DE69311608T2 - Spülkastenanlage - Google Patents

Spülkastenanlage

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifit Spülkästen, und insbesondere eine Spülkastenvorrichtung, welche mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Spülkästen verwendet werden kann.
  • Die meisten Spülkästenhersteller besitzen eine große Anzahl unterschiedlicher Spülkästen, welche zur Verwendung mit unterschiedlichen Typen von Toilettenschüsseln gedacht sind. Einige Spülkästen sind aus Kunststoffmaterial formgegossen, andere hingegen aus Glas-Porzellan hergestellt. Insbesondere ist es mit Glas-Porzellan- Spülkästen schwierig, eine Spülkastenvorrichtung an einer Innenfläche des Spülkastens zu befestigen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, daß die Spülkastenvorrichtung mittels einer Verbindung am Spülrohr oder der Spülöffnung eines Spülkastens befestigt werden kann.
  • Weiter ist es aus Gründen der Verringerung des Lagervolumens, der Verringerung der Lagerbestände und der durch eine großvolumige Produktion zu erzielenden Umfangseinsparungen wünschenswert, wenn eine einzelne Spülkastenvorrichtung für das ganze Sortiment der Spülkästen verwendet werden kann. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß, da unterschiedliche Modelle von Spülkästen unterschiedliche Formen besitzen, um ein unterschiedliches Aussehen zu erreichen, derartige Spülkästen unterschiedliche Volumen-zu-Tiefe- Profile besitzen. Das Volumen-zu-Tiefe- Profil eines Spülkastens ist die Art und Weise, in welcher das im Spülkasteninnere enthaltene verfügbare Wasservolumen sich mit zunehmender Tiefe, oberhalb der minimalen Wasserhöhe im Spülkasten, verändert. Genauer gesagt besitzt ein Spülkasten mit einem großen Innenquerschnitt ein größeres Volumen-zu-Tiefe- Profil als ein relativ schmaler Spülkasten mit relativ kleiner Querschnittsfläche.
  • Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Spülkastenvorrichtung zu liefern, welche für eine große Anzahl unterschiedlicher Spülkästen, ungeachtet des unterschiedlichen Volumen-zu-Tiefe- Profils von derartigen Spülkästen, verwendet werden kann.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Spülkastenvorrichtung für eine große Vielfalt von Spülkästen offenbart, von denen jeder ein unterschiedliches Volumen-zu-Dichte- Profil besitzt, wobei die Vorrichtung aufweist: einen Rahmen, der innerhalb des Spülkastens durch Verbindung mit dem Spülrohr und/oder mit der Spülöffnung befestigt werden kann, ein im Rahmen befestigtes Spülventil, einen Überlauf, der das Ventil umgibt und sich oberhalb des Ventils bis zu einer vorbestimmten Höhe erstreckt, und eine Spülventil-Anhebeeinrichtung, die am Rahmen oberhalb des Spülventils befestigt ist, und Einrichtungen zur Höhenwahl von mindestens einem Abschnitt des Überlaufs relativ zum Spülventil, um diese vorbestimmte Höhe einzustellen.
  • Beim Einsatz einer Vielfalt unterschiedlicher Spülkästen ist es ebenfalls wünschenswert, wenn die mechanische Verbindung zwischen dem manuell zu betätigenden Spülhebel und der Spülventil-Anhebeeinrichtung eingestellt werden kann, um sie an die den unterschiedlichen Arten von Spülkästen eigenen Dimensionen anzupassen. Ebenso können Glas-Porzellan- Spülkästen des gleichen Modells oder Stils sich von Charge zu Charge um bis zu 10% im Schwund unterscheiden. Es ist daher ein bevorzugtes Merkmal der vorliegenden Erfindung, eine Spülkasteneinstellvorrichtung vorzusehen, welche diese Probleme berücksichtigt.
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, welche zeigen:
  • Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines Spülkastens, in dem die Spülkastenvorrichtung der bevorzugten Ausführungsform eingebaut ist,
  • Fig. 2 eine vertikale Querschnittsansicht in Breitenrichtung der Spülkastenvorrichtung von Fig. 1, die unterschiedliche Wasserhöhen für unterschiedliche Spülkästentypen darstellt, und
  • Fig. 3 eine Querschnittsansicht, von vorn nach hinten, durch die Spülkastenvorrichtung der Fig. 1 und 2.
  • Wie in Fig. 1 zu sehen, besitzt ein Spülkasten 1 die Form eines Spülkastenkörpers 2 und eines Deckels 3. Der Deckel 3 ist mit zwei Betätigungsdruckknöpfen 4 versehen, von denen einer dazu bestimmt ist, eine Spülung mit reduziertem Volumen zu aktivieren, der andere hingegen eine Spülung mit dem ganzen Volumen aktiviert. Im Spülkastenkörper 2 ist eine in sich abgeschlossene Spülkastenvorrichtung 6 angeordnet, die einen allgemein rechteckigen Rahmen 7 und einen mit einem Gewinde versehenen Stutzen 8 besitzt, welcher durch eine zentrale Öffnung 9 in der Basis des Spülkastenkörpers 2 hindurchgeht. Der Rahmen 7 kann im Spülkastenkörper befestigt werden, indem eine mit einem Gewinde versehene Mutter 10 mit dem Schaft 8 verschraubt wird. Ein Dichtring 11 vervollständigt die Anordnung und bildet eine wasserdichte Abdichtung zwischen dem Äußeren des Rahmens 7 und dem Spülkastenkörper 2. Der Schaft 8 ist weiter mit einem Spülrohr 20 (Fig. 2) in herkömmlicher Weise verbunden.
  • Wie zu sehen sein wird, besitzt die oben beschriebene Anordnung den Vorzug, daß die gesamte Spülkastenvorrichtung 6 ohne irgendeine Einbindung in die Innenwände des Spülkastens im Inneren des Spülkastens 1 befestigt werden kann.
  • Mit jedem der Betätigungsdruckknöpfe 4 steht eine entsprechende Druckstange 14 in Verbindung, deren unteres Ende bei eingebautem Deckel gegen die Oberseite einer entsprechenden L-förmigen Anhebe-Betätigungseinrichtung 15 stößt. Wie unter Bezugnahme auf Fig. 3 detaillierter beschrieben wird, ist jede der Anhebe-Betätigungseinrichtungen 15 mit einer Spülventil-Hebevorrichtung verbunden.
  • Am unteren Ende des Rahmens 7, und in den Fig. 2 und 3 dargestellt, befindet sich ein Spülventil 17, welches mit dem unteren Ende eines Stutzens 18 verbunden ist, auf welchem ein Schwimmer 19 verschiebbar befestigt ist.
  • Um den Spülkasten zu spülen, wird der Stutzen 18 angehoben, und dadurch das Spülventil 17 geöffnet und ermöglicht, daß im Spülkasten gespeichertes Wasser durch das Spülventil 17 hindurch in das Spülrohr 20 einströmt (Fig. 2). Für ein Spülen mit verringertem Volumen wird der Schwimmer 19 verwendet, um den Stutzen 18 nach unten zu drücken und dadurch den Spülvorgang vorzeitig zu beenden. Für ein Spülen mit vollem Volumen fällt der Stutzen 18 herunter, wenn sowohl das Volumen als auch die Geschwindigkeit des Wassers, welches durch das Spülventil 17 strömt, nicht ausreicht, um das Gewicht des Stutzens 18 und des Schwimmers 19 zu tragen.
  • Wie sowohl in Fig. 1 als auch Fig. 2 gut zu sehen ist, ist das Spülventil 17 an allen vier Seiten von einem tassenförmigen Überlauf 22 umgeben. Für das Spülen mit verringertem Volumen wird der Spülvorgang zum Stillstand gebracht, lange bevor der Wasserpegel im Spülkasten auf die Höhe des Überlaufs 22 abfällt. Jedoch wird für ein Spülen mit dem ganzen Volumen der Spülvorgang zum Stillstand gebracht, wenn der Wasserpegel im Spülkasten auf die Höhe des Überlaufs abfällt.
  • Bezugnehmend auf Fig. 2 ist zu entnehmen, daß der maximale Wasserpegel im Spülkasten durch die Einlaßanordnungen bestimmt ist. Ein (nicht dargestellter) herkömmlicher Schwimmerarm wird zur Steuerung der maximalen Wasserhöhe im Spülkasten verwendet. Insbesondere muß sie unterhalb einer beliebig gearteten Überlauf-Anordnung, typischerweise dem oberen Ende des hohlen Stutzens 18, angeordnet sein. Weiter darf bei Anordnungen, bei welchen ein Spülkasten und eine Toilettenschüssel nah beieinanderliegend verbunden sind, der statische Wasserbodensatz im Spülkasten nicht unnötig verringert werden. Aus diesen Gründen kann, innerhalb gewisser Grenzen, die maximale Wasserhöhe im Spülkasten als im wesentlichen fest angesehen werden.
  • Um Wasser zu sparen und dadurch zu vermeiden, daß zusätzliche Kapitalausgaben für Damme erforderlich werden, haben in letzter Zeit Wasserversorgungsämter in vielen Zuständigkeitsgebieten damit begonnen, ein maximal zulässigiges Spülvolumen pro Spülvorgang, sowie ein generell minimal zulässigiges Volumen festzulegen, welches für notwendig erachtet wird, um eine ausreichende Spülung der Toilettenschüssel und den Transport der mitgeführten Stoffe durch Abwasserleitungszweige zu erreichen. Es geht jedoch aus Fig. 2 hervor, daß die unterschiedlichen Formen und Größen der Spülkästen wegen ihres unterschiedlichen Volumen-zu-Tiefe- Profils erfordern, daß der Wasserpegel auf unterschiedliche Höhen abfällt, damit mit den gleichen Wasservolumen gespült wird.
  • In Fig. 2 stellt der Pegel M die maximale Wasserhöhe in einem Spülkasten dar. Der Pegel U stellt die obere Grenze für den tiefsten Wasserpegel im mit gestrichelten Linien dargestellten Spülkasten dar, welcher in Fig. 2 die größere Querschnittsfläche besitzt, der Pegel L stellt hingegen die untere Grenze für den tiefsten Wasserpegel desjenigen Spülkastens dar, welcher die geringere Querschnittsfläche besitzt und in Fig. 2 mit gestrichelten Linien dargestellt ist.
  • Um eine einfache Spülkastenvorrichtung zu haben, die bei festgelegtem Voll-Spülungsvolumen mit beiden Spülkasten betrieben werden kann, ist beim größeren Spülkasten für die Vollvolumen-Spülung eine Anordnung erforderlich, welche das Spülen beim Pegel U unterbricht, hingegen beim kleineren Spülkasten eine, die für die Vollvolumen-Spülung das Spülen bis zum Erreichen von Pegel L fortdauern läßt. In Übereinstimmung mit der bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Anpaasung für die Änderung des Unterbrechungspegels mittels des Überlaufs 22.
  • Wie sowohl aus Fig. 1 als auch Fig. 2 zu ersehen, ist jede der vier Wandungen des Überlaufs 22 mit einer Anzahl (vorzugsweise drei) von Paneelen 24 versehen, die eine geringere Dicke besitzen. Daher wird, wenn der Rahmen 7 mit dem größeren Spülkasten (in Fig. 2 durch unterbrochene Linien dargestellt) verwendet werden soll, der Überlauf 22 so verwendet, wie in Fig. 1 dargestellt, und der Unterbrechungspegel bei einer Vollvolumen-Spülung ist der in Fig. 2 dargestellte Pegel U. Wenn jedoch der Rahmen 7 mit dem durch Volllinien dargestellten Spülkasten von kleinerer Querschnittsfläche verwendet werden soll, werden alle Paneele 24 von geringerer Dicke durch Wegbrechen entfernt. Unter diesen Umständen geht das Vollvolumen-Spülen weiter, bis der Unterbrechungspegel L erreicht wird. Auf diese Weise wird beim Spülkasten mit der kleineren Querschnittsfläche das gewünschte maximale Spülvolumen erreicht, aber nicht überschritten. Genauer gesagt werden dann, wenn ein Spülkasten ein Volumen-zu-Tiefe- Profil besitzt, das einen Unterbrechungspegel irgendwo zwischen den Pegeln U und L von Fig. 2 erfordert, lediglich eines oder zwei der Paneele 24 entfernt. Falls erforderlich, kann ein Abschnitt eines Paneels 24 entfernt werden. In ähnlicher Weise müssen nicht alle Wände des Überlaufs die gleiche Höhe besitzen, z.B. können eine oder zwei der Wände niedriger sein.
  • Die oben beschriebene Anordnung ermöglicht, den Spülunterbrechungspegel innerhalb relativ weiter Grenzen einzustellen. Die Pegel für unterschiedliche Spülkästentypen können leicht durch (nicht dargestellte) horizontale Linien angezeigt werden, die beim Formguß auf den Paneelen 24 ausgebildet werden. Dies ermöglicht, daß die Spülkastenvorrichtung, falls erforderlich, auch in bestehende Spülkästen eingebaut werden kann. Alternativ kann während der Herstellung der Spülkastenvorrichtung ein (nicht dargestelltes) Einfügeteil in bekannter Weise in der Form angeordnet werden, so daß die Höhe des Überlaufs 22 relativ zum mit einem Gewinde versehenen Schaft 8 verändert werden kann. Jede dieser Vorgehensweisen stellt ein Mittel dar, um die Höhe zumindest eines Abschnitts des Überlaufs relativ zum Spülventil anzupassen oder zu wählen.
  • Betrachtet man nun Fig. 3, so ist die darin dargestellte Spülventil-Anhebevorrichtung im wesentlichen herkömmlicher Art, wobei sie im Australischen Patent Nr. 597438 dargestellt ist, auf dessen Inhalt hiermit Bezug genommen wird.
  • Wie in Fig. 3 zu sehen, ist eine Innenfläche von jeder Hebe-Betätigungseinrichtung 15 mit einem Gewindeprofil versehen, welches in Eingriff mit einem Gewindestift 26 ist, der drehbar in einem mit Innengewinde versehenen Gehäuse 27 befestigt ist, das selber relativ zum Rahmen 7 beweglich ist und in seine obere Ruheposition vorgespannt ist, wie durch eine Feder 28 veranschaulicht ist.
  • Für Fachleute ist einsichtigt, daß durch Drehen des Gewindestiftes 26 mittels des in seinem oberen Ende befindlichen Schlitzes 29 die Ruheposition der entsprechenden Hebe-Betätigungseinrichtung 15 relativ zum Rähmen 7 eingestellt werden kann. Demzufolge kann an eine beliebige Änderung, beispielsweise der Haubenhöhe des Spülkastendeckels 3, angepaßt werden, um zu gewährleisten, daß das untere Ende der Druckstangen 14 in ihrer Ruheposition gegen die obere Fläche der in der Ruheposition befindlichen Hebe-Betätigungseinrichtungen 15 stößt. Diese Anpassungsvorrichtung gewährleistet, daß Schwankungen zwischen verschiedenen Spülkästenmodellen leicht angepaßt werden können, und dadurch eine Verwendung der Spülkastenvorrichtung für eine große Zahl unterschiedlicher Spülkasten, und insbesondere für eine große Anzahl unterschiedlicher Spülkästen, die von einem bestimmten Hersteller gefertigt wurden, verwendet werden kann.

Claims (7)

1. Spülkastenvorrichtung für eine große Vielfalt von Spülkästen, von denen jeder ein unterschiedliches Volumen-zu-Dichte- Profil besitzt, wobei die Vorrichtung aufweist:
einen Rahmen (7), der innerhalb des Spülkastens (1) durch Verbindung mit dem Spülrohr (20) und/oder mit der Spülöffnung (9) befestigt werden kann, ein im Rahmen befestigtes Spülventil (18), und eine Spülventilanhebevorrichtung (15), die am Rahmen oberhalb des Spülventils befestigt ist, gekennzeichnet durch einen Überlauf (22), der das Ventil umgibt und sich oberhalb des Ventils bis zu einer vorbestimmten Höhe erstreckt, und Einrichtungen zur Höhenwahl von mindestens einem Abschnitt (24) des Überlaufs relativ zum Spülventil, um diese vorbestimmte Höhe einzustellen.
2. Spülkastenvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Überlauf (22) einen Teil des Rahmens (7) bildet.
3. Spülkastenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Überlauf einen allgemein tassenförmiges Behältnis (22) mit einem oberen Rand, von dem sich eine Mehrzahl von Trägern (7) erstrecken, aufweist.
4. Spülkastenvorrichtung nach Anspruch 3, bei dem das Spülventil einen hohlen Stutzen (18) aufweist, dessen oberes Ende eine Überlaufanordnung bildet und dessen unteres Ende eine Dichtungseinrichtung beinhaltet, und das tassenförmige Behältnis eine Öffnung besitzt, die zu einem Schalt (8) führt, der zur Aufnahme in die Spülöffnung (9) geeignet ist oder mit dem Spülrohr (20) verbunden ist, wobei die Öffnung durch die Dichtungseinrichtung verschlosen ist und das obere Ende des hohlen Stutzens durch die Träger getragen wird.
5. Spülkastenvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Überlaufhöhenwahleinrichtungen mindestens ein am Rand des Behältnisses ausgebildetes, brechbares Paneel (24) aufweisen.
6. Spülkastenvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Überlaufhöhenwahleinrichtungen brechbare Paneele aufweisen, die den Rand bei der vorbestimmten Höhe oberhalb des Spülventils bilden.
7. Spülkasten, in den die Spülkastenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 eingebaut ist.
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