DE69226587T2 - Verfahren zum kontinuierlichen giessen eines mehrschichtigen stranges - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen giessen eines mehrschichtigen stranges

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22D11/115Treating the molten metal by using agitating or vibrating means by using magnetic fields

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Stranggußverfahren zum Stranggießen einer mehrschichtigen Bramme aus geschmolzenem Stahl, wobei die Bramme aus einer Oberflächenschicht (oder äußeren Schicht) und einer inneren Schicht besteht, wobei die Zusammensetzungen oder chemischen Zusammensetzungen der beiden Schichten voneinander verschieden sind.
  • Als Verfahren zur Herstellung von plattierten Stählen mit mehrschichtiger Struktur sind ein umgekehrtes Hartgußverfahren, ein Explosionsplattierverfahren, ein Walzplattierverfahren, ein Auftragschweißplattierverfahren usw. bekannt. Genauer gesagt, eine Oberflächenschicht des plattierten Stahls besteht aus teurem austenitischem rostfreiem Stahl und eine innere Schicht des plattierten Stahls besteht aus billigem normalem Stahl, so daß das plattierte Stahlerzeugnis Eigenschaften von rostfreiem Stahl aufweist und den Vorteil hat, daß es billiger als Stahlwerkstoffe hergestellt werden kann, die ganz aus dem austenitischen rostfreien Stahl bestehen.
  • Als Stand der Technik ist bereits ein Stranggußverfahren für eine mehrschichtige Bramme in Form von plattiertem Stahl bekannt, das früher von den Erfindern der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen wurde (vgl. JP-A-63-108 947). Das Gießverfahren zielt darauf ab, eine mehrschichtige Bramme durch Erstarrenlassen von zwei Arten schmelzflüssiger Metalle zu erhalten, die in eine Stranggießform gegossen werden, wobei die schmelzflüssigen Metalle durch magnetische Mittel getrennt werden. Bei diesem Verfahren wird an einer Stelle in einer bestimmten Höhe der Form ein Gleichstrom-Magnetfluß angelegt, der sich quer zu den Materialien in der Form erstreckt, und die schmelzflüssigen Metalle mit verschiedener Zusammensetzung werden über bzw. unter einer Grenze zugeführt, die durch statische Magnetfelder gebildet wird, welche durch den Gleichstrom-Magnetfluß erzeugt werden, wodurch man eine zusammengesetzte Metallmasse erhält, die ein früher erstarrtes oberes Material (das zu einer Oberflächenschicht der erstarrten Gußbramme wird) und ein anschließend erstarrtes unteres Material aufweist (das zu einer inneren Schicht der erstarrten Gußbramme wird); wobei eine Grenze zwischen dem oberen und dem unteren Abschnitt des Inhalts klar definiert ist, daß heißt, die Konzentrationsübergangsschicht zwischen der Oberflächenschicht und der inneren Schicht ist dünn.
  • Das Stranggußverfahren für die oben beschriebene mehrschichtige Bramme wird nachstehend anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert.
  • Ein Gleichstrom-Magnetfluß wird an den Inhalt 4 (schmelzflüssige Metalle) angelegt, der in schmelzflüssigem Zustand in eine Stranggießform 1 gegossen wird, wobei sich der Gleichstrom-Magnetfluß quer zur Dickenrichtung des Inhalts über die gesamte Breite der Materialien erstreckt (das Bezugszeichen 10 bezeichnet eine magnetische Kraftlinie). Zwei Arten von schmelzflüssigen Metallen mit verschiedener Zusammensetzung werden durch feuerfeste Tauchdüsen 2 und 3 oberhalb und unterhalb einer Grenze zugeführt, die durch statische Magnetfelder 11 gebildet wird, welche in Längs- oder Gießrichtung durch den Gleichstrom-Magnetfluß erzeugt werden. In Fig. 4, die eine Schnittansicht einer herzustellenden Gußbramme 9 zeigt, sind eine erstarrte Oberflächenschicht 5 und eine erstarrte innere Schicht 6 dargestellt. Der Gleichstrom- Magnetfluß wird durch Magnete 8 senkrecht zur Gießrichtung A erzeugt, daß heißt quer in Dickenrichtung des Inhalts oder der teilweise erstarrten Gußbramme in der Form.
  • Aus der von den Erfindern der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchung wurde erkannt, daß ein Problem bei dem bekannten Stranggußverfahren darin besteht, daß infolge einer Dichtedifferenz zwischen den schmelzflüssigen Stählen in der Form gelegentlich bei unzulänglicher Kombination der Stähle eine Durchmischung durch Konvektion auftritt, so daß eine durchmischungseinschränkende Wirkung durch den Gleichstrom- Magnetfluß nicht verwirklicht wird und die wünschenswerte Trennung zwischen den beiden schmelzflüssigen Stahlarten nicht erreicht werden kann.
  • Dementsprechend besteht eine Hauptaufgabe der Erfindung darin, die gegenseitige Durchmischung zweier schmelzflüssiger Stahlarten mit verschiedener Zusammensetzung, die einer Form zugeführt werden, wirksamer einzuschränken und eine Gußbramme mit inneren und äußeren Schichten (einer inneren Schicht und einer Oberflächenschicht) zu erhalten, deren Zusammensetzungen kaum schwanken.
  • Im Hinblick auf diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung ein Stranggußverfahren für eine mehrschichtige Gußbramme mit inneren und äußeren Schichten vorgeschlagen, wobei ein Gleichstrom-Magnetfluß an einen Inhalt, der in schmelzflüssigem Zustand in eine Stranggießform gegossen wird, über die gesamte Breite des Inhalts in der Form (die der Breite der Gußbramme entspricht) angelegt wird, wobei sich der Gleichstrom-Magnetfluß in einer Richtung quer zur Dicke des Inhalts (die der Dicke der Gußbramme entspricht) erstreckt, und wobei zwei schmelzflüssige Stahlarten mit verschiedener Zusammensetzung, die den Inhalt in der Form bilden, über bzw. unter einer Grenze zugeführt werden, die durch statische Magnetfelder gebildet wird, welche in Längs- oder Gießrichtung durch den Gleichstrom-Magnetfluß erzeugt werden, wobei eine Gleichstrom-Magnetflußdichte B (in Tesla) durch die folgende Formel bestimmt wird:
  • a) für &Delta;&rho; < 0:
  • B &ge; [2,83 · (&Delta;&rho;)² + 1,68 · &Delta;&rho; + 0,30]
  • b) für 0 &le; &Delta;&rho;:
  • B &ge; [20,0 · (&Delta;&rho;)² + 3,0 · &Delta;&rho; + 0,30]
  • wobei eine Differenz (&Delta;&rho;) zwischen einer Dichte &rho;&sub1; des schmelzflüssigen Stahls für eine äußere Schicht, der oberhalb der statischen Magnetfelder zugeführt wird, und einer Dichte &rho;&sub2; des schmelzflüssigen Stahls für eine innere Schicht, der unterhalb der statischen Magnetfelder zugeführt wird, durch &Delta;&rho; = &rho;&sub1; - &rho;&sub2; (g/cm³) ausgedrückt wird.
  • Ferner wird vorgeschlagen, bei einem solchen Verfahren dem schmelzflüssigen Stahl für die äußere Schicht oder dem unterhalb der statischen Magnetfelder zugeführten schmelzflüssigen Stahl für die innere Schicht eine oder mehrere Arten von Legierungselementen zuzusetzen, wodurch die Konzentrationen der Legierungselemente in dem schmelzflüssigen Stahl erhöht werden. Bei diesem Verfahren wird eine Zusammensetzung einer der beiden schmelzflüssigen Stahlarten, die in die Form gegossen werden, nicht eingeschränkt, sondern eine nicht regulierte Legierungskomponente wird dem schmelzflüssigen Stahl zugesetzt, nachdem der schmelzflüssige Stahl in die Form gegossen wird. Die zuzusetzende Legierungskomponente kann die Form von Draht haben. Es wird empfohlen, einen Legierungskomponentendraht mit einer Beschichtung zu verwenden, um zu verhindern, daß der Draht geschmolzen und verbraucht wird, bevor er eine Zielposition erreicht, wo die Legierungskomponente in Drahtform dem schmelzflüssigen Metall zugesetzt wird.
  • Bei der Erfindung ist ein bevorzugter Bereich für eine Dichtedifferenz &Delta;&rho; durch -0,3 &le; &Delta;&rho; (g/cm³) &le; 0,23 gegeben. Wenn man berücksichtigt, daß die maximale im industriellen Maßstab erreichbare Intensität einer Gleichstrom-Magnetflußdichte 0,8 bis 1,0 Tesla beträgt, dann ist ein Bereich von -0,3 &le; &Delta;&rho; (g/cm³) &le; 0,1 günstiger. Hierbei ist zu beachten, daß, wenn die Dichte &rho;&sub2; des schmelzflüssigen Stahls für die innere Schicht größer als die Dichte &rho;&sub1; des schmelzflüssigen Stahls für die äußere Schicht ist, die Durchmischung der beiden schmelzflüssigen Stahlarten durch eine kleinere Flußdichte B eingeschränkt werden kann. Mit anderen Worten, im Bereich von &Delta;&rho; (g/cm³) &le; -0,3 ist es ausreichend, an die schmelzflüssigen Stähle in der Form einen Gleichstrom-Magnetfluß mit einer Flußdichte anzulegen, die im wesentlichen gleich der Gleichstrom-Magnetflußdichte von 0,05 ist, wenn &Delta;&rho; (g/cm³) gleich -0,3 ist.
  • Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen deutlicher hervor. Dabei zeigen:
  • Fig. 1 ein Diagramm eines Testergebnisses, das Beziehungen zwischen Dichtedifferenzen &Delta;&rho; (g/cm³) zwischen zwei verschieden kombinierten schmelzflüssigen Stahlarten und Trennungsverhältnissen von inneren und äußeren Schichten von Gußbrammen-Prüfkörpern darstellt;
  • Fig. 2 ein Diagramm eines Testergebnisses, das Beziehungen zwischen Gleichstrom-Magnetflußdichten und den Dichtedifferenzen &Delta;&rho; (g/cm³) zwischen den beiden schmelzflüssigen Stahlarten darstellt;
  • Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Stranggußvorrichtung für eine mehrschichtige Gußbramme nach dem bekannten Verfahren; und
  • Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung in Breitenrichtung der Gußbramme. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine Beziehung zwischen einer Dichtedifferenz &Delta;&rho; von zwei schmelzflüssigen Stahlarten und einem Trennungszustand von erstarrten inneren und äußeren Schichten in einer erhaltenen mehrschichtigen Gußbramme untersucht. Fig. 1 zeigt ein Diagramm, das ein Testergebnis darstellt, und die Details des Tests werden später beschrieben. Dieses Diagramm veranschaulicht Beziehungen zwischen Dichtedifferenzen &Delta;&rho; (g/cm³) von zwei schmelzflüssigen Stählen, die unter verschiedenen Stahlarten ausgewählt sind, und Trennungsverhältnissen der inneren und äußeren Schichten in erhaltenen mehrschichtigen Gußbrammen, wenn die Gleichstrom-Magnetflußdichten von 0,8 und 1,0 Tesla gewählt werden. In dem Diagramm dient das Trennungsverhältnis zur Anzeige eines Trennungsgrades zwischen Konzentrationen von Komponenten in den inneren und äußeren Schichten der Gußbramme. Falls zwei zugeführte schmelzflüssige Stahlarten vollständig getrennt sind und die Komponentenkonzentrationen der entsprechenden Stähle in der erhaltenen Gußbramme ihre Werte beibehalten, ist das Trennungsverhältnis gleich 1,0. Wenn die beiden schmelzflüssigen Stahlarten vollständig vermischt sind und kein Unterschied zwischen den Komponentenkonzentrationen in den inneren und äußeren Schichten der Gußbramme festgestellt wird, ist das Trennungsverhältnis gleich null. Das Trennungsverhältnis ist durch die folgende Gleichung definiert:
  • Trennungsverhältnis = (C1 - C2)/(C1&sup0; - C2&sup0;)
  • C1: Konzentration der Komponente in der äußeren Schicht der Gußbramme
  • C2: Konzentration der Komponente in der inneren Schicht der Gußbramme
  • C1&sup0;: Konzentration der Komponente in dem für die äußere Schicht zugeführten schmelzflüssigen Stahl
  • C2&sup0;: Konzentration der Komponente in dem für die innere Schicht zugeführten schmelzflüssigen Stahl
  • Aus Fig. 1 ist zu entnehmen, daß mit zunehmender Dichtedifferenz &Delta;&rho; (g/cm³) = &rho;&sub1; - &rho;&sub2; das Trennungsverhältnis kleiner wird. Dies ist auf das Auftreten einer Konvektionsdurchmischung zwischen den schmelzflüssigen Stählen zurückzuführen, die sich aus deren Dichtedifferenz ergibt, so daß die durchmischungseinschränkende Wirkung des Gleichstrom-Magnetflusses auf die schmelzflüssigen Stähle nicht ausreichend verwirklicht wird.
  • Nachstehend wird auf einen unteren kritischen Grenzwert (B&sup0;) des Trennungsverhältnisses hingewiesen. Ein günstiger unterer kritischer Grenzwert betrifft eine zu erwartende Materialeigenschaft eines Gegenstands aus einer mehrschichtigen Gußbramme. Der kritische Wert kann entsprechend den Stahlarten als beliebiger Wert, der nicht größer als 1 ist, vorgegebenen werden. Im Hinblick auf die herkömmlichen Erfahrungen bezüglich der Materialeigenschaft und unter der Annahme, daß die elementaren Komponenten der entsprechenden metallischen Materialien zu nicht mehr als 10% miteinander vermischt sind, um gewünschtes plattiertes Material oder metallisches Verbundmaterial zu erhalten, das effektiv im industriellen Maßstab verfügbar ist, wird aus der oben beschriebenen Gleichung der untere kritische Grenzwert (B&sup0;) von 0,8 abgeleitet. Um eine wünschenswerte Trennung zu erhalten, wobei ein Wert des Trennungsverhältnisses größer oder gleich dem Wert des kritischen Trennungsverhältnisses ist, läßt sich aus Fig. 1 erkennen, daß unter einer solchen Bedingung, daß die maximale im industriell realisierbaren Maßstab erreichbare Intensität des Gleichstrom- Magnetflusses 0,8 bis 1,0 Tesla beträgt, &Delta;&rho; = &rho;&sub1; - &rho;&sub2; kleiner oder gleich 0,1 g/cm³ ist.
  • Die Erfinder haben eine Beziehung zwischen einer Gleichstrom-Magnetflußdichte und einer Dichtedifferenz &delta;&rho; von zwei schmelzflüssigen Stahlarten untersucht, wobei die Beziehung erforderlich ist, um eine wünschenswerte Trennung zu erhalten, bei der ein Wert eines Trennungsverhältnisses größer oder gleich dem Wert des kritischen Trennungsverhältnisses ist (die Beziehung wird weiter unten näher beschrieben). Fig. 2 zeigt ein Ergebnis der obigen Untersuchung. In der Figur sind Registrierpunkte im Falle eines Trennungsverhältnisses &ge; 0,8 durch leere Kreise &omicron; angezeigt, während Registrierpunkte im Falle eines Trennungsverhältnisses < 0,8 durch Vollkreise angezeigt sind. Die Bereiche der beiden Punktarten sind voneinander durch eine Kurve getrennt, die im allgemeinen die Form einer Parabel hat. Durch Ausführen einer Näherungsrechnung für die zu der Kurve gehörende quadratische Funktion werden die folgenden Bedingungen für das Erreichen der günstigen Trennung hergeleitet, bei welcher der Wert des Trennungsverhältnisses größer als der Wert des kritischen Trennungsverhältnisses von 0,8 ist.
  • a) für &Delta;&rho; < 0:
  • B &ge; [2,83 · (&Delta;&rho;)² + 1,68 · &Delta;&rho; + 0,30]
  • b) für 0 &le; &Delta;&rho;:
  • B &ge; [20,0 · (&Delta;&rho;)² + 3,0 · &Delta;&rho; + 0,30]
  • Unter solchen Bedingungen läßt sich als Reaktion auf eine Dichtedifferenz zwischen zwei schmelzflüssigen Stahlarten eine Gleichstrom-Magnetflußdichte angeben, die für die Trennung von zwei Schichten einer Gußbramme notwendig ist, um dadurch mit Sicherheit eine mehrschichtige Gußbramme herzustellen.
  • Der Bereich der Dichtedifferenz &Delta;&rho; (g/cm³) &le; -0,3 ist in Fig. 3 nicht abgebildet. Im Dichtedifferenz-Bereich &Delta;&rho; (g/cm³) &le; -0,3 kann jedoch, da die Dichte &rho;&sub2; des schmelzflüssigen Stahls für die innere Schicht größer als die Dichte &rho;&sub1; des schmelzflüssigen Stahls für die äußere Schicht ist, eine Durchmischung der beiden schmelzflüssigen Stahlarten durch eine kleinere Magnetflußdichte B eingeschränkt werden. Im Hinblick darauf genügt es daher, wenn an die schmelzflüssigen Stähle in der Form ein Gleichstrom-Magnetfluß angelegt wird, dessen Dichte im wesentlichen gleich der Gleichstrom- Magnetflußdichte von 0,05 ist, die für &Delta;&rho; = -0,3 erforderlich ist.
  • Experimentelles Beispiel
  • Nachstehend wird anhand der Fig. 3 und 4, die eine bekannte Vorrichtung darstellen, ein experimentelles Beispiel beschrieben. Zwei schmelzflüssige Stahlarten mit verschiedener Zusammensetzung wurden durch zwei Tonerde-Graphit-Düsen 2 und 3 mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern oberhalb, und unterhalb einer durch statisch Magnetfelder 11 gebildeten Grenze in eine Stranggießform 1 gegossen. Die Gießbedingungen waren wie folgt:
  • Formkonfiguration: rechteckiger Querschnitt, Abmessungen: 250 mm (in Dickenrichtung einer Gußbramme) · 1200 mm (in Breitenrichtung der Gußbramme)
  • Innendurchmesser der zylindrischen Düse zum Gießen des schmelzflüssigen Stahls, der für eine äußere Schicht verwendet wird: 40 mm
  • Innendurchmesser der zylindrischen Düse zum Gießen des schmelzflüssigen Stahls für eine innere Schicht: 70 mm
  • Position einer Austrittsöffnung der Stahlschmelzen- Gießdüse für die äußere Schicht bezüglich eines Meniskus des schmelzflüssigen Stahls: -100 mm
  • Position einer Austrittsöffnung der Stahlschmelzen- Gießdüse für die innere Schicht bezüglich des Meniskus des schmelzflüssigen Stahls: -800 mm
  • Gießgeschwindigkeit: 1,0 m/min
  • Statisches Magnetfeld: das obere bzw. das untere Ende eines Magneten waren 450 mm bzw. 700 mm unter dem Me niskus des schmelzflüssigen Stahls in der Form angeordnet.
  • Gleichstrom-Magnetflußdichte: 0,05 bis 2,5 Tesla, wobei die Dichte die Intensität an einer Stelle eines Mittelabschnitts des Magneten in Richtung der Dicke (oder Höhe) in Gießrichtung darstellt.
  • Tabelle 1 zeigt verschiedene Kombinationen von zwei zu gießenden Stahlarten und Zusammensetzungen der entsprechenden Stähle.
  • In Bezug auf Tabelle 1 spezifiziert Tabelle 2 Gießtemperaturen, Dichten der Stähle bei den entsprechenden Temperaturen und Dichtedifferenzen der entsprechenden Stahlkombinationen.
  • Ferner untersuchten die Erfinder Konzentrationsverteilungen in Dickenrichtung von Gußbrammen, die man aus den entsprechenden Kombinationen der beiden Stähle erhält, wenn der Gleichstrom-Magnetfluß daran angelegt wird, während die Dichte des Gleichstrom-Magnetflusses variiert wird. Tabelle 3 zeigt ein Vergleichsergebnis der Trennungsverhältnisse, die nach der oben beschriebenen Formel mit dem kritischen Trennungsverhältnis von 0,8 berechnet wurden. Als Vergleichsergebnis werden Kombinationen, deren Trennungsverhältnisse nicht kleiner als 0,8 sind, durch die Marken &omicron; angezeigt, und Kombinationen, deren Trennungsverhältnisse kleiner als 0,8 sind, werden durch die Marken angezeigt. Eine Grenze zwischen dem Bereich, wo die Marken &omicron; auftreten, und dem Bereich, wo die Marken auftreten, ist in Fig. 2 durch eine fettgedruckte Linie dargestellt.
  • Tabelle 4 beschreibt teilweise aus Tabelle 3 entnommenen Positionen, wobei Trennungsverhältnisse der Gußbrammen angegeben sind, die man aus den entsprechenden Kombinationen von zwei Stahlarten erhält, wenn die angelegte Gleichstrom- Magnetflußdichte 0,8 bzw. 1,0 Tesla beträgt. Tabelle 1
  • * FOL: für äußere Schicht, FIL: für innere Schicht Tabelle 1 (Forts.) Tabelle 2
  • * FOL: für äußere Schicht, FIL: für innere Schicht Tabelle 3 Trennungsverhältnis
  • &omicron;: Trennungsverhältnis &ge; 0,8; : Trennungsverhältnis < 0,8 Tabelle 4 Trennungsverhältnis
  • Fig. 1 zeigt ein Diagramm, das die Beziehung zwischen den Dichtedifferenzen der beiden Stahlarten und den Trennungsverhältnissen darstellt, wenn die Stähle dem Gleichstrom- Magnetfluß mit Flußdichten von 0,8 Tesla und 1,0 Tesla ausgesetzt sind, wobei die Beziehung aus Tabelle 4 entnommen ist. Man erkennt aus Fig. 1, daß im Bereich von &Delta;&rho; (= &rho;&sub1; - &rho;&sub2;) &le; 0 die Schichtentrennung vorzugsweise auftritt und das Trennungsverhältnis sich kaum ändert, und daß mit zunehmendem &Delta;&rho; das Trennungsverhältnis schnell kleiner wird, so daß sich die Trennung verschlechtert.
  • Fig. 2 Zeit ein Diagramm, das nach den Tabellen 2 und 3 entworfen wurde. Wie früher bei Fig. 2 erläutert, wird vorausgesetzt, daß ein Bereich existiert (der in der Figur durch die Kurve begrenzt wird), wo man durch Variieren der Gleichstrom-Magnetflußdichte, die an die beiden zu einer Gußbramme zu verarbeitenden Stahlarten angelegt wird, die bevorzugte Trennung erreichen kann, bei welcher der Wert des Trennungsverhältnisses größer oder gleich dem Wert des kritischen Trennungsverhältnisses von 0,8 ist, wobei das bevorzugte Trennungsverhältnis unerläßlich ist, um eine durch Kombinieren der beiden Stahlarten bewirkte Eigenschaft zu erhalten, ohne Merkmale der Stähle (Ausgangsmaterialien) zu verlieren, die zu einer äußeren Schicht bzw. einer inneren Schicht der Gußbramme werden.
  • Anwendbarkeit in der Industrie
  • Nach dem erfindungsgemäßen Gießverfahren ist eine kostengünstige industrielle Massenfertigung von plattiertem Stahl möglich, der aus zwei Stahlarten mit verschiedener Zusammensetzung besteht. Als ein Beispiel gibt es plattierten Stahl, dessen äußere Schicht aus teurem austenitischem rostfreiem Stahl und dessen innere Schicht aus billigem normalem Stahl besteht.

Claims (4)

1. Stranggußverfahren für eine mehrschichtige Bramme mit inneren und äußeren Schichten, wobei an einen im schmelzflüssigen Zustand in eine Stranggießform zu gießenden Inhalt über die gesamte Breite des Inhalts ein Gleichstrom-Magnetfluß angelegt wird, wobei sich der Gleichstrom-Magnetfluß quer zur Dicke des Inhalts erstreckt, und wobei zwei Arten von schmelzflüssigem Stahl mit verschiedener Zusammensetzung, die den Inhalt bilden, über und unter einer Grenze statischer Magnetfelder zugeführt werden, die durch den Gleichstrom-Magnetfluß in Längs- oder Gießrichtung erzeugt werden,
wobei die magnetische Flußdichte B (in Tesla) des Gleichstrom-Magnetflusses durch die folgende Formel bestimmt wird:
a) für &Delta;&rho; < 0:
B &ge; [2,83 · (&Delta;&rho;)² + 1,68 · &Delta;&rho; + 0,30]
b) für 0 &le; &Delta;&rho;:
B &ge; [20,0 · (&Delta;&rho;)² + 3,0 . &Delta;&rho; + 0,30]
wobei eine Differenz (&Delta;&rho;) zwischen einer Dichte &rho;&sub1; des schmelzflüssigen Strahls für eine äußere Schicht, der oberhalb der statischen Magnetfelder zugeführt wird, und einer Dichte &rho;&sub2; des schmelzflüssigen Stahls für eine innere Schicht, der unterhalb der statischen Magnetfelder zugeführt wird, durch &Delta;&rho; = &rho;&sub1; - &rho;&sub2; (g/cm³) ausgedrückt wird.
2. Stranggußverfahren für eine mehrschichtige Bramme nach Anspruch 1, wobei &Delta;&rho; (g/cm³) im Bereich -0,3 &le; &Delta;&rho; &le; 0,23 liegt.
3. Stranggußverfahren für eine mehrschichtige Bramme nach Anspruch 1, wobei &Delta;&rho; (g/cm³) im Bereich -0,3 &le; &Delta;&rho; &le; 0,1 liegt.
4. Stranggußverfahren für eine mehrschichtige Bramme nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei dem schmelzflüssigen Stahl für die äußere Schicht oder dem schmelzflüssigen Stahl für die innere Schicht eine oder mehrere Arten von Legierungselementen zugesetzt werden, um Konzentrationen der Legierungselemente in dem schmelzflüssigen Stahl zu erhöhen.
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