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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine implantierbare medizinische Vorrichtung und im Besonderen
auf einen implantierbaren Herzschrittmacher, der eine Hysteresefunktion
bei Zweikammerbetriebsarten zur Verfügung stellt, die durch einen
abgetasteten natürlichen
Rhythmus getriggert werden können,
die entweder in dem Atrium oder dem Ventrikel auftreten.
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Das Herz ist eine Pumpe, die das
lebenserhaltende Blut durch den Körper eines Patienten pumpt.
Das Herz erreicht seine Pumpfunktion durch die Kontraktion seines
myokardischen Muskelgewebes, dessen Kontraktion das Blut von einer
Kammer des Herzens zu einer anderen Kammer oder zu einem besonderen
Ort im Körper
drückt.
Wenn zum Beispiel Blut zum Herz zurückfließt, nachdem es durch den Körper zirkuliert
ist, wird es in dem rechten Atrium des Herzens gesammelt. Die Kontraktion
des rechten Atriums drückt
das Blut, das sich darin befindet, in den rechten Ventrikel. Nach
einer kurzen Verzögerung,
die lang genug ist, um es dem Blut zu ermöglichen, vom rechten Atrium
zum rechten Ventrikel zugelangen, kontrahiert der rechte Ventrikel und
zwingt das Blut in die Lungen des Patienten. Das Blut, welches von
den Lungen zurückkehrt,
wird in dem linken Atrium gesammelt. Die Kontraktion des linken
Atriums drückt
das Blut in den linken Ventrikel. Nach einer kurzen Verzögerung kontrahiert
der linke Ventrikel und zwingt das Blut in das Kreislaufsystem des
Körpers
des Patienten.
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In einem gesunden Herzen kontrahieren
die linke und rechte Atria als auch die rechten und linken Ventrikel
simultan, wobei eine kurze Verzögerung
(zum Beispiel 40 bis 120 Millisekunden) zwischen der atrialen Kontraktion
und der ventrikularen Kontraktion besteht und eine viel längere Verzögerung (zum
Beispiel 350 bis 1200 Millisekunden) zwischen der ventrikularen
Kontraktion und der nächsten
atrialen Kontraktion besteht. Dies ist der Rhythmus, bei dem der
atrialen Kontraktion die ventrikulare Kontraktion folgt, die als
ein Herz"schlag" oder als ein Herz"zyklus" bezeichnet wird.
Ein typisches Herz kann 85.000 bis 100.000 Mal pro Tag schlagen.
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Wenn das Herzgewebe erkrankt oder
beschädigt
ist, dann kann es das Blut nicht effizient durch den Körper pumpen.
Zahlreiche Typen von Krankheiten können auftreten, die entweder
die Fähigkeit
einer vorhandenen Herzkammer zu kontrahieren oder den zeitlichen
Ablauf der herzmyokardischen Muskelgewebskontraktionen negativ beeinflussen.
Bradykardie ist zum Beispiel ein Zustand des Herzens, wo der Herzschlag
sich auf eine Rate verlangsamt, von der angenommen wird, dass sie
nicht ausreicht, um Blut in einer ausreichenden Versorgung durch
einen Körper
eines Patienten zu pumpen. Eine Herzrate von weniger als 50 Schlägen pro
Minute wird zum Beispiel für
gewöhnlich
bei den meisten Patienten als eine Bradykardiebedingung betrachtet.
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Eine verbreitete Technik zur Behandlung
von Bradykardie und anderen Herzkrankheiten ist, einen Herzschrittmacher
in dem Patienten zu implantieren. Der Herzschrittmacher tastet die
Herzaktivität
ab, das heißt
Herzschläge
oder Kontraktionen innerhalb einer gegebenen Herzkammer, und wenn
die Herzschläge nicht
in einer vorgegebenen Rate auftreten, dann werden Stimulationspulse
erzeugt und an eine geeignete Herzkammer abgegeben, für gewöhnlich entweder
an das rechte Atrium oder das rechte Ventrikel, um das myokardische
Muskelgewebe in solchen Kammern des Herzens zum Kontrahieren zu
zwingen, wobei dadurch das Herz gezwungen wird, bei einer schnelleren
Rate oder in einer vorgegebenen zeitlichen Beziehung zu schlagen.
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Um dem Herzen jede Möglichkeit
anzubieten, um selbst zu schlagen, das heißt dem atrialen und ventrikularen
Muskelgewebe zu erlauben, natürlich
ohne externe Stimulationsimpulse zu kontrahieren, definieren die
Schaltungen des Herzschrittmachers eine Zeitperiode, die im Allgemeinen
als das „Escape-Intervall" bezeichnet wird,
das etwas länger
ist als die Zeitperiode zwischen den Herzschlägen eines Herzens, das bei
einer minimal akzeptablen Rate schlägt. Wenn zum Beispiel das Herz
bei einer Rate von 50 Schlägen
pro Minute schlägt,
dann ist die Zeitperiode zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen 1200
Millisekunden. Wenn es folglich erwünscht ist, dass die Herzrate
niemals auf eine Rate abfällt,
die kleiner ist als 50 Schläge
pro Minute, dann wird das Escape-Intervall des Herzschrittmachers
auf einen geeigneten Wert eingestellt, der immer dann einen Stimulationsimpuls
erzeugt, wenn mehr als 12000 Millisekunden seit dem letzten Herzschlag
vergangen sind. Wenn ein Herzschlag auftritt, bevor 1200 Millisekunden
vergangen sind, dann schlägt
das Herz bei einer Rate, die schneller ist als 50 Schläge pro Minute
und es muss kein Stimulationsimpuls erzeugt werden. Beim Abtasten
solch eines „natürlichen" (nicht stimulierten,
manchmal bezeichnet als „intrinsischen") Herzschlag innerhalb
der vorgesehenen Zeitperiode, wird das Escape-Intervall zurückgesetzt
und es wird ein neues Escape-Intervall gestartet. Ein Stimulationsimpuls
wird am Ende dieses neuen Escape-Intervalles erzeugt, wenn nicht
ein natürlicher
Herzschlag während
dem Escape-Intervall wieder abgetastet wird. Auf diese Art und Weise
werden Stimulationsimpulse „nach
Bedarf erzeugt, das heißt
nur dann, wenn sie benötigt
werden, um die Herz rate bei einer Rate aufrecht zu erhalten, die
niemals unter die Ratte fällt,
ie durch das Escape Intervall eingestellt ist.
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Das Herz wird überwacht durch die Bewertung
der elektrischen Signale, die gleichzeitig mit der Kontraktion des
Herzmuskelgewebes in einer bestimmten Kammer des Herzens auftreten.
Die Kontraktion des atrialen Muskelgewebes zeigt sich durch die
Erzeugung einer P-Welle. Die Kontraktion des ventrikularen Muskelgewebes
zeigt sich durch die Erzeugung einer R-Welle (manchmal als der „QRS-Komplex" bezeichnet). Da das
ventrikulare Muskelgewebe viel massiver ist als das atriale Muskelgewebe,
ist die R-Welle im Allgemeinen ein viel kleineres Signal als die
P-Welle und folglich einfacher zu detektieren. Die Sequenz der elektrischen Signale,
welche die P-Wellen darstellen, denen die R-Wellen folgen (oder
die QRS-Komplexe) können
vorteilhaft durch die Herzschrittmacherschaltungen von der Innenseite
des Herzens oder direkt am Herzen unter Benutzung von Abtastleitungen,
die in das Herz oder am Herzen implantiert sind, zum Beispiel Herzschrittmacherleitungen,
abgetastet werden. Solche elektrischen Signale, die intern abgetastete
P-Wellen und R-Wellen darstellen, werden als das Elektrogramm (EGM)
des Herzens bezeichnet. Ein Dualkammer-Herzschrittmacher enthält vorteilhafterweise
Einrichtungen zum Abtasten von P-Wellen oder R-Wellen und folglich
Einrichtungen zur Überwachung
des Patienten-EGM.
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R-Wellen und/oder P-Wellen werden
abgetastet, indem eine Elektrode mit dem interessierenden Herzgewebe
in Kontakt gebracht wird oder proximal dem interessierenden Herzgewebe
angeordnet wird. Die meisten Herzschrittmacher benutzen dieselbe
Elektrode zur Abtastung von R-Wellen und/oder P-Wellen, die auch für die Abgabe
von Stimulationsimpulsen an das entsprechende ventrikulare und/oder
atriale Herzgewebe verwendet wird. Die meisten modernen Herzschrittmacher
beinhalten des Weiteren die Fähigkeit,
in Kombination mit einem externen Programmierungs-Anzeigegerät, das in
telekommunikativer Verbindung zu dem Herzschrittmacher steht, das
EGM anzuzeigen. Ein erfahrener Kardiologe oder ein anderer Arzt
kann durch das einfache Studieren des EGMs des Patienten eine große Menge
an Information über
ein Patientenherz bestimmen. Darüber
hinaus können
die Herzschrittmacherschaltungen so entworfen und programmiert werden,
dass sie automatisch in einer geeigneten Art und Weise auf verschiedene
Zustände
reagieren, die durch das EGM angezeigt werden.
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Um die Fähigkeit des Herzens, selbst
ohne externe Stimulation weiter zu verbessern, ist es im Stand der
Technik bekannt, als Reaktion auf einen abgetasteten natürlichen
Herzschlag ein längeres
Escape-Intervall zur Verfügung
zu stellen, als in Reaktion auf einen extern stimulierten Herzschlag
zur Verfügung
gestellt wird, wenn der Herzschrittmacher in be stimmten Einzelkammer-Herzschrittmachermoden
betrieben wird. Ein solcher Einzelkammer Herzschrittmachermodus,
der benutzt wird zum Abtasten und zum Stimulieren in den Ventrikeln,
ist der VVE-Herzschrittmachermodus (vergleiche die zwei nächsten Absätze für eine vollständigere Beschreibung
der verschiedenen Herzschrittmachermoden und wie solche Moden mit
einem Code aus drei oder vier Buchstaben bezeichnet werden). Wenn
zum Beispiel die Herzschrittmacherrate folglich auf 70 Schläge pro Minute
(bpm) eingestellt wird, das einem Escape-Intervall von 857 Millisekunden
entspricht, und wenn kein natürlicher
Herzschlag auftritt, dann wird alle 857 Millisekunden ein Stimulationsimpuls
erzeugt. Sollte ein natürlicher
Herzschlag detektiert werden, dann wird das Escape-Intervall verlängert, zum
Beispiel um 10% auf 943 Millisekunden, um es dem Herzen zu ermöglichen,
um natürlich
bei einer Rate zu schlagen, die ein wenig niedriger (ungefähr 64 bpm)
ist als die Herzschrittmacherrate von 70 bpm. Auf diese Art und
Weise wird dem natürlichen
Rhythmus des Patienten eine höhere
Priorität
als dem erzwungenen (stimulierten) Rhythmus gegeben, der durch den
Herzschrittmacher eingestellt wird. Das Verändern des Escape-Intervalls
als Reaktion auf das Abtasten eines natürlichen Herzschlages auf diese
An und Weise, wird als „Hysterese" bezeichnet.
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Wie angegeben worden ist, ist die
Hysterese hierzu nur in bestimmten Einzelkammer-Herzschrittmacherbetriebsmoden benutzt
worden. Die Herzschrittmachermoden eines Herzschrittmachers, sowohl
Einzel- als auch Dualkammer-Herzschrittmacher, werden durch den
Typ entsprechend einem Code aus drei Buchstaben klassifiziert. In
solch einem Code identifiziert der erste Buchstabe die Kammer des
Herzens, welche stimuliert wird (das heißt die Kammer, an die ein Stimulationsimpuls
abgegeben wird mit einem „V" wird ein Ventrikel,
mit einem „A" wird ein Atrium
und mit einem „D" wird sowohl das
Atrium als auch das Ventrikel bezeichnet. Der zweite Buchstabe des
Codes identifiziert die Kammer, in der die Herzaktivität abgetastet
wird, unter Benutzung derselben Buchstaben, wobei ein „0" angibt, dass nicht
abgetastet wird. Der dritte Buchstabe des Codes gibt die Handlung
oder die Reaktion an, die durch den Herzschrittmacher unternommen
wird. Im Allgemeinen sind drei Handlungs- oder Reaktionstypen bekannt:
(1) eine Hemmungsreaktion („I"), wobei ein Stimulationsimpuls
am Ende des geeigneten Escape-Intervalls an die bestimmte Kammer
abgegeben wird, wenn nicht während
dem Escape-Intervall eine Herzaktivität abgetastet wird, wobei in
diesem Fall der Stimulationsimpuls gehemmt wird; (2) eine Triggerreaktion
(„T"), wobei ein Stimulationsimpuls
an eine vorgegebenen Kammer des Herzens für eine vorgegebene Zeitperiode
nach einem abgetasteten Ereignis abgegeben wird; oder (3) eine duale
Reaktion („D"), wobei sowohl der
Hemmungsbetrieb als auch der Triggerbetrieb aufgerufen werden kann,
zum Beispiel wenn die „Hemmung" in einer Herzkammer
und die „Triggerung" in der anderen Herzkammer
auftritt.
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Zu solch einem Code aus drei Buchstaben
kann ein vierter Buchstabe „R" hinzugefügt werden,
um einen ratenreaktiven Herzschrittmacher zu bestimmen und/oder
zu bestimmen, ob die ratenreaktiven Merkmale eines solchen ratenreaktiven
Herzschrittmachers freigegeben sind („O", wird typischerweise benutzt, um anzugeben,
dass der ratenreaktive Betrieb gesperrt worden ist). Ein ratenreaktiver
Herzschrittmacher ist einer, wo ein spezifizierter Parameter oder
eine Kombination von Parametern, wie zum Beispiel die körperliche
Aktivität,
die Sauerstoffmenge im Blut, die Bluttemperatur, etc., durch einen
geeigneten Sensor abgetastet wird und als eine physiologische Angabe
benutzt wird, welchen Wert die Herzstimulationsrate haben sollte.
Wenn dieses Merkmal freigegeben ist, dann stellt der ratenreaktive
Herzschrittmacher folglich Stimulationsimpulse zur Verfügung, welche
am besten den physiologischen Ansprüchen des Patienten entsprechen.
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Zum Beispiel ist ein DVI-Herzschrittmacher
ein Schrittmacher (beachte, dass in dieser Anmeldung die Begriffe „Herzschrittmacher" und „Schrittmacher" synonym benutzt
werden), der das Herz in beiden Kammern stimuliert, aber nur den
Ventrikel abtastet und der Stimulationsimpulse hemmt, wenn vorher
eine ventrikulare Aktivität
abgetastet wird. Da der in zwei Kammern stimuliert, wird er als
ein Dualkammer-Herzschrittmacher betrachtet. Andererseits ist ein
VVI-Herzschrittmacher ein Herzschrittmacher, der nur den Ventrikel
stimuliert und nur den Ventrikel abtastet. Da nur eine Kammer eingebunden
ist, wird er als Einzelkammer-Herzschrittmacher
klassifiziert. Es sollte beachtet werden, dass die meisten Dualkammer-Herzschrittmacher
so programmiert werden können,
dass sie in einem Einzelkammer-Betriebsmodus
arbeiten. Ein DDDR Herzschrittmacher ist ein ratenreaktiver Herzschrittmacher,
der beide Kammern des Herzens abtastet und bei einer Rate stimuliert,
die durch einen physiologischen Sensor bestimmt wird.
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Nach Kenntnis des Anmelders ist hierfür die Hysterese
nur Einzelkammer-Herzschrittmacherbetriebsarten
verwendet worden, zum Beispiel bei VVI, wenn die Herzaktivität nur in
einer Kammer des Herzens abgetastet wird. Was deshalb benötigt wird,
ist ein Hysteresesystem, das in einem Dualkammer-Herzschrittmachermodus,
wie zum Beispiel bei DDD oder DDDR, benutzt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung bietet
vorteilhafterweise solch ein System an.
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WO82/03783 beschreibt einen Herzschrittmacher,
der Eingabeschaltungen für
den Empfang von Signalen von sowohl dem Aurikel und dem Ventrikel
und Einrichtungen enthält,
um die Zeit nach der Beendigung, nach der ein Stimulationsdurchlauf
ausgegeben wird, wenn eine ordentliche Funktion des Herzens detektiert worden
ist, zu erhöhen.
Das Gerät
löscht
auch diesen Hysteresezustand, wenn eine ordentliche Funktion des Herzens
nicht detektiert wird, wobei keine Löschung des Hysteresezustandes
im Falle des Fehlens einer Kontraktion ausgeführt wird, die durch einen natürlichen
Aurikel zum Ventrikeltransfer erzeugt wurde.
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US
4,856,523 beschreibt einen ratenreaktiven Herzschrittmacher
mit einer automatischen Betriebsmodusumschaltung und/oder variablen
Hystereserate. Die Hysterese wird zur Verfügung gestellt, um eine natürliche AV-Synchronität zu ermöglichen,
wenn dies möglich
ist. Bei Abwesenheit von natürlichen
SA-Knotensignalen wird das Herz bei einer Rate stimuliert, die durch
das Abtasten der physiologischen Bedürfnisse bestimmt wird. Wenn
ein natürliches
Herzsignal detektiert wird, dann wird die Hysterese aktiviert, um
das Escape-Intervall um einen vorgegebenen Betrag zu erweitern,
der sich auf das abgetastete physiologische Bedürfnis bezieht. Die Hemmung
der Stimulationsimpulse wird solange aufrecht erhalten, wie eine
normale Herzaktivität
abgetastet wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen implantierbaren Dualkammer-Herzschrittmacher zur Verfügung, der
vorteilhafterweise eine Hysteresefunktion in Dualkammer-Betriebsmoden, wie
zum Beispiel bei DDD oder DDDR, zur Verfügung stellt.
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Entsprechend der Erfindung wird ein
programmierbarer Dualkammer-Herzschrittmacher zur Verfügung gestellt,
der folgende Elemente umfasst: eine Zeitgeber/Steuereinrichtung
zur Definition eines atrialen Escape-Intervalls (AEI) und einer
AV-Verzögerung (AVD);
Programmiereinrichtungen zur Einstellung und zur Ableitung der Betriebsparameter
des Herzschrittmachers, einschließlich der programmierten Werte
von AEI und AVD; Abtasteinrichtungen zur Abtastung von atrialen
und ventrikularen Kontraktionen; und Pulserzeugungseinrichtungen
zur Erzeugung eines atrialen Stimulationsimpulses als Reaktion auf
ein atriales Stimulationssignal; wobei die Zeitgeber/Steuereinrichtungen
Einrichtungen zum Starten des Zeitablaufs der AEI nach dem Abtasten
einer ventrikularen Kontraktion oder des Zeitablaufs der AVD enthält, was
auch immer zuerst auftritt, und zum Starten des Zeitablaufs des
AEI nach dem Abtasten einer atrialen Kontraktion oder des Zeitablaufs
der AEI, was auch immer zuerst geschieht, wobei die Zeitgeber/Steuereinrichtung
des Weiteren das atriale Stimulationssignal als Reaktion auf den
Zeitablauf des AEI erzeugt, wobei die atrialen Stimulationsimpulse
durch den Herzschrittmacher bei einer programmierten Rate er zeugt
werden, die durch den programmierten Wert der AEI und AVD bestimmt
wird, wobei der Herzschrittmacher gekennzeichnet ist durch eine
atriale Escaperaten-Hystereseeinrichtung, die angeordnet ist, um
den programmierten Wert der AEI um einen ersten vorgegebenen Betrag
als Reaktion auf das Abtasten einer natürlichen atrialen Kontraktion
durch die Abtasteinrichtung zu verlängern und um den Wert der AEI
auf ihren programmierten Wert als Reaktion auf die Erzeugung eines
atrialen Stimulationsimpulses durch die Pulserzeugungseinrichtungen
(18) zurückzugeben; und
durch atrial induzierte AVD-Hystereseeinrichtungen, die angeordnet
sind, um den programmierten Wert der AVD um einen zweiten vorgegebenen
Betrag als Reaktion auf das Abtasten einer natürlichen atrialen Kontraktion
durch die Abtasteinrichtungen zu erweitern, wobei der zweite vorgegebene
Betrag kleiner ist als der erste vorgegebene Betrag und um den programmierten
Wert der AEI um den zweiten vorgegebenen Betrag zu verkürzen und
um den Wert der erweiterten AVD als Reaktion auf die Erzeugung eines
atrialen Stimulationsimpulses durch die Pulserzeugungseinrichtung
(18) mit ihrem programmierten Wert zurückzugeben; und wobei es natürlichen
atrialen Kontraktionen erlaubt ist, bei einer Rate aufzutreten,
die kleiner ist als die programmierte Rate.
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Solch ein Herzschrittmacher kann
auch optional eine ventrikular induzierte AV-Verzögerungshystereseeinrichtung
enthalten, um wahlweise die AVD auf einen vorgegebenen Betrag zu
erweitern.
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Die ventrikular induzierte AV-Verzögerungshysterese
bewirkt, dass der AVD auf einen neuen Wert AVDR solange
erweitert wird, wie eine natürliche
Herzaktivität
in dem Ventrikel abgetastet wird, wobei AVDR auf den
Wert von AVD beim Auftreten eines Fehlers zurückkehrt, um die natürliche Herzaktivität in dem
Ventrikel abzutasten.
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Es ist folglich ein Hauptvorteil
der vorliegenden Erfindung einen Dualkammer-Herzschrittmacher zur Verfügung zu
stellen, der es erlaubt, Stimulationsimpulse bei einer Stimulationsrate
zu erzeugen, die durch den programmierten Wert eines atrialen Escape-Intervalls und einer
AV-Verzögerung
bestimmt wird, während
auch das Auftreten einer natürlichen
atrialen Aktivität
bei einer Rate erlaubt wird, die kleiner ist als die Stimulationsrate.
Solch ein Herzschrittmacher gewichtet mit Vorteil den natürlichen
Rhythmus des Herzens höher
als den Stimulationsrhythmus des Herzens während dem Betrieb im Dualkammer-Stimulationsmodus,
wobei dadurch dem Herzen eine längere
Zeit gegeben wird, um selbst zu schlagen, bevor Stimulationsimpulse
abgegeben werden, die das Herz zwingen bei einer vorgegebenen Stimulationsrate
zu schlagen.
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Es ist ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung,
einen Dualkammer-Herzschrittmacher zur Verfügung zu stellen, der einige
verschiedene Typen von Herzstimulationsmoden zur Verfügung stellt,
die programmmäßig zur
Aufnahme in den Betrieb des Herzschrittmachers ausgewählt werden
können.
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Die obigen und anderen Aspekte, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende
detailliertere Beschreibung davon besser verstanden werden können, die
in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen dargestellt wird, wobei:
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1 ein
Blockdiagramm eines programmierbaren Dualkammer Herzschrittmachers
ist;
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2 ein
Blockdiagramm eines möglichen
Ausführungsbeispieles
der Steuerlogik des Herzschrittmachers von 1 ist;
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3 ein
Zeitdiagramm ist, das das Basiszeitintervall definiert, welches
mit dem Betrieb eines Dualkammer-Herzschrittmachers verbunden ist;
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4 ist
ein erweitertes Zeitdiagramm, das erklärt, wie die vorliegende Erfindung
wahlweise die AEI und/oder die AVD entsprechend den verschiedenen
Hysteresebetriebsarten der Erfindung verändert;
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5 ist
ein Zeitsequenzdiagramm, das den atrial induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
in Kombination mit dem ventrikular induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
der Erfindung darstellt;
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6 ist
ein Zeitsequenzdiagramm wie 5,
enthält
aber des Weiteren den atrialen Escaperaten-Hysteresebetriebsmodus;
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7 ist
ein Flussdiagramm, das die vorliegende Erfindung für die Situation
darstellt, wo alle drei Hysteresebetriebsarten ausgewählt sind.
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In den verschiedenen Ansichten der
Zeichnungen kennzeichnen gleiche Referenzzahlen gleiche Komponenten.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die folgende Beschreibung ist die
gegenwärtig
beste Betrachtungsart, um die Erfindung auszuführen. Diese Beschreibung ist
nicht in einem begrenzenden Sinne zu verstehen, sondern ihr Zweck
ist nur die Beschreibung der allgemeinen Prinzipien der Erfindung.
Der Bereich der Erfindung sollte mit Bezug auf die Ansprüche bestimmt
werden.
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Bezüglich 1 wird ein vereinfachtes Blockdiagramm
eines Zweikammer-Herzschrittmachers 10 beschrieben.
Der Herzschrittmacher 10 ist mit dem Herzen über die Leitungen 14 und 16 verbunden,
wobei die Leitung 14 eine Elektrode 15 hat, die
in Verbindung mit einer der Arterien des Herzens ist, und wobei
die Leitung 14 eine Elektrode 17 hat, die in Verbindung
mit einem der Ventrikel des Herzen ist. Die Leitungen 14 und 16 übertragen
von einem arteriellen Pulsgenerator (A-PG) 18 beziehungsweise
einem ventrikularen Pulsgenerator (V-PG) 20 Stimulationsimpulse
an die Elektroden 15 und 17. Des Weiteren werden
elektrische Signale der Arterie von der Elektrode 15 über die
Leitung 14 an den Eingangsanschluss eines atrialen Kanalabtastverstärkers (P-AMP) 22 übertragen;
und es werden elektrische Signale der Ventrikel von der Elektrode 17 über die
Leitung 16 an den Eingangsanschluss eines Ventrikularabtastkanalverstärkers (R-AMP) 24 übertragen.
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Die Steuerung des Zweikammer-Herzschrittmachers 10 ist
ein Zeit/Steuersystem 26. Das Zeit/Steuersystem 26 (im
Folgenden einfach als Steuersystem 26 bezeichnet) empfängt die
Ausgangssignale des atrialen Verstärkers 22 über die
Signalleitung 28. Auf ähnliche
Art und Weise empfängt
das Steuersystem 26 die Ausgangssignale von dem Ventrikularverstärker 24 über die
Signalleitung 30. Die Ausgangssignale auf den Signalleitungen 28 und 30 werden
jedes Mal erzeugt, wenn eine P-Welle oder eine R-Welle in dem Herz 12 abgetastet
wird. Das Steuersystem 26 erzeugt auch Triggersignale,
die jeweils über
die Signalleitungen 32 und 34 an den atrialen
Impulsgenerator 18 und den Ventrikularpulsgenerator 20 geschickt
werden. Diese Triggersignale werden jedes Mal erzeugt, wenn ein
Stimulationsimpuls durch den jeweiligen Pulsgenerator 18 oder 20 erzeugt
werden soll. Das atriale Triggersignal wird einfach als der „A-Puls" bezeichnet und das
ventrikulare Triggersignal wird als der „V-Puls" bezeichnet. Während der Zeit, dass entweder
ein A-Puls oder V-Puls an das Herz abgegeben wird, wird der entsprechende
Verstärker
P-AMP 22 und/oder R-AMP 24, typischerweise mittels
eines Abschaltsignals gesperrt, das jeweils von dem Steuersystem über die
Signalleitungen 36 und 38 an diese Verstärker ausgegeben
wird. Diese Abschaltung bewahrt die Verstärker 22 und 24 davor,
dass sie durch die relativ großen
Stimulationsimpulse, die während
dieser Zeit an ihren Eingangsanschlüssen vorhanden sind, in die
Sättigung
gehen. Diese Abschaltung trägt
auch mit dazu bei, dass elektrische Restsignale, die in dem Muskelgewebe
als eine Folge der Herzstimulation vorhanden sind, nicht als P-Wellen
oder R-Wellen interpretiert werden.
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Bezüglich 1 kann der Herzschrittmacher 10 auch
eine Speicherschaltung 40 enthalten, die über einen
geeigneten Daten/Adressbus 42 mit dem Steuersystem 26 verbunden
ist. Diese Speicherschaltung erlaubt es bestimmten Steuerparametern,
die durch das Steuersystem beim Steuern des Betriebes des Herzschrittmachers
benutzt werden, dass diese nach Bedarf programmmäßig abgespeichert und modifiziert
werden, um den Betrieb des Herzschrittma chers individuell anzupassen,
um den Bedürfnissen
eines bestimmten Patienten zu entsprechen. Solche Daten enthalten
grundlegende Zeitintervalle, die während dem Betrieb des Herzschrittmachers
benutzt werden, so wie zum Beispiel das programmierte Escape-Intervall
(EI), als auch den Betrag, um den EI aufgrund der Hysterese, die
durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt wird, zu verändern ist.
Des Weiteren können
Daten, die während
dem Betrieb des Herzschrittmachers abgetastet werden, in dem Speicher 40 für eine spätere Datenwiederherstellung
und -analyse abgespeichert werden.
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Des Weiteren ist eine Telemetrieschaltung 44 in
dem Herzschrittmacher 10 enthalten. Diese Telemetrieschaltung 44 ist
mit dem Steuersystem 26 mittels einem geeigneten Befehls/Datenbus 46 verbunden.
Die Telemetrieschaltung 44, welche im implantierbaren Herzschrittmacher 10 enthalten
ist, kann wiederum wahlweise mit einem externen Programmiergerät 48 mittels
einer geeigneten Kommunikationsverbindung 50 verbunden
werden, wobei die Kommunikationsverbindung 50 jede geeignete
elektromagnetische Verbindung, wie zum Beispiel ein HF(Hochfrequenz)-Kanal
sein kann. Vorteilhafterweise können über das
externe Programmiergerät 58 und
die Kommunikationsverbindung 50 die gewünschten Befehle an das Steuersystem 26 geschickt
werden. Auf ähnliche
Art und Weise können über diese
Kommunikationsverbindung 50 und das Programmiergerät 48 Daten
(die entweder in dem Steuersystem 26 abgespeichert sind,
wie zum Beispiel in einem Datennetz, oder die innerhalb dem Speicher 40 abgespeichert
sind) von dem Herzschrittmacher l0 von der Fernsteuerung empfangen
werden. Auf diese Art und Weise können nicht invasive Kommunikationsverbindungen
mit dem implantierten Herzschrittmacher 10 von einem entfernten,
nicht implantierten Ort aufgebaut werden.
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Der Herzschrittmacher 10 in 1 wird als ein Zweikammer-Herzschrittmacher
bezeichnet, da er sowohl mit der Arterie als auch den Ventrikeln
des Herzens verbunden ist. Solche Abschnitte des Herzschrittmachers 10,
die mit der Arterie verbunden sind, zum Beispiel die Leitung 14,
der P-Wellenabtastverstärker 22,
der A-Pulsgenerator 18 und die entsprechenden Abschnitte
des Steuersystems 26, werden allgemein als der arterielle
Kanal bezeichnet. Auf ähnliche
Art und Weise werden solche Abschnitte des Herzschrittmachers 10, die
mit den Ventrikeln verbunden sind, zum Beispiel die Leitung 16,
der R-Wellenabtastverstärker 24,
der V-Pulsgenerator 20 und entsprechende Abschnitte des
Steuersystems 26, allgemein als der ventrikulare Kanal bezeichnet.
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In Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält
der Herzschrittmacher des Weiteren einen physiologischen Sensor 52,
der mit dem Steu ersystem 26 des Herzschrittmachers über eine
geeigete Verbindungsleitung 54 verbunden ist. Während dieser
Sensor 52 in 1 so
wie er im Herzschrittmacher 10 enthalten ist, dargestellt
ist, ist es so zu verstehen, dass sich der Sensor auch außerhalb
des Herzschrittmachers 10 befinden kann und dennoch im
Patienten implantiert ist oder vom Patienten getragen werden. Ein
allgemeiner Typ eines Sensors ist ein Aktivsensor, wie zum Beispiel
ein piezoelektrisches Kristall, das an dem Gehäuse des Herzschrittmachers
befestigt ist. Es sind andere Typen von physiologischen Sensoren
bekannt, wie zum Beispiel Sensoren, die den Sauerstoffgehalt des
Blutes, die Atmungsrate, den pH-Gehalt des Blutes, die Körperbewegung
und dergleichen abtasten. Der benutzte Sensortyp ist für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch. Jeder Sensor, der geeignet ist, um einige
physiologische Parameter abzutasten, die mit der Rate in Verbindung
stehen, mit der das Herz schlagen sollte, können benutzt werden. Solche
Sensoren werden allgemein benutzt mit „ratenreaktiven" Herzschrittmachern,
um die Herzschrittmacherrate (Escape-Intervall) in einer Art und
Weise anzupassen, die den physiologischen Bedürfnissen des Patienten folgt.
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Bezüglich
2 wird ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispieles
des Steuersystems
26 des Herzschrittmachers
10 dargestellt.
Es wird bemerkt, dass andere Ausführungsbeispiele eines Steuersystems
26 auch
benutzt werden können,
wie zum Beispiel ein mikroprozessorbasiertes Steuerungssystem. Ein
repräsentatives
mikroprozessorbasiertes System wird zum Beispiel in
US 4,940,052 beschrieben.
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Das in 2 dargestellte
Steuerungssystem basiert auf einer Zustandsmaschine, wobei ein Satz
von Zustandsregistern 60 den bestimmten Zustand des Herzschrittmachers
zu jedem Zeitpunkt definieren. Im Allgemeinen und als ein Überblick
von einem Zustandsmaschinenbetrieb, bewirkt jeder Zustand mittels
dem Entwurf eine bestimmte Aktivität oder Funktion, die auszuführen ist.
Einige Zustände
werden in einer Sequenz während
einem gegebenen Herzzyklus ausgeführt. Die Sequenz von Zuständen, die
in einem bestimmten Herzzyklus ausgeführt wird, wird durch bestimmte
auftretende Ereignisse bestimmt, wie zum Beispiel das Abtasten einer
P-Welle oder einer R-Welle, als auch dem aktuellen Zustand, da bestimmte
Zustände
nur von bestimmten anderen Zuständen
betreten werden können.
Zu jedem Zeitpunkt kann immer nur ein Zustand existieren, obwohl
einige unterschiedliche Zustandsmaschinen (oder Steuersysteme) parallel
arbeiten können,
um diverse Funktionen zu steuern. Zum Beispiel nutzt die Telemetrieschaltung 44 (1) vorzugsweise ihre eigene
Zustandsmaschine, so wie dies in dem oben zitierten Patent beschrieben
wird. Diese Telemetrieschaltungszustandsmaschine arbeitet im wesentlichen
unabhängig
von der Steuersystemzustands maschine von 2.
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Im Herzen des Steuersystems 26 befindet
sich die Zustandslogik 62. Es ist die Zustandslogik, die
den „Zustand" des Zustandsregisters 60 steuert
und folglich die Funktion oder den Betrieb steuert, der von dem System
als nächstes
ausgeführt
werden wird. Die Zustandslogik 62 empfängt als Eingaben den aktuellen
Zustand der Zustandsregister, der von einem Zustandsbus 64 zur
Verfügung
gestellt wird (wobei der Zustandsbus den Zustand des Systems zu
einigen Sektionen des Steuersystems leitet) als auch anderen Signalen,
die den aktuellen Status des Systems oder Ereignisse anzeigen, die
aufgetreten sind. Die Ausgangssignale von dem P-AMP 22 (1) und des R-AMP 24 (1) werden die Eingangsdekodierungslogikschaltung 66 gegeben. Diese
Schaltung erzeugt geeignete Logiksignale „IPW" (hemmende P-Welle) und „IRW" (hemmende R-Welle), die
durch einen Multiplexer 68 ausgewählt werden und an eine ratenbestimmende
Logik gesendet werden. Diese Signale werden auch an die Zustandslogik 62 gesendet.
Die Funktion der ratenbestimmenden Logik 70 ist es, die
Rate zu bestimmen, bei der entweder die IPW- oder IRW-Signale auftreten.
Ein Signal, das diese Rate repräsentiert,
wird als ein Ausgangssignal von der ratenbestimmenden Logik 70 über die
Signalleitung 72 zu der Zustandslogik 62 gesendet.
Die ratenbestimmende Logik 70 empfängt des weiteren ein Sensorratensignal
von den Sensor 61 (1)
und (in Abhängigen
von dem bestimmten Zustand des Systems so, wie er durch die Zustandsregister 60 definiert
wird und wie er über
den Zustandsbus 64 der ratenbestimmenden Logik 70 zur
Verfügung
gestellt wird) sendet ein Ratensignal über die Signalleitung 72 an
die Zustandslogik 62, was diese Sensorrate anzeigt.
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Bezüglich 2 stellt eine Speichersteuerschaltung
74 die benötigte
Schnittstelle zwischen den Schaltungen des Steuersystems 26 und
des Speichers 40 (1)
zur Verfügung.
Diese Speichersteuerschaltung kann jede herkömmliche Speicherzugriffsschaltung
sein, die Daten an eine vorgegebene Adresse eines Speichers schickt
oder von diesem Daten erhält.
Daten, welche vom Speicher 40 erhalten werden, können entweder
an die Zustandslogik 62 (über die Signalleitung 75)
oder an einen programmierbaren Zeitgeber 76 (über Signalleitung 77)
gesendet werden. Daten, die an den Speicher 40 gesendet
werden, können
entweder der aktuelle Zustand des Systems (von dem Zustandsbus 64 erhalten)
oder anderen ausgewählten
Signalen von der Zustandslogik (so wie er über die Signalleitung 78 zur
Verfügung
gestellt wird) sein.
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Der programmierbare Zeitgeber 76 definiert
ein vorgegebenes Zeitintervall, wobei dessen Länge durch das Signal (G) eingestellt
wird, die über
die Signalleitungen) 77 der Spei chersteuerung 74 empfangen werden,
und der Anfangspunkt davon beginnt gleichzeitig mit dem Start des
aktuellen Zustandes, so wie er von dem Zustandsbus 64 erhalten
wird. Der Zeitgeber 76 erzeugt des Weiteren ein Zeitablaufsignal
(TO), wenn das vorgegebene Zeitintervall abgelaufen ist. Während diesem
vorgegebenen Zeitintervall kann die Zeitfunktion durch ein Rücksetzsignal
zurückgesetzt
werden, das typischerweise von der Eingangsdekodierlogik 66 erhalten
wird, obwohl manche Zustände
(da sie von dem Zustandsbus 64 erhalten werden) ein sofortiges
Rücksetzen
des Zeitgebers 76 bewirken können. Das Zeitablaufsignal
wird zu der Zeitablaufdekodierungslogik 78 gesendet. Es
ist die Funktion der Zeitablaufdekodierlogik die geeigneten Triggersignale
zu erzeugen, die an den A-Pulsgenerator 18 oder den V-Pulsgenerator 20 (1) gesendet werden. Des
Weiteren wird ein geeignetes Logiksignal(e) durch die Zeitablaufdekodierlogik 78 über die
Signalleitungen) 80 an die Zustandslogik 62 geschickt,
um die Zustandslogik zu benachrichtigen, dass die jeweiligen Triggersignale
erzeugt worden sind.
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Ein Oszillator 82, vorzugsweise
ein kristallgesteuerter Oszillator, erzeugt ein Basistaktsignal
C0, das den Betrieb der Systemlogik steuert. Dieses Taktsignal C0
wird an die logischen Taktschaltungen 64 gesendet, wo andere
geeignete Taktsignale, wie zum Beispiel die Taktsignale C1, C2 und
C3 erzeugt werden, wobei alle von dem Basistaktsignal C0 abgeleitet
werden. Diese Taktsignale werden über das ganze Steuersystem 26 verteilt,
um die verschiedenen Ereignisse und Zustandsveränderungen, die innerhalb dem
Herzschrittmacher auftreten, geeignet zu synchronisieren. Die Rate
des Basistaktsignals C0 ist für
die vorliegende Erfindung nicht kritisch. Im Allgemeinen ist eine
Rate von 25 bis 40 KHz für
die Basistaktrate C0 geeignet. Diese Rate stellt ein Basiszeitinkrement
von 25 bis 40 Mikrosekunden pro Taktzyklus zur Verfügung, was
mehr als genug Zeit ist, um den Herzschrittmacherbetrieb wirksam
zu steuern. Wenn es gewünscht
wird, kann eine schnellere Basistaktrate benutzt werden, im Besonderen
durch die Speichersteuerung 74, um den Datentransfer zwischen
dem Steuersystem 26 und dem Speicher 40 zu beschleunigen,
obwohl für
die meisten Herzschrittmacherbetriebsarten eine schnellere Datentransferrate
nicht wesentlich ist.
-
Beim Betrieb beginnt das Steuersystem
von 2 bei einem Initialisierungszustand,
wobei die Zustandsregister 60 einen vorgegebenen Wert annehmen,
der den Initialisierungszustand definiert. Wenn zum Beispiel angenommen
wird, dass vier Flip-Flops für
die Zustandsregister 60 benutzt werden, dann kann ein Initialisierungszustand „1000" (hexadezimal „8") sein, wobei das
erste Flip-Flop einen „1" Zustand und die übrigen drei
Flip-Flops jeweils einen „0" Zustand annehmen.
Dieser Zustand kann als eine V-A-Verzögerung (VAD) Zustand definiert
werden, wobei ein vorgegebenes ventrikular zu atrial (V-A) Intervall
initiiert wird. Dieses V-A-Intervall kann als das „atriale
Escape-Intervall" oder „AEI" betrachtet werden.
Sobald als die Speichersteuerung 74 detektiert, dass der
VAD-Zustand initiiert worden ist, so wie dies durch „1000" zeigt, die auf dem Zustandsbus 64 erscheinen,
liest es aus dem Speicher 40 ein geeignetes Datenwort aus,
das vorher von dem externen Programmiergerät 48 in den Speicher 40 programmiert
worden ist, das die gewünschte
Länge des AEI
definiert. Dieses Datenwort wird an den programmierbaren Zeitgeber
gesendet und stellt die Länge
der Zeitperiode ein, die während
dem VAD-Zustand zu messen ist.
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Der Zeitgeber 76 ist im
Wesentlichen nur ein Zähler,
der unter Verwendung eines vorgegebenen Taktsignals bis zu dem im
Datenwort vorgegebenen Wert nach unten (oder nach oben) zählt. Wenn
das Zählen abgeschlossen
worden ist und unter der Annahme, dass der Zähler nicht durch das Auftreten
einer P-Welle zurückgesetzt
worden ist, dann wird von dem Zähler
oder von dem Zeitgeber 76 gesagt, dass die Zeit abgelaufen
ist und ein geeignetes Zeitablaufsignal wird erzeugt, das an die
Zeitablaufdekodierlogik 76 gesendet wird. Die Dekodierungslogik
wiederum erkennt, dass der aktuelle Zustand des Systems der VAD-Zustand
ist (so wie dies durch das Überwachen
des Zustandsbusses bestimmt wird) und deshalb erkennt es, dass das AEI
abgelaufen ist, ohne dass irgendeine Herzaktivität abgetastet worden ist. Folglich
wird ein A-Pulstriggersignal erzeugt und an den A-Pulsgenerator 18 gesendet,
so dass das Atrium stimuliert werden kann. Zur selben Zeit wird
ein geeignetes Logiksignale) an die Zustandslogik 62 über die
Signalleitungen) 80 gesendet, um die Zustandslogik über die
Tatsache zu alarmieren, dass der Zeitgeber 76 abgelaufen
ist.
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Die Zustandslogik 62 triggert
als Reaktion auf dem Empfang des Signals(e) von der Zeitablaufdekodierlogik 78 und
auch als Reaktion auf den aktuellen VAD-Zustand den nächsten Zustand
der vorgegebenen Sequenz. Für
den DDD-Betrieb ist dieser Zustand typischerweise ein Abschaltzustand
oder ein ABSCHALTUNGSZUSTAND, während
dem die P- und R-Abtastverstärker 22 und 24 gesperrt
sind. Entsprechend erzeugt die Zustandslogik ein entsprechendes
Signale) auf den Signalleitungen 36 und 38, um
die P-Wellenabtastverstärker 22 und
die R-Wellenabtastverstärker 24 abzuschalten
und veranlasst auch die Zustandsregister 60 zu einem Abschaltungszustand
zu wechseln, wobei dieser Zustand zum Beispiel durch Flip-Flops der Zustandregister 62 unter
der Annahme „0001" (hex „1") Bedingung definiert
sein könnte.
Dieser Abschaltungszustand, der auf dem Zustandsbus 64 detektiert
wird, veranlasst die Speichersteuerschaltung ein geeignetes Datenwort
von Speicher auszulesen, das die Länge des Abschaltintervalls
definiert, wobei dieses Datenwort in den programierbaren Zeitgeber
76 geladen
wird. Sobald als die Zeit des Zeitgebers 76 abgelaufen
ist, was anzeigt, dass das vorgegebene Abschaltintervall abgelaufen
ist, wird ein Zeitablaufsignal erzeugt, das an die Zeitablaufdekodierungslogik 86 gesendet
wird. Beim Empfang dieses Zeitablaufsignals und als Reaktion auf den
aktuellen Zustand, der ein Abschaltungszustand ist, sendet die Zeitablaufdekodierungslogik 78 ein
geeignetes Logiksignal an die Zustandslogik 62. Die Zustandslogik 62 antwortet,
indem es die Zustandsregister 62 dazu veranlasst, den nächsten Zustand
in der vorgegebenen Sequenz anzunehmen, was zum Beispiel ein AV-Verzögerungszustand
sein kann.
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Am Anfang des AV-Verzögerungszustandes
wird ein anderer Wert in den programmierbaren Zähler 76 geladen, der
die Länger
der AV-Verzögerung
oder „AVD" definiert. Wenn
die Zeit des Zeitgebers 76 abgelaufen ist, ohne rückgesetzt
zu werden, was anzeigt, dass keine R-Welle abgetastet worden ist,
dann erzeugt die Dekodierungslogik ein V-Pulstriggersignal und benachrichtigt
die Zustandslogik 62 von diesem Ereignis. Die Zustandslogik
wiederum bewirkt, dass der nächste
geeignete Zustand betreten wird, wobei dieser Zustand ein anderer
Abschaltzustand oder Abschaltungszustand sein kann, der ähnlich dem
oben beschriebenen ist, der aber vielleicht eine unterschiedliche
Dauer hat. Am Ende oder beim Zeitablauf dieses zweiten Abschaltzustandes
wird der nächste
Zustand in der vorgegebenen Sequenz initiiert, wobei dieser Zustand
ein Refraktärzustand
(REF) sein kann.
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In der oben beschriebenen Art und
Weise nimmt das Steuersystem 26 einen Zustand nach dem
anderen ein und steuert dadurch den Betrieb des Herzschrittmachers.
Im Allgemeinen wird en Zustand verändert, wenn die Zeit des Zeitgebers 76 abläuft oder
wenn ein vorgegebenes Ereignis auftritt. Des Weiteren wird in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, wenn ein vorgegebenes Ereignis auftritt,
zum Beispiel das Auftreten einer P-Welle und wenn ein geeigneter
Hysteresemodus freigegeben ist, der programmierte Wert des Herzschrittmacherbasis
arteriellen Escape-Intervalls, AEI, und/oder der Herzschrittmacher
AVD verändert, so
wie dies unten weiter erklärt
wird. Es wird hinzugeführt,
dass der Zustand des Steuersystems auch durch den Empfang eines
geeigneten Befehles von dem Telemetriesystem verändert werden könnte.
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Das Steuersystem 26 von 2 kann unter Benutzung ausgewählter Hardware-Schaltungen oder durch
Benutzung einer Kombination von Hardware- und Software- (oder Firmware-)
Schaltungen realisiert werden. Die geeignete Sequenz von Zuständen für einen
gegebenen Betriebsmodus, wie zum Beispiel DDD oder VDI, kann durch
geeignete Steuerung der Speichersteuerung 74 und der Zustandslogik 62 definiert
werden. Diese Schaltungsele mente werden wiederum einfach durch eine
geeignete Software oder ein Firmware-Programm gesteuert, das sich
in den Herzschrittmacherspeicherschaltungen befindet oder dort hineinprogrammiert
ist. Die An und Weise, wie so ein Programm programmiert wird, ist
im Stand der Technik bekannt.
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Eine detaillierte Beschreibung von
verschiedenen Schaltungen des Steuersystems
26 von
2 wird hier nicht dargestellt
werden, da all solche Schaltungen herkömmlicher Art sein können oder
in der An von bekannten Schaltungen hergestellt werden können, die
im Stand der Technik zur Verfügung
stehen. Es wird hier zum Beispiel auf
US
4,712,555 , wo ein Zustandsmaschinentyp zum Betrieb eines
Herzschrittmachers beschrieben wird;
US
4,788,980 , wo die verschiedenen Zeitintervalle gründlich beschrieben
werden, die innerhalb dem Herzschrittmacher und ihrer über die
Herzschrittmacher hinausgehenden Beziehungen beschrieben werden;
und
US 4,944,298 verwiesen,
wo ein atrial ratenbasierter programmierbarer Herzschrittmacher
beschrieben wird, das ein gründliche
Beschreibung des Betriebes der Zustandslogik enthält, die
benutzt wird, um solch einen Herzschrittmacher zu steuern.
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Bezüglich 3 wird ein Zeitdiagramm dargestellt,
das die Basiszeitsignale darstellt, die mit dem Betrieb eines Zweikammer-Herzschrittmachers
verbunden sind. Ein Verständnis
der Beziehung zwischen diesen Basiszeitsignalen, im Besonderen zwischen
dem atrialen Escape-Intervall (AEI) und der AV-Verzögerung (AVD)
wird bei der Beschreibung der Hysteresemoden der Erfindung, die
unten dargestellt werden, sehr hilfreich sein. Es sollte auch hinzugefügt werden,
dass nicht alle der Zeitsignale oder Zeitperiodendauer, die mit dem
Betrieb eines Zweikammer-Herzschrittmachers verbunden sind, in 3 enthalten sind, zum Beispiel
Abschaltintervalle sind nicht enthalten. Stattdessen sind nur die
Hauptzeitsignale dargestellt.
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Wie in 3 zu
erkennen ist, startet das Auftreten eines A-Pulses 90,
der erzeugt wird, um zu bewirken, dass das Atrium kontrahiert, eine
AV-Verzögerung
AVD und eine atriale Refraktärperiode,
ARP. Sowohl der AVD als auch der ARP haben programmierte Werte,
die zum Beispiel in der oben beschriebenen Art und Weise unter Benutzung
einer Zählerschaltung
oder Gleichwertigem bestimmt werden. Während dem Zeitablauf der AVD überwachen
die Abtastschaltungen des Herzschrittmachers den Ventrikularabtastverstärker, um zu
bestimmen, ob eine R-Welle (natürliche
Ventrikularaktivität') aufgetreten ist.
Während
dem Zeitablauf des ARP sind die atrialen Abtastschaltungen refraktär, was bedeutet,
dass sie nicht in der Lage sind, während dieser Zeit die atriale
Aktivität
abzutasten (tatsächlich,
so wie dies der Fachmann erkennen wird, wird das ARP in zwei Abschnitte
geteilt: einen absoluten Refraktärabschnitt,
während
dem keine atriale Aktivität
abgetastet werden kann, die in Figur 3 als eine unterbrochene Linie
gekennzeichnet ist; und einen relativen Refraktärabschnitt, während dem
atriale Aktivität
abgetastet werden kann, die aber als Rauschen behandelt wird, was durch
eine durchgezogene Linie angezeigt wird).
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Wenn die Zeit des AVD abgelaufen
ist, ohne dass eine R-Welle abgetastet worden ist, dann wird ein V-Puls 92 erzeugt,
um die Ventrikel zu stimulieren und eine ventrikulare Kontraktion
zu erzwingen. Bei den meisten Herzschrittmachern triggert der Zeitablauf
des AVDs wenigstens vier Ereignisse: (1) die Erzeugung des V-Pulses 92,
um die Ventrikel zu stimulieren; (2) das Starten des atrialen Escape-Intervalls
AEI; (3) das Starten der ventrikularen Refraktärperiode VRP (die auch wie
das ARP in absolute und relative Abschnitte aufgeteilt ist); und
(4} das Starten des maximalen Folgeintervalls MTI. Das VRP definiert
die Zeitperiode, während der
eine R-Welle (natürliche
Ventrikularaktivität)
nicht abgetastet werden kann. Das MTI definiert die kürzeste Zeitperiode,
die zwischen einem V-Puls und einem A-Puls oder P-Welle existieren
kann, und definiert folglich, wenn es mit dem AVD kombiniert wird,
die maximale Rate, bei der der Herzschrittmacher das Herz stimulieren kann.
Das AEI definiert die längste
Zeitperiode, die zwischen der Ventrikularaktivität (ein V-Puls oder R-Welle) und
der nächsten
atrialen Aktivität
(ein A-Puls oder P-Welle) existieren kann und definiert folglich,
wenn es mit dem AVD kombiniert wird, die programmierte Herzschrittmacherrate,
bei der der Herzschrittmacher das Herz stimuliert.
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Für
die in 3 dargestellte
Bedingung wiederholt sich der Herzzyklus, der den A-Puls 90 und
den V-Puls 92 enthält,
mit den AVD und ARP-Intervallen, die beim zeitlichen Ablauf des
vorhergehenden AEIs beginnen und mit den AEI, VRP und MIT, die mit
dem Zeitablauf des vorhergehenden AVDs beginnen, selbst. In dieser
Art und Weise werden Stimulationsimpulse an das Herz bei einer Rate
abgegeben, die durch das AVD und AEI bestimmt wird. Es wird hinzugefügt, dass
in 3 keine natürliche Herzaktivität (P-Wellen
oder R-Wellen) dargestellt sind.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist eine Hysteresefunktion mit Vorteil in einem implantierbaren
Herzschrittmacher enthalten, der so konfiguriert ist, dass er in
einem Zweikammer-Betrieb arbeitet. Solch eine Hysteresefunktion
stellt die AVD und/oder die AEI ein, um das geeignete Intervall
zu erweitern, um für
die abzutastende natürliche
Herzaktivität
eine zusätzliche
Zeit zu erhalten, bevor ein Stimulationsimpuls erzeugt wird. Dies
wurde in der Art und Weise ausgeführt, so wie es in 4 dargestellt wird.
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In 4 ist
die Basiszeitsequenz, die mit aufeinanderfolgenden Herzzyklen verbunden
ist, als eine Zeitlinie über
den oberen Rand der Figur dargestellt. Ein V-Puls 94 oder
eine R-Welle 96 stellt eine ventrikulare Aktivität eines
vorhergehendes Herzzyklus dar. Ein A-Puls 98 oder eine
P-Welle 100 stellt eine atriale Aktivität eines beginnenden Herzzyklus
dar. Ein erstes Zeitintervall 105 separiert die nächste ventrikulare
Aktivität,
die ein V-Puls 102 oder eine R-Welle 104 sein
könnte,
von dem A-Puls 98 oder der P-Welle 100. Ein zweites
Zeitintervall 107 separiert die folgende atriale Aktivität, den A-Puls 106 oder
die P-Welle 108, von dem V-Puls 102 oder der R-Welle 104.
Es ist zu beachten, dass während
dem normalen Herzschrittmacherbetrieb, das heißt, wenn A-Pulse und V-Pulse
erzeugt werden, das erste Zeitintervall 105 das AVD ist
und das zweite Zeitintervall 107 das AEI ist. Während dem
Betrieb ohne Herzschrittmacher, das heißt, wenn natürlich auftretende
P-Wellen und R-Wellen vorhanden sind, dann ist das erste Zeitintervall 105 kleiner
als AVD und das zweite Zeitintervall 107 ist kleiner als
AEI.
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In Übereinstimmung mit einem ersten
Hysteresebetrieb, der als atriale Escaperatenhysterese bezeichnet
wird, erstreckt sich die P-Welle 100 bei ihrem Auftreten
um einen vorgegebenen Betrag TH3 über AEI
auf einen neuen Wert AEIP. Solch eine Erweiterung
stellt für
das Auftreten einer natürlichen
P-Welle 108 eine längere
Zeit zur Verfügung
und hat den Effekt der Verlangsamung der atrialen Rate.
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In Übereinstimmung mit einem zweiten
Hysteresebetriebsmodus, der als eine atrial induzierte AV-Verzögerungshysterese
bezeichnet wird, erstreckt sich eine P-Welle bei ihrem Auftreten
um einen vorgegebenen Betrag TH1 über AVD
auf einen neuen Wert AVDP und stellt folglich
eine längere
Zeit für
das Auftreten einer R-Welle 104 zur Verfügung. In
einer bevorzugten Variation des atrial induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
ist das Erweitern von AVD auf AVDP auch
durch eine Verkürzung
von AEI um einen Betrag TH1 auf einen neuen
Wert AEIX begleitet. Folglich ist die Summe
von AVDP und AEIX dasselbe,
wie die Summe von AVD und AEI und folglich verändert sich die atriale Rate
des Herzschrittmachers nicht.
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In Übereinstimmung mit einem dritten
Hysteresebetriebsmodus, der als eine ventriku-lar induzierte Verzögerungshysterese bezeichnet
wird, erstreckt bei einem Auftreten einer R-Welle 96 das nächste AVD
105 um einen vorgegebenen Betrag TH2 auf
einen neuen Wert AVDR, und stellt folglich
eine längere
Zeit für
eine R-Welle 104 für
ihr Auftreten zur Verfügung.
In einer bevorzugten Variation des ventrikular induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
ist das Erweitern von AVD auf AVDR auch
von einer Verkürzung
von AEI um einen Betrag T auf einen neuen Wert AEIY begleitet.
Folglich ist die Summe von AVDR und AEIY dasselbe, wie die Summe von AVD und AEI
und folglich verändert
sich die atriale Rate des Herzschrittmachers nicht.
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Folglich kann, wie in 4 dargestellt wird, während der
atrial oder ventrikular induzierten AV-Verzögerungshysterese das AVD-Intervall 105 um
einen Betrag THi erweitert werden, wobei
THi gleich TH1 ist,
wenn die atrial induzierte AV-Verzögerungshysterese freigegeben
ist (was zu AVDP = AVD + TH1 führt) und
wo THi gleich TH2 ist,
wenn die ventrikular induzierte AV-Verzögerungshysterese freigegeben
ist (was zu AVDR = AVD + TH2 führt). Der
Wert von AEI kann dann um den entsprechenden Betrag von THi (TH1 oder TH2) verkürzt
werden, um die Gesamtherzschrittmacherrate gleich zu halten.
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Während
der atrialen Escaperatenhysterese wird das AEI-Intervall um einen
Betrag TH3 auf AEIP erweitert.
Wie in 4 zu sehen ist,
ist AEIP = AEI + TH3 – THi. Der Wert von THi geht
in die Bestimmung bei dem Ereignis ein, wenn die atrial oder ventrikular
induzierte Hysterese gemeinsam mit der atrialen Escaperatenhysterese
freigegeben wird. Das heißt,
es ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, dass jede der drei Hysteresebetriebsarten
progammmäßig alleine
oder in Kombination mit den anderen Hysteresebetriebsarten ausgewählt werden
kann. Wenn folglich sowohl die atriale Escaperatenhysterese als
auch die atrial induzierte AV-Verzögerungshysterese zum Beispiel
zum selben Zeitpunkt freigegeben werden, dann wird die AEI um einen
Betrag TH1 verkürzt (in Übereinstimmung mit der atrial
induzierten AV-Verzögerungshysterese)
und um einen Betrag TH3 verlängert (in Übereinstimmung
mit der atrialen Escaperatenhysterese). In solch einem Fall wird
es bevorzugt, dass TH3 größer ist
als TH1, so dass der Gesamteffekt der zwei
Hysteresebetriebsarten ist, das AEI zu verlängern.
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Wenn sowohl die atrial induzierte
als auch die ventrikular induzierte AV-Verzögerungshysterese
zum selben Zeitpunkt freigegeben werden, dann ist der Wert von THi, der benutzt wird, um das AVD 105 zu
verlängern,
als Reaktion auf die letzte P-Welle 100 TH1 oder
als Reaktion auf die letzte R-Welle 96 (wenn TH2 größer ist
als TH1) TH2. Ein
entsprechender Wert von THi wird benutzt,
um in solch einer Situation AEI 107 zu verkürzen.
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Tabelle 1 fasst die verschiedenen
Kombinationen von Hysteresebetriebsarten zusammen, die in der vorliegenden
Erfindung möglich
sind. Wie in Tabelle 1 zu sehen ist, sind acht mögliche Kombinationen möglich, einschließlich der
Situation, wo alle drei Hysteresebetriebsarten nicht freigegeben
sind. Die acht möglichen Kombinationen
sind in Tabelle 1 mit einer Zahl im Bereich von 0 bis 7 bezeichnet.
Die dargestellte Nummer kann als eine Möglichkeit von Kurzschrift benutzt
werden, um die bestimmten freigegebenen Hysteresebetriebs arten anzuzeigen – atriale
Escaperatenhysterese, atrial induzierte AV-Verzögerungshysterese oder ventrikular
induzierte AV-Verzögerungshysterese.
Infolgedessen bezeichnet zum Beispiel eine Referenz für die Hysterese „Betriebsmodus
2", dass die atrial
induzierte AV-Verzögerungshysterese
freigegeben ist und dass die atriale Escaperatenhysterese und die
ventrikular induzierte AV-Verzögerungshysterese
nicht freigegeben sind. Auf ähnliche
Art und Weise gibt der Hysterese „Betrieb 7" an, dass alle drei Hysteresebetriebsarten
freigegeben sind.
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Vorteilhafterweise kann der Betrag
der Hysterese, die in einem bestimmten Betriebsmodus zu benutzen
ist, zum Beispiel der Wert von THi als eine
Zeit (msek), eine Prozentangabe (%) des relevanten Zeitintervalls)
oder (für
das atriale Escape-Intervall AEI) als eine vorgegebene Anzahl von
Pulsen pro Minute (PPM) spezifiziert werden.
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Tabelle
1
Zweikammer-Hysteresebetriebsarten
-
Als nächstes wird auf 5 übergegangen, wo ein Zeitsequenzdiagramm
dargestellt ist, das ein Beispiel für den Betrieb des atrial induzierten
Verzögerungshysteresebetriebsmodus
in Verbindung mit dem ventrikular induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
darstellt. Die Kombination entspricht „Betriebsmodus 3", so wie er in Tabelle
1 beschrieben ist. Wie in 5 zu
sehen ist, verursacht ein erster A-Puls A1, dass
die Zeitperiode AVD 110 beginnt. Der Zeitablauf von AVD 110 ohne
der Erfassung der natürlichen
Ventrikularaktivität
bewirkt, dass der V-Puls V1 erzeugt wird
und beginnt das atriale Escape-Intervall AEI 112. Der Zeitablauf
von AEI 112 ohne dem Abtasten der natürlichen atrialen Aktivität bewirkt,
dass ein zweiter A-Pulse A2 erzeugt wird
und startet das nächste
AVD 114. AVD 114 läuft in der Folge zeitlich ab,
ohne dass eine natürliche
Ventrikularaktivität
abgetastet worden ist, wobei dadurch bewirkt wird, dass der V-Puls
V2 erzeugt wird und das nächste atriale
Escape-Intervall 116 gestartet wird. Bevor die Zeit des
Intervalls 116 abläuft,
das heißt bei
einer Zeit, die kürzer
ist als AEI, wird eine P-Welle P3 abgetastet.
-
Das Auftreten der natürlichen
P-Welle P3 triggert den atrial induzierten
AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
der vorliegenden Erfindung, was bewirkt, dass die nächste AV-Verzögerung 118 beginnt,
und erhöht
seinen Wert um eine Betrag TH1 auf AVDP. AVDP läuft zeitlich
ab, was bewirkt, dass ein V-Puls V3 erzeugt wird
und das nächste
atriale Escape-Intervall 120 startet. Das Auftreten von
P3 bewirkt, dass der Wert des nächsten atrialen
Escape-Intervalls 120 um einen Betrag TH1 auf
AVDX verkleinert wird. Beachte, dass die
basisatriale Herzschrittmacherrate, die durch die Summe von AEI
und AVD bestimmt wird, sich bei diesem Beispiel nicht ändert, da
der Betrag, um den der AVD erhöht
ist, derselbe Betrag ist, um den das AEI verkleinert ist.
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In Übereinstimmung mit dem atrial
induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
dauern der verlängerte
AVDP und der verkürzte AEIX solange
an, wie die natürliche
atriale Herzaktivität
(P-Wellen) weiterhin abgetastet wird. Jedoch wird für die Situation,
die in 5 dargestellt
wird, keine natürliche
Herzaktivität abgetastet,
bevor AEIX 120 zeitlich abläuft. Deshalb
wird ein A-Puls A4 erzeugt und die nächste AV-Verzögerung 122 wird
gestartet. Bevor die AV-Verzögerung 122 zeitlich
abläuft,
das heißt
bei einer Zeit, die kürzer
ist als AVD, wird eine R-Welle R4 abgetastet.
Diese R-Welle R4, in Übereinstimmung mit dem ventrikular
induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
der Erfindung, bewirkt, dass die nächste AV-Verzögerung 126 um
einen Betrag TH2 auf AVDR erhöht wird,
dem ein atriales Escape-Intervall 128 folgt, das um den
Betrag TH2 auf AEIY verkleinert
wird.
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Wieder verändert sich die basisatriale
Herzschrittmacherrate nicht, da der Betrag, um den der AVD erhöht wird,
derselbe Betrag ist, um den AEI verkleinert wird.
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In Übereinstimmung mit dem ventrikular
induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmodus
dauern der erweiterte AVDR und der verkürzte AEIY solange an, wie die natürliche ventrikulare Herzaktivität (R-Wellen)
abgetastet werden. Für
die in 5 dargestellte Situation
jedoch wird keine natürliche
ventrikulare Aktivität:
abgetastet, bevor zeitlich abläuft
und deshalb endet die ventrikular induzierte AV-Verzögerungshysterese nach
dem letzten AEIY, der durch den zeitlichen
Ablauf einer solchen ventrikular induzierten AV-Verzögerungshysterese
getriggert wird. Folglich wird ein V-Puls V5 erzeugt,
dem ein A-Puls A6 nach dem zeitlichen Ablauf von
AEIY 128 folgt, dem ein V-Puls
V6 nach dem zeitlichen Ablauf des nächsten AVD 130 folgt.
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Bezüglich 6 wird wie in 5 ein Zeitsequenzdiagramm dargestellt,
das aber des Weiteren den atrialen Escaperaten-Hysteresebetriebsmodus
als auch die atrial und ventrikular induzierten AV-Verzögerungshysteresebetriebsmoden
enthält. 6 korrespondiert folglich
zu „Betriebsmodus
7" von Tabelle 1.
Wie in 6 zu sehen ist,
folgt die Sequenz einem normalen Herzstimulationsmuster bis zum
Auftreten der P-Welle P13. Das Auftreten
von P13 triggert sowohl die atrial induzierte
AV-Verzögerungshysterese,
was bewirkt, dass die nächste
AV-Verzögerung
auf AVDP erhöht wird, als auch die Atrialescaperatenhysterese,
was bewirkt, dass das folgende Atrialescape-Intervall auf AEIP erhöht
wird.
-
Die erhöhten Werte von AVDP und
AEIP dauern solange an, wie eine natürliche atriale
Aktivität
detektiert wird. Für
die in 6 dargestellte
Situation läuft
die Zeit des AEIP Intervalls ohne Detektieren
einer P-Welle aus, was bewirkt, dass ein A-Puls A14 erzeugt
wird, und des Weiteren die Auswirkungen verursacht, dass sowohl
die atrial induzierte AV-Verzögerungshysterese
als auch die atriale Escaperatenhysterese terminieren. Bevor jedoch
die Zeit der nächsten
AVD abläuft,
die A14 folgt, wird die R-Welle R14 abgetastet, was die ventrikular induzierte
AV-Verzögerungshysterese
triggert, was bewirkt, dass die nächste AV-Verzögerung
auf AVDR erhöht wird. Des Weiteren wird,
bevor die Zeit des atrialen Escape-Intervalls abläuft, das R14 folgt,
die P-Welle P15 abgetastet, was die nächste AV-Verzögerung bewirkt,
die bereits beim Auftreten von R14 um AVDR erweitert ist, um auf den größeren Wert
von AVDR oder AVDP erweitert
zu werden. Die P-Welle P14 bewirkt auch,
dass das nächste
atriale Escape-Intervall auf AEIP erweitert
wird. Beachte, dass die R-Welle R14, die
von der P-Welle P15 gefolgt wird, das längst mögliche Herzschrittmacherintervall
bewirkt, das heißt,
das erweiterte AEIP, das von dem erweiterten
AVDR gefolgt wird.
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Als Beispiel wird angenommen, dass „Betriebsmodus
7" für einen
Herzschrittmacherbetrieb in dem DDDR-Herzschrittmacherbetriebsmodus
freigegeben ist. Die programmierte Herzschrittmacherrate beträgt 70 ppm,
die atriale Escaperatenhysterese ist auf einen Wert von 10 % programmiert,
die AV-Verzögerung
AVD ist auf einen Wert von 150 msek eingestellt, die atrial induzierte
AV-Verzögerungshysterese
ist auf einen Wert von 10% eingestellt und die ventrikular induzierte
AV-Verzögerungshysterese
ist auf einen Wert von 20 Rückstand eingestellt.
Folglich ist mit Bezug auf 6 der
Wert von AVD 150 msek und der Wert von AEI 707 msek (70 ppm = 857
msek; so dass AVI = 857 – 150
= 707 msek). Der Wert von AVDP ist 165 msek
(TH1 = 10% von 150 msek, oder 15 msek, was
zu AVDP = 150 + 15 = 165 msek führt). Der
Wert von AVDR ist 180 msek (TH2 =
20% von 150 msek oder 30 msek, was zu AVDR =
150 + 30 = 180 msek führt).
Der Wert von AEIP = 787 msek (10% von 70
ppm = 7 ppm, was zu einer atrialen Escapehystereserate von 63 ppm
führt;
63 ppm entspricht einer Periode von 952 msek; TH1 =
l5 msek und der AVD-Abschnitt
von diesen 952 msek beträgt
165 msek, wobei 787 msek als AEIP übrig bleiben).
Der Wert von TH3 beträgt 95 msek (AEIP =
787 = TH3 + AEI – TH1,
und TH3 = 787 – 707 + 15 = 95 msek). Es ist
zu betonen, dass die obigen Zahlen nur exemplarisch sind. Es ist
auch zu betonen, dass der Wert von AEI als auch der Wert von AVD
sich als eine Funktion der sensorangegebenen Rate für einen
ratenreaktiven Herzschrittmacherbetriebsmodus verändern werden.
Folglich würden
sich auch die obigen Zahlen entsprechend verändern.
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Bezüglich 7 wird ein vereinfachter Flussgraph dargestellt,
der die vorliegende Erfindung für
die Situation darstellt, wo alle drei Hysteresebetriebsarten ausgewählt sind,
das heißt
für den „Betriebsmodus
7" in Tabelle 1. Ähnliche
Flussgraphen können
einfach von den obigen Betriebsmoden in Tabelle 1 abgeleitet werden
unter Verwendung der Information, die in Tabelle und hierin irgendwo
anders angegeben sind. Jeder Hauptschritt in 7 ist als ein „Block" dargestellt, wobei jeder Block eine
Referenzzahl hat, die damit verbunden ist, um die folgende Erklärung zu
unterstützen.
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Wie in 7 zu
sehen ist, enthält
ein erster Schritt das Auslesen der geeigneten Betriebsparameter für den ausgewählten Hysteresebetriebsmodus
(Block 202), wenn der gewünschte Zweikammer-Herzschrittmacherbetriebsmodus
ausgewählt
worden ist, so wie dies bei Block 200 angegeben wird. Wie
angegeben, wird in 7 angenommen,
dass der Hysteresebetriebsmodus der Modus 7 ist (siehe
Tabelle 1). Solche Parameter definieren solche Variablen wie AVD,
AEI, TH1, TH2 und
TH3. Solche Parameter können entweder direkt vom Speicher
ausgelesen werden oder können
von anderen Parametern berechnet werden, die früher im Speicher abgespeichert
worden sind oder sonst zum Auslesen zur Verfügung stehen.
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Wenn die Betriebsparameter ausgelesen
worden sind, dann wird der zeitliche Ablauf von AVD eingestellt
(Block 204). Wenn der AVD abgelaufen ist, dann wird eine
Bestimmung durchgeführt,
ob eine natürliche (intrinsische)
R-Welle abgetastet worden ist (Block 206). Wenn keine R-Welle
abgetastet worden ist, wenn AVD zeitlich abläuft (Block 208), dann wird
ein V-Puls erzeugt und AVD und AEI werden zurückgesetzt (Block 210). Das
Rücksetzen
von AVD bedeutet, dass AVD von seinem erweiterten Wert auf seinen
Initialwert zurückgesetzt
wird, wenn er früher
erweitert worden ist. Wenn der AEI früher verkürzt worden ist, zum Beispiel
auf AEIY, dann würde solch ein AEI zu diesem
Zeitpunkt auch zurückgesetzt
werden.
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Wenn eine R-Welle während dem
zeitlichen Ablauf von AVD detektiert wird (Block 206),
dann wird eine Bestimmung durchgeführt, ob die AVD bereits erweitert
worden ist (Block 212). Wenn dies nicht so ist, dann wird
AVD auf AVDR erweitert. Zu diesem Zeitpunkt
kann AEI auf AEIY verkürzt werden, wenn solch eine
Verkürzung
gewünscht
wird.
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Nach der Erzeugung eines V-Pulses
und dem Rücksetzen
von AVD (Block 210) oder dem Erweitern von AVD auf AVDR (Block 214) wird der zeitliche
Ablauf von AEI gestartet (Block 216). Während dem zeitlichen Ablauf
von AEI wird eine Bestimmung durchgeführt, ob die natürliche atriale
Aktivität
abgetastet worden ist (Block 218). Wenn dies nicht so ist
und wenn der AEI zeitlich abgelaufen ist (Block 220), dann
wird ein A-Puls erzeugt und der AEI wird zurückgesetzt (Block 222).
Das „Rücksetzen
von AEI" bedeutet,
AEI von einem erweiterten Wert auf seinen Initialwert zurückzusetzen.
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Nach der Erzeugung des A-Pulses (Block 222)
kann eine Entscheidung getroffen werden, ob der Prozess fortgesetzt
werden soll (Block 234). Wenn dies nicht so ist, dann endet
der Betrieb (Block 235). Wenn dies so ist, dann werden
die Betriebsparameter auf den neuesten Stand gebracht (Block 236),
so wie dies benötigt wird,
und der Prozess wiederholt sich beginnend bei Block 204.
Das auf den neuesten Stand bringen der Parameter kann zum Beispiel
periodisch gefordert werden, wenn der Herzschrittmacherbetriebsmodus
ein ratenreaktiver Betriebsmodus ist und die Werte von AVD und AEI
können
sich auf der Basis einer sensorangegebenen Rate verändern.
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Wenn eine natürliche P-Welle während dem
zeitlichen Ablauf von AEI (Block 218) abgetastet wird, dann
wird eine initiale Bestimmung durchgeführt, ob der AVD bereits erweitert
worden ist (Block 224). Zum Beispiel kann der AVD bereits
bei Block 214 auf AVDR erweitert
worden sein. Wenn AVD erweitert worden ist, dann wird eine Bestimmung
durchgeführt,
ob AVDP größer ist als AVDR (Block 226).
Wenn dies so ist, dann wird AVD auf AVDP (Block 228)
erweitert. Wenn dies nicht so ist, dann bleibt AVD bei AVDR. Wenn AVD nicht erweitert worden ist, wie
dies bei Block 224 bestimmt worden ist, dann wird er auf
AVDP (Block 228) erweitert. In
dieser Art und Weise wird AVD um einen geeigneten Betrag erweitert – auf den
größeren von
AVDR oder AVDP,
wenn früher
auf AVDR oder auf AVDP erweitert
worden ist – als
Reaktion auf die Abtastung einer P-Welle während dem zeitlichen Ablauf
von AEI.
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Wenn AVD um einen geeigneten Betrag
erweitert worden ist, dann wird eine Bestimmung ausgeführt, ob
der AEI bereits erweitert worden ist (Block 230). Wenn
dies nicht so ist, dann wird AEI auf AEIP (Block 232) erweitert.
Wenn er bereits erweitert worden ist, dann ist keine weitere Erweiterung
mehr notwendig.
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Mit AEI, der auf AEIP erweitert
worden ist, ist der Prozess bereit zur Wiederholung. Das heißt, eine
Bestimmung wird ausgeführt,
ob der Prozess fortgesetzt werden soll (Block 234). Wenn
dies so ist, dann werden die Betriebsparameter wie gefordert auf
den neuesten Stand gebracht (236) und der Prozess beginnt
mit der Wiederholung bei Block 204. Wenn dies nicht so
ist, dann endet der Betrieb (Block 235).
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Wie oben beschrieben wird folglich
erkannt, dass die vorliegende Erfindung einen Zweikammer-Herzschrittmacher
zur Verfügung
stellt, der es ermöglicht,
dass Stimulationsimpulse bei einer Herzschrittmacherrate erzeugt
werden, die durch den programmierten Wert eines atrialen Escape-Intervalls
und AV-Verzögerung bestimmt
wird, während
es auch der natürlichen
atrialen Aktivität
ermöglicht
wird, bei einer Rate aufzutreten, die kleiner ist als die Herzschrittmacherrate.
Solch ein Herzschrittmacher gewichtet mit Vorteil den natürlichen Rhythmus
des Herzens höher
als den stimulierten Rhythmus des Herzens und gibt dem Herzen folglich
eine längere
Zeit, um selbst zu schlagen, bevor mit Stimulationsimpulsen eingegriffen
wird, die das Herz zwingen, bei einer vorgegebenen Stimulationsrate
zu schlagen.
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Wie oben weiter beschrieben wird,
wird erkannt, dass die vorliegende Erfindung des Weiteren einen Zweikammer-Herzschrittmacher
zur Verfügung
stellt, der mit Vorteil einige verschiedene Stimulationsmoden zur
Verfügung
stellt; die programmmäßig aufgenommen
oder ausgeschlossen vom Betrieb des Herzschrittmachers werden können.