DE69230151T2 - Sprühfähige analgetische zusammensetzung und verfahren zu irher verwendung - Google Patents

Sprühfähige analgetische zusammensetzung und verfahren zu irher verwendung

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Description

  • Diese Erfindung betrifft sprühfähige analgetische Zubereitungen. Insbesondere betrifft die Erfindung Zubereitungen zur oralen Verabreichung von Analgetika durch Absorption durch die Mundschleimhaut.
  • Die topische Verabreichung von Analgetikumzubereitungen, d. h. durch Applikation auf und Absorption durch die Haut, ist bekannt. So ist beispielsweise eine Zubereitung zur topischen Verabreichung eines Salicylat-Fußsprays in Emulsionsform in einem Patent von Modderno (US-A-2 975 097) bekannt.
  • Sprühfähige topische analgetische und entzündungshemmende Zubereitungen zur Behandlung von Hautausschlägen u. dgl. sind in dem Patent von Saitoh et al. (US-A-4 775 667) beschrieben.
  • Aerosolzubereitungen zur Inhalationstherapie mit in den Bronchiolen und Alveolen absorbierbaren Analgetika sind aus dem Patent von Porush et al. (US-A-2 868 691) bekannt.
  • Es sind auch flüssige Analgetika zur oralen Verabreichung bekannt. So werden beispielsweise in dem Patent von Haas (US-A- 4 861 797) angenehm einzunehmende flüssige Ibuprofen- Zubereitungen beschrieben.
  • Sprühfähige Zubereitungen, bestehend aus einem Arylalkansäurederivat mit analgetischen Eigenschaften und einem Lösungsmittel, vorzugsweise einem niedrigen aliphatischen Alkohol, werden in der US-A-4 704 406 beschrieben. Diese Zubereitungen werden topisch "in unmittelbarer Nachbarschaft" zu einer ent zündeten Stelle eingesetzt. Die Verabreichung erfolgt in jedem Falle über die Haut und nicht über eine Schleimhaut, insbesondere nicht über die Mundschleimhaut.
  • Eine sprühfähige analgetische Zubereitung zur Vewendung auf der Mund- und Vaginalschleimhaut ist aus der NL-A-9000237 bekannt. Diese Zubereitung dient jedoch zur topischen Behandlung ulcerativer und erosiver Erkrankungen dieser Schleimhäute. Dieses Dokument schweigt sich über die Einführung des Analgetikums in den Blutstrom dank dieses Verabreichungswegs aus.
  • Die Einführung eines Analgetikums in den Blutstrom durch Verabreichen einer analgetischen Zubereitung über eine Schleimhautmembran in Form einer sublingualen Tablette oder einer Zerstäuberlösung ist aus der GB-A-1 209 849 bekannt. Eine Zerstäuberlösung unterscheidet sich von einer versprühbaren Lösung darin, daß sie inhaliert werden muß.
  • Die sublinguale Verabreichung von Buprenorphin in Form sublingual verabreichbarer flüssiger Zubereitungen ist in ähnlicher Weise aus der EP-A-0 069 600 bekannt.
  • Es wäre in hohem Maße vorteilhaft, Zubereitungen für buccale Absorptionsmethoden zur Verabreichung von Analgetika an der Hand zu haben, da ein derartiger Gebrauch und derartige Verfahren im Allgemeingebrauch durch die Öffentlichkeit bequemer sind, und zwar insbesondere dann, wenn die Einnahme von Zubereitungen in Tablettenform oder in Form schluckbarer Flüssigkeiten unpraktisch ist. Darüber hinaus dürften Zubereitungen und Methoden zur Verabreichung von Analgetika über die Mundschleimhaut für Personen mit beeinträchtigter Fähigkeit oder Aversion, Tabletten oder flüssige Zubereitungen zu schlucken, besonders gut geeignet sein.
  • Weiterhin wäre es von Vorteil, analgetische Zubereitungen und Verfahren zum Verabreichen von Analgetika anzugeben, mit deren Hilfe ein gewünschter physiologischer Effekt mit im Vergleich zu Analgetikazubereitungen in Form von Tabletten oder Flüssigkeiten gleicher oder niedriger Dosierung herbeigeführt werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen flüssigen analgetischen Zubereitungen sind bequem und preisgünstig herstellbar, bequem zu verabreichen und können die gewünschte physiologische Wirkung bei niedrigerer Gesamtdosis herbeiführen als bei Verwendung bekannter Zubereitungen in Tablettenform oder in Form schluckbarer Flüssigkeiten. Die Zubereitungen haben sich bei Personen mit begrenzter Fähigkeit zur oralen Einnahme von Tabletten oder Flüssigkeiten oder mit einer Aversion gegenüber solchen Produkten als besonders gut geeignet erwiesen. Weiterhin läßt sich offensichtlich ein gewünschtes physiologisches Ergebnis, d. h. Linderung von Kopfschmerzen, durch Verabreichen von lediglich etwa 1/20 der normalerweise für Analgetika in Tablettenform, z. B. Acetaminophen, empfohlenen Dosis erreichen.
  • In einer ersten Ausführungsform ermöglicht die vorliegende Erfindung die Verwendung einer sprühfähigen analgetischen Zubereitung bei der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung im Rahmen einer Methode, bei welcher ein Analgetikum in den Blutstrom durch Absorption über die Mundschleimhaut durch Sprayapplikation der Zubereitung auf die Mundschleimhaut eingeführt wird. Die sprühbare analgetische Zubereitung umfaßt ein Analgetikum sowie einen pharmakologisch akzeptablen flüssigen Träger für das Analgetikum. Die Zubereitung weist eine durch Sprühapplikation auf die Mundschleimhaut geeignete Viskosität auf.
  • Die sprühfähige analgetische Zubereitung enthält ein Analge tikum, das durch Absorption durch die Mundschleimhaut in den Blutstrom einführbar ist und einen pharmakologisch akzeptablen flüssigen Träger. Die Viskosität der Zubereitung wird derart eingestellt, daß eine Sprühapplikation der Zubereitung auf die Mundschleimhaut möglich wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Analgetikum aus Acetaminophen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform besteht das Analgetikum aus Ibuprofen. Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht der flüssige Träger aus wäßrigen Ethanol.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die vorbeschriebene Zubereitung in einem Sprayspender zur Abgabe einer abgemessenen Dosis, der eine physiologisch wirksame Menge der Zubereitung in einer oder mehreren, vorzugsweise 1-5 abgemessenen Dosis (Dosen) abgibt, enthalten.
  • Der Ausdruck "Analgetikum" bedeutet hier und im folgenden jedes der bekannten Analgetika, wie Acetaminophen, Aspirin, Ibuprofen, Naproxen und dergleichen, von denen einige auch eine entzündungshemmende und/oder antipyretische physiologische Aktivität entfalten können.
  • Neben den Analgetika und flüssigen Trägern enthalten die Zubereitungen vorzugsweise auch noch sonstige wünschenswerte Bestandteile, wie Netzmittel, Feuchthaltemittel, Konservierungsmittel, Aromatisierungsmittel und sonstige topische pharmazeutische Hilfsstoffe und Streckmittel.
  • Die Zubereitungen werden nach bekannten galenischen Maßnahmen, wie sie in typischer Weise bei der Zubereitung ähnlicher sprühbarer Zubereitungen benutzt werden, hergestellt.
  • Beispiel I
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht derzeit bevorzugte praktische Ausführungsformen der Erfindung und soll keines wegs den Umfang der Erfindung beschränken. Dieser ist lediglich durch die beigefügten Patentansprüche begrenzt.
  • Eine Zubereitung der folgenden Zusammensetzung:
  • ist in einem Sprayspender für die Abgabe einer abgemessenen Dosis untergebracht. Der Spender enthält genug Zubereitung, um 240 Sprühstöße mit 1 mg Acetaminophen pro Sprühstoß abzugeben. (Ein Sprühstoß entspricht 50 Mikroliter).
  • Beispiel II
  • Patienten mit üblichen Kopfschmerzen werden dahingehend instruiert, aus dem Sprayspender zwei abgemessene Dosis- Sprühstöße in den Mund auf die Innenwangen und unter die Zunge zu geben, 5 min zu warten und danach in entsprechender Weise zwei weitere Sprühstöße anzuwenden.
  • Einfache Kopfschmerzen werden bei ein- oder zweimaliger Wiederholung des geschilderten Prozedere gelindert.
  • Beispiel III
  • Die Maßnahmen der Beispiele I und II werden wiederholt, wobei jedoch das Acetaminophen durch Ibuprofen ersetzt wird. Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
  • Bei den sprühfähigen Zubereitungen handelt es sich zweckmäßigerweise um Lösungen der aktiven Bestandteile und sonstiger Komponenten. Hierbei kann es sich jedoch auch um stabile Suspensionen des aktiven Bestandteils und sonstiger Komponenten handeln.

Claims (5)

1. Verwendung einer sprühfähigen analgetischen Zubereitung bei der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung im Rahmen einer Methode zur Einführung eines Analgetikums in den Blutstrom durch Absorption über die Mundschleimhaut durch Sprühapplikation der Zubereitung auf die Mundschleimhaut, wobei die sprühfähige analgetische Zubereitung ein Analgetikum und einen pharmakologisch akzeptablen flüssigen Träger für das Analgetikum umfaßt und eine Viskosität zur Sprühapplikation auf die Mundschleimhaut aufweist.
2. Verwendung einer sprühfähigen analgetischen Zubereitung nach Anspruch 1, wobei das Analgetikum aus Acetaminophen besteht.
3. Verwendung einer sprühfähigen analgetischen Zubereitung nach Anspruch 1, wobei das Analgetikum aus Ibuprofen besteht.
4. Verwendung einer sprühfähigen analgetischen Zubereitung nach Anspruch 1, wobei der flüssige Träger aus einer wäßrig- alkoholischen Flüssigkeit besteht.
5. Verwendung einer sprühfähigen analgetischen Zubereitung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend einen Sprayspender für eine abgemessene Dosis zur Abgabe einer physiologisch wirksamen Menge der Zubereitung aus etwa 1-5 abgemessenen Sprühstößen.
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