 in Bezug auf den Rumpfteil 202 fest
ist. Das Betätigen des
Auslösehebels 248 führt zu einem
Verschieben des Behälters 218 in
Bezug auf die Komponente 208, wobei jedoch der elektrische
Anschluss durch einen Gleitkontakt zwischen dem vorderen Ende des
Behälters 218 und
dem Innenkreis des ringförmigen
Abschnitts 262 erhalten bleibt.
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Es
ist klar, dass der Kontakt zwischen dem Hochspannungsgenerator und
dem Schutzmantel auf eine andere Weise als durch die gezeigte Gleitkontaktanordnung
erzielt werden kann; beispielsweise kann der Kontakt durch einen
Federkontakt hergestellt werden. Normalerweise wird der Kontakt
so beschaffen sein, dass gewährleistet
ist, dass eine Spannung, die im Wesentlichen jener entspricht, die an
der Düsenspitze
aufgebaut wird, vor oder im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Beginn
des Sprühens an
dem Schutzmantel ausgebildet wird, so dass der Schutzmantel sofort
bei Beginn des Sprühens
wirksam ist.
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Durch
ein geeignetes Anordnen des vorderen Endes des Schutzmantels in
Bezug auf die Spitze der Düse
kann die Feldstärke
in der unmittelbaren Umgebung der Düsenspitze hinreichend abgeschwächt werden,
um die Formierung eines einzigen Bands hervorzurufen, das in Tröpfchen etwa
gleicher Größe auseinander
bricht. Die optimale Position des Schutzmantelendes kann leicht
durch Probieren, d. h. mittels einer Prototyp-Version der Pistole,
die einen in Achsrichtung einstellbaren Schutzmantel besitzt, ermittelt
werden. Auf diese Weise kann der Schutzmantel von einer zurückgezogenen
Position nach vorn gestellt werden, während die Wesensart des Sprühnebels
beobachtet wird. Anfangs, bei zurückgezogenem Schutzmantel, sind
die weiter oben erwähnten
unerwünschten
Sprühwirkungen
zu beobachten, und durch Vorwärtsbewegen
des Schutzmantels wird eine Position erreicht, bei der sich die Sprühnebelqualität merklich
verbessert und Tröpfchen
etwa gleicher Größe zu beobachten
sind. Ein Einstellen über
diesen Punkt hinaus wirkt sich anfangs nicht auf die Qualität des Sprühnebels
aus, führt
aber in der Tendenz zu einer Fokussierungswirkung. In der Praxis,
wo die Spannung, die sich am Schutzmantelende aufbaut, im Wesentlichen
die gleichen Größe wie jene
an der Düsenspitze
aufweist, ist festgestellt worden, dass die optimale Position eher ein
solche ist, bei der die Spitze der Düse mehr oder weniger mit einer
Ebene zusammenfällt,
die das vordere Ende des Schutzmantels enthält; in einer typischen Anordnung,
bei Verwendung eines Schutzmantels mit einem Innendurchmesser von
16 mm und einem Außendurchmesser
von 20 mm, ragt die Düsenspitze
ungefähr
1 mm über
diese Ebene hinaus. Gewöhnlich
wird die Anordnung derart sein, dass der Winkel zwischen imaginären Linien,
die zwischen dem vorderen Ende der Düse und diametral gegenüberliegenden
vorderen Enden des Schutzmantels verlaufen, im Bereich zwischen
140° bis 195°, stärker bevorzugt
zwischen 150° und
180° liegt (wobei
Winkel kleiner als 180° einer
Anordnung des vorderen Düsenendes
vor dem Schutzmantel entsprechen und Winkel größer als 180 ° einer Anordnung
des Schutzmantels vor dem vorderen Düsenende entsprechen).
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Der
deutliche Unterschied in der Art des Auseinanderbrechens des Bands
kann gezeigt werden, indem zwei Düsen unter sonst völlig gleichen
Bedingungen mit der gleichen Flüssigkeit
betrieben werden, wobei eine Düse
ohne einen Schutzmantel und die andere mit einem Schutzmantel, der
sich an einer optimalen Position befindet, betrieben wird. In dem Fall,
in dem kein Schutzmantel vorhanden ist, geht ein typischer Zustand
des Auseinanderbrechens mit der Erzeugung eines Nebels aus sehr
feinen Tröpfchen
in einer kurzen Entfernung von dem Düsenauslass einher, woraufhin
ein Auseinanderbrechen des Mittelkerns des Bands in Ströme von schwach
divergenten großen
Tröpfchen
folgt. Der in diesem Fall erzeugte Sprühnebel ist für die Erzeugung
eines gleichmäßigen Films
der Flüssigkeit
(z. B. Farbe) auf einer zu besprühenden
Oberfläche
völlig
ungeeignet. Im Gegensatz dazu wurde mit einem Schutzmantel, der sich
an einer optimalen Position befand und mit im Wesentlichen der gleichen
Spannung betrieben wurde, die an der Düsenspitze herrscht, beobachtet, dass
das Band eine erhebliche Entfernung vom Auslass der Düse zurücklegt,
bevor es in divergente Tröpfchenströme auseinander
bricht, die eine schmale Größenverteilung
aufweisen. Die Erzeugung eines Sprühnebels mit Tröpfchen mit
einem mittleren Durchmesser von weniger als 100 μm war leicht zu erreichen, wenn
die Düse
mit dem Schutzmantel an einer optimalen Position betrieben wurde.
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Das
Vorhandensein des Metallbehälters 218 kann
im Zusammenhang mit der verhältnismäßig hohen
Spannung, die an der Spitze der Düse anliegt (d. h. gewöhnlich mehr
als 25 kV), während
des Sprühens
zu einem reichlichen Aufbau kapazitiv gespeicherter Ladung führen, wobei
die Möglichkeit
besteht, dass der Benutzer einen unangenehmen elektrischen Schlag
erfährt,
falls er versucht, nach dem Einstellen des Sprühens Zugang zu dem Inneren
der Vor richtung zu erlangen, z. B. um die Patrone zu wechseln. Dieser
Möglichkeit
wird durch die Integration von Mitteln zum Ableiten der kapazitiv
gespeicherten Ladung als Reaktion auf das Einstellen des Sprühens, etwa
von Mitteln, die vorteilhaft in der Art und Weise beschaffen sind,
wie sie zu der Ausführungsform
der 2 oder 3 beschrieben worden ist, vorgebeugt.
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Die
Sprühpistole
von 6 ist besonders
geeignet, um Flüssigkeiten
zu sprühen,
die Viskositäten zwischen
0,5 und 10 Poise (vor allem 1 bis 8 Poise) und spezifische elektrische
Widerstände
zwischen 5 × 105
und 5 × 107
Ohm·cm
(vor allem zwischen 2 × 106
und 1 × 107
Ohm·cm)
bei Sprüh-/Durchsatzraten von
bis zu mindestens 4 cm3/min und stärker bevorzugt
bis zu 6 cm3/min aufweisen. Der Durchmesser des
Düsenausgangs
und das Spannungsausgangssignal des Spannungsgenerators 226 werden
entsprechend der Viskosität
und dem spezifischen elektrischen Widerstand der zu sprühenden Flüssigkeit gewählt. Typisch
wird der Düsenauslass
einen Durchmesser von mindestens 600 μm aufweisen, um ein Verstopfen
durch Partikel, die in der verhältnismäßig dickflüssigen Flüssigkeit
suspendiert sind (wie z. B. im Fall einer Farbzubereitung), zu vermeiden
und die angestrebten Sprüh-/Durchsatzraten
zu erreichen, ohne eine übermäßige Kraft
auf den Auslösehebel
ausüben
zu müssen.
Die Ausgangsgleichspannung des Generators 226 wird typisch
zwischen 25 und 40 kV, gewöhnlich
zwischen 28 und 35 kV sein, gemessen mit einem Hochspannungsmessgerät Brandenburg 139D mit
einem Innenwiderstand von 30 Gigaohm. Obwohl es einfacher ist, den
Schutzmantel 212 direkt mit dem Ausgang des Generators 226 zu
verbinden, so dass die Spannung, die sich an dem Mantel aufbaut,
im Wesentlichen von gleicher Größe wie jene
ist, die an der Spitze der Düse herrscht,
wird die Möglichkeit,
dass die Schutzmantelspannung von jener der Düsenspitze signifikant verschieden
ist, nicht ausgeschlossen; in diesem Fall kann der Spannungsunterschied
durch ein geeignetes Positionieren des Schutzmantels in Bezug auf
die Düsenspitze
ausgeglichen werden, so dass sichergestellt ist, dass der angestrebte
divergente Sprühnebel
aus Tröpfchen
eine schmale Größenverteilung besitzt.
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Es
ist klar, dass die mit Bezug auf 6 beschriebene
Sprühvorrichtung
zusätzlich
oder alternativ modifiziert werden kann, indem ein elektronisches Schalten
für andere
als die hier beschriebenen Zwecke integriert wird, z. B. als Modifikation
entsprechend der Ausführungsform
von 4.