DE69308195T2 - Ein Herstellungsverfahren für eine hohle Nockenwelle mit Schmierbohrungen auf deren gehärteter Oberfläche - Google Patents

Ein Herstellungsverfahren für eine hohle Nockenwelle mit Schmierbohrungen auf deren gehärteter Oberfläche

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle für Verbrennungs-Motoren, insbesondere Automobil-Motoren.
  • Nockenwellen für Verbrennungs-Motoren und insbesondere für Automobil-Motoren werden meistens aus Gußeisen hergestellt. Es gibt verschiedene Methoden, um Nockenwellen herzustellen. Typische Methoden umfassen die Abschreckmethode, bei der die Flächen der Nockenglieder, die eine hohe Härte aufweisen müssen, während des Gießens in weißes Roheisen übergeführt werden, sowie die Oberflächenhärtemethode nach dem Gießen. Axial hohle Nockenwellen sind ebenfalls im Handel, nicht nur um das Gewicht zu reduzieren, sondern auch um Schmieröl durch Öffnungen den Nockengliedern zuzuführen.
  • Wie allgemein bekannt, stellt der Ventilmechanismus einen Schlüssel zur Verbesserung der Leistung von Automobilmotoren dar. Bewegliche Ventilsysteme neigen jedoch zu Schmierproblemen aufgrund der komplizierten Bewegungen der Systeme. Insbesondere stellt der Kontakt zwischen dem Nockenanlauf und dem damit zusammenwirkenden Schwenk- oder Kipphebel nahezu einen Linienkontakt dar, und die extrem große Belastung an dieser Stelle macht eine flüssige Schmierung der Gleitfläche schwierig. Gegenwärtig erfordert die Schmierung der Gleitfläche die Verwendung von Ultrahochdruckadditiven in dem Kampf zur Verschleißverhinderung. Die Reibungsverluste sind dadurch groß und Einbrennschwierigkeiten, wie eine Senkung oder Abrieb können nicht vollkommen vermieden werden.
  • Um den Verschleiß von Nockenwellen zu verhindern, sind Anstrengungen unternommen worden, die Härte der Nockenflächen zu erhöhen oder die Schmierung zu verbessern. Die konventionelle Schmierung ist entweder eine externe oder eine interne Schmierung. Bei der externen Schmierung wird das Schmieröl den Nocken von außen von einem Ölvorrat oder durch Ölbohrungen in dem Schwenkhebel oder der Ventilführung zugeführt. Bei der internen Schmierung wird das Öl den Nocken durch Ölbohrungen zugeführt, die in einer hohlen Nockenwelle erzeugt werden. Das letztere Schmierverfahren, bei dem eine hohle Nockenwelle verwendet wird, hat Vorteile gegenüber dem ersteren. Konventionelle hohle Nockenwellen weisen jedoch keine zufriedenstellende Schmierung auf, da die Lage der Ölbohrungen nicht optimal ist.
  • Der Anlauf eines Nockenumfangs stellt eine für Verschleiß sehr empfindliche Stelle dar, da er während des Öffnens des Ventils einer hohen Belastung ausgesetzt ist. Während der Drehung bewegt sich der Anlauf darüberhinaus auf der Oberfläche des Kipphebels. Es ist deshalb erforderlich, die Reibungswärme von der beweglichen Reibfläche abzuleiten und eine konstante lokale Zufuhr von frischem Schmieröl, welches ein Ultrahochdruckmittel enthält, sicherzustellen. Die wirksamste Weise, dies zu erreichen, würde die Bildung von Ölzufuhrbohrungen in den Nockenanläufen und die Schmierung der Gleitfläche durch senkrechtes Einspritzen von Öl darstellen. Derartige hohle Nockenwellen, die mit Ölbohrungen an den Nockenanläufen versehen sind, wurden bisher jedoch nicht hergestellt.
  • Die Ölöffnungen, die in Nockenwellen gebohrt worden sind, sind alle auf den Basiskreisabschnitt der Nocken beschränkt und wurden nicht in dem Anlaufabschnitt gebildet, da die hohe Härte des Anlaufabschnittes ein Bohren verhindert. Wenn die Produktivität nicht berücksichtigt wird, ist es natürlich möglich, Öffnungen herzustellen, gleichgültig wie hart das Material sein mag. Die Herstellung solcher Bohrungen verbietet sich jedoch aus Kostengründen und ist für durch Massenproduktion hergestellte Produkte, wie Automobile, ungeeignet. Als Kompromiß sind Ölbohrungen an dem Basiskreis hergestellt worden, der nicht gehärtet ist. Wenn jedoch Öl durch Bohrungen im Basiskreis zugeführt wird, wird das Öl während des Ventilschließvorgangs eingespritzt und nicht synchron mit der Entstehung von Reibungswärme an der Gleitfläche. Eine derartige Schmierung ist daher ineffektiv und führt zu einem erheblichen Schmierölverbrauch aufgrund fehlerhafter Zufuhr.
  • Bei mobilen Ventilsystemen gibt es bemerkenswerte Verbesserungen, die mit der Verbesserung der Leistung von Automobilmotoren erfolgt sind. Oben liegende Nockenwellen ("Overhead Cams" oder OHC), hydraulische Einstelleinrichtungen (Hydraulic Lash Adjusters oder HLA) und andere Systeme sind weit verbreitet im Einsatz, und diese Systeme haben die von Nockenwellen geforderte Leistung erhöht. Das Bedürfnis nach einer Verbesserung der Verschleißfestigkeit hat so stark zugenommen, daß heutzutage eine Abschreckhärtung nicht nur des Anlaufes, sondern des ganzen Nockenumfangs verlangt wird. Dies hat die Herstellung von Ölbohrungen in den Nocken selbst im Basiskreis schwierig gemacht.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle aus Gußeisen mit verbesserter Verschleißfestigkeit bereitzustellen, welche zu einer zufriedenstellenden Schmierung führt.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, indem kleine gegossene Ölöffnungen an der abgeschreckten Fläche, d.h. in dem Anlauf der Nockenglieder vorgesehen werden.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle, hergestellt aus Gußeisen, welche Ölzufuhröffnungen an den abgeschreckten Flächen der Nockenglieder aufweist, zur Verfügung gestellt.
  • Aus JP-A-57 081 950 geht ein Verfahren hervor, das die Schritte des Setzens der Kühlkokillenteile zu den nockenbildenden Hohlräumen, wobei die Kühlkokillenteile dünne Stangen in Positionen aufweisen, deren Lage den Ölzufuhröffnungen entspricht, der Anordnung eines Zentralkerns in den Hohlräumen zum Zusammensetzen einer Form, der Durchführung des Gießens unter Verwendung der Form zur Umhüllung der Stangen und dann des Entfernens der Stangen zur Bildung von Ölzufuhröffnungen umfaßt. Nach dieser Veröffentlichung werden die Stangen verwendet, um zu verhindem, daß die Stellen, die nachher gebohrt werden, abgeschreckt werden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung werden für die besagten Stangen Kohlenstoffstangen verwendet, wodurch die besagten Öffnungen als gegossene Ölzufuhröffnungen nach Entfernung der Kohlenstoffstangen zurückbleiben.
  • Ein alternatives Verfahren umfaßt die Schritte des Einsetzens dünner Stangen in einen Zentralkern, des Einsetzens des Zentralkerns in die Nocken bildenden Hohlräume zum Zusammenbau einer Form, wobei die dünnen Stangen in Positionen angeordnet sindf deren Lage den Ölzufuhröffnungen entspricht, des Durchführens des Gießens unter Verwendung der Form zur Umhüllung der Stangen und dann des Entfernens der Stangen zur Bildung von Ölzufuhröffnungen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß für diese Stangen Kohlenstoffstangen verwendet werden, wobei die besagten Öffnungen als gegossene Ölzufuhröffnungen nach Entfernung der Kohlenstoffstangen zurückbleiben.
  • Ein weiteres alternatives Verfahren umfaßt die Schritte des Einsetzen von Stangen durch die Wände der nockenbildenden Hohlräume einer Form, wobei die Position der Stangen der Lage der Ölzufuhröffnungen entspricht, des Durchführens des Gießens unter Verwendung der Form zur Umhüllung der Stangen zur Bildung eines massiven Gusses mit Nockengliedern, und dann des Entfernens der umhüllten Stangen, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß für die besagten Stangen Kohlenstoffstangen verwendet werden, wobei die besagten Öffnungen als gegossene Ölzufuhröffnungen nach der Entfernung der Kohlenstoffstangen zurückbleiben, und das vor der Entfernung der Kohlenstoffstangen die Mitte des massiven Gusses, der die Stangen umhüllt, gebohrt wird und die Nockenglieder oberflächengehärtet werden.
  • Nach der Erfindung wird also eine dünne Kohlenstoffstange an einer Stelle angeordnet, die der Stelle einer Ölzufuhröffnung entspricht, wobei sie als zusätzlicher Kern dient.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die umwickelten Kohlenstoffstangen durch mechanische Mittel entfernt oder durch Abbrennen, beispielsweise durch Erhitzen in einer oxidierenden Atmosphäre, um die Kohlenstoffstangen abzubrennen, oder durch Bohren oder Herausdrücken der Kohlenstoffstangen. Die gegossenen Ölzufuhrleitungen bleiben zurück.
  • Figur 1 und 2 zeigen jeweils einen Querschnitt einer hohlen Kühlkokillenform für eine Nockenwelle;
  • Figur 3 zeigt eine feste Kokillenform ohne Kühlung;
  • Figur 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß hergestellten hohlen Nockenwelle;
  • Figur 5 eien teilweise geschnittene Seitenansicht einer anderen erfindungsgemäß hergestellten hohlen Nockenwelle; und
  • Figur 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in Figur 5.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Nach Figur 1 erstrecken sich Kohlenstoffstäbe durch die Hohlräume von den Löchern der Kokillen, während die anderen Enden der Kohlenstoffstangen den Zentralkern berühren, und die umhüllten Kohlenstoffstangen werden entfernt, indem sie in einer oxidierenden Atmosphäre erhitzt werden, um die Kohlenstoffstangen zu verbrennen.
  • Die Kohlenstoffstangen können durch die Hohlräume von den Zentralkernen, wie in Figur 2 dargestellt, ragen, und in diesem Fall berühren die anderen Enden die Kokillen. Im Fall eines massiven Gusses werden die Kohlenstoffstangen, wie in Figur 3 dargestellt, so angeordnet, daß sie sich in die Hohlräume mit einer geeigneten Länge erstrecken.
  • Wenn nach der vorliegenden Erfindung eine Nockenwelle gegossen wird, werden die Kohlenstoffstangenkerne so umhüllt, daß sie Ölzufuhröffnungen in den Nockengliedern bilden. Ölzufuhröffnungen direkt an den Nockenflächen müssen einen kleinen Durchmesser aufweisen. Kerne, mit denen derart kleine Öffnungen hergestellt werden, können nicht aus Schalenformsand oder ähnlichen Materialien wegen ihrer begrenzten Festigkeit hergestellt werden. Keramische Kerne, wie Quarzrohre, haben zwar eine ausreichende Festigkeit, sie sind jedoch schwer herauszuschütteln und zu schwierig zu bohren.
  • Nach der vorliegenden Erfindung werden Kohlenstoffstangen als Kemmaterial für Ölzufuhröffnungen verwendet. Es ist allgemein bekannt, daß Kohlenstoff in Form von Fasern und Pulvern im Handel erhältlich ist, und daß daraus geformte Körper einen hohen Wärmewiderstand und eine hohe Festigkeit bei erhöhten Temperaturen aufweisen. Darüberhinaus sind Kohlenstoffkörper leicht zu formen, da sie zu geformten dünnen Stangen extrudiert werden können. Der einzige Nachteil von Kohlenstoff besteht in seiner Tendenz bei erhöhten Temperaturen zu oxidieren. Von diesem Nachteil wird nach der Erfindung dadurch Gebrauch gemacht, daß die Kohlenstoffkerne, die von einem Gußstück umhüllt sind, durch Oxidation entfernt werden, indem sie auf erhöhte Temperatur erwärmt werden.
  • Die Kohlenstoffstangen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, können im Handel erhältliche Stangen mit geeigneten Abmessungen (entweder dick oder dünn) sein. Spezielle Methoden zur Herstellung der nach der Erfindung verwendeten Kohlenstoffstangen sind nicht erforderlich. Zur exakten Positionierung in den Nockenhohlräumen werden die Kohlenstoffstangen über Löcher eingesetzt, die in den Kokillen gebildet sind, die in den Nockenhohlräumen angeordnet ist. Auf diese Weise kann selbst ein dünner Stangenkern an einer exakten Stelle befestigt werden. Die so befestigten Kohlenstoffstangen werden von dem Gußstück unter perfekten Umständen ohne Verschiebung oder Beschädigung während des Gießens umhüllt.
  • Die Kohlenstoffstangen können anstelle der Kokillen in einen Zentralkern eingesetzt werden. Stattdessen können die Kohlenstoffstangen in die Hauptform eingesetzt werden, wenn kein Kühlkokillenguß durchgeführt wird und die Nockenflächen nach dem Gießen gehärtet werden. Zum Oberflächenhärten der Nokkenglieder nach dem Gießen ohne Kühlkokillen kann eine Induktionshärtung oder ein Umschmelzen durch TIG durchgeführt werden, wobei die eingewickelten Kohlenstoffstangen vorher nicht entfernt zu werden brauchen und während der Oberflächenhärtung an Ort und Stelle bleiben können.
  • Eine Oberflächenhärtung, die durchgeführt wird, nachdem die Öffnungen in den Nockenflächen gebildet worden sind, neigt zur Bildung von Rissen aufgrund der Spannungskonzentration und Blockierung der Öffnungen. Demgegenüber führen Öffnungen, die erfindungsgemäß mit Kohlenstoffstangen gefüllt sind, weder zu Rissen noch zur Blockierung. Nach der Erfindung können die eingegossenen Kohlenstoffstangen durch Oxidation durch Erwärmung der Gußstücke in einer oxidierenden Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen entfernt werden. Je höher die Temperatur ist, umso schneller ist die Entfernung. Diese Oxidation kann bei hohen Temperaturen durchgeführt werden, da die abgeschreckten Gußstücke bei Temperaturen unterhalb 600ºC nicht erweichen.
  • Gußstücke, die zur Oberflächenhärtung abgeschreckt sind, erweichen jedoch häufig oberhalb 200ºC, was die Entfernung der Kohlenstoffstangen durch mechanische Mittel, wie Bohren oder Extrusion erforderlich macht.
  • Massive Gußstücke werden einer Zentralbohrung vor der Wärmebehandlung unterworfen. In diesem Fall sind die umhüllten Kohlenstoffstangen weich genug, um die spanabhebende Bearbeitung nicht zu beeinträchtigen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle, hergestellt aus Gußeisen, ist nachstehend näher erläutert.
  • Hauptgießformen für Nockenwellen können von unterschiedlicher Art sein, wie Grünsandformen, CO&sub2;-Formen, Schalenformen oder Fran-Formen, wobei die Auswahl entsprechend dem Design und der Größe erfolgt. Für eine große Zahl von Nockenwellen werden gehärtete Kerne, wie Schalenformen, für die genaue Positionierung einer entsprechenden großen Anzahl von Kokillen und ein entsprechender geringer Abstand zwischen den Kokillen empfohlen.
  • Dünne Kohlenstoffkernstangen mit einem Durchmesser von 0,5 mm können beim Gießen umhüllt werden. Kohlenstoffstangen sind fest und zäh und dennoch leicht spanabhebend zu bearbeiten. Es ist deshalb eine einfache Aufgabe dünne Kohlenstoffstangen in kleine Öffnungen der Kokillen einzusetzen. Die Stangen beeinträchtigen auch die Zentralbohrung nicht.
  • Die Erwärmungstemperatur und -zeit, die zur Oxidation und Entfernung der Kohlenstoffstangen erforderlich ist, variiert mit dem Durchmesser und der Tiefe der Ölzufuhröffnungen. Beispielsweise können durch Erwärmen für weniger als 2 h auf 550º Kohlenstoffstangen aus Löchern mit einem Durchmesser von 2 mm und einer Tiefe von 10 mm entfernt werden. Diese Zeitspanne und Temperatur sind die gleichen wie unter den routinemäßigen Anlaßbedingungen, die zur Beseitigung von Spannungen der Gußstükke angewendet werden. Mit anderen Worten, die Entfernung der Kohlenstoffstangen bringt keine zusätzlichen Wärmebehandlungskosten mit sich.
  • Um die umhüllten Kohlenstoffstangen mit mechanischen Mitteln, wie Bohren oder Extrudieren, zu entfernen, kann eine Bohrstange oder eine Extrusionsstange mit dem gleichen Durchmesser wie die Kohlenstoffstangen verwendet werden. Da die Kohlenstoffstangen bei einer Temperatur von 200ºC oder mehr erweichen, wenn die Oberflächenhärtung durch Abschrecken nach dem Gießen erfolgt, ist es zweckmäßig, das Bohren und Extrudieren bei einer so hohen Temperatur durchzuführen.
  • Figur 4 stellt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß hergestellten hohlen Nockenwelle dar, und die Figuren 5 und 6 dienen der weiteren Erläuterung der Ölzufuhröffnungen der vorliegenden Erfindung, nach der eine Reihe von Nocken 22a - 22h an vorgegebenen Stellen der Nockenwelle vorgesehen sind. Jede der abgeschreckten Flächen der Nocken ist mit einer Ölzufuhröffnung 26 versehen. Der Durchmesser der Öffnung 26 kann je nach dem Durchmesser der angewendeten Kohlenstoffstangen eingestellt werden. Die gegenüberliegenden Enden der Nockenwelle sind mit Abschnitten 30, 30 zur Aufnahme der nicht dargestellten Lager versehen. Wie aus Figur 5 und 6 ersichtlich, sind die gegossenen Ölzufuhröffnungen an den abgeschreckten Flächen 22 der Nocken 22 vorgesehen.
  • Beispiele:
  • Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Nockenhohlraum nach einem ersten Beispiel in Form einer hohlen Kühlkokillenform für eine Nockenwelle. Die obere Kokille 1 und die untere Kokille 2 sind beide in einer Schalenform 3 angeordnet. 4 stellt eine dünne in die Kokille gebohrte Öffnung dar, in die eine Kohlenstoffstange 5 eingeführt ist. 6 stellt einen Schalenzentralkern dar.
  • Figur 2 zeigt einen Querschnitt eines anderen Beispiels einer hohlen Kühlform ähnlich der Form nach Figur 1. 7 stellt eine Kokille dar, 8 einen Zentralkern und 9 eine Kohlenstoffstange.
  • Figur 3 zeigt einen Querschnitt eines Beispiels einer massiven Gießform für eine Nockenwelle, ohne Verwendung von Kokillen. 10 stellt eine Schalenform dar, 11 eine Kernmarkenöffnung und 12 eine Kohlenstoffstange. Die runde Kohlenstoffstange 12 in der Form ragt in den Hohlraum wie ein Ausleger.
  • In den Beispielen wurde unter Verwendung einer der Formen nach Figur 1 bis 3 eine Kohlenstoffstange mit einem Durchmesser von 2 mm in einem Gußstück umhüllt, wobei die Stange mit einer Tiefe von 10 mm in das Gußstück ragt. Im Falle der Figuren 1 und 2 wurden die Kohlenstoffstangen durch Erwärmen auf 550ºC für 2 h entfernt. Im Fall der Figur 3 wurde das gebildete massive Gußstück entlang seiner Mitte axial gebohrt und dann der restliche Abschnitt der umhüllten Kohlenstoffstangen nach dem Abschrecken mechanisch entfernt.
  • Nach einem anderen Beispiel wurde eine Nockenwelle aus einem duktilen Gußeisen in einer massiven Form ohne Kokillen gegossen. Das Gußstück wurde durch TIG-Umschmelzen an der Oberfläche gehärtet und in der Mitte mit einer Bohrung versehen. Die eingehüllten Kohlenstoffstangen, deren Durchmesser 2 mm maß, wurden durch Erwärmen auf 5500 C für 2 h in einer oxidierenden Atmosphäre entfernt. Die gebildete Nockenwelle hatte eine Härte von Hv 900.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle, hergestellt aus Gußeisen, welche Ölzufuhröffnungen (4) an den abgeschreckten Flächen der Nockenglieder aufweist, welches die Schritte des Setzens der Kühlkokillenteile (1, 2) zu den nockenbildenden Hohlräumen, wobei die Kokillenteile dünne Stangen (5) in Positionen aufweisen, deren Lage den Ölzufuhröffnungen (4) entspricht, der Anordnung eines Zentralkerns (6) in den Hohlräumen zum Zusammenbau einer Form (3), des Durchführens des Gießens unter Verwendung der Form zur Umhüllung der Stangen (5) und dann des Entfernens der Stangen (5) zur Bildung von Ölzufuhröffnungen (4) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenstoff-Stangen als Stangen (5) verwendet werden, wobei die besagten Öffnungen als gegossene Ölzufuhröffnungen (4) nach Entfernung der Kohlenstoff- Stangen (5) zurückbleiben.
2. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle, hergestellt aus Gußeisen, welche Ölzufuhröffnungen an den abgeschreckten Flächen der Nockenglieder aufweist, welches die Schritte des Einsetzens dünner Stangen (9) in einen Zentralkern (8), des Einsetzens des Zentralkerns in die nockenbildenden Hohlräume zum Zusammenbau einer Form, wobei die dünnen Stangen (9) in Positionen angeordnet sind, deren Lage den Ölzufuhröffnungen (4) entspricht, des Durchführens des Gießens unter Verwendung der Form zur Umhüllung der Stangen (9) und dann des Entfernens der Stangen (9) zur Bildung von Ölzufuhröffnungen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenstoff-Stangen als Stangen (9) verwendet werden, wobei die besagten Öffnungen als gegossene Ölzufuhröffnungen nach Entfernung der Kohlenstoff-Stangen (9) zurückbleiben.
3. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle, hergestellt aus Gußeisen, welche Ölzufuhröffnungen (4) an den abgeschreckten Flächen der Nockenglieder aufweist, welches die Schritte des Einsetzens von Stangen (12) durch Wände der nockenbildenden Hohlräume einer Form, wobei die Position der Stangen (12) der Lage der Ölzufuhröffnungen (4) entspricht, des Durchführens des Gießens unter Verwendung der Form zur Umhüllung der Stangen (12) zur Bildung eines massiven Gusses mit Nockengliedern, und dann des Entfernens der umhüllten Stangen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenstoff-Stangen als Stangen (12) verwendet werden, wobei die besagten Öffnungen als gegossene Ölzufuhröffnungen (4) nach der Entfernung der Kohlenstoff-Stangen (12) zurückbleiben, und daß vor der Entfernung der Kohlenstoff-Stangen (12) die Mitte des massiven Gusses, der die Stangen (12) umhüllt, gebohrt wird und die Nockenglieder oberflächengehärtet werden.
4. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kohlenstoff- Stangen (51 9, 12) durch mechanische Mittel entfernt werden.
5. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle nach Anspruch 4, wobei die mechanischen Mittel das Bohren der Kohlenstoff-Stangen (5, 9, 12) einschließen.
6. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle nach Anspruch 4, wobei die mechanischen Mittel das Extrudieren der Kohlenstoff-Stangen (5, 9, 12) einschließen.
7. Verfahren zur Herstellung einer hohlen Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kohlenstoff- Stangen (5) durch Erwärmung in einer oxidierenden Atmosphäre zum Verbrennen der Kohlenstoffstangen (5, 9, 12) entfernt werden.
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