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Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen
automatische, in den Körper
implantierbare medizinische Vorrichtungen, und insbesondere betrifft
sie eine Vorrichtung zur elektrischen Herzstimulation.
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Es sind viele verschiedene Typen
von in den Körper
implantierbaren, automatischen Herzimpulsgeneratorsystemen, die
gelegentlich auch als "Schrittmacher" bezeichnet werden,
bekannt und kommerziell erhältlich.
Herzimpulsgeneratoren sind gewöhnlich
Vorrichtungen, die zum Ersetzen bzw. zur Unterstützung einiger oder sämtlicher
nicht funktionierender natürlicher
Schrittmacherfunktionen des Herzens verwendet werden. Herzimpulsgeneratoren
sind gewöhnlich über ein
oder mehrere leitende Leitungen an ein Patientenherz angeschlossen,
um stimulierende Herzimpulse vom Impulsgenerator zum Herz zu leiten,
und um erfasste elektrische Herzsignale zu dem mit dem Impulsgenerator
verbundenen Abtastschaltkreis zu leiten.
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Jahrelang stiegen die Funktionseigenschaften
und – Komplexitäten von
Herzimpulsgeneratorsystemen stark an. Frühe, in den Körper implantierbare
Herzstimulationsvorrichtungen waren nicht-gehemmte Impulsgeneratoren
mit fester Rate, die so arbeiteten, dass sie in regelmäßigen Zeitabständen elektrische
stimulierende Impulse an das Herz eines Patienten weiterleiteten,
ohne dass die intrinsische elektrische Herzaktivität erfasst
wurde und somit nicht berücksichtigt
wurden.
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Später wurden sogenannte "Demand"-Schrittmacher bzw. "Erfordernis"-Schrittmacher entwickelt.
Demand-Schrittmacher umfassen einen Abtastschaltkreis zum Überwachen
der intrinsischen Herzaktivität,
so dass der Impulsgenerator auf einer Basis von Schlag zu Schlag
gehemmt werden kann, d. h. er gibt keine stimulierenden Impulse
ab, wenn das Herz korrekt funktioniert. Eine weitere Entwicklung
der Impulsgeneratorfunktionalität
beinhaltete die Stimulation mit variabler Rate. Impulsgeneratoren
mit variabler Rate können
Mittel zum Abtasten bestimmter physiologischer Zustände des
Patienten umfassen, bspw. Blutoxidationsstufe, Aktivitätsstufen
und dergleichen, so dass die Rate, mit der die Schrittmacherimpulse
abgegeben werden, je nach der physiologischen Erfordernis des Patienten
dynamisch variiert werden können.
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Mit der Zeit gemachte Fortschritte
in der Elektronik- und Halbleiter-Technologie machten es immer möglicher
und praktischer, "mehrfach
programmierbare" implantierbare
Impulsgeneratoren herzustellen, d. h. Impulsgeneratoren, die sich
so programmieren lassen, dass sie in einer Vielzahl verschiedener
Arbeitsmodi arbeiten, und dass sie mit zahlreichen wahlfreien Diagnose-
und Therapieeigenschaften arbeiten. Diese Eigenschaften können gewöhnlich je
nach Bedarf aktiviert oder deaktiviert werden, wie nachstehend eingehender erörtert wird.
Mehrfach programmierbare Impulsgeneratoren können gemäß einer beliebigen Auswahl
einer Vielzahl von stimulierenden Algorithmen oder stimulierenden "Modi" selektiv betrieben
werden.
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Die Elite IITM-Modelle
7084, 7085 und 7086, die kommerziell von Medtronic, Inc., Minneapolis,
Minnesota (Zessionar der vorliegenden Erfindung) erhältlich sind,
sind gute Beispiele für
mehrfach programmierbare implantierbare Schrittmacher. Die Elite
IITM-Schrittmacher können in einem beliebi gen der
folgenden Modi arbeiten (wobei in jedem Fall der erste Buchstabe
entweder einen Einzelkammer- (S), Doppelkammer- (D) oder weder-noch-Kammer
(O)-Modus identifiziert, der zweite Buchstabe der bzw. den abgetasteten
Kammer(n) entspricht, der dritte Buchstabe der Schrittmacher-Reaktion
auf ein erfasstes Ereignis identifiziert – und zwar entweder getriggert
(T), gehemmt (I) oder doppelt (D), und der vierte Buchstabe, falls
vorhanden, eine auf die Rate reagierende Eigenschaft anzeigt): DDR,
DDD, DDIR, DDI, DVIR, DVI, SSIR, SSI, DOOR, DOO, SOOR und ODO.
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Die Elite IITM-Schrittmacher
haben, wie in der nachfolgenden Tabelle 1 veröffentlicht, zahlreiche vom Arzt
programmierbare Parameter, welche für einige der für Herzschrittmacher
programmierbaren Parameter als üblich
angesehen werden können.
Die gängigen
Versionen der Schrittmacher haben gewöhnlich mehrere solcher Parameter,
jedoch enthält
Tabelle 1 einen guten heuristischen Satz bzw. Menge.
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TABELLE
1
Programmierbarer Bereich der Parameter-Programmierbarkeit.
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Für
einen gegebenen Funktionsmodus und eine gegebene Menge programmierter
Parameterwerte kann es zusätzlich
selektiv aktivierbare Eigenschaften geben, die zur Verstärkung des
therapeutischen Nutzens des Schrittmachersystems bereitgestellt
werden. Diese Eigenschaften können
im aktivierten Zustand so arbeiten, dass (bspw. auf einer Basis
von Zyklus zu Zyklus) ein programmierter Parameterwert unter bestimmten
vordefinierten Umständen
oder in Reaktion auf das Auftreten bestimmter vordefinierter Kombinationen
von Ereignissen dynamisch eingestellt wird. Ein wohlbekanntes Beispiel
für eine
solche Eigenschaft ist eine auf Rate ansprechende Eigenschaft, die
so arbeitet, dass der grundlegende Stimulationsratenparameter für einen Schrittmacher
gemäß einer
auf Rate ansprechenden Funktion, die auf den Ausgang eines Aktivitätssensors ausgeübt wird,
eingestellt wird.
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Die Bereiche und Raten der verschiedenen
Raten und Parameter sind natürlich
für jedes
Schrittmacherprodukt spezifisch, was auch für die Art und Anzahl der variablen
Parameter gilt, die in jedem solchen Produkt verwendet werden. Es
gibt bspw. weder ein Parameter in Bezug darauf, welche Information
durch Telemetrie-Kommunikation ausgegeben wird und auf diese anspricht,
noch gibt es irgendeinen Parameter, der mit dem Typ der auszuübenden Ratenglättung zusammenhängt, unabhängig davon,
ob auf Vasovagale Synkopie abgetastet wird und so weiter. Die Parametertypen,
die möglicherweise
eingesetzt werden können
und die durch den Mechanismus zum Einstellen der Parameter von Tabelle
1 eingestellt werden können,
sind dem Fachmann geläufig.
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Die programmierbaren Funktionsparameter,
wie diejenigen, die in Tabelle 1 aufgeführt sind, werden von einem
Schrittmacher-Steuer- bzw. -Regelkreis (bspw. einem üblichen
Mikroprozessor oder dergleichen) verwendet, damit der Schrittmacher
gemäß dem stimulierenden
Algorithmus arbeitet. D. h. der ausgewählte Modus (bspw. DDD, DDI,
usw.) zusammen mit den programmierten Parametern (bspw. SAV, PAV,
PVARP usw. [Diese Akronyme sind in der Tabelle und den vorhergehenden
Seiten definiert]) und ausgewählte
Eigenschaften, die als Therapieeigenschaften nachstehend beschrieben
sind, definieren einen stimulierenden Algorithmus oder einen Maschinenzustand,
der das Arbeitsverhalten des Schrittmachers bestimmt.
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Die Elite IITM-Schrittmacher
und mehrere implantierbare Impulsgeneratoren des Standes der Technik sind
mit einem Telemetriesystem zur Erleichterung der nicht-invasiven
Programmierung der Funktionsmodi der implantierten Vorrichtung,
programmierbaren Parametern und zur Regelung. bzw. Steuerung verschiedener selektierbarer
Diagnosefunktionen versehen, bspw. solchen, die oben genannt sind.
Eine externe Programmiereinheit, wie die Modell-9790-Programmiervorrichtung,
die von Medtronic Inc. kommerziell erhältlich ist, kommuniziert mit
der implantierten Vorrichtung über
Radiofrequenzsignale. Telemetriesysteme der implantierbaren Vorrichtung
zur Erleichterung der bidirektionalen Kommunikation zwischen einer
implantierten Vorrichtung und einer externen Programmiereinheit
sind im Stand der Technik wohlbekannt. Das Telemetriesystem ermöglicht es
einem Kliniker, mit Hilfe einer externen Programmiereinheit die
gewünschten
Werte für
die verschiedenen programmierbaren Funktionsparameter zu programmieren,
um die verschiedenen wahlfreien stimulierenden Therapieeigenschaften,
die von dem Implantat unterstützt
werden, zu aktivieren und zu deaktivieren, und um verschiedene Diagnoseverfahren
auszuüben.
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US-A-5 545 186 offenbarte einen Schrittmacher
mit den Eigenschaften des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
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Der Fachmann erkennt, dass für mehrfach
programmierbare Schrittmachersysteme des Standes der Technik, die
viele verschiedene komplexe Arbeitsschritte ausüben können, oft Entscheidungen und
Kompromisse im Zusammenhang mit der Auswahl oder der Aktivierung
verschiedener Eigenschaften, Arbeitsmodi und programmierten Parameterwerten
getroffen werden müssen.
Im Stand der Technik erfolgen viele dieser Entscheidungen und Kompromisse
gewöhnlich
auf der Stufe des Programmiervorrichtungs-Interface, d. h. während der
Programmierung der Vorrichtung in der Schrittmacherklinik durch
den Arzt, der die Programmiervorrichtung bedient. Vom Standpunkt
des programmierenden Klinikers kann dies die Komplexität und Schwierigkeit
der Programmierung einer implantierten Vorrichtung geeignet für einen
gegebenen Patienten steigern.
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Eine Quelle für diese Komplexität stammt
von der Existenz bestimmter programmierbarer Modi und Eigenschaften
mehrfach programmierbarer Schrittmachersysteme, die miteinander
inkompatibel sind. Werden bspw. zwei Eigenschaften, die so arbeiten,
dass sie die gleichen Betriebsparameter eines Schrittmachers auf der
Basis verschiedener Kriterien einstellen, gleichzeitig aktiviert,
kann die Funktion einer Eigenschaft die Funktion der anderen Eigenschaft
potentiell stören
und umgekehrt. Eine Eigenschaft kann unter bestimmten Umständen jemanden
dazu bringen, einen Funktionsparameter nach oben zu verstellen,
wohingegen der andere unter den gleichen Umständen dazu führen kann, dass der Parameter
nach unten verstellt wird. In diesem Falle werden die angestrebten
Vorteile beider Eigenschaften potentiell nicht verwirklicht.
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Das Potential für solche Konflikte führte zu
einer im Stand der Technik gezeigten Lösung, gemäß der man es unmöglich macht,
dass der programmierende Kliniker sich gegenseitig beeinträchtigende
Eigenschaften aktiviert, oder das Implantat in sich gegenseitig
ausschließenden
Modi programmiert. Dies wurde in vielen Fällen durch die Verwendung von "Programmiersperren" bewerkstelligt,
d. h. Sicherheitsmaßnahmen,
die in die Software-Steuer- bzw. -Regelfunktion der Programmiereinheit
selbst geschrieben sind, und die den Programmierer davor bewahren,
nicht erlaubte Kombinationen von Programmierungs-Befehlen in ein
gegebenes Implantat einzugeben. Werden bspw. zwei selektiv aktivierbare
Eigenschaften eines Schrittmachers durch den Designer oder Hersteller
des Schrittmachersystems als inkompatibel angesehen, würden Sicherungen
in der Software der Programmiereinheit dafür sorgen, dass die Programmiereinheit
nicht beide Eigenschaften im gleichen Implantat aktiviert.
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Ein potentieller Nachteil des Ansatzes
der "Programmiersperre" zur Vermeidung der
Auswahl inkompatibler Modi oder Eigenschaften eines Implantates
ist, dass es die Diskretion des Klinikers zur Programmierung einer
implantierten Vorrichtung einschränkt, die er oder sie für einen
bestimmten Patienten für
angemessen hält.
Manchmal müssen
inkompatible Eigenschaften nur ab und zu auftreten, so dass die
Sperre einen Kliniker davor bewahrt, in einer potentiell therapeutischen
Kombination zu programmieren. Ein weiterer potentieller Nachteil
dieses Ansatzes ist, dass er die Komplexität und die Schwierigkeit der
Programmierung für
den Kliniker steigert, und eine potentielle Quelle für einen
Kunstfehler am Ort hinterlässt.
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Angesichts des Vorangehenden betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung, die eine simultane Funktion mehrerer
Schrittmachereigenschaften in einem Herzschrittmachersystem ermöglicht.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird eine implantierbare medizinische Vorrichtung mit Betriebs- bzw.
Funktionseigenschaften bereitgestellt, die ausreichen, um einen
Herzschrittmacher zu umfassen, mit einem Stimulationsausgangsschaltkreis
zur Erzeugung herzstimulierender Impulse in Reaktion auf stimulierende
Triggersignale; einem an den Stimulationsausgangsschaltkreis angeschlossenen
Steuer- bzw. Regelkreis zur Ausgabe der stimulierenden Triggersignale
gemäß einem
Stimulationsprogramm, wobei das Programm auf Parameterwerte reagiert,
die sich in Reaktion auf stimulierende Therapieeigenschaften bzw.
Stimulierungstherapieeigenschaften des Programms ändern; einen
an den Steuer- bzw. Regelkreis angeschlossenen Abtastschaltkreis,
der Abtastsignale erzeugt, die die Erfassung elektrischer Herzereignisse
anzeigen;
wobei der stimulierende Algorithmus mindestens zwei
stimulierende Therapieeigenschaften umfasst, die während Parametereinstellungszyklen
eine periodische Einstellung eines gemeinsamen Funktionsparameters
für den
Stimulationsalgorithmus verursachen,
dadurch gekennzeichnet,
dass
die mindestens zwei stimulierenden Therapieeigenschaften
eine relative Priorität
zueinander aufweisen, so dass während
jedes Parametereinstellungszyklus, wenn der gemeinsame Funktionsparameter
gemäß einer der
mindestens zwei Eigenschaften eingestellt ist bzw. wird, die Einstellung
des gemeinsamen Funktionsparameters gemäß einer Eigenschaft mit niedriger
Priorität
als die eine Eigenschaft nicht gestattet ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird
eine medizinische Vorrichtung bereitgestellt, die so konfiguriert
ist, dass sie Eigenschaften umfasst, die für eine Funktion als Herzschrittmacher
ausreichen, welche Speichermittel zum Speichern von Parameterdaten
und Programmen aufweist, die die Regelung des Schrittmachers ausführen, und
bei denen Programme für
Mehrfach-Stimulationstherapieeigenschaften und ein Koordinationsprogramm
in den Speichermitteln gespeichert sind, wobei die Eigenschafts-
und Koordinationsprogramme die Änderung
einer festgelegten Anzahl von Parameterwerten für Parameter koordinieren, die
sich in Reaktion auf mehr als eines der Stimulationstherapieeigenschaftsprogramme
manipulieren lassen, wobei diese Parameter gemeinsame Parameter
genannt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Koordinationsprogramm
Mittel
zur Darstellung einer Prioritätsstufe
und Speicherung eines Prioritätswertes,
der die Stufe für
die Berechtigung jedes Therapieeigenschaftsprogramms identifiziert,
um mindestens einen der gemeinsamen Parameterwerte zu manipulieren
und,
Mittel zur Verweigerung des Zugriffs auf jegliche bzw.
eine beliebige Routine in einem Eigenschaftsprogramm, die Zugriff
auf einen der gemeinsamen Parameter fordert, wenn ein anderes der
Eigenschaftsprogramme aktiv ist und den gemeinsamen Parameter modifiziert,
wobei die andere Programmierungsvorrichtung eine höhere Prioritätsstufe
für den
Zugriff auf den Parameter, der in den Darstellungsmitteln gespeichert
ist, besitzt, aufweist.
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Wir beschreiben ein Verfahren zum
Betreiben einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung mit den Funktionseigenschaften
eines Herzschrittmachers und mindestens zwei Strategien zur Verwendung
als Stimulationstherapie-Eigenschaften,
die dafür
sorgen können,
dass ein üblicher
Funktionsparameter des Schrittmachers während eines Parametereinstellungs-Zyklus
periodisch eingestellt wird, welches erfordert: (a) Zuordnen einer
relativen Priorität
zu jeder der mindestens zwei Strategien; und (b) während jedes
Para meter-Einstellungszyklus, wenn der übliche Funktionsparameter gemäß einer
der mindestens zwei Strategien eingestellt wird, Verhindern der
Einstellung des üblichen
Funktionsparameters gemäß beliebiger
Strategien mit niedriger Priorität
als eine Strategie während
jedes Zyklus.
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Die beiden Strategien sind vorzugsweise
selektiv aktivierbar. Der wahrscheinlichste der beiden üblichen
Funktionsparameter ist ein Auslöseintervall-Parameter
und/oder ein A-V-Verzögerungs-Parameter.
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Vorzugsweise wird somit ein genannter
Parameter-Einstellzyklus
so eingestellt, dass er während
jedes Herzzyklus stattfindet.
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Zwei bevorzugte Strategien, die für diese
Erfindung erwogen werden, sind eine auf die Rate ansprechende Strategie,
mit einer beliebigen Strategie, deren Priorität niedriger als diejenige eine
Strategie ist, die auf die Rate anspricht.
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Ein bevorzugtes Mittel, das sich
zur Darstellung und Speicherung des Prioritätswertes eignet, ist eine Tabelle.
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Zusätzliche Eigenschaften können der
Vorrichtung leicht in digitaler Form hinzugefügt werden, wie bspw. Histogrammdaten-Speicherung
in den Speichermitteln zum Speichern von Messparametern und der Gerätereaktion
darauf, Sperr-Überbrückungsmittel
zur automatischen Einstellung von Prioritätswerten in den Darstellungsmitteln
mit einem logischen Steuer- bzw. Regelschaltkreis zur Überprüfung der
Histogrammdaten gegenüber
festgelegten Einstellungskriterien, so dass die Prioritätswerte
in den Darstellungsmitteln so eingestellt werden können, dass
entsprechende Therapieeigenschaftsprogramme mit Prioritätsstufen
gemäß den Einstellungskriterien
arbeiten können.
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Eine bevorzugte Stimulationstherapie
kann die Ausführung
der Therapieeigenschaftsprogramme für PMT-(Schrittmachervermittelte
Tachykardie)-Intervention sein, bei welcher die Histogrammdaten
einen Wert für
das Auftreten pro Einheitszeit für
den Aufruf des PMT-Interventionsprogramms enthalten, und die Einstellungskriterien
einen Wert für
das vertretbare Auftreten pro Einheitszeit für den Aufruf des PMT-Interventionsprogramms
enthalten, und der Kriterienwert höher als der Histogrammwert
ist, wobei dann die Sperr-Überbrückung so
konfiguriert ist bzw. wird, dass sie auf den Ausschluss des Kriteriumwertes
gegenüber
dem Histogrammwert reagiert, indem der Prioritätswert in den Darstellungsmitteln
verringert wird.
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Die Vorrichtung kann mit programmierbaren
Sperr-Indikatoren gebaut werden, für eines der Therapieeigenschaftsprogramme,
das die gemeinsamen Parameter einstellen kann, und wobei mindestens
zwei der Therapieeigenschaftsprogramme eigene Berechtigung zur Änderung
der gemeinsamen Parameter haben, die durch mindestens zwei Programme
auf mindestens einen der gemeinsamen identischen Prioritätswerte
eingeschränkt
werden.
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Es ist ebenfalls bevorzugt, dass
Programmregelmittel bzw. - steuermittel
zur Regelung bzw. Steuerung des Aktivierungsflusses von einem Therapieeigenschaftsprogramm
zum anderen oder einer Stimulationsstrategie zur anderen enthalten
ist.
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Diese Programmflussregelmittel bzw.
-steuermittel können
bei Beendigung jedes Therapieeigenschaftsprogramms als Zeiger ausgeführt werden,
der zum Anfang sämtlicher
nächstmöglicher
Therapieeigenschaftsprogramme zeigt.
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Ebenfalls bevorzugt kann die implantierbare
medizinische Vorrichtung einen Schrittmacher und ferner Modalitätsmittel
zur Aufrechterhaltung eines Wertes haben, der die Funktion des Schrittmachermodus
anzeigt, der gemeinhin durch die Aktivitäts- und Abtast- und Ratenreaktionsaktivierung
oder durch deren Fehlen beschrieben ist, womit all jene Schrittmacher-Modalitäten beschrieben
werden, die anzeigen, ob der Schrittmacher bezüglich welcher Herzkammern stimuliert
oder abtastet und ob die Ratenansprechbarkeit aktiviert ist und wobei
darüber
hinaus die Mittel zur Programmflussregelung die Therapieeigenschaftsprogrammaktivierung nur
auf solche einer Menge sämtlicher
verfügbarer
Therapieeigenschaftsprogramme in dem Speicherschaltkreis beschränken, die
im momentanen Schrittmachermodus effektiv sein können.
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Es wäre zudem vorteilhaft, in einer
Programmiervorrichtung oder in dem Implantat selbst eine Menge verfügbarer Eigenschaftsprogramme
aufzunehmen, die durch die Programmiervorrichtung so modifiziert
werden können,
dass Eigenschaftstherapieprogramme aufgenommen oder ausgeschlossen
werden können.
Ist dies der Fall, kann es ebenfalls vorteilhaft sein, die Regel-
bzw. Steuerprogrammierung so zu modifizieren, dass Eigenschaftstherapieprogramme,
die die Prioritätswerte
von einem der Menge der Eigenschaftsprogramme (TFPs) modifizieren,
damit Zugriff auf Parameter ermöglicht
wird, aufgenommen oder ausgeschlossen sind. Wird eine solche Menge
konstruiert, enthält
die Menge vorzugsweise eine Anzahl der folgenden Strategien: auf
Rate ansprechendes TFP, Ventrikel-Schwellenerfassungs-TFP, auf PVC
ansprechendes TFP, PMT-Interventions-TFP, Modus-Änderungs-TFP, auf Ratenabfall
ansprechendes TFP, Sinus-Präferenz-TFP, Ratenadaptives
AV-Verzögerungs-TFP,
Adaptives AV-Intervall-TFP, AV-Verzögerungs-Hysterese-TFP, HOCM-AV-Verzögerungs-TFP,
A-A-Timing-TFP,
Sensor-variierte PVARP TFP und Auto-PVARP-TFP.
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Die vorstehenden und anderen Aspekte
der vorliegenden Erfindung können
möglicherweise
am besten in Bezug auf eine eingehende Beschreibung einer spezifischen
Ausführungsform
der Erfindung erkannt werden, die lediglich als Beispiel gegeben
wird, wenn sie zusammen mit den beigefügten Zeichnungen studiert wird,
wobei:
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1 ein
implantierbares Impulsgeneratorsystem gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht;
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2 ein
vereinfachtes funktionelles Blockdiagramm des implantierbaren Impulsgenerators
aus 1 ist; und
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3a und 3b in Kombination ein Flussdiagramm
bilden, das die Funktion des Impulsgenerators von 1 zeigt.
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4a und 4b heuristische Flussdiagramme
sind;
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5a und 5b Flussdiagramme, die die
Ausführung
der Schrittmachereigenschaften mit der Erfindung darstellen.
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In Bezug auf 1 ist eine Darstellung eines implantierbaren
medizinischen Gerätesystems
gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
gezeigt. Das in 1 gezeigte
medizinische Gerätesystem
umfasst eine implantierbare Vorrichtung 10, in dieser Ausführungsform
ein Schrittmacher, die in einen Patienten 12 implantiert
wurde. Gemäß dem Stand
der Technik befindet sich der Schrittmacher 10 in einem
hermetisch verschlossenen inerten äußeren Behälter, der selbst leitend sein
kann, damit er in dem stimulierenden/abtastenden Schaltkreis des
Schrittmachers als indifferente Elektrode dient. Eine oder mehrere
Schrittmacherleitungen, die in 1 gemeinsam
mit Bezugszahl 14 identifiziert werden, werden auf herkömmliche
Weise elektrisch an den Schrittmacher 10 angeschlossen,
und reichen über
eine Vene 18 in das Herz des Patienten 16. Gewöhnlich nahe
dem distalen Ende der Leitung(en) 14 befinden sich eine
oder mehrere freiliegende leitende Elektroden zu Aufnehmen der elektrischen
Herzsignale und/oder zur Abgabe der elektrischen Schrittmacherstimuli
an Herz 16. Der Fachmann erkennt, dass die Leitung(en) 14 mit
ihrem distalen Ende implantiert werden kann bzw. können, wobei
sich ihr distales Ende entweder im Atrium oder Ventrikel des Herzens 16 befindet.
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Die Erfindung wird zwar hier anhand
einer Ausführungsform
beschrieben, die einen Schrittmacher umfasst, der Fachmann, der
den Vorteil der vorliegenden Offenbarung nutzt, erkennt jedoch,
dass die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise im Zusammenhang
mit zahlreichen anderen Typen implantierbarer medizinischer Gerätesysteme
eingesetzt werden kann.
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1 zeigt
auch eine äußere Programmiereinheit 20 für eine nicht-invasive
Kommunikation mit der implantierten Vorrichtung 10 über Uplink-
und Downlink-Kommunikationskanäle gemäß der herkömmlichen Praxis
im Fachgebiet. An die Programmiereinheit 20 ist ein Programmierkopf 22 angeschlossen,
der die telemetrische Kommunikation zwischen der implantierten Vorrichtung 10 und
dem Programmierer 20 erleichtert. In vielen bekannten implantierbaren
Gerätesystemen
wird ein Programmierkopf, wie bspw. derjenige, der in 1 gezeigt ist, auf dem Körper des
Patienten über
der Implantationsstelle der Vorrichtung positioniert, so dass eine
oder mehrere Antennen innerhalb des Kopfes RF-Signale an eine Antenne,
die sich innerhalb des hermetischen Gehäuses der implantierten Vorrichtung
befindet, senden kann und RF-Signale von dort empfangen kann.
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In 2 ist
ein Blockdiagramm des elektronischen Schaltkreises gezeigt, der
einen Impulsgenerator 10 gemäß der vorliegenden offenbarten
Ausführungsform
der Erfindung bildet. Aus der 2 geht
hervor, dass ein Schrittmacher 10 einen primären Stimulationsschaltkreis 20 zur
Regelung bzw. Steuerung der Stimulationsfunktionen der Vorrichtung
umfasst. Der an die Stimulationssteuerung bzw. -regelung 20 angeschlossene
Schaltkreis kann ein herkömmliches
Design aufweisen, bspw. gemäß der Offenbarung
von US-Patent Nr. 5 052 388 an Sivula et al., mit dem Titel "Method and Apparatus
for Implementing Activity Sensing in a Pulse Generator" oder von US-Patent
5 271 395 von Wahstrand et al., mit dem Titel "Method and Apparatus for Rate-Responsive
Cardiac Pacing".
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In dem Ausmaß, in dem bestimmte Komponenten
des Impulsgenerators 10 herkömmliches Design und herkömmliche
Funktion haben, werden solche Komponenten hier nicht eingehend beschrieben,
da davon ausgegangen wird, dass das Design und die Ausführung solcher
Komponenten für
den Fachmann eine Routineangelegenheit sind. Die Stimulation des
Steuer- bzw. Regelkreislaufs 20 in 2 umfasst den Abtastverstärkerschaltkreis 24,
den Stimulationsimpuls-Ausgangsschaltkreis 26, eine Kristalluhr 28,
eine Direktzugriffspeicher- (Random-Access Memory) und Festspeicher-
(Read Only Memory) Einheit 30 (RAM/ROM), eine zentrale
Datenverarbeitungseinheit (CPU) 32, und einen internen
Kommunikations/Telemetrie)-Schaltkreis 34 zur Erleichterung
der Kommunikation mit der externen Programmier/Steuer- bzw. Regeleinheit 20,
von denen sämtliche
Komponenten im Fachgebiet bekannt sind.
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Man beachte hier, dass die Programmeigenschaften
in der implantierbaren Vorrichtung Parameter verwenden, und zwar
auf eine Weise, die als Produktion eines Zustandsautomaten für eine gegebene
Menge an aktiven Therapieeigenschaften beschrieben werden kann.
Die verschiedenen Parametersignalwerte werden innerhalb der Speichereinheit 30 in
Speicheradressen gehalten. Der Zustandsautomat, der durch solche
Therapieeigenschaftsprogramme konfiguriert ist, wird auf dem CPU-
und Speichereinheits-Schaltkreis auf eine Weise ausgeführt, die
in vielen Gebieten des Elektronik-Fachgebietes bekannt ist, sowie in diesem.
Verfahren zur Speicherung elektronischer Tabellenäquivalente
dieser Daten sind äußerst gut
bekannt, wie bspw. Programme zur Umwandlung einer Tabelle, die Parameter
enthält,
in eine, die andere Werte oder sogar andere Parameter enthält. Da diese
Programme und die Hardware, die diese ans Laufen bringen, so herkömmlich und wohlbekannt
sind, werden sie hier nicht eingehender beschrieben. Der spezifische
Fluss der Programme ist eingehender im nachstehenden Text unten
mit Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 2 ist der Impulsgenerator 10 an
eine oder mehrere Leitungen 14 angeschlossen, die bei der
Implantation transvenös
zwischen der Implantationsstelle des Impulsgenerators 10 und
dem Herz 16 des Patienten implantiert sind, wie zuvor in
Bezug auf 1 festgestellt
wurde. Die Verbindungen zwischen den Leitungen 14 und den
verschiedenen internen Komponenten des Impulsgenerators 10 werden
physikalisch mit Hilfe eines herkömmlichen Anschlussblock-Bauteils 11 erleichtert,
das in 1, aber nicht
in 2 gezeigt ist. Das
Anschließen
der Leiter der Leitungen und internen elektrischen Komponenten der
Impulsgenerators 10 wird elektrisch mit Hilfe eines Leitungs-Interface-Schaltkreises 19 erleichtert,
der so wie ein Multiplexer arbeitet, so dass die nötigen Verbindungen
zwischen verschiedenen Leitern in den Leitungen 14, einschließlich bspw.
Atrialspitzen- und Ringelektroden-Leitern ATP und ARING und Ventrikelspitzen- und
Ringelektroden- Leitern
VTIP und VRING, und einzelnen elektrischen Komponenten des Impulsgenerators 10,
die dem Fachmann bekannt sind, selektiv und dynamisch aufgebaut
werden. Zur eindeutigen Klärung
sind die spezifischen Anschlüsse
zwischen den Leitungen 14 und den verschiedenen Komponenten
von Impulsgenerator 10 in 2 gezeigt,
jedoch ist dem Fachmann klar, dass bspw. die Leitungen 14 unbedingt
entweder direkt oder indirekt an den Abtastverstärkerschaltkreis 24 und
den Stimulationsimpulsausgangsschaltkreis 26 gemäß üblicher
Praxis angeschlossen sind bzw. werden, so dass die elektrischen
Herzsignale zum Abtastschaltkreis 24 übermittelt werden können, und
so dass die stimulierenden Impulse über die Leitungen 14 ans Herzgewebe
weitergeleitet werden können.
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Wie bereits erwähnt umfasst der Stimulationsregel-
bzw. - steuerschaltkreis 20 eine
zentrale Datenverarbeitungseinheit 32, die bspw. ein programmierbarer
Standard-Mikroprozessor
oder ein Mikrocontroller sein kann, ist aber in der z. Zt. bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ein gängiger
integrierter Schaltkreis. (Der Fachmann erkennt, dass eine weitere
Alternative für
die Regelung bzw. Steuerung des Schrittmachers 10 möglich ist,
die nicht von einem Prozessor geregelt bzw. gesteuert wird, sondern
von einem gängigen Schaltkreis,
der eine Funktionskontrolle des Zustandsautomatentyps ausführt. Man
nimmt an, dass Fachleute, die einen Nutzen von der vorliegenden
Offenbarung haben, die vorliegend offenbarte Ausführungsform
leicht an ein System auf der Basis eines Zustandsautomaten anpassen
können).
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Spezifische Anschlüsse bzw.
Verbindungen zwischen CPU 32 und anderen Komponenten des
Stimulationsregelungs- bzw. -steuerungsschaltkreises 20 sind
in 2 zwar nicht gezeigt,
jedoch erkennt der Fachmann, dass CPU 32 so arbeitet, dass
die getaktete Funktion des stimulierenden Impuls ausgangsschaltkreises 26 und
des Abtastverstärkerschaltkreises 24 unter
der Kontrolle der Programmierung steht, die in RAM/ROM-Einheit 30 gespeichert
ist, und Eingangssignale aus dem Abtastverstärkerschaltkreis 24 und
dem Aktivitätsabtastschaltkreis 42 verwendet.
Man nimmt an, dass der Fachmann mit einer solchen Funktionsanordnung
vertraut ist.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 2 liefert der Kristall-Oszillator-Schaltkreis 28,
in der z. Zt. bevorzugten Ausführungsform
ein von einem 32768 Hz-Kristall gesteuerter Oszillator, Haupt-Zeitgeber-Uhrsignale an
den Stimulationssteuer- bzw. -regelschaltkreises 20. Wiederum
werden die Leitungen, über
die die Zeitgebersignale zu den verschiedenen getakteten Komponenten
des Impulsgenerators 10 geleitet werden (bspw. Mikroprozessor 32)
der Verdeutlichung halber weggelassen.
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Es sei zu verstehen gegeben, dass
die verschiedenen Komponenten des in 2 gezeigten
Impulsgenerators 10 mit Hilfe einer Batterie (nicht gezeigt),
die in dem hermetischen Gehäuse
von Schrittmacher 10 enthalten ist, gemäß der üblichen Praxis des Fachgebiets
betrieben werden, obgleich viele andere Energiequellen z. Zt. bekannt
sind und Batterie-Energie leicht ersetzen können, da sie technisch fortgeschrittener
werden, jedoch bevorzugen wir zur Zeit batteriebetriebene Vorrichtungen.
Der Verdeutlichung halber sind in den Figuren die Batterie und die
Anschlüsse
zwischen ihr und den anderen Komponenten des Impulsgenerators 10 nicht
gezeigt.
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Der Stimulationsimpulsausgangsschaltkreis 26,
der Herzstimuli unter der Kontrolle der stimulierenden Triggersignale
erzeugt, die von der CPU 32 ausgegeben werden, können bspw.
von dem Typ sein, der in US-Patent Nr. 4 478 868 von Thompson mit
dem Titel "Body
Stimulator Output Circuit" offen bart
ist. Man nimmt jedoch wiederum an, dass der Fachmann unter verschiedenen
Typen von stimulierenden Ausgangsschaltkreisen des Standes der Technik,
die sich für
die Ausübung
der Erfindung eignen, wählen
kann.
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Der Abtastverstärkerschaltkreis 24,
der ein herkömmliches
Design hat, funktioniert so, dass er elektrische Herzsignale von
den Leitungen 14 empfängt
und diese Signale verarbeitet, so dass Ereignissignale von den Leitungen 14 abgeleitet
werden und diese Signale zur Ableitung von Ereignissignalen verarbeitet
werden, die das Auftreten spezifischer elektrischer Herzereignisse
wiederspiegeln, einschließlich
der atrialen Kontraktionen (P-Wellen) und ventrikulären Kontraktionen
(R-Wellen). Diese Ereignis-anzeigenden Signale werden der CPU 32 zur
Verwendung durch die CPU bei der Regelung bzw. Steuerung der synchronen
Stimulationsvorgänge
des Impulsgenerators 10 gemäß der üblichen Praxis im Fachgebiet
zugeführt.
Diese Ereignis-anzeigenden Signale können zudem über eine Uplink-Übertragung
zur externen Programmiereinheit 20 zur sichtbaren Anzeige
für einen
Arzt oder einen Kliniker zugestellt werden.
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Schließlich zeigt die 2, dass der Schrittmacher 10 einen
Aktivitätssensor 40 enthält, der
an den Aktivitätsabtast-Schaltkreis 42 angeschlossen
ist. Der Sensor 40, der in der z. Zt. offenbarten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ein piezoelektrischer Wandler oder dergleichen ist, liefert ein
elektrisches Signal an den Aktivitätsabtast-Schaltkreis 42,
der das Ausmaß der
Aktivitätsstufe
des Patienten-Schrittmachers
wiederspiegelt. Der Aktivitäts-Abtastschaltkreis
verarbeitet das Aktivitätssignal
und leitet es (oder eine Quantifizierung davon) zur CPU 32,
so dass die Aktivitätsstufe
des Patienten unter solchen Faktoren ist, auf denen der Schrittmacher 10 bei
Betrieb gemäß dem gewünschten
Stimulationsalgorithmus beruht, obwohl der Algorithmus von Interferenzen,
die aus Impedanzmessung oder der aufgezeichneten EKG-Morphologie,
verschiedenen anderen Sensoren, wie Temperatur-, Sauerstoff, Herzbewegungs-,
Akustik- oder anderen Sensoren allein oder in Kombination gezogen
werden, einen Eingang erwartet, wenn dies der Designer der Vorrichtung
bevorzugt. Ein Schrittmacher, der einen piezoelektrischen Aktivitätssensor
und einen dazugehörigen
Schaltkreis einsetzt, der sich für
die Zwecke der Ausübung
der Erfindung eignet, ist eingehender in US-Patent Nr. 4 485 813 von
Anderson et al. beschrieben.
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Der Fachmann erkennt, dass der Schrittmacher 10 zahlreiche
andere Komponenten und Subsysteme enthalten kann, bspw. andere Typen
physiologischer Sensoren und damit einhergehende Schaltkreise, Backup-
oder redundante Regelung bzw. Steuerung physiologischer Sensoren
und die damit einhergehenden Schaltkreise usw. Werden diese zusätzlichen
Komponenten oder Subsysteme hier nicht eingehender diskutiert, ist
davon auszugehen, dass ihr Vorhandensein oder Fehlen in Schrittmacher 10 für das Verständnis der Erfindung
nicht relevant oder notwendig ist.
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Gemäß herkömmlicher Schrittmachersysteme,
wird die Dauerfunktion des Schrittmachers 10 unter der
Steuerung bzw. Regelung von CPU 32 durchgeführt, und
zwar vorwiegend auf der Basis von: (1) Steuerungs- bzw. Regelungs-Programmierung,
die in der RAM/ROM-Einheit 30 gespeichert ist; (2) programmierten Funktionsparameterwerten,
die durch den programmierenden Arzt ausgewählt werden, und ebenfalls in
der RAM/ROM-Einheit 30 oder On-Board-Registern gespeichert
sind; (3) Input-Signalen aus dem Abtastverstärkerschaltkreis 24,
der das ermittelte Auftreten der intrinsischen elektrischen Herzaktivität wiederspiegelt;
und (4) Eingangssignalen aus anderen Sensoren, wie dem Aktivitätsabtastschaltkreis 42,
der bestimmte physiologische Zustände des Patienten widerspiegelt.
Diese Steuer- bzw. Regelprogrammierung und der Algorithmus bestimmen
zusammen das Verhalten des Schrittmachers bei einer bestimmten Kombination
von Abtastverstärker-
und Sensorsignalen.
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Bei der hier offenbarten Ausführungsform
der Erfindung und gemäß bekannter
Schrittmachersysteme, führt
die CPU 32 verschiedene numerische Berechnungen durch,
um dessen stimulierenden Algorithmus auszuführen. Viele dieser Berechnungen
werden auf einer regelmäßigen Basis
durchgeführt,
bspw. auf einer Herzzyklus-Basis. Zur Ausführung der ratenansprechenden
Funktionalität
macht CPU 32 bspw. regelmäßige Berechnungen auf der Basis
der Aktivitätssensor-Eingänge, um
die geeignete Basis-Stimulationsrate für den Patienten auf einer dynamischen
Basis von Zyklus zu Zyklus zu bestimmen. Verschiedene Funktionsparameter,
bspw. das A-V-Interval, das einer atrialen Stimulierung und einem
Atrialen Abtasten folgt, werden auf der Basis von Zyklus zu Zyklus
eingestellt. Man nimmt wiederum an, dass eine solche Funktionsanordnung
dem Fachmann bekannt ist.
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Ein Beispiel für einen Schrittmacher, der
verschiedene Funktionsparameterwerte auf einer Basis von Zyklus
zu Zyklus berechnet, ist eingehender in US-Patent Nr. 5 271 395
von Wahlstrand et al., mit dem Titel "Method and Apparatus for Rate-responsive
Cardiac Pacing" beschrieben.
In der von Wahlstrand et al. im '395-Patent
beschriebenen Vorrichtung werden verschiedene Funktionsparameter
während
des sogenannten Parameter-Einstellzyklus eingestellt, der nach jedem
vertrikulären
Ereignis (Stimulation oder Abtastung) erfolgt. Diese dynamisch eingestellten
Parameterwerte werden dann zur Steuerung bzw. Regelung der Timings der
Ereignisse während
des nächsten
Herzzyklus verwendet.
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Die Steuerungs- bzw. Regelprogrammierung
für den
Schrittmacher 10, die in der RAM/ROM-Einheit 30 gespeichert
ist, umfasst vorzugsweise das Programmieren zur Ausführung einer
Anzahl von stimulierenden Therapieeigenschaften, die dazu führen, dass
bestimmte Funktionsparameter des Schrittmachers 10 auf
einer dynamischen Basis eingestellt werden, bspw. auf einer Basis
von Zyklus zu Zyklus. Die Ausführung
dieser verschiedenen Eigenschaften beinhaltet somit auch die Berechnung
verschiedener Mengen.
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Die verschiedenen stimulierenden
Strategieeigenschaften, die für
die Steuerungs- bzw. Regelungsprogrammierung des Schrittmachers
vorgesehen sind, sind vorzugsweise selektiv aktivierbare und deaktivierbare
Eigenschaften, die für
einen bestimmten Patient geeignet sein können oder nicht. Bei der Implantation arbeiten
diese Strategien als Stimulationstherapien, so dass der Begriff
Strategie für
die tatsächliche
Funktion verwendet wird, und "Therapie" wird als einfacher
Weg zur Erklärung
verwendet, was die Strategie bewirken kann, wenn die Vorrichtung
implantiert ist bzw. wird. In einigen Fällen können zwei verschiedene Eigenschaften
dafür vorgesehen
sein, den gleichen Funktionsparameter des Schrittmachers 10 dynamisch
einzustellen. Zwei solcher Eigenschaften können jedoch den gemeinsamen
Funktionsparameter aus unterschiedlichen Gründen auf verschiedenen Wegen
und auf der Basis von verschiedenen Einstellungskriterien einstellen.
Für die
Zwecke der vorliegenden Offenbarung sind zwei solcher Eigenschaften
in Bezug aufeinander "gegenseitig ausschließend". Ein solcher üblicher
Parameter von Bedeutung ist das ventrikuläre Auslöseintervall oder das atriale
zu ventrikuläre
Auslöseintervall,
das von vielen verschiedenen Therapien kann, einschließlich des Schrittmachers,
verwendet werden.
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Bei der z. Zt. bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat der Schrittmacher 10 mehrere stimulierende
Therapieeigenschaften, die im aktivierten Zustand bewirken, dass
bestimmte Funktionsparameterwerte periodisch eingestellt werden.
In den meisten Fällen,
wie nachstehend eingehender beschrieben wird, erfolgt eine solche
Einstellung einmal pro Herzzyklus und insbesondere, während der 'Parameter-Einstellungs-Fenster/oder
Zeitrahmen, die nach jedem Ventrikelstimulierungs- und Ventrikelabtast-Ereignis
stattfinden, jedoch erfolgen einige bei Periodizitäten, die
von einem Programm bestimmt wird, das bspw. ihren Zweck und Leistungsverbrauchanforderungen
anpasst, oder die periodische Zeitgebung kann so festgelegt werden,
dass sie in anderen Zeiträumen
aus anderen bekannten Gründen
stattfinden, die auf einem einzigen Triggerereignis oder einem Schrittmacher-überwachten
Histogramm von Triggerereignissen beruhen. Die Verwendung dieser oder
anderer Daten, die in den im Speicher befindlichen Histogrammen
gespeichert und gesammelt werden, wenn die Daten sichtbar werden,
bietet zusätzliche
Stufen der automatischen Steuerung bzw. Regelung über die
Vorrichtung, die wie nachstehend beschrieben funktioniert.
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Im folgenden sind die verschiedenen
stimulierenden Strategien, die für
den Zweck der vorliegenden Offenbarung zu interessierenden Therapieeigenschaften
werden, zusammengefasst.
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VENTRIKEL-AUTOCAPTURE
(EBENFALLS BEKANNT ALS CAPTURE-MANAGEMENT)
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Diese Eigenschaft, die in DDDR-,
DDD-, DDIR-, DDI-, VDD-, WIR- und WI-Modi verfügbar ist, misst im aktivierten
Zustand die Spannung und die Impulsbreite, die für die Stimulationsimpulswirksamkeit,
die so genannte Stimulations schwelle, nötig ist. Dies ist eine wünschenswerte
Eigenschaft von Schrittmachern (aber bisher findet man üblicherweise
keine Schrittmacher mit automatischen ambulatorischen Capture-Messungs-Funktionen).
Die Eigenschaft stellt das Auslöseintervall,
das Abtast-AV, die stimulierten AV-Intervalle und die postventrikulären atrialen
refraktorischen Perioden zur Bewerkstelligung seiner Aufgaben ein.
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VORZEITIGE VENTRIKELKONTRAKTIONS-(PVC)-REAKTION
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Diese Eigenschaft, die in DDR, DDD,
DDIR, DDI, und VDD-Modi verfügbar
ist, stellt die Parameter der post-ventrikulären atrialen refraktorischen
Periode (PVARP) ein, wenn eine vorzeitige ventrikuläre Kontraktion (PVC)
erfasst wird, wobei ein PVC definiert ist als zwei Ventrikelereignisse,
ohne ein dazwischenliegendes Atriumereignis. Diese Eigenschaft (oder
Extension) verhindert, dass die retrograde Atriumaktivität eine schrittmachervermittelte
Tachykardie einleitet.
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INTERVENTION BEI SCHRITTMACHER-VERMITTELTER
TACHYKARDIE.
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Diese Eigenschaft, die in DDDR, DDD
und VDD-Modi verfügbar
ist, stellt PVARP in dem Ereignis ein, dass vordefinierte Schrittmacher-vermittelte
Tachykardie-(PMT)-Kriterien erfüllt
werden. In der vorliegend offenbarten Ausführungsform der Erfindung werden
die PMT-Kriterien erfüllt,
wenn eine festgelegte Zahl (bspw. 8) Ventrikel-Stimulations-Atrium-Abtast-(VP-AS)-Sequenzen
in einer Reihe erfasst werden, wobei die Länge jeder VP-AS-Sequenz unter
einem festgelegten Wert ist. Werden die Kriterien erfüllt, wird
PVARP dann durch eine festgelegte Menge, bspw. 400 msec für einen
Zyklus ausgeweitet, so dass das PMT gebrochen wird. Ein Beispiel
für diese
Therapieeigenschaft ist US-Patent Nr. 5 312 450 (Markowitz).
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MODUSWECHSEL
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Diese Eigenschaft, die einige veränderliche
Werte in Reaktion auf eine atriale Tachykardie oder Rhythmusstörungen ändert, ist
in DDDR-, DDD- und VDD-Modi verfügbar.
Gewöhnlich
macht diese Eigenschaft transiente Einstellungen zur Verbesserung
der atrialen Arrythmie und des Moduswechsels. Der Moduswechsel kann
das Auslöseintervall
und die PVARP-Parameter,
den V-A-Intervall-Parameter, das A-V-Intervall nach einem atrialen
Abtasten (bekannt als SAV-Parameter) und das folgende A-V-Intervall
und die atriale Stimulation (bekannt als AV-Parameter) beeinflussen
oder einstellen, wenn eine atriale Tachykardie erfasst wird. Diese
Eigenschaft schaltet den Stimulations-Modus in Reaktion auf die
atriale Arrythmie von DDDR nach DDIR oder von DDD nach DDI oder
von VDD nach VVI. Diese Einstellungen sollen den Schrittmacher davor
bewahren, die atriale Arrythmie aufzuspüren.
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REAKTION AUF
RATENABFALL
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Diese Eigenschaft, die in DDD- und
DDI-Modi verfügbar
ist, definiert die Reaktion des Schrittmachers auf einen steilen
Abfall der intrinsischen Herzrate, der bspw. in Patienten mit einer
vasovagalen Synkopie auftreten kann. Wird ein steiler Abfall der
intrinsischen Rate erfasst, kann diese Eigenschaft bewirken, dass
der Auslöseintervall-Parameter
zeitweilig gesenkt wird, was zu einer hohen Stimulationsrate führt, so
dass der Herz-Ausstoß gesteigert
wird und die Wahrscheinlichkeit reduziert wird, dass der Patient
aufgrund einer vasovagalen synkopalen Episode ausfällt, und
kann ebenfalls Änderungen
der Rate nach einer solchen Episode weiter einschränken.
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SINUS-PRÄFERENZ
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Diese Eigenschaft, die im DDDR-Modus
verfügbar
ist, wird bereitgestellt, damit der volle Vorteil aus jeglicher
Herzaktivität
gezogen wird, die der Patient hat.
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Diese Eigenschaft bewirkt im aktivierten
Zustand, dass das Auslöseintervall
periodisch über
seinen normal programmierten Wert erhöht wird (was zu einer langsameren
Stimulationsrate führt),
so dass bestimmt wird, ob die intrinsische Herzaktivität als Folge
einer unnötig
schnell programmierten Rate überdeckt
wird.
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AN DIE RATE ANPASSBARE
A-V-VERZÖGERUNG
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Diese Eigenschaft, die in DDDR-,
DDD-, DDIR-, DVIR-, DOOR-, und VDD-Modi verfügbar ist, verursacht eine Verkürzung der
A-V-Verzögerung
(des SAV-Parameters) in Reaktion auf schnellere intrinsische atriale
Raten, und verursacht eine Verkürzung
des stimulationsabhängigen
A-V-Parameters (PAV) in Reaktion auf schnellere stimulierte Atrialraten.
Dies ahmt wahrscheinlich die natürliche
physiologische Reaktion genauer nach.
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ADAPTIVE A-V-VERZÖGERUNG
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Diese Eigenschaft, die in DDDR-,
DDD, DDIR-, und VDD-Modi verfügbar
ist, stellt periodisch die programmierten A-V-Verzögerungsparameter
(SAV und PAV) ein, wenn die Abtastinformation es nahe legt, dass eine
A-V-Leitung erfolgt, jedoch bei einem Leitungsintervall, das verglichen
mit der programmierten A-V-Verzögerung
langsam ist, so dass unnötige
ventrikuläre
Stimulationen abgegeben werden. Insbesondere die Eigenschaft der
adaptiven A-V-Verzögerung
führt an
den SAV- und PAV-Parametern Additionen oder Subtraktionen durch,
die auf gemessenen A-V-Leitungszeiten beruhen. Für eine festgelegte Anzahl von
Schlägen (bspw.
16) misst der Schrittmacher die A-V-Leitungszeit und klassifiziert
die ventrikulären
Abtastungen auf der Basis dieser gemessenen Leitungszeiten entweder
als "zu kurz" oder "zu lang".
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A-V-HYSTERESE
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Diese Eigenschaft, die in DDDR-,
DDD-, DDIR- und VDD-Modi verfügbar
ist, wie die vorstehend beschriebene adaptive A-V-Verzögerungs-Eigenschaft, stellt
die SAV- und PAV-Parameter
ein, wenn der sensorische Eingang nahe legt, dass die A-V-Leitung
als Folge einer ungeeignet kurzen programmierten A-V-verzögerung überdeckt
wird. Die A-V-Hysterese unterscheidet sich von der adaptiven A-V-Verzögerung dadurch, dass
die A-V-Hystere-Eigenschaften einfach einen programmierten Anstieg
zu den SAV- und PAV-Parametern hinzufügt, wenn eine ventrikuläre Abtastung
erfolgt.
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A-V-REAKTION
AUF HYPERTROPHISCHE OBSTRUKTIVE KARDIOMYOPATHIE
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Diese Eigenschaft, die in DDDR- und
DDD-Modi verfügbar
ist, stellt die programmierten PAV- und SAV-Parameter in Patienten,
die die Symptome der hypertrophischen obstruktiven Kardiomyopathie
(HOLM) aufweisen, ein. Insbesondere die HOCM-A-V-Reaktions-Eigenschaft
versucht immer, ein ventrikuläres
Capture an der längstmöglichen
A-V-Verzögerung
beizubehalten (ohne dass, man in Fusion oder Pseudofusion abfällt). Andere
HOLM-Algorithmen können
ebenfalls die AV-Verzögerung bestimmen,
um die optimale hämodynamische
Leistung zu gewährleisten.
Einige Formen der HOLM-Therapie ermöglichen sogar eine Nicht-Sinus-Erfassungsfunktion.
All diese HOCM-Palliativen Reaktionen werden zur Verstärkung des
Herzausganges in HOLM-Patienten verwendet.
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TIMING AUF ATRIALBASIS
(Einstellung des A-A-Intervalls)
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Das Timing auf Atrialbasis wird zur
Aufrechterhaltung der richtigen atriumstimulierenden Intervalle
verwendet, die ansonsten in Hinblick auf die verschiedenen Einstellungen
gegenüber
anderen Parametern (PAV, SAV, Auslöseintervall, usw.) instabil
werden, die gemäß anderer
Therapie- oder Therapieextensionseigenschaften wie vorstehend erörtert gemacht
werden. Die A-A-Timing-Eigenschaft lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Ist das letzte A-V-Intervall kürzer
als das nächste
A-V-Intervall, wird das V-A-Intervall durch den Unterschied zwischen
ihnen verlängert,
damit das geeignete A-A-Timing erhalten wird.
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SENSOR-VARIIERTE
PVARP
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Diese Eigenschaft, die in DDDR-,
DDD-, DDIR-, und VDD-Modi verfügbar
ist, stellen PVARP als Funktion der Aktivitätsabtastung durch Ratenreaktionsabtastschaltkreis 42 ein.
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AUTO-PVARP
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Diese Eigenschaft, die in DDDR-,
DDD- und VDD-Modi verfügbar
ist, stellt PVARP und SAV ein, um einen ungeeigneten 2 : 1-Block
zu verhindern, eine Situation, in der die Länge der PVARP bewirkt, dass
der Schrittmacher nur jeden zweiten atrialen Schlag aufspürt. Gemäß dieser
Eigenschaft wird ein geeigneter 2 : 1-Blockpunkt periodisch berechnet
auf der Basis der gegenwärtigen
atrialen Rate. In der z. Zt. bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
dieser Punkt definitionsgemäß 30 BPM über der
mittleren Atriumrate. PVARP wird dann auf der Basis der momentanen
A-V-Verzögerung
eingestellt, so dass eine Gesamt-Atrial-Refraktorperiode (TARP)
hergestellt wird, die gleich dem gewünschten 2 : 1-Blockziel ist.
Wenn das Erzielen dieses 2 : 1-Blockpunktes zu einer PVARP führt, die
unter einem programmierten Minimal-PVARP-Wert liegt, werden der bzw. die A-V-Verzögerungs-Parameter
verkürzt.
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Wie vorstehend erwähnt betrifft
die vorliegende Erfindung die Ermöglichung bestimmter vorstehend beschriebener
Eigenschaften, die die üblichen
Funktionsparameter des Schrittmachers auf verschiedene Weise und
auf der Basis verschiedener Kriterien einstellen können, damit
sie auf einmal aktiviert werden können, wohingegen im Stand der
Technik diese "sich
gegenseitig ausschließenden" Eigenschaften gewöhnlich nicht gleichzeitig
aktiviert werden dürfen.
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Ungeachtet dieses Gegenstandes der
vorliegenden Erfindung bleiben trotzdem bestimmte Eigenschaften,
die sich gegenseitig so sehr ausschließen, dass sie nicht gleichzeitig
aktiv sein können.
Für diese Eigenschaften
wird vorzugsweise eine Programmiersperre ausgeführt, so dass die gleichzeitige
Aktivierung dieser Eigenschaften durch die Funktion der Programmiereinheit
verhindert wird.
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Beispiele für solche sich gegenseitig ausschließende Kombinationen
von Eigenschaften in der hier offenbarten Ausführungsform der Erfindung sind
u. a.: Änderung
des Modus und Ratenabfall-Reaktion; Adaptive A-V-Verzögerung;
A-V-Hysterese und
HOCM-A-V-Verzögerung;
sowie sensorveränderte
PVARP und Auto-PVARP.
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Ungeachtet des Bedarfs für Programmiersperren
im Zusammenhang mit diesen bestimmten Kombinationen von Eigenschaften,
gibt es andere Kombinationen von Eigenschaften, die erfindungsgemäß gleichzeitig
aktiv sein dürfen,
selbst wenn sie einen üblichen
Funktionsparameter einstellen.
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Bspw. stellen die Moduswechsel- und
Sinus-Präferenz-Eigenschaften beide
den Auslöseintervall-Parameter
ein; Moduswechsel- und A-A-Zeitgeber-Eigenschaften stellen den V-A-Intervall-Parameter
ein; Moduswechsel-, Ratenadaptive A-V-Verzögerung und HOLM-A-V-Verzögerung stellen
jeweils die SAV- und PAV-Parameter ein; und die PMT-Interventions-,
Moduswechsel-, und sensorvariierte PVARP- (oder automatische PVARP)-Eigenschaften
stellen jeweils den PVARP-Parameter ein.
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Jede dieser Kombinationen wird im
Stand der Technik gewöhnlich
als wechselseitig ausschließend
angesehen und wird somit eine Programmiersperre unterworfen, eine
Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ist jedoch, dass diese Kombinationen
gleichzeitig aktiv sein dürfen.
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Wo andere Therapieeigenschaften verfügbar sein
können,
können
die Prinzipien der Erfindung auch so ausgeweitet werden, dass diese
Therapien oder Modi abgedeckt werden, und wenn sie, wie im allgemeinen Fall
nachstehend in Bezug auf 4a–c beschrieben, gehandhabt werden.
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Zur Bewerkstelligung dieser erfindungsgemäßen Aufgabe
und unter Verwendung nur solcher Therapien und Modi, die oben angegeben
sind, werden den verschiedenen Eigenschaften relative Prioritäten in Bezug
aufeinander zugewiesen. Die folgende Tabelle 2 fasst die Prioritätszuordnung
gemäß der hier
offenbarten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zusammen.
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In Tabelle 2, stellen die Zahlen
1–4 die
relative Priorität
der verschiedenen Eigenschaften zueinander in Bezug auf die Modifikation
eines gegebenen Funktionsparameters dar (1 ist die höchste Priorität, 4 ist
die niedrigste). In jeder Spalte von Tabelle 2, wenn zwei Eigenschaften
die gleiche Priorität
haben, spiegelt dies die vorstehend diskutierte Situation wieder,
bei der eine Programmiersperre, die die gleichzeitige Aktivierung dieser
Eigenschaften verhindert, immer noch notwendig ist (oder im Falle
der PMT-Intervention
und PVC-Reaktion macht die Definition der durch diese Eigenschaften überwachten
Bedingungen ihr gleichzeitiges Auftreten unmöglich).
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Die Art, in der die in Tabelle 2
offenbarten relativen Prioritäten
durch den Schrittmacher 10 gemäß der hier offenbarten Ausführungsform
der Erfindung ausgeführt
werden, kann vielleicht am besten anhand des Flussdiagramms der 3a und 3b verstanden werden. Es muss hervorgehoben
werden, dass bei erfindungsgemäß erfolgter
Programmierung der Programmierer die Tabelle zur Modifikation der
Eigenschaften für bestimmte
Patienten zurückstellen
muss, und dies ändert
das Fließschema.
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Block 100 in 3a zeigt, dass der Impulsgenerator 10 gemäß der hier
offenbarten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eine Ratenreaktionseigenschaft hat, die wie vorstehend beschrieben
die Stimulationsrate gemäß dem Stoffwechselbedarf
(d. h. Aktivitätsstufe)
einstellt. Der Sub-Block 100a zeigt, dass die Ratenreaktionseigenschaft
(im aktivierten zustand) in sämtlichen
Modi verfügbar
ist. Der Subblock 100b zeigt, dass die Ratenreaktionseigenschaft
den Ausgang des Aktivitäts-Sensor-Schaltkreises 42 als
Eingang nimmt. Der Sub-Block 100c zeigt, dass die Ratenreaktionseigenschaft
den Sensorintervall-Parameter einstellt. Im Gegensatz zu den meisten
der restlichen Eigenschaften von Schrittmacher 10 arbeitet
die Ratenreaktionseigenschaft im Wesentlichen unabhängig von
den anderen, und ist nicht in Bezug auf die Herz-Stimulationszyklen
synchronisiert.
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(Die Konvention von Block 100 wird
für jeden
Block in den 3a und 3b verwendet. Insbesondere stellt
jeder Block eine Stimulationseigenschaft oder einen -modus der Vorrichtung
dar; jeder Subblock 100a, 102a, 104a,
usw. zeigt die Schrittmachermodi, in denen die Eigenschaft verfügbar ist;
jeder Subblock 100b, 102b, 104b, usw.
zeigt den Parameterwert, der als Eingang für die Eigenschaft verwendet
wird; und jeder Subblock 100c, 102c, 104c,
usw. zeigt den Parameter oder die Parameter, die von der Eigenschaft
eingestellt werden.)
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Wird keine der programmierbaren aktivierbaren
Eigenschaften des Impulsgenerators 10 als die Ratenreaktionseigenschaft
aktiviert, sobald das Sensorintervall in Block 100 berechnet
wird, werden die Standard-Parameterwerte verwendet, und auf Bereichsverletzungen überprüft und dergleichen,
wie es durch den Übergang 150 von
Block 100 zu Block 128 wiedergespiegelt wird.
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Wenn die Ventrikel-Schwellenerfassungseigenschaft
dagegen aktiviert wird, wird der Übergang 152 von Block 100 zu
Block 102 genommen. Block 102 zeigt, dass die
Ventrikel-Schwellenerfassungseigenschaft in
DDD-, DDDR-, DDVR-, VDD- und
VVDR-Modi verfügbar
ist (Sub-Block 102a), und verwendet das Auslöseintervall,
SAV- und PAV-Parameterwerte.
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Wird anschließend die PVC-Interventionseigenschaft
aktiviert, wird der Übergang 154 zu
Block 106 verwendet. Die PVC-Interventionseigenschaft,
die in DDD-, DDDR-, und VDD-Modi
(Subblock 106a) verfügbar ist,
berechnet einen neuen PVARP-Parameterwert (Subblock 106c),
wenn die PVC-Erfassungskriterien
erfüllt sind,
wie oben beschrieben.
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Ist die PVC-Interventionseigenschaft
nicht aktiviert, wird der Übergang 156 von
Block 102 zu 110 verwendet. (Ist die PVC-Intervention aktiviert,
wird der Übergang 158 von
Block 106 zu 110 verwendet). Block 110 entspricht
der Ratenabfallreaktions(RDR)-Eigenschaft, die in DDD- und DDI-Modi
(Subblock 110a) verfügbar ist.
Die RDR-Eigenschaft berechnet einen neuen Auslöseintervallparameterwert (Subblock 110c),
wenn die Kriterien, die einen steilen Ratenabfall definieren, erfüllt werden,
wie oben beschrieben.
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Wie vorstehend beschrieben sollen
die Moduswechsel- und Ratenabfall-Eigenschaften sich gegenseitig
ausschließen,
so dass die Programmiersperre untergebracht wird, damit eine gleichzeitige
Aktivierung dieser Eigenschaften verhindert wird; dies ist in 3a durch die gestrichelten
Linien gezeigt. Wenn die Ratenabfallreaktionseigenschaft aktiviert
ist, wird der Übergang 158 von
Block 106 zu Block 110 wie gerade beschrieben
verwendet. Wenn die Ratenabfallreaktionseigenschaft aktiviert ist,
wird der Übergang 158 von
Block 106 zu Block 110 wie gerade beschrieben
verwendet. Wenn stattdessen die Moduswechseleigenschaft aktiviert
ist, wird der Übergang 160 von
Block 106 zu Block 108 verwendet.
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Die Moduswechseleigenschaft ist in
DDD-, DDDR-, und VDD-Modi
verfügbar,
und wenn ein Moduswechsel erfolgt, bleibt der Impulsgenerator 10 in
DDI-, DDIR- oder VVIR-Modi (Subblock-108a). Die Moduswechseleigenschaft überprüft die momentanen
PVARP- und Auslöseintervallparameterwerte
(Subblock 108b) und kann das Auslöseintervall, den Stimulationsmodus,
das VA-Intervall, die SAV-, PAV- und PVARP-Parameterwerte (Subblock 108c)
wie oben beschrieben einstellen.
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Der Impulsgenerator 10 hat
ebenfalls eine Eigenschaft für
Reaktion auf vorzeitige Ventrikel-Kontraktion (PVC), wie oben beschrieben.
Wird eine PVC erfasst, ist der Eingang in das Fließschema
der 3a und 3b zum PVC-Reaktionsblock 104.
Die PVC-Reaktion ist verfügbar
in DDD-, DDDR-, DDI-, DDIR-, und VDD-Modi (Subblock 104a),
und wenn die PVC-Erfassungskriterien erfüllt werden, stellt es PVARP
(Subblock 104c) ein. Dann wird je nachdem ob die Moduswechseleigenschaft
oder die Ratenabfalleigenschaft aktiviert ist, der Übergang 162 oder 164 zu
Block 108 oder 110 verwendet.
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Ist bzw. sind die Sinus-Präferenzeigenschaft
aktiviert, wird der Übergang 166 von
Block 108 zu Block 112 verwendet. Im DDDR-Modus
(Subblock 112a), überprüft die Sinuspräferenzeigenschaft
die momentanen Auslöseintervall-
und VA-Intervallparameterwerte
(Subblock 112), und verlängert periodisch die Auslöseintervallwerte
(Subblock 112c).
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Wird die Sinuspräferenz-Eigenschaft nicht aktiviert,
wird der Übergang 168 von
Block 108 zum Block 114 der ratenadaptiven A-V-Verzögerung verwendet.
Die ratenadaptive A-V-Verzögerungs-Eigenschaft
ist in DDD-, DDR-, DDIR-, DOOR- und
VDD-Modi (Subblock 114a) verfügbar, und auf der Basis der
momentanen SAV- und PAV-Parameterwerte (Subblock 114b)
berechnet er die SAV-Offset und PAV-Offset-Parameterwerte, um die
A-V-Reaktion in Reaktion auf schnellere intrinsische Atrialraten
zu kürzen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
verhindert diese Berechnung der Offset-Parameterwert nicht die nachfolgende
Einstellung von SAV- und
PAV durch andere Eigenschaften.
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Ist keine der mit den Blöcken 102–112 in 3a einhergehenden Eigenschaften
aktiviert, wird der Übergang 170 von
Block 100 direkt zu Block 114 verwendet.
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(Es sei bemerkt, dass die Markierungen "A" bis "F" an
der Unterseite von 3a zeigen,
wie sich die Übergänge 150, 172, 174, 176, 178 und 180 von 3a zur 3b fortsetzen.)
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Wie vorstehend erwähnt schließen sich
die Adaptiven A-V-Verzögerungs-Hysteresen
und die HOLM-A-V-Verzögerungs-Eigenschaften gegenseitig
aus und sind somit für
den Programmierer gesperrt. Dies wird durch die gestrichelte Linie 117 in 3b veranschaulicht. Es gibt
somit von dem ratenadaptiven A-V-Verzögerungsblock 114 in
der 3a vier mögliche Übergänge, je
nachdem welche dieser Eigenschaften sofern überhaupt, aktiviert ist; Übergang 172,
wenn die adaptive A-V-Verzögerungseigenschaft
aktiviert ist; Übergang 176,
wenn die A-V-Hysterese-Eigenschaft aktiviert ist; Übergang 178,
wenn die HOCM-A-V-Verzögerungseigenschaft
aktiviert ist; oder Übergang 174,
wenn keine dieser drei Eigenschaften aktiviert ist.
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Ist die adaptive A-V-Verzögerungseigneschaft
in DDD-, DDDR-DDI-,
DDIR-, DVI-, DVIR- und VDD-Modi (Subblock 116a) aktiviert,
dann werden die SAV- und PAV-Parameterwerte überprüft (Subblock 116b)
und gelegentlich gemäß dieser
Eigenschaft eingestellt (Subblock 116c). Entsprechend werden
die SAV- und PAV-Parameter überprüft und gelegentlich
entweder gemäß den aktivierten
A-V-Verzögerungs-Hysterese oder
HOCM-A-V-Verzögerungseigenschaften
geändert.
In jedem dieser Fälle
kann anschließend
ein Übergang
(182, 184, 186) zu A-A-Timing-Block 122 erfolgen.
Der Übergang 174 von
Block 114 zu Block 122 erfolgt, wenn keine der
gegenseitig ausschließbaren
A-V-Verzögerungseigenschaften
aktiviert ist.
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Die A-A-Timing-Eigenschaft ist in
DDD-, DDDR-, DDI-, DDIR-, DVI-, DVIR- und DOOR-Modi (Subblock 122a)
verfügbar
und überprüft wie oben
beschrieben (Subblock 122b) den V-A-Interval-Parameterwert und kann diesen
einstellen (Subblock 122c).
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Die Sensor-variierte PVARP- und der
Auto-PVARP-Eigenschaft schließen
sich wie bereits erwähnt
gegenseitig aus, wie es durch die gestrichelte Linie 125 in 3b wiedergespiegelt wird.
Somit können Übergänge vom
A-A-Timing-Block 122 entweder zum sensor-variierten PVARP-Block 124 (Übergang 188)
zum Auto-PVARP-Block 124 oder 126 gemacht werden.
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Die sensorvariierte PVARP-Eigenschaft,
die in DDD-, DDDR-, DDI-, DDIR- und VDD-Modi (Subblock 124b)
verfügbar
ist, kann den PVARP-Parameterwert auf der Basis des Ausgangs des
Aktivitätssensorschaltkreises 42 einstellen
(Subblock 124c). Die Auto-PVARP-Eigenschaft, die in DDD-,
DDDR-, und VDD-Modi (Subblock 126a) verfügbar ist, überprüft den PVARP-Parameterwert (Subblock 126b)
und kann die SAV- und PVARP-Parameter
(Subblock 126) wie vorstehend erörtert einstellen.
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Vom sensor-variierten PVARP-Block 124,
wird der Übergang 194 zum
Standard-Parameterblock 128 genommen; von Auto-PVARP-Block 126 wird
der Übergang 196 zu
Standard-Parameterblock 128 genommen. Der
Standard-Parameterblock 128 stellt diejenige Stufe dar,
bei der die Standard-Parameter-Werte
sämtlichen Parametern
nicht gemäß einem
oder mehreren der in Bezug auf die 3a und 3b beschriebenen programmierbaren
Eigenschaften eingerichtet oder eingestellt sind. Dies schließt das Parameter-Einstell-Verfahren gemäß der vorstehend
offenbarten Ausführungsform
der Erfindung.
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Der Fachmann erkennt, dass das oben
in Bezug auf die 3a und 3b beschriebene Parameter-Einstell-Verfahren
durch den Regelschaltkreis 20 durchgeführt werden kann, der die in
der RAM/ROM-Einheit 30 gespeicherte Kontrollprogrammierung
ausführt.
Folglich wird das Schema der relativen Priorität der verschiedenen selektiv
aktivierbaren Eigenschaften erfindungsgemäß umfasst, kann selbst eingestellt
oder verändert werden,
und zwar entweder automatisch (bspw. in Reaktion auf Diagnose-Daten,
die durch den Schrittmacher 10 gesammelt werden, und die
anzeigen, dass eine gegebene Stimulationseigenschaft nicht länger für den Patient
geeignet ist) oder manuell, d. h. durch einen Arzt oder Kliniker
mittels Programmiereinheit 20. Diese Flexibilität ermöglicht dem
Arzt die Bestimmung der relativen Bedeutung und Priorität verschiedener
verfügbarer Stimulationseigenschaften
auf der Basis von Patient zu Patient.
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Die PMT-Intervention wird bspw. von
Standard bis hohe Priorität
ermöglicht.
Wenn nachgewiesen wird, dass die anschließende Aktivierung von PMT ungeeignet
auf Sinus-Tachykardie
triggert, kann die Vorrichtung die Priorität der PMT-Inervention bagatellisieren
bzw. herunterstufen, so dass die Empfindlichkeit des Moduswechsels
verbessert wird (was ebenfalls PVARP beeinflusst). Dies kann bspw.
durch Überwachen
der Sinusrate nach der PMT-Intervention erfolgen, so dass eine Änderung
der Atrialrate (ein Absinken) erfasst wird, die mit der PMT-Termination übereinstimmt.
Keine Änderung
der Sinurate legt dagegen nahe, dass der Rhythmus nicht PMT ist.
Die Vorrichtung kann die Ergebnisse in einem Histogramm im Speicher
speichern und periodisch Ergebnisse übermitteln, so dass dieses
momentane Prioritätsschema
bewertet wird. Man beachte, dass die im Speicher gespeicherten Histogramm-Daten
viele Formen annehmen können;
es können
Zähler,
Markierungsfähnchen,
der angezeigte Trends, Tabellen, Listen von Variablen usw. verwendet
werden. Diese können
zur Steuerung des automatischen Wechsels zwischen den Raten und
der Therapieleistung, ihrer jeweiligen Prioritäten oder sogar ihres Verzichts
zugunsten einer Rückfalltherapie
angewendet werden.
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Aus der vorstehend genannten eingehenden
Beschreibung einer spezifischen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ersichtlich,
dass eine Vorrichtung zur simultanen Verabreichung mehrfacher Herzstimulationstherapien
offenbart wird. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
Stimulationstherapien, die in einigen Fällen einen üblichen Parameter einstellen,
und somit als gegenseitig ausschließend angesehen werden können, trotzdem
gleichzeitig aktiviert werden. Wie bereits früher erwähnt kann die Verwendung eines Sperr- Schemas dieses vermeiden.
Wird die Sperr-Eigenschaft ausprogrammiert und die Prioritäten dieser
beiden Stimulationstherapien auf den gleichen Wert eingestellt,
kann die automatische Einstell-Priorität eines Programmzugriffs auf
der Basis der Geschichte der Eigenschaftsnutzung, die im letzten
Absatz beschrieben ist, wie eine Automatikeinstellung, so ausgeführt werden,
dass die Prioritäten
auf verschiedene Weise geändert werden.
Zur Veranschaulichung einer solchen Eigenschaft relativ zu den Diagrammen
der 3a und 3b, wird ein Kasten mit gepunkteter
Linie 86 zu den Sperren in Beziehung gesetzt, die ebenfalls
als gepunktete Linien, 109, 117 und 25,
wie vorstehend beschrieben angegeben sind. Somit ist der Kasten 86 ein
Programm, das die Relevanz der Prioritätsstufe überprüft, die für einen Zugriff des Programms
auf ein Therapieeigenschaft auf einen üblichen Wert eingestellt ist.
Und es ist auch ein Programm, das die Sperren der Therapieeigenschaftsprogramme
aktiviert, welche einen gemeinsamen Parameter teilen, so dass es
alternativ ungeachtet der Patientengeschichte funktioniert.
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Hier sind zwar einige selektiv aktivierbare
diagnostische und therapeutische Eigenschaftsmerkmale diskutiert,
man nimmt jedoch an, dass der Fachmann, der den Nutzen der vorliegenden
Erfindung hat, leicht die Erfindung in Verbindung mit einem Schrittmacher
oder einer anderen implantierbaren Vorrichtung, die mehr, weniger
und/oder verschiedene Eigenschaften und Funktionsmodi hat, ausüben kann.
Die Programmierung einer Sperreigenschaft, die alternativ als gesammelte
Patienten/Gerätegeschichte-Daten
auf der Basis eines automatischen Variablenladegeräts funktionieren
kann, gehört
einfach zu den Fähigkeiten
des Fachmanns.
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In Bezug auf die Errichtung der Prioritäts-Wert-Korrespondenz zu
verschiedenen Therapieeigenschaften können Programme den Speicher
so organisieren, dass er Werte enthält, die die Prioritäts-Organisations-Mengen
für jede
Eigenschaft enthalten, und diese in einigen Speicherschaltkreisen
speichert. Auch kann eine Programmiervorrichtung Standard-Tabellen
enthalten, wie die untenstehenden, die den 5a und b entsprechen.
Diese können über ein
im Fachgebiet bekanntes Verfahren in den Speicher der implantierbaren
Vorrichtung geladen werden.
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Es gibt viele Arten zur Änderung
einer solchen Tabellenfunktion, die sich für jedes Schrittmacher/Programmiersystem
ziemlich unterscheiden, und aus diesem Grund und weil dies gut innerhalb
des Könnens
des Fachmanns liegt wird keine genaue Beschreibung davon gegeben.
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Es ist ausreichend, zu erwähnen, dass
die zur Zeit verwendeten modernen Schrittmacher die Fähigkeit
des Herunterladens der neuen Eigenschaft durch Telemetrie in den
RAM unterstützen
und somit so konfiguriert sind, dass sie so laufen, als wäre die Eigenschaft
bei erstmaliger Implantation in der Vorrichtung enthalten. Folglich
ist es vorteilhaft, dass man die Prioritätstabellen modifizieren kann,
damit man die neu entwickelten Therapien und ihre Sperren anpasst.
Die experimentellen Kliniker möchten
die besten Prioritätstabelle entwickeln
und testen, damit sie dem praktizierenden Arzt für bestimmte Bedingungen als
Standard zur Verfügung
gestellt werden, und somit die Last für den Arzt beim Überprüfen der
Prioritätsbewertung
für jedes
neu installierte Therapieabgabeprogramm vereinfacht wird. Oder am
stärksten
bevorzugt liefert der Hersteller mit jeder Menge von Therapieeigenschaftsprogrammen
eine Tabelle mit Standardwerten für sämtliche gemeinsamen Parameter.
Wenn dagegen ein Arzt möchte,
ermöglicht
dieser einstellbare Speicher für
eine positive-Werte-Eigenschaft die Änderung der Priorität zwischen
Patienten und sogar innerhalb eines einzelnen Patienten, da die
Gesundheitszustände
variieren.
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Ein voll ausgestatteter Schrittmacher
kann einen Algorithmus zur Behandlung einer spezifischen Erkrankung
aufweisen, der über
das Herunterladen zugefügt
wird, und eine Fließschema-Darstellung
der Prioritisierung dieser Eigenschaften und ihrer Reihenfolge des
Auftretens kann aussehen wie in 4a [vor
dem Herunterladen] und wie das Flussdiagramm von 4b danach. In diesem Beispiel ist die
heruntergeladene Eigenschaft ein neuer automatischer PVARP-Stellalgorithmus.
Diesem neuen Algorithmus wurde eine höhere Priorität zur Beeinflussung
des PVARP-Parameters zugewiesen als dem alten Auto-PVARP-Algorithmus,
aber nicht höher
als der Moduswechsel.
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Diese beiden PVARP-Eigenschafts-Programme
können
die in Tabelle 2 aufgeführten "sensorvariierte PVARP" und die "automatische PVARP" sein. Man beachte,
dass ihre Priorität
für beide
Programme "4" ist. Die scheinbare
Inkonsistenz wird durch das Fließschema von 4b gehandhabt, da die neue Version vor
der Aktivierung der alten in das Diagramm eingebracht wird. Wenn
das neue PVARP-beeinflussende Programm die PVARP ändert kann
es auf diese Weise die Fähigkeit
des nächsten
Programms im Fließschema
mit einem identischen Prioritätswert
sperren, so dass dieser Parameter modifiziert wird. Der einfache
Weg neben vielen, dies auszuführen,
ist das Errichten eines Zählers,
der sich für
jeden geteilten Parameter, der zwei oder mehr Therapie-Eigenschaftsprogramme
hat, die den Parameter beeinflussen können, wieder zurückstellt;
und der jeweils bei zwei zu sperrenden Programmen für das Prioritätsprogramm
(mit der gleichen Prioritätsstufe)
bis 1 zählt,
oder der Zähler
wird bei 0 verlassen, wenn keine Änderung während dieses Durchgangs der
Eigenschaftsmenge sämtlicher
Therapie- Eigenschaftsprogramme
vorliegt. Wenn somit eine neue PVARP den PVARP-Wert bei diesem Durchgang
geändert
hat, konnte dies die alte PVARP nicht. Einige gesperrte Programme
können
nicht mit dem gleichen Parameter im gleichen Zyklus arbeiten, da
man unmögliche
eines laufen lassen kann, wenn der andere läuft. Ein Überwachungsprogramm für die vasovagale
Synkopie, das oben als Ratenabfall-Reaktionsalgorithmus (RDR) bezeichnet
wurde, kann nicht nach einem Moduswechsel laufen, da der Schrittmacher
nach einem Moduswechsel eine atriale Arrythmie erfasst, so dass
er keine atriale (Sinus-)Rate erfasst; und das RDR-Programm benötigt zur
Funktion eine Atrialrate.
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Zum Verständnis, wie das Flussdiagramm
modifiziert wird, beachte man, dass der Fluss der Funktions- oder
Therapieeigenschaften durch den nächsten Patch-Punkt im Code
organisiert wird, der dem Programm folgt, das der jeweiligen neuen
Funktion folgen soll, wobei der neue Programmendpunkt mit dem Programm
verknüpft
wird, auf das vor der Zugabe des neuen Eigenschaftsprogramms gezeigt
werden sollt. Dieses vom Hersteller bereitgestellte Programm hat
auch eine Standard-Tabelle zum Ersetzen der Tabelle-2-Parameter-Modifikations-Priorität, damit
die neue Eigenschaft nötigenfalls
angepasst wird.
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Im folgenden wird auf die 5a und 5b und die Tabellen 3 und 4, die sich
jeweils aufeinander beziehen, Bezug genommen. Diese Figuren sind
vereinfacht, so dass die Beschreibungen von allen, außer den
relevanten Therapieeigenschaftsprogrammen MS (Moduswechsel) 502 und 506 und
der HOCM (Hypertrophische obstruktive Kardiomyopathie)-Therapie-Eigenschaft 504 und 509 ausgelassen
werden. Die restlichen Eigenschaften werden als 503A–E und 507A–E bezeichnet.
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Wir setzen hier einen Schrittmacher
mit Moduswechselalgorithmus voraus, der gemäß dem Befund der atrialen Arryhtmie-Indikationen
von einem atrialen Erfassungs- (nach Atrial- oder Sinusrate) in
den Nicht-Erfassungs-Modus wechselt. Gleichzeitig kann ein HOCM-Programm
existieren, das so ausgelegt ist, dass eine Stimulation in dem Ventrikel
für den
Apex auf der Basis eines Algorithmus erzielt wird, der die Größe des AV-Intervalls ändert. Wenn
die Vorrichtung mit solchen Eigenschaften einen Moduswechsel in
den Nicht-Erfassungs-Modus
durchführt,
geht der Nutzen der HOCM-Eigenschaft
verloren. Bei einigen Patienten kann das Auftreten atrialer Arrythmien
von kurzer Dauer sein, jedoch kann die HOCM-Eigenschaft extrem wertvoll
sein, da der Patient symptomatisch wird, wenn die HOLM-Eigenschaft
nicht funktioniert. Folglich kann das Moduswechselprogramm zur Anpassung
des HOCM-Programms erforderlich sein.
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Ein Weg, dies durchzuführen, ist
in diesen Flussdiagrammen veranschaulicht. Benötigt ein Patient diese Änderung
bei laufendem Fluss, so dass die HCOM dem Moduswechsel voranging
bzw. übergeordnet
war, sollten die Tabellen für
die Parameterpriorität
modifiziert werden, siehe Tabelle 3.
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Die MS-Priorität für SAV (AV-Interval nach einer
Atrialabtastung) und PAV (AV-Intervall nach einer Atrialstimulation)
ist für
beide 1 und HOCM ist 2 bzw. 3. In Tabelle 4 sind die Prioritäten umgekehrt.
(Ein "na" bedeutet, dass die
Prioritäten
für dieses
Therapieprogramm nicht anwendbar sind).
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Alternativ kann der bloße Wechsel
der Tabellenprioritäten
von diesen in Tabelle 3 zu denen in Tabelle 4 ohne Modifikation
der Fließdiagramm-Reihenfolge
in 5a durch Modifikation
des HOLM-Programs erfolgen, so dass sie für histo rischen SAV und PAV
gelten, wenn eine Moduswechsel aufgetreten ist.
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Man beachte, dass jedes Strategie-
oder Therapie-Eigenschaftsprogramm
seine eigene Priorität
speichern kann, und ein Koordinationsprogramm kann diese in einer
koordinierten Struktur zusammenfügen,
jedoch scheint ein Index oder eine Tabelle, auf die jedes Programm
zugreifen kann, als einfacher Ansatz bevorzugt zu sein.
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Tabelle
3 escl/VAI/SAV/PAV/PVARP
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Tabelle
4 escl/VAI/SAV/PAV/PVARP