DE69332982T2 - Thymosin-alpha-1 enthaltende zusammensetzungen zur behandlung von hepatitis b bei patienten mit dekompensierter lebererkrankung - Google Patents

Thymosin-alpha-1 enthaltende zusammensetzungen zur behandlung von hepatitis b bei patienten mit dekompensierter lebererkrankung Download PDF

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Description

  • BESCHREIBUNG DES STANDS DER TECHNIK
  • Hepatische Dekomposition oder Leberzerfall ist ein Leberdefekt, der sich, aus einer chronischen oder chronisch aktiven Infektion eines Patienten einstellen kann, der mit dem Hepatitis-B-Virus befallen ist.
  • Von mehreren bekannten therapeutischen Mitteln, die zur Verwendung bei der Behandlung von Hepatitis B vorgeschlagen wurden, ist das am höchsten eingeschätzte Alpha-2b-Interferon (im Folgenden „α-Interferon" genannt), das im Handel als INTRON® A erhältlich ist.
  • Unglücklicherweise betrug die Ansprechrate chronischer Hepatitis-B-Patienten auf α-Interferon weniger als 50%. Mit der Einführung der Lebertransplantation als einem physikalisch-technischen Therapiemittel für vielfältige Leberkrankheiten, wurden neue Erwartungen für eine Heilung von Leberzerfall geweckt, der von einer Hepatitis-B-Infektion herrührt. Unglücklicherweise ist es jetzt, nach einigen Jahren der Erfahrung mit Lebertransplantation klar, dass die Wiederauftrittsrate der Hepatitis-B-Infektion nach der Transplantation hoch ist.
  • Bei Patienten, die einer Lebertransplantation unterzogen wurden, wobei die DNS des Hepatitis-B-Virus im Serum des Patienten vor der Transplantation nachweisbar war, war das Wiederauftreten einer Hepatitis-B-Infektion innerhalb eines Jahres nach der Transplantation praktisch allgemein üblich. Angesichts dessen wird deshalb in der praktischen Medizin in vielen Transplantationszentren eine Lebertransplantation bei Patienten ausgeschlossen, die eine chronische Hepatitis-B-Infektion haben und seropositiv für die DNS des Hepatitis-B-Virus sind.
  • Die meisten Patienten mit chronischer Hepatitis-B-Leberzerfallserkrankung konnten durch eine Behandlung mit α-Interferon nicht erfolgreich für die DNS des Hepatitis-B-Virus seronegativ gemacht werden. Und tatsächlich weist ein Beipackzettel zu INTRON® A darauf hin, dass α-Interferon bei Patienten kontraindiziert ist, die Symptome von Leberversagen aufweisen, und dass es das Risiko klinischer Dekompensation tatsächlich erhöhen kann. Es ist auch bekannt, dass α-Interferon zu einem Grad an Dekompensation führen kann, der zum Tod führt.
  • Zusätzlich zu α-Interferon ist ein weiteres Medikament, das zur Behandlung von Hepatitis B bei Patienten vorgeschlagen wurde, Thymosin α1 („Tα1"). Angesichts der veröffentlichten Warnhinweise, das erhöhte Risiko hepatischer Dekompensation betreffend, wenn Hepatitis B mittels α-Interferon behandelt wird, würde es jedoch als negative Motivation erscheinen, Thymosin α1 bei Patienten einzusetzen, die Symptome einer Leberzerfallserkrankung aufweisen.
  • Es besteht im Stande der Technik ein Bedarf nach Verfahren zur Behandlung von Patienten mit hepatischer Dekompensation, um solche Patienten für eine Lebertransplantation geeignet zu machen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung stellt eine Zusammensetzung zur Verwendung bei der Behandlung eines Hepatitis-B-Patienten mit Leberzerfall bereit, die eine pharmazeutische Dosiereinheit umfasst, die eine Hepatitis-B-Virus reduzierende Menge an Tα1 enthält, welche pharmazeutische Dosiereinheit Hepatitis-B-infizierten Patienten mit Leberzerfallserkrankung verabreicht werden kann, um das Serum des Patienten für die DNS des Hepatitis-B-Virus negativ zu machen.
  • Die vorliegende Erfindung ist durch die Ansprüche 1 bis 3 definiert und bezieht sich auf die Verwendung pharmazeutischer Dosiereinheiten, eine Hepatitis-B-Virus reduzierende Menge an Tα1 enthaltend, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Hepatitis B bei einem Patienten mit Leberzerfall, wobei jede Dosiereinheit 1,6 mg Tα1 oder die pharmazeutische Dosiereinheit von 4 mg Tα1 umfasst.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Überraschenderweise wurde herausgefunden, dass Thymosin α1 („Tα1") Hepatitis-B-Patienten mit Leberzerfallserkrankung seronegativ für die DNS des Hepatitis-B-Virus machen kann, wodurch sich diese Patienten für eine Lebertransplantation eignen. Das ist überraschend, da das einzige zugelassene Medikament zur Behandlung von Hepatitis B, α-Interferon, zur Verwendung bei Patienten mit Leberzerfallserkrankung kontraindiziert ist.
  • Die Begriffe „Thymosin α1", „Thymosin alpha 1" und „Tα1", wie sie hier verwendet werden, umfassen nicht nur natives (d.h. natürlich vorkommendes) Tα1, sondern auch synthetisches Tα1 und rekombiniertes Tα1 mit der Aminosäuresequenz des nativen Tα1, Aminosäuresequenzen, die diesem im Wesentlich ähnlich sind, oder eine verkürzte Aminosäuresequenz von diesem, und deren biologisch aktiven Äquivalente (einschließlich mutierter Proteine) mit substituierten, deletierten, verlängerten, ausgetauschten oder anderweitig modifizierten Sequenzen, die eine Bioaktivität besitzen, die im Wesentlichen ähnlich derjenigen von Tα1 ist.
  • Hepatitis-B-Virus reduzierende Mengen an Thymosin α1 sind in der Dosiereinheit von 0,4 bis 4 mg enthalten.
  • Hepatitis-B-Patienten mit Leberzerfallserkrankung wird Thymosin α1 verabreicht, bis die Patienten seronegativ für die DNS des Hepatitis-B-Virus sind, d.h. Patienten, in deren Serum in zwei aufeinanderfolgenden monatlichen Untersuchungen keine DNS des Hepatitis-B-Virus nachgewiesen wird. Eine Untersuchung zum Nachweis der DNS des Hepatitis-B-Virus im Serum kann jede geeignete Untersuchung sein, z. B. ein Radioimmuntest, wie er von Abbott Laboratories erhältlich ist.
  • Thymosin α1 wird durch subkutane Injektion zweimal wöchentlich in pharmazeutischen Dosiereinheiten verabreicht, die 4 mg oder 1,6 mg umfassen. Dennoch können die Thymosin α1 enthaltenden pharmazeutischen Dosiereinheiten selbstverständlich auch für eine Verabreichung auf jedem geeigneten Weg auf jede geeignete Weise formuliert werden. Geeignete Verabreichungswege können parenterale (einschließlich subkutane, intramuskuläre, intravenöse und intradermale), orale und transdermale Verabreichungswege umfassen. Besonders bevorzugte Ausführungsformen umfassen die parenterale Verabreichung.
  • 1 kann in separaten pharmazeutischen Dosiereinheiten verabreicht werden. Die pharmazeutischen Dosiereinheiten der vorliegenden Erfindung umfassen einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Träger und wahlweise weitere therapeutische Inhaltsstoffe. Der/die Träger sind in dem Sinne „verträglich", als sie mit anderen Inhaltsstoffen der Dosiereinheit kompatibel und für deren Empfänger nicht schädlich sind.
  • Die Formulierungen der pharmazeutischen Dosiereinheit können mit allen geeigneten Verfahren zubereitet werden.
  • Die Verwendung der Zusammensetzung kann den Schritt umfassen, den aktiven Tα1-Inhaltsstoff separat mit seinem Träger in Verbindung zu bringen, welcher einen oder mehr als einen Inhaltsstoff umfassen kann. Im Allgemeinen werden die Formulierungen zubereitet, indem der aktive Tα1-Inhaltsstoff gleichmäßig und gründlich mit flüssigen Trägern oder fein verteilten festen Trägern oder beiden in Verbindung gebracht wird. Feste Dosiereinheitformulierungen können auch den Schritt umfassen, das Produkt zu formen.
  • Formulierungen der vorliegenden Erfindung, die sich zur oralen Verabreichung eignen, können als einzelne Einheiten wie Kapseln, Pillen oder Tabletten dargereicht werden, die eine vorbestimmte Menge an aktivem Tα1-Inhaltsstoff enthalten; als Pulver oder Granulat; als Lösung oder Suspension in einer wässrigen oder nicht wässrigen Flüssigkeit; oder als eine flüssige Öl-in-Wasser-Emulsion oder Wasser-in-Öl-Emulsion, etc.
  • Eine Tablette kann durch Kompression oder Formung, wahlweise mit einem oder mehr als einem zusätzlichen Inhaltsstoff hergestellt werden. Komprimierte Tabletten können hergestellt werden, indem in einer geeigneten Maschine frei fließendes Pulver oder Granulat komprimiert wird, das wahlweise mit einem Bindemittel, Gleitmittel, inaktivem Verdünnungsmittel, Konservierungsmittel, einem oberflächenaktiven oder dispergierenden Mittel gemischt wird. Geformte Tabletten können hergestellt werden, indem in einer geeigneten Maschine ein Gemisch der pulverigen Verbindung, das mit einem inaktiven flüssigen Verdünnungsmittel benetzt ist, geformt wird. Tabletten können wahlweise überzogen oder mit eine Kerbe versehen werden und können so formuliert werden, dass sie für eine langsame oder kontrollierte Abgabe des darin enthaltenen aktiven Inhaltsstoffs sorgen.
  • Zur parenteralen Verabreichung geeignete Formulierungen umfassen wässrige und nicht wässrige sterile Injektionslösungen, welche wahlweise Antioxidantien, Puffer, Bakteriostate und gelöste Stoffe enthalten können, die die Formulierung mit dem Blut des entsprechenden Empfängers isoton machen; und wässrige und nicht wässrige sterile Suspensionen, die Suspensions- und Verdickungsmittel enthalten können. Die Formulierungen können in Behältern mit einer Einheitsdosis oder Mehrfachdosen dargereicht werden, beispielsweise versiegelten Ampullen oder Phiolen, und können in einem gefriergetrockneten (lyophilisierten) Zustand gelagert werden, der nur die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, beispielsweise Wasser für eine Injektion, unmittelbar vor Gebrauch erforderlich macht. Extemporierte Injektionslösungen und -suspensionen können aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der zuvor beschriebenen Art hergestellt werden.
  • Geeignete Dosiereinheiten von Tα1 können dem Patienten täglich, ein oder mehrmals am Tag verabreicht werden, z. B. zwei oder drei Mal pro Tag, und Dosen können einen oder mehrere Tage pro Woche, z. B. zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben Tage pro Woche verabreicht werden.
  • Wenn der Patient seronegativ für die DNS des Hepatitis-B-Virus geworden ist, kann die zerfallene Leber des Patienten entfernt und dem Patienten dann eine gesunde Leber eingepflanzt werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter dargestellt.
  • Beispiel 1
  • Patient 1 war ein 48-jähriger Arzt, der sich eine Hepatitis-B-Oberflächenantigen (HBsAg) positive Hepatitis infolge einer Nadelstichverletzung zugezogen hatte. Ca. 13 Jahre später zeigte eine Leberbiopsie chronisch aktive Hepatitis und Zirrhose. Er litt an signifikanter Erschöpfung. Er wies Aszites und andere Zirrhoseerscheinungen auf. Leberenzyme waren erhöht. Serologische Standarduntersuchungen waren ungewöhnlich, zumal die DNS des Hepatitis-B-Virus, HBeAg und HBsAg negativ erschienen. Durch den empfindlicheren PCR-Versuch (PCR: Polymerasekettenreaktion) konnte die DNS des Hepatitis-B-Virus jedoch nachgewiesen werden, und auch der Hepatitis-B-DNS-Test von Lebergewebe, das bei der Biopsie gewonnen wurde, war positiv. Man nahm an, dass er eine mutierte Form der Hepatitis-B-Virusinfektion hatte. Auf α-Interferon sprach er nicht an.
  • In einem Versuch, seine Hepatitis-B-Infektion zu heilen, so dass er für eine Transplantation in Frage käme, begann seine Behandlung mit Thymosin alpha 1 mit einer zweimal wöchentlich subkutan verabreichten Dosis von 1,6 mg. Nach ca. 3 Monaten berichtete er über weniger Erschöpfung. Nach ungefähr 6 Monaten war eine PCR der Hepatitis-B-DNS negativ. Er bekam eine Lebertransplantation und kehrte kurz nach dieser ins Arbeitsleben zurück. Bei seinem letzten Krankenhausbesuch fühlte er sich gut und wies keine erhöhten Aminotransferaseenzyme auf.
  • Beispiel 2
  • Patient 2 war ein 69-jähriger Mann mit einer sehr weit fortgeschrittenen Zirrhose aufgrund einer seit langer Zeit bestehenden chronischen Hepatitis-B-Infektion. Sein Befund umfasste Ikterus, Schwäche, starke Enzephalopathie, hepatorenales Syndrom mit Nierenversagen und portale Gastropathie infolge eines erhöhten Pfortaderdrucks. Er bekam im Rahmen eines den Allgemeinzustand berücksichtenden Einsatzprotokolls zweimal wöchentlich Thymosin alpha 1 subkutan in einer Dosis von 1,6 mg in einem Versuch, seine Hepatitis-B-Virusinfektion zu heilen, so dass er eine Lebertransplantation bekommen könnte. Er vertrug die Behandlung gut und es zeigten sich keine Nebenwirkungen, er starb aber nach Magenblutung, Nierenversagen und Enzephalopathie nach 3½ Wochen der Behandlung. Sein Tod war mit Komplikationen portaler Hypertension und Zirrhose verbunden und war nicht auf die Behandlung mit Thymosin alpha 1 zurückzuführen.
  • Beispiel 3
  • Patient 3 war ein 53-jähriger Mann mit chronischer Hepatitis-B-Infektion, Zirrhose und Ösophagusvarizen. Er hatte auch ein Hepatom, das nach einer Leberteilresektion wieder auftrat. Aufgrund der begrenzten Menge an verbleibendem normalen Lebergewebe war eine weitere kurative Resektion nicht möglich, und die einzige Hoffnung des Patienten auf Heilung war eine Transplantation. Er kam jedoch aufgrund der aktiven Infektion mit Hepatitis-B nicht in Frage.
  • Seine Behandlung mit Thymosin alpha 1 begann mit einer zweimal wöchentlich subkutan verabreichten Dosis von 1,6 mg, wobei man beabsichtigte, ihn 26 Wochen lang zu behandeln. Er vertrug die Behandlung gut und es zeigten sich keine nachteiligen Wirkungen. Die Therapie wurde jedoch nach 46 Injektionen aufgrund von Zirrhoseproblemen abgesetzt. Er starb ca. drei Wochen nach seiner letzten Injektion. Sein Tod wurde auf blutende Ösophagusvarizen und Hepatom zurückgeführt. Sein Leberfacharzt glaubte nicht, dass Thymosin alpha 1 zu seinem Tod beigetragen hat.
  • Zusammenfassend bekamen die vorstehenden drei Patienten mit Zirrhose und Leberzerfall in Zeiträumen, die von 3½ Wochen bis 6 Monaten variierten, Thymosin alpha 1 zweimal wöchentlich subkutan in einer Dosis von 1,6 mg. In jedem Fall war es die Absicht der Behandlung, die chronische Hepatitis-B-Virusinfektion zu heilen, so dass der Patient für eine Transplantation in Frage käme. Keiner der Patienten berichtete über negative Wirkungen aufgrund von Tα1. Bei einem dieser Patienten verschwand die Hepatitis-B-Virusinfektion, während er Thymosin alpha 1 bekam, und er hatte später eine erfolgreiche Lebertransplantation ohne einen Hinweis auf Wiederinfektion des Transplantats durch HBV. Zwei weitere Patienten, wovon beide eine weit fortgeschrittene Erkrankung aufwiesen, starben an Zirrhosekomplikationen, ohne dass ein Hinweis darauf bestanden hätte, dass Thymosin alpha 1 zu ihrem Tod beigetragen hatte.

Claims (3)

  1. Verwendung pharmazeutischer Dosiereinheiten, enthaltend eine Hepatitis B-Virus reduzierende Menge an Tα1 zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Hepatitis B bei einem Patienten mit Leberzerfall, wobei jede Dosiereinheit 1,6 mg Tα1 umfasst.
  2. Verwendung pharmazeutischer Dosiereinheiten, enthaltend eine Hepatitis B-Virus reduzierende Menge an Tα1, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Hepatitis B bei einem Patienten mit Leberzerfall, wobei jede Dosiereinheit 4 mg Tα1 umfasst.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, bei der Tα1 in einem injizierbaren oder infundierbaren zulässigen pharmazeutischen flüssigen Träger vorhanden ist.
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