DE6926086U - Vakuum-anlage zur durchfuehrung des alternierenden verfahrens, sowie des standvakuums zum zwecke der fleischreifung und fleischpoekelung. - Google Patents
Vakuum-anlage zur durchfuehrung des alternierenden verfahrens, sowie des standvakuums zum zwecke der fleischreifung und fleischpoekelung.Info
- Publication number
- DE6926086U DE6926086U DE19696926086 DE6926086U DE6926086U DE 6926086 U DE6926086 U DE 6926086U DE 19696926086 DE19696926086 DE 19696926086 DE 6926086 U DE6926086 U DE 6926086U DE 6926086 U DE6926086 U DE 6926086U
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vacuum
- meat
- container
- well
- carrying
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
Description
ft π
r· r>
Ernst-Heinrich Lutte Osnabriick-Hellern,
Hörner Weg 361, 30. Mai 1969
Vakuum-Anlage zur Durchführung des alternierenden Verfahrens sowie des
Standvakuums zum Zwecke der Fleisc&reifung und Fleisehpökelung
Die Neuerung betrifft eine Anlage zum Ent- und Belüften von Vakuumbehältern
mittels Vakuumpumpe und Steuergerät, die in Metzgereien oder Fleischwarenfabriken
zu Zwecken der Fleischreifung und -pökelung eingesetzt werden.
Es ist bekannt, daß Fleischwaren unter Vakuum behandelt werden und Pökelung
sowie Reifung in Vakuumbehältern durchgeführt werden kann. Zur Durchführung der verschiedensten Verfahren bedient man sich des Standvakuum sowie des alternierenden
Verfahrens.
Beide Verfahren bieten große Vorteile, die in der Hauptsache darin liegen, daß
der Herstellungsprozeß verkürst werden kann. Weiterhin wird durch den beschleunigten
Herstellungsprozeß die Qualität der behandelten Fleischwaren außerordentlich verbessert. Außerdem lassen sich Gewichtsverluste gegenüber
herkömmlichen Verfahren stark vermindern.
Das Standvakuumverfahren wird vorzugsweise in Kleinbetrieben der Fleischwirf schaft
angewandt. Das alternierende Verfahren ist jedoch in Großbetrieben und der Fleischwarenindustrie bedeutend vorteilhafter anzuwenden, da hiermit gegenüber
dem Standvakuumverfahren bedeutende Zeiteinsparungen erzielt werden können.
Zur Durchführung des alternierenden Verfahrens werden bisher Gerätschaften eingesetzt,
die keine genauen Verfahrensanwendengen ermöglichen. Es ist entscheidend
für die Qualität der verschiedensten Fleischwaren, die einem alternierenden
Verfahren unterzogen werden sollen, daß die Evakuierungsmenge sowie die anschließende
Belüftung jeweils genau dosiert bemessen werden können.
Wenn beispielsweise bei allen Fleischdauerwaren wie Rollschinken, Schinkenspeck,
Rauchfleisch usw. eine höhere Evakuierung wünschenswert ist, um das noch flüssige Restblut aus den feinsten Blutgefäßen herauszupressen, kann ein hohes Vakuum
bei allen Kochpökelwaren wie Kochschinken usw. außerordentliche nachteüi-=
ge Folgen haben, die darin liegen, daß hohe Kochverluste eintreten. Außerdem können zu hoch evakuierte Kochschinken zu mürbe werden, so daß diese nach erfolgter
Kochung auseinanderfallen.
Bedingung erfolgreicher alternierender Verfahren ist daher die genaue Steuerung
der Entlüftungs- und Belüftungsmengen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es er-
6926
möglicht, genau einstellbare Entlüftungen sowie Belüftungen zu ermöglichen,
um dadurch einwandfreie Ergebnisse zu garantieren.
Dieses der Neuerung zugrunde liegende Ziel wird erreicht durch eine Anlagenkombination
von Vakuumbehälter 1, Vakuumpumpe 2, Steuergerät 3, Abscheider 4, der eigentliche Vakuumbehälter 1 besteht aus dem Behälter 5, sowie Deckel 6,
Vakuummeter 7, Ent- und Belüftungshahn 8, Lenk- bzw. Bockrollen 9, Tragegriffe am Behälter 10.
Tragegriffe 10 und Deckel 6 ergänzen diesen Behälter vorteilhaft. Die Verschlüsse
zur Befestigung des Behälters geschehen zweckmäßig durch einfache Gummizüge.
Spannschrauben oder Klappscharniere 11. Im Deckel befindet sich eine Gummidichtung.
Die Ausführung des gesamten Behälters ist so gestaltet, daß trotz einer rechteckigen
Grundform alle Wandungen einschl. des Deckels nach außen leicht gewölbt sind. Dadurch wird die Festigkeit des Behälters bei hohem Vakuum sichergestellt.
Die Vakuumpumpe 2 ist eine an sich bekannte Vakuumpumpe, die doch auf ein
äußerstes Vakuum von ca. 80% eingestellt ist. Dieses geschieht zu dem Zweck, die
Pumpe bei Dauerbelastung nicht zu überlasten.
Das eigentliche Steuergerät besteht aus dem einstellbaren Vakuummeter 13, I
Magnetventil 14, Relais 15, Be- und Entlüftungsleitungen 16
-3-
■ * · ■· ·» it a - t
-3-
Der Abscheider -4- gewährleistet einen Schutz des Steuergerätes sowie der
Vakuumpumpe vor Flüssigkeiten und anzusaugende Teilchen.
Sinn der Gesamtanlage liegt darin, den Reife- und Pökelprozeß bedeutend zu
verkürzen und darüber hinaus sichere Ergenisse zu erzielen, Fehlfabrikate, die in der herkömmlichen Pökelung beispielsweise vielfach nicht zu vermeiden
sind, auszuschließen und durch exakte Fertigungsmethoden nach diesem Verfahren bisher übliche Gewichtsverluste weitgehend zu reduzieren.
Weiterhin ist es Zweck der Anlage, daß Fleisch jeweils in kürzester Zeit mürbe
zu machen möglich ist, und außerdem dem Fleisch die Luftpartikelchen zu entziehen
sowie noch vorhandene Blutreste durch das alternierende Verfahren herauszupressen.
Das nachstehende Arbeitsbeispiel soll die Arbeitsweise der Anlage näher erläutern:
Alle Fleischdauerwaren wie Rollschinken, Nußschinken, Schinkenspeck, Bauchspeck,
Rauchfleisch usw. werden zunächst auf eine Kerntemperatur von +4° C
gekühlt. Tiefgefrorene Fleischwaren dieser Art müssen auf eine Temperatur von +4° C erhöht werden. Die so gekühlte Fleischware wird anschließend mit
einer ebenfalls auf +4° C gekühlten Lake, die nach Wahl 16-18° Salzschärfe aufweisen
soll, gespritzt. Die Lakemenge beträgt 6-8% vom Fleischeigengewicht
incl. Knochen. Diese Lakemenge soll über viele Stiche in das Fleisch gebracht
werden. Anschließend wird das gespritzte Fleisch -Rollschinken, Nußschinken, Schinkenspeck, Bäuche usw. - in den Vakuumbehälter gelegt, bis etwa 10 cm
unter Behälterrand.
Es wird eine etwa gleichstarke Lake wie die Spritzlake aufgegossen, dann der
Behälter geschlossen, verriegelt, anschließend werden Pumpe und Steuergerät eingeschaltet, wobei der verstellbare Zeiger der Höhenvakuumanzeige auf 0,8
eingestellt wird. Während die Pumpe ständig läuft, wird das alternierende Verfahren
über das Steuergerät durch das Vakuummeter über Relais und Magnetventil gesteuert.
Dieses alternierende Verfahren bei allen Fleischdauerwaren dauert ca. 20 Min.
bei gefülltem Behälter. Sollte der Behälter nur halb gefüllt sein, beträgt das alternierende Verfahren eine halbe Stunde. Nach dieser alternierenden Behandlung
wird alles Fleisch mit einer Salzmischung von 1/2 Kochsalz und 1/2 Nitritpökelsalz
in einem Bottich gesalzen. Die sich bildende Lake muß ablaufen können.
Die dicken Stücke werden grundsätzlich unten in den Pökelbottich gelegt, und die
dünnen Stücke jeweils obenauf.
Wichtig ist, daß jede Schicht gut mit Salz bedeckt wird, und zwar so viel, daß das
magere Fleisch nicht mehr durch das Salz durchschimmert.
pH-Wert senkende und aromatisierende Pökelhilfsmittel können in der Trockensalzung
gut eingesetzt werden. Diese Trockensalzung geschieht je nach Größe der Stücke drei
bis sechs Tage, also Schinkenspeckstücke z. B. drei Tage und Kollschinken im Gewicht
von 3 1/2 bis 4 kg fünf bis sechs Tage.
Nach dieser Trockensalzung wird das Fleisch in eine 16-I8gradige Nitritpökelsalzlake
gelegt. Danach wird das Fleisch der Lake entnommen und noch einige Tage zum
Nachb rennen gelegt. Nach der Nachbrennzeit erfolgt eine Wässerung von höchstens
zwei bis drei Stunden- Nach der Wässerung soll das Fleisch heiß abgewaschen werden
ca. 50° C. Danach wird das Fleisch geräuchert bzw. luftgetrocknet.
Bei einer Kochpökelware wie Kochschinken, Kassler, Schulter für Thüringer, Eisbein
usw. wird ebenfalls alles Fleisch gespritzt. Hier ist jedoch darauf zu achten,
daß die Gesamteinspritzmenge um ca. 2-3% gegenüber herkömmlichen Verfahren erhöht wird. Das Vakuummeter im Steuergerät soll bei jeder Kochpökelware gegenüber
der Fleischdauerware, die bei 0,8 liegt, in jedem Fall 0,5 nicht überschreiten.
Alle gespritzte Kochpökelware wird ebenfalls 20 Minuten einem alternierenden Verfahren unterzogen. Danach wird alle Kochpökelware grundsätzlich in eine Lake
gelegt, wobei diese Lake der Einspritzlakenschärfe entsprechen soll. Die vorbehandelten
Kochpökelwaren sollen wenigstens 24 Stunden in Lake nachpökeln, um sie dann anschließend dem weiteren Raucher- bzw. Kochprozeß zu unterziehen.
Es ist auch zweckmäßig, den Kochprozeß gegenüber herkömmlichen Methoden um
5-10% Garzeit zu verkürzen.
Weiterhin eignet sich die Anlage zum Mürbemachen von Fleisch. Es ist eine bekannte
Tatsache, daß Fleisch z. B. Rostbeef und Filet usw. durch längeres Abhängen mürbe wird. Dieser Zeitraum kann durch das alternierende Verfahren auf
kürzeste Zeit herabgesetzt werden. Rostbeef und Filet werden z. B. in den sauberen
Behälter gelegt und einem Vakuum (alternierenden Verfahren) von 0-0,8
eine halbe Stunde unterzogen. Dadurch wird in einer halben Stunden das Fleisch jeweils so zart, wie dieses nur bei ca. 14tägigem Abhängen zu erreichen ist.
-5-
Claims (5)
1. Vakuumanlage zur Durchführung des alternierenden Verfahrens sowie des
Standvakuums zum Zwecke der FleischreiEung und FlLeisehpökelung, unter Verwendung eines vakuumdichten Behälters und einer Vakuumpumpe sowie
eines Steuergerätes nebst Abscheider, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter mit Lenk- und BockroEen versehen ist und der lösbare, aufklappbare Deckel als auf dem Behälterrand vakuum- und flüssigkeitsdicht
aufliegender durch Zugklemmen gehaltener Deckel ausgebildet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter recht
eckig ist und an den Stirnseiten mit Tragegriffen versehen ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aufklappbar
und abnehmbar ausgebildet ist.
4, Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit einem
Ent- und Belüftungshahn wie einem Vakuummeter versehen ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit zwei
Tragegriffen versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696926086 DE6926086U (de) | 1969-07-02 | 1969-07-02 | Vakuum-anlage zur durchfuehrung des alternierenden verfahrens, sowie des standvakuums zum zwecke der fleischreifung und fleischpoekelung. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696926086 DE6926086U (de) | 1969-07-02 | 1969-07-02 | Vakuum-anlage zur durchfuehrung des alternierenden verfahrens, sowie des standvakuums zum zwecke der fleischreifung und fleischpoekelung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6926086U true DE6926086U (de) | 1970-01-22 |
Family
ID=6603252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19696926086 Expired DE6926086U (de) | 1969-07-02 | 1969-07-02 | Vakuum-anlage zur durchfuehrung des alternierenden verfahrens, sowie des standvakuums zum zwecke der fleischreifung und fleischpoekelung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6926086U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2700125A1 (de) * | 1977-01-04 | 1978-07-06 | Assico Import Export Gmbh | Verfahren zum poekeln von fleisch, insbesondere von schinken |
EP1566102A1 (de) * | 2004-02-18 | 2005-08-24 | Klaus Sigl | Pökelverfahren für Rohfleisch und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
-
1969
- 1969-07-02 DE DE19696926086 patent/DE6926086U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2700125A1 (de) * | 1977-01-04 | 1978-07-06 | Assico Import Export Gmbh | Verfahren zum poekeln von fleisch, insbesondere von schinken |
EP1566102A1 (de) * | 2004-02-18 | 2005-08-24 | Klaus Sigl | Pökelverfahren für Rohfleisch und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3138277C2 (de) | ||
DE69530332T3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Fleischkonservierung für Schlachtgeflügel | |
DE2343951C3 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Pilzen | |
DE3021769C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines aus Fett und Magerfleisch zusammengesetzten Fleischproduktes | |
DE69004743T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kochen, Pasteurizieren und Abkühlen von Fleisch. | |
DE6926086U (de) | Vakuum-anlage zur durchfuehrung des alternierenden verfahrens, sowie des standvakuums zum zwecke der fleischreifung und fleischpoekelung. | |
AT515254B1 (de) | Marinade zum Tumbeln eines Fleischprodukts | |
US1909508A (en) | Preservation of hamburger steak | |
DE69725509T2 (de) | Verfahren und Anlage zum Reifen von Fleischprodukten, insbesondere Schweinfleischprodukten wie Schinken, Coppa, Salami, Bacon, Wurst und dergleichen | |
Streitel et al. | Maintenance of beef tenderness by inhibition of rigor mortis | |
SE443494B (sv) | Forfarande for hallbarhetsbehandling av nyskordade tredgards-, koks- och kryddvexter med anvendning av etlig olja | |
DE859106C (de) | Kombiniertes Schnellpoekel-Koch- und Konservierungsverfahren | |
DE69433223T2 (de) | Behandlungsverfahren von Geflügelkörpern zur Verlängerung der Haltbarkeit und Einschränkung des Salmonellen-Wachstums | |
Vollmar et al. | Selected quality factors and sensory attributes of cured ham as influenced by different phosphate blends | |
EP0505797A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer schnittfesten Fleisch/Käse-Mischung | |
DE318337C (de) | ||
EP0188406A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von naturgepökelten, rohen fleischwaren. | |
DE1492578B1 (de) | Fleisch- und Wurstwarenverarbeitungsmittel | |
DE1692066A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Fleisch | |
DE855934C (de) | Verfahren zum Leichtsalzen von Heringen | |
DE632024C (de) | Arbeitsverfahren zum Zerschneiden, Entgraeten, Spalten, Enthaeuten oder sonstigen Zurichten von Fischen | |
DE1946637A1 (de) | Verfahren zum Salzen von Lebensmitteln | |
DE4022007C1 (de) | ||
DE806935C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fleischkonserven, insbesondere Schweinefleischkonserven | |
DE586382C (de) | Verfahren zur Herstellung eines dem geraeucherten Rohkautschuk aehnlichen Produktes |