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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kunststoffgriffe für Schneide-Instrumente
wie Scheren, und Scheren mit solchen Griffen.
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Es
ist z. B. aus dem BR-Patent 86447 bekannt, Scheren mit Stahlklingenteilen
und Kunststoff-Handgriffen herzustellen. Es ist auch beispielsweise
aus dem BR-Gebrauchsmuster 5 500 563 vom 10. Juni 1975 bekannt,
dass Schneiderscheren Kunststoff-Handgriffe besitzen, die anatomisch
zur Aufnahme der Finger des Benutzers geformt sind, um den Komfort
und die Steuerung des Schnitts zu maximalisieren. Komfort bei der
Benutzung von Scheren hängt
nicht nur von der Form, sondern auch von der Größe der Oberflächen der
Fingeraufnahmeöffnungen
ab, die durch die Finger des Benutzers berührt werden, da das Gefühl von Anstrengung
beim Schneiden verringert wird, wenn die kontaktierende Fingerfläche vergrößert wird.
Aus diesem Grund und mit Rücksicht
darauf, dass dadurch keine merkliche Gewichtserhöhung der Schere stattfindet,
können Kunststoff-Handgriffe
mit solchen Formen und Größen versehen
werden, dass sie bequemer für
den Gebrauch sind und auch beim Schneiden von dickem Tuch das Gefühl von Leichtigkeit
verleihen.
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Es
hat sich jedoch herausgestellt, dass eine perfekte Anpassfähigkeit
der Handgriffe durch Verändern
ihrer Formen und Abmessungen in der Praxis nicht möglich ist
wegen der sehr veränderlichen kennzeichnenden
Eigenschaften der Hände
von unterschiedlichen Personen. Ein Extrembeispiel ist der offensichtliche
Unterschied zwischen rechtshändigen und
linkshändigen
Personen.
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Der
Aufsatz "The Psychology
of Everyday Things" von
Donal A. Nonnan stellt fest: "In
diesem Fall können
nur spezielle Erzeugnisse helfen, wie Scheren und Messer für linkshändige Personen. Aber
diese speziellen Instrumente funktionieren manchmal nicht, z. B.,
wenn der gleiche Gegenstand von vielen unterschiedlichen Leuten
benutzt werden muss. In solchen Fällen ist die einzige Lösung, sie
für beide
Hände brauchbar
zu machen, auch wenn sie dadurch etwas weniger wirksam für die jeweilige
Einzelperson sind".
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Die
französische
Patentschrift Nr. 2 515 563 beschreibt die Verwendung eines ringförmigen Einsatzes,
damit eine Schere durch rechtshändige
und linkshändige
Personen benutzt werden kann. Der Ring ist (mindestens beim Zusammenbau)
formbar und kann festgesetzt oder bewegbar sein. Wenn der Ring festgesetzt
ist, wird die Verwendung, der die Schere zugeführt wird, bei dem Zusammenbau
des Ringes mit der Schere bestimmt. Wenn der Ring bewegbar ist,
kann die Verwendung, für
die die Schere bestimmt ist, durch den Benutzer durch entsprechendes
Auseinanderbauen und Zusammenbauen festgesetzt werden. Der ringförmige Einsatz
wird so dargestellt, dass er zwei Flansche besitzt, die sich im Gebrauch
zu beiden Seiten des Handgriffs einer Schere erstrecken. Die am
30. Mai 1978 an Tokuji Watanabe ausgegebene
US-PS 4 091 539 offenbart große Scheren
ohne Kunststoff-Handgriffe, aber von ziemlich einfacher Natur, bei
der jede Klinge oder jedes Schneidteil durch Druckformen mit einem
Finger-Einhänge-Öffnungsabschnitt
versehen ist, an welchem Abschnitt dann ein anatomisch geformter Kunststoffteil
angebracht wird. Diese Patentschrift zeigt, wie solche speziell
geformten Teile einfach an dem Innenumfang der Öffnung in den Finger-Einhänge-Öffnungsabschnitten
angebracht werden können, um
so kostengünstige
dekorative Scheren großer
Art mit inneren Schutzringen in den Fingeröffnungen zu schaffen. Es ist
jedoch klar gezeigt, dass die Scheren nicht an die Verwendung durch
linkshändige
Personen angepasst werden können,
wie alternative Scheren mit einem spiegelbildlichen Aufbau, sowohl
was die Schneidteile wie auch die Schutzringe betrifft.
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Die
Lösung
von Watanabe löst
jedoch, abgesehen davon, dass sie nicht auf bereits mit den größeren komfortableren
Kunststoff-Handgriffen hergestellte Scheren anwendbar ist, das Problem
der Veränderungen
bei den kennzeichnenden Merkmalen der Hände unterschiedlicher rechtshändiger oder
unterschiedlicher linkshändiger
Leute in keiner Weise.
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Andere
Ganzmetallscheren sind bekannt, bei denen die Fingeröffnungen
mit starren oder weichen Kunststoffringen bedeckt sind, die direkt
an den Metallteilen durch Spritzformen gebildet oder mechanisch
daran angebracht sind. Beispiele sind die Produkte INCOLMA aus Kolumbien
(aufgrund des Produktes WOW ALEX aus Japan), HUMMINGBIRD-PLUS aus
Japan, "PANDA" AMC aus Frankreich,
SHEFFIELD aus Großbritannien
und das Produkt von H. W. BÖKER
aus SOLINGEN (Deutschland). Bei anderen Scherenarten ist bekannt,
dass die "Augen" oder Fingeröffnungen
der Kunststoff-Handgriffe mit Hartkunststoff-Ringen unterschiedlicher
Farben versehen sind. Eine derartige Anordnung hat rein ästhetischen
Zweck, wobei ein Beispiel das als BARRILITI durch die Firma SOLINGEM
(Deutschland) in Handel gebrachte Produkt ist. Eine andere Unbequemlichkeit,
die bei allen bekannten Scheren großen Ausmaßes mit Kunststoff-Handgriffen
anzutreffen ist, welche speziell für die Hand ausgelegt sind (ergonomisch
entworfene Scheren), besteht darin, dass infolge der Sperrigkeit
der Handgriffe und der ergonomisch geformten Abschnitte bei den
Fingeröffnungen
keine gut definierte Längs-Symmetrieebene
jedes Handgriffes vorhanden ist, und dass, soweit eine solche Symmetrieebene
existieren kann, sie nicht mit der Schneidebene der Klingenteile
zusammenfällt.
Das gestaltet die Beeinflussung beim Schneiden schwierig. Ein Beispiel kann
in der durch FISKARS in Handel gebrachten Scheren gefunden werden.
Ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kunststoff-Handgriff für ein Schneide-Instrument
wie eine Schere zu schaffen, der sich automatisch selbst der Hand
des Benutzers anpasst, unabhängig
von der Größe der Hand
oder davon, ob der Benutzer Rechts- oder Linkshänder ist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Kunststoffgriff für ein Schneide-Instrument
wie eine Schere, der besteht aus einem ersten Griffendeaufnahmeabschnitt,
der zur Aufnahme eines Griffendes eines Schneideteiles angepasst
ist, und einem zweiten Fingeraufnahmeabschnitt, der integral mit
dem ersten Abschnitt ausgebildet ist, wobei der zweite Abschnitt
eine Außenumfangsfläche und
eine Innenumfangsfläche
besitzt, welche Innenumfangsfläche
eine Fingeröffnung
zum Aufnehmen eines oder mehrerer Finger des Benutzers aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass er weiter eine elastisch verformbare ringförmige Abdeckung
umfasst, die um die Innenumfangsfläche des Fingeraufnahmeabschnittes
so angebracht ist, dass der Fingeraufnahmeabschnitt mit an jeden
Finger anpassbaren ergonomischen Merkmalen versehen wird, unabhängig davon,
ob der Benutzer rechts- oder linkshändig ist, wobei die ringförmige Abdeckung
eine Innenumfangsfläche
zur Berührung
mit dem Finger und eine Außenumfangsfläche besitzt,
und jeweils eine von der Innen- und der Außenumfangsfläche des
Fingeraufnahmeabschnitts mindestens einen Fortsatz besitzt, während die
andere Oberfläche
so geformt ist, dass sie jeweils in gegenseitiger Verbindungsbeziehung
mit dem Fortsatz zusammenwirkt, um so die ringförmige Abdeckung an ihrer Stelle
zu verankern, wobei die elastisch verformbare ringförmige Bedeckung
bzw. Abdeckung aus einem Material besteht, das unter Fingerdruck
elastisch verformt werden kann, jedoch seine Form wieder annimmt,
wenn der Druck aufgehoben wird.
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Es
ist besonders vorteilhaft und bei dieser Erfindung möglich, dass
der Kunststoff-Griff eine Längs-Symmetrieebene
besitzt.
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Vorzugsweise
umfasst die elastisch verformbare ringförmige Abdeckung ein separates
Teil, das an der Innenumfangsflache des Fingeraufnahmeabschnittes
angebracht ist. Vorzugsweise ist eine der vorher erwähnten Innen-
oder Außenumfangsflächen so
geformt, dass sie eine kontinuierliche T-förmige Rippe bildet, während die
andere dieser Flächen
so geformt ist, dass sie einen entsprechenden damit zusammenwirkenden
kontinuierlichen T-förmigen
Kanal bildet.
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Um
ein Unbehagen infolge der Berührung zwischen
den Fingern des Benutzers und einer relativ scharten Kante der Innenumfangsfläche des
Fingeraufnahmeabschnittes zu vermeiden, wird die Innenumfangsflache
des Ringes vorzugsweise abgerundet und ist breiter als sowohl die
innere wie auch die äußere Umfangsfläche des
Fingeraufnahmeabschnitts.
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Die
elastisch verformbare ergonomische Abdeckung oder dieser Ring erlaubt
die Innenumfangsfläche
des Fingeraufnahmeabschnitts des Griffes selbst an die Form und
den Winkel des Fingers oder der Finger anzupassen und eine Polsterwirkung
zu schaffen, ohne jedoch das feste Griffgefühl des starren Kunststoffes
des Fingeraufnahmeabschnitts wegzunehmen. Eine derartige elastisch
verformbare Abdeckung oder ein solcher Ring kann Naturgummi oder
synthetisches Material wie thermoplastische Kautschuk-Arten, thermoplastische
Elastomere, thermoplastische Polyester-Elastomere oder thermoplastische
Polyurethan-Elastomere umfassen. Die Abdeckung oder der Ring können von
derselben Farbe wie der starre Kunststoff des Hauptteils des Griffes
sein, oder sie können
unterschiedlich gefärbt sein,
um sie so hervorzuheben und ihre spezielle Funktion zu betonen.
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Die
Erfindung schafft auch eine Schere, welche erste und zweite Schneideteile
umfasst, von denen jedes Schneideteil einen Klingenabschnitt und einen
Griffende-Abschnitt besitzt und das erste und das zweite Schneideteil
gegeneinander verschwenkbar sind, um relative Scherenbewegungen
derselben um eine Stelle zwischen den Klingenabschnit ten und den
Griffende-Abschnitten zuzulassen, und erste und zweite Kunststoff-Griffe,
die jeweils an den Griffende-Abschnitten des ersten bzw. zweiten
Schneideteiles angebracht sind, wobei jeder Griff einen ersten Griffende-Aufnahmeabschnitt
besitzt, der ausgelegt ist, um darin den Griffende-Abschnitt eines
entsprechenden ersten oder zweiten Schneideteils aufzunehmen, und
einen zweiten Fingeraufnahmeabschnitt, der integral mit dem ersten
Abschnitt ausgebildet ist, welcher zweite Abschnitt eine Außenumfangsfläche und
eine Innenumfangsfläche
aufweist, welche Innenumfangsfläche
eine Fingeröffnung
bestimmt zum Aufnehmen von einem oder mehreren Finger(n) des Benutzers,
dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter eine elastisch verformbare
ringförmige
Abdeckung umfasst, die um die Innenumfangsfläche des Fingeraufnahmeabschnitts
so aufgelegt ist, dass der Fingeraufnahmeabschnitt mit an jeden
Finger anpassbaren ergonomischen Merkmalen versehen wird, unabhängig davon,
ob der Benutzer Rechts- oder
Linkshänder
ist, welche ringförmige
Abdeckung einen Innenumfangsfläche
zum Fingerkontakt und eine Außenumfangsfläche besitzt,
und eine von der Außenumfangs- oder der Innenumfangsfläche des
Fingeraufnahmeabschnitts mindestens einen Fortsatz aufweist, während die
andere dieser Flächen
so geformt ist, dass sie in gegenseitiger Verbindungsbeziehung mit
dem Fortsatz zusammenwirkt, um so die ringförmige Abdeckung an ihrer Stelle
zu verankern, wobei die elastisch verformbare ringförmige Bedeckung
bzw. Abdeckung aus einem Material besteht, das unter Fingerdruck
elastisch verformt werden kann, jedoch seine Form wieder annimmt,
wenn der Druck aufgehoben wird.
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Wie
aus der nachfolgenden besonderen Beschreibung mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen besser verstanden werden wird, besitzt ein Schneide-Instrument
oder eine Schere, welche die genannten Merkmale verkörpert, die
nachfolgenden erwünschten
charakteristischen Merkmale:
- – die elastisch
verformbaren Ringe verleihen dem Instrument eine automatische Anpassbarkeit
an die Formen und Abmessungen der Finger des jeweiligen Benutzers
im Gegensatz zu dem, was bei bekannten "ergonomisch ausgelegten" Scheren der Fall
ist, welche im wesentlichen festgelegte Fingeraufnahmeformen bereitstellen,
bei denen erwartet wird, dass die Finger des Benutzers sich daran
anpassen;
- – die
elastisch verformbaren Ringe verringern das Anstrengungsgefühl beim
Schnei den, da der Fingerdruck auf eine verformbare Oberfläche übertragen
wird;
- – Abschürtung der
Haut infolge direkter Berührung
zwischen den Fingern des Benutzers und der Oberfläche des
harten Kunststoffes, besonders wegen der Formtrennungen und irgendwelcher
sich daraus ergebender Formgrate, wird vermieden; und
- – festerer
und besser gesteuerter Umgang mit dem Instrument infolge der Schlupf
beseitigenden Eigenschaften der elastischen Ringe in den Fingeröffnungen,
wie auch infolge der Tatsache, dass die Griffe mit der Schneidebene
der Schneideklingen oder -teile zusammenfallende Symmetrieebenen
besitzen.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser aus der nachfolgenden besonderen
Beschreibung der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungen
derselben verstanden, welche beispielsweise und mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen gegeben wird, in welchen
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1 eine Seitenansicht einer
bevorzugten die vorliegende Erfindung verkörpernden Schere ist;
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2 eine Teildraufsicht ist,
die den oberen Griff der gleichen Schere und nur einen Teil der äußeren Klinge
oder des äußeren Schneideteiles
zeigt, wobei der obere Fingeraufnahmeabschnitt längs Linie B-B' der 1 geschnitten ist;
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3 die gleiche Schere zeigt,
wobei der untere Fingeraufnahmeabschnitt längs Linie C-C' der 1 geschnitten ist, entsprechend der inneren
Klinge oder dem inneren Schneideteil;
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4 ein Schnitt längs Linie
A-A' der 1 ist und die gegenseitige
Abstützzone
der Fingeraufnahmeabschnitte der Griffe zeigt; und
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5 ein Querschnitt des unteren
Fingeraufnahmeabschnittes des Griffes im wesentlichen nach einer
A-A" der 1 entsprechenden Linie ist, jedoch
einer zweiten bevorzugten Ausführung,
bei der der Ring aus elastisch verformbarem Material nicht als getrennter
Teil ausgeführt,
sondern direkt auf dem starren Kunststoff des jeweiligen Griffes spritzgeformt
ist.
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Nach
den 1 bis 4 der Zeichnungen umfasst
eine entsprechend einer ersten bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
aufgebaute Schere erste und zweite Stahlklingen oder Schneidteile 1 und 1' mit jeweiligen
Klingenenden 2 bzw. 2' und jeweiligen Griffenden 3 bzw. 3'. Die Schneidteile 1 und 1' sind zwischen
den Klingenenden 2 bzw. 2' und den Handgriffenden 3 und 3' mittels eines Schwenkstifts 2a schwenkbar
miteinander verbunden.
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Obere
und untere aus einem harten Kunststoffmaterial geformte Griffe 4 bzw. 4' besitzen jeweilige
Schaftabschnitte 5 bzw. 5' mit jeweils einem ersten Klingenende,
in welchem ein jeweiliges Griffende 3 bzw. 3' aufgenommen
und im wesentlichen in Längsrichtung
verankert ist und ein zweites Fingeraufnahmeende, das sich als ein
Fingerabschnitt 8 bzw. 8' fortsetzt und dabei eine jeweilige
Fingeraufnahmeöffnung 9 bzw. 9' bestimmt.
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Jeder
Fingeraufnahmeabschnitt 8 oder 8' besitzt eine allgemein abgerundete
Außenumfangsfläche 10 oder 10' und eine allgemein
planare Innenumfangsfläche 11 bzw. 11'. Die Innenumfangsflächen 11 und 11' sind jedoch
mit kontinuierlichen zentralen T-förmigen Rippen 12 bzw. 12' ausgebildet
zu einem aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlichen Zweck.
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Die
Innenprofile der Fingeraufnahmeabschnitte 8 bzw. 8' der Handgriffe 4 und 4', wie sie durch
die Innenumfangsflächen 11 bzw. 11' bestimmt sind,
sind besonders ausgelegt, die beidhändige Natur der Schere zu garantieren.
So definiert der Fingeraufnahmeabschnitt 8 eine Fingeraufnahmeöffnung 9 von
allgemein ovaler Form mit einem kleineren Krümmungsradius zu den Klingen-
oder Schneideteilen hin, und mit einem größeren Krümmungsradius an seinem anderen,
freien Ende.
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Der
andere Fingeraufnahmeabschnitt 8' bestimmt andererseits eine längere Fingeraufnahmeöffnung 9', die sich aus
vier Kurvenabschnitten zusammengesetzt, nämlich denen an dem Schneidteil
und dem freien Ende, die miteinander identisch und durch eine äußere leicht
konvexe Kurve und eine innere leicht konkave Kurve verbunden sind.
Wie aus 1 klar zu ersehen
ist, ergibt sich eine Fingeraufnahmeöffnung 9, die um eine
Querlinie X symmetrisch ist.
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Obwohl
die besonderen Formen der Fingeraufnahmeöffnungen 9 bzw. 9' nicht notwendige Merkmale
der vorliegenden Erfindung sind, ergeben sich die dargestellten
Formen und insbesondere die der Daumenöffnung 9 aus einer
beträchtlichen
Untersuchung und Entwicklung von Prototypen zum Bestimmen der am
besten passenden Winkel und Krümmungsradien.
Die Form der Fingeraufnahmeöffnung 9' hat auch die
Tatsache zu berücksichtigen, dass
im Falle von großen
Scheren zwar die meisten Leute es vorziehen, drei Finger einzusetzen,
andere aber vier Finger einsetzen. Die Verwendung der nachstehend
zu beschreibenden elastisch verformbaren Ringe 15' hilft, dies
ohne eine Voreinstellung zur perfekten Anpassbarkeit der Handgriffe
für den einzelnen
Benutzer zu ermöglichen.
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Es
sollte auch bemerkt werden, dass die Längs-Symmetrieebene der Griffe
(d. h. die durch die Symmetrieachsen der T-förmigen Rippen 12 bzw. 12' hindurchtretende)
mit der Schneidebene der Klingen oder Schneidteile 1 und 1' zusammenfällt. Das
erlaubt im Einsatz eine bessere Steuerung des Schneidvorganges.
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Wie
bekannt, ist die untere Außenseite
des Fingeraufnahmeabschnitts 8 des oberen Scherengriffes
mit einem Vorsprung 13 versehen, der auf einer ebenen Oberfläche 14 der
entsprechenden oberen Seite des Abschnitts 8' des anderen Griffes anschlägt.
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An
der Innenumfangsfläche 11 oder 11' des jeweiligen
Fingeraufnahmeabschnitts 8 bzw. 8' ist über die T-förmige Rippe 12 bzw. 12' ein Ring aus elastisch
verformbarem Material 15 bzw. 15' angebracht mit allgemein abgerundeter
Innenumfangsfläche 16 bzw. 16' zur Berührung mit
dem Finger und allgemein planarer Außenumfangsfläche 17 oder 17', an dem eine
zentrale durchlaufende T-förmige
Nut 18 bzw. 18' eng
mit der Rippe 12 bzw. 12' passend ausgebildet ist, um so
den Ring 15 oder 15' an
seiner Stelle mit enger Anlage der beiden Flächen 11, 12 bzw. 11', 12' zu verankern.
Es ist zu verstehen, dass die in den Nuten oder Kanälen 18 bzw. 18' eingepassten
Rippen 12 bzw. 12' nicht
nur dazu dienen, die verformbaren Ringe an ihren Ort zu verankern, sondern
sie auch mit einer gewissen Steifigkeit in der Querrichtung versehen,
so dass die Fingeraufnahmeöffnungen
in Querrichtung stabil und nicht leicht verformbar sind. Darüber hinaus
tragen sie zur allgemeinen Steifigkeit der Griffe 4 und 4' bei.
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Wie
vorstehend erwähnt,
können
die Ringe 15 und 15' aus
jedem entsprechend unter Fingerdruck verformbaren Material hergestellt
werden, das jedoch seine Originalform wiedererlangt, wenn der Druck
weggenommen wird. Normalerweise werden gummiartige Materialien verwendet,
wozu bereits thermoplastische Gummiarten, thermoplastische Elastomere,
thermoplastische Polyester-Elastomere oder thermoplastische Polyurethan-Elastomere
erwähnt
wurden.
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Schließlich ist
mit Bezug auf die in 1 bis 4 dargestellte Ausführung aus
den 2, 3 und 4 zu ersehen,
dass die Innenumfangsflächen 16 bzw. 16' der Ringe 15 und 15' geringfügig breiter
als die Außenumfangsflächen 10 bzw. 10' der Fingeraufnahmeabschnitte 8 und 8' sind. Das geschieht,
um sicherzustellen, dass keine scharfe Kante des härteren starren
Kunststoffes der Griffe 4 und 4' mit den Fingern des Benutzers
in Berührung
steht, wobei das weichere verformbarere Material der Ringe 15 bzw. 15' zum Schutze
des Benutzers dient.
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Gegenwärtig werden
bevorzugt die starren Kunststoffteile der Griffe 4 und 4' getrennt von
den verformbaren Ringen 15 und 15' hergestellt und dann später mit
ihnen zusammengebaut. Das erlaubt nicht nur das Ersetzen der "ergonomischen" Ringe, sondern erlaubt
auch die Herstellung der Griffe und der Ringe in verschiedenen unterschiedlichen
Farben, die nach Wunsch kombiniert werden können. Eine zweite bevorzugte
Ausführung
nach 5 ergibt zwar diesen
Vorteil nicht mehr, vereinfacht jedoch die Herstellung. Im Falle
der 5, die einen Schnitt durch
einen dem Griff 4' der 1 bis 4 entsprechenden Griff an einer der Linie
A-A' in 1 entsprechenden Position
zeigt, sind die Außenumfangsfläche eines
elastisch verformbaren Ringes 15'a und die entsprechende Innenumfangsfläche eines
entsprechenden Fingeraufnahmeabschnittes 8'a mit Diskontinuitäten ausgebildet,
welche im Querschnitt ein gestuftes Aussehen erzeugen, um so den
Ring direkt auf den Fingeraufnahmeabschnitt spritzformen zu können. Andere
Verfahren zur permanenten, automatisch oder von Hand durchführbaren
Befestigung der elastisch verformbaren Ringe an den Griffen der
Schere werden einer Fachperson auf diesem Gebiet sicher offensichtlich
sein, und es ist beabsichtigt, auch diese durch das Konzept der
vorliegenden Erfindung zu umfassen.
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Obwohl
die hier beschriebenen und dargestellten Ausführungen sich auf eine Schere
beziehen, deren Fingeraufnahmeöffnungen
mit Ringen aus elastisch verformbarem Material ausgekleidet sind, ist
zu verstehen, dass gleichartige Wirkungen auch erreicht werden können, wenn
eine derartige Öffnung nur
teilweise ausgekleidet ist, d. h., wenn die Ringe durch Abdeckungen
ersetzt werden, welche die Fingeröffnungen nicht vollständig umfassen,
sondern stattdessen nur längs
aller mit dem Finger des Benutzers in Berührung tretenden Umfangsteile.