DE3731412A1 - Hochspannungsschalter - Google Patents
HochspannungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochspannungsschalter
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es sind vollelektronische Zündanlagen für Verbrennungs
motoren bekannt, bei denen nicht nur die Zündauslösung
und die Zündwinkelbestimmung elektronisch erfolgen,
sondern auch die Verteilung und Übertragung des Zündfun
kens an die Zündkerze des richtigen Zylinders. Bei
diesen Anlagen wird also die Hochspannung nicht mehr
durch mechanische, rotierende Teile, sondern durch
statisch arbeitende, elektronisch angesteuerte Komponen
ten verteilt. Es liegt folglich eine statische oder
ruhende Hochspannungsverteilung (RHV) vor. Nachteil
dieser Anlagen ist, daß für jede Zündkerze je eine
Zündspule und je ein Abschalttransistor vorgesehen
werden muß. Dadurch sind die Anlagen nicht nur sehr
schwer und teuer, sondern auch relativ aufwendig. Sie
haben überdies einen großen Platzbedarf.
Der Hochspannungsschalter der eingangs genannten Art
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß lediglich eine Zündspule mit einem
Abschalttransistor für sämtliche Zündkerzen einer Brenn
kraftmaschine erforderlich sind. Die Kaskadenschaltun
gen aus mehreren optoelektronischen Halbleiterelementen
werden durch Lichteinstrahlung betätigt, d. h. die Halb
leiterelemente werden bei Bestrahlung mit Licht aus
dem sperrenden in leitenden Zustand gebracht, wodurch
die von der Zündspule gelieferten Zündimpulse an die
dem entsprechenden Halbleiterelement nachgeschaltete
Zündkerze angelegt werden. Besonders bevorzugt sind
als Hochspannungs-Phototransistoren, als Hochspannungs-
Photothyristoren oder als Hochspannungs-Photo IC's
ausgebildete Halbleiterelemente, wobei in einer Kaska
denschaltung 3 bis 50 Elemente vorgesehen sind.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das
Licht zur Betätigung der Kaskadenschaltungen über Licht
leitfasern an die lichtempfindlichen Halbleiterzonen
geführt. Dadurch läßt sich die Anzahl der Licht emittie
renden Elemente reduzieren.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Kaskadenschaltungen der optoelektronischen
Halbleiterelemente und die zugeordneten Licht emittie
renden Elemente jeweils als Hybridschaltung aufgebaut.
Dabei ist zwischen den optoelektronischen Halbleiterele
menten und den benachbarten Licht emittierenden Elemen
ten ein lichtdurchlässiger Isolator angeordnet. Auf
diese Weise läßt sich der Hochspannungsschalter beson
ders raumsparend ausbilden. Die den Zündkerzen zugeord
neten Hochspannungsschalter können in einem einzigen
Gehäuse zusammengefaßt und vergossen sein, wodurch
sich eine optimale Isolierung ergibt. Es ist auch mög
lich, die Hochspannungsschalter in eine Motorsteuer
schaltung einzubauen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des im Hauptanspruch angegebenen Hochspannungsschalters
möglich. Besonders vorteilhaft ist es, daß der Verlauf
der an der Zündkerze anliegenden Spannung durch einen
sog. Aufsteilerungseffekt verbessert werden kann, so
daß Nebenschlüsse nicht mehr zu Zündaussetzern führen
können. Dies wird dadurch erreicht, daß der zur Durch
schaltung der Kaskadenschaltungen erforderliche Licht
impuls erst dann abgegeben wird, wenn eine hohe Span
nung an den Kaskaden anliegt. Es ist auch möglich, die
Lichtintensität der Licht emittierenden Elemente so
vorzuwählen, daß ein Durchschalten der Kaskadenschaltun
gen aus lichtempfindlichen Halbleiterelementen erst
bei der gewünschten Zündspannung erfolgt. Schließlich
lassen sich die optoelektronischen Halbleiterelemente
mit zweipoligen Thyristoren bzw. Kippdioden kombinieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen als Zündverteileranordnung ausgebildeten
Hochspannungsschalter;
Fig. 2 das Prinzip eines Hochspannungsschalters mit
Lichtleitfasern;
Fig. 3 einen Hochspannungsschalter mit mehreren Dar
lington-Schaltungen und mit separaten Licht emittieren
den Elementen;
Fig. 4 eine in Hybridtechnik aufgebaute Schaltungsan
ordnung eines Hochspannungsschalters im Schnitt;
Fig. 5 eine Zündschaltung mit Hochspannungsschalter;
Fig. 6 einen Hochspannungsschalter mit in Kaskade
angeordneten Thyristoren;
Fig. 7 ein Diagramm des Spannungsverlaufs an der Sekun
därseite der Zündspule (durchgezogene Linie) und an
einer von einem Hochspannungsschalter angesteuerten
Zündkerze (gestrichelte Linie) und
Fig. 8 einen Hochspannungsschalter mit einer Kombina
tion aus spannungsgesteuerten und lichtgesteuerten
Halbleiterelementen.
Ein Hochspannungsschalter der eingangs genannten Art
ist grundsätzlich beliebig einsetzbar zwischen einer
Hochspannungsquelle und einem Hochspannungsverbraucher.
Im folgenden soll die Verwendung in einem ruhenden
Hochspannungsverteiler einer Brennkraftmaschine mit 4
Zylindern beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung eines Zündspan
nungsverteilers, der 4 Kaskadenschaltungen 1 bis 4
enthält, die jeweils aus optoelektronischen Halbleiter
elementen bestehen, die hier als Hochspannungs-Photo
transistoren 5 ausgebildet sind. Jedem der Hochspan
nungs-Phototransistoren 5 ist ein als Leuchtdiode 6
ausgebildetes Licht emittierendes Element zugeordnet.
Jeweils einem der Transistoren ist ein Widerstand 7
parallel geschaltet. Diese bilden Spannungsteiler 8
bis 11, die zur Linearisierung der Kaskadenschaltungen
1 bis 4 dienen. Die kollektorseitigen Anschlüsse der
Kaskadenschaltungen sind mit einem Hochspannungseingang
HV verbunden, während die Emitter der letzten Elemente
der Kaskadenschaltungen jeweils mit einer hier nicht
dargestellten Zündkerze ZK 1 bis ZK 4 verbunden sind. Den
Kaskadenschaltungen 1 bis 4 sind Reihenschaltungen 12
bis 15 von Leuchtdioden 6 zugeordnet, die über Steuer
eingänge S 1 bis S 4 ansteuerbar sind. Wird einer der
Steuereingänge S 1 bis S 4 mit einem Steuersignal ange
steuert, so emittieren die Leuchtdioden 6 Licht, wel
ches auf die lichtempfindliche Zone des jeweils zugeord
neten Transistors 5 fällt. Dadurch wird die zugehörige
Kaskadenschaltung durchgeschaltet, so daß die am Hoch
spannungseingang HV anliegenden Hochspannungsimpulse
von beispielsweise 15 bis 40 kV an die zugehörige Zünd
kerze angelegt wird.
Fig. 2 zeigt ein Prinzipschaltbild eines Hochspannungs
schalters, der eine Kaskade von 5 Hochspannungs-Photo
transistoren 5 aufweist, die von einer einzigen Leucht
diode 6 angesteuert werden. Das Licht der Leuchtdiode
6 wird den lichtempfindlichen Bereichen der Phototran
sistoren über Lichtleitfasern 16 zugeführt.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Hochspannungsschalters, bei dem an Stelle der einzelnen
Phototransistoren der Kaskadenschaltung jeweils eine
Darlington-Schaltung vorgesehen ist, die jeweils aus
einem Transistor und einem Phototransistor besteht.
Parallel zu jeder Darlington-Schaltung liegt ein Wider
stand. Der dadurch entstehende Spannungsteiler dient
wiederum zur Linearisierung der Kaskadenschaltung. Das
Ausführungsbeispiel gem. Fig. 3 ist besonders für hohe
Zündströme und für niedrige Lichtleistungen geeignet.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch ein praktisches Aus
führungsbeispiel eines in Hybridtechnik aufgebauten
Hochspannungsschalters, der 5 optoelektronische Halb
leiterelemente 17 aufweist, denen 5 Leuchtdioden 18
zugeordnet sind. Zwischen den Dioden 18 und den Halblei
terelementen 17 befindet sich eine als lichtdurchläs
siger Isolator dienende Glasschicht 19. Die Halbleiter
elemente 17 sind über Leiterbahnen und Widerstandsnetz
werke 20 miteinander verbunden und über einen Träger-
Substrat 21 angeordnet. Die Leiterbahnen 20 sind elek
trisch leitend mit Hochspannungs-Anschlußfahnen 22,
23 verbunden, wobei eine der Anschlußfahnen den Hoch
spannungsanschluß HV und die andere der Anschlußfahnen
den zu einer Zündkerze führenden Anschluß darstellen
kann.
Oberhalb der Leuchtdioden 18 befindet sich eine Wärme
leitschicht 24, die beispielsweise aus Aluminium be
stehen kann und der Wärmeableitung dient. Der Steuer
anschluß S 1 für die Leuchtdioden 18 ist bei dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel oben aus dem Gehäuse
25 herausgeführt. Dieses besteht beispielsweise aus
Kunststoff und ist unten mit einem Deckel 26, beispiels
weise aus Aluminium verbunden. Das Innere des Gehäuses
ist mit einer Vergußmasse 27 ausgegossen, wodurch eine
optimale Isolierung erreicht wird.
Fig. 5 zeigt eine Zündanlage eines Verbrennungsmotors
mit vier Zylindern bzw. Zündkerzen ZK 1 bis ZK 4. Die
Hochspannungsschalter sind wie in Fig. 1 als Kaskaden
schaltungen 1 bis 4 ausgebildet, wobei zur Vereinfa
chung hier lediglich jeweils ein Transistorelement
mit einer zugehörigen Leuchtdiode 6 dargestellt ist.
In Fig. 5 ist eine Hochspannungs-Kondensatorzündan
lage dargestellt. Die Verwendung des Hochspannungsschal
ters ist nicht auf derartige Zündanlagen beschränkt, er
ist vielmehr auch mit einer Zündspule, einer Transistor
zündung kombinierbar, worauf unten genauer eingegangen
wird.
Die in Fig. 5 durch eine gestrichelte Linie umrissene
Zündanlage weist einen Transformator TR mit einer Pri
märwicklung auf, die über einen Schalttransistor ST mit
einer Batteriespannung UB verbunden ist. Die Basis
des Schalttransistors ist mit einem Steuergerät S ver
bunden. Zur Erzeugung einer sekundärseitigen Hochspan
nung am Transformator TR wird der Schalttransistor
von dem Steuergerät S z. B. mit einer Frequenz von 500
Hz aus- und eingeschaltet. Die Sekundärwicklung des
Transistors liegt einerseits an Masse und ist anderer
seits über eine Diode D und eine Induktivität I mit der
Kaskadenschaltung 28 verbunden. Die Kathode der Diode D
liegt an der Sekundärwicklung, ihre Anode an einem
ersten Anschluß eines Hochspannungs-Kondensators C,
dessen zweiter Anschluß an Masse liegt. Der Hochspan
nungs-Kondensator C wird von dem Transformator TR über
die Diode D aufgeladen, beispielsweise auf eine Gleich
spannung von 25 kV.
Die Steuerung S ermittelt für jede Zündkerze ZK 1 bis
ZK 4 den optimalen Zündzeitpunkt in Abhängigkeit von
verschiedenen, den jeweiligen Betriebszustand des
Motors kennzeichnenden Parametern. Dabei werden unter
anderem beispielsweise die Last und die Drehzahl n
des Motors berücksichtigt. Soll beispielsweise die
Zündkerze ZK 1 zünden, so wird die Leuchtdiode 6 der
Kaskadenschaltung 1 von der Steuerung S über eine
Steuerleitung SL 1 angesteuert. Durch das Licht der
Diode wird die Kaskadenschaltung 1 durchgeschaltet, so
daß die am Hochspannungs-Kondensator C liegende Hoch
spannung zur Zündkerze ZK 1 gelangt. Entsprechend werden
die übrigen Zündkerzen ZK 2 bis ZK 4 zum berechneten
Zündzeitpunkt mit der Zündspannung beaufschlagt.
Die in der Kaskadenschaltung 28 vorgesehenen Leuchtdio
den 6 können auch in der Steuerung S untergebracht
sein. Die Kaskadenschaltungen sind dann, wie in Fig.
2 dargestellt, über Lichtleitfasern mit dem Steuergerät
verbunden.
Fig. 6 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel Hochspan
nungsschalter, die aus Photo-Thyristoren TH ausgebildet
sind, die über Lichtleitfasern 16 jeweils mit einer
Leuchtdiode 6 optisch gekoppelt sind. Es ist natürlich
auch möglich, jedem der Thyristoren eine eigene Leucht
diode 6 zuzuordnen. Es ist ersichtlich, daß die Schal
tung für eine beliebige Anzahl von Zündkerzen ZK 1 bis
ZKn verwendbar ist. Dies gilt auch für die in den übri
gen Figuren dargestellten Schaltungen.
Es ist auch möglich, Hochspannungsschalter als Photo-
IC's auszubilden. Diese IC's bestehen aus Photodioden
oder Phototransistoren sowie vertärkenden Transistoren
oder Thyristoren in Darlingtonschaltungen sowie aus
Bauteilen, die das Durchschalten bei hohen Spannungsan
stiegsgeschwindigkeiten ohne Licht verhindern.
Bei dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 5 liegt die
volle Zündspannung am Hochspannungsschalter an, wenn
dieser vom Steuergerät durchgeschaltet wird.
Werden dagegen Hochspannungsschalter der oben beschrie
benen Art mit Transistorzündanlagen nach Fig. 8 kombi
niert, so liegen am Hochspannungseingang HV der Kaska
denschaltungen die auf der Sekundärseite einer Zündspu
le erzeugten Spannungsimpulse an. Der Verlauf dieser
Spannungsimpulse ist mit einer durchgezogenen Linie in
Fig. 7 dargestellt. Die Zündspannung von beispielswei
se 20 kV wird nach einer Anstiegszeit von beispielswei
se 40 µs erreicht. Wenn der Hochspannungsschalter wäh
rend dieser Zeit durchgeschaltet ist, können sich bei
spielsweise auf Verrußung der Zündkerzen beruhende
Nebenschlüsse so auswirken, daß Energie abfließt. Das
kann dazu führen, daß die Zündspannung nicht erreicht
wird und sog. Zündaussetzer auftreten. Dies wird da
durch verhindert, daß die Leuchtdioden 6 verzögert
angesteuert werden. Dadurch gelangt die Halbleiter
kaskade erst dann in leitenden Zustand, wenn die Zünd
spannung am Hochspannungseingang der Kaskaden schon
z. B. 20 kV erreicht hat. Wird die Zündspannung erst in
diesem Moment an die Zündkerzen angelegt, so können
sich Nebenschlüsse nicht auswirken und es tritt unmit
telbar ein Funke ein. Eine die Leuchtdioden ansteuernde
Steuerung S, wie sie beispielsweise in Fig. 8 dar
gestellt ist, muß in diesem Fall so ausgelegt sein, daß
nach definierter Verzögerung nach Ansteuerung der Basis
des Schalttransistors die Leuchtdioden 6 angesteuert
werden. Es läßt sich damit eine sehr kurze Anstiegszeit
von mehreren zehn bis hundert ns, beispielsweise von 50
ns erreichen, wie dies die gestrichelte Kurve in Fig.
7 zeigt.
Ein derartiger Aufsteilerungseffekt läßt sich bei Kaska
denschaltungen aus Thyristoren in Verbindung mit Leucht
dioden erreichen, deren Lichtintensität so gewählt
ist, daß die Photothyristorkaskade erst bei einer be
stimmten an der Eingangsklemme HV liegenden Eingangs
spannung von beispielsweise 20 kV durchschaltet. Dabei
wird der Effekt ausgenützt, daß sich die Tyhristoren
Sperrstrom und Photostrom zum Triggerstrom addieren.
Der Sperrstrom ist umso höher, je höher die anliegende
Spannung ist. Bei hoher anliegender Spannung ist folg
lich die Lichtleistung, die zum Triggern bzw. Durch
schalten der Kaskade nötig ist, geringer als bei niedri
ger anliegender Spannung. Durch Einstellung der angebo
tenen Lichtleistung kann also die Spannung eingestellt
werden, bei welcher die Kaskade durchschaltet. Im vor
liegenden Fall wird die Lichtleistung der Leuchtdioden
6 so gewählt, daß erst bei Erreichen der Zündspannung
von beispielsweise 20 kV eine Durchschaltung der Kaska
de erfolgt. Dadurch wird die Anstiegszeit wiederum
auf einen Wert von etwa 50 ns abgekürzt, so daß auf
Verunreinigungen beruhende Nebenschlüsse sich nicht
auswirken können.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Hochspannungsschalters dargestellt. Er besteht aus
zwei Halbleiter-Kaskadenschaltungen, die zwischen der
Zündspule ZS einer Transistorzündanlage und einer Zünd
kerze ZK liegen. Die eine Halbleiterkaskade K 1 wird von
optoelektronischen Halbleiterelementen der oben be
schriebenen Art gebildet, denen jeweils eine oder meh
rere Leuchtdioden zugeordnet sind. Es sind hier sowohl
Photothyristoren wie -Transistoren oder Photo-IC's
verwendbar. Die andere Halbleiterkaskadenschaltung K 2
ist aus Thyristoren oder Kippdioden zusammengesetzt,
die bei einer vorgegebenen Kippspannung schlagartig aus
dem sperrenden in den leitenden Zustand übergehen. Die
Sperrspannung der einzelnen Thyristoren oer Kippdioden
ist je nach Bauart verschieden. Bei einer Sperrspannung
von beispielsweise 1 kV wird für eine Kippspannung von
z. B. 20 kV eine aus 20 Elementen zusammengesetzte Kas
kadenschaltung gewählt. Die Kaskadenschaltung aus opto
elektronischen Halbleiterelementen und Kippdiodenele
menten ist so ausgelegt, daß sie im unbeleuchteten
Zustand für die Zündspannung undurchlässig ist.
Soll eine Zündkerze zünden, so werden die Leuchtdioden
vor dem Anstieg des Zündspannungsimpulses eingeschal
tet, so daß die photoelektronischen Halbleiterelemente
in den leitenden Zustand geraten. Dadurch kann an die
sen keine Spannung abfallen. Die von der Zündspule
gelieferte Spannung fällt dadurch ausschließlich an
den unbeleuchteten Thyristoren oder Kippdioden ab.
Sobald die durch die Anzahl der Halbleiterelemente
vorgewählte Kippspannung von beispielsweise 20 kV er
reicht wird, gelangen diese schlagartig in den lei
tenden Zustand. Die Anstiegszeit der an der zugehörigen
Zündkerze liegenden Spannung liegt bei mehreren zehn
bis hundert ns, etwa bei 50 ns. Durch diesen Aufstei
lerungseffekt können sich beispielsweise auf Ruß be
ruhende Nebenschlüsse nicht auswirken.
Die Kaskade der unbeleuchteten Halbleiterelemente kann
nicht nur aus Kippdioden und unsymmetrischen Thyristo
ren bestehen, es können auch, um den positiven Ein
schaltimpuls der Zündspule abzublocken, auch symmetri
sche Thyristoren Verwendung finden. Am geeignetsten
sind Bauteile mit Vertikalstruktur, da diese, ähnlich
wie bei der Herstellung von Hochspannungsdioden, aufein
andergestapelt und als Stapel vergossen werden können.
Anstelle der beschriebenen Leuchtdioden können hier wie
bei allen anderen Ausführungsbeispielen beliebige Licht
emittierende Elemente verwendet werden. Mit Niederspan
nung betreibbare Bauteile werden jedoch bevorzugt.
Das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 8 hat den Vorteil,
daß teure photoelektronische Bauteile eingespart werden
können. Wenn die Sperrspannung der unbeleuchteten
Schaltelemente auf die Zündspannung ausgelegt ist,
so braucht die Anzahl der photoelektronischen Halblei
terelemente nur so gewählt werden, daß die Sperrspan
nung aller Halbleiterelemente des Hochspannungsschal
ters so hoch ist, daß die maximale an der Zündspule
auftretende Spannung gesperrt wird. Überdies kann der
Einsatzpunkt des Aufsteilerungseffekts durch die Anzahl
der unbeleuchteten Halbleiterelemente sehr genau vorge
wählt werden. Er wird durch die Summe der Kippspannun
gen der Einzelbauteile bestimmt, die nur geringfügig
von der Temperatur und der Lebensdauer der Halbleiter
kaskade abhängt.
Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß der beschriebene
Hochspannungs-Halbleiterschalter überall dort einge
setzt werden kann, wo eine galvanische Trennung zwi
schen Steuerkreis und Hochspannungskreis gewünscht oder
erforderlich ist.
Claims (14)
1. Hochspannungsschalter, insbesondere als Zündspan
nungsverteiler zum Anlegen der Zündspannung an Zündker
zen eines Verbrennungsmotors, gekennzeichnet durch
mindestens eine aus wenigstens einem optoelektronischen
Halbleiterelement bestehende Kaskadenschaltung (1-4),
der jeweils mindestens ein Licht emittierendes Element
(6) zum Durchschalten der zugehörigen Kaskadenschaltung
zugeordnet ist.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halbleiterelemente als Hochspan
nungs-Phototransistoren (5), -Photothyristoren (TH)
und/oder -Photo-IC's ausgebildet sind.
3. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kaskadenschaltungen (1-4) von
mehreren Phototransistor-Darlington-Stufen und/oder
Photothyristorverstärkerstufen gebildet werden.
4. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht zur Betäti
gung der Kaskadenschaltungen (1-4) über Lichtleitfasern
(16) an die lichtempfindlichen Halbleiterzonen geführt
ist.
5. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Halbleiterele
ment ein mit Niederspannung betätigbares Licht emittie
rendes Element (18) zugeordnet ist.
6. Hochspannungsschalter nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kaskadenschaltungen der optoelek
tronischen Halbleiterelemente (17) und die zugeordneten
Licht emittierenden Elemente (18) als Hybridschaltung
aufgebaut sind, bei der zwischen den optoelektronischen
Halbleiterelementen (17) und den benachbarten Licht
emittierenden Elementen (18) ein lichtdurchlässiger
Isolator (19) angeordnet ist.
7. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht emittieren
den Elemente (6, 18) mit Niederspannung betrieben wer
den.
8. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zündkerze
(ZK 1-ZK 4) eines Verbrennungsmotors eine Kaskadenschal
tung (1-4) mit zugehörigen Licht emittierenden Elemen
ten (6, 18) zugeordnet ist.
9. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder aus optoelek
tronischen Halbleiterelementen bestehenden Kaskaden
schaltung (1-4) eine in Reihe geschaltete Kaskadenschal
tung aus spannungsgesteuerten Halbleiterelementen zuge
ordnet ist.
10. Hochspannungsschalter nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die spannungsgesteuerten Halbleiter
elemente als Kippdioden oder Thyristoren ausgebildet
sind.
11. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaskadenschal
tungen (1-4) und die Licht emittierenden Elemente (6)
gemeinsam mit Schutzbauelementen in Photo-IC's in
tegrierbar sind.
12. Verfahren zur Ansteuerung von Hochspannungsverbrau
chern, insbesondere von Zündkerzen eines Verbrennungs
motors, mit Hilfe eines Hochspannungsschalters nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Licht emittierenden Elemente (6) erst dann
angesteuert werden, wenn die an der Kaskadenschaltung
(1-4 ) anliegende Spannung einen vorgegebenen Wert er
reicht hat.
13. Verfahren zur Ansteuerung von Hochspannungsverbrau
chern, insbesondere von Zündkerzen eines Verbrennungs
motors, mit Hilfe eines Hochspannungsschalters nach
Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Licht emittierenden Elemente angesteuert werden, bevor
die an der Kaskadenschaltung Zündspannungsimpulse anlie
gen.
14. Verfahren zur Ansteuerung von Hochspannungsverbrau
chern, insbesondere von Zündkerzen eines Verbrennungs
motors mit Hilfe eines Hochspannungsschalters nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleistung der Licht emittierenden Elemente
so niedrig gewählt wird, daß die an der Kaskadenschal
tung anliegende Spannung einen vorgegebenen Wert er
reichen muß, damit die Kaskade durchschaltet.
Priority Applications (6)
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