DE692892C - Verfahren zur selbsttaetigen Regelung des Heiz- und Bruedendampfnetzes einer Mehrkoerperverdampfanlage - Google Patents

Verfahren zur selbsttaetigen Regelung des Heiz- und Bruedendampfnetzes einer Mehrkoerperverdampfanlage

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DE692892C
DE692892C DE1938A0087015 DEA0087015D DE692892C DE 692892 C DE692892 C DE 692892C DE 1938A0087015 DE1938A0087015 DE 1938A0087015 DE A0087015 D DEA0087015 D DE A0087015D DE 692892 C DE692892 C DE 692892C
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DE
Germany
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steam
heating
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boiling
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Expired
Application number
DE1938A0087015
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Inventor
Dipl-Ing Karl Schiebl
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ARCA REGLER AKT GES
Original Assignee
ARCA REGLER AKT GES
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/002Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/007Multiple effect evaporation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zur selbsttätigen Regelung des Heiz- und Brüdendampfnetzes einer Mehrkörperverdampfanlage In Zuckerfabriken muß in der Verdampfan4ge der Dünnsaft eingedainpft werden, es muß ;auch der Dicksaft, in Weißzuckerfahriken und Fabriken mit einem Raffinierbetrieb auch aufgelöster Zucker, die Kläre, eingedickt werden. Für beide Zwecke sind erhebliche Mengen Heizdampf nötig. Man hat es im Laufe der Jahre gelernt, diese beiden Eindickungsanlagen dampftechnisch miteinander zu verbinden und die Verkochanlage mit Brüdendampf, welcher der Verdampfanlage entnommen wird, zu beheizen.
  • Diese Art der Beheizung der Verkochanlage war im: @ allgemeinen praktisch durchführbar und galt bisher als die einzige,-wirtschaftliche. Jedoch arbeitet die Verkochanlage unstetig, d. h. jeder der einzelnen Kristallkocher wird gefüllt, zuerst wird lebhaft verkocht, bis die Kristallbildung einsetzt, dann unter stetem, Zuzug von weiterem Saft oder Kläre immer langsamer, bis die volle Füllung erreicht äst. Dann wird der Kocher abgestellt, frisch befällt, und das Spiel beginnt von neuem.
  • Bei dieser Arbeitsweise mit den Kristallkochern ist deren Heizdampfbedarf am Anfang des: Sudes hoch, nimmt dann immer mehr ab und sinkt zu Ende des Sudes auf ein Mindestmaß. Diese ungleiche Entnahme von Brüden muß sich in der Verdanpfanlage unangenehm bemerkbar machen, einmal Schwankungen der Drücke im Brüdenraum jener Verdampfer, welchen der Heizdampf zur Verkochung entnommen wird, wie auch in den Drücken im Brüdenraum der nachgeschalteten Verdampfer, dann aber auch in einer schwankenden Dichte des Dicksaftes, da diese durch die demn Saft entzogene Wasserm:enge bedingt wird. In der Weißzuckerfabrik werden mindestens drei, mitunter aber auch mehr Zuckerlösungen verkocht, wobei bei jeder die Kochzeit eine andere ist. Es gibt Sude von 3 bis 5 Stunden, Sude von 4 bis 6 Stunden, unter Umständen aber auch Sude von nur etwa i Stunde Dauer wie solche von 12 bis 18 Stunden. Es ist also ausgeschlossen, die Sude so aufeinanderfolgen zu lassen, daß sich die Spitzen äin y Verbrauch ausgleichen. Daher sind in Weißzuckerfahriken die größten Schwankungen im Heizdampfverbr .auch und bei der Verdampfanlage zu beobachten.
  • Solange man mehrstufige, q.- bis 7stufige, Verdampfanla:gen verwendet hat, deren letzte Stufen unter Luftleiere standen, entnahm man die Brüden für die Beheizung der Verkochung zumeist der ersten, allenfalls auch noch der zweiten Stufe. Da stets noch erhebliche Mengen Brüdendampf aus der letzten Stufe an die Kondensation abgeleitet wurden, konnte man die Saftdichte dadurch etwas ausgleichen, daß man die letzten Stufen mehr oder weniger verdampfen ließ, was durch Verstellen des Abzuges zur Kondensation leicht zu Herreichen war. Im allgemeinen genügte der Brüdendampf zur Beheizung der Verkochung, vielfach wurde jedoch .auch noch Zusatzdampf verbraucht, besonders zu Ende des Sudes, wenn die Siedetemperatur der dicken Masse gestiegen ist. Dann reichte oft der Druck des Brüd@endampfes nicht mehr aus, so . daß Dampf einer höheren Spannung zugesetzt werden. mußte. Der Sud konnte so zwar richtig zu Ende geführt werden, -das- willkürliche Zugeben von Zusatzdampf wirkte jedoch störend auf die Verdampfanlage und erhöhte die ,ohnehin schon vorhandene Ungleichförrnigkeit, weil die Zugabe von Zusatzdampf nur :auf den Verkocher, jedoch nicht auch auf die Verdampfanlage Rücksicht nahm.
  • Derartige Verdampfanlagen verbrauchten sehr viel Dampf, ungerechnet den Zusatzdampf, dessen Menge nicht mit eingerechnet wurde. Im Laufe der Jahre war man bestrebt, den Verlust, welcher -durch die Niedlerschla;gung des Brüdendampfes der letzten Stufe in der Kondensation entsteht, zu vermeiden und suchte eine aus nur drei Stufen bestehende Verdampfanläge so zu betreiben, da.ß in der letzten Stufe ein geringer übQrdruck herrscht und keine Brüden an die Kondensation ,abgehen. Da dann ein Ausgleich für die wechselnde Brüdenentnahme nicht möglich ist, bereiten solche Anlagen erhebliche Schwierigkeiten, sie arbeiten mit ungewöhnlich hohen Schwankungen sowohl in den Temperaturen wie auch in der Dicksaftdichte. Man suchte einen Ausweg in der Anhängung einer vierten Stufe, dem sog. Nachverdampfer, und kam wieder auf die ursprüngliche Anordnung zurück.
  • Bei dreistufigen Verdampfanlagen ist es oft nicht mehr möglich, genügend Brüdendampf für die Verkochung abzunehmen, oder man kann das nur durch eine erhebliche Verschlechterung des Dampfverbrauches erzwingen. Man hat auch einen Ausweg .gefunden. in einer nur zweistufigen Anlage. Beide verbrauchen viel Heizdampf, ohne daß ein wirksamer Ausgleich ' der Dicksaftdichte möglich ist. Auch in diesen Fällen wird Zusatzdampf willkürlich für die - Verkochung genommen.
  • Man hat sich: schon - länge bemüht, Einrichtungen zu schaffen, durch welche die Dichte des Dicksaftes auf gleicher Höhe gehalten werden soll (vgl. die Patente 465 614 und 5o9 926). Es wurde, jedoch nicht viel erreicht, da mit diesen Verfahren die Ursache der Störung, also die schwankende Brüdenentnahme zur Verkochung, nicht beseitigt wird. Eine Regelung oder Beeinflussung der Saftdichte kann aber nur dann wirksam und zugleich wirtschaftlich sein, wenn sie die Störung im Entstehen beseitigt.
  • Ein solcher Gedanke ,ist Gegenstand dieser Erfindung. Die Neuheit besteht daxin, da,ß der Zusatzdampf zur Verkochung nicht willkürlich genommen wird, sondern so, wie es .sich auf die Verdampfanlage günstig auswirkt. Zwangläufig ergibt sich dadurch auch eine günstige Wirkung für die Verkochung.
  • Als Beispiel ist in beiliegendem Bild eine dreistufige Verdampfanlage gezeichnet. i, 2 und 3 sind die Verdampfer, q. die Heizdampfzuführung zur ersten Stufe. 5, 6 und 7 sind die Brüdenabnahmen zu verschiedenen Brüdenverbrauchern, die dritte. Stufe gibt keinen Dampf an die Kondensation ab. Mit 8 sind die Verkocher bezeichnet, zu welchen aus einer der drei Stufen, hier ist die zweite Stufe angenommen, Brüdendampf durch eine Rohrleitung 9 geleitet wird. In dieselbe Rohrleitung wird über sein Regelorgan io ausi einer Dampfleitung z i mit höherem Druck Zusatzdampf zugegeben. Die Zugabe von Zusatzdampf erfolgt nach Maßgabe des Druckes bzw. der Temperatur im Brüdenraum derjenigen Stufe, welche die Verkochung beheizt.
  • Bei dieser Schaltung müssen die Brüdenabnahmen 5, 6 und 7 so verteilt werden, daß ein Mindestverbrauch an Heizdampf erforderlich wird, wobei an die Verkochung nicht die volle Heizdampfmenge abgegeben wird. Die fehlende Heizdampfm:enge wird durch Zusatzdampf aus Leitung i i ersetzt. Damit erreicht man einmal eine stets gleiche Temperatur bzw. Druck im Brüdenraum der betreffenden Stufe, im gezeichneten Beispiel im Brüdenraum der zweiten Stufe. Es treten also keine Temperaturschwankungen aiaf, die Verdampfanlage geht ruhig, und alle Stellen, welche mit Brüdendampf beheizt werden, erhalten die notwendige volle Brüdendampfmenge bei, gleichbleibenden Drücken. Die Folge ist eine gleichmäßige Verdampfung und damit eine ;gleichbleibende Dicksaftdichte. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß auch die Verküchung stets Heäzdampf mit dersielben Spannung bekommt, so daß sich auch hier keine Störungen infolge Dampfmangels einstellen. Schließlich ergibt sich bei dieser Schaltung ein geringerer Verbrauch an Heizdampf zur Bersten Stufe und an Zusatzdampf zur gesamten Verkochung, als bisher zur ersten Stufe allein notwendig war. Diese drei Vorteile hat die bisher bekannte Zugabe vorn Zusatzdampf nicht- erreicht, insbesondere hat sie nicht nur-keinen, sond soggar einen nachteiligen Einfluß auf die Dicksaftdichte gehabt. Der Verteil lag lediglich darin, daß man unter Aufwand ,einer verhältnismäßig großen Dampfmenge den Ko.chprozeß zu Ende führen konnte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCFIE I. Verfahren zur selbsttätigen gegelun;g des Heiz- und Brüdendjampfnetzes einer Mehrkärperverdampfanlage mit angeschlossener Verkochung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe von Zusatzdampf für die Verkochung über einen Regler erfolgt, der in Abhängigkeit vom Brüderdruck in der Leitung, von der der Brüder für die Verkochung abgezweigt wird, arbeitet, wobei. die Einstellung, derart erfolgt, daß der Brüder in gleichbleibender Menge dem nachgeordneten, Verdampfkörper zugeführt wird. z.. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein selbsttätiges Regelventil an der Zusatzdampfleitung einer Verkochanlage mit Regeläxnpuls von der Brüderleitung des tntnahm@ekörpexs. -
DE1938A0087015 1938-06-02 1938-06-02 Verfahren zur selbsttaetigen Regelung des Heiz- und Bruedendampfnetzes einer Mehrkoerperverdampfanlage Expired DE692892C (de)

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DE (1) DE692892C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131186B (de) * 1959-06-17 1962-06-14 Stork Koninklijke Maschf Regelung der Heizdampfzufuhr in den Erhitzer eines Umlaufverdampfers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1131186B (de) * 1959-06-17 1962-06-14 Stork Koninklijke Maschf Regelung der Heizdampfzufuhr in den Erhitzer eines Umlaufverdampfers

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