DE69213967T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von faserförmigen Schleifpartikeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von faserförmigen Schleifpartikeln

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung filamentförmiger Schleifpartikel.
  • Schleifmaterialien wie filamentförmige Schleifpartikel und -körner werden allgemein in der Herstellung von Schleifvorrichtungen wie Schleifscheiben, segmenten, -bändern, -blättern, Polierpulvern und dergleichen verwendet. Bei all diesen Materialien ist bei der Herstellung die Verwendung sehr hoher Temperaturen erforderlich. Insbesondere wurden in jüngster Zeit Sol-Gel-Alpha-Aluminiumoxid-Schleifmaterialien in zunehmendem Maße in gebundenen Schleifprodukten verwendet. Aluminiumhaltige Sol-Gel-Schleifmittel haben sich gegenüber anderen Schleifmaterialien wie den zuvor beschriebenen als vorteilhaft erwiesen. Solche Sol-Gel- Schleifmittel werden im allgemeinen durch Bildung eines Aluminiumhydroxidgels, das auch unterschiedliche Mengen an Zusatzstoffen wie MgO oder ZrO&sub2; enthalten kann, und anschließendes Trocknen und Sintern des Gels hergestellt. Siehe zum Beispiel U.S. Pat. Nr. 4.314.827.
  • Beimpfte Sol-Gel-Schleifmittel, wie jene, die durch Umsetzung von Aluminiumhydroxid in Alpha-Aluminiumoxid unter Verwendung eines Impfmaterials hergestellt werden, haben sich ebenso in der Herstellung von Schleifmaterialien, insbesondere beschichteten Schleifmaterialien, als besonders zweckdienlich erwiesen. Siehe zum Beispiel U.S. Patent Nr. 4.623.364.
  • Sobald ein Gel geschaffen ist, kann es durch jedes herkömmliche Verfahren wie Pressen, Formen oder Extrudieren geformt und dann sorgfältig getrocknet werden, um einen Körper in der gewünschten Form und ohne Rißbildung zu erhalten. Wenn ein Schleifmaterial erwünscht ist, wird das getrocknete extrudierte Gelmaterial für gewöhnlich mit geeigneten Mitteln wie einem Hammer oder einer Kugelmühle zur Bildung von Schleifpartikeln oder -körnern zerkleinert oder zerbröckelt. Es kann dieselbe Art von Extrusions-, Schleifund Formungsverfahren bei anderen schleifmittelbildenden Zusammensetzungen als Sol-Gel-Materialien verwendet werden. Siehe zum Beispiel U.S. Patent Nr. 3.387.957, das die Herstellung länglicher, geometrisch geformter, aluminiumhaltiger Schleifmaterialien mit kontrollierter Korngröße durch Extrusion offenbart.
  • Das Problem bei den filamentförmigen Schleifpartikeln, die durch die herkömmlichen Extrusions-, Trocknungs- und Schneidtechniken hergestellt werden, egal, ob sie aus einem Gel oder anderen Schleifmaterialien gebildet werden, besteht darin, daß sie für gewöhnlich eine weite Verteilung von Aspektverhältnissen aufweisen. Wie hierin verwendet, bezeichnet "Aspektverhältnis" das Verhältnis zwischen der Länge entlang der Haupt- oder längeren Dimension und der größten Abmessung des filamentförmigen Partikels entlang jeder Dimension senkrecht zu der Hauptdimension. Wenn der Querschnitt nicht rund ist, z.B. polygonal, wird die längste Messung senkrecht zu der Längsrichtung zur Bestimmung des Aspektverhältnisses herangezogen. Die filamentförmigen Partikel in der Verteilung mit besonders hohen Werten des Aspektverhältnisses schaffen Probleme, insbesondere während der Herstellungsverfahren von beschichteten Schleifmitteln. Besonders lange filamentförmige Partikel können zu einem Kurzschluß eines elektrostatischen Feldes führen, das häufig während des Beschichtungsverfahrens verwendet wird. Ebenso werden während der Bestreichvorgänge (wobei eine Schicht Haftmittel durch eine Rotationswalze auf die Oberseite der filamentförmigen Partikel aufgebracht wird) Materialien mit einem besonders hohen Aspektverhältnis häufig entweder von der Walze verschoben oder in den Gummi der Walzen eingebettet. Zusätzlich brechen die Materialien mit hohem Aspektverhältnis häufig, was zu einer Ansammlung von Körnern an der Walze und einer Verringerung in dem tatsächlichen Aspektverhältnis der Körner in dem Produkt führt.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, filamentförmige Schleifpartikel mit kontrollierbaren und vorzugsweise im wesentlichen konstanten Aspektverhältnissen zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach dem unabhängigen Anspruch 1 oder 19 und die Vorrichtung nach dem unabhängigen Anspruch 21 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale, Aspekte und Einzelheiten der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung filamentförmiger Schleifpartikel mit im wesentlichen regelmäßigen Formen und kontrollierbaren Aspektverhältnissen geschaffen. Wie hierin verwendet, werden als "filamentförmige Schleifpartikel" im allgemeinen längliche Keramikprodukte mit einer im wesentlichen gleichförmigen Querschnittsform senkrecht zur größten Dimension bezeichnet, d.h., die Körper haben jeweils eine im allgemeinen konstante Querschnittsform entlang ihrer Länge und ein Aspektverhältnis von 1:1 oder mehr, im allgemeinen von etwa 1:1 bis 25:1. Bevorzugtere Aspektverhältnisse betragen etwa 2:1 bis etwa 8:1. Besonders bevorzugte Aspektverhältnisse betragen etwa 2:1 bis etwa 4:1. Die filamentförmigen Schleifpartikel dieser Erfindung können gebogen oder gedreht sein, so daß die Länge entlang dem Körper und nicht unbedingt in einer geraden Linie gemessen wird. Das Verfahren umfaßt im allgemeinen das Pressen einer wäßrigen Dispersion eines Schleifmaterials durch ein sich kontinuierlich bewegendes Band, in dem eine Mehrzahl von Perforationen ausgebildet ist, während sich das Band mit einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit bewegt, so daß filamentförmige Partikel mit im wesentlichen konstanter Länge gebildet werden. Die filamentförmigen Partikel werden aus einer wäßrigen Dispersion eines Schleifmaterials gebildet, wobei die Dispersion an sich ausreichend haftfähig ist, um zu bewirken, daß die Partikel aneinanderhaften, wenn diese miteinander in Kontakt gebracht werden, und nach ihrer Bildung an dem Band haften bleiben. Sie werden behandelt, um ihnen eine nichthaftende Eigenschaft zu verleihen, während sie an dem Band haften bleiben, und dann von dem Band entfernt, vorzugsweise während sich das Band um eine Schleife bewegt. Die filamentförmigen Partikeln werden entweder vor der Entfernung von dem Band aber vorzugsweise nach der Entfernung gebrannt. Die erhaltenen filamentförmigen Partikel können herkömmlichen Verfahren zur Bildung der fertigen Schleifpartikel unterzogen werden, wie, je nach Bedarf, dem Sintern, Beschichten, Bestrahlen, Tempern. Aus den filamentförmigen Schleifpartikeln können dann fertige geformte Körper gebildet werden, wie gebundene Schleifmittel, beschichtete Schleifmittel und dergleichen.
  • Das Verfahren dieser Erfindung ermöglicht die Herstellung filamentförmiger Schleifpartikel, insbesondere sehr feiner filamentförmiger Schleifpartikel, mit regelmäßiger Form und kontrollierbaren Aspektverhältnissen, ohne eine Reduzierung der Länge zu erfordern. Filamentförmige Schleifpartikel mit im wesentlichen derselben Form und demselben Aspektverhältnis werden in einem einzigen Verfahrensvorgang hergestellt, ohne aneinander in Klumpen zu haften und im allgemeinen ohne weitere Bearbeitungsschritte wie Schneiden, Sieben oder dergleichen zu erfordern.
  • Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung und der zugehörigen Herstellungsvorrichtung.
  • Wie am besten in den Zeichnungen dargestellt ist, umfaßt ein bevorzugtes Verfahren der vorliegenden Erfindung das Pressen eines extrudierbaren Gels einer wäßrigen Dispersion eines Schleifmaterials unter Verwendung eines Preßmittels 12 wie eines Kolbenextruders (dargestellt) durch eine kontinuierliche, perforierte Bandschleife 14, während sich das Band in Bewegung befindet und an dem Preßmittel 12 vorbeiläuft, wobei es eng an diesem anliegt. Dadurch werden filamentförmige Partikel 16 gebildet, die an sich derart haftfähig sind, daß sie bei einem Kontakt aneinander haften würden. Die filamentförmigen Partikel haften an der Bandschleife, während sich diese von dem Preßmittel 12 wegbewegt. Dies ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, da die filamentförmigen Partikel aus wäßrigen Dispersionen wie Sol-Gelen gebildet werden, die für gewöhnlich weich und haftfähig sind, während sie durch die Bandschleife extrudiert werden, und an sich bei einem Kontakt, d.h., wenn sie von der Bandschleife fielen, in dieser Stufe des Verfahrens aneinander haften würden. Statt dessen bleiben die filamentförmigen Partikel an der Bandschleife und werden dann behandelt, um ihnen eine nichthaftende Eigenschaft zu verleihen, vorzugsweise in einem Trocknungsabschnitt 17 durch Trocknungsmittel 18 wie Warmluftgebläse, die dem Preßmittel 12 nachgeschaltet sind, getrocknet oder durch Trocknen entwässert. Wie hierin verwendet, bezeichnet "nachgeschaltet" eine Position in Richtung der Vorwärtsbewegung der Bandschleife 14. Ebenso können durch das Auseinanderhalten der filamentförmigen Partikel, bis sie nicht mehr aneinanderhaften, Dispersionen mit einem geringeren Feststoffgehalt verwendet werden. Dies erleichtert wiederum die Verwendung von kleineren Öffnungen in der Bandschleife, was zur Herstellung sehr feiner Korngrößen ohne die Notwendigkeit einer Sortierung führt. Ebenso ermöglicht der geringere Feststoffgehalt die Verwendung schwächerer Drücke, wenn ein Extruder als Preßmittel 12 verwendet wird. Es können filamentförmige Partikel mit einem großen Bereich von Korngrößen hergestellt werden. Das Verfahren der Erfindung ist jedoch besonders zur Herstellung filamentförmiger Partikel mit Korngrößen unter 50, vorzugsweise unter 80 und mit so feinen Korngrößen wie 325 geeignet. Die durchschnittlichen Durchmesser solcher Körner (i) im feuchten Zustand nach dem Extrudieren und (ii) nach dem Brennen bei etwa 1230-1300ºC über 5-10 Minuten sind wie folgt: TABELLE 1
  • Das Behandlungsmittel ist vorzugsweise ein Trocknungsmittel, das jedes geeignete Mittel wie eine Trocknungskammer, Warmluftgebläse, Strahlungstrockner, Mikrowellen, Heißluft oder Trockengas oder ein wasserentziehendes Lösemittel sein kann. Als Alternative kann das Behandlungsmittel ein Beschichtungsmittel sein, das die Oberflächen der filamentförmigen Partikel mit einem sehr feinen Staub bedeckt. Zu geeigneten Stäubemitteln für filamentförmige Aluminiumoxidpartikel zählen Alpha-Aluminiumoxid oder Böhmit, da diese Materialien die folgende Verwendung der Partikel nicht beeinträchtigen. Nachdem die Bandschleife 14 mit den darauf befindlichen filamentförmigen Partikeln an dem Behandlungsmittel vorbei oder durch dieses hindurchgelaufen ist, werden die behandelten filamentförmigen Partikeln von der Bandschleife durch ein Entfernungsmittel 20 entfernt, das nach dem Trocknungsmittel angeordnet ist. Zu geeigneten Entfernungsmitteln 20 zählt zum Beispiel eine Rakel (dargestellt), ein Draht, eine Bürste, ein Luftgebläse oder ein anderes geeignetes Mittel.
  • Die von der Bandschleife entfernten filamentförmigen Partikel werden in einem Sammelmittel 19 gesammelt, nach herkömmlichen, in der Wissenschaft bekannten Techniken gebrannt (gesintert) und, falls erforderlich, zur Entfernung von Staub gesiebt. Die derart hergestellten, filamentförmigen Partikel sind fertige, lose Kommaterialien, deren Länge nicht weiter zugeschnitten werden muß, wobei jedes filamentförmige Partikel im wesentlichen dasselbe Aspektverhältnis aufweist, vorausgesetzt der Druck, der von dem Preßmittel ausgeübt wurde, war im wesentlichen über seine gesamte Fläche konstant.
  • Nachdem die filamentförmigen Partikel zur Endbearbeitung entfernt wurden, läuft die Bandschleife weiter auf ihrer Bahn. Obwohl es nicht immer notwendig ist, kann die Bandschleife durch ein Reinigungsmittel 22 wie eine Drehbürste (dargestellt) laufen, so daß jedes verbleibende Schleifmaterial entfernt und somit ein problematisches Verklumpen verhindert wird. Zu geeigneten Reinigungsmitteln zählen Vakuum, feste Drahtbürsten, Wasserlösemittelstrahlen, Ultraschall und Luftgebläse.
  • Das Preßmittel 12 ist vorzugsweise ein Extruder, wie ein Horizontalkolbenextruder, ein Strangextruder oder eine andere Vorrichtung wie eine Pumpe, Rakel oder Walze. Wie dargestellt, ist das Preßmittel unmittelbar neben der oder enganliegend an die Bandschleife 14 angeordnet. Im Falle eines Extruders wie eines Horizontalkolbenextruders ist die Bandschleife über den Austrittsspalt des Extruders gespannt, so daß das Schleifmaterial, das aus dem Extruder austritt, unmittelbar durch die perforierte Bandschleife hindurchgeht.
  • Die Bandschleife 14 kann aus jedem geeigneten Material wie rostfreiem Stahl oder einem anderen säure- und hochtemperaturbeständigen Material hergestellt werden. Die Perforationen in der Bandschleife können unter Verwendung eines Drahtgitters mit der gewünschten Öffnungsgröße oder unter Verwendung von Lochsieben, lasergeschnittenen, chemisch geätzten oder elektrogeätzten Gittern erhalten werden. Als Alternative kann das Band ein "Opferband" sein, das ein einziges Mal und nicht wiederholt wie bei einer kontinuierlichen Schleife verwendet wird. Die Perforationen in dem Band können jede Größe und Form aufweisen, abhängig von der gewünschten Größe und Form der herzustellenden filamentförmigen Partikel. Zum Beispiel können die Perforationen so konstruiert sein, daß sie im allgemeinen zylindrische filamentförmige Partikel erzeugen, die nach dem Brennen einen Durchmesser von etwa 45 bis etwa 400 µm aufweisen, oder filamentförmige Partikel mit verschiedenen anderen Formen wie mit quadratischen, rechteckigen, dreieckigen und stemförmigen Querschnitten erzeugen. Im allgemeinen sind die Perforationen derart beabstandet, daß die Partikel einander nicht berühren, während sie an dem Band haften. Andererseits sollte der Abstand nicht so groß sein, daß der Innendruck des Preßmittels zu groß ist. Es hat sich gezeigt, daß geeignete Bänder im allgemeinen etwa 20 bis 40% Perforationen im Oberflächenbereich enthalten. Für gewöhnlich bilden die Perforationen etwa 30% des Bandoberflächenbereichs.
  • Die Länge und somit das Aspektverhältnis der filamentförrnigen Schleifpartikel kann durch Regulierung der Geschwindigkeit, mit der sich das Band bewegt, kontrolliert werden; je größer die Geschwindigkeit ist, um so geringer ist das Aspektverhältnis der filamentförmigen Partikel. Die Bandschleife kann durch jedes geeignete Mittel 24 wie einen Motor oder dergleichen angetrieben werden, das zur Kontrolle der Bandschleifengeschwindigkeit und somit des Aspektverhältnisses der filamentförmigen Partikel reguliert werden kann. Im allgemeinen bewegt sich die Bandschleife mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 bis etwa 10 Fuß pro Minute¹, ¹ 1 fpm = 0,005m/Sekunde
  • wobei aber andere Geschwindigkeiten abhängig von der Gerätekonstruktion und der gewünschten Länge der extrudierten filamentförmigen Partikel verwendet werden können. Unter der Voraussetzung, daß (i) sich die Bandschleife mit einer konstanten Geschwindigkeit während eines Preßvorgangs bewegt, (ii) jede der Perforationen dieselbe Größe aufweist und (iii) der Druck über die gesamte Fläche des Preßmittels konstant ist, ist das Aspektverhältnis der filamentförmigen Partikel, die während dieses Vorgangs erzeugt werden, im wesentlichen gleich.
  • Zusätzlich hängt das Aspektverhältnis der filamentförmigen Schleifpartikel von der Abgabegeschwindigkeit der Dispersion an die Öffnung des Preßrnittels ab. Diese wird durch den Druck des Extruders, den pH und den Feststoffgehalt der in Verarbeitung befindlichen wäßrigen Dispersion reguliert. Höhere Abgabegeschwindigkeiten erzeugen größere Aspektverhältnisse, was auch für einen geringeren Feststoffgehalt gilt. Im allgemeinen werden Drücke von etwa 2 bis etwa 500 psi² ² 1 psi = 0,069 bar
  • oder mehr bei den Zusammensetzungen mit einem höheren Feststoffgehalt verwendet, welche die höheren Drücke erfordem. Im allgemeinen haben die Dispersionen vorzugsweise einen Feststoffgehalt von etwa 40 bis etwa 60 Gew.%.
  • Obwohl die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zur Verwendung mit zahlreichen Arten von Schleifmittelaufschlämmungen geeignet ist, die ein temporäres Bindemittel enthalten, welches die Extrudate vor dem Trocknen und Sintern zusammenhält, ist sie besonders zur Verwendung mit Sol-Gel- und beimpften Sol-Gel-Schleifmitteldispersionen geeignet, wie jene, die in den U.S. Patenten Nr. 4.314.827 und 4.623.364 offenbart sind. Solche Sol-Gel-Materialien werden im allgemeinen mit einem Aluminiumhydroxidgel gebildet, das Zusätze wie MgO und ZrO enthalten kann. Vorzugsweise enthalten solche Gele etwa 40 bis 55% Feststoffe, bei welchen festgestellt wurde, daß sie sehr feine filamentförmige Schleifpartikel erzeugen, ohne zu hohe Drücke zu erfordern. Die Verwendung solcher Gele mit verhältnismäßig geringem Feststoffgehalt in einem herkömmlichen Extrusions-, Trocknungs- und Zuschneideverfahren wird im allgemeinen vermieden, da die Extrudate vor dem Trocknen aneinanderhaften. Andere Schleifmaterialien wie Siliciumcarbid, Zirkoniumoxid, Borcarbid und Materialien auf Aluminiumoxidbasis wie jene, die von Bauxit, erhalten werden, können verwendet werden, vorausgesetzt, die extrudierte Zusammensetzung haftet entweder von Natur aus oder aufgrund der Gegenwart von Zusatzstoffen stark genug an dem Band.
  • Obwohl das Verfahren der vorliegenden Erfindung mit Bezugnahme auf verschiedene bestimmte Operationen beschrieben wurde, die entlang der Bewegung des Bandes ausgeführt werden, können auch andere Operationen durchgeführt werden. Wenn zum Beispiel die Herstellung von oberflächenbehandelten filamentförmigen Partikel erwünscht ist, entweder um ihnen nichthaftende Eigenschaften zu verleihen oder für einen anderen Zweck, kann ein geeignetes Oberflächenbehandlungsmittel vor dem Entfernungsmittel angeordnet werden.

Claims (27)

1. Verfahren zur Herstellung filamentförmiger Schleifpartikel, das (i) Pressen mittels eines Preßmittels einer wäßrigen Dispersion gelartiger Konsistenz eines Schleifmaterials durch eine Öffnung und durch eine Mehrzahl an Perforationen in einem Band, welches sich über die und enganliegend an der Öffnung bewegt, um filamentförmige Partikel von im wesentlichen konstanter Länge zu bilden, welche ausreichend haftfähig sind, um zu bewirken, daß die Partikel aneinanderhaften, wenn diese miteinander in Kontakt gebracht werden, und an dem Band haften bleiben und sich mit diesem bewegen, (ii) Behandlung der filamentförmigen Partikel, um ihnen eine nichthaftende Eigenschaft zu verleihen, während sie an dem Band haften bleiben, (iii) anschließendes Brennen der behandelten filamentförmigen Partikel zur Bildung filamentförmiger Schleifpartikel mit im wesentlichen konstanten Aspektverhältnis sen umfaßt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Band sich mit solch einer Geschwindigkeit bewegt, daß die darin ausgebildeten Perforationen über im wesentlichen den gleichen Zeitraum mit der Öffnung in Deckung sind, um filamentförmige Partikel mit im wesentlichen gleicher Länge herzustellen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem der Zeitraum ausreichend kurz ist, daß die hergestellten filamentförmigen Partikel eine Länge aufweisen, wobei keine weitere Reduzierung der Länge erfolgt.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Perforationen jeweils im wesentlichen die gleiche Größe aufweisen, um somit filamentförmige Partikel mit einem im wesentlichen konstanten Aspektverhältnis herzustellen.
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Schleiffilamente ein Aspektverhältnis von 1:1 bis 1:25 aufweisen.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Behandlung zur Verleihung der nichthaftenden Eigenschaft mindestens teilweise Trocknung der filamentförmigen Partikel umfaßt.
7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Behandlung zur Verleihung der nichthaftenden Eigenschaft Beschichtung der Oberflächen der filamentförmigen Partikel mit einem Pulver umfaßt.
8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem es sich bei der wäßrigen Dispersion um ein Gel handelt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, bei dem das Gel einen Feststoffgehalt von etwa 40 bis 55 % aufweist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8 oder 9, bei dem das Gel Aluminiumoxid enthält.
11. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die behandelten filamentförmigen Partikel vor dem Brennen unter Verwendung eines Entfernungsmittels während der Bewegung des Bandes von der Bandschleife entfernt werden.
12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem es sich bei dem Band um eine kontinuierliche Bandschleife handelt.
13. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die filamentförmigen Schleifpartikel nach dem Brennen einen Durchmesser von 45 bis 400 µm aufweisen.
14. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Band nach dem Passieren des Entfernungsmittels durch ein Reinigungsmittel zur Reinigung jeglichen verbleibenden Schleifmaterials von der Bandschleife läuft.
15. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Band sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,0025 misekunde bis 0,05 misekunde (0,5 bis etwa 10 Fuß pro Minute) bewegt.
16. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem es sich bei dem Preßmittel um einen Extruder handelt.
17. Verfahren gemäß Anspruch 16, bei dem es sich bei dem Extruder um einen Horizontalkolbenextruder handelt.
18. Verfahren gemäß Anspruch 16 oder 17, bei dem der Extruder bei einem Druck von 0,138 Bar bis 34,5 Bar (2 bis 500 psi) betrieben wird.
19. Verfahren zur Herstellung filamentförmiger Schleifpartikel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das die Schritte (i) Pressen mittels eines Preßmittels eines Gels einer wäßrigen Dispersion eines Schleifmaterials durch eine Öffnung und durch eine Mehrzahl an Perforationen in einer kontinuierlichen Bandschleife, welche sich mit einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit über die und enganliegend an der Öffnung bewegt, um filamentförmige Partikel zu bilden, welche ausreichend haftfähig sind, so daß die Partikel aneinanderhaften würden, falls diese miteinander in Kontakt gebracht werden, und an der Bandschleife haften bleiben und sich mit der Bandschleife bewegen, (ii) Behandlung der filamentförmigen Partikel, während sie an der Bandschleife haften, um ihnen eine nichthaftende Eigenschaft in bezug zueinander zu verleihen, (iii) Entfernung der behandelten filamentförmigen Partikel von der Bandschleife und (iv) Brennen der behandelten filamentförmigen Partikel zur Bildung filamentförmiger Schleifpartikel, wobei der Teil der Bandschleife, wovon die getrockneten filamentförmigen Partikel entfernt werden, anschließend durch ein Reinigungsmittel läuft, um jegliches Schleifmaterial von der Bandschleife zu entfernen, bevor dieser Teil der Bandschleife erneut das Preßmittel passiert, umfaßt.
20. Verfahren gemäß Anspruch 19, bei dem (i) die Perforationen jeweils im wesentlichen die gleiche Größe aufweisen und das Band sich mit solch einer Geschwindigkeit bewegt, daß die darin ausgebildeten Perforationen über im wesentlichen den gleichen Zeitraum mit der Öffnung in Deckung sind, um filamentförmige Partikel mit im wesentlichen gleicher Länge und mit einem im wesentlichen konstanten Aspektverhältnis herzustellen, und (ii) der Zeitraum ausreichend kurz ist, daß die 30 hergestellten filamentförmigen Partikel eine Länge aufweisen, wobei keine weitere Reduzierung der Länge erfolgt, und (iii) die Behandlung zur Verleihung der nichthaftenden Eigenschaft mindestens teilweise Trocknung ist.
21. Vorrichtung zur Herstellung filamentförmiger Partikel, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Band (14) mit einer Mehrzahl an Perforationen, einem Mittel (24) zur Bewegung des Bandes (14) in kontinuierlicher Weise, einem neben einem Teil des Bandes (14) angeordneten Preßmittel (12) zum Pressen einer wäßrigen Schleifmaterialdispersion durch die Perforationen in dem Band, um somit haftfähige filamentförmige Partikel (16) von im wesentlichen gleichmäßiger Länge zu bilden, ohne daß die filamentförmigen Partikel extern geschnitten werden, einem dem Preßmittel (12) nachgeschalteten Mittel (17) zur Behandlung der filamentförmigen Partikel (16), um ihnen eine nichthaftende Eigenschaft zu verleihen, und einem dem Behandlungsmittel (17) nachgeschalteten Mittel (20) zur Entfernung der behandelten filamentförmigen Partikel von dem Band.
22. Vorrichtung gemäß Anspruch 21, bei der es sich bei dem Band (14) um eine kontinuierliche Bandschleife handelt.
23. Vorrichtung gemäß Anspruch 21 oder 22, die des weiteren ein dem Entfernungsmittel (20) nachgeschaltetes Reinigungsmittel (22) zur Reinigung von Schleifmaterial von der Bandschleife (14) umfaßt.
24. Vorrichtung gemäß Anspruch 23, bei der es sich bei dem Reinigungsmittel (22) um eine Drehbürste handelt.
25. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 21 bis 24, bei der das Preßmittel (12) ein Extruder mit einem Austrittsspalt ist und ein Teil des Bandes (14) jederzeit direkt neben dem Austrittsspalt des Extruders positioniert ist.
26. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 21 bis 25, bei der das Band (14) ein Drahtgitter umfaßt.
27. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 21 bis 26, bei der es sich bei dem Entfernungsmittel (20) um eine Messerklinge handelt.
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